Förderverein
EINLADUNG Gastvortrag zum Thema
Ist Journalismus kulturelle Gewalt? Prof. Dr. Claus Eurich
Hochschullehrer für Kommunikationswissenschaft am Institut für Journalistik der Universität Dortmund
Dienstag, 3. Juni 2014, 18:30 Uhr
Campus der TU Dresden, von Gerber-Bau, Hörsaal 37* Bergstrasse 53, 01062 Dresden
Prof. Dr. Claus Eurich forscht und lehrt seit 1976 am Institut für Journalistik der Universität Dortmund mit den Schwerpunkten Kommunikations- und Kulturtheorien, Ethik, Gewaltlose Kommunikation und Friedensjournalismus. Nach seinem Studium der Publizistik, Politologie, Ethnologie und Soziologie in Mainz und Münster, promovierte Claus Eurich 1976 zum Thema ‚Politische Meinungsführer‘ und schloss drei Jahre später eine Habilitation zum Thema ‚Kommunikative Partizipation‘ an der Universität Dortmund an. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, ist Kontemplationslehrer und Leiter der Akademie für Führungskompetenz am Benediktushof in Holzkirchen.
* eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Wie kann integraler Journalismus einen Beitrag zu Frieden, Demokratie, Pluralität und Wahrung der Menschenrechte leisten? Und welchen Herausforderungen muss er sich in einem durch Gewaltjournalismus und Ausgrenzung geprägten Mediensystem stellen? Heutzutage ist das Bild, welches wir von der Welt und ihrer Kulturen haben, zumeist medial geprägt. Medien sind zur Zentralinstanz der politischen und kulturellen Sozialisation geworden. Claus Eurich setzt sich in seinem Vortrag mit einer Art Journalismus auseinander, die eher Eskalation als konfliktsensitive Vermittlung betreibt. Eurich sieht das als eine Form von kultureller Gewalt an. Zugleich argumentiert er für die Notwendigkeit, sich von dieser Art Gegenwartsjournalismus zu lösen und zu einem integrativen Journalismus zu kommen. Nur durch neue öffentliche Diskurse, die in politischen, militärischen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Bereichen auf den Geist der Verbundenheit setzten, ließe sich eine Weltkultur und somit eine stete Weltfriedenspolitik verwirklichen.