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DAS DIGITALE FUNDAMENT FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

Parameter und Komponenten als Umsetzungsbeschleuniger

Übergeordnete Konzepte und gemeinsames Systemdenken haben vor 140 Jahren dazu geführt, dass an der Jahresversammlung des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA die erste Normierungsarbeit verabschiedet worden ist: Die Festlegung des Normalformats für Schweizer Backsteine Was das mit der Entwicklung von Software-Komponenten zu tun hat, schildert der 3 Teil dieser Artikelserie für Führungskräfte von Dr Urs Wiederkehr

Es gäbe keine Grenzen bezüglich der Dinge, die man betrachten kann So endete Teil 2 der

Serie Und daran knüpfe ich nun an Diese Offenheit hat einerseits grosse Vorteile, andererseits kann der Überblick über das zu Digitalisierende abhandenkommen: Schliesslich lässt sich alles mehr oder weniger digitalisieren. Was bedeutet das? Die Digitalisierung entspricht meiner Sicht nach der "Vorratshaltung von parametrisierten Daten-Bearbeitungs- und Nutzungsmöglichkeiten "

Die einzelnen Wörter der Definition verstehe ich dabei folgendermassen und müssen stets zusammenhängend betrachtet werden:

Die Digitalisierung ist weder eine kurzfristige noch eine einmalige Sache. "Vorratshaltung" bezieht sich auf das immer wieder zum gewünschten Zeitpunkt Durchführen-Können der Funktion, stets wenn der an den Computer delegierte Prozess nachgefragt wird

Mit "parametrisiert" wird die Tatsache umschrieben, dass eine gute digitale Lösung ohne Umprogrammierung auf verschiedene Situationen reagieren kann Massgeblich sind Veränderungen an den Eingabewerten, also an den Parametern Ein Beispiel dazu ist die Suche über Google, wo als Parameter, die im Internet zu suchenden Begriffe eingegeben werden Die Suchmaschine kann diese auswerten und die dazu passende Resultatmenge liefern, sortiert nach einer definierten Wichtigkeit.

"Daten" als strukturierte Beschreibung der realen, analogen Welt sind der Grundbestandteil der digitalen Welt und führen dazu, dass Sachverhalte en können

Aktionen und Vergleiche, die auf die Daten

Umgang mit dem Resultat, welches wieder in setzt werden muss, so dass die Daten und orliegen, so dass sie in der realen Welt einen darauf hinweisen, dass die für den Computer rschriften durch den Menschen werden sollen, aber wenn sie nicht passen, nicht angewendet werden müssen.

Aus diesen sechs Punkten lassen sich weitere ableiten, welche unter dem Aspekt der Führung von Bedeutung sind: a) Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird bei einer digitalen Lösung immer in die Zukunft investiert Buchhalterisch wäre das ein klassischer Fall für eine Investition, welche anschliessend über die Jahre abgeschrieben werden müsste. Der Programmcode altert nicht. Er kann wegen seiner Materienlosigkeit auf neue Situationen übertragen werden. Es lohnt sich umso mehr, beim Projektstart zukunftsorientiert zu denken b) Aktuelle Daten, die stets in Parameterform als Attribut-Wertepaare vorliegen, ermöglichen den Transfer in den passenden Zeitpunkt c) Unabhängig von der Anzahl der Durchführungen des programmierten Prozesses, müssen alle Programmbestandteile schon bei der ersten Durchführung vollständig ausprogrammiert sein Im Gegensatz zur klassischen Sichtweise in der analogen Welt, stehen die Ressourcen, worunter auch der Programmcode und die Daten zu zählen sind, unverbraucht für den nächsten Durchlauf zur Verfügung. d) So ergibt sich ein unmittelbarer Aufwand bei der Erstellung der Anwendung Die Erträge sind wiederkehrend und können bei jeder Prozessanwendung in Anspruch genommen werden Auch die Grenzkosten, also die Kosten, welche beim Auslösen eines zusätzlichen Prozesses anfallen, gehen gegen null, mal abgesehen von der Datenaufbereitung und den Betriebs- inkl. den Bedienungskosten. Deshalb sind in frühen Phasen von Digitalisierungsprojekten Überlegungen für einen effizienten Betrieb unausweichlich e) Ein grosses Potential besteht darin, dass unzählige Ergänzungen denkbar sind, z B über weitere Datenbearbeitungsschritte aber auch über weitere Nutzungs-, Auswertungs- und Darstellungsmöglichkeiten auf dem Übergang zur realen Welt

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