Kategorie E Lobende ErwÀhnung
St. Anton am Arlberg (A) Arlberg.well.com Arlberger Bergbahnen AG Gemeinde St. Anton Tourismusverband St. Anton am Arlberg Dietrich | Untertrifaller Architekten ArlbergstraĂe 117 A-6900 Bregenz www.dietrich.untertrifaller.com
05/1999 10/2000 50 20.000 2.545 1.060 1.890 1.000 500 1.195.000 21.600
Im Rahmen einer umfangreichen Siedlungserweiterung auf dem GelĂ€nde der verlegten Stations- und Gleisanlagen der Arlbergbahn sollte neben anderem das riesige Medienzentrum fĂŒr die SkiWeltmeisterschaft 2001 errichtet werden. Dieses Medienzentrum wurde im Anschluss an diese erste BewĂ€hrungsprobe in ein Zentrum fĂŒr Wellness und Kommunikation inklusive Mehrzweckhalle umgewandelt. Der Entwurf schob das groĂflĂ€chige Volumen tief in das ansteigende GelĂ€nde hinein, so dass der Auslauf einer nahen Skipiste auf dem verschneiten GrĂŒndach endet. Etwas mehr als die HĂ€lfte der Anlage wird von der groĂen Halle beansprucht. Das Wellnessbad liegt im sĂŒdlichen Teil und entwickelt sich dreiseitig um einen in den Gesamtbaukörper eingeschnittenen Hof mit Freischwimmbecken. Die Bereiche Ruhen, Sauna und Restaurant verfĂŒgen ĂŒber je einen Satelliten auf dem Dach, die als mit LĂ€rchenleisten verkleidete Quader in Erscheinung treten und die Dachlandschaft rĂ€umlich und, mit einer Eisbar fĂŒr Skifahrer, funktional beleben. Ihre typologische Verwandtschaft mit den Heustadeln am ansteigenden Hang ist deutlich und unverkennbar. Im Gegensatz dazu strahlen die schlanken, blechbeschuppten, prismatischen Körper, welche die StahlbetontrĂ€ger ĂŒber der Mehrzweckhalle enthalten, tiefe Ruhe aus. Die langgezogenen sowie zum Himmel offenen ZwischenrĂ€ume ohne ersichtliche Funktion verfĂŒgen ĂŒber die spezifische Anziehungskraft reiner, im Kunstsinn "konkreter" Raumbildungen und provozieren anlassloses RaumfĂŒhlen und spontane AndĂ€chtigkeit. Vor der gesamten Westfront, die zum Dorfzentrum hinunter blickt, ist mit reichlich Abstand eine Schar krĂ€ftiger Eichenholzlamellen gezogen, die eine ĂŒberdachte Vorhalle schĂŒtzen und beschatten. Die Jury lobte "die bestechende Integration in die Landschaft. Die Anlage duckt sich unter den Auslauf einer Skipiste, zur Stadt hin aber zeigt sie ihr urbanes Gesicht", was der intensiven touristischen Nutzung des Kurorts natĂŒrlich entgegenkommt.
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