Jetzt Gemeinschaft! Es kann nur alle geben.

Page 279

Halbi Sau Wüsse isst alles Diplom Peter Blickenstorfer

84

Wir essen zu viel Fleisch. Das Projekt Halbi Sau – Wüsse isst alles thematisiert den Fleischkonsum in der Schweiz und macht auf die daraus entstehenden Herausforderungen aufmerksam. Halbi Sau erkundet Möglichkeiten, das Bewusstsein der VerbraucherInnen von Fleischprodukten zu schärfen und sie dazu zu bewegen, mit mehr Bedacht zu konsumieren. Kontext – Der Bedarf an Fleisch steigt stetig, was zur Folge hat, dass Mensch, Tier und Umwelt zunehmend ausgebeutet werden. Gemäss einer Studie der Erklärung von Bern (EvB) könnten wir komplett auf Fleischund Futtermittelimporte verzichten, wenn wir unseren Fleischkonsum halbierten und das ganze Tier verspeisen würden.

Produkt – Die Essenz der erarbeiteten Informationen über die Herausforderungen des Fleischkonsums – die auf der Web- und Facebook-Seite von Halbi Sau zu finden sind – fliessen zusammen mit den Rezepten zu allen Teilen der halben Sau in ein kleines Buch ein. So entsteht eine Publikation, die Genuss und bewussten Konsum bestmöglich verbindet.

Inhalt – Die Idee der EvB – den Fleischkonsum zu halbieren und das ganze Tier zu verspeisen – habe ich aufgegriffen und nach Ansätzen gesucht, mit dem Thema bei den Konsumierenden von Fleisch Gehör zu finden. Schliesslich habe ich, um selbst zu erfahren und zu zeigen, was alles hinter dem Schnitzel im Supermarkt steckt, das Vorhaben gestartet, selbst eine halbe Sau so komplett wie möglich – vom «Schnörrli» bis zum «Schwänzli» – zu verarbeiten, zuzubereiten und zu verspeisen. Zu diesen Essen habe ich die Menschen, die mich zu dieser Idee inspiriert und zur Ralisierung dieses Projektes einen Teil beigetragen haben, eingeladen und mich mit ihnen über die brennenden Fragen unterhalten. Über diese Erlebnisse habe ich dann berichtet. Mit diesem Prozess habe ich einen polarisierenden Ansatz gefunden, der bei den Konsumierenden von Fleisch das Interesse für das Thema weckt und ihre intrinsische Motivation anregen soll, einen bewussten und nachhaltigen Fleischkonsum zu verfolgen.

Gemeinschaft – Nehmen und Geben müssen im Gleichgewicht sein, damit Gemeinschaften funktionieren können. Durch unseren immensen Fleischkonsum und die damit verbundene Übernutzung von Ressourcen geschieht jedoch genau das Gegenteil. Wir nehmen uns mehr als uns zusteht und stehen so in der Schuld derer, die nicht genug zu essen haben – der Soja, der für unseren übermässigen Fleischkonsum angebaut wird, könnte ihnen zur Lebenserhaltung dienen. Halbi Sau macht darauf aufmerksam.

Es ist nicht mein Ziel, Konsumierende davon zu überzeugen, kein Fleisch mehr zu essen. Ich will auf die mit dem Fleischkonsum verbundenen Herausforderungen aufmerksam machen und – frei nach dem Motto «Weniger ist mehr» – dafür begeistern, Fleisch bewusster zu essen.

Dank an das gesamte Team für den unermüdlichen Einsatz, Mannik Keng und Andrea Ebener für den fotografischen Rat, Schwarzenbach Weinbau für die passenden Weine, Jaime, Fabio, Friedel und Selina sowie Freunden und Familie für die Unterstützung während der drei Jahre am HyperWerk.

Coaches – Jan Knopp, Friedel Bachmann. Kontakt – oink@halbisau.ch, halbisau.ch, facebook.com/halbisau Team und Dank – Konzept, Grafik und Text: Benedict Dackweiler, Benedikt Achermann, Markus Schmet. Menüplanung, Fleischverarbeitung und Küche: Luc und Beni Stehli.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Jetzt Gemeinschaft! Es kann nur alle geben. by HyperWerk - Issuu