Wir, wir selbst sind die Methode

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Das Institut HyperWerk beschäftigt sich seit seiner Gründung 1999 mit den gestalterischen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Transformationen, die sich zwischen Technologie und Gesellschaft auftun. Angetrieben werden die Veränderungen durch die Entwicklungen der IT- und Kommunikationstechnologien, die die globale Kommunikation (Internet, Big Data), den Handel («Globalisierung») und heute auch verstärkt die Produktion (Industrielle Revolution) verändern. Das Institut HyperWerk verwendet für dieses gestalterische Handeln den Begriff des postindustriellen Designs. In der Präposition «post» ist die Reibung am und die entstehende Entfernung vom Industriellen enthalten. Es geht aber weder um die Ausrufung eines neuen Zeitalters noch um eine Seitwärtsbewegung auf einen Nebenschauplatz, abseits der beschleunigten industriellen Entwicklungen. Es geht um ganz bestimmte Nutzungsformen der Potenziale der technologischen Entwicklungen, die beispielsweise eine Individualisierung und Autonomisierung der Produktion unterstützen. Für die Designdisziplinen steht damit eine Abkehr von der industriellen Auftrennung in Entwurf, Produktion und Gebrauch an; einer Auftrennung, die die «Erfindung» der Designberufe im 19. Jahrhundert begründete und damals die Marginalisierung des Kunsthandwerks vorantrieb.

Postindustrial Design: Die Einleitung

Postindustrial Design – eine Standort­bestimmung


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