512 - HyperWerk 2010

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Intro Dieses Büchlein ist das Resultat einer langwierigen Vorgeschichte. Sie setzte damit ein, dass wir schon seit einigen Jahren unsere Jahrespublikation durch unsere Studierenden haben gestalten lassen, was jeweils Anlass zu Fragen der Selbstfindung, Gestaltung und Strategie gab. Und auch der Titel solch eines Werks gibt selbstverständlich regelmässig viel zu reden, zumal er heuer mit »512» auch eher unverständlich ist. Der Titel deutet an, dass er mehr als eine Bedeutung hat; dass er, wie eine richtige Hochschule auch, eigentlich aus mindestens einer Frage besteht. «Wieso heisst denn Euer Buch 512»? — Darauf liesse sich anworten, dass es jetzt langsam doch eigentlich fünf vor zwölf geworden sei, so dass man über eigene Erklärungen nachdenken sollte. Oder auch, dass jede Prozessgestaltung etwas mit Zeit zu tun habe, vor allem, wenn sie spiegelbildlich wie die Titelschrift sei und erst noch mit einem Fragezeichen enden würde.

passen. Und mit diesen anspruchsvollen Vorgaben setzte eine Irrfahrt durch viele Druckereien ein, bis sich endgültig herausstellte, dass mit unserer kleinen Auflage ein solches Buch nicht realistisch zu produzieren wäre. Da haben wir auf die Farbe verzichtet, ein etwas gängigeres Bibeldruckpapier gewählt und mit der Druckerei C.H. Beck die beste Druckerei überhaupt gefunden. Auf dieser Grundlage haben wir uns dann entschieden, unser Buch mit genau fünfhundertzwölf Seiten zu produzieren, denn irgendwo muss man ja anfangen mit seinen Vorgaben. Dass unser Werk zustande gekommen ist, verdanken wir der überragenden Projektleiterin Lisa Bomsdorf mit ihrem phantastischen studentischen Gestaltungsteam und dem engagierten Coaching von Nicolas Bourquin und der Agentur Onlab. Ein weiterer grosser Dank geht an Ralf Neubauer und Peter Bichsel, die gemeinsam den Kern der vierköpfigen Textredaktion bildeten. Ein Staunen bleibt zurück, wie denn HyperWerk bloss sonst noch was zustande gebracht hat im letzten Jahr, wenn man bedenkt, wie viel Energie in diese Produktion geflossen ist.

Google liefert auch zu dieser Zahl 162 Millionen Vorkommnisse, unter denen wir hier nur den Testarossa 512 von Ferrari und die texanische Stadt Austin hervorheben wollen, auf die manchmal auch mit ihrer Telefonvorwahl referiert wird: »Some Austinites use the 512 as a metonymy for the city.» Eine sehr viel einfachere Erklärung findet sich in den Obsessionen des Institutsleiters, der zufälligerweise auch Autor dieser Intro ist und der im letzten Herbst in eine Liebesaffäre mit den hauchdünnen Farbseiten der Kataloge des Westfalia-Werkzeugversandhauses gerutscht war. Also lautete die Devise, eine tagebuchartige Bilddokumentation durch das Studienjahr auf solch einem Papier zu produzieren, die tausend Seiten haben und zugleich möglichst klein und dünn sein sollte, um immer noch als Vademecum in eine Tasche zu Mischa Schaub


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