Kunsthandwerk 04 2015 web

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KUNSTHANDWERK

04 2015

BUCHBINDER ERZEUGUNG KUNSTGEWERBLICHER GEGENSTÄNDE

GOLD- UND SILBERSCHMIEDE

MUSIKINSTRUMENTENERZEUGER

UHRMACHER


Vorwort | Kunsthandwerk

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Sehr geehrte Mitglieder!

I

n dieser Ausgabe der Kunsthandwerkzeitung möchte ich gerne einige Gedanken äußern und ein kurzes Resümee über das auslaufende Jahr ziehen. Es war sicher in vielen Belangen für uns alle ein spannendes Jahr. Für viele Mitglieder wird dies auch in den nächsten und vor allem in den letzten Wochen vor Weihnachten so bleiben. Die vorweihnachtliche Zeit ist ja jedes Jahr für viele in unseren Berufen durchaus von einer gewissen Hektik und vielen geschäftlichen Aktivitäten geprägt. Die äußeren Einflüsse tragen auch nicht unbedingt zu einer Beruhigung und zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage bei. Dennoch hoffe ich, dass Sie in den letzten Wochen auch ein wenig Zeit gefunden haben, um unsere Kunsthandwerkzeitung zu lesen. Dabei wird Ihnen vielleicht auch der Fragebogen in Bezug auf die Akzeptanz und Gestaltung der Zeitung aufgefallen sein. Besten Dank für die vielen Rücksendungen der Fragebögen. Mit Ihrer Hilfe werden wir in Zukunft die Themenbereiche noch besser schärfen können.

In Ihrer Standesvertretung, der Bundesinnung der Kunsthandwerke, gab es mit Beginn der neuen Funktionsperiode – seit dem Sommer 2015 – einige Veränderungen. Die Berufsgruppenvorsitzenden gehen mit viel Elan an die ihnen gestellten Aufgaben heran. In dieser Ausgabe sehen Sie auch ein Bild von den Ausschussmitgliedern. Wie schon in den letzten Ausgaben angesprochen, werden die Herausforderungen in allen Bereichen sicherlich nicht geringer. Nutzen Sie daher die Informationen Ihrer Fachvertretung auch aus den digitalen Medien, wie z. B. die WKO-Homepage, zu den aktuellen Themen. Im IT-Zeitalter ist eine erfolgreiche Entwicklung Ihrer Geschäftsfelder mit dieser Unterstützung möglich. Mir ist es ein großes persönliches Anliegen, Sie bei der Umsetzung Ihrer Ideen mit unseren Möglichkeiten seitens der Wirtschaftskammer zu unterstützen, und wir stehen gerne zur Kontaktaufnahme und für Empfehlungen zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Abschluss dieses Jahres und einen guten Start ins neue Jahr, welches doch einige Veränderungen mit sich bringen wird. Vor allem wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten und geruhsame, entspannende Feiertage. Ihr Bundesinnungsmeister KommR Hans Joachim Pinter (©)

Die Mitglieder des aktuellen Bundesinnungsausschusses mit Bundesinnungsund Landesinnungsgeschäftsführer © Forum Goldschmiede, Charlie Schwarz

Ausgabe 04 2015

111


Die Redaktion | Inhalt

Inhalt 111 Kunsthandwerk

132 Ausbildung – Schmuck Metall Design an der HTL Graz – Ortweinschule

Vorwort – Hans Joachim Pinter

– Bildhauerei Objektdesign Restaurierung 113 Die Redaktion Ein paar persönliche Worte – Georg Lintner

134 Das Andere Kunsthandwerk

Drechslermeister Hermann Resch aus Saalfelden

114 bundesinnung – Ein-Personen-Unternehmen (EPUs)

136 Landesinnung OBerösterreich

– HANDWERKSKUNST IN ÖSTERREICH I + II

118 Buchbinder – Buchbindertag 2015 in Admont – Splitter

Klang und Qualität geht über alles – MUSIK SCHWARZ

137 Landesinnung Vorarlberg

Erzählfiguren von Cornelia Kolb

– 80 Jahre Buchbinderei Strandl in Linz – Lehrabschlussprüfung Buchbinder Tirol

138 Landesinnung Niederösterreich

– PR Papyrus und Pressemitteilungen

125 Uhrmacher

Geigenbaumeister Hermann Löschberger

139 Landesinnung Wien – Peter Weber, Kartonagenwarenerzeugermeister

Das diesjährige 21. Uhrmachertreffen

– Die Lange Nacht der Museen 2015 126 Das grosse Interview

– Die Sieger des Mercur-Innovationspreises 2015

– Erster Kunststammtisch

Interview mit Frau Mag.a Ulrike Sych Rektorin der mdw

142 Nachwort 131 Goldschmiede – 650-Jahr-Feier

112

Ausgabe 04 2015

Paul Renner – Das moderne Buch


Die Redaktion | Ein paar persönliche Worte

Liebe Mitglieder!

S

elten war es so schwierig für mich wie für diese Ausgabe ein persönliches Vorwort zu schreiben. Es gibt so viele Themen – was soll ich hervorheben, was nur anreißen?

Die Registrierkasse: In unserer turbulenten wirtschaftlichen Zeit gibt es neben vielen Belastungen ein Thema, das wie ein dunkler Leuchtturm herausragt: die Registrierkasse. Es ist viel und manchmal zu wenig gesagt worden – ich darf im Auftrag der Bundesinnung einfach auf die regelmäßig aktualisierte Seite auf wko.at verweisen: https://www.wko.at/Content.Node/Service/Steuern/ Weitere-Steuern-und-Abgaben/Verfahren---Pflichtenim-oesterr--Steuerrecht/Registrierkassenpflicht-.html KommR Werner Schober: Ja, er hat (leider) seine Ankündigung wahrgemacht und wird sich als Verleger und Medieninhaber der 1. österreichischen Kunsthandwerkzeitung mit Ende 2015 zurückziehen. Es sollen nun andere dieses Projekt übernehmen; der Bestand der Zeitung ist ja bis 2017 gesichert. Ich darf einfach nur schlicht „DANKE“ sagen – für alles, was er damit bewegt hat, und auch dafür, dass er mir die Freiheit als Chefredakteur gegeben hat, dieses Projekt mit vielen, vielen Personen in ganz Österreich voranzutreiben. Die Umfrage: Leider haben nur gut 1 Prozent aller Mitglieder an der Befragung teilgenommen. Statistisch ist es in Ordnung, aber schöner wäre eine andere Beteiligung gewesen. Einen Grund dafür weiß ich zu kennen – ich werde es an unterer Stelle „beichten“ … Das Ergebnis sagt aber doch einiges aus: Ja, wir finden (zu 90 %) die Zeitung gut bis sehr gut. Wir finden die Aufmachung gut, wir finden den Preis pro Mitglied sehr gut. Auch das Feedback aus dem Bekanntenkreis, wenn vorhanden,

war nahezu nur positiv. Doch wir wollen Veränderung, vor allem inhaltlich: mehr aktuelle Berichte mit vielen Fotos, aber weniger von ehrenamtlichen Funktionären – das Handwerk soll noch mehr im Blickpunkt stehen. Es gäbe noch viel herauszulesen; wer Näheres wissen möchte, wende sich bitte an mich unter georg.lintner@ wkw.at. Das Versandproblem bei der letzten Ausgabe: Leider ist es durch ein EDV-Problem zu einem kompletten Chaos bei den Namen und Adressen gekommen, nicht weniger als 5.000 Adressen waren komplett durcheinandergewürfelt worden. Ich kann mich dafür nur einfach entschuldigen – ich hoffe, dass dies nicht mehr vorkommt und bin auch im Hinblick auf den letzten Absatz meines heutigen Vorworts zuversichtlich. Auf jeden Fall bin ich überzeugt davon, dass dieses Missgeschick auch den Rücklauf der Umfrage stark minimiert hat. Die Ausschreibung: Aus vergaberechtlichen Gründen – bedingt durch die stark steigende Mitgliederzahl vor allem beim Kunstgewerbe – müssen wir die Neuvergabe der bundesweiten Kunsthandwerkzeitung öffentlich ausschreiben. Daher kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel sagen, nur so viel: Ich hoffe auf Kontinuität und Wiedererkennbarkeit der Zeitung und ja, der Postversand soll vom neuen Verleger und Medieninhaber ebenfalls angeboten werden – alles aus einer Hand, damit so etwas nicht mehr passiert!

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit und last, but not least: gute Geschäfte! Ihr Georg Lintner – Chefredakteur (©)

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Bundesinnung

Ein-Personen-Unternehmen: Unternehmen wir es gemeinsam.

E

in-Personen-Unternehmen (EPUs) machen mehr als die Hälfte aller Unternehmen in Österreich aus. Insgesamt

werden 278.411 Unternehmen in Österreich ohne unselbst-

Intensiver Einsatz der WKÖ zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für EPUs

ständig Beschäftigte geführt. Bei einem Gesamtmitglieder-

Unter dem Motto „Unternehmen wir es gemeinsam“ setzen

stand von 479.338 Unternehmen (aktive Mitglieder) ergibt

sich die Wirtschaftskammern Österreichs für Selbstständige

sich ein EPU-Anteil von 58,1 %. EPUs sind somit eine tragende

ohne Mitarbeiter intensiv für verbesserte Rahmenbedingun-

Säule der Wirtschaft. Die meisten EPUs sind in den BundesTop-10 Fachgruppen-Anteil EPU

ländern Wien (60.881), Niederösterreich (58.436) und Oberösterreich (42.454) angesiedelt.

Bundesinnung Kunsthandwerke mit hohem EPU-Anteil Insgesamt zählt die Bundesinnung 3.695 Mitglieder, die ihr Unternehmen ohne Mitarbeiter führen. In den österreichweiten Top-10-Fachgruppen 2014 mit dem höchsten EPU-Anteil belegt die BI Kunsthandwerke Rang 6 mit 76,0 %, gefolgt von der Film- und Musikindustrie (73,3 %) und den Finanz-

Fachgruppe

EPU-Anteil in %

Direktbetrieb

91,8

Gewerbliche Dienstleiser

88,3

Berufsfotografen

80,3

Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure

79,0

Versicherungsagenten

76,6

Kunsthandwerke

76,0

Film- und Musikindustrie

73,7

Finanzdienstleister

68,0

Unternehmensberatung und Informationstechnologie

65,3

Werbung und Marktkommunikation

65,3

dienstleistern (68,0 %).

Quelle WKO, Stand 12/14

Zu den Bundesländern mit dem höchsten EPU-Anteil in der

BI Kunsthandwerke nach Bundesland

Bundesinnung Kunsthandwerke zählen Niederösterreich (81,2 %), das Burgenland (80,0 %) und Kärnten (77,7 %).

EPU-Anzahl

BI-Anteil in %

Bgld

104

80,0

Ktn

254

76,5

EPUs sind keine homogene Gruppe, sondern stellen die

808

81,2

bunte Vielfalt des unternehmerischen Spektrums dar. Sie

723

77,7

erbringen spezialisierte Leistungen in hoher Qualität und

Sbg

389

78,6

bürgen mit ihrem eigenen Namen. Sie sind Treiber einer

Stmk

450

78,6

hochwertigen, personalisierten Wirtschaft und verbinden

Tir

240

67,8

Wachstum nicht mit der Zahl der Mitarbeiter, sondern mit

Vbg

156

75,1

Qualität, Innovationsgrad und Entwicklung.

Wien

571

70,8

114

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BUnDesinnUng

gen ein. Als jüngster Erfolg konnte erreicht werden, dass die Mindestbeitragsgrundlage für die Krankenversicherung in der SVA auf das Niveau von Angestellten auf rund EUR 400,– (gültig ab 1.1.2016) abgesenkt wird. Damit wird eine lange Ungleichstellung endlich beseitigt. Es stehen aber noch einige Forderungen auf dem Arbeitsprogramm. Es ist beispielsweise nicht verständlich, warum das Büro im eigenen Wohnbereich nicht längst bereits pauschal steuerlich begünstigt wird. Derzeit muss es dafür noch eine räumliche Trennung geben. Auch die Klein- bzw. Kleinstunternehmerregelung bedarf dringend einer Anpassung. Die Nettoumsatzgrenze von EUR 30.000,– ist überholt und muss auf mindestens EUR 35.000,– angehoben werden.

im einsatz für ein-Personen-Unternehmen Die Wirtschaftskammer Österreich bietet speziell für EPUs eine Reihe von Serviceleistungen und ausgewählten Informationen zu den Themen Steuern, Recht, Betriebswirtschaft, Finanzierung/Förderungen sowie soziale Absicherung. Eine eigene App, der SV- und Steuer-Rechner, hilft Unternehmern dabei, einen raschen Überblick über die zu erwartenden Zahlungen für Sozialversicherung und Einkommenssteuer zu erhalten. Als weiteres wertvolles Service wurde ein praxisorientiertes

Das nächste Webinar findet zum Thema „Ziele klar formulieren

Arbeitshandbuch zum Thema Marketing und Verkauf entwi-

– Ziele mental verankern – So setzen Sie um, was Sie wirklich

ckelt. Es gibt in kompakter Form einen Überblick über die

wollen“ mit Monika Mann am 26.11.2015 statt (epu.wko.at/

wichtigsten Verkaufsaspekte und geht mit seinen Fragen im

webinare).

Arbeitsteil direkt in die Umsetzung hinein. Alle Infos zum Thema EPU finden Sie auf dem EPU-Portal der Ein wesentlicher Erfolgsfaktor eines Unternehmers ist, dass

Wirtschaftskammer Österreich unter http://epu.wko.at bzw. auf

seine Finanzen optimal geregelt sind. Mit der Broschüre

Facebook unter www.facebook.at/einpersonenunternehmen.

„Erfolgs-Tipps für Ein-Personen-Unternehmen“ erhalten Sie wertvolle Ratschläge der Buchhalter und Personalverrechner. Interessenten bekommen in kurzer und prägnanter Form wichtige Hinweise zu Steuern und sozialer Absicherung. Diese wertvollen Tipps sollen dazu beitragen, Ihren Unternehmererfolg auch nachhaltig zu sichern. Zum Thema Aus- und Weiterbildung werden seit 2014 kostenlose Online-Webinare für EPUs angeboten, an denen man unkompliziert zu Hause am PC teilnehmen kann. Bereits mehr als 5.000 Personen haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

ausgabe 04 2015

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Bundesinnung

HANDWERKSKUNST IN ÖSTERREICH I + II Autor Mark Perry und Fotograf Gregor Semrad porträtieren in ihren Büchern Traditionelle Handwerkskunst in Österreich (Band 1) und Alte Handwerkskunst in Österreich (Band 2) jeweils 15 Personen, die in ihren oft kleinen, aber feinen Werkstätten das Zepter ihres Berufsbildes hochhalten. Damit führen diese Handwerker die von ihren Vorfahren überlieferten Traditionen fort, bewahren uraltes Wissen und sind manchmal die Einzigen, die bestimmte Produkte in ihrer traditionellen Art anfertigen können.

S

ie halten lebendig, was an Kulturgut der Ahnen unrett-

Der noch wirkende letzte Briefmarkenstecher Prof. Adolf

bar verloren scheint. Sie achten Traditionen und schaf-

Tuma in der Österreichischen Staatsdruckerei, der Zistel-

fen Bleibendes für viele Generationen nach ihnen. Der

macher Sepp Wahlmüller, die Perlmuttdrechslerei Rainer

Hallstätter Kunsttischler und Instrumentenbauer Arnold

Mattejka und der legendäre „Goiserer-Schuster“ finden

Lobisser ist einer dieser Zunft. Buchautor Mark Perry und

sich ebenso in diesem reich bebilderten Prachtband wieder

sein Fotograf Gregor Semrad haben Lobisser ebenso auf-

wie der Kaffeeröster Emmerich Beyer, der die handverlese-

gespürt wie den bekannten Lederhosenmacher Christian

nen Bohnen aus aller Herren Länder in die Wachau holt, um

Raich, der die traditionellsten aller traditionellen Bein-

sie dann nach bestem Handwerksgewissen zu veredeln.

kleider des Salzkammerguts in Vollendung fertigt. Dass in deren Adern sogar Benzin fließen kann, zeigt im hohen

Ein Schwert- und Harnischmacher, der für die päpstliche

Waldviertel Toni Weissenböck – der „Porsche-Toni“, der

Schweizer Garde die Rüstungen fertigt, ein Kerzengießer

sich auf Blech, Chrom und stahlblitzende Motoren speziali-

sowie ein Maultrommel-Erzeuger komplettieren die Liste

siert hat. In der Wachau wiederum haben Semrad & Perry

der Meister.

die letzte Goldhaubenmacherin Karin Kristament, aber auch die Kunst des Trockensteinmauerns entdeckt. Das

Im Band 2 werden vorgestellt: ein Autosattler, der vom

Duo hat weiter den allerletzten, nach der Zunft des Mittel-

Rolls-Royce- bis zum alten Porsche-Sitz in Leder alles fer-

alters schaffenden Glasätzer Werner Goll in dessen Werk-

tigt; ein Bootsbauer; der jüngste Herrenschneider Öster-

statt im Weinviertel besucht.

reichs, der alles mit der Hand näht; eine Buchbinderin im Kloster St. Gabriel; eine Glockengießerei, die es seit 1599

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Ausgabe 04 2015


Bundesinnung

gibt; ein Hutmacher, in dessen Werkstatt seit 480 Jahren

Die Bücher können und sollen auch aktiv genutzt werden,

der Ausseerhut gefertigt wird; eine Kalmuck- und Trachten-

denn sie verraten alle Kontaktdaten und Angebote der

schneiderin (Kalmuck ist die traditionelle Tracht der Wachau);

Handwerker (wie Workshops, Restauration, Verkauf, Bera-

ein Kupferstecher, der die Visitenkarten noch händisch

tung, Museum ...).

sticht; ein Orgelbauer; ein Pfeifenmacher; ein Vergolder und Restaurator, der mit der Bergsteigerausrüstung den Altar von Stift Göttweig restaurierte; ein Schirmmacher; ein Schuh- und Reitstiefelmacher; eine Edelsteinschleiferin und ein Zinnfigurengießer ... Die Welt des Wertvollen, Erlesenen, Besonderen wird in diesen Prachtbänden praxisnah erlebbar – und soll in das Gedächtnis der Menschen zurückgerufen werden. Aber es ist auch eine Aufforderung, die alten Meister zu ehren und ihre Künste zu bewahren, solange es sie noch gibt ... Zum Glück aber gibt es auch immer wieder „junge Meister“, die ihr Handwerk erhalten! Die Bücher können und sollen auch aktiv genutzt werden, denn sie verraten alle Kontaktdaten und Angebote der Handwerker (wie Workshops, Restauration, Verkauf, Beratung, Museum ...).

Traditionelle Handwerkskunst in Österreich (Band 1) Wertvolles – Erlesenes – Besonderes Mark PERRY – Text, Gregor SEMRAD – Fotografie 160 Seiten, ca. 300 Bilder, 22 x 22 cm, Hardcover Inkl. aller Angebote und Kontaktdaten der Handwerker, Infos über Workshops, Museum, Beratung, Werkstättenbesichtigung, Führungen … ISBN 978-3-7020-1344-8, Preis: EUR 22,90 Leopold Stocker Verlag, Graz: www.stocker-verlag.com Alte Handwerkskunst in Österreich (Band 2) Noch mehr Wertvolles – Erlesenes – Besonderes Mit einem Vorwort von Karl Hohenlohe Mark PERRY – Text, Gregor SEMRAD – Fotografie 160 Seiten, ca. 300 Bilder, 22 x 22 cm, Hardcover Mit allen Angeboten und Kontaktdaten der porträtierten Handwerker, Infos über Workshops, Museum, Beratung, Werkstättenbesichtigung, Führungen … ISBN 978-3-7020-1483-4, Preis: EUR 22,90 Leopold Stocker Verlag, Graz: www.stocker-verlag.com ERHÄLTLICH ÜBERALL IM GUTEN BUCHHANDEL

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Buchbinder

ADMONT-SPLITTER oder: ICH MAG ES, WENN MENSCHEN ZUSAMMENKOMMEN BRAINSTORMING MIT CHRISTINE WEINER ÜBER DEN BUCHBINDERTAG 2015

D

as Ehrenzeichen der Republik Österreich wird für her-

des Internationalen Jugendleistungswettbewerbes einge-

vorragende Leistungen und ausgezeichnete Dienste

funden. Die Lehrlinge der Länder Tirol und Steiermark nah-

vergeben. Dazu war es im September so weit: Lieber KommR

men die Preise entgegen, die Wettbewerbsbücher wurden

Werner Schober, wir danken dir für deinen Einsatz und deine

von allen bewundert und wie immer durften sie nur in Au-

jahrelangen Bemühungen, in dieser Zeit auf die Gesundheit

genschein genommen werden. Denn jedes Mal ist es eine

zu schauen und sie zu erhalten, denn ohne deine Unterstüt-

Versuchung, aber eben auch ein vergeblicher Wunsch, die

zung wäre für unseren Berufsstand vieles nicht erreicht wor-

Bände zur eigenen Neugierde und Beurteilung in die Hand

den! Ein großes, herzliches Dankeschön, liebe Hilde Schober,

zu nehmen.

dass du dich um deinen Mann so gesorgt hast! Mit Mag. Jakob Wild, unserem ehemaligen Geschäftsführer Folgende Worte hat Dr. Gert Boba für seinen Freund Werner

der Bundesinnung, und seiner Assistentin Marion Gruber ha-

Schober gefunden, die ihm in Form einer Urkunde zur Er-

ben wir den Übergang zu unserem neuen Team in der Bun-

nennung zum „Meister der österreichischen Buchbinder“

desinnung der Kunsthandwerke mit Herrn Mag. Dieter Jank

überreicht wurden:

und Melanie Wieser gefeiert.

„Am liebsten binde ich Bücher, weniger gern lese ich sie und am

Liebe Marion, durch dich ist es erst möglich geworden, dass

wenigsten mag ich sie selber schreiben“ (Karl Heinrich Waggerl)

wir die Jahre seit 2011 diesen Wettbewerb durchführen konnten. Ohne dich wäre alles im Chaos geendet, denn

Die Verabschiedung unseres Bundesinnungsmeisters nach

Bernhard und ich hätten das nie so perfekt auf die Reihe ge-

fast 20 Jahren war ein Teil unseres Buchbindertages in Ad-

bracht. Für uns Buchbinder hattest du sofort und immer ein

mont und ein schöner Rahmen hat die Feier umgeben – sei

offenes Ohr und hast prompt alles erledigt, was uns nicht

es das Stift mit seiner Bibliothek und dem Museum, die gute

möglich war! Der Pyrolit möge noch lange zur Erinnerung in

Verpflegung im Stiftskeller oder das kleine Schlösschen

deinem Setzkasten liegen! ;)

Röthelstein mit Blick über die Stadt und die Berge. Und dann natürlich Jakob, der du einen unvergleichlichen Über 130 Teilnehmer aus Südtirol, Deutschland und Öster-

Humor, Ausdauer im Feiern und im Endlos-in-der-Nacht-

reich hatten sich zur Preisverleihung der nationalen Wertung

Diskutieren hast; der du neben deinen anderen großen

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Ausgabe 04 2015


Buchbinder

Aufgabengebieten in der Bundesinnung für unseren Be-

Die diesjährigen Preisträger der nationalen Wertung des 15. IJLWB 2015

rufszweig immer ein großes Herz und offene Ohren (man

Kategorie A (1. Lehrjahr):

beachte die Mehrzahl!) hattest: Wir hoffen, dir mit der Ver-

GOLD: Laura Leis; Raggldruck; Innsbruck, Tirol

leihung der Goldenen Ehrennadel eine schöne Erinnerung

BRONZE: Nikolina Blazevic; Dinkhauser Kartonagen GmbH;

gegeben zu haben.

Hall in Tirol Kategorie B (2. Lehrjahr):

Liebe Leser, sehr, sehr gerne würde ich jetzt alle Teilnehmer

SILBER: Anja Schwendenwein; Schlossbuchbinderei Mohrin-

namentlich nennen und nochmals begrüßen und mich bei

ger-Kober; Ludersdorf in der Steiermark

jedem bedanken, dass er/sie zu diesem großen und unter-

BRONZE: Verena Hadler; Pro Mente Steiermark GmbH;

haltsamen Treffen beigetragen hat: alleine durch das Kom-

Graz, Steiermark

men und das Zeigen des Interesses an einem österreichweiten

BRONZE: Jennifer Hutter; Reiber & Reimer OG; Graz, Steiermark

und über die Grenzen hinausgehenden Austausch zwischen

Kategorie C (3. + 4. Lehrjahr):

Menschen, denen Menschen und Bücher am Herzen liegen.

GOLD: Nina Haider; Studia Buchhandlung und Kopierzent-

Jedoch würde der Platz dieser Seite nicht reichen, und somit

rum; Innsbruck, Tirol

würde ich Sie gerne alle das nächste Jahr in Innsbruck wie-

SILBER: Theresa Laimgruber; Dinkhauser Kartonagen GmbH;

der willkommen heißen. Aber sicher nicht nur ich, die in Ad-

Hall in Tirol

mont zur Berufsgruppensprecherin gewählt wurde, sondern

BRONZE: Marco Pittl; Arnold Digitaldruck; Innsbruck, Tirol

ebenso Christof Jurczek, unser einziges stimmberechtigtes Ausschussmitglied in der Bundesinnung der Kunsthandwerke, Bernhard Sanders, Bundeslehrlingsbetreuer und Juror des Internationalen Jugendleistungswettbewerbes, und die jetzt schon fleißig vorbereitenden Tiroler. Zum Abschluss von mir persönlich ein Danke an die vielen Freunde, die dieses Jahr mitgeholfen haben, diesen Tag mit seinen unendlich wirkenden Kleinigkeiten so gut vorbereitet und organisiert zu haben – ihr wisst, ohne euch ginge das alles nicht!

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Buchbinder

80 Jahre Buchbinderei Strandl in Linz

Überreichung Ehrenplakette der WKO durch Präsident Christoph Leitl

A

Franz Strandl am FAZIOLI-Flügel © Nik Fleischmann

uf acht Jahrzehnte erfolgreiche Unternehmensgeschichte

Seit September 2010 leitet Clemens Franz Strandl die Geschi-

blickt die Linzer Buchbinderei Strandl zurück. Zur Jubilä-

cke dieses Linzer Traditionsbetriebes in der Wiener Straße.

umsfeier am 17.9.2015 im Palais Kaufmännisches Vereinshaus

Sein Vater Franz kann sich nun voll auf sein sehr gepflegtes

in Linz konnten Franz Strandl und sein Sohn Clemens Franz

Hobby als Pianist konzentrieren. Im Oktober 2012 und Mai

Strandl zahlreiche Persönlichkeiten begrüßen, wie LH Dr. Jo-

2013 begleitete er als Pianist den Profikonzertgeiger Prof. Mi-

sef Pühringer, WKÖ-Präsident Christoph Leitl, WKOÖ-Präsi-

chael Grube bei 2 Konzerten, Franz Strandl spielte auf dem

dent Dr. Rudolf Trauner und Wirtschaftstadträtin Frau KommR

Pleyel-Flügel, gebaut 1830, im Pleyel-Museum in Ruppersthal

Susanne Wegscheider. Der Abend wurde mit einem Klavier-

und unter anderem in Bayreuth auf dem von Eduard Steingrä-

konzert von Franz Strandl gestaltet. Gleich zu Beginn, als Auf-

ber gebauten Flügel von Franz Liszt.

takt, spielte er auf dem Fazioli-Konzertflügel ein Prélude von Sergej Rachmaninow. Dazu darf mit einem Augenzwinkerle erwähnt werden, dass an diesem Abend fast zeitgleich 2 Buchbinder in Linz konzertierten. Der großartige Pianist Rudolf Buchbinder im Brucknerhaus (er spielte Prokofjew) und eben der Buchbinder Franz Strandl im Palais. Im Laufe des Abends durfte Clemens Franz Strandl seitens der WKOÖ eine Ehrung zum 80-jährigen Unternehmensjubiläum empfangen, und Franz Strandl erhielt aus der Hand von Präsident Leitl die Ehrenplakette der WKÖ. Als ganz besondere Überraschung für Franz Strandl wurde ihm seitens der

Überreichung der Urkunde zum 80-jährgigen Jubiläum

Bundesinnung von Frau Christine Weiner und Christoph Jureczek die höchste Auszeichnung, die die Bundesinnung an Buchbinder vergeben kann, der „heilige Bartholomäus“, für sein Lebenswerk übergeben. Wozu der Großvater des heutigen Betriebsinhabers im Jahr 1935 den Grundstein legte, das entwickelte sich insbesondere unter der Führung des heutigen Seniorchefs Franz Strandl III zu einem Paradebetrieb der buchbinderischen Handwerkskunst. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen der Buchbinderei Strandl bestätigen dies. alle Fotos sind von Nik Fleischmann, Linz, honorarfrei. Überreichung Hl. Bartholomäus

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Buchbinder

Lehrabschlussprüfung Buchbinder Tirol

W

ir hatten in Tirol am 24. und 25.9.2015 eine Lehrabschlussprüfung für Buchbinder.

Nach dem absolvierten Fachgespräch und der bestandenen Gesamtprüfung konnten wir gleich ein Foto mit allen Beteiligten schießen. Alle vier Anwärter haben die Prüfung bestanden und wir freuen uns, wieder vier neue Buchbindergesellen in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Am Foto v. l. n. r.: David Krismer, Raimund Mayr, Marco Pittl, Michael Birkl, Theresa Laimgruber, Nina Haider, Peter Köll

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Buchbinderei Papyrus GesmbH in Wien übernimmt wieder Vorreiterrolle Die Buchbinderei Papyrus hat sich seit der Gründung im Jahr 1975 zur leistungsstärksten Buchbinderei Wiens entwickelt. Das Wachstum beruht auf engagierten Mitarbeitern, kompromissloser Qualität, absoluter Termintreue, modernsten Maschinen und umweltbewusstem Wirtschaften.

Erste Buchbinderei Österreichs mit europäischem Umweltzeichen: EU-Ecolabel Viele Stammkunden der Buchbinderei Papyrus schätzen die hohen Qualitätsstandards, die absolute Termintreue und das fundierte Knowhow der Mitarbeiter. Immer wieder werden daher bei Papyrus neue Maschinen angeschafft, um diese Standards weiter garantieren zu können. Allein im Vorjahr wurde in eine neue Kolbus-Buchfertigungslinie und in einen neuen Kolbus-Prägeautomaten investiert. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen bestätigen Unternehmenserfolg! Bei Papyrus orientiert man sich nicht nur an der Produktqualität, sondern möchte auch für die Mitarbeiter das bestmögliche Arbeitsumfeld garantieren. Darüber hinaus trägt man durch umweltbewusstes Wirtschaften dazu bei, dass eine nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen gewährleistet wird.

In den letzten Jahren wurde die Buchbinderei Papyrus immer wieder ausgezeichnet. Einmal gab es einen zweiten Platz bei einem Wettbewerb der AUAV zum Thema Arbeitsplatzsicherheit & Gesundheitsschutz, dann eine Auszeichnung bei dem von der Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin „trend“ und der Bank Austria vergebenen Preis „Trio des Jahres“. Auszeichnungen für die Herstellung des „Schönsten Buches Österreichs“ und Siegerplätze beim Golden Pixel Award sind fast selbstverständlich. Seit 2009 darf man das Österreichische Staatswappen führen, 2010 erhielt man als erste österreichische Buchbinderei das Österreichische Umweltzeichen. Die 2012 erfolgte PEFC- und FSC-Zertifizierung rundet das hohe Engagement von Papyrus ab.

Erste Buchbinderei Österreichs mit EU-Ecolabel Das jetzt verliehene EU-Ecolabel ist für Regina Huhn, die Assistentin der Papyrus-Geschäftsleitung, das „Sahne-Häubchen“. Das EU-Ecolabel dient bekanntlich als grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel, das im gemeinsamen europäischen Markt als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen dient. Es wurde 1992 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Regina Huhn: „Alle unsere Zertifizierungen sind ein starkes Signal an die Kunden, an die Branche und auch an die Mitarbeiter.“ Und schlussendlich bringen diese Auszeichnungen manchmal auch Aufträge. Erst kürzlich hat man bei Papyrus eine Buchproduktion ausschließlich wegen der PEFC/FSC-Zertifizierung übernommen. KP


PAPYRUS

Qualität . Produktivität . Termintreue . Flexibilität . Trendsetter Die Buchbinderei Papyrus hat seit der Gründung die Fokussierung auf kompromisslose Qualität nie aus den Augen verloren. Damit diese auch weiterhin in der gewohnten Form gehalten werden kann, hat das Unternehmen in eine neue Buchfertigungslinie BF530 (Anschaffung Juli 2013) und in einen Prägeautomat PE312 (Anschaffung: Jänner 2013), beides von Kolbus, investiert. Mit diesen beiden Maschinen wird sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Qualität gesteigert und nachhaltig auf einem hohen Niveau gehalten. Die Leistungsdaten sprechen für sich: Buchfertigungslinie BF530: Buchblockformat beschnitten (gerader oder runder Rücken); min. 70 mm (B) x 100 mm (H) x 3 mm (Rückenstärke); max. 300 mm (B) x 375 mm (H) x 70 mm (Rückenstärke); 70 Takte/Min. Des weiteren kann die BF530 beigestellte Buchblocks mit Drahtspiralbindung (bis max. 25 mm Durchmesser) sowie beigestellte asymmetrische, flexible PVC- und Halb-/ Ganzintegral-Decken verarbeiten. Der Prägeautomat PE312 hat ein max. Prägeformat von 460 x 375 mm; Buchdecken offenes Format: min. 170 x 100 mm, max. 660 x 405 mm, 80 Takte/Min.

Auszeichnungen: 21.06.2006 Goldene Securitas 20.02.2008 5 x schönstes Buch Österreich 18.11.2009 Golden Pixel Award 2009 26.11.2009 Österreichisches Staatswappen 25.01.2010 Österreichisches Umweltzeichen 21.10.2010 3. Platz – Trio des Jahres 2010 07.09.2012 Chain of Custody-Zertifikat / PEFC 07.09.2012 FSC-Zertifikat

Buchfertigungslinie BF530

Buchfertigungslinie BF530

Prägeautomat PE312

Buchbinderei Papyrus GesmbH & co KG Murbangasse 5 • 1100 Wien Tel: +43 1 6892550 • Fax: +43/1/6892554 E-Mail: office@papyrus.co.at • www.papyrus.co.at


Buchbinder

Vielversprechendes Nachwuchsdesign beim Staatspreis

Karl Mohr wird postum mit eigener Straße geehrt. Aus Anlass seines 100. Geburtstags am 24. November wird Karl Mohr postum für seine Verdienste von der Stadt Hofheim mit einer eigenen Straße geehrt. Damit gibt es in Hofheim die Karl-Mohr-Straße. Matthias Langer Senior Product Marketing& PR Manager – POLAR-Mohr

Preisträger „Kartonverpackungen“

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Julia Kauer, Gerfried Pietsch, Sebastian Schober und Adrian

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Strobl, Schuhverpackung „innobox“. Dazu die Jury: „Ein ge-

mobile + 49 172 6233857

Hattersheimer Straße 25 – 65719 Hofheim

nialer Mechanismus und eine wunderschöne Idee – endlich

fax + 49 6192 22193

erhalten Schuhe die Aufmerksamkeit, die sie verdienen: faszi-

e-mail: matthias.langer@polar-mohr.com

nierend durchdacht, wiederverwendbar, anders als alles bisher

http//www.polar-mohr.com

Dagewesene und dennoch technisch leicht umsetzbar.“

Julia Kauer, Gerfried Pietsch, Sebastian Schober und Adrian Strobl, Schuhverpackung „innobox“ Der Pro Carton PROPAK Austria Design Award wurde am 23. September 2015 im Rahmen der festlichen Verleihung der Staatspreise für Design überreicht. Der Preis wird von der österreichischen Faltschachtelindustrie und der europäischen Kartonindustrie ausgeschrieben und fördert gezielt junge, vielversprechende Design-Studenten österreichischer Design-Schulen. Gewonnen haben diesmal Julia Kauer, Gerfried Pietsch, Sebastian Schober und Adrian Strobl mit ihrer Schuhverpackung „innobox“ sowie Sarah Fuchs mit der Deckenlampe „Cover the Bulb“.

124

Ausgabe 04 2015


Uhrmacher

Uhrmachertreffen 2015 – Paul Hanauer Das diesjährige 21. Uhrmachertreffen fand vom 11. bis 13. September in Berndorf/Niederösterreich statt. Organisatoren waren die Ehegatten Gabi und Robert RUDOLF.

E

s begann am Freitag um 13:00 Uhr mit einem Besuch

hat ein Glockenspiel mit 21 Glocken und beherbergt eine

der Uhrenstube Aschau. Turmuhren und Bratenwender

Ausstellung über Berndorf und eine mit viel Liebe zum De-

aus fünf Jahrhunderten bilden den Schwerpunkt dieser sehr

tail restaurierte Turmuhr. Am Nachmittag besuchten wir das

imposanten Sammlung. Die Uhrenstube liegt im Burgenland

Krupp Stadt Museum Berndorf und durften bei einem Besuch

auf einer Seehöhe von ca. 600 m und lädt nicht nur zu einem

des Stadttheaters Berndorf hinter die Kulissen blicken.

Besuch der Uhrensammlung ein, sondern auch zu vielen Spaziergängen zu den umliegenden Dörfern, wie z. B. dem

Arthur Krupp ist nicht nur die Einzigartigkeit der Stilklassen zu

Kulturort Oberschützen.

verdanken, sondern auch der wirtschaftliche Aufschwung Berndorfs. In einer ehemaligen Wurstfabrik bildet die Dauerausstel-

Nach dem Besuch der Uhrenstube Aschau fuhren wir nach

lung über Arthur Krupp den Mittelpunkt. Es wird aber auch die

Berndorf und bezogen im Seminarhotel Schloss Hernstein

Besteck- und Tafelgeschirrsammlung gezeigt. Arthur Krupp ist

unsere Zimmer. Dort konnten wir uns an einem exzellenten

auch verantwortlich für den Bau des Berndorfer Stadttheaters.

viergängigen Abendessen erfreuen. Anschließend stand ein

Dieses ließ er in den Jahren 1897/98 anlässlich des 50-jährigen

Theaterabend oder der Besuch des Pechermuseums auf

Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs erbauen.

dem Programm. Es wurde eine Komödie im Stadttheater Berndorf gespielt. Der Titel war „Der nackte Wahnsinn“. Die

Am Abend gab es einen äußerst interessanten Vortrag zum

Komödie war sehr kurzweilig und ein Angriff auf unsere

Thema „Anfertigen von Uhrenlagersteinen“ von Herrn And-

Lachmuskeln. Der erste Abend fand seinen Ausklang an der

re Werner aus Augsburg. Auch dieser Abend fand seinen

Club-Bar im Seminarhotel.

Ausklang an der Club-Bar. Am dritten und letzten Tag gab es für Sportliche einen Fußmarsch zur Jubiläumswarte und

Am Samstag konnten wir die Berndorfer Stilklassen oder das

Waldhütte am Guglzipf. Für die anderen war die Jubiläums-

Wahrzeichen von Berndorf, die Margaretenkirche mit Glo-

warte bequem über eine Forststraße zu erreichen.

ckenspiel und angeschlossenem Margaretenzimmer, besuchen. Die Berndorfer Stilklassen wurden von Arthur Krupp

Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten wir, tief be-

nach seinen Vorstellungen und auf eigene Kosten gestaltet.

eindruckt von den Sehenswürdigkeiten Berndorfs und etwas

Jedes Klassenzimmer ist in einem anderen Baustil ausgestat-

müde von den nicht enden wollenden Diskussionen an der

tet. Es ist eine wahre Zeitreise durch verschiedene Epochen.

Club-Bar, die Heimreise an. Das nächste Uhrmachertreffen

In diesen weltweit einzigartigen Klassen findet heute noch

findet 2016 in Villach statt.

immer Unterricht statt. Die Kinder sind zu beneiden. Die Margaretenkirche ist sehr markant und weithin sichtbar. Sie

Paul Hanauer

Ausgabe 04 2015

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Das grosse Interview

Interview mit FrAU Mag.a Ulrike Sych Rektorin der mdw Georg Lintner Sie sind seit 1. Oktober 2015 Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Herzlichen Glückwunsch! Wie sehen Sie die mdw in ihrer Funktion als Musikinstitution in Österreich und international? Ulrike Sych Die mdw ist eine der größten und bekanntesten österreichischen Kulturbetriebe und im weltweiten Vergleich sicher unter den Topuniversitäten im Musik- und Kunstbereich. Es ist eine große Herausforderung für mich und eine besondere Aufgabe dieses Rektorates, diese elitäre Position auch in Zukunft zu sichern. Wie werden Sie Ihre Position als Rektorin der mdw gestalten? Mir ist es sehr wichtig, dass ich zusammen mit meinen Vizerektorinnen und Vizerektoren in einer großen wertschätzenden Kommunikationskultur arbeite. Die Einbindung der Fachexpertise der Universität, sei es durch Lehrende, Mitarbeiter der Verwaltung oder Studierende, ist für mich von größter Bedeutung. Ihnen ist also das Team wichtig. Mir ist besonders wichtig, dass die Menschen, die an dieser Universität arbeiten oder studieren, in der Gestaltung der Inhalte der Universität mit eingebunden sind. Sich wohlzufühlen an der mdw ist aus meiner Sicht bedeutend für die Corporate Identity und die erfolgreichen Ergebnisse in Lehre, Wissenschaft und Forschung. Wie setzt sich das Team der Vizerektorinnen und Vizerektoren zusammen und wie stellt sich die Aufgabenverteilung dar? Für den Vorschlag zur Bestellung der Vizerektorinnen und Vizerektoren habe ich sehr darauf geachtet, dass es sich dabei um Personen handelt, die hohe Führungskompetenz bewiesen haben, höchste fachliche Qualifikation vorweisen und Wert auf einen höflichen und wertschätzenden Kommunikationsstil legen. So entschied ich mich für folgende Kolleginnen und Kollegen im Rektorat:

126

Ausgabe 04 2015

Christian Meyer, Vizerektor für Außenbeziehungen; Barbara Gisler-Haase, Vizerektorin für Lehre, Kunst und Nachwuchsförderung; Gerda Müller, Vizerektorin für Organisationsentwicklung, Gender & Diversity; Johann Bergmann, Vizerektor für Wirtschaft und Finanzen. Zusätzlich zu den im UG vorgesehenen zahlreichen Verpflichtungen der Rektorin sind die beiden Ressorts Wissenschaft und Forschung sowie alle Raumangelegenheiten direkt bei mir verblieben. Bei Ihrer Inauguration am 9. November 2015 meinten Sie, Sie sehen es als Ihre Verantwortung als Rektorin der mdw, darauf zu achten, die Wiener Tradition zu bewahren und innovativ zu erweitern. Welche Aspekte sind Ihnen dabei am wichtigsten? Wir feiern 2017 unseren 200. Geburtstag, die Wiener Tradition tragen wir sozusagen in unserer DNA. Es kommt jetzt wirklich darauf an, dass wir diesen Aspekt lebendig erhalten, und zugleich ist es aber wichtig, dass wir die künstlerischen Fertigkeiten, die hohen Begabungen und die technische Perfektion, die es für eine Basis für einen künstlerischen Beruf braucht, mit Tools wie Management, digitalem Wissen, Creating New Audiences etc. erweitern. In letzter Zeit sind viele Aspekte dazugekommen, die, wenn man im internationalen Wettbewerb als Künstler und Künstlerin bestehen will, einfach unumgänglich sind. Dabei handelt es sich um die Aspekte: Wie werde ich selbstsicher, wie gestalte ich meinen Auftritt, wie gehe ich mit Agenturen um, wie schreibe ich Programme. Man muss aus meiner Sicht die neuen Anforderungen mit der Wiener Tradition, die weltweit unsere Marke ist, geschickt und intelligent verbinden. Welche Neuerungen planen Sie für die mdw? Im Spannungsfeld von Kunst, Wissenschaft/Forschung und Pädagogik hat das Rektorat viele Ideen für die Weiterentwicklung der mdw. Ich führe gerne exemplarisch


Das grosse Interview

Ulrike Sych (Mitte) © mdw mit den VizerektorInnen

ein paar Beispiele an: wir haben vor, ein Career Center zu installieren. Das bedeutet, wir möchten den Studierenden die Möglichkeit geben, dass sie außerhalb der Curricula auch individuell gefördert werden. Das Thema Nachwuchsförderung wird einen großen Stellenwert in dieser Rektoratsperiode haben, es soll ein neues Orchester gegründet werden, der ganze Bereich der Pädagogik wird auch auf Grund der österreichischen Gesamtsituation mit der PädagogInnenbildung Neu komplett überdacht werden. Im wissenschaftlichen Bereich der Universität wird ein Studiendekanat für wissenschaftliche Studien eingerichtet werden, sowie eine Organisationseinheit zur Forschungsförderung. Wissenschaftlich-künstlerische Studien werden zusammen mit den Fachexpertinnen und Fachexperten der Universität diskutiert und wenn gewünscht, veranlasst werden. Das Talent und die entsprechende spezifische professionelle Umsetzung sind sehr wichtig. Heute gehört jedoch viel mehr zum Erfolg dazu. Künstler und Künstlerinnen müssen heute sehr kreativ sein. Es stellen sich Fragen wie: Für welches Publikum spiele ich, wie gehe ich mit dem Publikum um. Die Musikvermittlung spielt eine immer größere Rolle. Es genügt nicht mehr nur ein Konzert zu spielen! Dies bedeutet, dass man sich auch inhaltlich und wissenschaftlich für Auftritte anders vorbereiten muss. Die Universität für Musik und darstellende Kunst bietet pro Semester 105 Studienrichtungen im fachlichen Zusammenwirken von 24 Instituten an, Instrumentalstudien, Schauspiel (Max Reinhardt Seminar), Gesang/Oper, Dirigieren, Komposition, Tonmeister, Film und Fernsehen (Filmakademie), Kirchenmusik, Popularmusik, Kulturmanagement, Allgemeine Musikpädagogik, Instrumental- und Gesangspädagogik, Musikund Bewegungserziehung sowie Musiktherapie bis hin

zum wissenschaftlichen Doktoratsstudium, das hauptsächlich durch die Kolleginnen und Kollegen der 6 wissenschaftlichen Institute betreut wird. Sie haben bei Ihrer Inauguration erwähnt, dass junge Künstler und Künstlerinnen immer stärker dem Druck ausgesetzt sind, ihr Studium so früh wie möglich zu beenden. Wie planen Sie, diesem Druck entgegenzuwirken? Der Druck, das Studium rasch zu beenden, wird immer größer. Wir haben immer wieder Künstlerinnen und Künstler, die aufgrund ihrer hervorragenden Qualifikation frühzeitig aus dem Studium in den Beruf geholt werden. Ich nenne das „Job-in-Quote“ und nicht „Drop-out-Quote“. Ich finde es sehr schade, wenn junge Menschen mit der Ausbildung frühzeitig aufhören. Wir sind jetzt dabei, ein den Orchesterberuf begleitendes Studium zu realisieren, damit Künstler und Künstlerinnen ihr Studium berufsbegleitend abschließen können. Für uns wird es auch ein Thema sein, ein Musikpädagogikstudium zu organisieren, das berufsbegleitend für Personen gedacht ist, die bereits ein einschlägiges Studium abgeschlossen haben und in einer Schule tätig sind oder in einer Schule tätig sein wollen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, parallel zur Arbeit an der Schule an unserer Universität nachträglich die pädagogische Ausbildung zu erhalten.

Insgesamt studieren an der mdw Menschen aus 70 Nationen weltweit. Der Anteil der inländischen Studierenden an der mdw liegt im Instrumentalstudium bei 34 %. Welche Herausforderungen ergeben sich hier im Studienalltag? Wie schafft man es, hochbegabte Kinder wieder zu begeistern?

Ausgabe 04 2015

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Das grosse Interview

Da gibt es mehrere Ansatzpunkte. Ich bemühe mich als Rektorin, in der Öffentlichkeit ein höheres Bewusstsein für die Wichtigkeit des Kunstunterrichtes in Schulen zu schaffen. Dabei sollte man auch darauf aufmerksam machen, dass die Schülerinnen und Schüler von heute das Publikum von morgen sind. Wenn wir unsere Kinder und Jugendlichen nicht auch in den musischen Fächern bilden – da geht es gar nicht nur um die fachspezifische Kunstausbildung, sondern auch um die Allgemeinbildung –, dann befürchte ich, dass wir langfristig gesehen das österreichische Publikum verlieren werden und wir in Österreich zu einem internationalen Veranstaltungsort reduziert werden. Kunst und Kultur gehören zu den größten Kulturexporten. Die Touristinnen und Touristen kommen zu 80 % wegen der Kunst und Kultur nach Österreich. Es wäre ein Wahnsinn, wenn die Schüler und Schülerinnen von heute morgen nicht mehr zu unserem Publikum zählen. Bezüglich des Künstlerinnen- und Künstlernachwuchses habe ich große Bedenken, weil die Schulsysteme so gestaltet wurden und werden, dass es für unsere Jugend immer schwieriger wird, die schulische Ausbildung mit ihren musikalischen bzw. künstlerischen Ambitionen zu verbinden . Unseren musisch hochbegabten Kindern fehlen einfach die Zeitressourcen und die Möglichkeit, sich intensiv mit ihrer künstlerischen Ausprägung und ihrem Talent zu beschäftigen. Die Curricula der Schulen sind sehr überfrachtet. Man sollte nachdenken, wie schafft man es für hochbegabte Kinder und Jugendliche Schulsysteme so zu gestalten, dass sie Zeit zum Üben haben und trotzdem die Allgemeinbildung nicht zu kurz kommt. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien gibt es den Hochbegabtenkurs für Kinder von 6 bis 16 Jahren. Für die Zeit zwischen dem Hochbegabtenkurs für Kinder und dem Vollstudium bieten wir Vorbereitungslehrgänge an. Das heißt, die Universität hat schon Programme, in denen sie die Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstler fördert. Wir haben Projekte, in denen wir in die Schulen gehen. Das sind z. B. „Musik zum Anfassen“, „Das andere Podium“ oder Forschungsprojekte im Rahmen von „Sparkling Science“. Und wir werden auch Projekte gestalten wie z. B. das Campusfest (am 3. Juni 2016), in denen es für Kinder und auch für deren Eltern Programme geben wird.

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Ulrike Sych © mdw

Wo und wie kann die mdw auf die musikalische Früherziehung in der Schule sowie im Elternhaus Einfluss nehmen? Musikalische Früherziehung ist einer der Forschungsschwerpunkte am Institut für Musikpädagogik. Wir befassen uns intensiv mit diesem Thema. Ich selbst als Rektorin setze mich auch aktiv für Projekte wie z. B. „Prima la musica“ oder „Jugend komponiert“ ein. Ich bin Vizepräsidentin des Fördervereins von „Jugend musiziert“. Ich versuche auch in diesen Ebenen mitzuwirken, um eine österreichische Breitenwirkung zu erreichen. Wir müssen gemeinsam die Kräfte bündeln. Viele arbeiten an diesem Thema, wie z. B. das Musikschulmanagement NÖ, vertreten durch Frau Mag. Dr. Hahn. An der mdw werden 105 Studienrichtungen im fachlichen Zusammenwirken von 24 Instituten angeboten. Wie gestaltet sich bei dieser großen Anzahl an Instrumenten die Zusammenarbeit mit den österreichischen Musikinstrumentenerzeugern? Die Verantwortlichen in den Instrumentalinstituten und auch die Lehrenden haben ganz genaue Vorstellungen davon, wie Instrumente sein sollten. Ebenso haben sie genaue Vorstellungen von der nötigen Pflege. Spitzenleistungen sind nur mit Spitzeninstrumenten möglich. Das gilt nicht nur für Sinfonieorchester oder für Tasteninstrumente, sondern auch für die technische Ausstattung von Ton und Filmstudios. Unsere Kollegen und Kolleginnen sind mit den Instrumentenbauern und Instrumentenbauerinnen gut vernetzt.


BRENNENDE FRAGEN UEBER: ANGEBOT UEBER: ICH UEBER: MACHT Das grosse Interview

bis 7. 2. 2016

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Das grosse Interview

G.L. Speziell im Bereich der Klavierbauer ist es ganz extrem. Es gab einen Nachholbedarf bei neuen Streichund Saiteninstrumenten. Aber in anderen Bereichen, auch in der Holz- und Blechblasinstrumentenerzeugung geht es eher zurück.

Ulrike Sych mit Heinz Letuha

Herr Letuha, wie sind Ihre Erfahrungen mit der mdw und auch anderen Institutionen? Heinz Letuha Für unsere Branche ist die Musikuniversität sehr, sehr wichtig. Sie ist ein großer Kunde. Dies wirkt sich auch auf die Ausbildungssituation in Österreich aus. Es geht ja Hand in Hand, die Jugend, die musizieren soll, und die Instrumentenbauer und Instrumentenbauerinnen. Das ist eine Kettenreaktion. Mehr Instrumentalunterricht erfordert einen größeren Ankauf von Instrumenten. D. h., Musikuniversitäten und andere einschlägige Kultureinrichtungen sind ganz essentiell für den Instrumentenbau in Österreich mitverantwortlich. U.S. Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Je besser wir den Nachwuchs fördern, umso mehr unterstützt das Ihre Branche. H.L. Die Musikinstrumentenerzeugerbranche und deren Nachwuchs liegen mir sehr am Herzen. Ich habe seit September wieder einen Lehrling. Es ist einer von vier Klaviermacherlehrlingen in ganz Österreich. Unsere Branche ist sehr „bescheiden“ geworden. In Russland z. B. gibt es keinen Hersteller mehr. Russland kauft neue Produkte vor allem im asiatischen Raum. Aber es gibt in Russland kein Service für die Instrumente. Wenn die Breitenwirkung nicht mehr funktioniert und es keine Musikstudierenden mehr gibt, dünnt sich unser Service-, Reparatur- und Ausbildungsmarkt aus. Es ist eine Koexistenz zwischen Musik­ universität und Musikinstrumentenerzeuger.

130

Ausgabe 04 2015

H.L. Der Servicebereich ist für unsere Branche sehr essentiell, weil mit diesem Service- und Reparaturbereich auch neue Lehrplätze generiert werden. G.L. Es gibt konkrete Projekte, die die Musikinstrumentenerzeuger und Musikinstrumentenerzeugerinnen bekannter machen sollen. Wir haben seit mehreren Jahren die Veranstaltung „Faszination Instrumentenbau“. Hervorgegangen ist diese Veranstaltung aus einem kleinen Bereich „Neue Wiener Geigen“. Sie wurde damals in Zusammenarbeit mit Ö1 und Radio Kulturhaus beworben. Das hat sich dann ein bisschen gewandelt. Diese neue Veranstaltung fand im Palais Festetics statt. Wir würden uns sehr über eine Möglichkeit freuen, bei der wir die vielfältigen Produkte und die handwerkliche Präzision der Instrumentenerzeuger und Instrumentenerzeugerinnen einem großen, interessierten Publikum präsentieren können. G.L. Was sind Ihre Erwartungen an die Musikinstrumentenerzeuger und Musikinstrumentenerzeugerinnen? U.S. Es soll in einer guten Kommunikation weitergehen. Wir sollen gegenseitig den Kontakt miteinander pflegen. Ich finde, wir brauchen einander. Von meiner Seite her werden wir alles daran setzen, dass es weiterhin eine gute Zusammenarbeit gibt. Beim Ankauf sind wir natürlich durch das Bundesvergabegesetz an Ausschreibungen gebunden. Es gibt und gab auch wiederholt Instrumentenausstellungen im Bereich der Institute für Streichinstrumente und Blasinstrumente. H.L. Mein Wunsch wäre, dass die öffentliche Hand bei Ausschreibungen vielleicht mehr auf das „Bestbieterprinzip“ achtet, dass man darauf achtet, ob die Firma Lehrlinge hat, ob sie Praktikanten aufnimmt usw. G.L. Danke für das Interview.


650-Jahr-Feier Goldschmiede

© Forum Goldschmiede, Charlie Schwarz

Herzlichen Glückwunsch

E

s ist zu früh um zu gratulieren, aber eine Geburtstagsfeier will auch gut vorbereitet sein. Mein Glückwunsch

gilt also nicht dem Jubilar an sich, sondern denen, die sich der großen Chance widmen, dieses Fest vorzubereiten. Die Goldschmiede feiern nächstes Jahr am 13.10.2016 ihr 650-jähriges Bestehen, es soll aber kein Geburtstag werden – sondern ein Jahr der Präsentation goldschmiedischen Könnens und Wollens. Die Universität Wien ist ein Jahr älter und hat eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch das Zelebrieren großer Jahrestage nicht verlernt hat. Mein Wunsch ist es, im nächsten Jahr das Thema Schmuck in seiner persönlichsten Form – gefertigt von einem vertrauten Menschen – medial zu präsentieren. Anfang März werden wir bei einer Pressekonferenz den Jahresplan 2016 bekanntgeben, die Landesinnungen Österreichs haben ihre geplanten Veranstaltungen bereits bekanntgegeben, einzelne Vereinigungen im Bereich des Gold- und Silberschmiedehandwerks, wie der Diamantclub, die Österreichische Gemmologische Gesellschaft, der Österreichische Meisterverein der Gold-, Silberschmiede und Juweliere planen ihre Detailveranstaltungen. All diese und auch ihre Bemühungen sollen öffentliches Lob und Anerkennung, vor allem aber Aufmerksamkeit erhalten. Dafür ersuche ich um Ihre Mithilfe. Bitte teilen Sie uns Ihre Aktivitäten 2016 mit, wir werden versuchen, diese in unseren Plan einzubeziehen und medial einer großen Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Ich danke im Voraus für Ihr Engagement – gemeinsam wird dies ein spannendes Jahr werden! Alles Gute – Wolfgang Hufnagl

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Ausbildung

Schmuck Metall Design

Michaela Puhr – Grünes Feuer – Ringe

Sabrina Trieb – Organisches Material – Ring

D

er Ausbildungsschwerpunkt Schmuck Metall Design an der HTL Graz – Ortweinschule bietet eine vertie-

Evelyn Waldhîr – Material aus dem Baumarkt – Ring

fende Ausbildung zum kreativen Schmuckgestalter. Im Zentrum steht die Zusammenführung technisch-handwerklichen Wissens in praktischer und theoretischer Hinsicht mit der

Im Fachbereich Schmuck Metall Design bekommen die

Fähigkeit, eigenständige Schmuckstücke und Kleinobjekte

Schüler eine umfangreiche Ausbildung mit dem Schwer-

zu entwerfen. So bekommen die Schüler die Kompetenz,

punkt auf der fachlichen Qualifizierung, außerdem werden

ihre individuellen Ideen zu entwickeln, konstruktives Den-

sie auf Tätigkeiten im Kunst- und Kulturbetrieb vorbereitet.

ken für die Fertigung zu trainieren und handwerklich fun-

Dadurch ist es den Absolventen möglich, unspezifische Ge-

diert in einem Schmuckstück umzusetzen. Die Vermittlung

staltungsaufgaben zu übernehmen und künstlerische Pro-

traditioneller Fertigungsmethoden der Gold- und Silber-

jekte abzuwickeln, wie zum Beispiel Trophäen zu entwerfen

schmiede und innovativer Technologien ist ein wichtiger

und herzustellen, öffentliche Räume zu gestalten oder Prä-

Bestandteil der Ausbildung.

sentationen zu konzipieren.

In der Gesellschaft zeichnet sich eine Rückbesinnung auf

Absolventen sind als freiberufliche Schmuckgestalter, Gold-

Qualität und Individualität ab, als Gegenpol zu der großen

und Silberschmiede sowie in artverwandten Berufen tätig,

Fülle an industriell gefertigten Produkten. Schmuckmacher,

etwa als Produktdesigner, Industriedesigner, Kostümbildner,

die individuellere Schmuckstücke qualitativ fertigen, profi-

Mode- und Accessoire-Designer, Kunsttherapeuten, Restau-

tieren davon. Die Ortweinschule bietet die Möglichkeit,

ratoren für Metallobjekte oder im Museumsbereich sowie in

sich Kompetenzen in Handwerk und Design anzueignen

medizinisch-technischen Berufen.

und diese oft getrennten Felder zu verbinden. So können

Petra Stelzl

sich die Absolventen durch besondere Gestaltung und

Fotos: Manfred Schmidt

qualitative Ausführung aus der Masse hervorheben.

132

Ausgabe 04 2015


Ausbildung

Bildhauerei Objektdesign Restaurierung

D

ie Fachsparte Bildhauerei Objektdesign Restaurierung bietet eine fundierte Ausbildung in unterschiedlichs-

ten Materialien wie Ton, Gips, Holz, Papier, Kunststoff, Natur- und Kunststein, Beton und Metall. Ebenso beinhaltet sie die Vermittlung von Techniken wie zum Beispiel Modellieren, Schnitzen, Abform- und Gussverfahren, Steinbearbeitung, Schweißen etc. bis zur Oberflächengestaltung in unterschiedlichsten Struktur- und Farbtechniken. Die Entwicklung plastischer Entwürfe sowie ihre entsprechende Realisierung und Ausführung sind ebenso Ausbildungsziel wie die Grundlagen zeichnerischen Entwurfs, das Verständnis von Raum und Form vom Entwurf bis hin zur Präsentation in digitalen wie analogen Medien. Der Schwerpunkt Restaurierung bietet eine umfangreiche theoretische und praktische Einführung in die Bereiche der Objektrestaurierung bis zur Denkmalpflege in Farbe, Papier, Holz, Metall, Stuck und Stein. Die Verwendung unterschiedlichster Arbeitsmaterialien und Techniken erfordert zudem die Vermittlung breiter theoretischer Grundlagenkenntnisse. Die Fachsparte Bildhauerei Objektdesign Restaurierung versteht die Verknüpfung von technischem, praktischem und künstlerischem Verständnis als Basis und vermittelt neue wie bewährte Techniken und Methoden. Diese Basis befähigt innerhalb unterschiedlicher Berufsfelder Innovationen entwickeln und umsetzen zu können und bildet interdisziplinäre wie spezialisierte Kompetenzen aus. Berufsfelder: Diese erworbenen Kenntnisse bilden die Basis für verschiedenste Berufsfelder und weitere universitäre Ausbildungen mit Materialschwerpunkt. Absolventen arbeiten in Bereichen der Bildhauerei, des Objektdesign und in den unterschiedlichsten Bereichen der Restaurierung. Diese Bereiche umfassen des Weiteren: Formen- und Modellbau, 3D-Modelling, Bühnenbild, Filmausstattung und Requisite, Ausstellungsgestaltung, Messebau, Museumstechnologien und Sammlungsbetreuung sowie Tätigkeiten in der freischaffenden Kunst, Landschaftsplanung, Rekonstruktion und Konservierung, Denkmalpflege, Dekoration, Vergoldung, Archäologie, Architektur usw. Dauer und Abschluss: 5 Jahre mit Reife- und Diplomprüfung; Zulassungsberechtigung zur LAP (Lehrabschlussprüfung) Weitere Informationen zu Ausbildung: Prof. Mag. art. Franz Pichler, T: +43(0)316/6084-255, E: bildhauerei@ortweinschule-kunst.at

Ausgabe 04 2015

133


Das andere Kunsthandswerk

Drechslermeister Hermann Resch aus Saalfelden

M

itte Juli an einem heißen Sommertag – dem heuer

Meister Resch gestand ein, dass es aufgrund von Modeer-

noch viele folgten – durfte ich auf meinem Weg in

scheinungen für das Drechslerhandwerk immer Höhen und

den Sommerurlaub einen ganz klassischen Drechslerbe-

Tiefen gab – als Beispiel seien die 1.000 Drechslerbetriebe

trieb besuchen, wie er im Bilderbuch steht. Drechsler-

Ende des 19. Jahrhunderts in Wien genannt (heute kein ein-

meister Hermann Resch hat 1973 nach der Lehre die

ziger „echter“ Betrieb mehr) und die Tatsache, dass es Mit-

Meisterprüfung erfolgreich abgelegt und den von seinem

te der 1990er Jahre steil bergab ging. Seit diesem Zeitpunkt

Vater 1956 gegründeten Betrieb 1976 übernommen. Hat

bilden seine Kollegen und er auch kaum noch Lehrlinge

sein Vater sich noch auf ein typisches regionales Produkt

aus. Gründe dafür sind einerseits die Automatisierung,

spezialisiert – die Pinzgauer Eisstöcke – so produziert

ganz stark der derzeitige Trend weg von gedrechselten

Drechslermeister Resch nahezu alles, was sich mit einer

Oberflächen und die starke Verbreitung der „Hobby­

Drechselbank herstellen lässt. Seit 1982 ist er auf dem jetzi-

drechsler“. Doch all das hat seiner Leidenschaft keinen Ab-

gen Standort am Stadtrand von Saalfelden.

bruch getan. Er ist überzeugt, und es zeigt sich auch schon leicht, dass der Trend zum Kunsthandwerk wieder ansteigt.

Bevor ich noch großartig Fragen stellen konnte, sprudelte

Regionale nachhaltige Produkte vor allem aus Holz werden

es mit einer Leidenschaft, wie sie leider selten geworden

wieder gefragter, auch wenn die Konkurrenz vor allem aus

ist, aus dem Meister nur so heraus. Dieses uralte Handwerk,

den östlichen Nachbarländern die Situation nicht leichter

das mit Sicherheit zu den ältesten der Welt zählt, ist bis

macht.

3.500 Jahre vor Christus nachweisbar. Entstanden aus dem Fiedelbohrer, dem nachgewiesenermaßen ältesten mecha-

Was produziert denn Meister Resch alles so? Er produziert

nischen Gerät der Geschichte, entwickelte sich die Drech-

in seiner liebevoll eingerichteten Werkstatt vor allem aus

selbank – das Werkzeug der Drechsler –, wobei sich die

den Holzarten Zirbe, Esche, Fichte, Lärche, Kirsche und

Drehachse dabei aus der senkrechten in die horizontale

Nuss fast das gesamte Portfolio. In seinem Schauraum fin-

Achse verlagert hatte. Die Etrusker waren die Ersten, die

den sich Sessel, Tischfüße, Teller, Schnapsgläser, Brotdo-

diesem Handwerk zu ersten Höhepunkten verhalfen. Über

sen, Kugeln, Chinesische Kugeln, Schachfiguren und sogar

die Kelten gelangte es dann in unseren Raum. Schon von

Säulen von bis zu 3,5 Metern Länge. Was zeichnet ihn so

Anfang an wurden nicht nur Holz, sondern viele andere Ma-

aus, frage ich ihn: „Du musst mit dem Gehör drechseln kön-

terialien, wie z. B. Bernstein, Meerschaum, Alabaster oder

nen und ohne großes Gefühl für die Proportionen wirst du

Perlmutt, verwendet. Ab dem 13. Jahrhundert entwickelte

es nicht zur wahren Drechslerkunst schaffen“. Noch über-

sich in unseren Breiten die Drehbank, die es in einer ersten

wältigt von seiner Antwort machte ich mich auf den Weg

Form als Wippdrehbank ermöglichte, mit beiden Händen

zurück in seine Werkstatt und plötzlich … sah ich ihn: Pu-

zu drechseln.

muckl … Ja, auch er fühlt sich hier einfach rundherum wohl! Georg Lintner

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Ausgabe 04 2015


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Landesinnung oberösterreich

H A R M O N I K A K O M P L E T T A U S S T A T T E R

Klang und Qualität geht über alles oder

wie Sie beim Spielen ihre Seele berühren können… Ein großes Vergnügen bereitet es mir, Literatur in allen Varianten und Themenbereichen zu lesen und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Besonders gut gelang dies im heurigen Sommer, der uns mit so vielen Sonnenstunden verwöhnt hat und Zeit bot, die Seele baumeln zu lassen… Apropos Seele! Georg Fraberger, ein Arzt und Psychologe, hat mich in seinem Buch „Ohne Leib mit Seele“, mit seiner Stärke und seinem Wissen sehr beeindruckt. Er kam ohne Arme und Beine zur Welt und führt trotz dieses Körpers, den kaum jemand mit ihm tauschen möchte - wie er selber schreibt – ein Leben von dem viele Menschen träumen, als glücklich verheirateter Familienvater mit Kindern und einer sehr attraktiven Frau. Er lädt uns ein, nicht auf unseren „inneren Kern zu vergessen – unsere Seele“, da er als Psychologe überzeugt ist, dass es neben Körper und Verstand noch etwas viel Wichtigeres gibt, was uns Menschen ausmacht und dass es für unser

Wohlergehen sehr wichtig ist auf unseren Kern - unsere Seele - zu achten, mit etwas, dass uns wirklich berührt… Sie haben das große Glück, mit dem Spielen ihrer Harmonika oder ihres Akkordeons bereits etwas zu haben, das ihre Seele berührt und tun sich dabei viel Gutes! Und ich habe immer wieder die Freude mit dabei zu sein, wenn unsere Kunden mir von ihren intensiven und schönen Stunden in Gesellschaft mit Ihrer „Orig. Kärntnerland“ Harmonika berichten. Sie haben dabei ein wunderbares Mittel in Händen um binnen kürzester Zeit den Alltag, Krankheit und auch manchen Ärger hinter sich zu lassen. Darum ist es uns so wichtig bei Klang und Qualität – quasi der Seele des Instrumentes - keine Kompromisse einzugehen und nur die besten Materialen zu verwenden. Das heißt für uns, dass wir Ihnen nur das hochwertigste Stimmenmaterial einbauen, welches dann sehr sorgfältig im typischen Kärntnerland Klang nach

Ihrem Wunschtremolo gestimmt wird! Die beste Stimmzunge garantiert Ihnen gleichzeitig den niedrigsten Luftverbrauch und unsere ausgesuchten massiven Tonhölzer garantieren Ihnen in Verbindung mit einer sehr innovativen Bauweise das geringste Gewicht! Durch die neue Cassottobasskammer können Sie noch vollere und sehr ausgewogene Bässe genießen! Viele unserer langjährigen Stammkunden und auch Welt-und Staatsmeister vertrauen auf Original Kärntnerland Harmonika und profitieren von unserem „Know how“ das maximale Spielfreude garantiert! Profitieren auch Sie von den vielen Vorteilen die Ihnen nur eine Orig. Kärntnerland Harmonika bietet und besuchen Sie uns zu einem Probespiel in unserem Harmonikapavillon in Molln. Erleben Sie dabei die Herzlichkeit und Kompetenz mit der wir unsere Kunden verwöhnen! Auf Wunsch beraten wir Sie gerne auch über unsere verschiedenen Teilzahlungsmöglichkeiten. Unsere ausgewählten Händlerpartner heißen Sie ebenfalls zu einem Probespiel sehr herzlich willkommen! Der wunderbare Klang der Original Kärntnerland Harmonika vermag auch ihre Seele zu berühren. Probieren sie es einfach aus! monika.obernberger @harmonika.cc „Für mich zählt die wirklich hervorragende Qualität, die Kompetenz und Zuverlässigkeit, das service und die Freundlichkeit und dass ich mich verlassen kann!“ Ernst Schiermayr

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E

inzigartig in ganz Österreich ist die im Januar 2008 von Frau Cornelia Kolb gegründete Firma Erzählfiguren

Kolb. Bereits 14 Jahre zuvor hatte Frau Kolb für ihre Kinder bewegliche Krippenfiguren hergestellt, die bald in der ganzen Gegend bewundert wurden. In ungezählten Kursen stellten bald begeisterte Frauen eigene Figuren her. Das Interesse daran wuchs und Frau Kolb kümmerte sich um die ständige Verbesserung der Materialien und Herstellungsder Beruf werden.

was sind eigentlich (biblische) erzählfiguren?

Heute stellt die Firma Erzählfiguren Kolb mit 2 Mitarbeite-

Aus vielfältigen Materialen wie Draht, Sisalschnur, Stoff und

rinnen und Heimarbeiterinnen jährlich viele hundert Erzähl-

mehr wird in Handarbeit ein bewegliches Untergestell ge-

figuren und Arbeitsmaterial für weitere tausende Figuren

baut, das dann vermenschlicht und mit authentischer Klei-

her, die im religionspädagogischen Bereich in Kindergär-

dung ausgestattet wird. Das Besondere an den Figuren

ten, Schulen und Kirchen im ganzen deutschsprachigen

sind die echten Felle, aus denen sehr realistische Frisuren

Raum eingesetzt werden.

gemacht werden, und die stabilen schweren Schuhe, durch

techniken, bis es 2008 so weit war: Aus der Berufung durfte

die hohe Standfestigkeit garantiert ist. Qualität hat überzeugt: Der professionell gestaltete Shop hat das umfangreichste Angebot am Markt und ist deshalb

Die Figuren sind gesichtslos! Dadurch entsteht ein beruhi-

immer auf Platz 1 bei Google zu finden. Und das ohne einen

gender, meditativer Charakter, der es dem Betrachter er-

Cent für Werbung auszugeben. Darauf ist die Firmenchefin

laubt, tief in die jeweilige Figur oder das gestellte Szenenbild

stolz. Auch auf die Freude, die noch immer bei der Arbeit

einzutauchen. Durch Mimik und Gestik drückt die Figur Ge-

herrscht, und die Liebe, die in den Produkten widergespie-

fühle aus, die jeder in seinem Inneren individuell wirken las-

gelt wird.

sen kann. Erzählfiguren wirken tief auf die Seele, vermutlich haben sie deshalb in den letzten Jahren einen Boom der Be-

Echte inländische Handarbeit wird bei den Kunden sehr ge-

geisterung ausgelöst. Heute sind sie aus der Schul- und Kin-

schätzt und darf sich auch im Preis widerspiegeln, sodass

dergartenpädagogik kaum mehr wegzudenken.

am Schluss die Kasse stimmt.

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Landesinnung niederösterreich

geigenbaumeister Hermann Löschberger „Je länger eine geige gespielt wird, desto schöner ist ihr ton“, sagt ein deutsches sprichwort.

W

ie wahr dieser Spruch ist, zeigte sich beim Besuch von LIM KommR Johann Figl, seinem Stellvertreter

und Berufsgruppensprecher der Musikinstrumentenerzeuger Alois Mayer und Geschäftsführer Mag. Hannes Atzinger bei Geigenbaumeister Hermann Löschberger am 7. Oktober 2015 in dessen Werkstatt in Orth an der Donau. Herr Löschberger begann seine Meisterausbildung zunächst in der Werkstatt Otmar Lang, der sich als Geigenbauer der Wiener Philharmoniker und Wiener Staatsoper einen Namen gemacht hat. Nach Ablegung der Gesellenprüfung im Jahre 1984 folgte bereits 1988 die erfolgreiche Absolvierung der Meisterprüfung. Nach Praxisjahren in der Wiener Meisterwerkstatt Johann Rombach wagte Herr Löschberger 1993 den Schritt in die Selbstständigkeit als Streich- und Saiteninstrumentenerzeuger. 1995 erhielt er den ersten Preis beim 1. Österreichischen Geigenbauwettbewerb in der Instrumentengattung Cello.

Von rechts nach links: KommR Johann Figl, Herr Hermann Löschberger, Herr Alois Mayer und Herr Mag. Hannes Atzinger Herr Löschberger beim Bau der Geige Herr Löschberger beim Spielen der Geige

Der Neubau von Geigen und Celli gehört genauso wie die klangliche Optimierung als auch die Reparatur und Restauration zu seinem Leistungsangebot. Dass aber Herr Löschberger Geigen nicht nur bauen, sondern auch meisterhaft spielen kann, stellte er bei seinem Besuch jedenfalls unter Beweis. Wenn Sie Herrn Löschberger auf einer seiner Geigen spielen hören wollen, besuchen Sie einfach ein Konzert der Sinfonietta dell’Arte. Pressekontakt: Mag. Hannes Atzinger, 02742/851/19 120 Fotos/Copyright: Bayer Elisabeth

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Landesinnung wien

Peter weber, Kartonagenwarenerzeugermeister

I

n der Fröbelgasse in Ottakring besteht seit 120 Jahren

Maschineneinsatz hergestellt. Was man alles als Kartona-

ein heute in dieser Form fast einzigartiger Kartonagen-

genwarenerzeuger machen kann, sieht man, wenn man eine

warenerzeugerbetrieb. Peter Weber ist nunmehr hier in

Protokollschachtel, die für das Bundeskanzleramt herge-

vierter Generation tätig und beschäftigt derzeit 7 Mitarbei-

stellt wurde, in den Händen halten darf. Einfach schön, ei-

ter, davon 1 Lehrling. Seit 1997 hat er, der 1992 die Meister-

nen solchen klassischen Handwerksbetrieb mitten in einem

prüfung ablegte, hier 12 Lehrlinge ausgebildet und es

früher viel stärker genutzten Gewerbeviertel zu finden!

macht ihm heute so viel Spaß wie am Anfang, auch wenn die Rahmenbedingungen für die Lehrlingsausbildung schwieriger wurden. Daher wurden früher Meisterprüfungen und werden noch immer Lehrabschlussprüfungen in seinem Betrieb abgehalten. Neben vielen Einzelanfertigungen ist er vor allem auf Verpackungen für Bonbonnieren und andere Konditorwaren spezialisiert. Je nachdem werden diese händisch oder mit v. l. n. r.: Peter Weber, Lehrling Patrick Prem, Wolfgang Hufnagl

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Landesinnung wien

Die Lange nacht der Museen 2015 schauwerkstatt der Plattform wiener Kunsthandwerk in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums

A

m 3. Oktober 2015 fand bereits zum 16. Mal die „ORFLange Nacht der Museen“ in ganz Österreich statt,

die in Wien rund 160.000 Kunstinteressierte in die Museen lockte. Museen und Galerien öffneten ihre Türen für Nachtschwärmer von 18.00 bis 1.00 Uhr Früh. Neben abwechslungsreichen Ausstellungen wurden viele spannende

Die ausstellenden Kunsthandwerker Bildhauer: Olaf Schöner Tischler: Martin Jäger Spengler: Ludwig Kyral

Sonderveranstaltungen geboten. So war auch die Plattform

Metalltechnik: Martin Hufnagl

Wiener Kunsthandwerk mit einer Schauwerkstatt in der

Gold- und Silberschmiede: Wolfgang Hufnagl

Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien vertreten. Kunsthandwerker präsentierten die faszinierende Handwerkskunst, die sich hinter den einzigartigen Objekten der Kunstkammer verbirgt. Eine hervorragende Möglichkeit, das Einst und Jetzt des Handwerks hautnah zu

Gold- und Silberschmiede: Werner Pejrimovsky Uhrmacherin: Therese Wibmer Maler: Andreas Denner Vergolder: Wieland Hoffinger

erleben!

Steinmetze: Martin Schmeiser Mode- und Bekleidungstechnik: Norbert Tlusti Mode- und Bekleidungstechnik: Helga Neuwirth

A-1061 Wien – Otto Bauer-Gasse 4-6 Telefon: +43 (0)1 58802 – Fax: +43 (0)1 58802 - 32 © Forum Goldschmiede, Charlie Schwarz

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e-mail: office@nebel.co.at – www.nebel.co.at


Landesinnung Wien

Die Sieger des Mercur-Innovationspreises 2015 Sieger Kategorie 1, Kreativität und Medien/Consulting/Games (Mode, Musik, Design, Medien, Consulting): „Erstes Wiener Konzertkeyboard mit Lichtsensorik“, FL Keys e.U.

H

err Friedrich Lachnit (Klaviermacher) ist seit 2011 Mitglied der Landesinnung Wien der Kunsthandwerke.

Er entwickelte mit seinem Unternehmen FL Keys eine neuartige und patentierte Tastensensorik für High-End-Keyboards. Die Sensortechnologie basiert auf Lichtleitern und ist gummikontaktlos. Diese neue Technologie kommt damit dem Spielgefühl und der Anschlagdynamik eines Konzertflügels extrem nahe. Der langjährige Entwicklungsleiter für Klaviertechnik bei Bösendorfer schafft vor allem im Spiel von hochwertigen Konzertflügel-Samples oder E-PianoKlängen bestmögliche Authentizität. FL Keys etabliert sich als erster Hersteller moderner Keyboards in Österreich, in Fortsetzung jahrhundertealter Tradition des Wiener Instrumentenbaus.

v. l. n. r.: Spartenobfrau Mag. (FH) Maria Smodics-Neumann, Friedrich Lachnit, Spartenobmann Dr. Rainer Trefelik

Erster Kunststammtisch

A

m 7. Oktober 2015 fand in den Räumlichkeiten des gemütlich ausgestatteten Café Edison der erste Kunst-

stammtisch des Wiener Kunstgewerbes statt. Für die neue Berufszweigobfrau, Theresa Schrems, war es eine ganz große Ehre, gemeinsam mit ihrer neuen Stellvertreterin, Monika Tatrai, sowie Innungsmeister Wolfgang Hufnagl die Gründerin und erste Obfrau des Berufszweigs „Kunstgewerbe“, Claudia Fötinger, aus ihrer früheren Funktion zu verabschieden. Sie ist stolz darauf, in den letzten 5 Jahren mit ihrem Team eine so aktive Berufsgruppe geformt zu haben. Der restliche Abend widmete sich notgedrungen dem derzeit aktuellsten Thema auch dieses Gewerbes: der Registrierkasse. Die mehr als 20 Teilnehmer motivierten Theresa Schrems, weitere Stammtische anzukündigen. Wir wünschen ihr viel Glück dabei und Frau Fötinger eine etwas geruhsamere Lebensphase!

Claudia Fötinger und Theresa Schrems

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Nachwort

Paul Renner – Das moderne Buch Auszug aus der Rede auf der im August des Jahres 1946 in Lindau stattgefundenen ersten Tagung der Verleger und Buchhändler der französisch besetzten Zone Was ist modern? Wodurch aber unterscheidet sich die moderne Buchform von der unmodernen? »Modern«, das ist ein missverständliches und vielfach missbrauchtes Wort. Es wird im deutschen Brockhaus und im französischen Larousse erklärt als der Gegensatz zum Antiken. Das ist es zweifellos im Sprachgebrauch von Händlern, die als »vero antico« anbieten, was zuweilen »roba moderna« ist; das war es schon im Mittelalter, das der älteren runden karolingischen Minuskel, dem Vorbilde unserer Weltletter, den Namen »littera antiqua « beilegte, während es die jüngere gotisch stilisierte eckige Form »littera moderna« nannte. Dieses Moderne meinen wir Werkbundleute nicht. Was wir unter modern verstehen, unterscheidet sich vom Antiken so wenig, dass man es kaum besser beschreiben kann als mit den Worten, mit denen Goethe einmal einen Begriff vom Wesen des Antiken zu geben versucht hat. Eckermann hat sie aufgezeichnet. Auf einer Fahrt, die er mit Goethe machte, lobte der greise Dichter einen aus Binsen geflochtenen Marienbader Korb, der im Wagen zu ihren Füßen lag: »Ich bin so an ihn gewöhnt, dass ich nicht reisen kann, ohne ihn bei mir zu führen. Sie sehen, wenn er leer ist, legt er sich zusammen und nimmt wenig Raum ein; gefüllt dehnt er sich nach allen Seiten aus und fasst mehr als man denken sollte. Er ist weich und biegsam und dabei so zäh und stark, dass man die schwersten Sachen darin fortbringen kann.« Eckermann stellte bewundernd fest: »Er sieht sehr malerisch und sehr antik aus«, worauf Goethe antwortete: »Sie haben recht, er kommt der Antike nahe, denn er ist nicht allein so vernünftig und zweckmäßig als möglich, sondern hat dabei auch die einfachste, gefälligste Form, so dass man also sagen kann, er stehe auf dem höchsten Punkt der Vollendung.« Wenn wir aber, was so vernünftig und zweckmäßig als möglich ist und was zugleich die einfachste und gefälligste Form hat, modern nennen, dann müssen wir dieses Moderne vom Modischen abgrenzen. Nur ein Spießer gerät in Zorn, wenn er dem Modischen begegnet. Erzeugnisse der angewandten Kunst, die für eine kurze Lebensdauer bestimmt sind, dürfen jederzeit modisch sein. Viele Drucksachen, besonders Industriekataloge, überhaupt Werbedrucksachen aller Art wirken nur, wenn sie modisch sind. Es schadet ihnen nichts, dass wir des Modischen bald überdrüssig werden und es dann altmodisch finden. Eben deshalb vermeidet man es bei Büchern, besonders bei wertvollen. Doch sollte die Form des heute hergestellten

Buches immer modern sein also ein Versuch den Idealtypus eines Buches unserer Zeit zu verwirklichen. Denn das Moderne ist eine Idee, es ist eine unendliche, eine niemals ganz zu lösende Aufgabe. Wir suchen es auf einem schmalen Grat, der auf der einen Seite abfällt ins gedankenlos übernommene Konventionelle und auf der anderen Seite ins Modische, das zumeist eine etwas geckenhafte Übertreibung des jeweils Modernen ist. Dieser Grat ist kein bequemer Mittelweg. Das Moderne kommt nicht zustande durch Kompromisse, nicht durch eine vermittelnde Haltung zwischen dem Modischen und dem Konventionellen. Das Moderne muss nicht immer neu sein, nicht unbedingt anders als das Alte, es muss, wenn es neu ist, besser sein als das Alte war. Was uns am Alten so vollkommen zu sein scheint, dass wir es nicht besser machen können, ist nicht unmodern, auch wenn es noch so alt wäre. Besser-machen ist nicht schöner-machen. Auch unmoderne Dinge können schön sein. Unmodern werden sie erst, sobald eine vernünftigere und zweckmäßigere Form den alten oder neu gestellten Ansprüchen besser gerecht wird.

Was fordern wir von einem modernen Buch? Von der modernen Form des Buches erwarten wir also vor allem, dass sie vernünftig und zweckmäßig sei. Da Bücher verschiedenen Zwecken dienen, gibt es auch verschiedene Formen des modernen Buches. Wir wollen hier zunächst vom Lesebuch sprechen, also nicht von Hand- oder Nachschlagewerken, in denen man nur bestimmte Stellen aufschlägt um sie zu lesen, sondern von jenen Büchern, die man wie einen Roman von Anfang bis zu Ende liest um sie dann weiterzuverschenken oder in den Bücherschrank zu stellen. Von einem solchen Buch wird dreierlei verlangt: Es soll erstens mühelos lesbar und soll zweitens handlich sein, also beim Lesen leicht in der Hand des Lesers liegen, und es soll drittens in unserem Zeitalter des Verkehrs und des ruhelosen Hin- und Herreisens bequem zu tragen sein, also im Reisegepäck und möglichst auch in der Rocktasche wenig Raum beanspruchen. Eine Buchform, die diesen drei Ansprüchen vollkommen gerecht würde, wäre die ideale Form eines modernen Buches.

In neuer deutscher Rechtschreibung aufgelegt am Buchbindertag in Admont im Oktober 2015.

IMPRESSUM Fachzeitschrift des österreichischen Kunsthandwerks | Offizielles Organ der Bundesinnung der Kunsthandwerke Österreichs und der Landesinnungen Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und der Fachvertretung Burgenland. | Medieninhaber (Verleger): Fa. Schogla, Percostraße 21, 1220 Wien, Tel.: 01/257 32 22, Fax-DW 23 | Herausgeber: KommR Werner Schober, Percostraße 21, 1220 Wien | Redaktion: Mag. Georg Lintner (Chefredakteur), Paula Pospisil, e-mail: redaktion@kunsthandwerk-online.at | Graphik und Druckvorstufe: Markus Rothbauer, e-mail: office@studio02.at | LEKTORAT: Sophia Scherl MA | www.sophiascherl.at Druckherstellung: druckwelten – e-mail: office@druckwelten.at | Papier: gesponsert von Papernet | Anzeigenannahme: Paula Pospisil, e-mail: redaktion@kunsthandwerk-online.at | Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr | Auflage: 6.000 Exemplare, Sammel-Jahresbezug für die Mitgliedsbetriebe | Anzeigen- und Redaktionsschluss: jeweils am 20. des Vormonats | Onlineportal: www.kunsthandwerk-online.at | Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Verein zur Förderung der österreichischen Buchbinder, Kartonagewarenerzeuger, Etui- und Papierwarenerzeuger, Sitz: Percostraße 21, 1220 Wien, Tel.: 01/257 32 22, Fax-DW 23 | Unternehmensgegenstand: Vertretung der Interessen der nach dem Wirtschaftskammergesetz angehörenden Mitglieder der Bundesinnung der Kunsthandwerke, Beteiligung: 100 % | Blattlinie: Die Zeitung vertritt die unternehmerischen Interessen der Mitgliedsbetriebe und dient der Information der Leser über die für die Führung eines Unternehmens in wirtschaftlicher, gesellschaftspolitischer, technischer und betriebswirtschaftlicher Hinsicht bedeutsamen Fakten und Meinungen. Für eingesandte Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Zum Abdruck angenommene Arbeiten gehen in das unbeschränkte Verfügen des Herausgebers über. Nachdruck – auch auszugsweise – bedarf der gesonderten Erlaubnis. Mit Name oder Signatur gekennzeichnete Veröffentlichungen stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des Herausgebers wieder. | Respect! Sämtliche von der Redaktion verfassten Artikel beziehen sich gleichwertig auf Mann und Frau, lediglich zugunsten der Lesefreundlichkeit der Texte verzichten wir auf spezielle geschlechtergerechte Sprachformulierungen.

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