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Juni 2014 Hujaja – Nachrichten Juni 2023

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MARBURG SCHMUCK

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Liebe Ketzerbächerinnen, liebe Ketzerbächer, das Jahr 2023 war noch nicht alt da ereilte uns die Nachricht vom schmerzlichen Verlust unseres Ehrenpräsident Teddy Scharlau. Vielen Dank lieber Teddy, dass du als Präsident lange Jahre den Vorstand souverän geleitet hast und uns auch nach deiner Amtszeit mit Rat und Tat zu Seite gestanden hast. So möchten wir, wie wir alle wissen, dass es in deinem Sinne wäre, auch in diesem Jahr unser traditionelles Fest auf der „Bach“ feiern.

Kaum hat das neue Jahr begonnen steht auch der Sommer und unser traditioneller Dämmerschoppen am 1. Juli vor der Tür. Wir freuen uns, dieses Fest als eines von wenigen der Stadtteilgemeinden noch aufrecht halten zu können. Wie schön ist es, einmal im Jahr mitten auf der Ketzerbach zu feiern und sich zu unterhalten, wo sonst unzählige Autos und der Schwerlastverkehr auf einer der am stärksten frequentierten Verkehrsadern der Stadt fahren.

Einfach mal die Ruhe und Gelassenheit haben und einen Umweg nehmen ist in der heutigen Zeit oft verloren gegangen. Der schnelle gradlinige Weg ist nicht immer der beste und vor allem nicht für die Anwohner der Ketzerbach. Weiterhin möchten wir uns dafür einsetzen, dass hier nach Lösungen zur Entlastung vom Schwerlastverkehr auf dem Boulevard Ketzerbach gesucht wird. Zu einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik gehört unserer Meinung nach nicht nur Parkplatzvernichtung und Radwegebau.

Was wäre ein Verein ohne seine Mitglieder. Auch das muss einmal gesagt werden, viele neue Mitglieder sind hinzugekommen, die wir herzlich begrüßen. Wer uns weiter oder neu in der Vereinsarbeit aktiv unterstützen möchte ist herzlich dazu eingeladen.

Ein großes Dankeschön an alle für die bisher geleistet Vereinsarbeit.

Bleibt gesund und unterstützt die Geschäfte sowie Gastronomie der Nordstadt.

Wir sehen uns auf der Ketzerbach.

Martin Lotz (Präsident)

2023

Nach coronabedingten Verzögerungen fand die diesjährige Jahreshauptversammlung wieder Ende Januar statt, zu der Präsident Martin Lotz über 40 Teilnehmer begrüßen konnte. Fester Bestandteil einer Jahreshauptversammlung ist nach der Erwähnung der ordnungsgenmäßen Einladung und der Bestätigung des Protokolls der letzten Sitzung, das Gedenken der verstorbenen Vereinsmitglieder. Stellvertretend nannte der Präsident hier Friederike Lotz, Christel Emmerich und Dieter Rodenhausen. Wie traditionell schon eingespielt, bewirteten Mitglieder des Radsportvereins die Gäste der Jahreshauptversammlung.

In seiner Ansprache erinnerte der Präsident daran, dass die letzte Jahreshauptversammlung coronabedingt erst im Mai des vergangenen Jahres stattfinden konnte. Wie gewohnt, konnte aber dann die erlebnisreiche Fahrt ins Blaue absolviert werden. Ein besonderer Dank hierfür ging an die beiden Organisatorinnen Conny Erxleben und Birgit Eichelbaum.

An der bundesweit beachteten Sperrung der Bundesautobahn in Marburg, anlässlich der 800Jahrfeier der Stadt (zwischen den Anschlüssen Cölbe und Süd) beteiligte sich die Ketzerbachgesellschaft zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr mit einem eigenen Stand und einer kleinen Ausstellung.

Ein Großereignis war die Zweitagesveranstaltung im Juni 2022 unter dem Motto: „Erinnern und erleben – Tradition pflegen und Gemeinschaft fördern“.

Ein buntes Programm für Kinder und andere Besucher wurde zusammen mit der hier ansässigen Gastronomie und den Geschäftsleuten geboten. Im Haus der Ketzerbachgesellschaft wurde eine Ausstellung unter dem Motto: „Von der Töpferstube zum Boulevard“ geboten. Am zweiten Tag fand nach einem Nachmittagsprogramm mit Tanzgruppen, einer Modenschau und Livemusik am Abend der traditionelle Dämmerschoppen statt. Wie immer ein Erlebnis mit bleibenden Eindrücken.

Ein besonders Ereignis war die Deutschland-Tour der Radprofis am 26. August mit Liveübertagungen TV-Sendern. Ein überraschend großes Publikumsinteresse an interessanten Streckenabschnitten, so auch am Firmaneiplatz und in der Ketzerbach vor dem Vereinshaus.

Neben zahlreichen weiteren Veranstaltungen wie Glühweinabend, „offenen Freitagen“ erwähnt der Präsident die erlebnisreiche Weinfahrt nach Worms und Speyer. Hier dankte er ausdrücklich dem Organisator der Fahrt, Wilhelm Lotz. Weitere Angebote an Vereinsmitglieder und interessierte Anwohner war der Vortrag von Karl Krantz über den Burgwald, die Präsentation der Buchneuerscheinung des Büchner-Verlages über die Entwicklung des Deutschen Orden in Marburg und die Nikolausfeier für Kinder zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr. Nach der Coronapause konnte wieder das Wecke Würfeln und der Empfang zum Neujahr angeboten werden. Mit Blick nach vorn informierte der Präsident über das geplante Heringsessen am Aschermittwoch, die Fahrt ins Blaue mit überraschendem Zielgebiet und der traditionelle Dämmerschoppen am 1. Juli 2023.

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Nach dem Bericht der Schatzmeisterin bestätigten die Kassenprüfer eine ordnungsgemäße Buchführung der Kasse. Ehrenpräsident Teddy Scharlau dankte dem Vorstand für die gute, geleistete Arbeit und schlug ein Kinderfest mit einem Fahrradparcours auf dem Firmaneiplatz vor. Hermann Wick stellte als Kassenprüfer den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, dem einstimmig entsprochen wurde.

Für den aus dem geschäftsführenden Vorstand ausgeschiedenen 2. Schriftführer

Wilhelm Lotz wurde Gregor Scharlau einstimmig gewählt. Der Präsident dankte Wilhelm Lotz für die jahrzehntelange Mitarbeit im Vorstand mit der Überreichung eines besonders gravierten Bierseidels.

Björn Busch stellte sich nicht zur Wiederwahl in den Gesamtvorstand. Gerd Dziehel erklärte sich zur weiteren Mitarbeit bereit. Alle anderen Beisitzer/innen im Vorstand wurden in Blockabstimmung wieder gewählt:

- Andreas Rumpf, Gregor Scharlau, Bauausschuss und Feuerwehr

- Waltraud Mechsner-Spangenberg, Kontakte zu Stadt und Kirche

- Michael Beck, Multimedia

- Frauke Schnabel, Jugendbetreuung

- Hanni Steinebach, Ehrungen und Geburtstage

- Frieder Matthäi, Hauswart

- Wolfgang Nacke, Hausbetreuer

Wilhelm Lotz wurde als Beisitzer für die Organisation der Herbstfahrten in den Gesamtvorstand gewählt.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Abstimmung über die Satzung, nachdem die alte und neue Fassung der Satzung allen Vereinsmitgliedern mit den Hujaja-Nachrichten (Anfang Dezember 2022) bzw. per Mail übermittelt wurde. Der Präsident erläuterte noch einmal die wesentlichen Änderungen in der neuen Satzung, insbesondere, dass die Jahreshauptversammlung künftig im ersten Quartal des Folgejahres durchgeführt und der Mitgliedsbeitrag in einer eigenen Beitragsordnung festgelegt werden kann. Die Abstimmung über die neue Satzung erfolgte einstimmig, ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen.

Abschließend schlug der Präsident vor, Björn Busch als Ehrenmitglied zu ernennen, dem alle Anwesenden zustimmten. Er dankte ihm für die Jahrzehnte lange Mitarbeit als 2. Vorsitzender im Vorstand und überreichte ihm einen besonders gravierten Bierseidel.

Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde der Termin der diesjährigen Weinfahrt am 2. September 2023 bekannt gegeben. Jürgen Ubrig bemängelte die mangelnde Sauberkeit und die mangelhafte Parksituation, deren Probleme die Ketzerbachgesellschaft gegenüber der Stadt vertreten sollte. Der Präsident dankte abschließend allen Vorstandsmitgliedern und anderen Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement.

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Detlev „Teddy“ Scharlau, *02.08.1944 – 11.02.2023

Ein Ketzerbächer

Ein Urgestein auf der Bach, in der Bach! Und das, obwohl er dort gar nicht wohnte, sondern Am Schlag, also ‚über‘ der Bach. Doch er lebte mit der Bach, mit seiner, mit unserer Ketzerbachgesellschaft! Und für sie! Er hat sie über Jahrzehnte geprägt, geformt. Davon über zwanzig Jahre lang als Präsident. Doch er war Ansprechpartner nicht nur für Sorgen und Fragen der Mitglieder – alle Anwohner und Anlieger des Straßenzugs und der Umgebung im Nord-Quartier kannten ihn, sprachen mit ihm über persönliche und geschäftliche Belange; über Marburgs politische Richtungen, über städtische Planungen für Verkehr und Bauvorhaben in und für Marburgs Norden. Als Leiter „Bauplanung“ der Stadt war Teddy dabei der ideale Ansprechpartner. Oder man sprach mit ihm ‚nur so‘ – ‚über Gott und die Welt‘...

‚Irgendwo‘ auf der Bach konnte man ihn jeden Tag treffen – morgens einfach so, auf der Gasse; oder im Tegut; danach bei Kejtis Bistro zum gemütlichen Kaffee mit Freunden; … oder abends bei Alex zum genüsslichen Rotspon. Wie Teddy dafür wohl Zeit gefunden hat? – gar nicht: Er hat sie sich genommen. Selbst als er bis 2009 noch beruflich eingespannt war. Die Vorstandssitzungen leitete er stets souverän. Auch wenn unterschiedliche Gesichtspunkte angesprochen wurden, war er klar als Chef akzeptiert, als Primus inter pares. Er war ein nimmermüder, überzeugter und überzeugender Aktivist – aktiv in vielen Bereichen; hat dabei Vieles und Viele bewegt, zum Mitmachen angeregt und veranlasst. Über Jahrzehnte war Teddy vielen von uns ein lenkendes Gegenüber und ein zuverlässiger Ratgeber und Freund. Arbeitsam und dabei lebensfroh, genießerisch bis in die letzten Tage, trotzte und überspielte er humorvoll mancherlei gesundheitliche Beschwernisse, ließ sich nicht davon unterkriegen. Monika, seine Ehefrau, ließ ihn bei seinen vielen verantwortlichen Aufgaben und Ämtern gewähren; hat nie geklagt über sein zeitraubendes Engagement – als gebürtige Ketzerbächerin hatte sie dafür Verständnis, begleitete ihn zu allen Vereins-Veranstaltungen – wir möchten ihr dafür danken! So bleibt Teddy uns nachhaltig und nachahmenswert in Erinnerung! Er fehlt uns sehr …

Björn Busch

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