Studierende erhalten Nachwuchspreise
Dr. Matthias Pietsch, Ole Badelt, Sabrina Kabon und Matthias Völzke (v. l. n. r.)
Der Förderpreis (500 Euro) für die „Beste Entwicklungsarbeit“ wurde an Sabrina Kabon für ihre Masterarbeit im Studiengang Geoinformatik verliehen. Sie wurde von Prof. Dr.-Ing. Lothar Koppers und Dr. phil. Gunnar Hartmann betreut. Nach der Preisverleihung gab sie ein kurzes Interview: einblick: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg. Sie haben eine Arbeit zum Thema „Konzeption einer Indoor-Routing Anwendung für mobile Geräte über WLAN-Signalstärkeprofile“ geschrieben. Warum haben Sie dieses Thema gewählt?
Sabrina Kabon: Heutzutage wird vieles virtuell erledigt: Einkaufen, Fitnesscheck, Kommunikation. Warum nicht auch ein virtuelles Wartezimmer im Krankenhaus? Gänge, Treppenhäuser und Abteilungen in Krankenhäusern sind oft schwer zu überblicken. Und dann kommt noch die Zeit dazu: Wann muss ich wo sein und wie lange dauert es, ans Ziel zu kommen? Kartendienste wie Google Maps wären hilfreich. Daraus entstand die Idee, das Zusammenspiel von Raum und Zeit in Kliniken über eine Smartphone-App abzubilden. Gute Idee, welche Zielvorgaben sollten Sie einhalten? Es sollte ein Konzept für eine App sein, die die Indoor-Positionsbestimmung über vorhandenes WLAN sowie Routing (Standpunkt – gewähltes Ziel) ermöglicht und bei drei Praxispartnern funktioniert. Ich musste gründlich nach bereits bestehenden Indoor-Navigations-Anwendungen sowie Methoden zur Positionsbestim-
mung in Gebäuden recherchieren. Zusätzlich war es wichtig, die Vorgaben der Infrastruktur der Praxispartner einzubeziehen. Wie haben Sie Ihre Masterarbeit umgesetzt? Ausgehend von den Recherchen erarbeitete ich das Konzept zur Standortermittlung über eine Android-App. Wichtig war dabei, auch ohne verfügbares WLAN eine Positionsbestimmung vornehmen zu können. Bei der Berechnung der Routen vom Startpunkt zum Ziel berücksichtigte ich die Verknüpfung von Raum und Zeit in Abhängigkeit von der individuellen Gehgeschwindigkeit sowie der Barrierefreiheit. Daraus berechnete ich nutzerspezifische Routen mit Zeitangaben. Zusätzlich integrierte ich einen Kalender. In Verbindung mit der Positions- und Routenbestimmung können so die Wartezeiten und die Orientierungslosigkeit in Kliniken gemindert werden. Der erste Prototyp ist bereits in Arbeit.
Rund ums Studium
Zwei Studierende können sich über den Nachwuchspreis des Vereins netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt freuen. Der Sonderpreis (250 Euro) für die „Beste Anwendungsarbeit“ ging an Ole Badelt für seine Bachelorarbeit im Studiengang Naturschutz und Landschaftsplanung, die von Dr. Matthias Pietsch und Dr. Ralf-Uwe Syrbe betreut wurde.
47