Einblicke 2-2014

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Im Detail Fokus

Rotationswärmetauscher: Prüfstand für die Weiterentwicklung. Hoval entwickelt seine Rotationswärmetauscher kontinuierlich weiter. Ein eigens entworfener Prüfstand am Hauptsitz in Liechtenstein testet jetzt technische Veränderungen unter realen Bedingungen. Er verkürzt – zu Gunsten der Kunden – die Entwicklungszeit. Wer einen Vorsprung hat, gibt ihn nicht ab. Die Rotationswärmetauscher von Hoval sind zurzeit wohl die dichtesten am Markt. Federn, die sich der Bewegung des Rotors entsprechend justieren, drücken die Umfangsdichtung gegen das Gehäuse. Diese patentierte Hoval-Innovation minimiert im Vergleich zu starren Rotordichtungen die Energie fressende Leckage um bis zu 70%. Für tiefe Produktionskosten Das Dichtungskonzept ist technisch anspruchsvoll. Die Weiterentwicklung des Rotationswärmetauschers ruft nach Tests – auch damit danach die Produktionskosten möglichst tief gehalten werden können. Der Kunde profitiert somit finanziell – und ebenso zeitlich vom Hoval-eigenen Prüfstand, da Weiterentwicklungen und Änderungen jetzt schneller und einfacher getestet werden können.

30 _ Einblicke 2014/15

Mechanische Tests

Prüfstand ausbaubar

Die grössten Rotoren, die Hoval auf dem Werksgelände in Vaduz auf die harte Probe stellt, haben einen Durchmesser von 2,62 m. In einem mechanischen Test werden sie Luftdruckbedingungen ausgesetzt, wie sie in einem Klimagerät herrschen. Dazu werden riesige Ventilatoren gestartet, deren Schall schon fast an das Triebwerk eines Flugzeugs erinnert. Zwischen den beiden Luftkammern des Prüfstands können Differenzdrucke bis 2000 Pascal erzeugt werden. Der mechanische Test ermittelt, wie und wie stark die Rotoren unter dem Luftdruck nachgeben.

In einer nächsten Ausbaustufe könnte der Prüfstand auf thermische Tests ausgedehnt werden, für die individuelle Wetter- und Klimabedingungen 1:1 simuliert werden könnten. Und auch der Test von grossen und grössten Plattenwärmetauschern mit Ausmassen bis 200 x 200 cm könnte auf ein und demselben Prüfstand möglich werden.

Ein Test läuft über mindestens sechs Wochen. Bei einem Durchmesser von 2,62 m legt somit ein äusserster Punkt des Rotors rund 12‘000 km zurück. Ausgelegt ist der Rotor für seinen gesamten Lebenszyklus auf rund 300‘000 km.

Dank dem Prüfstand kann Hoval nun jedenfalls auf Feldtests verzichten. Die Rotoren werden gleich am Ort ihrer Weiterentwicklung durch und durch mechanisch geprüft. Daraus entsteht Verlässlichkeit, die jeder Kunde schätzt.


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