2 minute read

Dank Brot-Chef zu mehr Sichtbarkeit

Zora Roth gewann 2022 den Brot-Chef. Obwohl sie erst gar nicht teilnehmen wollte, ist sie jetzt umso dankbarer für diese prägende Erfahrung.

Wer sich einem Berufswettbewerb stellt, weiss: Es werden einem viel Fleiss, Mut sowie Innovationsund Willenskraft abverlangt. Und die Erfahrung zeigt, dass dieser Effort die Teilnehmenden zu Höchstleistungen beflügelt und ihnen neue Horizonte eröffnet. Eine von ihnen ist Zora Roth, Gewinnerin des Brot-Chefs 2022.

Advertisement

ren.» Dass er immer an sie geglaubt habe, hätte sie zusätzlich zu Höchstleistungen motiviert.

Für mehr Reichweite und Erfahrung oder sensibilisiere die Mitarbeitenden für vegane Gäste. Kurz gesagt kümmere ich mich um den Part, für den Gastgebenden oft die Zeit fehlt.

Zora Roth wurde schon vor dem Wettbewerb bewusst, was ein Sieg bedeuten kann: «Die Reichweite, die ich erlangen sowie die neuen Kontakte, die ich knüpfen kann, sind wertvoll für meine Karriere.» Jenen, die zweifeln, rät sie: «Es ist wichtig, dass man sich immer wieder an Neues wagt.» Die Komfortzone sei zwar ein bequemer Ort. Doch erst wenn man sie verlasse, könne Grosses entstehen.

Was wünschen Sie sich als veganer Gast im Restaurant?

Ich wünsche mir mindestens zwei Gerichte zur Auswahl. Es freut mich, wenn ein Küchenteam kreativ wird und sich die Mühe macht, Neues auszuprobieren. Statt einer speziellen Kennzeichnung auf der Karte würde ich Zutatenlisten bevorzugen, denn ein grünes V schreckt oft ab. Beim Frühstück wünsche ich mir statt einer veganen Ecke, dass Hummus oder Nussmus einfach dazugehören.

Welche Themen beschäftigen Sie abseits der Küche?

Im Badezimmer sollte man zum Beispiel mit den kleinen Fläschchen und Müsterchen aufhören u nd auf Dispenser mit veganer, tierversuchsfreier und biologisch abbaubarer Seife setzen. Im Schlafzimmer kann man bei der Bettwäsche von Daunen auf eine pflanzliche Füllung wechseln. Auch beim Wasch- und Putzmittel gibt es gewässerschonende Alternativen. Wichtig ist, dass man sich informiert. ALICE GULDIMANN

Zur Person

Regula Balteschwiler arbeitete lange als Bio-Analyt ikerin im Bereich Embryologie. Später schulte sie sich zur Software-Entwicklerin um und arbeitete mitunter in der Medizin-Informatik. Um ihr eigenes Geschäft aufzubauen, absolvierte die 57-Jährige ein Mentoring-Programm. Seit November 2022 ist sie Vollzeit für Balteschwiler Consulting tätig.

Mehr Informationen unter: balteschwilerconsulting.ch

«Für den Lernenden-Wettbewerb habe ich mich beworben, da m ich mein Chef Kevin Sollberger von der Bäckerei-Konditorei Sollberger in Gontenschwil/AG darauf aufmerksam gemacht hat», so Zora Roth. Erst sei sie nicht so begeistert von der Idee gewesen. Er hätte ihr jedoch gut zugeredet und sie umstimmen können. Auf die Frage, mit welchen Argumenten er sie überzeugen konnte, antwortet die Berufsfrau: «Er meinte, der Wettbewerb sei eine ideale Vorbereitung für die Abschlussprüfungen und eine ideale Gelegenheit, mein Netzwerk auszubauen.» Gemäss Zora Roth sei für eine Teilnahme zudem essenziell, dass die Vorgesetzten im Projekt mit an Bord seien. «Mein Chef half mir mit wertvollen Inputs, meine Produkt-Kreationen zu perfektionie-

Besonders gut an ihrem Beruf gefalle ihr die Handarbeit an Mini-Pâtisserie. «Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und ich kann immer wieder Neues ausprobieren», schwärmt sie. Als Nächstes will sie eine Zusatzlehre als Konditorin-Confiseurin machen. Die Bewerbungen seien schon verschickt. ANDREA DECKER

Brot-Chef 2023

Anmeldeschluss für den Brot-Chef ist Freitag, der 23. Juni. Die Finalisten werden am 30. Juni bekanntgegeben. Das Finale findet am Samstag, 21. Oktober, ab 9 Uhr, in der Berufsfachschule Aarau statt. Dieses Jahr das erste Mal mit der «Sweet Edition».

This article is from: