LAMBDA-Nachrichten 3.2017

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Eine kleine Sensation, sehr auffällig und dementsprechend heftig umjubelt war auch die Teilnahme der „Diplomats for Equality“, einer Abordnung 30 diplomatischer Vertretungen in Wien. Sie gewannen den Preis für den besten Beitrag in der Kategorie „kleinmotorisierte Gruppe“. Für den besten Truck wurde einmal mehr die AIDS-Hilfe Wien ausgezeichnet, als beste Fußgruppe der Verein Ausgesprochen!, in dem sich LSBTI–LehrerInnen engagieren.

Viele Farben – eine Jugend Vielen BesucherInnen der Wiener Jugendzentren ist das Thema (sexuelle) Vielfalt – wie uns als Verein auch – sehr wichtig. Seit einiger Zeit beobachten wir aber bei einem anderen Teil unserer Zielgruppen einen Anstieg homophober Einstellungen. Wir bearbeiten das Thema kontinuierlich auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Methoden. Das ganze Frühjahr über gab es in unseren Jugendzentren viele Workshops und Aktionen rund um das Thema (sexuelle) Identitäten, bei denen sich die Jugendlichen mit dem Thema auseinandergesetzt, neue Perspektiven kennengelernt haben und Ängste abgebaut werden konnten. Ein Höhepunkt dieses Schwerpunkts war die Teilnahme der Jugendzentren bei der Regenbogenparade: 150 Jugendliche aus 15 Jugendeinrichtungen und 30 KollegInnen feierten die Vielfalt und Buntheit unter dem Motto „Viele Farben – eine Jugend“ auf einem eigenen Jugendzentren-Truck. VEREIN WIENER JUGENDZENTREN FOTOS: HANNES HOCHMUTH

Mit über 60 teilnehmenden Gruppen und Wägen wurde erneut eine Rekordzahl erreicht – sieht man vom bisherigen herausragenden Rekordhalter EuroPride 2001 ab. Neben vielen Gruppen, Initiativen, Lokalen und sonstigen Einrichtungen der LSBTIQ-Community waren große Unternehmen wie Wiener Linien, ÖBB, Ruefa, Almdudler, Shire/ Baxter AG oder Microsoft Österreich sowie die Gewerkschaft VIDA und der Verein Wiener Jugendzentren vertreten – letzterer mit einem besonders beeindruckenden und preisverdächtigen Truck (siehe Kasten rechts).

Pride Celebration Die Abschlusskundgebung moderierte die Grazer Szene-Diva Ms. Alexandra Desmond. Das Showprogramm bestritten Nathan Trent, Österreichs Vertreter beim diesjährigen Eurovision Song Contest in Kiew, das international erfolgreiche DJ-Duo Möwe, die australische Sängerin Ladyhood sowie die New Yorkerin TT The Artist – zusätzlich gab es die fulminante Vienna Pride Show by Angelo Conti. Die Politik war einmal mehr hochkarätig vertreten. Nach seiner erstmaligen Teilnahme im Vorjahr hat es sich Bun-

deskanzler Christian Kern (SPÖ) nicht nehmen lassen, wieder auf der Abschlusskundgebung zu sprechen. Neben ihm wurden SPÖ-Stadtrat Jürgen Czernohorszky, die grüne Bundesrätin Ewa Dziedzic, Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek sowie NEOS-Vorsitzender Matthias Strolz auf der Bühne begrüßt, die einmal mehr ihre Unterstützung für die Forderung nach Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare bekundeten. SPÖ, Grüne und NEOS waren übrigens wieder mit eigenen Infoständen im Pride Village vertreten. XI


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