LAMBDA-Nachrichten 3.2011

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ten Veranstaltungen im Hauptzelt. Vor allem genossen sie aber die entspannte Atmosphäre und machten es sich mit einem kühlen Getränk in den Liegestühlen oder gleich direkt im Sand gemütlich.

Regenbogenparade Höhepunkt von Vienna Pride war dann natürlich die Regenbogenparade am 18. Juni. Trotz dräuender Gewitterwolken – die sich dann auch leider pünktlich zum Beginn der Schlusskundgebung entladen sollten – kamen über 110.000 Menschen auf die Ringstraße und feierten in ausgelassener Stimmung die Regenbogenparade. Die Route führte wegen des neuen Ziels vom Schottenring bis zum Rathausplatz; erst zum dritten Mal in 16 Jahren ging es also in Fahrtrichtung über Wiens Prachtstraße. Der Paradenzug präsentierte sich in diesem Jahr sehr vielfältig. Neben den angemeldeten rund 30 Gruppen reihten sich auch wieder einige zusätzliche ein und marschierten mit, darunter großartig aufgeputzte Drag Queens, eine Solidaritätsgruppe mit Kroatiens Gay Pride oder die H.A.P.P.Y.-Gruppe mit bösen FPÖ-kritischen Slogans. An der Spitze der Parade sammelte sich diesmal geballte Frauenpower: Die Dykes on Bikes führten den Zug traditionell an, dann folgte der Frauentruck, der von verschiedenen Initiativen gemeinsam auf die Beine – oder vielmehr: Räder – gestellt worden war, die Queer Business Women und danach der Wagen der HOSI Wien, der ganz im Zeichen des Jubiläums „30 Jahre Lesbengruppe“ stand – oder besser: fuhr. Bei den großen Trucks war heuer auch das Why Not – letztes Jahr schmerzlich vermisst – wieder dabei. Neu war der im wahrsten Sinne des Wortes „schaumschlagende“ gayparty-Wagen. Beachtlich die Teilnahme des Red Carpet, immerhin hatte das Team des Lokals in den vier Tagen zuvor bereits unter Einsatz aller Kräfte den Gastro-Stand im Pride Village betrieben. Neben der geänderten Routenführung konnte die HOSI Wien mit einigen anderen Neuerungen aufwarten: Erstmals gab es dieses Jahr einen aufgewerteten Startbereich. Die ersten 60 Meter nach dem großen Regenbogen-Startbogen waren mit Monrovia-Gittern eingezäunt, auf denen Vienna-Pride- und Re-

60 Meter „Präsentierzone“ am Start mit tausenden Schaulustigen

Die Promi-Jury verfolgte die Parade von einer kleinen Bühne aus.

Zwei Pride-Paare in Regenbogenpainting führten wieder die Parade an.

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