Zusammenfassung Mit Tango kommt eine Zukunftssorte im Aromabereich auf den Markt, die Hopfenpflanzer wie Brauer überzeugen wird. Tango steht für hervorragende Braueigenschaften, stabil hohe Erträge auch bei Klimastress, verbesserte breite Krankheitsresistenzen sowie für eine nachhaltige um weltfreundliche Hopfenproduktion. Sie macht den Hopfenanbau fit für die Zukunft. Aus Brauwelt Ausgabe Nr. 46-47 (2020)
Ausgangssituation Elbe-Saale ist mit seinen 1.581 ha (7,7 % der deutschen Hopfenfläche) nach der Hallertau das zweitgrößte Hopfenanbaugebiet und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur weltmarkt bestimmenden Rolle Deutschlands in der Hopfenproduktion. Während der Anbau früher durch die tschechische Landsorte Saazer und die englische Sorte Northern Brewer geprägt war, hat sich das Sortenspektrum seit der Wende deutlich verbreitert und der Anbau wird zu etwa 80 % von Hüller Zuchtsorten dominiert. Hauptsorte ist nach wie vor seit ca. 25 Jahren die robuste Hochalphasorte Hallertauer Magnum, auch wenn sich der Flächenanteil von 65 % auf 39 % reduzierte. Aber Hallertauer Magnum mit seinem Alphasäureertrag von 280 kg α/ha ist im Ver gleich zur Hüller Hochalphasorte Herkules mit 500 kg α/ha nicht mehr konkurrenzfähig. Der Umstieg im Anbau auf die Sorte Herkules ist in den Elbe-Saale-Hopfenanlagen aufgrund seiner hohe Stockfäuleanfälligkeit nicht gelungen.
Sortenspektrum Elbe-Saale 1970 und 2021 Northern Brewer 5%
1970
2021
2 Sorten
19 Sorten Flavor
Herkules
Amarillo Akoya Polaris Saazer Mfr.
Andere Northern Brewer
Perle
Saazer 95%
grün: Landsorten rot: ausländische Sorten blau : Hüller Zuchtsorten
2.100 ha
Magnum Tradition Saphir
1581 ha Hüller Zuchtsorten stehen auf 80 % der Hopfenfläche
Abb. 6.5: Veränderung des Sortenspektrums im Anbaugebiet Elbe-Saale in den letzten 50 Jahren
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