Testkatalog 2014/2015

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NEUROPSYCHOLOGISCHE VERFAHREN

GEDÄCHTNIS / ALTER / DEMENZ

AKGT Amsterdamer Kurzzeitgedächtnistest Von B. Schmand und J. Lindeboom In Zusammenarbeit mit T. Merten und S. R. Millis EINSATZBEREICH: Jugendliche und Erwachsene mit Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Der Test kann im Rahmen der Diagnostik dort einen Beitrag leisten, wo Patienten Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen schildern, wo aber gleichzeitig die Möglichkeit in Betracht zu ziehen ist, dass die Beschwerden übertrieben oder vorgetäuscht werden. Der Test ist nicht zum Einsatz bei Patienten mit klinisch offenkundigen kognitiven Störungen vorgesehen, wie etwa Patienten mit Korsakowsyndrom, akuter posttraumatischer Amnesie, einem Morbus Alzheimer oder einer anderen Demenzform.

DAS VERFAHREN: Der im Original auf Niederländisch entwickelte Amsterdamer Kurzzeitgedächtnistest (AKGT) ist ein Verfahren zur Erfassung negativer Antwortverzerrungen bzw. einer unzureichenden Leistungsmotivation in einer psychologischen Untersuchung. Der AKGT wird den Probanden als ein Test für das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit präsentiert. Sein Einsatz beschränkt sich nicht auf neuropsychologische Begutachtungen, sondern ist auch im klinischen Kontext dann sinnvoll, wenn zu unterscheiden ist zwischen kognitiven Störungen infolge einer Hirnschädigung und kognitiven Beschwerden, die bei einer Somatisierungsstörung oder anderen psychischen Störungen geschildert werden. Die Aufgaben werden computergestützt präsentiert, die Durchführung erfolgt jedoch durch einen Testleiter und nicht eigenständig durch den Probanden. Erforderliche Systemvoraussetzungen: – Windows XP SP3 oder höher, – eine Bildschirmauflösung von mind. 1024 x 768 – ca. 7 MB freie Speicherkapazität – eine aktive Internetverbindung zum Zeitpunkt der Aktivierung des Programms.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die Reliabilität des Verfahrens ist zufriedenstellend. Die interne Konsistenz beträgt für verschiedene Patientenstichproben etwa .90. In einer Stichprobe gemischter neurologischer Patienten wurde bei einem RetestIntervall von ein bis drei Tagen ein Stabilitätskoeffizient von .85 ermittelt.

Artikelnummer Testbestandteile 53 008 01 Test komplett bestehend aus: Handbuch Englisch/Deutsch, CD mit Computerprogramm, 100 Protokollbögen 53 008 02 Handbuch 53 008 03 Protokollbögen (100 Ex.)

Neuropsychologische Verfahren

BEARBEITUNGSDAUER: Die Testdurchführung einschließlich Instruktion nimmt bei den meisten Probanden nicht mehr als 10 bis 15 Minuten in Anspruch. Probanden, die eine unzureichende Leistungsmotivation aufweisen, brauchen für die Testbearbeitung häufig erheblich mehr Zeit (bis zu 30 Minuten). In Anwendung seit 2005. 336

80.00 62,01 56.50 43,65

FBT Fragmentierter Bildertest EIN WAHRNEHMUNGS- UND GEDÄCHTNISTEST Von J. Kessler · A. Schaaf und R. Mielke EINSATZBEREICH: Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Einsatz zur Untersuchung der visuellen Informationsverarbeitung und zur Überprüfung von höheren integrativen Wahrnehmungsprozessen sowie für experimentelle Studien, z.B. zum impliziten Lernen.

DAS VERFAHREN: Der FBT, ein auf Gollin zurückgehendes Verfahren, ist ein Wahrnehmungs- und Gedächtnistest, bei dem die Gestalt von zehn konkreten Figuren sukzessive in fünf Stufen vervollständigt wird. Der Proband wird instruiert, Fragmente der Figuren so früh wie möglich zu identifizieren und zu benennen. Bei einer erneuten Darbietung des identischen Reizmaterials nach einer Verzögerungszeit von 15 Minuten kann überprüft werden, welche Informationsmenge vorhanden sein muss, damit eine Wiedererkennungsleistung für die verschiedenen Items gegeben ist. Der FBT ist einfach und objektiv durchzuführen. Er ist kein Screeningverfahren, sondern sollte am ehesten Teil einer neuropsychologischen Testbatterie sein.

NORMEN: Neben einer Normierung an 284 hirngesunden Probanden im Alter von 10 bis 90 Jahren liegen Werte für Demente verschiedener Ätiologie (N = 164), Epileptiker (N = 86) und diffus Hirngeschädigte (N = 76) vor.

BEARBEITUNGSDAUER: Etwa 10 Minuten. In Anwendung seit 1993.

GÜLTIGKEIT: Validierungsstudien zeigen, dass der AKGT sehr sensitiv Antwortverzerrungen in Gedächtnis- und Konzentrationstests erfasst. Am empfohlenen Trennwert betragen die Sensitivität für Leistungsmotivationsprobleme 91 % (bei experimentellen Simulanten) und die Spezifität 89 % (bei neurologischen Patienten). Gesunde Normalpersonen ab einem Alter von 9 Jahren schneiden im Test nahezu perfekt ab. Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern wie Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumoren, Multipler Sklerose oder schwer behandelbarer Epilepsie haben keine oder kaum Schwierigkeiten bei der Testbearbeitung, sofern sie nicht schwere kognitive Störungen aufweisen. Auch ambulante Patienten mit einer Depression erreichen in der Regel Punktwerte im Normalbereich. Demgegenüber schneiden viele Patienten ohne »harte« neurologische Befunde schlecht im AKGT ab, wie etwa Patienten nach sog. Schleudertrauma der Halswirbelsäule, mit chronischem Erschöpfungssyndrom oder bei Enzephalopathie nach Lösungsmittelexposition.

CHF € 645.00 496,75

Artikelnummer Testbestandteile 01 113 01 Test komplett bestehend aus: Handanweisung, Bildband, 10 Protokollbogen und Mappe 01 113 02 Handanweisung 01 113 03 50 Protokollbogen 01 113 04 Bildband 01 113 05 Mappe, leer

CHF € 127.00 98,00 52,00 67.10 19.40 15,00 49,00 63.30 11.30 8,75


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