Testkatalog 2014/2015

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KLINISCHE VERFAHREN KINDER UND JUGENDLICHE

FRAGEBOGEN / INTERVIEWS

FSK Fragebogen zur Sozialen Kommunikation – Autismus Screening DEUTSCHE FASSUNG DES SOCIAL COMMUNICATION QUESTIONNAIRE (SCQ) VON MICHAEL RUTTER, ANTHONY BAILEY UND CATHERINE LORD Von S. Bölte und F. Poustka EINSATZBEREICH: Der Elternfragebogen FSK dient der Erfassung von abnormen sozialen Interaktions- und Kommunikationsmustern sowie stereotypen Verhaltensweisen im Vorfeld einer eingehenderen klinischen Diagnostik. Der Einsatz des FSK, früher unter der Bezeichnung Fragebogen über Verhalten und soziale Kommunikation (VSK) bekannt, erfolgt bei Personen mit Verdacht auf Autismus oder eine andere Störung des autistischen Spektrums ab einem Alter von 4;0 Jahren bzw. einem Entwicklungsalter von mindestens 2;0 Jahren.

DAS VERFAHREN: Der FSK ist ein 40 binäre Items umfassendes Screening-Instrument, das als komplementäre Skala zur Diagnostischen Beobachtungsskala für Autistische Störungen (ADOS) sowie zum Diagnostischen Interview für Autismus – Revidiert (ADIR) konstruiert wurde und den diagnostischen Leitlinien von ICD-10 und DSM-IVTR folgt. Es liegen eine Lebenszeitversion und eine Form zur Erfassung des aktuellen Verhaltens vor. Die Auswertung erfolgt über den Summenwert der als auffällig kodierten Items.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der Gesamtskala liegt bei α = .83, die Retestreliabilität (6 Monate bis 2 Jahre) bei rtt = .76.

GÜLTIGKEIT: Klinische Verfahren Kinder und Jugendl.

Aufgrund des engen inhaltlichen Bezugs zum DSM-IV-TR und der ICD10 kann der FSK als kontentvalides Instrument angesehen werden. Die Korrelation zwischen dem FSK-Summenwert und den Skalen des ADI-R und ADOS liegt zwischen rtc = .26 und rtc = .53. Der Zusammenhang zwischen dem FSK-Summenwert und dem Adaptive Behavior Composite der deutschen Screening-Version der Vineland Adaptive Behavior Scales (VABS) liegt bei rtc = .41. Der Summenwert des FSK diskriminiert hochsignifikant zwischen Autismus/autistischem Spektrum und anderen psychischen Störungen sowie Normalität.

NORMEN: Es liegen differenzierte Cut-off-Werte (inkl. deren Sensitivität und Spezifität) für die Abgrenzung von Autismus/autistisches Spektrum und anderen psychischen Störungen sowie Normalität vor.

BEARBEITUNGSDAUER: Durchführung und Auswertung nehmen insgesamt ca. 20 Minuten in Anspruch. In Anwendung seit 2006. Dieses Verfahren ist außerdem in einer dänischen, englischen, finnischen, norwegischen und schwedischen Fassung lieferbar.

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Artikelnummer Testbestandteile 03 128 01 Test komplett bestehend aus: Manual, je 10 Fragebogen Lebenszeit und Aktuell, 10 Auswertebogen und Box 03 128 02 Manual 03 128 03 10 Fragebogen Lebenszeit 03 128 04 10 Fragebogen Aktuell 03 128 05 10 Auswertebogen Software HT 297 01 HTS* | PC-Version inkl. 50 lokale Durchführungen und Manual HT 297 02 HTS* | PC-Version 50 weitere lokale Durchführungen HT 297 70 HTS* | 1 lokale Durchführung (Testing on Demand) HT 297 90 WEB** | 1 Durchführung HTS Web Edition

CHF € 100.00 77,00 56.00 43,00 16.90 13,00 16.90 13,00 10.20 8,00 374.00 290,00 97.00 75,00 6.60 5,00 9.90 7,50

* PC-Version benötigt HTS-Administrationssoftware (S. 430). 031 300 45 45. ** Web Edition benötigt Jahreslizenz (S. 430). Informationen unter Tel.: (0551) 99950-880.

SVF-KJ Stressverarbeitungsfragebogen von Janke und Erdmann angepasst für Kinder und Jugendliche Von P. Hampel · F. Petermann und B. Dickow EINSATZBEREICH: Kinder zwischen 8 und 13 Jahren. Einzel- und Gruppentest möglich; für die Zustands- und Verlaufsdiagnostik geeignet. Verwendung in der Forschung und Anwendung im schul- und klinisch-psychologischen Bereich.

DAS VERFAHREN: Der SVF-KJ ist eine Anpassung des SVF von Janke und Erdmann (1997) an den Kinder- und Jugendbereich. Neun Subtests erfassen Aspekte der dispositionellen Stressverarbeitung. Es wird zwischen stressreduzierenden und stressvermehrenden Strategien unterschieden, die jeweils durch vier Items repräsentiert werden. Die Items werden in Bezug auf eine fiktive soziale und schulische Belastungssituation erfragt. Somit resultieren insgesamt 72 Items. Folgende stressreduzierende Strategien werden erhoben: »Bagatellisierung«, »Ablenkung/Erholung«, »Situationskontrolle«, »Positive Selbstinstruktionen« und »Soziales Unterstützungsbedürfnis«. Als stressvermehrende Strategien werden »Passive Vermeidung«, »Gedankliche Weiterbeschäftigung«, »Resignation« und »Aggression« erfasst. Die neun Subtests lassen sich zu drei Sekundärtests verdichten, die als »Emotionsregulierende Bewältigung«, »Problemlösende Bewältigung« und »Negative Stressverarbeitung« interpretiert werden können. Die Stressverarbeitungstendenzen können situationsspezifisch oder situationsübergreifend bestimmt werden.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der neun situationsübergreifenden Subtests liegen zwischen α = .71 und α = .89, die RetestReliabilitäten (6-Wochen-Stabilität) zwischen rtt = .61 und rtt = .70.

GÜLTIGKEIT: Zur Überprüfung der Konstruktvalidität wurden Korrelationen mit anderen Messinstrumenten zur Erfassung der Stressbewältigung und globaler Persönlichkeitsdimensionen, wie Neurotizismus, Reaktion auf Misserfolg und Extraversion, berechnet; für die sechste und siebte Klassenstufe außerdem mit dem Attributionsstil in negativen Situationen. Des Weiteren wurde die faktorielle Validität bestimmt. Zur Überprüfung der kriterienbezogenen Validität wurden zwei Studien in einer schulischen und sportlichen Leistungssituation durchgeführt. Zur Änderungssensitivität liegen erste Befunde im primär- und sekundärpräventiven Bereich vor.


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