KLINISCHE VERFAHREN KINDER UND JUGENDLICHE
FRAGEBOGEN / INTERVIEWS
DAF Differentieller Aggressionsfragebogen EIN VERFAHREN ZUR ERFASSUNG REAKTIVER UND PROAKTIVER AGGRESSION BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN Von F. Petermann und L. Beckers EINSATZBEREICH: Kinder und Jugendliche im Alter von 10;0 bis 17;11 Jahren. Einzel- oder Gruppenbefragung. Die Erfassung reaktiver und proaktiver Aggression kann für Beratungen in pädagogisch-psychologischen Bereichen wie der Schulpsychologie oder für Behandlungen in klinisch-psychologischen Bereichen wie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wichtige Hinweise für die Interventionsplanung liefern.
DAS VERFAHREN: Aggressives Verhalten von Kindern und Jugendlichen äußert sich im Alltag in sehr vielfältiger Weise. International hat in den letzten 20 Jahren die Unterscheidung zwischen proaktiver und reaktiver Aggression immer stärker an Bedeutung gewonnen. Das Konzept der Differentieller reaktiven Aggression basiert auf der FrusAggressionsfragebogen trations-Aggressions-Hypothese und bezeichnet eine defensive Vergeltungsreaktion aufgrund einer wahrgenommenen Bedrohung, Provokation oder Frustration, begleitet von Ärgergefühlen. In diesem Fall ist aggressives Verhalten eine stark ärgergeleitete Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder eine erlebte Frustration. Proaktive Aggression beruht konzeptionell auf der sozialen Lerntheorie und gründet in der Überzeugung, Aggression sei ein probates Mittel, spezifische Ergebnisse zu erzielen. Eine Person, die proaktive Aggression zeigt, nimmt an, dass aggressives Verhalten ein angemessenes Mittel bildet, mit dem man eigene Ziele (kühl berechnend) legitim erreichen kann. Neben Aussagen zum Ausmaß reaktiver und proaktiver Aggression lässt sich mit dem Differentiellen Aggressionsfragebogen (DAF) die Gesamt-Aggression als übergreifendes Maß für aggressives Verhalten bestimmen. Zudem werden jeweils zwei Facetten reaktiver und proaktiver Aggression unterschieden: Wut-Aggression und Defensive Aggressionsattribution für reaktive Aggression sowie Ressourcen-Aneignung und Macht/Dominanz-Ausübung für proaktive Aggression. Die Items werden den Kindern und Jugendlichen zur Selbsteinschätzung vorgegeben. Der Beurteilungszeitraum umfasst die letzten 6 Monate.
DAF
BEARBEITUNGSDAUER: Je nach Alter der Befragten ca. 5 bis 15 Minuten. In Anwendung seit 2014. Artikelnummer Testbestandteile 01 438 01 Test komplett bestehend aus: Manual, 20 Fragebogen, 20 Auswertungsbogen, Schablone und Mappe 01 438 02 Manual 01 438 03 40 Fragebogen 01 438 04 40 Auswertungsbogen 01 438 05 Schablone 01 438 06 Mappe, leer
CHF € 109.00 84,00
58,00 75.00 14,00 18.10 12,00 15.50 14,00 18.10 14.20 11,00
EBF-KJ Elternbildfragebogen für Kinder und Jugendliche Von K. Titze und U. Lehmkuhl EINSATZBEREICH:
Franz Petermann Leif Beckers
Ein Verfahren zur Erfassung reaktiver und proaktiver Aggression bei Kindern und Jugendlichen
MANUAL
GÖTTINGEN · BERN · WIEN · PARIS · OXFORD · PRAG · TORONTO · BOSTON · AMSTERDAM · KOPENHAGEN · STOCKHOLM · FLORENZ · HELSINKI
Klinische Verfahren Kinder und Jugendl.
ZUVERLÄSSIGKEIT: Die internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der Aggressionsskalen schwanken zwischen α = .72 und α = .83. Die Retest-Reliabilitäten (Zeitraum: 6 Wochen) liegen zwischen rtt = .63 und .73.
GÜLTIGKEIT: Zusammenhänge der DAF-Skalen mit anderen Fragebogenskalen (z.B. aus dem SDQ) liefern konvergente und divergente Validitäten. Die Ladungsstruktur der Items in den Faktorenanalysen entspricht den theoretischen Annahmen.
NORMEN: Für die Interpretation individueller Kennwerte liegen T-Werte und Prozentränge für jüngere (10;0-13;11 Jahre) und ältere (14;0-17;11 Jahre) Mädchen und Jungen vor (N = 1.470).
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Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 20 Jahren. Psychotherapie, Sonderpädagogik, Schulpsychologie, Gutachten. (Der Fragebogen kann auch bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden, die nicht bei ihren Eltern leben oder deren Eltern bereits verstorben sind.)
DAS VERFAHREN: Der EBF-KJ ist ein ökonomischer und zugleich differenzierter Fragebogen zur Qualität der Eltern-Kind-Beziehung aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen. Er wurde unter besonderer Berücksichtigung von Verständlichkeit und Akzeptanz für die Anwendung Elternbildfragebogen mit Kindern und Jugendlichen entwickelt. für Kinder und Jugendliche Der EBF-KJ basiert auf der theoretischen Annahme, dass sich aus den Beziehungserfahrungen der Kinder mit Mutter und Vater im Laufe der Kindheit eine für jedes Elternteil spezifische internalisierte Beziehungsrepräsentation entwickelt. Diese Beziehungsrepräsentationen beeinflussen die Bewältigung von psychischen und sozialen Entwicklungsanforderungen und Krisen. Der EBF-KJ erfragt anhand von jeweils 36 Items für Mutter und Vater ein ausgewähltes Spektrum an familienpsychologisch und empirisch begründeten Ressourcen- und Risikofaktoren der Eltern-Kind-Beziehung. Diese umfassen das Ausmaß an (1) Kohäsion und (2) Identifikation mit den Eltern, (3) die erlebte Autonomie, (4) Konflikte mit den Eltern, (5) unangemessene Bestrafung, (6) erlebte Ablehnung oder Gleichgültigkeit der Eltern, (7) emotionale Vereinnahmung und (8) Überprotektion durch die Eltern sowie (9) die Diskrepanz zwischen den Elternrepräsentationen. Als Zusatzskala wird (10) lebenspraktische Hilfe für die Eltern erfragt. Ein zusammenfassender Indexwert ermöglicht die Beurteilung der Gesamtqualität der Eltern-Kind-Beziehung.
EBF-KJ
Karl Titze
U e Lehmkuhl Ulrike e u
MANUAL
GÖTTINGEN · BERN · WIEN · PARIS · OXFORD · PRAG · TORONTO · CAMBRIDGE, MA · AMSTERDAM · KOPENHAGEN· STOCKHOLM
ZUVERLÄSSIGKEIT: Die internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der EBF-KJ-Skalen liegen zwischen .60 bis .85 bei Schülern (M = .79) und zwischen .73 bis .90 bei Patienten (M = .82). Die Retest-Reliabilitäten (7 Wochen) liegen zwischen .69 bis .91 bei Patienten (M = .78, Gesamtindex rtt = .84).