Testkatalog 2014/2015

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KLINISCHE VERFAHREN ERWACHSENE

FRAGEBOGEN

K-FAF Kurzfragebogen zur Erfassung von Aggressivitätsfaktoren Von D. Heubrock und F. Petermann EINSATZBEREICH: Der K-FAF ermöglicht Aussagen über die Bereitschaft zu aggressiven Verhaltensweisen von Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahren. Anwendungsgebiete stellen die klinisch-psychologische und psychiatrische Forschung und die Rechtspsychologie dar. Darüber hinaus kann der KFAF in der fachpsychologischen Begutachtung nach dem novellierten Waffengesetz eingesetzt werden.

DAS VERFAHREN: Der K-FAF ist die vollständig überarbeitete Kurzform des seit über 30 Jahren im deutschen Sprachraum bewährten FAF von Hampel und Selg. Das Verfahren ermöglicht psychometrisch fundierte Aussagen über verschiedene Aspekte aggressiven Verhaltens. Er beruht auf einer Selbsteinschätzung des Befragten und erfasst die Spontane Aggressivität, Reaktive Aggressivität, Erregbarkeit, Selbstaggressivität und AggressionsHemmung. Als Maß für die nach außen gerichtete Aggressivität können die ersten drei Aspekte zu einem Summenwert (Summe der Aggressivität) zusammengefasst werden. In dieser Kurzfassung wurde nicht nur die Itemzahl von 77 auf 49 reduziert, sondern auch eine sprachliche Überarbeitung der Fragen vorgenommen und das Antwortformat optimiert. Zum Test gehören nun auch der K-FAF-T in türkischer und der KFAF-R in russischer Sprache.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) des Gesamtwertes »Summe der Aggressivität« liegt bei .89. Klinische Verfahren Erwachsene

GÜLTIGKEIT: Zur Validierung des K-FAF wurde ein Vergleich zwischen einer unauffälligen, nicht-delinquenten Referenzstichprobe (N = 397) und einer Delinquenten-Stichprobe (N = 60) herangezogen. Es wurde untersucht, ob die Skalen des K-FAF zwischen diesen beiden Gruppen eindeutig unterscheiden und somit eine Zuordnung zu einer nicht-aggressiven bzw. zu einer aggressiv-delinquenten Stichprobe erlauben. Eine univariate Varianzanalyse ergab für alle Skalen sowie die »Summe der Aggressivität« signifikante Gruppenunterschiede.

NORMEN: T- und z-Werte sowie Prozentränge (Referenzstichprobe N = 397). Es werden auch die Mittelwerte und Standardabweichungen der Skalenwerte der Delinquenten-Stichprobe (N = 60) bereitgestellt, die einen Vergleich manifest delinquenter Personen mit einer aggressiv-delinquenten Stichprobe ermöglichen.

BEARBEITUNGSDAUER: Bei durchschnittlich begabten Personen dauert die Bearbeitung in der Regel 10-20 Minuten; zur Testauswertung werden ca. 10 Minuten benötigt. In Anwendung seit 2008.

Artikelnummer Testbestandteile 01 344 01 Test komplett bestehnd aus: Manual, Fragebogen – D (5), Fragebogen – T (5), Fragebogen – R (5), Auswertungsbogen (5), Schablonensatz (3) und Mappe 01 344 02 Manual 01 344 03 Fragebogen - D (25) 01 344 04 Fragebogen - T (25) 01 344 05 Fragebogen - R (25) 01 344 06 Schablonensatz (3) 01 344 07 Auswertungsbogen (50) 01 344 08 Mappe, leer Software HT 201 01 HTS* | PC-Version inkl. 50 lokale Durchführungen und Manual HT 201 02 HTS* | PC-Version 50 weitere lokale Durchführungen HT 201 70 HTS* | 1 lokale Durchführung (Testing on Demand) HT 201 90 WEB** | 1 Durchführung HTS Web Edition

CHF € 111.00 86,00

49,00 63.30 22.60 17,50 22.60 17,50 22.60 17,50 26,00 33.60 24.50 19,00 13.90 10,75 320,00 413.00 40,00 51.60 4.00 3,00 6.00 4,50

* PC-Version benötigt HTS-Administrationssoftware (S. 430). ** Web Edition benötigt Jahreslizenz (S. 430). Informationen unter Tel.: 031 (0551) 300 99950-880. 45 45.

KV-S Konfliktverhalten situativ Von T. Klemm EINSATZBEREICH: Persönlichkeitspsychologische Diagnostik für Heranwachsende und Erwachsene zur Erfassung von Ressourcen und Defiziten im Umgang mit sozialen Konfliktsituationen. Der Fragebogen eignet sich zur Entwicklung therapeutischer Strategien und zur Evaluation von Behandlungsmaßnahmen, insbesondere von Straftätern im Rahmen der Bewährungshilfe, des Justiz- und des Maßregelvollzuges.

DAS VERFAHREN: Der Fragebogen «Konfliktverhalten situativ» (KV-S) untersucht die Persönlichkeitsauffälligkeiten nach ICD-10 sowie 9 weitere Skalen zur Beschreibung der Persönlichkeit, wie Schuld- und Schamkomplexe, Musterübertragung, Problemlösebereitschaft, Psychopathologie, Nervosität, Empathie, Depressivität, Somatisierung und Selbstkontrolle. Die insgesamt 17 Persönlichkeitsdimensionen werden in 6 verschiedenen sozialen Konfliktsituationen erfasst. Der KV-S ist ein Selbstauskunftsbogen, der – auch unter Haftbedingungen – ohne große Verfälschungstendenzen angewandt werden kann. Der Fragebogen zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht nur Defizite, sondern auch Ressourcen erfasst. Er ermöglicht dadurch eine ausgewogene Statusdiagnose und Veränderungsmessung, für die Vergleichsmesswerte nach dem klassisch latent-additiven Modell vorliegen. Die Berechnung von ipsativen Stärken-Schwächen-Werten erlaubt individuelle Einschätzungen unabhängig von Normstichproben. Durch die Betrachtung der Situationsspezifik wird die Generalisierbarkeit von Auffälligkeiten und die Möglichkeit des Transfers von Ressourcen sichtbar. Einzel- und Gruppenauswertung des Fragebogens können optional mit Hilfe des Computer-Programms SIKON deutlich vereinfacht werden. Die Professionalversion ermöglicht darüber hinaus Item- und Testanalysen.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) liegt zwischen .84 und .94 für die Gesamtstichprobe. Die Retest-Reliabilitäten der einzelnen Skalen schwanken für einen Zeitraum von 3 Monaten (unter Haftbedingungen) zwischen .60 und .80. Trennschärfen und Itemschwierigkeiten wurden sowohl nach dem klassischen als auch nach dem KLA-Modell geprüft.

GÜLTIGKEIT: Die Validierung des Fragebogens erfolgte an Stichproben unauffälliger Erwachsener und Jugendlicher sowie inhaftierter und entlassener Straftäter aller Alters- und Deliktgruppen, insbesondere Gewalt- und Sexualtäter, aber auch Betrüger, Diebe oder Brandstifter. Außerdem wurde eine 244


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