Testkatalog 2014/2015

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PERSÖNLICHKEITSTESTS

JUGENDLICHE UND ERWACHSENE

MPT Münchner Persönlichkeitstest Von D. von Zerssen und F. Petermann EINSATZBEREICH: Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene. Einzel- und Gruppenverfahren. Einsatz im klinischen Bereich (Psychotherapie, Psychiatrie) und nicht-klinischen Bereich.

DAS VERFAHREN:

Persönlichkeitstests

Der MPT dient der zeitökonomischen, dimensionalen Erfassung der Persönlichkeitsstruktur. Die Testskalen umfassen die Persönlichkeitsdimensionen Extraversion, Neurotizismus, Frustrationstoleranz, Rigidität, Isolationstendenz, Esoterische Neigungen und Normorientierung sowie eine zusätzliche »Kontrollskala« Motivation. Mit 49 einfach formulierten Aussagen werden verschiedene Persönlichkeitsdimensionen angesprochen und deren Ausprägung auf einer vierstufigen Antwortskala erfasst (0 = »trifft ausgesprochen zu« bis 4 = »trifft gar nicht zu«). Es stehen drei Fragebögen-Versionen zur Verfügung: Selbstbeurteilung (MPTSb), Fremdbeurteilung einer männlichen Person (MPT-Fb-m) und Fremdbeurteilung einer weiblichen Person (MPT-Fb-w). Diese drei Versionen sind im Aufbau und den darin erfassten Dimensionen identisch; sie unterscheiden sich nur hinsichtlich der Formulierungen der darin enthaltenen Aussagen. Die Hauptindikation des MPT liegt im begleitenden Einsatz innerhalb medizinischer oder psychotherapeutischer Interventionen. Hier ermöglicht der Test eine retrospektive Erfassung der Persönlichkeitsstruktur zu einem Zeitpunkt (relativer) psychischer und körperlicher Gesundheit und dient damit der Abschätzung ressourcenorientierter Behandlungsmaßnahmen. Das Verfahren eignet sich zudem auch für den nicht-klinischen Einsatz.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der Skalen liegt zwischen α = .68 und α = .88. Die Retest-Reliabilität wurde über Zeitintervalle zwischen 6 Wochen (rtt = .73 bis rtt = .85), ca. 1 Jahr (rtt = .54 bis rtt = .78) und ca. 7 Jahren (rtt = .32 bis rtt = .74) bestimmt. In der Gesamtschau ergibt sich ein konsistentes und sehr zuverlässiges Testverfahren.

GÜLTIGKEIT: Die Fragebögen verfügen über eine hohe faktorenanalytisch ermittelte Konstruktvalidität. Zudem bestehen korrelative Zusammenhänge zwischen dem MPT und konstruktnahen Verfahren (Sechs-Faktoren-Test, Kurz-Screening zur Erfassung der Big Five-Persönlichkeitsdimensionen), wohingegen die Zusammenhänge mit konstruktfernen Verfahren (Verbal-IQ des WIE) niedrig ausfallen. Die klinisch-relevanten Eigenschaften des MPT-Sb wurden über Gruppenvergleiche zwischen klinisch auffälligen Personen und Kontrollgruppen ermittelt. Es besteht zudem eine gute Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdurteil.

NORMEN: Es liegen alters- und geschlechtsspezifische Normwerte (Prozentrang, TWert, Stanine) einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe (N = 2.393, Altersbereich 14 bis 97 Jahre) vor.

BEARBEITUNGSDAUER: Die Bearbeitungszeit beträgt 10 bis 15 Minuten, die Auswertungszeit etwa fünf Minuten. In Anwendung seit 2012.

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Artikelnummer Testbestandteile 01 120 01 Test komplett bestehend aus: Manual, 10 Fragebogen Sb, 10 Fragebogen Fb-w, 10 Fragebogen Fb-m, Schablone, 10 Profilbogen und Box 01 120 02 Manual 01 120 03 50 Fragebogen Sb 01 120 04 50 Fragebogen Fb-w 01 120 05 50 Fragebogen Fb-m 01 120 06 Schablone 01 120 07 50 Profilbogen 01 120 08 Box, leer

CHF € 115.00 98,00

54,00 69.70 37,00 47.80 37,00 47.80 37,00 47.80 16,00 20.70 54.90 42,50 14.20 11,00

IMA Inventar zur Messung der Ambiguitätstoleranz Von J. Reis EINSATZBEREICH: 12-84 Jahre. Verwendung in der Klinischen Psychologie (insbesondere Verlaufsmessungen), Organisationspsychologie (z.B. Selektion von Führungskräften) und Pädagogischen Psychologie.

DAS VERFAHREN: Das IMA ist ein 40 Items umfassendes Verfahren zur Erfassung des Persönlichkeitskonstruktes »Ambiguitätstoleranz«. Ambiguitätstoleranz wird dabei als Tendenz verstanden, Widersprüchlichkeiten, Inkonsistenzen oder mehrdeutige Informationslagen in ihrer Vielschichtigkeit wahrzunehmen und positiv zu bewerten. Das Verfahren unterscheidet fünf faktorenanalytisch differenzierte Ambiguitätsbereiche: Ambiguitätstoleranz für unlösbar erscheinende Probleme, Ambiguitätstoleranz für soziale Konflikte, Ambiguitätstoleranz des Elternbildes, Ambiguitätstoleranz für Rollenstereotypien und Ambiguitätstoleranz für neue Erfahrungen.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Die Reliabilitätsmaße für die einzelnen Bereiche bewegen sich zwischen α = .74 und α = .86, für die Gesamtskala α = .87 (Cronbachs Alpha).

GÜLTIGKEIT: Korrelative Validierungen mit verwandten Verfahren liegen im Bereich von r = .80. Untersuchungen zur Kriteriumsvalidität belegen die Brauchbarkeit des Verfahrens für den praktisch-diagnostischen Einsatz.

NORMEN: Teststatistische Normen liegen für nach Alter (12-84 Jahre) und Geschlecht differenzierte Vergleichsgruppen vor (N = 1.665). In Anwendung seit 1997. Artikelnummer Testbestandteile 47 016 01 Test komplett bestehend aus: Manual, 25 Fragebogen und Auswertungsblatt (Kopiervorlage)

CHF € 49,00 63.30


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