Ausgezeichnet!
HKB -ZEITUNG
DE Z E MB E R 2016 – FE B RUAR 201 7
Raus aus der «Kindergartenecke»! Christoph Brünggel, HKB-Masterstudent in Contemporary Arts Practice mit Schwerpunkt Fine Arts, hat von der Kulturförderung der Stadt Baden ein Atelierstipendium für einen sechsmonatigen Aufenthalt in Kairo erhalten. Mit dem Atelieraufenthalt verbunden ist ein Werkbeitrag von monatlich 2000 CHF.
Barbara Balba Weber, Leiterin des Clusters Künstlerische Musikvermittlung an der HKB und Doktorandin in der Graduate School of the Arts, hat den mit 10 000 CHF dotierten Kulturvermittlungspreis 2016 des Kantons Bern erhalten. Die kulturellen Kommissionen des Kantons Bern würdigen damit Webers Engagement als Pionierin in der künstlerischen Musikvermittlung (siehe auch nebenstehendes Interview).
Am Internationalen Othmar Schoeck-Wettbewerb für Lied-Duo in der Geburtsstadt des Komponisten wurden die Sopranistin Daniela Ruth Stoll (Klasse Rachel Harnisch) und der Pianist Mischa Kozlowski (Klasse Tomasz Herbut) mit dem dritten Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. Der Schweizerische Nationalfonds SNF hat drei neue Forschungsprojekte mit HKB-Beteiligung bewilligt: 1. Arne Scheuermann, Oliver Lubrich: Geldschein – Die visuelle Rhetorik des Geldes; 2. Beate Hochholdinger-Reiterer, Christina Thurner, Andi Schoon: Offene Manipulation. Figurentheater als Movens spartenübergreifender Theater-, Tanz- und Musiktheaterforschung; 3. Claudio Bacciagaluppi: Integrative Listening. A Historical Perspective on Aural Skills Training. Die Absolventin des Masterstudiengangs in Music Performance Jazz Marena Whitcher wurde aus 25 Kulturschaffenden ausgewählt und als vielseitige Künstlerin mit grosser Experimentierlust, Ausdrucksstärke und Originalität mit dem jährlich vergebenen Förderpreis der Stadt Winterthur ausgezeichnet. Julia Gräfner, Absolventin des Bachelorund des Masterstudiengangs Theater, hat den österreichischen Nestroy-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin gewonnen (siehe Interview auf S. 31). Tabea Buser, Studentin im Bachelor Theater, hat in diesem Jahr (wie bereits 2015) einen Studienpreis Schauspiel des Migros-Kulturprozent in Höhe von 14 400 CHF sowie einen Förderpreis für ausserordentlich begabte Talente erhalten. Nur kurze Zeit später hat Buser zudem ein Stipendium der Friedl Wald Stiftung erhalten, die förderungswürdige Schweizer Theater- und Musikschaffende unterstützt. Der HKB-Student im Master Music P edagogy und Posaunist Alexandre Mastrangelo (Klasse von Ian Bousfield) ist einer von drei Gewinnern des diesjährigen Awards der Fritz-Gerber-Stiftung für junge, hochbegabte Musikerinnen und Musiker im Bereich der klassischen zeitgenössischen Musik. Er erhält ein Preisgeld von 10 000 CHF und ein Stipendium in Form einer Teilnahme an der Lucerne Festival Academy im Wert von noch einmal 10 000 CHF.
Marek Romanowski, Masterstudent in Specialized Music Performance an der HKB (Klasse von Ruslan Lutsyk), hat einen Preis am jährlichen Solistenwettbewerb der Schenk-Stiftung gewonnen. Damit konnte er am diesjährigen Jahreskonzert der Stiftung in Zofingen zusammen mit dem argovia philharmonic als Solist auftreten.
Barbara Balba Weber Barbara, was bedeutet dir der Gewinn des Berner Kulturvermittlungspreises? Ich fasse es vor allem als Zeichen dafür auf, dass die Musikvermittlung als Disziplin langsam akzeptiert wird. Musikvermittlung bedeutet harte Arbeit an festgefahrenen Konventionen der Kulturinstitutionen und ernsthafte Auseinandersetzung mit einem (existierenden oder erwünschten) Publikum. Wenn diese Disziplin in die «Kindergartenecke» abgeschoben wird, manövriert sich (nicht nur die klassische!) Musik ins Abseits. Du beziehst deine vielfältigen Engagements im Bereich der künstlerischen Musikvermittlung auch immer wieder auf aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen. Kannst du dafür ein Beispiel nennen? Im aktuellen Semester haben wir zum Beispiel einen Schwerpunkt zum Thema Musikprojekte für und mit Seniorinnen und Senioren. Und im nächsten Semester wird es die Flüchtlingsthematik sein. Damit reagiere ich auf einen Bedarf nicht nur von Studierendenseite, sondern auch von der Gesellschaft her – die dringend Musikerinnen und Musiker braucht, die mehr können, als ein Instrument zu spielen. Am 26. November findet in Bern das nationale Musikvermittlungsfest Musik in Bewegung statt, das du initiiert hast und organisierst. Was erwartet uns da? Das wird ein Stelldichein für Musikvermittlerinnen und -vermittler aus der ganzen Schweiz, aus allen Musikgenres und allen Musikberufen, in das auch viele HKB-Musikstudierende involviert sind – als Komponistinnen, Musiker und Vermittlerinnen.
23 Feb – 5 März
Barbara Balba Weber ist ausgebildete Solistin mit jahrelanger Bühnenerfahrung und Expertin in künstlerischer Musikvermittlung und kennt dadurch die Zielgruppen ebenso wie die Akteurinnen und Akteure klassischer und neuer Musik. Weber leitet u.a. den Kompass Musikvermittlung Schweiz+ sowie an der HKB den Cluster Künstlerische Musikvermittlung. Foto: Melanie Scheuber
Annaïk Lou Pitteloud, künstlerisch-wissenschaftliche Assistentin im Bachelorstudiengang Fine Arts, gewinnt mit ihrem Projekt Consensus den Wettbewerb für zeitgenössische Kunst im Parlamentsgebäude, die Einweihung des Kunstwerks erfolgt 2018. Die Masterstudentin in Contemporary Arts Practice am Y Institut Marina Skalova hat den von der Fondation Marcel Bleustein-Blanchet verliehenen Prix de la vocation erhalten. Ausgezeichnet wird die 28-Jährige für ihren zweisprachigen Gedichtband Atemnot (souffle court), der nun als Bestandteil der Auszeichnung bei Cheyne Editeur erscheinen wird. Die Graduate School of the Arts Bern (GSA), das Doktoratsprogramm der HKB in Zusammenarbeit mit der Universität Bern, darf die ersten beiden Promotionen vermelden: 1. Julia Mia Stirnemann: Über Projektionen: Weltkarten und Weltanschauungen. Von der Rekonstruktion zur Dekonstruktion, von der Konvention zur Alternative; 2. Immanuel Brockhaus: Kultsounds. Untersuchung zur Entstehung, Praxis und Wirkung dominierender Einzelklänge populärer Musik 1960–2014. Der Musikpreis 2016 des Kantons Bern geht an Andreas Schaerer, Dozent für Jazzgesang, Improvisation und Ensemblespiel an der HKB. Seine unerschöpfliche Experimentierfreude, seine hohe Professionalität und sein Spielwitz, gekoppelt an wundersam komplexe Kompositionen, sind im Moment einzigartig in der Jazzszene. Giorgia Vitale, Forscherin am HKB-Forschungsschwerpunkt Interpretation, hat den Credit Suisse Excellence Writing Award für das beste Interview (La memoria motoria – sentire attraverso le dita mit dem Pianisten Davide Santacolomba) erhalten.
2017
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