technica 03/2013

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CHF 12.–

3.2013

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Die Welt der

Mikroantriebe

otor von Maxon M Seite 44

Erfolgsfaktor Spanntechnik Werkstück-Spannsysteme in der Anwendung

Schutz vor Produktpiraterie

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Hannover Messe Die Veranstalter und die Aussteller erwarten eine äusserst starke und richtungsweisende Hannover Messe mit vielen Neuheiten. Eine Vorschau.

29

Die Dixi-Story «Die Dixi-Story ist sicherlich die spannendste auf der diesjährigen Hausausstellung», hörte man bei Gildemeister. Und da stand sie, die neuen Dixi 210.

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Schmierung Das Beste aus zwei Technologien: Aber lassen sich die Vorteile eines synthetischen Schmieröls mit den praktischen Eigenschaften eines Schaums kombinieren?


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EDITORIAL

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Titanic II und Hannover Eine zweite Titanic soll gebaut werden. Ist dies wieder so eine Scherzidee von einem passionierten Sammler? Nein, hinter den aktuellen Plänen steckt der australische Milliardär Clive Palmer, der sein Vermögen mit Bergbau und Tourismus verdient hat. Die Idee ist schlicht eine kaufmännische Strategie, mit dem Schiff im Kreuzfahrtbusiness auch wieder Nostalgie und Stil zurückzubringen. Und Ahnung hat er vom Business: 40 000 Anmeldungen zur Jungfernfahrt sind anscheinend eingegangen. Mit der Gründung der «Blue Star Line» wurde der damaligen Reederei der Titanic, der «White Star Line», ebenfalls ein neues Gesicht gegeben. Die Idee hat ingenieurtechnisches Gewicht und Bedeutung vor allem für Maschinenbauer und Technikfreaks, da die «echte» Titanic mit ihrer Hightech bereits vor der Kiellegung am 31. März 1909 Staunen in der internationalen Fachwelt verursacht hatte. Mit einer hochmodernen Dampfturbine wurde die Mittelschraube angetrieben, die

«Wenn in der Zukunft Hoffnung liegt, liegt Kraft in der Gegenwart.»

Bei der Titanic II soll nun aussen und in den Kabinen der historische Charme, im Schiffsinnern jedoch Hightech und aktuellste Sicherheitstechnik eingebaut werden. Mit Baukosten von rund 190 Mio. CHF ist das Projekt kein Pappenstiel, wird aber viele Arbeitsplätze auslasten und setzt ein positives Zeichen. Auch die Hannover Messe ist so eine Art Titanic II: Auf einer spektakulären und glamourösen Veranstaltung werden dort Hightech und Design sozusagen «in einem Boot» präsentiert, an der auch Wirtschafts- und Führungseliten aus aller Herren Länder anwesend sein werden. Während die Messe mit allen Ausstellern durch das turbulente, mit Eisbergen gespickte Wirtschaftsumfeld pflügt, um mit modernsten Innovationen, Technologien und visionären Plänen neue und hoffentlich bessere Zeiten anzusteuern, setzt dies auch Zeichen, dass die Industrie sich nicht unterkriegen lässt. Genauso wie durch die Titanic II, mit der eine Legende und ein Stück Ingenieursgeschichte wieder erlebbar werden könnten. Das ist zwar schön, aber man muss sich auch mit harten Realitäten abfinden: Die Titanic II wird «Made in China» sein. Dieses Jahr ist Russland Partnerland der Hannover Messe, 2012 war es China. Hightech ist halt dort noch immer günstiger zu haben als bei uns. Die Weltmacht und Konkurrenz China dampft weiter kräftig voran.

(James Clerk Maxwell, schottischer Physiker, 1831–1879) Markus Frutig, Redaktor «technica» neuste Telefonanlage verband 50 Kabinen und Räume untereinander, elektrische Generatoren lieferten Energie im 32 km langen Leitungsnetz für neun Aufzüge, 10 000 Glühlampen, 150 Motoren und 520 Heizkörper in den Kabinen der ersten Klasse und – was in der Fachwelt nicht einmal so bekannt ist – für einen Vorgänger einer Sonaranlage, nämlich einen Empfänger für unterseeische bzw. U-Boot-Signale.


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INHALTSVERZEICHNIS

UNKT BRENN P

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Produktpiraterie

Kriminelle Produktpiraten können mit ihrer Kopierlust innovative Unternehmen in den Ruin treiben. Aber es gibt Gegenmittel, wobei hier unter anderem auch Schweizer Technik zum Schutz verhelfen kann. Die «technica» ermittelte die rechtlichen und technischen Massnahmen.

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Hannover Messe

Elf Leitmessen, fünf Schwerpunktthemen, ein Leitthema und ein ausgezeichneter Anmeldestand: Die Veranstalter und die Aussteller erwarten eine äusserst starke und auch richtungsweisende Hannover Messe mit vielen Neuheiten.

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Werkzeugmaschinen

Am Studer Motion Meeting sprach «technica» mit Fred Gaegauf, Geschäftsführer der Fritz Studer AG, über die Zukunftspläne des Maschinenherstellers, aber auch warum Körber Schleifring eigentlich von Hamburg nach Bern zog und über den Mythos der «S41».

Fokusthema Antriebstechnik: Seite 9, 17-22, 41, 44, 46, 48, 50, 51, 70-73

1 Editorial 4 Nachrichten 7 Märkte und Unternehmen – Swissmem: fünf Handlungsfelder für die MEM-Industrie – Gwind ’n’ Roll: 60 Jahre Eichenberger – Suvema: Bridgeport im Portfolio Serie Industrie 4.0, Teil 3/12 11 Netzwerk hat goldenen Boden Was Konzerne von Industrie 4.0 halten Brennpunkt 13 Der Kampf gegen die Piraterie Mittel und Wege gegen den Ideenklau

FACHMESSEN Hannover Messe 17 Klare Anzeichen für eine starke Messe Eine umfangreiche Vorschau mit den Neuheiten auf Hannover Turning Days Süd 24 Anlaufstelle für die Zerspanung Das «Kompetenzzentrum Zerspanung» der Firmen Schaublin, Schwartz und Zecha Usetec 25 So gut wie neu Gebrauchtmaschinen: neuste Technik, zu guten Preisen

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 27 «Durchschnittlichkeit ist keine Option» Interview mit Fred Gaegauf, vorsitzendem Geschäftsführer Fritz Studer AG 29 Die spannende Dixi-Story Gildemeisters Hausausstellung mit sechs Weltneuheiten, darunter die Dixi 210 32 Spanntechnik als Performance-Pusher Kombi aus mechanischem Nullpunktspannsystem und flexibler Spanntechnik 34 Spannfutter für höchste Präzision CoroChuckTM 930: sicherer Werkzeugeinsatz bei Fräs- und Bohrbearbeitungen 35 Werkstücke automatisiert aufspannen Pneumatisch betätigter Zentrischspanner spannt ohne Medienanschluss 36 Von traditionell auf äusserst flexibel Erowas «Flexible Manufacturing Concept» im Einsatz bei einem Werkzeugbauer 39 Das Beste aus zwei Technologien Schmierstoffschaum haftet an Schmierstelle und gibt Öl dosiert an Reibstelle ab 40 Zuverlässig und gleichmässig schmieren Geld sparen und Sicherheit erhöhen mit dem Schmierstoffspender Simalube

Automations- und Antriebstechnik 41 Basis der Investitionskalkulation Wirkungsgradkurven für die realistische Berechnung von Amortisationszeiten

42 Greifbar mehr Lebensqualität Assistenzrobotik – mechatronische Helfer für den Alltag 44 Die Welt der Mikroantriebe TITELBILDSTORY – die vielen Anwendungsgebiete der Maxon-Präzisionsantriebe 46 Platzsparende Servoantriebsfamilie Der VLT Integrated Servo Drive ISD 510 ist das erste Mitglied aus der ISD 500-Serie 48 Dosierte Power für den Airport Modernisierte Steuerung ermöglicht nun fein geregelte Energieverteilung 50 Wachsende IT-Durchdringung Siemens zeigt auf der Hannover Messe integrierte Systeme und Services 51 Zähne zeigen! Neuer Zahnstangenantrieb bietet sehr hohe lineare Steifigkeit und Performance 53 Effiziente Drucklufterzeugung Almig-Kompressoren zeigen Komplettlösungen der Hannover Messe

Industrial IT 54 Auch für schwere Brocken Lohnfertiger programmiert seine fünfachsigen Fräsmaschinen mit «WorkNC» 56 Mehr Wertschöpfung für Industrie und IT Vom Engineering bis zur robotergestützten Installation und Verdrahtung von Schaltschränken

Peripherie 58 Vom Tüftler zum Forscher Die Schweizer sind «gefürchtet»: am EUCYS räumen sie stets die meisten Preise ab


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INHALTSVERZEICHNIS

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Fokusthema

013 Ausgabe 03-2

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Antriebstechnik

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Spannsysteme

Die Praxiskombination aus mechanischem Nullpunktspannsystem und universell-flexibler Werkstück-Spanntechnik stellt beim Werkzeugbauer Eroform GmbH ein zentrales Element der automatisierten Einzelteil- und Serienfertigung dar. Eine Anwenderreportage.

Das Fokusthema dieser Ausgabe ist die Antriebstechnik. Dabei zieht sich das Thema wie ein «grüner» Faden durch viele Rubriken. In dieser Ausgabe natürlich vor allem verbunden mit der Hannover Messe, wo auch wieder die Leitmesse MDA (Motion, Drive & Automation) stattfinden wird.

59 Sonne – Speicher – wie gehts weiter? Studie – Die Nutzung von Solarenergie bringt neue Herausforderungen 60 Dem Druck standhalten Erfahrungsbericht eines IBZ-Absolventen 62 Berufsbegleitend zum Ingenieur Weiterbildung ist auch mit einem bestehenden Job kein Problem

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 65 Wissen ist die Ressource der Zukunft Vorbereitet sein auf ungewisse Zukunft 67 Indien als Chance Aber nicht ohne interkulturelle Kompetenz 68 Klare Worte Der Wert einer eigenen Terminologie 69 Produkte 74 Lieferantenverzeichnis 79 Agenda – Mapal-Minimalmengenschmierung – Distrelec-Kurse – Kasto Future Days 2013 80 In dieser Ausgabe/Impressum US 3 TechniKnacknuss/Vorschau

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NACHRICHTEN

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UNK ENFLUG

M Werner De Schepper, AZ Medien

Cornelia Buchwalder, Swissmem L

Liebe Cornelia Buchwalder, die MEM-Branche ist doch auf eine starke Forschung angewiesen. Den Wissens- und Technologietransfer unterstützt Swissmem ja mit Worten. Aber auch mit Taten? Welch ein grosses Thema! Und da dies eine Kolumne ist und somit ein wenig persönlich sein darf, beginne ich mit meiner eigenen Technologietransfer-Erfahrung. Damit kam ich während meines Studiums zum ersten Mal in Berührung. Ich scannte an der Elfenbeinküste, am «Centre Suisse de Recherches Scientifiques», bestehende Doktorarbeiten im Bereich der Lebensmittel- und Landwirtschaft. Solche, die für die lokale Bevölkerung von Interesse waren, aber deren Resultate noch nicht genügend verbreitet waren, habe ich der Bevölkerung via lokale Organisationen zugänglich gemacht. Das Beispiel zeigt eines der Ziele von Wissensund Technologietransfers: Wissen sollte genutzt werden und nicht verloren gehen. Aber du willst von Taten hören. Gut, hier ist eine – oder besser gesagt sind es gleich mehrere: Swissmem beschäftigt Innovationsberater, die Mitglied-Firmen beim Thema Wissens- und Technologietransfer unterstützen. Dabei besuchten sie in den letzten Jahren rund 300 Firmen und regten gegen 80 Projekte an. Diese hohe Quote ist sicherlich ein Indiz dafür, wie gesucht ein solcher Transfer in der Schweiz ist. Hier noch mehr Taten: Die Swissmem-Fachgruppe Verpackungstechnik organisiert seit drei Jahren den «Swiss Packaging Technology»-Event, bei dem sich die Firmenvertreter der Fachgruppe sowie Vertreter von bis zu zehn Schweizer Fachhochschulen treffen. Dieser Anlass verfolgt verschiedene Ziele: Er soll Projekte, Master- oder Bachelorarbeiten zwischen Industrie und Hochschule initiieren. Und er soll auch den Professoren (und damit indirekt den Studenten) den Subsektor der Verpackungsmaschinen-Industrie näherbringen. Du siehst, lieber Werner, wir unterstützen diese Transfers tatkräftig. Auch weil wir glauben, dass in der heutigen komplexen und interdisziplinären Technologiewelt ein gut funktionierender Technologietransfer von Hochschulen – aber auch anderen Unternehmen – eine wichtige Aufgabe ist, um hierzulande bei technologiegetriebenen Innovationen an der Spitze zu bleiben. Werner De Schepper ist ehemaliger Blick-Chefredaktor, stv. Chefredaktor der Aargauer Zeitung und neuer Chefredaktor von TeleBärn, Moderator, Theologe und bekennender Technik-Laie; Cornelia Buchwalder ist Dipl. Ing. ETH/FH und Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem.

Honeywell ernennt neuen Saia-Chef Honeywell hat Ernst Malcherek mit sofortiger Wirkung zum neuen Geschäftsführer der SaiaBurgess Controls AG in Murten, Schweiz ernannt. Er folgt auf Jürgen Lauber, der die Saia-Burgess Controls AG als Geschäftsführer in den letzten zwölf Jahren erfolgreich leitete und nun dem Unternehmen für ein Jahr in beratender Funktion zur Verfügung stehen wird. Honeywell hat im Oktober 2012 die geplante Über(Bild: Honeywell) nahme von Saia-Burgess Ernst Malcherek Controls AG bekanntgegeben, die Transaktion wurde am 1. Februar abgeschlossen. www.saia-pcd.com

Feintool steigert Umsatz und Gewinn Feintool setzt seine positive Geschäftsentwicklung auch im Geschäftsjahr 2012 fort: Der Umsatz stieg im dritten Jahr in Folge und im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf CHF 427 Millionen; das operative Ergebnis nahm um ein Viertel auf CHF 23,4 Millionen zu. Alle Segmente und Regionen trugen zum positiven Ergebnis bei. In den vergangenen Jahren haben sich die Berner konsequent auf ihre Kernkompetenzen Feinschneiden und Umformen fokussiert; sie machen heute rund 90 Prozent des Gruppenumsatzes aus. Feintool produziert im Wesentlichen in den grossen Automobilmärkten Europa, USA, Japan und China – den unmittelbaren Absatzmärkten seiner Produkte. www.feintool.com

IBM erhält Tell Award IBM ist Preisträger des Tell Award 2012 für das Binnig und Rohrer Nanotechnology Center und die damit verbundene «Innovationsleistung und Grösse der Reinvestition in der Schweiz». Der Preis ist ein Zeichen höchster Anerkennung vonseiten des Bundes und seiner nordamerikanischen Wirtschaftsförderungsagentur «Switzerland Trade and Investment Promotion» (STIP). Benannt nach dem Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell, würdigt er nordamerikanische Unternehmen für bedeutende und zukunftsweisende Direktinvestitionen in der Schweiz. Das im Mai 2011 eröffnete Binnig and Rohrer Nanotechnology Center stellt die jüngste Erweiterung des IBMForschungszentrums in Rüschlikon dar. Es ist das Herzstück einer 10-jährigen strategischen Partnerschaft in Nanowissenschaften zwischen IBM und der ETH Zürich, um neuartige Strukturen und Bauteile für zukünftige Elektronik- und Informationstechnologien auf atomarer Skala zu erforschen. Das Investitionsvolumen betrug 90 Mio. Franken. www.ibm.ch

Vision 2013 abgesagt Die Weltleitmesse für Bildverarbeitung, Vision, wechselt mit sofortiger Wirkung in einen ZweijahresTurnus. Damit wird die Vision 2013 nicht stattfinden. Die Entscheidung wurde getroffen nach umfangreichen Analysen der Messe Stuttgart, gemeinsam mit dem VDMA Industrielle Bildverarbeitung und Keyplayern der Branche. «Mit dem neuen, zweijährigen Turnus wird die Führungsposition der Vision weiter ausgebaut und ihre Bedeutung als weltweite Innovationsplattform gefestigt», betonte Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, den Entscheid. «Mit dieser strategischen Weiterentwicklung passt sich die Vision gleichzeitig den veränderten Bedürfnissen der Branche an.» www.messe-stuttgart.de/vision/

PSI und FHNW gründen Institut Anfangs 2013 erfolgte die Gründung des Instituts für Biomasse und Ressourceneffizienz (IBRE) durch die beiden Institutionen PSI und FHNW. Dieses Institut will schweizweit erstmalig die Ressourceneffizienz gleichzeitig von der Energieund der Stoffseite angehen und damit einen wesentlichen Beitrag zur «Energiestrategie 2050» des Bundes leisten. Der Fokus liegt auf der nachhaltigen Biomasse-Nutzung. Zum neuen Institutsleiter wurde Prof. Dr. Timothy Griffin ernannt. www.fhnw.ch

Putin in Hannover Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, kommt zur Hannover Messe 2013. Das russische Staatsoberhaupt nimmt als Vertreter des Partnerlandes an der Eröffnungsveranstaltung teil wie auch am Eröffnungsrundgang. Putin trifft zu beiden Anlässen auf Bundeskanzlerin Angela Merkel, die auch in diesem Jahr das weltweit bedeutendste Technologieereignis offiziell eröffnet. Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG: «Dieser Besuch ist ein eindrucksvoller Beleg für das internationale Renommée der Hannover Messe und unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung des Partnerlandes.» www.hannovermesse.de


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NACHRICHTEN

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Brasiliens Sonne für Fronius

Bosch ist PatentEuropameister

Hexagon mit eigener Vertretung in Ungarn

Füllstandschalter überzeugt Jury

Anfang des Jahres 2013 eröffnete die Fronius International GmbH eine Solarelektronik-Tochtergesellschaft in Brasilien. Der brasilianische Markt böte hohes Potenzial im Bereich Photovoltaik, begrün-

Bosch ist mit 838 neuen Schutzrechten Patent-Europameister 2012. Das teilte das Europäische Patentamt am Mittwoch in Brüssel mit. Das Portfolio wuchs auf mehr als 90 000 aktive Schutzrechte. Global meldete Bosch im Jahr 2012 sogar mehr als 4700 Patente an. Das Europäische Patentamt regelt die zentrale Vergabe der Schutzrechte für die 38 Staaten der europäischen Patentorganisation (EPO). Die Bosch-Gruppe gibt jährlich mehr als acht Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. www.bosch.com

Hexagon Metrology hat seinen langjährigen ungarischen Vertriebspartners Kompakt-GÉP Kft. übernommen. Die Partner blicken bereits auf eine 25 Jahre andauernde Zusammenarbeit zurück. Per sofort werden alle Geschäfte über das neu gegründete Unternehmen Hexagon Metrology Kft. abgewickelt. Durch die Direktvertretung kann Hexagon Metrology den Service und Vertrieb in Ungarn ausbauen und das umfangreiche Angebot des Konzerns an Messprodukten besser vermarkten. www.hexagonmetrology.ch

Die Jury des «iF product design awards» hat den Füllstandschalter CleverLevel mit dem internationalen und renommierten Designpreis «IF product design award 2013» ausgezeichnet. Die Jury hat bei ihrer Entscheidung eine Vielzahl von Bewertungskriterien angelegt. Neben Gestaltungsqualität, Verarbeitung und Materialauswahl wurden zum Beispiel auch der Innovationsgrad, die Funktionalität oder die Gebrauchsvisualisierung berücksichtigt.

Walter Meier steigert Umsatz dank Akquisitionen

Friedrich Lütze für Lebenswerk ausgezeichnet

General Manager Roman Huemer sieht hohes Potenzial für Photovoltaik am brasilianischen Markt. (Bild: Fronius)

dete das Unternehmen die Entscheidung. Die Anfragen an Fronius aus dem sogenannten Sunbelt wurden in den letzten Jahren immer mehr. «Vielerorts werden die politischen Grundlagen gerade erst geschaffen, das heisst der PV-Anschluss an das öffentliche Netz wird schon vorbereitet. Hohe Energiekosten in Kombination mit starker Sonneneinstrahlung lassen im Sunbelt in den nächsten Jahren einige sehr interessante PV-Märkte entstehen. Das hat Fronius dazu bewogen, ein Tochterunternehmen in Brasilien zu gründen, um sich auch dort als Qualitätsführer präsentieren zu können und Photovoltaik als Standard zu implementieren», erklärt Roman Huemer, General Manager Fronius Brasilien. www.fronius.ch

Der Klima- und Fertigungstechnikkonzern Walter Meier steigerte im Jahr 2012 den Umsatz auf CHF 717,8 Mio. (Vorjahr 641,7 Mio.). Mit rund 64 Prozent weist dabei der Konzernbereich Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung das mit Abstand grösste Umsatzwachstum aus, welches jedoch fast ausschliesslich auf die Akquisition des amerikanischen Spezialisten für Verdunstungskühlung, Port-A-Cool, zurückzuführen ist. Der Konzernbereich Tools hingegen konnte organisch wachsen (plus 9,5 Prozent gegenüber 2011). Hauptgrund hierfür waren die anhaltenden Erfolge im amerikanischen Markt für Bauund Industrieausrüstung. Der Konzerngewinn belief sich auf CHF 54,1 Mio., nach CHF 51,9 Mio. im Vorjahr. www.waltermeier.com

Der Gründer des Weinstädter Anbieters elektrotechnischer Komponenten und Lösungen, Friedrich Lütze, wurde im Rahmen eines Festaktes mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet – und zwar einen Tag nach seinem 90. Geburtstag Anfangs Februar. «Friedrich Lütze ist ein Innovator und Visionär. Mit seiner Erfindung des Verdrahtungssystems LSC wurde im Schaltschrank erstmals aufgeräumt, Friedrich Lütze ist der

www.baumer.com

Couturier des Schaltschrankes», so der Laudator und geschäftsführende Gesellschafter von Phoenix Contact, Klaus Eisert. Friedrich Lütze begann 1958 in Weinstadt bei Stuttgart mit der Lütze GmbH. Das Unternehmen ist heute weltweit durch zahlreiche Produktions- und Vertriebsgesellschaften vertreten. Zu den ersten ausländischen Vertriebsgesellschaften gehörte 1979 jene in der Schweiz. www.luetze.ch

Friedrich Lütze (90): ein unternehmerisches Urge(Bild: Lütze) stein.

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NACHRICHTEN

Die 1000ste S33 von Studer

Das Original

indeln iebe sion

Zufall oder Planung? Im hundertsten Jahr seit Firmengründung produzierte Studer die eintausendste Maschine ihres Verkaufsschlagers S33. Die Schweizer feierten dieses Ereignis anlässlich der sechzehnten indischen Werkzeugmaschinenmesse IMTEX mit einer festlichen Dinnerparty. Insgesamt 70 Kunden, Pressevertreter und Kollegen von Körber Schleifring India (KSI) waren eingeladen. Und auch auf dem Messestand der Schleifring-Gruppe wurde die Universalrundschleifmaschine angemessen gewürdigt: In Anwesenheit von Gästen und Besuchern des KSI-Stands sprühte der AirbrushSchweizermeister Philipp Klopfenstein der 1000. Das Studer-Verkaufsteam in Indien: KSI-Verkäufer Studer S33 ein spezielles Herr H. Prabhakar, Studer-Gebietsverkaufsleiter Herr Kleid auf den Maschinen- Dalibor Dordic und KSI-Geschäftsführer Herr Sreeleib. kanteswar S. (v.l.n.r.) vor der Jubiläumsmaschine. www.studer.com (Bild: Studer)

igungen Grünes Licht der Kartellbehörden

ABB mit ansprechendem Ergebnis

Der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung am Schuler-Konzern durch die österreichische AndritzGruppe steht nichts mehr im Wege. Nachdem die Kartellbehörden Brasiliens, der Europäischen Union, der Türkei und der Vereinigten Staaten von Amerika ihre Zustimmung bereits im letzten Jahr erteilt hatten, liegt jetzt die Freigabe durch die Kartellbehörden der Volksrepublik China vor. Die Übernahme kann damit vollzogen werden. Andritz hält ab dem Vollzug mehr als 90 Prozent der Aktien an der Schuler AG, zu der unter anderem auch der Pressenhersteller Beutler Nova in Gettnau LU gehört. www.schulergroup.com

ABB Schweiz blickt auf ein ansprechendes Geschäftsjahr zurück: Der Umsatz liegt 2012 bei 3,52 Milliarden Franken und bewegt sich auf Vorjahresniveau (2011: 3,57 Mrd. CHF). Der Bestellungseingang ging im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 3,28 Milliarden Franken zurück. Im 2012 beschäftigte ABB Schweiz 6949 Mitarbeitende (2011: 6647). Um im immer härteren internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben, investiert ABB Schweiz weiter gezielt in die Zukunft. So entsteht zum Beispiel im Forschungszentrum in Baden-Dättwil bis 2014 ein neues Laborgebäude, in dem die nächste Generation von Hochleistungshalbleitern entwickelt wird. www.abb.ch

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Universal Robots, der dänische Hersteller von flexiblen Industrieroboterarmen, vertreibt seit Kurzem seine Produkte auch auf dem nordamerikanischen Markt. Der amerikanische Markt böte für die beiden Roboterarme UR 5 und UR 10 grosses Potenzial, erklärt das Unternehmen. Denn bislang gäbe es dort keine Roboter, die so flexibel ihren Einsatzort innerhalb einer Produktion variieren könnten, so leicht zu programmieren – und gleichzeitig noch kostengünstig seien. Die Roboterarme von Universal Robots seien am amerikanischen Markt auch deshalb willkommen, weil es dort keinen weiteren Roboter gibt, der ohne Schutzzaun in nächster Nähe zum menschlichen Kollegen arbeiten darf. www.universal-robots.com


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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

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Swissmem: MEM-Industrie mit Belebung der Nachfrage auf moderatem Niveau

Fünf Handlungsfelder für die MEM-Industrie Die Lage in der Schweizer MEM-Industrie zeige erste Erholungstendenzen, sagte Swissmem-Präsident Hans Hess an der Jahresmedienkonferenz. Der Anpassungsdruck für die Unternehmen bleibe jedoch weiterhin hoch. Zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit in den Betrieben sollen fünf Handlungsfelder angegangen werden.

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achdem die Entwicklung der Auftragseingänge in der MEM-Industrie während rund 1½ Jahren zum Teil massiv rückläufig war, zeigte das 4. Quartal 2012 erstmals Zeichen der Erholung. Die positive Entwicklung bei den Auftragseingängen wirkte sich bei den Güterexporten noch nicht aus. Mit Ausnahme der Präzisionsinstrumente (+0,8 %) reduzierten sich die Exportzahlen 2012 gegenüber dem Vorjahr in sämtlichen Produktbereichen. Trotz der noch rückläufigen Exporte schätzt Swissmem die Lage der Branche angesichts der jüngsten Entwicklungen vorsichtig optimistisch ein. Die Stabilisierungstendenzen in der EU haben zwar in den vergangenen Monaten zu einer gewissen Entspannung der Marktlage geführt. Das widerspiegelt sich auch in den Erwartungen der Unternehmen.

Insbesondere aus den Märkten China, USA und Osteuropa werden positive Impulse erwartet. Dies darf jedoch nicht über die Tatsache hinweg täuschen, dass die Unternehmen – insbesondere KMU – langfristig einem hohen Anpassungsdruck ausgesetzt sind. Studie zeigt auf, wo gehandelt werden muss. Wie die Wettbewerbsfähigkeit der MEM-Industrie vor diesem Hintergrund nachhaltig gestärkt werden kann, beantwortet eine Studie, die das Beratungsunternehmen McKinsey&Company mit Unterstützung von Swissmem erstellt hat. Darin werden fünf Handlungsfelder definiert, die die MEMBetriebe angehen sollten: 1. Globalisierung: Die Geschäftsmodelle müssen stärker international ausgerichtet werden.

2. Produktivität: Es gilt, Einkauf und Ressourceneinsatz kontinuierlich zu optimieren und Effizienzsteigerung in der Unternehmenskultur zu verankern. 3. Agilität: Die Chancen, die das volatilere Wirtschaftsumfeld bietet, müssen konsequent genutzt werden. 4. Innovation: Die Ressourcenallokation ist so zu priorisieren, dass ein Innovationsvorsprung hinsichtlich Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle geschaffen bzw. gehalten werden kann. 5. Fachkräfte: Die Unternehmen müssen neue Wege zur Rekrutierung und Ausbildung von Mitarbeitern finden, um den Standortvorteil der Schweiz in Bezug auf Kompetenz und Flexibilität der Fachkräfte zu halten. Interessierte finden die Studie unter www.mckinsey.ch. (pz) ●

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

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60 Jahre Eichenberger Gewinde AG

Gwind ’n’ Roll Gegründet wurde die Firma Eichenberger in jenem Jahr, als der Rock ’n’ Roll gerade zum Höhenflug ansetzte. 60 Jahre später rockt nur noch einer der beiden: die Spezialisten fürs Gewinderollen aus dem aargauischen Burg.

W

er eine Definition fürs Gewinderollen sucht, kann diese zum Beispiel im Internat nachschlagen. In der Schweiz wird man dabei auch ohne Suchmaschine schnell fündig, denn bereits die Internet-Adresse www.gewinde.ch führt zu einer der Koryphäen auf diesem Gebiet: zur Firma Eichenberger. Deren Gewinderollen-Definition lautet: «Gewinderollen (oft auch Gewindewalzen genannt) ist die Kaltumformung der Mantelfläche runder Teile. Ein Gewinde entsteht, indem ein Werkstück unter radial-dynamischer Krafteinwirkung zwischen den beiden sich drehenden Rollwerkzeugen verformt wird. Durch das Eindringen der Rollwerkzeug-Profile in die Werkstück-Oberfläche wird das Material in kaltem Zustand bis in den Grund der Gewinderollwerkzeuge gedrückt und so bis auf das Nennmass aufgerollt. Es können so Genauigkeiten bis Klasse G5 gemäss DIN 69051 (0,023 mm/300 mm) erreicht werden, was den grössten Teil der Marktbedürfnisse abdeckt.» Dass Eichenberger die Gewinde.ch-Adresse besitzt, ist nicht unberechtigt. Das Aargauer Unternehmen Eichenberger hat es in 60 Jahren fertiggebracht, für viele als Synonym zu stehen für «gerollte Gewindetriebe». Dabei fing anno dazumal alles mit einer kleinen Präzisionsdreherei namens Hans Eichenberger an, und dies in jenem Jahr, als der Rock ’n’ Roll gerade zum Höhenflug ansetzte. Während Bill Haley und Co. bald nicht mehr so

rockten, «rollten» dafür bei der Firma Eichenberger die Gewinde immer besser. Auf die Kugel gesetzt. Heute verfügt Eichenberger für beinahe jede Anwendung über eine Spindellösung, wobei inzwischen ein Portfolio entstanden ist, das sich in vier ergänzende Produktelinien unterteilen lässt. Es besteht aus den Kugelgewindetrieben Carry (für hohe Lasten) und Carry Speed line (für schnelle Bewegungen) sowie aus dem Original Speedy (schnelle Gleitgewindespindel) und Rondo (Rundgewindespindel, als Alternative zu Trapezgewinden). Das «Flaggschiff» des Unternehmens ist der Kugelgewindetrieb, der rund zwei Drittel des Umsatzes ausmacht. 2012 wurden über 42 5000 Kugelgewindetriebe gefertigt. Ein grosser Teil der Produkte, nicht nur Kugelgewindetriebe, geht in die Medizinaltechnik, sei es im Bereich Analyse, Dialyse, Spitalbettantriebe u. v. m. Im Weiteren helfen die Gewindetriebe, behinderten oder körperlich eingeschränkten Personen den Alltag zu erleichtern, zum Beispiel in Form von Aufstehhilfen, Einstiegsrampen bei Bussen usw. Aber auch in der Automobilbranche sowie der Verpackungs-, Lebensmittel- oder Textilindustrie sind die «Bewegungstalente» im Einsatz und nicht mehr wegzudenken. Dazu kommt Selbstverständliches im Alltag: beim Bus z. B. sind Eichenberger-Gewindetriebe im wahrsten Sinne des Wortes die «Türöffner».

Der aufgeschnittene Kugelgewindetrieb «Carry» lässt das patentierte Umlenksystem für die Kugelrückführung plastisch erkennen. (Bild: Eichenberger)

Es gibt kaum eine Branche, in der die Spindeln aus Burg nicht in irgendeiner Form ihren Dienst tun. In mehr als 40 Ländern zählten Maschinen-, Geräteund Apparatehersteller 2012 auf EichenbergerProdukte. Was gleichzeitig belegt, warum das Unternehmen über 75 Prozent des Umsatzes im Export erwirtschaftet. (ea) ●

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3.2013 technica

MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

Suvema AG mit neuer Vertretung

Bridgeport im Portfolio Die im solothurnischen Biberist ansässige Suvema AG übernimmt per 1. Juni 2013 die Generalvertretung Schweiz und Liechtenstein für die Vertikalbearbeitungszentren von Bridgeport.

D

ie Hardinge-Gruppe, mit Sitz in Elmira USA, ist eine weltweit führende Werkzeugmaschinenherstellerin mit Standorten in Nordamerika, Europa und Asien. Unter dem Dach der Gruppe befindet sich seit 1995 zum Beispiel auch die St. Galler L. Kellenberger & Co. AG, welche ihrerseits im Jahr 2008 mit den bekannten Schleifspezialisten Hauser und Tschudin fusionierte. Zur Hardinge-Gruppe gehört auch die Traditionsmarke Bridgeport, deren Vertikalbearbeitungszentren seit 2008 von der Walter Meier angeboten werden. Die Hardinge-Gruppe hat sich nun aber entschlossen, die Generalvertretung Schweiz/Liechtenstein ab 1. Juni 2013 an die Suvema AG zu übertragen. (Siehe Interview). Die Suvema AG ist seit 1974 am Markt präsent und zu ihr gehören die Landesvertretungen von Citizen, Okuma, Akira Seiki und Sugino. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen auch im Bereich der Herstellung von dreidimensionalen Objekten direkt ab CAD-Daten im Printverfahren (3-D-Drucktechnologie) Kompetenzen angeeignet und führt seit 2011 die Generalvertretung von 3D Systems. Die neue Bridgeport-Generalvertretung stellt für die Solothurner Maschinenspezialisten eine ideale Ergänzung zum Lieferprogramm dar. Die Vertikalbearbeitungszentren von Bridgeport würden mit

ihren grossen Y-Verfahrwegen eine Ergänzung zum bestehenden Suvema-Maschinenprogramm darstellen, heisst es in einer Pressemitteilung. Die Schweizer Vertretung für die Drehmaschinen aus dem Hause Hardinge liegt bei der Firma Perfecbore in Port bei Biel. Zwei Baureihen auf die Schweizer Bedürfnisse abgestimmt. Die Bearbeitungszentren von Bridgeport stehen in zwei Baureihen zur Verfügung: Die Bridgeport-XR-Serie umfasst die Originalmaschinen von Bridgeport. Hier stehen zwei Grundmodelle mit 760-mm- und 1000-mm-X-Achse zur Verfügung. Erhältlich sind je drei Ausführungen mit 3Achsen-, 5-Achsen- und Paletten-Wechsler. Die Produktionsmaschinen sind mit Spindeln (verschiedene Varianten möglich) und Steuerung aus Deutschland ausgerüstet. Als Alternative zur Standardsteuerung von Heidenhain ist auch eine Steuerung von Fanuc erhältlich. Werkzeugbauer und Teilefertiger können sich freuen: Die Suvema AG bietet diese Maschinen als Komplettlösungen zu attraktiven Paketpreisen an. Unter der Bridgeport-GX-Serie sind die vormals unter dem Label Hardinge vertriebenen Maschinen zusammengefasst. Hier sind 6 Grundausführungen mit X-Achsen von 480 mm bis 1600 mm erhältlich.

Mit Verfahrwegen X-Y-Z von 1020 mm x 610 mm x 610 mm ist die XR 1000 von Bridgeport auf die rationelle Bearbeitung grösserer Werkstücke ausgelegt.

Drei Fragen an Suvema Herr Häusler*, vor noch nicht allzu langer Zeit konnte man lesen «Walter Meier setzt auf Bridgeport». Nun, fünf Jahre später, heisst es: «Suvema setzt auf Bridgeport.» Wie kam es zum erneuten Wechsel? Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, da müssten Sie sich direkt bei Hardinge erkundigen. Der Wechsel wurde von ihrer Seite in die Wege geleitet. Wie reihen sich die Bridgeport-Vertikalbearbeitungszentren ein ins bestehende Maschinenprogramm der Suvema? Diese Produktereihe liegt zwischen Akira Seiki und Okuma. Sie ergänzt unser Programm ideal. Im Weiteren sind fast alle Modelle mit der Heidenhain-iTNC-530 Steuerung lieferbar, was wir bisher nicht anbieten konnten. Die XR-Serie umfasst die Originalmaschinen von Bridgeport, die GX-Serie, jene, die vormals unter dem Label Hardinge vertrieben wurde. Wie unterschieden sich die beiden Baureihen ansonsten? Die XR-Baureihe ist sehr stabil aufgebaut und mit einer hohen Standardspezifikation ausgestattet, direkt einsatzbereit. Man hat noch verschiedene Spindeln und zusätzlich 4 oder 4 + 5 Achsen zur Auswahl. Die GX-Modelle sind serienmässig auf einem tieferen Standard und können individuell nach Kundenwunsch aufgerüstet werden. Die Grundmaschinenpreise unterscheiden sich entsprechend. *Robert Häusler ist Geschäftsführer der Suvema AG.

Diese breite Palette mit den grossen Verfahrwegen und den verschiedenen Ausrüstungsvarianten (z. B. 4- oder 5-Achsen, Palettenwechsler) ermöglicht den vielseitigsten Einsatz in der Teilefertigung. Auch hier sind die Steuerungen von Heidenhain und Fanuc lieferbar. Auf Wunsch kann eine Steuerung von Siemens geordert werden. Die Übernahme der Generalvertretung erfolgt per 1. Juni 2013. Ab sofort sind die technischen Dokumentationen und Detailinformationen für die Vertikalbearbeitungszentren beider Bridgeport-Serien bei der Suvema AG erhältlich. (ea) ●

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Serie Industrie 4.0, Teil 3/12: Was denken Firmen wie Siemens, ABB, Festo und Heitec über die Industrie 4.0 ?

Netzwerk hat goldenen Boden Wie Netzwerken in Reinkultur funktioniert, bewies der Kongress «Industrie 4.0». Die Bandbreite reichte vom Gewerkschafter, Wissenschaftler, Konzernvorstand, Geschäftsführer, Lobbyisten bis hin zu zahlreichen Journalisten. Einer von Ihnen: «technica»Stammautor Nikolaus Fecht, der die Abschlussdiskussion moderierte. Mit dabei: Siemens, ABB, Phoenix Contact, Festo und Heitec. Das Protokoll!

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er Schauplatz und die Besetzung: eine Bühne und darauf fünf illustre Podiumsteilnehmer: • Kurt D. Bettenhausen ist Senior Vice President bei der Siemens Corporation USA in Princeton (New Jersey) und verantwortlicher Manager der Siemens AG für das global aufgestellte Technologiefeld «Automation and Control». • Peter Terwiesch ist Vorsitzender des Vorstands der ABB AG, Leiter der Region Zentraleuropa und arbeitet am Standort in D-Mannheim. • Harald Preiml ist im Vorstand der Heitec AG aus D-Erlangen, einem innovativen Unternehmen mit Engineeringkompetenz in den Bereichen Software, Mechanik und Elektronik. • Frank Possel-Dölken ist Director Manufacturing Systems bei Phoenix Contact GmbH & Co. KG in D-Blomberg. • Eberhard Veit ist Vorstandsvorsitzender und Vorstand «Technology and Market Positioning» bei Festo AG in D-Esslingen. Auf die Wand hinter den Podiumsteilnehmern wird ein rund 30 Jahre alter Fachartikel aus dem Industrieanzeiger mit dem provokativen Titel «CIMsalabim» eingeblendet. Der Artikel stammt von Nikolaus Fecht, dem Moderator der Runde und Autor dieses Protokolls.

Nikolaus Fecht: Ich erinnere bei diesem eingeblendeten Kommentar an die Wurzeln von Industrie 4.0. Mit CIMSalabim weise ich aber auch darauf hin, dass wir vielleicht heute einen Zauberspruch brauchen, um Industrie 4.0 voranzutreiben. Für die jüngeren Zuhörer eine kurze Definition: CIM heisst Computer Integrated Manufacturing, sprich rechnerintegrierte Fertigung. Ich sehe viele Parallelen. Anfang der 80er-Jahre gab es kräftige staatliche Unterstützung durch die CIM-Transferzentren an deutschen Universitäten, die flächendeckend Unternehmen beim Einführen von CIM halfen. Daher finde ich es gut, dass es wieder staatliche Fördergelder gibt. Nun der Zeitsprung ins Jahr 2013: wir sitzen hier und starten. Doch wie stehen wir heute international in Sachen Industrie 4.0 und Automatisierung da, Herr Bettenhausen? Kurt D. Bettenhausen, Siemens: Wir treiben mit Industrie 4.0 etwas voran, das weltweit für Aufmerksamkeit sorgt. Doch wir dürfen auch die globalen Aktivitäten vor allem in China und den USA nicht unterschätzen. So gibt es in den USA Förderprogramme zu den «Cyber Physical Systems» und

Kurt D. Bettenhausen, Siemens: «Wir treiben mit Industrie 4.0 etwas voran, das weltweit für Aufmerksamkeit sorgt.» (Bild: Herbert Joka)

zum «Advanced Manufacturing», die mit einigen Jahren an Vorlauf mit sehr viel finanzieller Unterstützung unterwegs sind. Fecht: Wir wollen ja nicht China oder die USA kopieren, wo sehen Sie unsere Stärke – ist es unsere Netzwerk-Tradition über Verbände, die auch den Mittelstand miteinbeziehen? Bettenhausen: In China werden Verbandsaktivitäten mit vergleichbarer Intensität vorangetrieben. In den USA unterstützen eher Lobbys die Zusammenarbeit, aber dann mit entsprechenden Geldern. Als besondere Stärke sehe ich dagegen bei uns den Erfahrungsschatz, über den wir in der Produktion und Automation verfügen. Wir haben also eine gute Tradition, es besonders gut zu machen. Das führt aber auch dazu, dass wir beim Umsetzen nicht immer die Schnellsten sind. Die Gremienarbeit könnte jetzt helfen, die Hersteller an einen Tisch zu bekommen, um die jeweils beste Lösung schnellstmöglich bereitzustellen. Fecht: Könnte es aber auch nicht sein, dass viele Unternehmen den Einstieg in Industrie 4.0 fürchten, weil Sie ebenso wie ich Angst vor dem Datenklau aus der angeblich so nötigen Cloud haben? Daher meine Frage an einen Experten, der sich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich mit der «nichtlinearen Optimierung von Batchprozessen mit Modellunsicherheiten» beschäftigt hat: Können Sie uns die Angst nehmen vor der Cloud, Herr Terwiesch? Peter Terwiesch, ABB: Wir sollten uns etwas mehr Gedanken über die Cloud machen, denn es gibt hier ein ganzes Spektrum an Fragen. Da geht

Peter Terwiesch, ABB: «Mitte der 90er-Jahre habe ich zum ersten Mal selbst mit einem Kunden eine Internetanbindung der Produktion realisiert. Da gab es noch die grosse Furcht vor dem ‹big brother›.» (Bild: Fecht)

es nicht nur um technische Themen, die wir mit Verschlüsselung und Informationskonzepten bearbeiten. Wir müssen uns besonders der Interdisziplinarität dieser Aufgabe bewusst sein und entsprechende Lösungen ausarbeiten. Ausserdem verbergen sich hinter dem Begriff Cloud viele Gestaltungsvarianten, die wir im Sinne des besten Ergebnisses nutzen sollten. Fecht: Ist die Cloud dann eher im Internet oder im firmeneigenen Intranet angesiedelt? Terwiesch: Es gibt beide Varianten. Wir verstehen die Angelegenheit vielleicht besser, wenn man einfach mal zurückblickt. Mitte der 90er-Jahre habe ich zum ersten Mal selbst mit einem Kunden eine Internetanbindung der Produktion realisiert. Da gab es noch die grosse Furcht vor dem «big bro-

Meere? Ja – Polymere. Besondere Erfahrungen mit elektrisch leitfähigen Polymeren. www.k-tec.ch


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Harald Preiml, Heitec: «Mein Schlüsselerlebnis war der Besuch eines jungen Ingenieurs auf unserem Messestand, bei dem ich erst dachte, der will ja den PC umwerfen. Er hatte aber versucht, das Bild auf dem Computer mit Gesten zu bewegen.»(Bild: Fecht)

Frank Possel-Dölken, Phoenix Contact: «Wenn wir die Standards hätten, dann wäre das ein richtiger Turbo-Boost für viele Aktivitäten. Doch der Weg zu einem Standard ist sehr lang und steinig.» (Bild: Herbert Joka)

(Bild: Fecht)

ther», während heute Personen sehr viel über sich im Internet preisgeben. Ich glaube, dass wir heute sehr viel unverkrampfter mit Informationen umgehen. Wir müssen einfach beobachten, wie sich das Teilen und Schützen von Informationen weiter entwickelt. Bettenhausen: Die Diskussion zur Cloud ist in den USA wesentlich weiter. Dort gibt es die öffentlich zugängliche «Public Cloud», die in Unternehmen so gut wie nie zum Einsatz kommt. Sie verwenden im eigenen Rechenzentrum sogenannte «Private Clouds». Und es gibt ausserdem dazwischen jede beliebige Hybrid-Form, die einer Kosten-NutzenAnalyse unterzogen wird.

als Killerkriterien verwendet und stehen dem Fortschritt entgegen». Das Zitat stammt von Ihnen, Herr Preiml: Wie gehen Sie als Mittelständler mit den Risiken von Industrie 4.0 um? Harald Preiml, Heitec AG: Cloud ist für mich mehr als das reine Auslagern von Daten, sondern dahinter steckt eine Vielzahl von Diensten, die der Anwender aus dem Netz erhalten kann. Beim Anmieten von externer Rechnerzentrumleistung muss sich heute keiner mehr Gedanken machen, ob das sicher und vertrauenswürdig ist. Wir schauen uns bei Industrie 4.0 als Engineering-Unternehmen die ganzen Entwicklungsprozesse an. Als Integrator sehen wir das Thema Security relativ entspannt, denn da sind die Lieferanten von Basis-Technologien gefordert. Sie müssen uns die dementsprechenden sicheren Produkte, Systeme und Konzepte liefern. Wir müssen darüber nachdenken, die Technologiesprünge der Spiele- und Unterhaltungs-Industrie in die Automation zu bringen.

gen konzentrieren und eine Offenheit für Anpassungen mitbringen.

Fecht: Ein Mittelständler sagte mir, dass er im Zusammenhang mit den neuen Technologien ungern über Risiken spreche, «denn diese werden sehr oft ANZEIGE

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Fecht: Also iPod und Co. als treibende Kraft und Vorbild für neue benutzerfreundlichere «Human Machine Interfaces»? Preiml: Genau, mein Schlüsselerlebnis war der Besuch eines jungen Ingenieurs auf unserem Messestand, bei dem ich erst dachte, der will ja den PC herunterwerfen. Er hatte aber versucht, das Bild auf dem Computer mit Gesten zu bewegen.

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Fecht: Ich komme nochmals zurück auf CIM, dessen Verwirklichung erst mit der Standardisierung Schwung aufnahm. Stimmen Sie zu, dass Industrie 4.0 ohne Normen nicht funktionieren wird und kann, Herr Possel-Dölken? Frank Possel-Dölken, Phoenix Contact: Wenn wir die Standards hätten, dann wäre das ein richtiger Turbo-Boost für viele Aktivitäten. Doch der Weg zu einem Standard ist sehr lang und steinig. Insofern empfände ich es als sehr bedauerlich, wenn wir jetzt die Standardisierung abwarten müssten. Es lässt sich auch vieles ohne Standards erreichen. Schön wären Standards, die nicht gleich alle Eventualitäten abdecken. Sie sollten sich nach dem Pareto-Prinzip auf die wesentlichen Bedingun-

Eberhard Veit, Festo: «In der Natur sehe ich täglich Vorgänge wie das Schwarmverhalten von Vögeln und Fischen, die uns Industrie 4.0 seit Jahrtausenden vormachen.»

Fecht: Kommen wir abschliessend zu einem schwäbischen Unternehmen, das mich vor allem wegen seiner bionischen Innovationen – wie dem fliegenden Pinguin oder dem Greifer nach dem Elefantenrüssel-Prinzip – sehr fasziniert. Daher die Frage an das «Käpsele» aus Esslingen (Käpsele: schwäbisch für einen klugen, gewitzten Menschen): Herr Veit, wie könnte eine Vision von Industrie 4.0 aussehen? Eberhard Veit: Wir denken alle, Industrie 4.0 wäre etwas Neues. Wenn ich dagegen die Natur ansehe, erblicke ich täglich Vorgänge in der Natur wie das Jahrtausende alte Schwarmverhalten von Vögeln und Fischen. Wir sind eigentlich «last follower». Insofern betreibt Festo die Bionik, um der Natur vieles abzuschauen. Wir müssen daher auch keine «Käpsele» sein, sondern sollten uns nur ansehen, was uns die Natur vormacht, um es mit Ingenieurkunst mit hoher Geschwindigkeit nachempfinden. Festo hat sich daher seit zehn Jahren der Bionik verschrieben: Es ist für uns als schwäbisches Unternehmen kein Marketinginstrument, denn es kommt etwas Positives in Form von Umsatz für uns heraus. ● www.abb.ch www.festo.ch www.heitec.de www.siemens.ch

ARTIKELSERIE INDUSTRIE 4.0 Die «Industrie 4.0» ist das grosse Industriethema im 2013. Diese Serie mit ihren zwölf Folgen zeigt auf, was die Vordenker aus der Schweiz – und natürlich auch aus Deutschland, wo der Begriff schliesslich geboren wurde – zum Thema zu sagen haben und wie sie die 4. Industrielle Revolution, deren Chancen, Risiken und Nebenwirkungen einschätzen. In der nächsten Ausgabe der «technica»: Was tut sich in der Schweiz?


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Produktpiraterie: Mittel und Wege gegen Ideenklau

Der Kampf gegen die Piraterie Kriminelle Produktpiraten können mit ihrer Kopierlust innovative Unternehmen in den Ruin treiben. Aber es gibt Gegenmittel, wobei hier auch Schweizer Technik zum Schutz verhelfen kann. Unser Stammautor Nikolaus Fecht ermittelte die rechtlichen und technischen Massnahmen, um sich vor Fälschungen besser zu schützen. NIKOLAUS FECHT

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elchen gemeinsamen Nenner haben ein Schweizer Vorstand, ein deutscher Staatsanwalt, ein «Brand Protection Manager» aus London, ein belgischer Produktmanager und der «technica»-Reporter? Sie suchten mit rund 100 anderen Teilnehmern auf dem Anwendertag «Produktpiraterie» des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt Lösungen zum Umgang mit den industriellen Varianten von Captain Jack Sparrow, den Produktpiraten. Den Grund für dieses weitgehende, branchenübergreifende Interesse nannte Steffen Zimmermann, Referent der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Produktund Know-how-Schutz: Er wies darauf hin, dass alle Branchen vom Kopieren betroffen sind. Der Schaden ist immens. Nehmen wir den Exportweltmeister Deutschland als Beispiel: Dessen Maschinen- und Anlagenbau erlitt im Jahr 2011 durch Produktpiraterie einen Umsatzverlust von rund 7,8 Milliarden Euro, das entspricht etwa vier Prozent des Gesamtumsatzes der Branche und dem Verlust von rund 37 000 Arbeitsplätzen. Bei den Gegenmassnahmen würden Unternehmen in erster Linie auf das Anmelden von Schutzrechten (76 Prozent) setzen, dann auf die sorgfältige Auswahl der Kooperationspartner (63 Prozent) und schliesslich auf den Know-how-Schutz durch Ge-

Plagiatschutz an der Hannover Messe An der Hannover Messe informiert der Gemeinschaftsstand «Industrial Security & Product Protection» in Halle 8, Stand D06, ab dem 8. April über Lösungen und Technologien zum Schutz vor Produktpiraterie. In kurzen Praxisvorträgen präsentieren Unternehmen ausserdem am Mittwoch, den 10. April 2013, von 9.30 bis 13.30 Uhr ihre Tipps und Tricks zum «Produkt- und Know-howSchutz». www.hannovermesse.de

heimhaltung (55 Prozent). Technische Massnahmen werden dagegen immer noch vernachlässigt. Zimmermann: «Nur etwa ein Viertel der Unternehmen setzt auf technischen Kopierschutz. Das zeigt, dass hier etwas geschehen muss, damit das Thema ganzheitlich angegangen wird.» Schutz durch Geheimhaltungsvereinbarung. Zu den technischen Gegenmassnahmen zählen unter anderem Produktkennzeichnung, konstruktive Massnahmen und sogenannte «Embedded Security». Der technische Kopierschutz diene dabei in erster Linie dem Nachweis, dass es sich um ein Plagiat handelt. Erst mit diesem Nachweis kann das betroffene Unternehmen nämlich zu rechtlichen Mitteln greifen. Auf die nahezu unüberschaubare Vielzahl an Möglichkeiten wies Marc

Wiesner der VDMA-Abteilung Recht hin. Der Experte setzt rechtlich vor allem auf Individuelles. Wiesner: «Ich empfehle beispielsweise die Vereinbarung von besonderen Vertraulichkeitspflichten durch Geheimhaltungsvereinbarung wie das ‹Non Disclosure Agreement› oder das ‹Confidentiality Agreement›». Und wie sieht es mit der Schweiz in Sachen Piraten-Paragrafen aus? «Die gewerblichen Schutzrechte der Schweiz lassen sich mit denen in Deutschland vergleichen», erläuterte Wiesner. «Aber in einer Hinsicht ist die Schweiz rechtlich für uns ein Vorbild: Es gibt eine rechtlich weitaus schönere Vorschrift im Schweizer Gesetz zum unlauteren Wettbewerb.» So lasse sich der unlautere Nachbau in der Schweiz weitaus leichter verfolgen und schärfer sanktionieren als in Deutschland und anderen Staaten. Lob für die Schweiz. Die Schweiz lobte auch die Rechtsanwältin Ingrid Bichelmeir-Böhn von der Schaeffler Technologies AG & Co. KG aus Herzogenaurach (Deutschland), die weltweit gegen Produktpiraterie vorgeht. «Die Schweiz nimmt die Produktpiraterie nicht auf die leichte Schulter, sondern plakatiert intensiv gegen Produkt- und Markenpiraterie», sagte die Juristin. Probleme gebe es aber, wenn ein Schweizer Unternehmen gegen Fälschungen in der EU vorgehen wolle. Auf diesem Gebiet kennt sich Schaeffler >>

Farbige Abwehr: Mit Spezialfarben schützt die Schweizer Printcolor die Produkte ihrer Kunden vor dem Kopieren.

(Bild: Printcolor/Tailorlux)


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beschlagnahmt.» Sehr viel hat auch die Zusammenarbeit mit international aktiven Internet-Händlern wie Alibaba gebracht. Dank eines «Memorandum of Understanding» ging die Anzahl an angebotenen Fälschungen um 90 Prozent zurück. Ethikhotline bei ABB. Spezielle Erfahrungen mit dem Zwischenhandel hat auch die ABB Schweiz AG aus Baden gemacht. «Das Bewusstsein der Zwischenhändler, dass sie es mit einer Fälschung zu tun haben, ist unterschiedlich», berichtete ABB-Rechtsanwalt Dr. iur. Christian Hediger in der Firmenzeitschrift ABB connect. «Einige wissen dies, manche nehmen es in Kauf und wieder andere wissen es nicht. Manche Fälschungen sind für den ABB-Experten mit blossem Auge erkennbar, andere sind äusserlich perfekt, und erst im Labor zeigt ein Blick ins Innere den Unterschied.» ABB trifft laut Max Wüthrich, dem Leiter Verkauf Schweiz, «alle erdenklichen Massnahmen, um der Produktpiraterie zu begegnen und die Verlässlichkeit der Marke ABB zu gewährleisten». Seit Längerem setzt der gesamte Konzern weltweit auf seine Ethik-Hot-

20 Jahre Sicherheit: Oliver Winzenried (Vorstand) und Marcellus Buchheit (Aufsichtsratsvorsitzender) von der Wibu Systems AG feiern den CmStick, der dank Verschlüsselung gespeichertes Know-how von EDV-Dateien und Programmen schützt. (Bild: Wibu)

gut aus, denn das Unternehmen verfügt über ein eigenes weltweit aktives «Brand Protection Team» (BPT) mit sechs Mitarbeitern (zum Teil aus anderen Bereichen wie der Retour-Abteilung). Die Bandbreite des Engagements ist gross und reicht von gefälschten Verpackungen mit No-Name-Artikeln, ähnlichen Produkten (Look-Alikes) bis hin zur Kopie patentrechtlich geschützter Produkte. In einem Punkt musste die Juristin auch die wissbegierigen Zuhörer enttäuschen. Ihre Botschaft: «Es ist nicht möglich, eine Liste herauszugeben, woran eine Fälschung zu erkennen ist, da gerade solche Merkmale von den Fälschern erst recht gefälscht werden würden. Informationen zur Fälschungserkennung, mit Ausnahme offener

Die ISO-Norm gegen Fälschungen

Kennzeichen, sollten daher immer vertraulich behandelt werden!» Lanze brechen für die Chinesen. Die wesentliche Arbeit des BPT besteht im Entfernen von Fälschungen aus dem Markt, der Stärkung der Stellung des autorisierten Händlers und der Datenanalyse (unter anderem zum Identifizieren von Fälscher-Netzwerken). Das Schaeffler-Team setzt auf Öffentlichkeitsarbeit und zivilrechtliche Schritte (2012: weltweit 202 Beschlagnahmen und 25 Zollverfahren). Ingrid Bichelmeir-Böhn: «In Sachen Verwaltungsrecht breche ich eine Lanze für die Chinesen, die sehr schnell gegen Produktpiraten vorgehen. 2012 haben die chinesischen Zollbehörden 26 Lieferungen

«Authentifizierungslösungen (Hologramme, Etiketten, Markierungen usw.) helfen den Unternehmen zu gewährleisten, dass ihre Produkte von Fälschungen unterschieden werden können. Mit ISO 12931 wird es einfacher, während des gesamten Lebenszyklus der Waren zuverlässige Anhaltspunkte zur Erkennung von echten Produkten bereitzustellen. Die neue Norm legt die Leistungsanforderungen für Authentifizierungstools fest, dadurch werden die weltweiten Massnahmen vereinheitlicht und deren Wirksamkeit wird sichergestellt. ISO 12931 bietet sich für Organisationen jeglicher Art und Grösse an und findet sowohl bei den Produkten als auch bei deren Verpackung Anwendung.» Auszug aus einem Hinweis zur neuen ISO-Norm von der Schweizerischen Normen-Vereinigung.

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UNKT BRENN P

Die schnellste Zeit einer Elfmeter-Parade: 0,60 Sekunden Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende

line (www.abb.com/integrity), über die Mitarbeiter und Kunden Verdachtsfälle für Produktpiraterie (und andere die Integrität gefährdende Vorkommnisse) melden können. Produktschutz «made in Switzerland». Die nötige Technik zum Produktschutz stammt auch aus der Schweiz: Auf gerichtsfeste Produktmarkierung mit Druckfarben, Tinten und Lacke hat sich die Printcolor AG aus Mutschellen (bei Zürich) spezialisiert, die über 80 Jahre Erfahrung als Spezialfarbenhersteller verfügt. Was bedeutet aber gerichtsfest? Erläuterung von Peter Paul, deutscher Geschäftsführer für Business Unit Security Inks.: «Es geht darum, dem Gericht einen Sachverhalt so darzustel-

Peter Paul, Printcolor AG: «Es geht darum, dem Gericht einen Sachverhalt so darzustellen, dass ein vernünftiger Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung nicht möglich ist.» (Bilder: Fecht)

len, dass ein vernünftiger Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung nicht möglich ist.» Die Schweizer empfehlen dazu ihr Produkt Tailor-Safe Taggants, weil diese sich ohne Zweifel nachweisen lassen. Es handelt sich beispielsweise um massgeschneiderte Farben und Spezialmaterialien, die dank Zugabe von winzigen Partikeln fälschungssicher die Originalherkunft eines Produktes nachweisen. Es gibt 21 verschiedene Module von aromaCRYPT, holoCRYPT, photoCRYPT bis hin zum thermoCRYPT, bei denen schon die Namen auf die Vielfalt der Methoden zur Identifikation hinweisen. Bei manchen Produkten ist sehr viel Fantasie gefragt: So verstecken sich unter dem Begriff bioCRYPT Spezialfarben, die auf rekombinierten, pflanzlichen DNA beruhen. Printcolor nutzt diese anspruchsvollen Taggants beispielsweise, um die Echtheit und die Herkunft von edlen Weinen mithilfe der modifizierten DNA der wertvollen Rebsorte zu belegen. Doch unabhängig vom Modul gibt es immer eine einheitliche Vorgehensweise. Paul: «Die vier Königswege zur optimierten Sicherheit von Taggants lauten: Signieren, Verstecken, Digitalisieren und Verschlüsseln.» Ergänzend empfahl der Experte, sich beim Projektablauf der neuen internationalen Norm ISO 12931:2012 des ISO-Projektausschusses ISO/TC 246 «Anti-counterfeiting Tools» zu orientieren. Diese «Leistungskriterien für Authentifizierungslösungen zur Bekämpfung der Fälschung von

materiellen Vermögensgegenständen» setzen auf den bewährten organisatorischen Dreiklang von Analyse, Konzept und Praxistest. Schutzhardware für die Software. In einem Bereich müssen auch die cleveren Sicherheitsfarbenhersteller passen. Die Rede ist von Software. «Uns ist der Know-how-Schutz für Quellcodes besonders wichtig», betonte Antoon Laane, Produktmanager der Rockwell Automation N.V. aus Diegem (Belgien). «Wir setzen als Gegenmassnahme auf Source Key Management», erklärte Laane. Dabei verwenden die Belgier den sogenannten CodeMeter der Wibu Systems AG aus Karlsruhe, weil er Hersteller von Software, Maschinen oder Anlagen wirksam vor

Der schnellste gemessene Zyklus: 0,63 Sekunden PPU-P, Pick & Place-Einheit von SCHUNK

Rechtsanwältin Ingrid Bichelmeir-Böhn, Schaeffler Technologies: «Die Schweiz nimmt die Produktpiraterie nicht auf die leichte Schulter, sondern plakatiert intensiv gegen Produkt- und Markenpiraterie.»

Produktpiraterie schützt. CodeMeter schützt das gespeicherte Know-how (Software, EmbeddedSoftware, Produktionsdaten und PDF-Dokumente) durch Verschlüsselung. Der Anwender erhält Dokumente oder Software zusammen mit den Nutzungsrechten in Form einer Schutzhardware (einem sogenannten Dongle etwa in Form eines USB-Sticks oder eine Speicherkarte) oder einer Aktivierungsdatei. Doch vor allen technischen Massnahmen gilt immer wieder ein Insidertipp von der Tagung: Firmen sollten immer überprüfen, ob sie auch in jedem Exportland den rechtlichen Nachweis für die Urheberschaft besitzen. So meinte ein Insider: «Es kommt auch schon vor, dass ein Produktpirat dank seiner Anmeldung des Markenschutzes in seinem Heimatland dafür sorgt, das ein Unternehmen den Messestand mit den Originalprodukten räumen ● muss.»

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© 2013 Siemens Product Lifecycle Management Software Inc. All rights reserved. Siemens and the Siemens logo are registered trademarks of Siemens AG. All other logos, trademarks or service marks used herein are the property of their respective owners.

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INTERVIEW

Wichtige Entscheidungen in der Produktentwicklung: Nr. 73 Ein Konstrukteur ändert ein bestehendes Bauteil in weniger als einer Minute ... und eröffnet seinem Unternehmen damit völlig neue Marktchancen.

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Hannover Messe ●

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Hannover Messe vom 8. bis 12. April in Hannover

Klare Anzeichen für eine starke Messe

FACHMESSEN

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FACHMESSEN

Elf Leitmessen, fünf Schwerpunktthemen, ein Leitthema und ein ausgezeichneter Anmeldestand: Die Veranstalter und die Aussteller erwarten eine äusserst starke und richtungsweisende Hannover Messe mit vielen Neuheiten.

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it ihrem klaren Fokus auf Kerntechnologien und Dienstleistungen in der industriellen Produktion, Innovationen und Effizienz trifft die Hannover Messe weltweit auf eine hervorragende Resonanz bei Unternehmen und Institutionen. «Das positive Feedback unserer Kunden sowie ein ausgezeichneter Anmeldestand sind klare Signale für eine starke Hannover Messe 2013», sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes bei der Deutschen Messe AG. Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturprognosen in den nächsten Monaten seien diese Signale nicht selbstverständlich. Köckler: «Die Hannover Messe hat immer wieder bewiesen, dass sie als der internationale Branchentreffpunkt der Entscheider und Investoren aus Industrie, Wirtschaft und Politik für neue positive Impulse steht und richtungweisend für die Zukunft sein kann.»

Grosse Hoffnung auf die Veranstaltung. «Die Unternehmen setzen angesichts des weltkonjunkturellen Umfeldes grosse Hoffnung auf die Veranstaltung im April», sagt Köckler. «Denn sie wissen: In Hannover werden aus Chancen konkrete Geschäfte.» Die Veranstalter rechnen für die Hannover Messe 2013 – sie steht in diesem Jahr unter dem Leitthema «Integrated Industry» – mit einem voll belegten Messegelände. «Eines können wir aber mit Sicherheit sagen: Wir werden eine qualitativ hochwertige, sehr internationale Leistungsschau erleben, die Antworten und Lösungen auf die technologischen Schlüsselfragen aller Industriebereiche liefert. Die Hannover Messe ist damit gleichermassen das Schaufenster für die Gegenwart und die Zukunft der Industrie.» Fünf Schwerpunktthemen und zahllose Synergien. Mit fünf Schwerpunktthemen ist die Hannover Messe in diesem Jahr sehr gut aufgestellt. Die Bereiche Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, industrielle Zulieferung, >>

Teil der Leistungsschau auf der Hannover Messe ist auch der neue Box-PC von B&R, der Automation PC 910 – der performancestärkste Industrie-PC am Markt. (Bild: B&R)


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FACHMESSEN

● Hannover Messe

Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung repräsentieren den Kern der Industrie. «Alle Technologien, die innerhalb dieser Schwerpunktthemen vorgestellt werden, haben eines gemeinsam, sie steigern die Produktivität in der Industrie und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen», erklärt Köckler. Der Austausch innerhalb der Industrie und die Synergien, die sich aus dem Nebeneinander der verschiedenen Branchen zur gleichen Zeit am gleichen Ort ergeben, machen die Hannover Messe weltweit einzigartig. Einerseits punktet die Hannover Messe mit Vielfalt und technologischen Innovationen. Andererseits besticht sie mit einer Detailtiefe in sämtlichen Kernthemen. Leitthema Integrated Industry. Vernetzung ist aber nicht nur ein grosses Thema unter den Ausstellern und Besuchern der Messe, sondern auch in technologischer Hinsicht. Zunehmend werden sämtliche Bereiche der Industrie enger miteinander vernetzt. Diesen Trend überschreibt die Hannover Messe mit dem Begriff «Integrated Industry» und macht es zum Leitthema für die gesamte Veranstaltung 2013. Gemeint sind damit etwa Maschinen, Anlagen oder Bauteile, die intelligenter als jemals zuvor miteinander kommunizieren und Informationen in Echtzeit untereinander austauschen können. So werden Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg lückenlos dokumentiert oder Wartung und Reparaturen können automatisch initiiert werden. Partnerland Russland. Jedes Jahr findet eine Aussteller-Nation auf der Hannover Messe besondere Beachtung. In diesem Jahr wird sich mit der Russischen Föderation eine der grössten Volkswirtschaften als Partnerland sowohl innerhalb der Ausstellung als auch bei begleitenden Foren und Veranstaltungen präsentieren. «Für Aussteller und Fachbesucher der Hannover Messe wird das Investitionspotenzial im russischen Markt eine hohe Anziehungskraft ausüben», sagt Köckler. In Russland wird für 2013 das «Jahr der Nachhaltigkeit» ausgerufen – ein Thema, das auf der Hannover Messe viele Anknüpfungspunkte finden wird. www.hannovermesse.de

Die elf Leitmessen Industrial Automation Hallen 8, 9, 11, 14 –17 In sieben Hallen sind alle Disziplinen und Inhalte der industriellen Automation vertreten: Prozessautomation, Fertigungsautomation und Systemlösungen für Produktion und Gebäude. Mit Themen wie Embedded Systems und Smart Production stehen auf der Industrial Automation integrierte Automatisierungsprozesse im Vordergrund. Die Fertigungsautomation demonstriert die gesamte Bandbreite vernetzter Lösungen und Inno-

3.2013 technica

vationen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Robotik. Die Themen der elektrischen Automatisierung werden durch produktionsnahe IT ergänzt. B&R – das komplette Leistungsspekturm. Auf der Industrial Automation in der Halle 9 zeigt B&R sein komplettes Leistungsspektrum. So bietet das Unternehmen mit dem Box-PC Automation PC 910 eine neue Familie leistungsstarker Industrie-PCs, die Anwendern durch die Verwendung der neuesten «Intel Core i»-Technologie der dritten Generation extrem hohe Freiheitsgrade und Kostenvorteile gewährt. Äusserst wirtschaftlich und damit auch für kleine Anwendungen in der klassischen Maschinenautomatisierung attraktiv gestaltet B&R den Aufbau ausfalltoleranter Systeme, und zwar mit der SPSRedundanz für das B&R-X20-System als Teil der Softwareumgebung Automation Studio 4. Sie nutzt als Kommunikationsprotokoll den hochperformanten Echtzeit-Feldbus Powerlink. Er ermöglicht extrem kurze Reaktionszeiten und schafft somit die Voraussetzungen für Applikationen, die mit Hinblick auf Geschwindigkeit und Leistung ihresgleichen suchen. Zudem hat B&R sein Antriebssystem «ACOPOSmulti» konsequent weiterentwickelt. Der motorintegrierte Servoverstärker ACOPOSmotor verschmilzt mit dem Motor zu einem konfigurierbaren Modul, das als einfach anzuschliessender mechatronischer Servoaktuator mit integrierten Safe-Motion-Funktionen und über das einzig offene Sicherheitsprotokoll Opensafety seine Kraft direkt am Einsatzort entfaltet. Das spart kostbaren Platz im Schaltschrank und fördert die Entwicklung dezentraler Maschinenarchitekturen. B&R, www.br-automation.com Halle 9, Stand D28

Balluff – man spricht IO-Link. Unter dem Motto «Wir sprechen IO-Link in allen Bereichen» präsentiert der Sensorikspezialist und Connectivity-Anbieter Balluff auf der Leitmesse Industrial Automation zahlreiche Neuheiten seines deutlich erweiterten Produkt-Portfolios. Egal, ob es sich um die Themen Wegmessung, Objekterkennung, Identifikation, Fluid oder den Bereich Industrial Networking handelt, es gibt überall Innovatives rund um den Kommunikationsstandard IO-Link zu entdecken. Traceability mittels Industrial RFID ist ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt der diesjährigen Präsentation. Dafür bietet Balluff nicht nur ein umfangreiches Produktportfolio, sondern seit Neuestem auch

Ausschnitt aus dem IO-Link-Portfolio. (Bild: Balluff)

schlüsselfertige Lösungen und ein umfassendes Projektmanagement an. Balluff, www.balluff.ch Halle 9, Stand F53 (Hauptstand) Halle 23, Stand B12 (MDA) Pilz – Neuheiten für die Aktorik, Steuerung und Sensorik. Auch in der Halle 9 zeigt Pilz sein Angebot an Produkten und Lösungen beispielhaft anhand der Branchen: Maschinensicherheit, Wind-

Das sichere Kamerasystem SafetyEYE. (Foto: Pilz GmbH & Co. KG)

energie, Bahntechnik, Pressen, Verpackung und Werkzeugmaschinen. Im Bereich Antriebstechnik stellt Pilz neue Funktionen der Sicherheitskarte PMCprotego S vor. Mit diesen können jetzt auch Anwendungen mit positionsabhängigen Sicherheitsanforderungen (Sicher begrenzte Position (SLP); Sicher begrenztes Schrittmass (SLI)) abgesichert werden. Für das konfigurierbare Steuerungssystem PNOZmulti 2 stehen neue Module für Sicherheit und Kommunikation bereit. Im Bereich Sensorik zeigt Pilz das kamerabasierte Schutzsystem PSENvip für Abkantpressen sowie das weltweit erste sichere 3D-Kamerasystem SafetyEYE für die dynamische Überwachung von Flächen und Räumen. Verbesserungen bei Design und Auswertealgorithmen steigern die Verfügbarkeit von SafetyEYE bei sicherheitskritischen Mensch-Maschine-Applikationen. Zudem zeigt Pilz im Bereich Sensorik umfangreiches Zubehör für die Lichtgitter PSENopt. Sie werden damit auch besonderen Anforderungen in Bereichen mit speziellen Umgebungsbedingungen gerecht. Pilz, www.pilz.com Halle 9, Stand D17

Beckhoff – neue TwinCAT-Version. Auf der Hannover Messe präsentiert Beckhoff unter anderem das Release der neuen TwinCAT-Version 3.1: Eine wesentliche Neuerung ist die Unterstützung von 64-Bit-Betriebssystemen, die nun auch für die Runtime genutzt werden können. Weitere Neuerungen: PLCRuntime für Windows CE, bessere Integration von Source-Code-Control-Datenbanken, automatische Codegenerierung mit dem Automation-Interface und die Integration in das neue Visual Studio 2012. Beckhoff, www.beckhoff.com Halle 9, Stand F06


Hannover Messe ●

technica 3.2013

Die neue Mobile Roboterplattform «Lynx».

dazu keine spezielle Infrastruktur. Zusätzlich zeigt Adept auf dem Messestand die neue Generation des «Enterprise Managers». Der Enterprise Manager verwaltet eine Flotte von vielen mobilen Robotern, speichert die zu verwendende Landkarte für alle Fahrzeuge, dient der Einstellung von roboterspezifischen Parametern und deren automatischer Distribution an die gesamte Flotte. Adept Technology, www.adept.com Halle 17, Stand F41 CH: Asic, www.asic.ch

FACHMESSEN

Norelems Gummi-Metall-Puffer.

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(Bild: Norelem)

(Bild: Adept Technology)

Adept Lynx – neue mobile Roboterplattform von Adept. Adept Technology präsentiert auf der Sonderschau «Mobile Roboter & Autonome Systeme» die neue mobile Roboterplattform «Lynx». Das sind intelligente fahrerlose Transportsysteme mit einer Nutzlast von bis zu 60 kg. Durch die integrierte Navigations- und Bewegungssteuerung sowie einer Software, die für die automatische Kartengenerierung und Wegführung sorgt, navigieren die mobilen Adept Roboter innerhalb eines definierten Arbeitsbereiches absolut autonom und sicher. Sie benötigen

Norelem – breites Sortiment an Pufferelementen. Die Firma Norelem zeigt in Hannover ein breites Sortiment an kostengünstigen Standard-Elementen, welche Druck- und Schubbelastungen aufheben, Erschütterungen und Beschleunigungen dämpfen oder Körperschall mindern. Sie kommen als Stossanschlag zum Einsatz oder begrenzen den Federweg bewegter Massen. Die Gummi-Metall-Puffer von Norelem sind standardisiert mit Durchmessern von 8 bis 75 mm und Längen von 6 bis 50 mm erhältlich. In der Standardausführung weist der hochwertige Naturkautschuk eine Härte von 55° Shore A (mittlere Härte) auf, die Metallteile sind aus verzinktem Stahl gefer-

tigt. Die Pufferelemente sind zwischen –30 °C bis +80 °C temperaturbeständig einsetzbar. Norelem, www.norelem.ch Halle 17, Stand E61

Motion, Drive & Automation Halle 15 –17, 20–25 In den ungeraden Jahren präsentiert sich turnusgemäss die MDA – Motion, Drive & Automation –, die mit ihren Synergien zur Industrial Automation, Wind und MobiliTec einen grossen Mehrwert für Aussteller und Besucher gleichermassen darstellt. Ausstellende Unternehmen zeigen das komplette Weltmarktangebot der elektrischen und >>

Linearführungen

Qualität und Präzision in Verbindung mit erstklassiger Leistung HepcoMotion bietet eine große Auswahl an Linearsystemen, geeignet für zahlreiche Anwendungen, Präzisionsklassen und Lasten. Diese Kombinationsvielfalt verschafft dem Designer echte Kosteneinsparung.

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FACHMESSEN

● Hannover Messe

mechanischen Antriebstechnik sowie Hydraulik und Pneumatik. Die Schwerpunkte der MDA liegen auf Wälzlagern, Zahnrädern, Pumpen, Motoren, Getrieben, Antriebselementen, Kupplungen und Bremssystemen. Schaeffler – optimierte Lastverteilung im Lager. Effiziente und leistungsstarke Wälz- und Gleitlagerkomponenten, innovative Module sowie umfassende Lagerungs- und Linearführungssysteme stehen im Zentrum der Präsentation von Schaeffler auf der Hannover Messe 2013. Darunter wird auch das neue FAG-Stehlagergehäuse SNS sein, welches die Lebensdauer der eingebauten Pendelrollenlager um bis zu 50 Prozent erhöht im Vergleich zu

Das neue Gehäusedesign des FAG-Stehlagergehäuses SNS sorgt für eine optimierte Lastverteilung. Es erhöht so die Lebensdauer der eingebauten Pendelrollenlager um bis zu 50 Prozent.

gewöhnlichen Stehlagergehäusen. Ermöglicht wird dies durch das neue Gehäusedesign, das für eine optimierte Lastverteilung im Lager sorgt. Weitere Konstruktionsoptimierungen erleichtern Montage und Demontage, verbessern Zustandsüberwachung und Handhabung und ermöglichen damit einen besonders flexiblen und wirtschaftlichen Einsatz von Gehäuse und Lager bei deutlich reduzierten Lebenszykluskosten. Dabei ist das neue FAG-Stehlagergehäuse 1:1 austauschbar zu zahlreichen konventionellen Gehäusebaureihen. Schaeffler, www.schaeffler.com Halle 22, Stand A12 CH: Hydrel, www.hydrel.ch Bosch Rexroth – sehr sparsame Pumpenantriebe. Das Leitthema der Hannover Messe 2013 «Integrated Industry» umfasst für Bosch Rexroth mehr als

Mit drehzahlvariablen Pumpenantrieben Sytronix könnten Anwender den Stromverbrauch der Hydraulik bei mindestens gleicher Produktivität um bis zu 80 Prozent senken, verspricht der Hersteller. (Bild: Bosch Rexroth)

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reine IT-Themen. Neben offenen Schnittstellen für den Datenaustausch und neuen Engineering-Tools setzt Bosch Rexroth auf eine enge Vernetzung mit Maschinenherstellern und Endkunden. In zahlreichen Entwicklungspartnerschaften geht das Unternehmen neue Wege. Dabei stehen aktuell zwei Themen im Mittelpunkt: eine erhöhte Energieeffizienz und ein effizienteres Engineering. Zu diesen beiden Herausforderungen zeigt Bosch Rexroth zahlreiche Neuheiten. Darunter: ein Antriebskonzept mit den drehzahlvariablen Pumpenantrieben Sytronix, das hohe Einsparpotenziale verspricht. Anwender könnten mit Sytronix bei mindestens gleicher Produktivität den Stromverbrauch der Hydraulik um bis zu 80 Prozent senken, erklärt der Hersteller. Zusätzlich kann man die mittlere Geräuschemission um bis zu 20 dB (A) reduzieren und die Lebensdauer des Hydrauliköls durch den geringeren Wärmeeintrag steigern. Um auch den Engineeringaufwand möglichst gering zu halten, erwartet der Maschinenhersteller eine problemlose Implementierung in sein Maschinenkonzept. Mit einbaufertigen Sets für drehzahlvariable Pumpenantriebe Sytronix macht Rexroth die Integration einfach und sicher. Bosch Rexroth, www.boschrexroth.com Halle 23, Stand C19 RK Rose+Krieger – mitlaufende Spindelunterstützung für Linearachsen. Eine mitlaufende Spindelunterstützung garantiert bei langen spindelgetriebenen Lineareinheiten über den gesamten Drehzahlbereich eine völlig neue Dimension der Laufruhe. Davon können sich die Besucher des RK-Messestands auf der diesjährigen Hannover Messe überzeugen.

Bei der spindelgetriebenen RK DuoLine verhindert eine mitlaufende Spindelunterstützung das unerwünschte Aufschwingen der Spindel bei hohen Drehzahlen und Spindellängen. (Bild: RK)

RK Rose+Krieger bietet seine RK DuoLine-Linearachsen der Baugrössen 60/80/120/160 wahlweise in zahnriemen- oder spindelgetriebenen Ausführungen an. Dabei kommt es bei allen spindelgetriebenen Lineareinheiten ab einer bestimmten Spindellänge bei hohen Drehzahlen zum unerwünschten Aufschwingen der Spindel und damit auch zu einer Reduzierung der Lebensdauer der Einheit. Solche Linearachsen konnten daher bislang nur mit geringer Geschwindigkeit betrieben werden. RK Rose+Krieger www.rk-rose-krieger.com

Halle 16, Stand E16 CH: Phoenix Mecano www.phoenix-mecano.ch

Schmalz – neue Ejektoren der Kompaktklasse. «Vakuumerzeugung mit integriertem Mehrwert» – unter diesem Motto hat Schmalz sein Portfolio weiterentwickelt. In der Baugruppe der Ejektoren mit

Kompakte Bauform, starke Performance: Neue Ejektorenbaureihe SCPS / SCPSi. (Bild: Schmalz)

einer Düsengrösse bis 1,5 Millimeter gilt der neue Schmalz-Ejektor SCPS / SCPSi als wahres Kraftpaket: Die Hochleistungsdüse erzeugt in Sekundenbruchteilen ein hohes Vakuum und eignet sich durch die integrierte Abblasfunktion gut für den Einsatz in schnellen Pick- and Place-Prozessen. Abhängig von Werkstück und Zyklusgeschwindigkeit kann der Anwender den Abblasimpuls per Drosselschraube reduzieren und optimal an den Handhabungsprozess anpassen. Darüber hinaus sind in den neuen Ejektoren mehr Funktionalitäten integriert als in anderen Ejektoren derselben Baugrösse: Die Luftsparfunktion sorgt dafür, dass der Druckluftverbrauch anwendungsbezogen um bis zu 80 Prozent reduziert werden kann. Die serienmässige IO-Link-Schnittstelle des SCPSi ermöglicht Parametrierung und Diagnose des Ejektors von der zentralen Steuerung aus. Das Funktionsmodul Condition Monitoring überwacht den Anlagenzustand und erhöht somit deren Verfügbarkeit. Schmalz, www.schmalz.com Halle 17, Stand E27

Digital Factory, Halle 7 In direkter Nachbarschaft zu den Automationsthemen befindet sich mit der Digital Factory in Halle 7 das IT-Zentrum der Hannover Messe. Themen rund um die IT-Unterstützung von Produktentwicklung und Produktion bilden den Kern der internationalen Leitmesse für integrierte Prozesse und IT-Lösungen. Die Aussteller bieten Produkte der Bereiche CAx, Product Lifecycle Management (PLM), Manufacturing Execution Systems (MES) und Enterprise Resource Planning (ERP). CADFEM – Potenzial numerischer Simulation aufzeigen. Der Simulationsspezialist CADFEM präsentiert sich innerhalb der Leitmesse Digital Factory mit ei-


Hannover Messe ●

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Verfestigungen und Dickenänderungen, die während des Umformprozesses entstehen, lassen sich bei den nachfolgenden Simulationen berücksichtigen. (Bild: CADFEM)

nem eigenen Stand als auch auf dem Gemeinschaftsstand des CAE-Forums (Halle 7, E04). CADFEM zeigt, welches Nutzenpotential mit numerischen Simulationen des physikalischen Verhaltens schon in der Frühphase der Produktentwicklung beziehungsweise während der Festlegung der Fertigungsprozesse erschlossen werden kann. So kann zum Beispiel im Bereich der Blechverarbeitung gezeigt werden, dass die Umformhistorie einen deutlichen Einfluss auf nachfolgende Simulationen hat. Folglich ist eine durchgängige Prozesskettensimulation anzustreben, die zum Beispiel eine inverse Umformsimulation in den Arbeitsprozess der strukturmechanischen Analysen integriert. Dadurch lassen sich Verfestigungen und Dickenänderungen, die während des Umformprozesses entstehen, berücksichtigen, sodass bei den nachfolgenden Simulationen realitätsgetreuere Ergebnisse erzielt werden. CADFEM, www.cadfem.ch Halle 7, Stand D40

wie die Compair-Ingenieure jetzt beweisen. Auf der Hannover Messe in Halle 26 – auf dem Gardner Denver-Stand B54 – wird eine grundlegend optimierte ölfrei arbeitende Schraubentechnologie präsentiert. Die neuen zweistufigen, ölfreien Schraubenkompressoren der D-Serie zeigen, welches Potenzial in der Weiterentwicklung des Schraubenprofils steckt. Ziel der Entwicklung war eine deutliche Verbesserung der Energiebilanz bei Erfüllung der strengen Standards der ISO 8573-1, Klasse 0 (2010). Immer mehr Druckluftanwender – nicht nur in den typischen sensiblen Bereichen wie der Nahrungsmittelund der Pharmaindustrie – erwarten mehr als >>

Flexibel, robust, präzise.

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Der Einsatz der luftgekühlten, ölfrei arbeitenden Schraubenverdichter der D-Reihe mit Leistungen von 75 bis 160 kW und Liefermenge von 8,88 bis 23,56 m³/min erlaubt einen deutlich geringeren Kostenaufwand für die Druckluftaufbereitung.

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ComVac, Halle 26 Im Mittelpunkt der ComVac stehen die energieeffiziente Erzeugung, Aufbereitung und Verteilung von Druckluft sowie die Anwendung von Druckluft- und Vakuumtechnik in Maschinen und Anlagen. Die Unternehmen zeigen Konzepte für eine moderne Wartung und Instandhaltung. Darüber hinaus geht es um Themen wie die Simulation des Druckluftbedarfs oder Leckagenortung, die Auditierung und Evaluierung von Druckluftanlagen oder Möglichkeiten der Finanzierung. Compair setzt nochmals auf die ölfreien Kompressoren. Auch auf der diesjährigen Hannover Leitmesse ComVac setzt Compair wieder den Schwerpunkt bei den ölfreien Kompressoren. Der Erfolg der ölfreien Compair-Kompressoren mit den Pureair- und Quantima-Technologien hat die klassischen ölfreien Schraubenkompressoren etwas in den Hintergrund treten lassen. Sehr zu Unrecht,

FACHMESSEN

(Bild: Compair)


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FACHMESSEN

● Hannover Messe

nur eine energieeffiziente Drucklufterzeugung. Sie gehen davon aus, dass die strikte Einhaltung der Qualitätskriterien «Öl- und Silikonfrei» gleichzeitig zu geringeren Wartungskosten führt. Das ist kein Widerspruch: Der Einsatz der luftgekühlten, ölfrei arbeitenden Schraubenverdichter der D-Serie mit Leistungen von 75 bis 160 kW und Liefermenge von 8,88 bis 23,56 m³/min erlaubt einen deutlich geringeren Kostenaufwand, da auch die Belastung der nachgeschalteten Aufbereitungssysteme durch die ölfreie Drucklufterzeugung geringer ist. Compair, www.compair-kompressoren.ch Halle 26, Stand B54

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Produkt-Kurzmitteilungen Antriebstechnik «We care!» – unter diesem Motto zeigt Contitech auf der Messe nachhaltige Produkte und Lösungen für den Maschinen- und Anlagenbau. Auf rund 500 Quadratmetern in Halle 6 präsentiert das Technologieunternehmen Neues aus den Werkstoffen Kautschuk und Kunststoff. Ein Stand zum Thema Antriebstechnik in Halle 25 ergänzt in diesem Jahr die Messepräsenz. Contitech, Halle 6, Stand F18 Halle 25, Stand B23

Messtechnik Creaform, einer der weltweit führenden Hersteller portabler, optischer 3D-Messtechnik-Lösungen und 3D Engineering Services, zeigt seine portablen optischen 3D-Messsysteme, die dank dynamischer Referenzierung in jeder Arbeitsumgebung eingesetzt werden können. Creaform, Halle 17, Stand E72

Antriebstechnik Im Bereich der Antriebstechnik stellt Ebm-Papst erstmals energiesparende Antriebssysteme bestehend aus Motor, Elektronik, Software sowie Getriebe vor. Im Januar 2013 hat ebm-papst den Getriebespezialisten «Zeitlauf» übernommen und damit sein Produktportfolio erweitert. Ebm-Papst, Halle 15, Stand F31

Energiezuführung Die Igus GmbH, Köln, Spezialist für bewegte Energiezuführungen und clevere Kunststofflösungen, hat ihr Angebot vorkonfektionierter Leitungen um eine spezielle Variante erweitert: In Zusammenarbeit mit den Steckerexperten der Intercontec Produkt GmbH wurde eine umspritzte ESD-geeignete Variante des Schnellverschlusssystems «SpeedTec» entwickelt. Diese einbaufertige Lösung reiht sich nahtlos in das Sortiment individuell gefertigter «Readycables» ein. Igus, Halle 17, Stand H04

Produktionslogistik Auf der Hannover Messe zeigt SSI Schäfer vielseitige Lösungen für die Produktionslogistik. Dazu zählen u. a. Lagerverwaltungssoftware, ein Lagerlift zur Kleinteilelagerung, diverse Behältertypen, Fördertechnik sowie ein Kommissionier- und Montagesystem. Neu: Mit «Wamas go!» bietet SSI Schäfer jetzt auch ein Standard-Lagerverwaltungssystem für manuelle Läger von kleinerer bis mittlerer Grösse an. SSI Schäfer, Halle 15, Stand D29

Robotik Die Kuka AG präsentiert sich vom 8. bis zum 12. April auf der Hannover Messe. Der weltweit agierende Konzern wird das Messemotto «Integrated Industry» auf 570 m² Fläche in einem für Kuka typischen, spektakulären Standkonzept aufgreifen. Die E-Mobilität für XXL-Bauteile wird dort genauso ein Thema sein wie Automatisierungslösungen auf dem Gebiet der Füge-, Umform- und automatisierten Produktionstechnologien. Kuka, Halle 17, Stand G04

SurfaceTechnology, Halle 3

Beschichtung sowie für die Oberflächenbehandlung benötigt werden.

Als internationale Leitmesse der Oberflächentechnik ist die SurfaceTechnology alle zwei Jahre Teil der Hannover Messe. Im kommenden Jahr zieht sie in Halle 3 um und liegt damit im Zentrum zwischen Forschung und Entwicklung sowie der weltgrössten Zuliefermesse. Von den daraus resultierenden Synergien werden Aussteller und Besucher gleichermassen profitieren. Die SurfaceTechnology bildet von der Vorbehandlung bis zur Lackier- und Galvanotechnik sämtliche Bereiche ab, die für die Produktion einer

IndustrialGreenTec, Halle 6 Weltweit nehmen grüne Technologien für die Industrie eine zunehmende Schlüsselrolle ein. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Peter Altmaier, nutzt die produzierende Industrie die internationale Plattform der IndustrialGreenTec auch im kommenden Jahr, um Produkte, Technologien und Verfahren für umweltgerechtes und nachhaltiges Produzieren zu präsentieren. Die Ausstellungs-

schwerpunkte sind Kreislaufwirtschaft und Entsorgung, technische Massnahmen zum Gewässer-, Boden- und Lärmschutz, Verfahren zur Verminderung der Luftverschmutzung, Techniken für eine effektive Nutzung erneuerbarer Energien und Materialien sowie die messtechnische Erfassung und Überwachung von Umweltparametern und Schadstoffen.

Industrial Supply, Halle 4–6 Mit einer optimierten Hallenstruktur und neu gewonnenen Schnittstellen zu den benachbarten Oberflächen- und Umwelttechnologiethemen schafft die Industrial Supply mehr Raum für industrielle Vernetzung. Sie präsentiert sich damit thematisch deutlich strukturierter. Der Mehrwert, den die Zulieferindustrie ihren Kunden heute bieten kann, ist das Bereitstellen von optimal auf die Kundenanforderungen zugeschnittenen Komponenten und Verfahren, die sich intelligent in die Produktionsprozesse integrieren. Leichtbaulösungen und Werkstoff-Know-how werden für das internationale Publikum auf der Industrial Supply ebenso erlebbar wie innovative Verfahren, Teile, Komponenten und Systeme.

Research & Technology, Halle 2 Unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, richten die ausstellenden Institute, Universitä-

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Hannover Messe â—?

FACHMESSEN

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ten und Unternehmen der Research & Technology den Blick in die Zukunft und diskutieren im Schulterschluss mit Wirtschaft und Politik ßber notwendige technologische Neu- und Weiterentwicklungen fßr die Herausforderungen der Industrie von morgen. Technologie- und Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie stehen in Halle 2 im Mittelpunkt. Die ausstellenden Unternehmen zeigen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung, präsentieren neue Dienstleistungen fßr Forschung und Entwicklung und betreiben Technologie-, Standort- und Hochschulmarketing. Themenschwerpunkte sind Adaptronik, Bionik, Organische Elektronik, Energieforschung, Technische Textilien und Nanotechnologie.

MobiliTec, Halle 25 Das Zukunftsthema Elektromobilität wird auf der MobiliTec erlebbar. Hersteller von hybriden und elektrischen Antriebstechnologien, Batterieproduzenten und Anbieter von alternativen Mobilitätstechnologien nutzen die Messe als Plattform zum Austausch und Anbahnen von Geschäftskontakten. Unter der Schirmherrschaft des Vorsitzenden der Nationalen Plattform fßr Elektromobilität, Prof. Henning Kagermann, diskutieren Experten aus Industrie, Politik und Wissenschaft im MobiliTec-Forum die technologischen Herausforderungen sowie die wirtschaftlichen Chancen. Auf dem MobiliTrack vor der Halle 25 stehen den Besuchern elektromobile Testfahrzeuge aller Art zur Verfßgung.

Wind, Halle 27 In den ungeraden Jahren präsentiert die Wind Anlagen, Services und Komponenten fßr die Windenergie im industriellen Kontext. Im Zusammenwirken mit der Leitmesse Energy sowie der weltweit grÜssten Messe fßr Antriebstechnik, die MDA, steht die Wind in Hannover im Fokus von Ausstellern und Besuchern. Premiere zur Wind 2013 hat der Themenpark Offshore. Dieser zeigt Technologien und Dienstleistungen der Offshore-Windenergie fokussiert innerhalb eines Ausstellungsbereichs.

Energy, Hallen 11–13 Auf der Energy, die weltweit grĂśsste Messe fĂźr Energietechnologien, präsentieren ausstellende Unternehmen Produkte und LĂśsungen fĂźr einen nachhaltigen, sicheren, effizienten und wettbewerbsfähigen Energiemix. Dabei wird die gesamte WertschĂśpfungskette der konventionellen und erneuerbaren Energien gezeigt, von der Energieerzeugung Ăźber die -versorgung, -Ăźbertragung, -verteilung und -speicherung bis hin zu neuen ITund Marktmechanismen in einem Smart Grid. â—?

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FACHMESSEN

● Turning Days

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Turning Days Süd vom 17. bis 20. April 2013 in Villingen-Schwenningen

Anlaufstelle für die Zerspanung Mittlerweile haben sich die Turning Days Süd zur beliebten Anlaufstelle für Interessenten rund um die Zerspanung etabliert. Für die Werkzeugspezialisten Schwartz und Zecha sowie den Schweizer Maschinenhersteller Schaublin bietet die Messe ein ideales Forum, dem Fachpublikum ihre Kompetenzen zu präsentieren.

B

ewährtes darf man gerne und muss man manchmal unbedingt wiederholen», sind sich Roland Gerlach, Vertriebsleiter der Schaublin GmbH Deutschland, Jörg Schwartz, Geschäftsführer von Schwartz tools and more, sowie Arndt Fielen, Vertriebsleiter der Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH aus Königsbach-Stein einig. Auch 2013 finden sich die drei Experten auf den «Turning Days Süd» in Villingen-Schwenningen als «Kompetenzzentrum Zerspanen» zusammen. Präzision liegt den drei Unternehmen gleichsam im Blut. Vonseiten der Spanntechnik her glänzt der Schweizer Hersteller Schaublin mit höchster Genauigkeit und stellt unter anderem das SRS (Schaublin Runout Adjustment System) vor. Dank SRS lassen sich bei Bedarf die bereits hochgenauen Spannzangen der Schweizer noch exakter einstellen: Rundlauf- und Taumelfehler über 3 µm treten durch SRS auch in der Grossserie nahezu nicht mehr auf. Auf dem Maschinensektor erweiterte Schaublin die erfolgreiche 136er-Serie um die Modellreihe 142 mit einem Spindeldurchlass von 42 mm. Dadurch ermöglicht Schaublin Drehern, nun in grösseren Dimensionen Stangen und Stangenabschnitte mit nahezu unerreichter Präzision schnell und wirtschaftlich zu bearbeiten. Neben der robusten, starren Bauart für schwingungsfreie Produktionsvorgänge setzt Schaublin unter anderem auf modernste Lineartechnologie, die ein vibrations- und ruckfreies Bewegen der Schlitten ermöglicht.

Kurzinfo Turning Days Süd Im Süden Deutschlands blicken die Turning Days auf eine längere Tradition zurück. Erstmals fanden sie im Jahr 2004 in Pforzheim statt und wechselten im Jahr 2005 nach Villingen-Schwenningen. Auf dem Messegelände Villingen-Schwenningen wird die Messe seither im Zweijahres-Turnus veranstaltet. www.turning-days.de

Mit Zecha-Werkzeugen ab 0,1 mm fräsen und wirbeln. Klein, kleiner, Zecha –- so präsentieren sich die Trendsetter der Mikrowerkzeug-Branche. Nicht nur in der Medizintechnik haben die hochpräzisen Gewindewirbler, Minibohrer oder Torx-Fräser für Knochenschrauben ihre feste Klientel. Auch im Formenbau kontern die standhaften Werkzeuge der Abrasivität von Grafit – und das schon bei Durchmessern ab 0,1 mm. Dank aktueller Schleiftechnologie glänzen die VHM-Werkzeuge durch Genauigkeiten bei Durchmesser, Rundlauf und Radien. Arndt Fielen: «Sowohl in der Sonderwerkzeug- als auch in der Serienfertigung erreichen wir Rundlaufgenauigkeiten von maximal drei Tausendstel Millimetern. Und da es bei vielen unserer Kunden nicht nur auf höchste Präzision, sondern auch kontinuierlich hohe Qualität ankommt, lässt sich jedes Zecha-Werkzeug über eine Lebensnummer am Schaftende eindeutig identifizieren. Damit ist es sogar nach Jahren noch exakt reproduzierbar.» Und die Firma Schwartz zeigt unter anderem die Applitec-Wendeplattensysteme, welche um das patentierte, starre Haltersystem 700-JET erweitert wurden und nun mit Innenkühlung direkt auf die Schneide erhältlich sind. Diese Werkzeuglösung verbindet extreme Stabilität mit einer hohen Wiederholgenauigkeit und langen Standzeit. Darüber hinaus stellen die Pfinztaler die Trio-Line vor. Das bewährte Zahnwerk-Befestigungskonzept sorgt für ein absolut starres und stabiles Drehsystem. (ea) ●

INFOS Schaublin, www.schaublin.ch Schwartz, www.schwartz-tools.de Zecha, www.zecha.de CH-Vertretung Zecha: Dihawag, www.dihawag Der Schweizer Hersteller Schaublin erweiterte die erfolgreiche 136er-Serie um die Modellreihe 142 mit einem Spindeldurchlass von 42 mm. (Foto: zvg)

Das «Kompetenzzentrum Zerspanung» der Firmen Schaublin, Schwartz und Zecha befindet sich auf den Turning Days beim Stand D-09.


Usetec ●

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FACHMESSEN

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Usetec, Weltmesse für Gebrauchttechnik

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So gut wie neu Vom 22. bis 24. April 2013 findet in Köln wieder die Usetec statt. Auf der Weltmesse für Gebrauchttechnik präsentieren rund 400 Aussteller ihre Angebote für alle produzierenden Branchen. Die Organisatoren rechnen in diesem Jahr mit einem starken Besucherandrang aus über 100 Ländern.

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ufgrund der Nachfrage aus den zukünftigen Wirtschaftsgrossmächten des 21. Jahrhunderts kommt der Gebrauchtmaschinenmesse Usetec eine ganz besondere Funktion zu – wie das Beispiel eines renommierten Herstellers zeigt. «Hier können wir als Aussteller zusätzliche Kundenkreise erschliessen», erklärt Thomas Trump. «Diese Kontakte würden wir sonst so nicht bekommen», betont der Geschäftsführer von DMG Gebrauchtmaschinen in Geretsried, dem zur Servicesparte des Gildemeister-Konzerns gehörenden Unternehmen. «Denn die zur Usetec kommenden Interessenten aus den BRIC-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China – fragen normalerweise nicht bei einem grossen Konzern an.»

Weiterhin dürften wohl viele Maschinen in die aufstrebenden BRIC-Staaten verkauft werden. (Bild: Andreas Drollinger)

Gerade vor dem Hintergrund dieses Käuferpotenzials erwartet Trump eine erfolgreiche Messe in Köln, die für DMG Gebrauchtmaschinen im Zeichen eines Jubiläums steht: Vor 20 Jahren wurde das Unternehmen gegründet. Seitdem hat sich die Nachfrage deutlich breiter aufgestellt. Gingen früher vor allem grosse Maschinen ins Ausland, sind es längst genauso Standardmaschinen. Sowohl Kleinstbetriebe als auch Weltkonzerne nutzen die Gebrauchttechnologie – letztere nicht zuletzt zur Abarbeitung von Auftragsspitzen.

serienfertigung. «Inzwischen bieten wir aber nicht nur Neumaschinen an», erzählt Heike Wehmeyer, «sondern auch generalüberholte gebrauchte», so die Meuser-Geschäftsführerin. «In den letzten Jahren hat das Interesse an Gebrauchtmaschinen stark zugenommen.» Diese Maschinen sollen auf dem neuesten Stand der Technik sein – und trotzdem bezahlbar. «Viele erwarten eine robuste Konstruktion und hohe Präzision», betont Wehmeyer. Generalüberholte Drehmaschinen von Meuser entsprechen dieser Vorstellung. Daher sind sie eine sehr beliebte Alternative zur preisgünstigen Maschine aus dem Ausland oder zur teuren Neumaschine. «Sie werden in zahlreichen Berufsschulen und Ausbildungswerkstätten verwendet.» Auch in Grossbetrieben mit Einzelfertigung und in Reparaturbetrieben wie in Schiffswerften kommen sie zum Einsatz. Überzeugend: Maschine in Aktion. Dass sich die Beteiligung als Aussteller auf der Usetec in klingender Münze auszahlt, beweist das Beispiel von Makutec. Anfang des Jahres hat der Gebrauchtmaschinenanbieter gleich vier komplett überholte ArburgSpritzgiessmaschinen nach Litauen geliefert. «Der Kontakt mit dem Käufer ist auf der letztjährigen Usetec entstanden», freut sich Sabine Lenau-Weilberg. «Dort hat er an unserem Stand eine Maschine in Aktion gesehen», berichtet die zukünftige Geschäftsführerin des Ausstellers aus Strassenhaus im Westerwald. Die Strategie, auf der Usetec (und auf der Vorgängermesse Resale) etwas «livehaftig» zu produzieren, verfolgt Makutec schon seit vielen Jahren. Dafür wird jedes Mal eigens eine Maschine überholt und mit entsprechendem Werkzeug ausgestattet. Solche Aktionen ziehen die Leute an: «Sie können sich ausserdem davon überzeugen, dass die ● Maschine einwandfrei funktioniert.» (ea)

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Kurzinfo Usetec 2013 Neueste Technik, trotzdem bezahlbar. Auch die ETM Meuser Maschinen GmbH stellt auf der Usetec 2013 aus. Schon seit fast 90 Jahren produziert das Unternehmen aus dem hessischen Gründau konventionelle Drehmaschinen. Mittlerweile sind weltweit rund 50 000 Leit- und Zugspindeldrehmaschinen im Einsatz, meist in der Einzel- und Klein-

Die Usetec 2013 beginnt einen Tag nach dem Ende der bauma/München. Sie findet vom Montag, 22. bis Mittwoch, 24. April 2013, auf dem Messegelände in Köln statt. Das Angebot der Usetec umfasst gebrauchte Maschinen und Anlagen für alle Branchen und Industriezweige. www.usetec.com

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3.2013 technica


technica 3.2013

Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Interview mit Fred Gaegauf, Vorsitzender Geschäftsführer Fritz Studer AG

«Durchschnittlichkeit ist keine Option» FACHBERICHTE Kürzlich fand das traditionelle Studer Motion Meeting in Thun statt. «technica» war vor Ort und sprach mit Fred Gaegauf, dem vorsitzendem Geschäftsführer der Fritz Studer AG, über die Zukunftspläne des Präzisions-Rundschleifmaschinenherstellers, aber auch warum Körber Schleifring eigentlich von Hamburg nach Bern zog und natürlich über den «Mythos» der S41. CHRISTOF LAMPERT

H

err Gaegauf, wie laufen die Geschäfte bei Studer? Gut! Schauen wir uns die Auftragseingangsverteilung 2011 im Vergleich zu 2012 an, dann sieht dies auf den ersten Blick recht ausgewogen aus. Wir sind mit unseren Vertriebsgruppen in allen wichtigen Märkten präsent. Bemerkenswert ist aber, dass wir 2012 in den USA erfreulicherweise deutlich zugelegt haben. In China blieben wir leider unter dem Vorjahresniveau. Am vorhandenen Potenzial gemessen, muss uns in China in diesem Jahr wieder mehr gelingen. Stellt der starke Schweizer Franken für Ihr Unternehmen mit einem Exportanteil von ca. 95 Prozent ein Problem dar? Nicht ein Problem, aber eine Herausforderung. Auch in 2013 wird uns die Finanzkrise in den europäischen Märkten weiter beschäftigen. Die damit verbundene Rezession in wichtigen Teilmärkten machen Investiti-

onen in neue Maschinen und Technologien nur bedingt möglich. In Europa werden wir um unsere Aufträge weiterhin hart kämpfen müssen. Nur wer bei wirtschaftlichen Prozessen einen Technologievorsprung hat, wird die im Markt vorhandenen Projekte für sich gewinnen können. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der Markt in diesem Jahr entwickeln wird. Körber Schleifring ist letzten Sommer von Hamburg nach Bern «gezogen». Warum? Die Verlegung der Holding von Norddeutschland in den Kanton Bern hat verschiedene Gründe. Hamburg ist aus historischen Gründen der Holdingsitz, aber die Hauptaktivitäten Schleifring liegen heute in der Schweiz und in Süddeutschland. Zuerst hat man deshalb den Standort Zürich angeschaut. Doch die Immobilienpreise und der Gehaltslevel sind >>

Fred Gaegauf, Vorsitzender Geschäftsführer Fritz Studer AG: «Um uns nach wie vor wesentlich vom Durchschnitt des Marktes abzuheben, befassen wir uns jeden Tag mit der Frage des erhöhten (Bild: Fritz Studer) Kundennutzens unserer Produkte.»


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● Werkzeugmaschinen

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

in Zürich deutlich höher als in Bern. Zudem ist es für einen Industriebetrieb auch einfacher, in Bern zu gutem Personal zu kommen. Im Weiteren ist Bern als Hauptstadt der Schweiz international bekannt. Das ist für uns nicht unwichtig, da ein grosser Teil unserer Kunden nicht aus Europa kommt. Und dann ist da die Nähe zum grössten Betrieb innerhalb der Schleifring-Gruppe, der Fritz Studer AG mit ihren gut 800 Angestellten, auch ganz praktisch.

Gleichgültig- und Genügsamkeit, ist damit Rückschritt und der sichere Weg zum Misserfolg. Unser Anspruch ist, Bester zu sein – und zwar in allen notwendigen Disziplinen. Wir alle wissen, ein Unternehmen mit dem besten Kundenverhältnis – welches aber keine zufriedenstellenden Erträge erwirtschaftet – kann sich nicht weiterentwickeln und wird vielleicht auch nicht überleben.

Im Jahr 2012 stieg der Umsatz in Ihrem Unternehmen um 20 Prozent. Wie sehen Sie die Prognose für dieses Jahr? Für 2013 ist weiterhin eine leichte Tendenz nach oben zu erkennen. Wir rechnen heute mit einem Seitwärtstrend bis zur Jahresmitte, ähnlich wie 2012, und ab der zweiten Jahreshälfte mit einer Belebung des Marktes.

Im Zentrum stehen also der Kunde und seine Wirtschaftlichkeit. Ja, selbstverständlich liegt die Wirtschaftlichkeit insbesondere der Produkte im Interesse unserer Kundschaft. Und ein wesentliches Argument, welches wir gerne verwenden, ist die Gewissheit, dass all unsere Stackeholder mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, welches gerade mal 100 Jahre erfolgreich unterwegs war und die Absicht hegt, dies auch weiterhin zu tun. Seit vielen Jahren kennen wir den Begriff «PuLS». 2003 wurden damit unsere Produktion und die Logistik auf neue Bahnen gelenkt. Ich meine dabei die Überlegung der Kernkompetenzfertigung und Durchlaufzeit-verbesserten Materialflussmontage. Später dann die optimierte Materialbereitstellung und Fliessmontage, um nur einige Prozessverbesserungen zu erwähnen. Und zu guter Letzt wollen wir natürlich Trendsetter bleiben. Produktinnovation wird weiterhin die Triebfeder von Studer bleiben. Um uns nach wie vor wesentlich vom Durchschnitt des Marktes abzuheben, befassen wir uns jeden Tag mit der Frage des erhöhten Kundennutzens unserer Produkte.

In Asien spürte man im letzten Jahr erstmalig eine deutliche Abkühlung im Maschinenbau. Wo und in welchen Branchen sehen Sie für die Studer AG noch Wachstumspotenzial? In Asien müssen wir vor allem daran arbeiten, weiterhin Marktanteile zu gewinnen. Studer kann hier noch ich allen Branchen wachsen. Das Wachstumspotenzial ist gegeben. Welche Schwerpunkte setzen Sie für dieses Jahr? Wir sprechen von inneren Werten und von noch mehr Kundennähe. Das Werkzeug passt, wir haben in der Branche weltweit die grösste Vertriebsorganisation. Wir sind dabei, die Vertretungen fortlaufend auszubilden. Kundennutzen muss detailliert argumentiert werden können. Für mich gilt schon lange die Aussage, dass Durchschnitt keine Option sein kann. Durchschnittlichkeit führt zu

Während des Studer Motion Meeting sprachen Sie darüber, dass die S41 hervorragend angelaufen sei und bereits heute das Prädikat «Mythos» innehabe. Warum oder besser gesagt, wo genau liegt das Erfolgskonzept dieser Maschine?

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Technisch und vor allem auch wirtschaftlich hochkarätige Stärken charakterisieren die neue CNCUniversal-Rundschleifmaschine S41. Die Maschine schleift mit wesentlich höherer Präzision und gleichzeitig erheblich grösserer Zerspanungsleistung als ihr Vorgängermodell. Es ist anerkanntermassen eines der meist beachteten Produkte in der Branche. Welchen Stellenwert hat der Bereich Service bzw. Dienstleistung in Ihrem Unternehmen? Einen sehr hohen Stellenwert. Bei weltweit 4200 Kunden stehen über 9000 Maschinen im Einsatz. Neben der Produktion von Rundschleifmaschinen schaffen wir durch unsere Servicedienstleistungen auch alle Voraussetzungen, dass diese beim Kunden über viele Jahre hinweg die erwartete Leistung und Präzision erbringen. Um bei Bedarf kurzfristig Serviceunterstützung sicherzustellen, verfügen wir über ein dichtes Netz von dezentral positionierten Servicetechnikern. In Europa steht ein besonders dichtes Servicetechnikernetz zur Verfügung: 80 Prozent der europäischen Kunden haben einen Servicetechniker im Umkreis von 100 Kilometern. Er benötigt also für die Anfahrt zum Kunden kaum zwei Stunden. In Ländern wie den USA, Indien und China wird der Service durch Tochterfirmen der Schleifring Gruppe gewährleistet. In Osteuropa und Asien erbringen vertraglich gebundene und gut ausgebildete Vertretungen den Service. Wie heisst es so schön: «Die erste Maschine verkauft der Vertrieb, die Zweite dann der Service.» Vielen Dank für das Gespräch. FRITZ STUDER AG 3602 Thun, 033 439 11 11 info@studer.com, www.studer.com

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Weltpremiere der neuen Dixi 210: eine Highend-Portalmaschine im Grossformat.

Besucherrekord auf der Hausausstellung

Die spannende Dixi-Story Anfang Februar veranstaltete Gildemeister traditionell seine jährliche Hausaustellung in Pfronten und präsentierte dabei auf über 4000 m² den Fachbesuchern 72 Exponate, darunter sechs Weltpremieren. CHRISTOF LAMPERT

M

samen Werke wesentlich besser nutzen und auch neue Werke an attraktiven Märkten eröffnen.» So erfolgt zum Beispiel im Oktober dieses Jahres in Tianjin, China, der Produktionsstart, das Werk in Shanghai wird auf die doppelte Kapazität ausgebaut, auch die Zentrale von MoriSeiki in Iga, Japan, wird um 25 000 m² erweitert und auch in Russland entsteht derzeit ein neuer Produktionsstandort, um nur einige Aktivitäten in Richtung Globalisierung zu nennen.

it einem Auftragseingang von 150,5 Mio. Euro und 574 verkauften Maschinen zieht Gildemeister eine äusserst positive Bilanz aus seiner Hausmesse, zu der mehr als 6000 Fachbesucher kamen. Im Fokus der diesjährigen Ausstellung standen vor allem branchenorientierte Fertigungslösungen für die Bereiche Aerospace, Automobil, Medizin und Energietechnik. Ein weiteres Highlight war die Automations-Arena, in der flexible Lösungen von der modularen Integration bis zur automatisierten Grossfertigung demonstriert wurden.

Sechs Weltpremieren. Live und unter Span wurden auf der diesjährigen Hausausstellung insgesamt sechs Weltpremieren vorgestellt – die Universal-

Näher beim Kunden. Derzeit verfügt DMG/MoriSeiki weltweit über 105 gemeinsame Vertriebs- und Service-Zentren. «Wir bearbeiten inzwischen mehr als 94 % der Weltmärkte und wir werden die Globalisierung weiter vorantreiben. Um die unterschiedlichen regionalen Bedürfnisse abzudecken, wird es immer notwendiger, näher beim Kunden zu sein. Maschinen, die lange Wege haben, werden teurer. Wenn sie eine Maschine um die Welt transportieren, kostet sie im Schnitt 15 % mehr, bis sie in Deutschland ist. Das heisst für uns, wir müssen die Maschinen in den Kundenländern bauen, wo sie benötigt werden», erklärt Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der Gildemeister AG, und ergänzt: «Wir werden in Zukunft die gemein-

Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der Gildemeister AG: «Wir werden in Zukunft die gemeinsamen Werke wesentlich besser nutzen.»

Drehmaschine NLX2500, die CTX beta 2000, die DMU 125 FD monoBlock und die DMC 65 FD monoBlock, das Horizontal-Bearbeitungszentrum DMC 80 H linear sowie die Dixi 210. Das Highlight der Weltpremieren war sicherlich das neue Präzisions-Universalzentrum Dixi 210, eine gemeinsame Entwicklung der beiden Partner DMG und MoriSeiki. «Meiner Meinung nach ist die DixiStory sicherlich die spannendste auf der diesjährigen Hausausstellung», so Kapitza. «Ich finde es schön, dass dieser grosse, alte Name wieder aufblüht. Sie ist 3-mal so genau wie andere Maschinen auf dem Markt und kostet nur 30 % mehr als eine DMG-Maschine.» Mit der Dixi 210 lassen sich riesige und schwere Bauteile bis 2500 mm Durchmesser, 1250 mm Höhe sowie 8000 kg Höchstgewicht in nur mehr einer Aufspannung sowohl effizient vorbearbeiten (mit Spindelleistungen von bis zu 1550 Nm Drehmoment) als auch mit hoher Dynamik (6 m/s²) und schnellen Vorschüben (60 m/min) in einer Volumengenauigkeit von <35 µm fertig schlichten. Spindelseitig stehen dabei verschiedene Hochleistungs-Motorspindeln bis 114 kW ebenso zur Wahl wie eine kraftvolle Getriebespindel mit dem erwähnten Drehmoment von 1550 Nm und einer Maximal-Drehzahl von 6300 min-1. Ihre hohe Flexibilität verdankt die Dixi 210 vor allem ihrer Bauweise und den leistungsfähigen Spindeln. Die geschilderte Präzision jedoch ist im


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

3.2013 technica

Gesteigerte Flexibilität dank Paletten-Rundspeicher. Neben der Weltpremiere der DMC 80 H linear stellte das Unternehmen auch eine weitere Neuerung in der Baureihe vor. Künftig wird das Produktportfolio um eine DMC 60 H linear mit RS12-Paletten-Rundspeicher erweitert. Mit zehn zusätzlichen bzw. insgesamt zwölf Paletten haben Anwender nun die Möglichkeit, ganz individuell und flexibel auf die jeweilige Auftragslage zu reagieren. Die maximale Beladung der einzelnen Paletten beträgt analog zur herkömmlichen DMC 60 H linear 600 kg. Die Palettengrösse liegt bei 500 x 500 mm. Der Rundspeicher leistet damit auch einen Beitrag zur Reduktion der Nebenzeiten, denn die einzelnen Paletten können hauptzeitparallel bestückt werden und das Paletten-Handling erfolgt vollautomatisch. Aufbau einer DMU 600P für einen Schweizer Kunden: 5-Achs-Komplettbearbeitung von Grossteilen mit drei Tischen bis 75 t, Werkstücke bis 18 m x 3 m x 3,5 m. (Bilder: DMG)

wahrsten Sinne der Worte haus- und handgemacht. Denn erst nach mehr als 500 Stunden manuellem Schaben durch erfahrene Dixi-Mitarbeiter sind die präzisions-bestimmenden Kontaktflächen so eben, gerade und rechtwinkelig, dass im hoch-

präzisen Zusammenspiel aller Linear- und Rundachsen schliesslich minimale Form- und Lagetoleranzen am Bauteil möglich werden. Zur EMO kündigte der Maschinenbauer ein grösseres Schwestermodell, die Dixi 270, an.

Energie-Effizienz – Technik, die sich schnell rechnet. Als roter Faden zog sich ergänzend das Thema Energie-Effizienz durch alle Facetten der Hausausstellung. Verbrauchsärmere Maschinentechnologien, energiesparende Fertigungsabläufe oder automatische Abschaltroutinen standen dabei ebenso hoch im Kurs wie neue Softwaretools und Serviceprodukte zur nachhaltigen Steigerung der

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

schinen bereits heute erhebliche Energiekosteneinsparungen über den gesamten Lebenszyklus. Unser Ziel ist es, den Energieverbrauch einer durchschnittlichen, mittelgrossen Maschine um bis zu 30 % zu senken.»

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Neuheiten auf der EMO. «Wir wollen auf der EMO den internationalen Kunden etwas bieten. So werden wir zum Beispiel 17 Innovationen live unter Span präsentieren. Dazu kommen interessante Designthemen und Konzepte. Auch der Bereich Online und Automation werden ganz wichtige Bereiche sein. Weiters werden eine Vielzahl von gemeinsamen aber auch «Stand-alone»-Entwicklungen von MoriSeiki und DMG zu sehen sein. Apropos Entwicklungen – wussten Sie, dass wir zusammen mehr als 100 Mio. Euro pro Jahr für den Bereich Forschung und Entwicklung ausgeben», so ● Kapitza abschliessend.

Energieeffizienz in der Entwicklung. «Wie Sie alle wissen, liegt mir das Thema Energie sehr am Herzen. Energie wird teurer und immer wichtiger. Nachhaltigkeit heisst, man muss nachhaltig zeigen, etwas für die Umwelt zu tun und Energie zu sparen, sowohl bei der Maschine als

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auch bei den Gebäuden. So haben wir z. B. im letzten Jahr durch verschiedenste Massnahmen alleine bei Gildemeister in Bielefeld 350 000 Euro pro Jahr an Stromkosten eingespart», erklärt Kapitza und ergänzt: «Dank intelligenter Technik und ressourcenschonender Auslegung erzielen unsere Ma-

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Gressel-Werkstück-Spanntechnik in der Anwendung

Werkstück-Spanntechnik als Performance-Pusher Die Praxiskombination aus mechanischem Nullpunktspannsystem und universell-flexibler Werkstück-Spanntechnik stellt beim Werkzeugbauer Eroform GmbH ein zentrales Element der automatisierten Einzelteil- und Serienfertigung dar. EDGAR GRUNDLER

V

om Spezialisten für «Funkenerosive Formgebung» zum Hersteller von Spritzgiesswerkzeugen und Dienstleister für anspruchsvolle Werkstücke: Durch die Geschichte des im Jahr 1991 von Peter King gegründeten und bis heute von ihm geführten Unternehmens Eroform GmbH, D-78664 Eschbronn-Locherhof, zieht sich wie ein «Roter Faden» die konsequente Nutzung modernster Fertigungs-Technologien. Stand am Beginn zunächst die Spezialisierung auf die Bearbeitung von komplexen Werkzeugteilen sowie aufwendigen Werkstücken durch Senk- und Drahterodieren, so nutzte man das Know-how zur Herstellung tiefer Kavitäten ab dem Jahr 2001 verstärkt zur Herstellung kompletter Spritzgiesswerkzeuge. Daraus entwickelte sich das heutige Basisgeschäft, das die komplette Realisierung von Spritzgiessteilen ab der Idee über die Fertigung von Prototypen bis hin zur Herstellung serienreifer Werkzeuge beinhaltet. Eroform beschäftigt 20 Fachkräfte und hat sich als Hersteller oder Generalunternehmer für Spritzgiess-Werkzeugsysteme wie für die Fertigung komplexer Bauteile für verschiedenste Branchen bestens etablieren können. Peter King führte dazu aus: «Über die Kompetenz zur funkenerosiven Fertigung tiefer Kavitäten erhielten wir mehr und mehr Anfragen, doch gleich ganze Werkzeugsysteme zu liefern. Heute macht der Bereich ca. 70 %

Ein 5-Achsen-Kraft-Spanner Grepos 5X, mittels Nullpunkt-Spannsystem Gredoc, aufgespannt auf eine von drei Paletten des Hermle-Bearbeitungszentrums C 40 UP mit Palettenwechsler.

unseres Umsatzes aus. Parallel dazu stellen wir unser interdisziplinäres Know-how für alle zerspanenden und abtragenden Fertigungstechnologien dem Markt zur Verfügung und können vor allem dann reüssieren, wenn es um die Herstellung aufwendiger Werkstücke mit nicht alltäglichen Bearbeitungen geht.» Entsprechend leistungsfähig stellt sich

Zwei aufgespannte Einheiten des multifunktional einsetzbaren Einzel- und Mehrfach-Spannsystems multigrip mittels Nullpunkt-Spannsystem Gredoc aufgespannt auf eine von drei Paletten des HermleBearbeitungszentrums C 40 UP.

der Maschinenpark dar, der u. a. zwei 5-AchsenHochleistungs-Bearbeitungszentren vom Typ Hermle C 40 U bzw. C 40 UP umfasst. CAM-System trifft Nullpunkt-Spanner. Doch mit dem Investment in neue Technologien sprich: Highend-Produktionssysteme allein ist es eben nicht getan. Zumal z. B. 5-Achsen-Bearbeitungszentren ihr Leistungsvermögen nur dann voll ausspielen können, wenn solche System- oder besser ProzessKomponenten wie CAD-/CAM-System, CNC-Maschine, Werkstück-Spanntechnik, Werkzeuge usw. eine funktionale Einheit bilden. Um dies auf Dauer und damit auch für die geplante automatisierte Drei-Schicht-Bearbeitung sicherstellen zu können, gingen Peter King und seine Mitarbeiter absolut strukturiert vor und bezogen in ihre Überlegungen alle relevanten Systemkomponenten ein. Mark Gilly, CAM-Anwendungstechniker zerspanende Fertigung bei Eroform, erläuterte die Aufgabenstellung bzw. die Vorgehensweise wie folgt: «Wir haben Stückzahlen ab 1 und in der Chargenfertigung bis 1000 oder auch 2000 Teile zu fertigen. Folglich wird recht häufig umgerüstet und wir müssen die Maschinenkapazitäten sehr genau planen. Um auf den 5-Achsen-Anlagen sehr flexibel und doch hochproduktiv fertigen zu können, ist es unerlässlich, universell nutzbare sowie reproduzierbar hochgenaue Präzisions-Werkstück-Spanntech-


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nik einzusetzen. Das haben wir zwar schon länger praktiziert, gingen jedoch bald einen Schritt weiter, in dem wir uns zur Beschaffung eines praxisgerechten Nullpunkt-Spannsystems plus verschiedener flexibel einzusetzender Werkstück-Spanneinheiten entschlossen.» Der eigentlichen Beschaffung ging natürlich eine intensive Informations- und Evaluationsphase voraus, an deren Ende die Entscheidung zugunsten des Nullpunkt-Spannsystems Gredoc sowie unterschiedlicher Werkstück-Spannsysteme des bekannten Schweizer Spezialisten für Werkstück-Spanntechnik Gressel AG, vorausging. Die Produkte werden in Deutschland über verschiedene Kanäle vertrieben. Da sich Eroform schon früher von der Dauerleistungsfähigkeit der Gressel-Maschinenschraubstöcke vom Typ Gripos überzeugen konnte und weil die Anwendungstechniker von Gressel die Kunden bei Bedarf vor Ort und damit praktisch unterstützen, kamen die Schweizer erneut zum Zug, als die Beschaffung besagter Nullpunkt- und 5-Achsen- sowie UniversalWerkstück-Spanntechnik anstand. Nullpunkt-Spanner oder die Freiheit des flexiblen Spannens! Zunächst wurde dann ein Grepos 5X (5-Achsen-KraftSpanner) angeschafft. Dabei handelt es sich um ein speziell für die 5-AchsenBearbeitung konzipiertes WerkstückSpannsystem mit einer hervorragenden Zugänglichkeit für die 5-Seiten-Komplett-/Simultanbearbeitung bei individueller Werkzeuganstellung. Erste Erfahrungen zeigten auch schnelle und anhaltend gute Erfolge, sodass weitere spanntechnische Beschaffungsmassnahmen geplant wurden. Da Gressel mittlerweile ein eigenes, rein mechanisch arbeitendes NullpunktSpannsystem (Gredoc) im Programm hatte, von dessen Ausführung und Eignung sich die verantwortlichen Mitarbeiter von Eroform auch an einer Fachmesse überzeugen konnten, fiel der Entscheid erneut auf diesen Lieferanten. Damit war einerseits die Kompatibilität garantiert und zum anderen konnte die komplette Spanntechnik aus einer einzigen Hand offeriert werden. Heute arbeitet Eroform auf den beiden Hermle-Bearbeitungszentren C 40 U/C 40 UP mit Nullpunkt-Spannern Gredoc (eckig). Auf diese werden, nach Auftrag und Bearbeitungsanforderung, wahlweise 5-Achsen-Spanner vom Typ Grepos 5X, multifunktionale Einfach- bzw. Mehrfach-Spanner vom Typ Multigrip oder eben der Maschinenschraubstock Gripos aufgesetzt.

Spannsysteme ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Die Ausrüstung des Maschinentisches vom 5-Achsen-Hochleistungs-BAZ C40 U sowie einer der Paletten des zweiten 5-Achsen-Hochleistungs-BAZ C 40 UP (mit Palettenwechsler) mit dem NullpunktSpannsystem Gredoc bringt entscheidende Anwendungs- und Nutzungsvorteile. Denn somit sind beide Maschinen voll flexibel nutzbar, weil sie je nach Bedarf mit dem gerade benötigten Werkstück-Spannsystem Grepos-5X bzw. dem Multigrip oder dem Gripos ausgerüstet werden können. Dies geschieht innerhalb weniger Minuten und hilft dadurch die unproduktiven Stillstandzeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

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Denn sie wissen, was sie (zu) tun (haben). Der zuerst beschaffte Maschinenschraubstock Gripos wie der als Nächstes angeschaffte 5-Achsen-Spanner Grepos 5X konnten ohne grossen Aufwand zur Nutzung auf den Nullpunkt-Spannsystemen Gredoc aufgerüstet werden. Weil sowohl beim ersten (auf dem Tisch) als auch beim zweiten (auf einer von drei Paletten) Hermle-Bearbeitungszentrum lediglich die Aufnahmebohrungen für die Montage der Nullpunkt-Spanneinheiten einzubringen waren, gestaltete sich sowohl die Umrüstung als auch die Erst-Ausrüstung sehr einfach, schnell und kos>> tengünstig.

DER MAPAL EFFEKT: Bearbeitungslösungen, die begeistern!


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Spannsysteme

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Gerhard Gietz (links), Aussendienstmitarbeiter von WNT Deutschland GmbH, Mark Gilly, CAMAnwendungstechniker, und Peter King, Geschäftsführer, beide von Eroform GmbH, und rechts Frank Scheurer, Vertriebstechniker Deutschland von Gressel AG, vor einer Auswahl standardisierter Gressel-Spanntechnikelemente, die bei Eroform zum Einsatz kommen. (Bilder: zvg)

Abschliessend meinte Peter King: «Mit der Kombination aus Nullpunkt-Spannsystem und flexibel einsetzbarer Werkstück-Spanntechnik sowie unserem selbst entwickelten CAM-Tool für vordefinier-

te und glasklar umschriebene Arbeitsinhalte, erhalten die Bediener die optimale Unterstützung. Die wissen sofort, was zu machen ist, und damit entfallen langwierige, eigene Überlegungen genauso

wie die unproduktive Suche nach SchraubstockPositionen, Backenhöhe oder Referenzpunkten. Wenn der Bediener den Auftrag bekommt, kann er sogleich loslegen, weil alle relevanten Voraussetzungen schon vorgegeben sind. Ausserdem erlaubt diese Art der CAM-gestützten Planung dreischichtiges Arbeiten mit entsprechend unterschiedlichem Bedienpersonal, weil alle exakt die gleichen Voraussetzungen haben und weil alle Prozessschritte inklusive der Werkstückspannung als standardisierte, vorgegebene Funktionen abrufbar sind. Das funktioniert im Verbund mit der standardisierten Werkstück-Spanntechnik so gut und zuverlässig, dass wir auf den beiden Hermle-Bearbeitungszentren weitere Nullpunkt-Spanner installieren wollen, um noch mehr Flexibilität bezüglich Bearbeitungsmöglichkeiten und Kapazitätsauslas● tung zu erhalten.»

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H

ohe Präzision und Sicherheit vor einem Herausziehen des Werkzeugs kann durch eine verbesserte Konstruktion der gelöteten Membranen erreicht werden. Das neue Design, mit zwei Stützen auf jeder Seite (fulcrum), erlaubt eine äusserst sichere Spannung und sorgt darüber hinaus für eine hervorragende Drehmomentübertragung – so kann die Leistungsfähigkeit von VHM-Schaftfräsern, Bohrern und Reibahlen verbessert und über viele Spannzyklen hinweg wiederholt werden. Resultat sind eine erstklassige Oberflächengüte und erhöhte Standzeiten. Zudem minimiert der CoroChuck 930 mit seinem integrierten Dämpfungsmechanismus die Vibrationen während des Bearbeitungsprozesses.

Rundlaufgenauigkeit beträgt weniger als 4 µm. Als hydraulisches Werkzeugspannsystem kann der

CoroChuck 930 mit einem speziellen Drehmomentschlüssel schnell angezogen oder gelöst werden. Weil auch zum Spannen und Lösen kein externes Equipment benötigt wird, steigern einfache und schnelle Einrichtungs- und Werkzeugwechselvorgänge die Wirtschaftlichkeit. Mit Toleranzen im Mikrometerbereich verbessert das neue Spannfutter die Werkzeugpräzision, die Oberflächengüte und die Produktivität; die Rundlaufgenauigkeit beträgt weniger als 4 µm (bei 2,5 × D). CoroChuck 930 eignet sich für alle Werkzeugmaschinen mit rotierender Spindel oder Werkstück, für Drehmaschinen, Multi-Task-Maschinen, Bearbeitungszentren und für angetriebene Werkzeuge in Drehzentren sowie vertikale Drehmaschinen. CoroChuck 930 ist als Pencil-, Slender- und Heavy Duty-Ausführung erhältlich und nach DIN 69888 gewuchtet. (ea) ●

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Zentrischspanner mit pneumatischer Betätigung und mechanischer Spannung ermöglichen das Rüsten von Bearbeitungszentren sowie NullpunktSpannplatten ohne beständige Druckluftverbindung. (Bild: Triag)

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ine ausgeklügelte Mechanik spannt beim neuen Zentrischspanner zuverlässig und prozesssicher mit 1400 bis 1600 daN Spannkraft bei 5 respektive 6 bar Luftdruck. Der Abstand zwischen den Spannbacken beträgt maximal 210 mm, der Spannhub 4 mm. So lässt sich mit diesen Zentrischspannern von Triag das Auf- und Abspannen in der Serienfertigung weitgehend automatisieren. Beispielsweise können Bearbeitungszentren mit Linear- oder Knickarmrobotern be- und entladen werden und in Nachtschichten bedienerlos fertigen. Beim manuellen Rüsten verkürzt das pneumatische Betätigen erheblich die Zeiten zum Öffnen und Schliessen der Zentrischspanner. Fertigungsbetriebe arbeiten somit wesentlich wirtschaftlicher und produktiver bei niedrigeren Stückkosten. Da die Zentrischspanner PCZP ihre Spannkraft ohne Pneumatikanschluss beibehalten, eignen sie sich ideal auch für Aufspannplatten von Nullpunkt-Spannsystemen, zum Beispiel dem OppSystem von Triag. Im Arbeitsraum der Bearbeitungszentren und beim Wechsel der gerüsteten Aufspannplatten bleiben die Werkstücke zuverlässig gespannt. Luftverbindungen über störende Leitungen entfallen. Das ermöglicht zudem ein vorrätiges Rüsten der zu bearbeitenden Werkstücke auf mehreren Aufspannplatten mit Nullpunkt-Spannsystem ausserhalb der Bearbeitungszentren. Lediglich zum

Auf- und Abspannen der Werkstücke ist kurzzeitig die erforderliche Pneumatik zum Betätigen der Zentrischspanner anzuschliessen. Zugeführt wird die Luft wahlweise von unten durch die Aufspannplatte oder auf den Seiten der Spanneinheit. Dies kann automatisch beim Aufsetzen der Nullpunkt-Spannplatte oder manuell über Schlauchverbindungen geschehen. Wahlweise kann ein Bediener die Zentrischspanner nach einer Viertel-Drehung an einer Schraube auch mechanisch betätigen. Für höchste Flexibilität beim Spannen unterschiedlichster Rohlinge und Werkstücke lassen sich die Zentrischspanner mit über 70 SchnellwechselSpannmodulen aus dem modularen Spannsystem PowerClamp von Triag kombinieren. Damit steht eine grosse Auswahl an weichen und gehärteten, geriffelten und pendelnden Spannbacken sowie Präge- und Prismenbacken zur Verfügung. Wegen der schwimmenden Anordnung der Spannmodule können Rohlinge mit wechselnden Aufmassen zuverlässig gespannt und bearbeitet werden. Eine Aufspannung zweier Werkstücke auf nur einem Zentrischspanner und damit eine höhere Werkstückdichte im Arbeitsraum der Bearbeitungszentren realisiert man mit einer festen Zwischenbacke. Das reduziert erheblich die Anzahl der Umrüstvorgänge und die unproduktiven Nebenzeiten. So tragen die pneumatisch betätigten Zentrischspanner von Triag wesentlich zu einer wirtschaftlichen Fertigung auch an kostenintensiven Produktionsstandorten bei. Triag ist spezialisiert auf hochwertige Werkstückspannung für die spanende Bearbeitung. Das Unternehmen entwickelt und produziert neben universellen, als Standard geführten mechanischen Spannsystemen ein breites Spektrum an speziellen Spanneinheiten, die besondere physikalische Effekte (Eis, Vakuum, Magnet) nutzen, zudem die ausgereiften Nullpunkt-Spannplatten OppSystem sowie Spanntürme Tripoxy aus schwingungsdämpfendem Mineralguss. (ea) ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Spannsysteme

3.2013 technica

Erowas «Flexible Manufacturing Concept» im Einsatz bei einem Werkzeug- und Formenbauer

Von traditionell auf äusserst flexibel Bei der Firma C.O.S.P.A. Stampi steht der Bereich Werkzeug- und Formenbau permanent unter grossem Druck. Man muss Kosten wie auch Lieferzeiten optimieren. Mit der konsequenten Umsetzung des Erowa FMC-Konzeptes (ein flexibles Fertigungskonzept) wurde die Durchlaufzeit eines kompletten Werkzeuges von vier Monaten auf vier Wochen reduziert.

B

eim italienischen Unternehmen C.O.S.P.A Stampi werden grosse Formteile vollständig intern gefertigt. Die Arbeitsschritte umfassen Bohren, Fräsen bis zu Senkerodieren und Qualitätsmessen. Die Einrichtzeiten auf allen Maschinen waren sehr hoch. Von Flexibilität in der Fertigungsplanung konnte kaum mehr die Rede sein. Entsprechend setzten sich Herr Matteo Pezzani, Produktionsleiter bei C.O.S.P.A. Stampi, und sein Team das Ziel, den Anteil produktiver Stunden auf den Maschinen um ein Mehrfaches zu steigern.

cke von einer Maschine auf die nächste zu wechseln, ohne Zeit mit Rüsten zu verlieren, wurden ganz neue Vorgehensweisen möglich. Jobs können nun unterbrochen werden, wenn neue Prioritäten entstehen. Die Organisation der Prioritäten ist, wie jeder Werkzeugmacher weiss, eine der grössten Herausforderungen im täglichen Kampf mit den Lieferterminen. Die zunehmenden Vorschriften der Qualitätskontrolle erfordern Messungen und Protokolle, welche nachvollziehbar sind. Somit muss auch die Messmaschine voll ins Produktionskonzept eingebunden werden.

Erste Ideen. Zusammen mit dem zuständigen Verkaufsingenieur von Erowa Italien wurde überlegt, in welcher Art und mit welchen Produkten die Steigerung am einfachsten erreicht werden könnte. Die Dimensionen der zu bearbeitenden Werkstücke sowie die einzelnen Prozessschritte zeigten klar in eine Richtung: Das grösste Potenzial zur Verbesserung liegt in der Reduktion der Rüstzeit auf den Fräsmaschinen. Mit dem Einsatz des Nullpunktspannsystems Erowa MTS (Modular Tooling System) wird eine wesentliche Verbesserung der Situation erwartet.

Messungen direkt in Fertigungsprozess eingebunden. Die Ausrüstung der Maschinen mit ErowaSystemen war der erste Schritt. Ausnahmslos alle Maschinentische wurden mit MTS-Basisplatten bestückt, je nach Platzverhältnissen mit einer oder zwei 6er-Platten, um möglichst den ganzen Bearbeitungsbereich abzudecken. Sobald diese Voraussetzung gegeben war, kamen die MTS-Paletten zum Einsatz. Auch der Ergonomie der Arbeitsabläufe wurde ein grosser Wert beigemessen. Ganz nach dem Grundsatz: Nur ein gut eingerichteter Arbeitsplatz lässt qualitativ hochstehende Resultate zu. Zu diesem Zweck wurden vor jeder Maschine spezielle Träger für die MTS-Paletten installiert. Entsprechend ist auf einen Blick klar, welche Arbeit ansteht. Bei der Koordinaten-Messmaschine wurde der Zugang zum Messraum so gestaltet, dass die Paletten mit dem Deckenkran bis auf den Mess-

Der Einführungsplan. Mit dem sportlichen Ziel, die Produktion innerhalb von sechs Wochen von «traditionell» auf «Erowa FMC» (Flexible Manufacturing Concept) umzustellen, wurde das Projekt gestartet. Vorerst bestimmte das C.O.S.P.A.-Team die neuen Abläufe. Mit der Möglichkeit, die Werkstü-

tisch gebracht werden können. Zwischenkontrollen und die abschliessenden Qualitätsmessungen sind somit voll in den Fertigungsprozess eingebunden. Die Ausnahme bestätigt die Regel. Auch der Tisch der Senkerodiermaschine ist mit MTS ausgerüstet. Die Werkstücke werden auf Paletten oder mit direkt montierten MTS-Spannzapfen schnell und präzis im Spannfutter positioniert. Die Elektroden, welche in grossen Mengen hergestellt werden – pro Werkzeug sind bis zu 50 Stück notwendig –, werden dagegen in Erowa ITS-Standardhalter eingespannt. Um die grösstmögliche Autonomie an der Senkerodiermaschine zu erreichen, wird die Maschine mit einem Erowa «Robot Compact» automatisch beladen. Er wechselt die Elektroden rund um die Uhr. Auf der anderen Seite neben dem «Robot Compact» steht die Elektrodenfräsmaschine. Auch sie wird vom selben Roboter mit vorbereiteten Rohlingen versorgt. Damit die Fräsmaschine kompatibel zur übrigen Werkstatt bleibt, ist auch sie mit der üblichen MTS-Basis ausgerüstet. Darauf wird bei Bedarf ein ITS-Spannfutter für die Bearbeitung der Elektroden eingewechselt. Übersichtliche Terminplanung. Mit dem Anspruch, die Fertigung eines kompletten Werkzeuges auf vier Wochen zu reduzieren, geht auch das Bewusstsein einher, dass kaum mehr Pufferzeiten zur Verfügung stehen. Dementsprechend erfolgt die neue Produktionsorganisation mit wichtigen Softwaretools: Eingesetzt wird das Prozessleitsystem «JMSpro». Es verbindet die Auftragsdaten, die Fertigungsschritte, die CNC-Programme und die palettierten Werkstücke miteinander; dadurch ist jederzeit sichergestellt, dass die Aufträge mit passender Priorität abgearbeitet werden. Bei der Arbeitsvorbereitung wird JMSpro von einer weiteren Software unterstützt. Durch die Verbindung der beiden Tools dringen Planungsänderungen automatisch bis zur Maschine durch und umgekehrt werden Ereignisse an den Maschinen ins ● Planungssystem zurückgemeldet. EROWA AG 6233 Büron, 041 935 11 11 info@erowa.com, www.erowa.com

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technica 3.2013

Spannsysteme ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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GESCHAFFEN, Schmierstoffschaum haftet an Schmierstelle und gibt Öl dosiert an Reibstelle ab

UM OPTIMALEN

Das Beste aus zwei Technologien

DRUCK

Lassen sich die Vorteile eines synthetischen Schmieröls mit den praktischen Eigen-

AUSZUÜBEN.

schaften eines Schaums kombinieren, um eine optimierte Applikation des Schmierstoffes zu erreichen? Diese Überlegung führte zur Entwicklung eines neuartigen

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Schmierstoffschaums. Das neue Produkt wurde im Februar 2013 auf der Fachmesse Maintenance in Zürich erstmals vorgestellt und steht vor der Markteinführung. rend das nicht aufgenommene Öl als Schaum bestehen bleibt. «Der praktische Nutzen dieses neuen Produkts macht sich beispielsweise bei der Wartung schwer zugänglicher Ketten bemerkbar», so Daniel Narnhammer. «Solche Ketten werden häufig über Kopf geschmiert, das heisst, das Öl wird nach oben gesprüht, wobei ein Abtropfen kaum zu verhindern ist. Zudem ist beim Weiterdrehen der Kette nicht sichtbar, wo bereits Schmieröl appliziert wurde. Unser neuer Schmierstoffschaum löst genau diese Probleme.» Fazit. Der neue Schmierstoffschaum ist das Ergebnis des effizienten Innovationsmanagements von

Durch das langsame Auflösen des Schaumes und die «Rückverwandlung» in Öl erfolgt die Ölabgabe dosiert an Ort und Stelle – auch bei Anwendungen über Kopf. (Bilder: Klüber)

ten hinsichtlich der Applikation. So verhindert die gute Adhäsion des Schaumes ein Abtropfen von der Schmierstelle. Das im Schaum enthaltene Öl wird langsam in die Reibstelle abgegeben. Die bereits behandelten Stellen sind dank der weissen Farbe des Schaumes jederzeit gut sichtbar. Optimale Dosierung möglich. Der neu entwickelte Schaum sorgt dafür, dass der Schmierstoff an der Schmierstelle anhaftet, ohne abzutropfen. Gleichzeitig wird ein «Überschmieren» mit zu viel Öl verhindert. Durch das langsame Auflösen des Schaumes und die «Rückverwandlung» in Öl erfolgt die Ölabgabe dosiert. Aufgrund der Kapillarwirkung wird nur die erforderliche Menge des Öles aufgenommen, wäh-

Klüber Lubrication. Hier werden die Ideen von Anwendern und Mitarbeitern weltweit gesammelt, auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft und zur Umsetzung gebracht. Der neue Schaum wird noch in ● diesem Jahr auf den Markt gebracht.

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ynthetische Öle einerseits und Schäume andererseits verfügen jeweils über besondere Stärken», erklärt Daniel Narnhammer, Projektmanager Innovation & Market Technologies bei Klüber Lubrication. «Wir haben diese Stärken in einem Produkt zusammengebracht, das Anwendern dadurch erhebliche Vorteile bietet.» Synthetische Öle sind in der industriellen Wartung und Instandhaltung seit Langem unverzichtbar. Zu ihren Vorteilen gehören ihre hervorragenden Schmiereigenschaften, ihre Kriech- und Kapillarwirkung sowie die lange Haltbarkeit des Schmierstoffs an der Schmierstelle. Schäume hingegen verfügen über ausgezeichnete Eigenschaf-

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Schmierung

3.2013 technica

Geld sparen und Sicherheit erhöhen mit dem Schweizer Schmierstoffspender Simalube

Zuverlässig und gleichmässig schmieren Die Firma Simatec AG aus Wangen an der Aare ist eine sehr erfolgreiche Herstellerin automatischer Schmierstoffspender. Der Grund liegt sicherlich auch in der Einsicht, dass die automatische Schmierung viel Zeit spart. Aber auch das Produkt selbst hat es in sich. Zum Beispiel die für den Antrieb zuständige, weltweit patentierte Gasentwicklungszelle.

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er Einsatz von Simalube wird sich für eine Firma normalerweise gleich mehrfach auszahlen. Zum einen entfällt mit einem automatischen Schmierstoffspender natürlich eine manuelle Schmierung. Das allein spart Zeit, was sich auf die Kosten auswirkt und die Arbeitskräfte können für gewinnbringende Aufgaben in der Wertschöpfungskette eingesetzt werden. Bei der manuellen Schmierung wird ausserdem oft zu viel Schmierstoff in die Lagerstellen gedrückt. Überhitzte Lager, Maschinenausfälle und ungeplante Stillstandzeiten sind die Folgen. Ähnliche Probleme treten bei Unterschmierung auf. Mit dem Simalube-Schmierstoffspender ist eine zuverlässige und gleichmässige Schmierstoffabgabe gewährleistet. Weniger Lagerschäden und längere Maschinenlaufzeiten sind das Resultat. Das geschlossene System des Simalube verhindert das Eindringen von Schmutz. Dadurch wird die Lebensdauer der geschmierten Bauteile erhöht und der zuverlässige Betrieb der Anlagen sichergestellt. Und zu guter Letzt wird keine Schmierstelle mehr vergessen.

Höhere Betriebssicherheit. Oft sind Schmierstellen an schwer zugänglichen und gefährlichen Stellen platziert. Mit dem Simalube reduzieren sich die Wartungs- und Kontrollgänge. Die Arbeitssicherheitsnormen können mit dem automatischen Spender einfacher erfüllt werden. Daraus resultieren deutlich weniger Betriebsunfälle. Die SimalubeSchmierstoffspender sind nach den neusten Normen hinsichtlich der Produktsicherheit geprüft. Sie sind auch für den Einsatz im Ex-Bereich, bei Gasen, Stäuben und sogar im Bergbau zugelassen. Die Zulassungszertifikate können beim Hersteller angefordert werden. Universell einsetzbar. Der Spender kann in allen Branchen bedenkenlos eingesetzt werden. In Wasseraufbereitungsanlagen, in der Automobilindustrie, in Chemiewerken, bei Lebensmittelherstellern, unter Tag im Bergbau und auch in Spitälern und Kliniken wird auf den Schweizer Schmierstoffspender vertraut. Enorm breit ist das Spektrum der möglichen Anwendungen: Förderbänder, Ventilatoren, Fahrzeuge, Kühl- und Heizaggregate, Motoren, Ketten oder Führungen werden von den Schweizer Schmierstoffspendern zuverlässig mit Fett oder Öl versorgt. Der Simalube funktioniert kopfüber und sogar unter Wasser. Sein Einsatztemperaturbereich liegt bei –20 °C bis +55 °C.

Simalube ist in vier Grössen und unterschiedlichen Standardschmierstoffen erhältlich.

Funktionsweise der einzigartigen Technologie. Simalube schmiert automatisch für die Dauer von einem Monat bis zu einem Jahr. Die gewünschte Laufzeit kann am Spender stufenlos eingestellt werden. Angetrieben wird er von der weltweit patentierten Gasentwicklungszelle. Das von der Zelle erzeugte Gas baut im Spender hinter einem Kolben den Überdruck auf, welcher den Schmierstoff automatisch und gleichmässig in die Schmierstelle presst. Vielseitig installierbar. Der Fett- und Ölspender wird direkt an der Schmierstelle anstatt des Schmiernippels eingeschraubt. Dank den praktischen Komponenten aus dem Zubehörprogramm

Kurzporträt Simatec AG Simatec ist ein unabhängiges, international tätiges Familienunternehmen mit Sitz in der Schweiz (Wangen an der Aare) und wird seit 2005 in zweiter Generation von Mischa N. Wyssmann geführt. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1983 entwickeln und produzieren motivierte Mitarbeiter innovative Produkte für den Unterhalt von Wälzlagern. Weltweit bekannte Markennamen wie Simatherm, Simatool und Simalube stammen aus dem Hause Simatec. Die Simatherm-Induktionsheizgeräte ermöglichen ein rasches Erwärmen von Wälzlagern und anderen ringförmigen Metallteilen. Die Simatool-Werkzeuge vereinfachen die Montage und Demontage von Wälzlagern.

(Bild: Simatec)

von Simatec kann der Simalube überall, in allen Lagen und 360 Grad um die eigene Achse einfach installiert werden. Unweltfreundlich entsorgen. Wenn der Schmierstoffspender leer ist, kann er entweder höchst einfach wieder befüllt oder umweltfreundlich entsorgt werden. Dies ist möglich, weil der Spender keine giftigen Flüssigkeiten wie Säuren oder Ähnliches enthält und sämtliche Teile recycelbar sind. Die Gasentwicklungszelle wird wie eine gewöhnliche Batterie, das leere Spendergehäuse im normalen Abfall entsorgt. Breite Palette an Schmierstoffen. Den Simalube gibt es in vier verschiedenen Grössen (30 ml, 60 ml, 125 ml und 250 ml). Er ist mit 14 erprobten Standardschmierstoffen erhältlich. Die flexible Anwendung wird dadurch enorm erhöht. simatec bietet auch leere Spender an. Diese können von den Kunden mit den eigenen Fetten oder Ölen befüllt werden. Das ist ein grosser Vorteil für die Anwender, welche so die eigenen bewährten Schmierstoffe einsetzen können. Das von simatec selbst entwickelte Zubehörmaterial dient für vielfältige und komplexe Applikationen der Simalube● Schmierstoffspender. (ea)

SIMATEC AG 3380 Wangen an der Aare, 032 636 50 00 welcome@simatec.com, www.simatec.com


Antriebstechnik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

Ecknauer+Schoch ASW

technica 3.2013

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Wirkungsgradkurven für die realistische Berechnung von Amortisationszeiten

Basis der Investitionskalkulation Auf der Hannover Messe stellt ABB geprüfte Wirkungsgradkurven für ihre MotorFrequenzumrichter-Pakete mit Synchronreluktanzmotor vor, mit denen die Amortisationszeiten jetzt realistisch berechnet werden können.

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räzise Wirkungsgradkurven sind beispielsweise bei Pumpen- und Lüfterapplikationen ein grosser Vorteil und helfen, die Energiekosten und Emissionen zu senken. ABB ist der erste Hersteller in diesem Bereich, der solche Kurven für die ab Lager lieferbaren Antriebspakete mit Synchronreluktanzmotor und Frequenzumrichter zur Verfügung stellt. Die Wirkungsgradkurven decken den gesamten Drehzahlbereich ab und eignen sich besonders für Pumpen- und Lüfteranwendungen. Bei diesen Systemen wird die Motordrehzahl generell so eingestellt, dass die Prozessanforderungen optimal erfüllt werden. Da Pumpen und Lüfter quadratische Lasten darstellen, unterscheidet sich die Effizienz deutlich vom Betrieb bei Nennlast.

Genaue Energieverbrauchs-Ermittlung. Anhand solcher Wirkungsgradkurven können die Anwender von Motor-Umrichter-Paketen ihren Energieverbrauch genau berechnen und darauf ihre Investitionskalkulation aufbauen. Die Wirkungsgradkurven werden zunächst für die ABB-Antriebspakete mit Synchronreluktanzmotor erhältlich sein. Mit einem Antriebspaket mit Snychronreluktanzmotor lassen sich gegenüber einem IE2- oder IE3-Standard-Asynchronmotor deutliche Energieeinsparungen in einer Pumpen- und Lüfteranwendung erzielen. Ein solches Paket amortisiert sich daher in Abhängigkeit von der Einschaltdauer und Belastung des Systems in der Regel bereits nach 15 bis 30 Monaten. Mit den Wirkungsgradkurven können Anwender jetzt ihre Energieverbrauchs- und Amortisationsberechnungen auf Fakten bauen und sind nicht auf Annahmen beschränkt.

Wirkungsgradkurven mit tatsächlichen Werten berechenbar. In der Vergangenheit konnten die Anwender den Energieverbrauch drehzahlgeregelter Motoren nur grob abschätzen. Frequenzumrichter können Motoren über den gesamten Drehzahlund Drehmomentbereich regeln, und der Gesamtenergieverbrauch wird durch die Effizienz des gesamten Motor-Umrichter-Pakets bestimmt. Im Gegensatz dazu gab es Effizienzdaten bislang normalerweise nur für Motoren im Netzbetrieb und auch nur für bestimmte Lastpunkte (100 Prozent und 75 Prozent bzw. 50 Prozent der Nenndrehzahl und -last). Der gleiche Ansatz wird mit den internationalen Effizienzklassen (IE) verfolgt, die den Motorwirkungsgrad nur bei voller Drehzahl und Leistung bei einer sinusförmigen Spannungsversorgung angeben. Fazit. Aus Sicht von ABB ist die Messung der einzig zuverlässige Weg zum Nachweis des Wirkungsgrads des Motor-Umrichter-Pakets. Dies ist ein deutlicher Fortschritt, denn selbst die IE-Klassen werden aus den Motorverlusten ermittelt und nicht aus dem gemessenen Wirkungsgrad auf Basis der Wellenleistung. ABB hat die ab Lager lieferbaren Antriebspakete durch exakte Messungen geprüft, um den eingespeisten Strom in den Antrieb ● und das Motordrehmoment festzustellen. (mf)

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Wirkungsgradkurven eignen sich besonders für Pumpen- und Lüfteranwendungen und zeigen den Wirkungsgrad des Motor-UmrichterPakets auf. (Bild: ABB)

entation Software-Präs aus der Praxis mit Beispielen in Egerkingen 4. April 2013 w.abacus.ch ww g: un eld Anm


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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Industrial Handling & Robotik

3.2013 technica

Assistenzrobotik – mechatronische Helfer für den Alltag

Greifbar mehr Lebensqualität Lena Kredel hat MS. Sie kann weder Arme noch Beine bewegen. Und dennoch nimmt sie am Berufsleben teil. Die Literaturwissenchaftlerin macht an der Universität Bremen eine Ausbildung zur Bibliothekarin. Das Besondere: Als Werkzeug nutzt sie den Serviceroboter «Friend», dessen Leichtbauarm eine selbstständige Interaktion mit der Umgebung ermöglicht.

CHRISTOPHER PARLITZ, SCHUNK MOBILE GREIFSYSTEME

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riend ist der Glücksfall meines Lebens», berichtet Lena Kredel mit strahlenden Augen. Das Kürzel «Friend» steht für «functional robot arm with user-friendly interface for disabled people». Das klingt ein klein wenig klobig und sieht auf den ersten Blick auch ein klein wenig klobig aus: Ein elektrisch angetriebener Rollstuhl, ausgestattet mit Monitor, allerhand Sensorik und – als zentrales Element – mit einem Leichtbauarm des Kompetenzführers für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk. Per Kopf-Joystick und Spracherkennung steuert Lena Kredel ihren Assistenzroboter, erfasst Bücher in einer Standardsoftware für Bibliotheken und nutzt zum Nachschlagen einen gewöhnlichen Internetbrowser. Die dabei verwendete Sprachsoftware nutzte sie zuvor auch schon zu Hause, um persönliche Briefe zu schreiben. Der etwas ruppige Kommandoton, den sie anschlägt, um die Bücher zu katalogisieren, ist allein der besseren Funktion der Software geschuldet, denn eigentlich wäre ihr eine menschlichere Stimmlage wesentlich lieber. Schliesslich ist Friend im Laufe der Zeit wirklich zu einer Art Freund

Rückkehr ins Berufsleben: Lena Kredel geniesst die Freiheit und die Selbstständigkeit, die sie mit dem Assistenzroboter Friend gewonnen hat. (Bild: IAT Bremen)

geworden. Seine Nutzung und die damit verbundenen Aufgaben machen ihr grosse Freude. Lena Kredel geniesst sichtlich die mit dem System gewonnene Freiheit und Selbstständigkeit. Mensch und Roboter arbeiten Hand in Hand. Seit 1997 forscht das IAT Bremen an robotergestützten Assistenzsystemen. Die Lösung, mit der Lena Kredel heute arbeitet, ist die nunmehr vierte Generation. Das System basiert auf dem Konzept der geteilten Autonomie: Was der Roboter selbstständig lösen kann, löst er alleine. Stösst er an Grenzen, greift die Nutzerin ein, beispielsweise wenn die Greifposition korrigiert werden muss oder wenn es zu unvorhergesehenen Störungen kommt. Nach Angaben von Torsten Heyer, Projektleiter beim IAT, lassen sich auf diese Weise derzeit 95 % aller Vorgänge ohne fremde Hilfe lösen. Für ein perfektes Teamwork werden die Umge-

Projektleiter Torsten Heyer beim Test des Systems. Er ist überzeugt, dass Menschen mit Behinderung künftig immer häufiger von Assistenzrobotern unterstützt werden.

bungsbedingungen autonom über eine 3D- und eine Infrarot-Kamera über dem Kopf der Nutzerin erfasst. Startet Lena Kredel das System, verortet die Kamera vollautomatisch das Regal, die Bücher und die Ablageposition. Anschliessend fährt der Leichtbauarm selbstständig an die ermittelte Greifposition. Marker und Farbmarkierungen dienen dem System zur Orientierung. Die Kontrolle des gesamten Greifprozesses liegt bei der Nutzerin. Hierzu wurde das System mit zahlreichen Features angereichert, die eine Beurteilung und Überwachung des Greifprozesses ermöglichen. Eine Kamera am Robotergreifer überträgt kontinuierlich Livebilder vom Greifprozess, die die Nutzerin unmittelbar vor sich auf einem Monitor sieht. Zugleich dient die Kamera als Leselupe, mit der selbst kleine Schriften in den Büchern entziffert werden können. Stösst das System an Grenzen, greift sie ein.

Per Joystick und Monitor aktiviert und überwacht der Bediener den Greifvorgang. (Bilder: Schunk)


Industrial Handling & Robotik ●

technica 3.2013

Vielseitig einsetzbarer Leichtbauarm. Zentrales Element des Assistenzroboters ist der Leichtbauarm LWA 3.10 von Schunk, ein modular aufgebauter Greifarm mit sieben Freiheitsgraden, wobei drei zur Orientierung, drei zur Positionierung und einer zur Umgehung von Hindernissen genutzt wird. Im Gegensatz zu klassischen Industrierobotern sind die Leichtbauarme des engagierten Familienunternehmens gezielt darauf ausgelegt, wechselnde Tätigkeiten im unmittelbaren Umfeld des Menschen zu automatisieren. Dazu zählen Prüf- und Montageaufgaben ebenso wie der Einsatz in Assistenzsystemen. Eine dauerhaft hohe Wiederholgenauigkeit von +/–0,1 mm bietet für präzise Greifoperationen optimale Voraussetzungen. In der Regel werden die Leichtbauarme portabel, also ortsveränderlich, oder sogar mobil eingesetzt. Die maximale Zuladung des leistungsdichten Greifarms beträgt 10 kg. Bei einer batterietauglichen Spannungsversorgung von 24 VDC beträgt sein durchschnittlicher Strombedarf unter 3 Ampere. Stünde keine Steckdose zur Verfügung oder würde das System komplett mobil eingesetzt, könnte der Assistenzroboter über die serienmässige Rollstuhlbatterie zwei bis drei Stunden lang autark betrieben werden. Da die Leistungsaufnahme des Greifarms unter 100 W liegt, ist die Verletzungsgefahr bereits in der Standardversion äusserst gering. Um selbst dieses Risiko auszuschliessen, nutzt das IAT Bremen bei dem Assistenzroboter zusätzlich KraftMomenten-Sensoren sowie Sensoren zur räumlichen Überwachung. Steuer- und Regelelektronik ist in die Gelenkantriebe integriert. Da die Antriebsverstärker und -regler unmittelbar in den Leichtbauarm eingebettet sind, benötigt das System keinen separaten Schaltschrank. Die komplette Steuer- und Regelelektronik ist in die Gelenkantriebe integriert. Position, Geschwindigkeit und Drehmoment sind flexibel regelbar. Dank integrierter Intelligenz, universellen Kommunikationsschnittstellen und Kabeltechnik für Datenübertragung und Spannungsversorgung lässt sich der Arm besonders schnell und einfach in bestehende Steuerungskonzepte einbinden. Zudem kann er von Embedded-PCs gesteuert werden. Aufgrund der leichten, hochsteifen Konstruktion arbeitet er besonders energieeffizient, was sich bei mobilen Einsätzen in Form langer Laufzeiten auszahlt. Da der Assistenzroboter bei der Anwendung in Bremen einen Greifradius von 180 cm abdecken muss, wirkt er auf den ersten Blick etwas wuchtig. Ein Wechsel zum kompakteren Powerball Lightweightarm LWA 4.6 wäre nach Angaben von Torsten Heyer aufgrund des durchgängigen Baukastenprogramms von Schunk jederzeit möglich, jedoch mit der Folge, dass der Rollstuhl kontinuierlich neu positioniert werden müsste, um die Bücher von vorn zu greifen. Derzeit will man daher an der grösseren Lösung festhalten.

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

Assistenzsystem lässt sich auch von Laien bedienen. Programmiert wird der Leichtbauarm über das Schunk-eigene Interface. Darauf aufgesetzt ist die Bewegungsplanung, die an das Interface übergeben wird. Die einzelnen Bewegungsstrategien wiederum wurden vom IAT entwickelt. Aus Sicht von IAT-Mitarbeiter Christos Fragkopoulos war die Programmierung des Leichtbauarms vergleichsweise einfach. «Über das Interface steuern wir wahlweise die Geschwindigkeit oder den Strom. Wie die Module letztlich miteinander arbeiten, hängt vom individuellen Programm ab. Das gehört zum wissenschaftlichen Teil, den das IAT geleistet hat», so Fragkopoulos. Da das System komplett modular aufgebaut und jede Komponente eigens programmiert ist, lassen sich einzelne Module bei Bedarf schnell und einfach ersetzen. Um auch Robotiklaien die Bedienung des Assistenzsystems zu ermöglichen, hat das IAT mit Unterstützung von Lena Kredel eine allgemeinverständliche Bedienoberfläche zur Steuerung des Leichtbauarms entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Lag die reine Handlingzeit für ein einzelnes Buch anfangs noch bei rund 17 Minuten, benötigt Lena Kredel heute

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nur noch zwischen fünf und sieben Minuten für die reine Handhabung. Das Katalogisieren dauert rund 15 Minuten. Im nächsten Schritt soll nun die Verlässlichkeit des Systems weiter erhöht werden. Das Ziel ist es, im Laufe der Zeit eine Erfolgsquote von 99,9 % zu erreichen. Nach Ansicht von Torsten Heyer zeigt das vom Bremer Integrationsamt mit 400 000 Euro geförderte Modellprojekt «ReIntegraRob», welche Potenziale in Assistenzrobotern stecken. «Im Idealfall können Nutzer nach einer Integrations- und Orientierungsphase vollständig an einem Arbeitsplatz eingesetzt werden, ohne dass sie eine persönliche Assistenz benötigen.» (mf) ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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Wenn es darauf ankommt – auf Maxon-Mikroantriebe ist Verlass

Die Welt der Mikroantriebe Präzisionsantriebe von Maxon Motor kommen in unzähligen Anwendungsgebieten zum Einsatz. Das berühmteste Beispiel stammt dabei aus der Raumfahrt: Die Marsrover der NASA beweisen, dass Maxon-Antriebe selbst unter schwierigsten Bedingungen ihre Arbeit absolut zuverlässig verrichten. Da erstaunt es kaum, dass die hochpräzisen Antriebssysteme von Maxon auch auf der Erde weit verbreitet sind.

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ie Antriebssysteme von Maxon sorgen zum Beispiel in Mobilfunk-, Schiffs- und Flugzeugantennen für reibungslose Kommunikation, helfen in der Augenchirurgie, Sehfehler exakt zu korrigieren, unterstützen Sicherheitskameras beim Treffen des richtigen Blickwinkels, vereinfachen in Haushaltsgeräten den Alltag, erhöhen in Stossdämpfern die Fahrsicherheit auf kurvenreichen Strassen und beschleunigen die Automation in der industriellen Fertigung. Damit sind Maxon-Antriebe so vielseitig wie ihre Anwendungen.

Für den mobilen Einsatz. Mobile Anwendungen wie Laserdistanzmessgeräte, Wärmebildkameras oder Mikropumpen stellen besondere Anforderungen an ein Antriebssystem: Dieses darf z. B. bei hohen Temperaturschwankungen in der Umgebung möglichst wenig Energie verbrauchen und soll gleichzeitig geräuscharm funktionieren. MaxonMikroantriebe sind durch ihr robustes Design, ihre Leistungsdichte und Energieeffizienz optimal für den mobilen Einsatz gerüstet. Für die Medizintechnik. Ophtalmochirurgische Geräte, Bestrahlungsanlagen, Endoskope, Prothesen oder tragbare Medikamentenpumpen verlangen höchste Standards bezüglich Qualität und Zuverlässigkeit. Maxon-Mikroantriebe sind nach der Medizinnorm ISO 13485 zertifiziert. Dadurch wird bestätigt, dass Maxon-Mikroantriebe die grundlegenBild 1: Maxon-Motoren werden in der Medizin- und Labortechnik eingesetzt, z. B. ophthalmochirurgische Geräte, Chirurgieroboter, Insulinpumpen, Apnoegeräte, Prothesen, Power Tools, Bestrahlungsanlagen.

den Anforderungen der Medizintechnik einhalten und die Rückverfolgbarkeit ist garantiert. Durch das breite Angebot an verschiedenen Mikroantrieben ist Maxon Motor in der Lage, die unterschiedlichsten medizinischen Antriebsbedürfnisse abzudecken (Bild 1).

Bild 2: Pipettieren mit einer Spalte von 16 DiTis mit dem MCA 384. (Bild: mit freundlicher Genehmigung von Tecan Group Ltd.)

Für hohe Präzision auf kleinstem Raum. Laborroboter, analytische Geräte, Mess- und Prüfeinrichtungen oder Mikrogreifzangen erhalten zunehmend mehr Funktionalitäten auf immer engerem Bauraum. Aufgaben wie optische Linsen verstellen, Dosieren von kleinsten Flüssigkeitsmengen oder Positionieren von Tastern müssen schnell und mit höchster Präzision ausgeführt werden – ohne Ruckeln. Maxon-Mikroantriebe kommen diesen An-


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forderungen aufgrund ihres eisenlosen Wicklungsdesigns (Bild 6) optimal nach. So erhalten die Kunden kompakte Systemlösungen mit integrierten Sensoren und müssen gleichzeitig nicht auf Dynamik verzichten (Bild 2). Wenn die Kleinsten zu den ganz Grossen gehören. Die selbsttragende Kupferwicklung bildet das «Herzstück» von zylindrischen Maxon-Gleichstrommotoren. Bürstenbehaftete und bürstenlose Gleichstrommotoren mit eisenlosem Rotor sind zuverlässig, langlebig und durch ihren Wirkungsgrad von über 90 Prozent enorm leistungsstark. Dadurch werden hohe Beschleunigung, lange Lebensdauer und niedriger Energieverbrauch gewährleistet. Wie ihre grossen Vorbilder sind Maxon micro drives modular aufgebaut: Motor, Getriebe, Sensorik und Steuerelektronik können zu einem fertigen System kombiniert werden. Am Ende zählt nur der Kundennutzen. Maxon entwickelt individuelle Lösungen mit System. Die richtige Kombination ergibt die beste Lösung. Kombiniert wird bei Maxon Motor dabei auf zwei unterschiedlichen Stufen: auf Kunden- und auf Produktebene. Was heisst das? Einerseits versteht Maxon unter Kombination das Zusammenspiel von Kundenideen und langjährigem Know-how. Maxon sieht seine Geschäftspartner immer als Mitentwickler an. Denn nur wer sich im Detail versteht, kann bedürfnis- und marktgerechte Lösungen erarbeiten. Andererseits kann Maxon auf ein umfangreiches, im Baukasten aufgebautes Produktprogramm bestehend aus DC- und EC-Motoren, Getrieben, Sensoren und Steuerungselektronik zugreifen. Dies verschafft grösstmögliche Flexibilität bei der Auslegung von kundenspezifischen Gesamtlösungen. Wo die Kombination von Standardprodukten nicht mehr ausreicht, kommen Spezialausführungen zum Zuge. Sie erlauben optimierte Lösungen, die auf kleinstem Raum tadellos ihre Funktion erfüllen. Drei Beispiele folgen. Beispiel 1: präzises Abmessen in Dosiersystemen. Immer mehr Medikamente werden spezifisch auf Patienten zugeschnitten. Das heisst, Medikamente müssen auch präziser dosiert werden können. Eine Null-Fehler-Toleranz gilt dabei als oberstes Gebot. Typischerweise werden für Dosieranwendungen kleine Spritzenpumpen oder Stellventile verwendet. Dafür braucht es Mikroantriebe (Bild 3). Mit seinem Baukastensystem garantiert Maxon Motor ein präzises mechanisches Zusammenspiel von Gewindespindel, Getriebe, Motor, Encoder und Antriebssteuerung. Zudem steht Maxon Motor mit dem Medizinstandard ISO 13485 für Qualität und Zuverlässigkeit ein. Beispiel 2: widerstandsfähige Blendenverstellung in Infrarotkameras. Ob bei der Brandbekämpfung oder bei Grenzkontrollen im tiefen Winter: Mobile Infrarotkameras kommen unter extremen äusseren

Bild 3: Motor-Getriebe-Einheit im Durchmesser kleiner 10 mm mit Spindel (Bilder: Maxon).

Bild 4: Zwei Antriebe in einem Infrarotgerät sind zuständig für das präzise Öffnen und Schliessen des sogenannten Shutters (eine Art Blende).

Bild 5: Vier Positioniersteuerungs-Module zur Ansteuerung von DC-Motoren.

Bild 6: Herzstück des Maxon-Motors ist die weltweit patentierte, eisenlose Wicklung System Maxon: Dieses Motorprinzip hat seine ganz besonderen Vorteile: kein magnetisches Rastmoment und geringe elektromagnetische Störungen. Der Wirkungsgrad übertrifft mit bis zu 90 Prozenten andere Motorsysteme bei Weitem.

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Bedingungen zum Einsatz. Für die Antriebskomponenten ergeben sich daraus höchste Anforderungen bezüglich Temperaturschwankungen, Energieverbrauch und Zuverlässigkeit. Mikroantriebe sorgen bei Infrarotgeräten z. B. für das präzise Öffnen und Schliessen des sogenannten Shutters (eine Art Blende) für den Wärmeabgleich (Bild 4). MaxonMikroantriebe funktionieren auch unter hohen Temperaturschwankungen absolut zuverlässig und dynamisch. Dabei produzieren sie selbst sehr wenig Eigenwärme. Beispiel 3: synchrone Achsenpositionierung in Bestrahlungsgeräten. Moderne Bestrahlungsgeräte sorgen in der Krebstherapie für enorme Fortschritte. Mithilfe von sogenannten Multileaf-Kollimatoren können Tumore gezielt bestrahlt werden, ohne dass dabei umgebendes Gewebe beschädigt wird. Ein Multileaf-Kollimator besteht aus vielen schmalen Wolframlamellen, die – jede mit einem eigenen Motor – elektronisch gesteuert in das Bestrahlungsfeld eingefahren werden können. Dies erlaubt eine genaue und individuelle Anpassung des Bestrahlungsfeldes an die anatomischen Gegebenheiten des Zielvolumens. Mehrere Achsen müssen also auf kleinstem Raum synchron verstellt werden können. Maxon Motor hat auch für seine Mikroantriebe intelligente Positioniersteuerungen entwickelt. Für vernetzte Dynamik in engster Umgebung (Bild 5). Maxon Motor garantiert Flexibilität und Qualität. Mit modernen Systemen werden Kundenwünsche rasch erfasst und realisiert. Änderungswünsche fliessen sofort in den Entwicklungsprozess ein und deren Auswirkung kann mittels 3D-Simulation aufgezeigt werden. Lösungsvorschläge werden in umfangreichen Simulationsmodellen geprüft. Dank dem Maxon-eigenen Musterbau können neue Lösungen umgehend in der Praxis erprobt und verbessert werden. Die Musterfertigung erlaubt den frühen Einsatz in Prototypen der Kunden-Produkte. Mechanische Langzeittests zeigen Schwächen im Belastungsfall auf, welche somit frühzeitig behoben werden können. Qualität bezieht sich allerdings nicht nur auf die objektiven Eigenschaften der Produkte, sondern beeinflusst die Denk- und Handlungsweise unserer ganzen Belegschaft. Maxon Motor ist nach den Standards ISO 9001, ● ISO 14001 und ISO 13485 zertifiziert. MAXON MOTOR AG 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com Hannover Messe: Halle 15, Stand D05


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Der VLT Integrated Servo Drive ISD 510 ist das erste Mitglied aus der ISD 500-Serie

Platzsparende Servoantriebsfamilie Auf der Hannover Messe 2013 stellt Danfoss neue Servoantriebe und Solarwechselrichter vor. Die hochgenauen Servoantriebe der ISD 500-Serie eignen sich besonders für Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie. Zudem werden die neuen FLX-Solarwechselrichter vorgestellt .

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er auf der Hannover Messe neu vorgestellte VLT Integrated Servo Drive ISD 510 ist das erste Mitglied aus der ISD 500-Serie. Er besitzt ein Nenndrehmoment von 1,7 bis 15 Nm und ist mit den ethernetbasierten Kommunikationsbussen EtherCAT und Powerlink ausgestattet. Die Speisung der ISD 510 erfolgt über eine Servo Access Box (SAB) im Schaltschrank, die eine 600 V DC-Spannung generiert und so eine hohe Leistungsdichte gewährleistet. Die SAB basiert auf der bewährten Qualität der Danfoss-Frequenzumrichter und verfügt über 7,5 kW Leistung. Ausgestattet ist die SAB mit dem «Local Control Panel» (LCP). Das LCP dient zur schnellen Inbetriebnahme, Diagnose und Unterstützung in Servicefällen und lässt sich darüber hinaus direkt an die einzelnen ISD 510 Antriebe zu den zuvor genannten Zwecken anschliessen. Je nach Applikation können zwei separate Ausgangslinien jeweils 32 Antriebe versorgen, also maximal 64 Antriebe pro SAB. Diese Reduzierung auf nur ein Gerät im Schaltschrank verringert den Platzbedarf deutlich. Ebenso lässt sich ein Maschinenleitwertgeber direkt an die Box anschliessen. Wie bereits beim ISD 410-System erfolgt auch beim ISD 510 die Ansteuerung des ersten Antriebs von der SAB aus mithilfe eines Hybrid-Einspeisekabels. Diese kombiniert die 600 V DC Spannung, 24 V DC und den Antriebsbus. Loop-Kabel schleifen die Signale von Motor zu Motor weiter (Daisy Chain). Dadurch entfallen separate FeedbackKabel oder zusätzliche Verteilerboxen. Im ersten Schritt sind die Antriebe mit Safe Torque Off

(STO) ausgeführt, die Implementierung funktionaler Sicherheit ist in Vorbereitung. Nach Klasse 3M7 vibrationsgeschützte Antriebe. Für das Engineering setzt Danfoss auf den Programmierstandard nach IEC61131-3 und bietet so ein offenes System mit umfangreichen Funktionsbibliotheken beispielsweise für Kurvenscheiben, Synchronisation und Motion-Funktionalitäten. Die hochgenauen Servoantriebe eignen sich besonders für Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie, aber auch für viele weitere Bereiche. Die ISD 510-Antriebe selbst basieren auf permanent erregten Synchronmotoren (PM-Motoren), wobei Motor und Elektronik in einem Gehäuse ausgeführt sind. Die nach Klasse 3M7 vibrationsgeschützten Antriebe entsprechen der Schutzklasse IP67, wobei die Wellendichtung selbst IP65 entspricht. Erhältlich ist der Antrieb in vier verschieden Flanschgrössen. Alternativ ist auch ein kundenspezifischer Flansch möglich. Als Rückführung im Antrieb kann der Anwender zwischen Resolver und Single- oder MultiturnAbsolutwertgeber auswählen. Optional sind die Motoren mit einer magnetischen Haltebremse lieferbar, um im Falle einer Unterbrechung der Spannungsversorgung die Position beispielsweise in Blow-Molding-Applikationen halten zu können und Schäden an der Mechanik durch Herabfallen der Reckstange zu verhindern. Weiterhin stehen am Antrieb drei Anschlussstecker zur Verfügung. Wahlweise kann der Anwender dort einen externen Encoder zur Ausführung hochgenauer Positionieranwendungen

FLX-Solarwechselrichterserie Basierend auf der TLX-Solarwechselrichter-Technologie profitiert die FLX-Serie vom Design und den Leistungsdetails eines erprobten Systems und jahrelanger Felderfahrung. Ausserdem stimmen das Verhältnis von Leistung zu Gewicht und die Flexibilität im Systemlayout.

FLX-Solarwechselrichterserie. Die FLX-Wechselrichterserie ist einfach zu installieren, flexibel in der Systemauslegung und wird in den Leistungsklassen von 6 bis 17 kW verfügbar sein. Wie auch der TLX verarbeitet der FLX über 1000 V DC Eingangsspannung und bis zu drei unabhängige MPP-Tracker, mit einem MPP-Spannungsbereich von 250 bis 800 V. Das Gerät bietet ebenso ein integriertes Monitoring und ConnectSmart zur Echtzeitüberwachung der PV-Anlage über die Danfoss SolarApp.

anschliessen, externe Ein-/Ausgänge über Ethernet-Bus direkt auf den Antrieb schalten oder das LCP zur Diagnose oder Inbetriebnahme nutzen. (ea) ●

Der neue Servoantrieb ISD 510 basiert auf permanent erregten Synchronmotoren. Motor und Elektronik sind in einem Gehäuse ausgeführt. Die Antriebe erfüllen die Schutzklasse IP67, das Nenndrehmoment liegt bei 1,7 bis 15 Nm. (Bilder: Danfoss)

DANFOSS AG 4402 Frenkendorf, 061 906 11 11 info@danfoss.ch, www.danfoss.ch Hannover Messe: Halle 14, Stand H30


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● Antriebstechnik

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Modernisierte Steuerung ermöglicht nun fein geregelte Energieverteilung

Dosierte Power für den Airport Der Flughafen Zürich besitzt sein eigenes Heizkraftwerk, welches von der gleichnamigen AG betrieben wird. Im Rahmen eines Retrofits wurden Ende 2009 die Kesselanlagen komplett modernisiert: Zwei modulare Frequenzumrichter-Steuerungen der Anlage wurden ersetzt. Dies gewährleistet seither eine optimale Steuerung der Antriebe bzw. Pumpen zusammen mit einer 100%igen Ausfallsicherung, um noch effizienter Strom und Wärme zu erzeugen. MARKUS FRUTIG

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m Flughafen Zürich werden jährlich etwa 22 Millionen Passagiere abgefertigt und es finden mehr als 250 000 Flüge statt. Jeder Fluggast und jeder Mitarbeiter – ob am Check-in, in einer der vielen Werkstätten oder im Kontrollturm – benötigt vor allem im Winter angenehm geheizte Räume und 24 Stunden Strom. Um reibungslose Abläufe zu gewährleisten, produziert der Flughafen selbst seine Energie (Mittelspannungsnetz) bzw. die benötigte Wärme. Aus der ehemaligen FIG (Flughafen-Immobiliengesellschaft) und der Flughafendirektion ntstand im Jahr 2000 die Flughafen Zürich AG. Die Abteilung Elektrounterhalt Energieversorgung, die mit 30 Personen für den Betrieb und Unterhalt der Gas-/Öl-Kraftwerksanlage verantwortlich ist, besteht vor allem aus Betriebs- und Heizwarten, Elektrikern und Mechanikern. Mit insgesamt sechs gasbetriebenen Kesseln wird die gesamte Flughafenanlage, also Terminals, Büround Werftgebäude versorgt. Das bedeutet konkret mit 120 MW Wärme-, bzw. Prozessdampf für das Catering und Galvanikwerkstätten – sowie im Winter zusätzlich – mit 10 MW Stromleistung und Wärme. Das Verteilnetz für die mit 12 bar betriebenen Heissdampfleitungen mit entsprechenden Stromkabeln erstreckt sich insgesamt über 8 km lange Versorgungs-Tunnel.

Ziel: Anlage auf den neusten Stand bringen. Mitte 2009 wurde das Heizkraftwerk aus den 80erJahren umgebaut; die Anlage besteht aus einem Winter- und Sommerteil. Hans Peter Schröder, Leiter Elektrounterhalt Energieversorgung erzählt, wie es zum Instandsetzungsprojekt kam: «Der Winterteil, der für die Wärmeversorgung verantwortlich ist, war inzwischen in die Jahre gekommen und wir hatten auch keine Ersatzteile mehr. Dazu entsprachen die Technologie und der Wirkungsgrad nicht mehr dem aktuellen technischen Stand. Deshalb haben wir uns 2009 dazu entschlossen, die Frequenzumrichter der Winteranlage – das betraf die Kessel Nr. 5 und Nr. 6 (je 40 MW Leistung, bei 485 °C Dampftemperatur unter 80 bar) – zu erneuern und haben eine Ausschreibung gemacht. Der Preis war einerseits natürlich ein Thema, aber vor allem der modulare Aufbau der Frequenzumrichter war für uns ein ausschlaggebendes Kriterium. Deshalb haben wir uns für Control Techniques

Gelungener Projektablauf – zufriedene Gesichter vor dem Schaltschrank im UG der Anlage: Fredy Erb (Projektleiter Control Techniques AG) mit seinem Kunden Hans Peter Schröder (Leiter Elektrounterhalt Energieversorgung, Flughafen Zürich AG) und Lukas Rehmann (Leiter Marketing Control Techniques). (Bild: Markus Frutig).

entschieden.» Zwei Jahre zuvor gab es bereits einen ersten Kontakt zu Control Techniques an einer Messe. Daraus entstand die erfolgreiche Zusammenarbeit. Insgesamt wurden zehn Frequenzumrichter-Schaltgerätekombinationen ersetzt, welche für 55 bis 420 kW-Antriebe ausgelegt sind. Damit werden u. a. die beiden redundanten 315 kW-Speisewasserpumpen gesteuert, die das Wasser mit 120 bar in die Heizkessel pumpen müssen, die jeweils unter 80 bar Druck

«Short facts» Kundennutzen: – Energetische Effizienzsteigerung der Anlage – Modularer Aufbau erhöht Sicherheit – Robuster, störungsfreier Betrieb – Flexibler Leistungsbereich reduziert Komplexität – Nachrüst-Option für PROFIBUS – Bedienbarkeit vor Ort und per Fernsteuerung – Schonung der Motoren durch gezielten Filtereinsatz – Effizientes, platzsparendes Schrankdesign – Installation, Inbetriebnahme und Schulung aus einer Hand – Vor-Ort-Service und lückenlose Dokumentation

stehen. Die Leistungsabstufung für die verschiedenen Motoren wurde dazu kompakt zusammengelegt, damit die Ersatzteilhaltung mit den zwei Modultypen SPMC 2402 und SPMD 1422 problemlos abgedeckt werden kann. Als im April 2009 der Winterteil der Anlage abgeschaltet werden konnte, begann der Abbau der alten Anlage. Im Sommer 2009 wurde die gesamte Lieferung und Montage der FrequenzumrichterAnlage in Eigenregie von Control Techniques ausgeführt. Fredy Erb, verantwortlicher Projektleiter erzählt: «In diesem Zeitfenster haben wir die Schaltschränke vor Ort installiert und dies war schlussendlich die Schnittstelle zu den Anschlusspunkten der gesamten Anlage. Hier endete unser Auftrag mit der Inbetriebnahme und einer Schulung des Betriebs- und Unterhaltspersonals; alles lief reibungslos ab.» Effizienz und Bypass-Lösung zur doppelten Sicherheit. Neben dem modularen Aufbau war auch besonders die Nähe zum Lieferanten in Birmenstorf eine wichtige Anforderung für Peter Schröder und seine Crew. Das gibt ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit. Die beiden eingesetzten SPM-Module


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(SPMC 2402 und SPMD 1422 M/S), welche ein sehr gutes und effizientes Schrankdesign ermöglichen, gewährleisten eine sehr hohe Anlagenverfügbarkeit: einzelne Module können somit auch im Teillastbetrieb laufen. Als Schrank-Kühlung wird das bestehende Lüftungssystem geschickt genutzt, dies erhöht die Effizienz noch mehr. «Die besonders relevanten Antriebe der Anlage wurden mit einer besonderen ‹Bypass-Lösung› realisiert: Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, im Fall eines technischen Ausfalls des geregelten Frequenzumrichter-Teils, dass man umgehend auf eine ‹Bypass-Schaltung› wechselt und die Antriebe in Form einer Softstarter-Lösung (Phasenanschnittsteuerung der «Digistart»-Familie) wieder beschleunigt werden können» erläutert Erb. Bezüglich Netzrückwirkungen wurden die EMV-Vorschriften auch korrekt eingehalten: Die bestehenden Asynchronmotoren sind vor Ort und via Fernsteuerung regelbar, sodass die Antriebe im Revisions- oder Inspektionsfall jederzeit und überall gestartet bzw. justiert werden können. Wegen den teilweise älteren Antrieben wurden du/dt-Ausgangsdrosseln verwendet: Diese Filter haben u. a. die Aufgabe, die Ladestromspitzen die den Um-

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richter durch das periodische Umladen der Kabelkapazitäten zusätzlich belasten würden, zu reduzieren und tragen zur erhöhten Lebensdauer der Motoren bei. Ausbau/Anbindungsoptionen an Profibus. Die Anbindung an das SPS/Prozessleitsystem erfolgt konventionell mit digitalen und analogen Signalen, wie es das Pflichtenheft von Peter Schröder vorsah: Ansteuerung, Sollwertvorgabe für Regelparameter-Einhaltung, Drehzahlregelung, Sammelstörung, Fernrückstellung usw. – hier werden sämtliche Informationen rund um die Uhr gesammelt, verarbeitet und überwacht. Für die Zukunft ist bereits eine Nachrüst-Option der Antriebe an ein Profibus-FMS-System implementiert, welche die Umsetzung in einem nächsten Schritt problemlos ermöglicht.

kreisanlage) festgestellt. Das gesamte Projekt lief sehr zügig; die Installation und die Zusammenarbeit der Installateure klappte bestens und die Schemata waren vollständig und pünktlich hier. Als Paradebeispiel haben wir sogar kürzlich einen weiteren Frequenzumrichter von Control Techniques gekauft, welchen wir eigenhändig in Betrieb genommen und parametriert haben! Das zeigt doch eindeutig die Qualität der Schulung vor Ort auf – Control Techniques hat uns also sehr gehol● fen und bisher läuft alles einwandfrei!»

CONTROL TECHNIQUES 5413 Birmenstorf, 056 201 42 42 www.controltechniques.ch Hannover Messe: Halle 15, Stand H35

Resümee. Alles in allem lief dieses Projekt äusserst zufriedenstellend für beide Seiten ab. Peter Schröder fasst diese positiven Erfahrungen zusammen: «Wir haben inzwischen Auswertungen der Energieeffizienz erstellt und haben eine deutliche Verbesserung gegenüber der Vorgängeranlage (Saug-

Anwendung verstanden, clever gelöst

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Integration als wichtiger Effizienzhebel für produktive Unternehmen

Wachsende IT-Durchdringung Siemens zeigt auf der Hannover Messe integrierte Systeme und Services entlang der kompletten Planungs- und Produktionskette. Dabei stehen innovative Industriesoftware und integrierte Antriebssysteme aktuell im Fokus. Das diesjährige StandMotto zeigt, dass die Dinge richtig getan werden müssen, nämlich Produktivität und Effizienz zu verbinden. «Totally Integrated Automation» (TIA) ist dabei ein Schlüsselbegriff.

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er Siemens-Auftritt auf der Hannover Messe 2013 steht im Zeichen der wachsenden Integration aller Technologien in der Industrie. «Siemens verfügt über ein komplett integriertes Portfolio aus Hardware, Software und Services sowie über umfassende Branchenexpertise. Diese Basis verhilft Industrieunternehmen zu höchster Produktivität und Effizienz», sagte Dirk Hoke, CEO der Siemens-Division Customer Services, bei der Vorpressekonferenz des Unternehmens zur diesjährigen Hannover Messe. Gemäss dem Stand-Motto «Making things right: Connecting productivity and efficiency» zeigt Siemens, wie seine Kunden den aktuellen Herausforderungen der Märkte erfolgreich begegnen können.

Konfiguration des Antriebsstrangs für die jeweilige Aufgabe. Die industrielle Entwicklung über nahezu alle Branchen und über unterschiedlich entwickelte Märkte hinweg zeigt eindeutig die zunehmende Bedeutung der umfassenden Integration aller Technologien. Das betrifft alle Planungs-, Engineering- und Produktionsprozesse, die mechanischen und elektrischen Systeme sowie die informationstechnischen Komponenten. Ziel dieser Integration ist es, die Wertschöpfung über die gesamte Prozesskette zu optimieren. Auf dem Weg dahin begleitet Siemens Industry seine Kunden mit seiner kommunikationsbasierten Automatisierungs- und Antriebstechnik schon seit den 1990er-Jahren. Siemens bietet dabei ein Portfolio aus Produkten, Systemen und Dienstleistungen an, das durch Software- und Hardware-basierte Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimal zusammenwirkt. Das zugehörende Rezept heisst «Totally Integrated Automation» (TIA). Zur Hannover Messe präsentiert Siemens erstmals das Konzept des «Integrated Drive System» (IDS) – ein auf TIA-Basis für nahezu alle elektrischen Antriebsaufgaben umfassend integriertes Portfolio. Es ermöglicht für die jeweilige Aufgabenstellung eine optimale Konfiguration des Antriebsstrangs. Kurze Produktentstehungszeit, günstigerer Betrieb. Siemens setzt dabei auf eine dreifache Integration: Zum einen ist eine horizontale Integration des Antriebsstrangs erfolgt. Damit werden das reibungslose Zusammenspiel und die optimale Dimensionierung aller Teilkomponenten vom Umrichter über Motor und Getriebe bis zu den Kupplungen sichergestellt. Diese Systeme sind zum Zweiten auf

Basis einer vertikalen Integration durch TIA intelligent bis in die Steuerungsebene hinein optimal «engineert», konfiguriert und vernetzt. Und drittens beinhaltet IDS für eine Integration entlang des gesamten Lebenszyklus einer Applikation passende Industriesoftware-Lösungen (Life Cycle Integration). Dies ist entscheidend für eine kurze Produktentstehungszeit sowie einen nachhaltigen kostengünstigen Betrieb der jeweiligen Applikation. Von Design über Planung, Engineering sowie Inbetriebnahme und Betrieb bis hin zu integrierten Industry Services reicht das Spektrum, das Siemens auf der Hannover Messe zeigt.

basierte Unterstützung der Engineeringprozesse der wichtigste Produktivitätshebel», meinte Eckard Eberle, CEO der Business Unit Industrial Automation Systems. «Unsere Neuheiten sind wichtige Schritte auf dem Weg zu integrierten Produkt- und Produktions-Lebenszyklen, mit denen unsere Kunden noch schneller und effizienter werden können.» Die Version 12 des Engineering Frameworks TIA Portal als innovative Engineering-Plattform, mit der Automatisierungsprozesse der gesamten Wertschöpfungskette integriert werden können, steht im Fokus. Einen weiteren wichtigen Meilenstein er-

Sinamics Startdrive von Siemens ermöglicht ab sofort die nahtlose Integration der Antriebstechnik (Bild: Siemens) ins «Totally Integration Automation»-Portal.

«Wir sind sicher, dass wir mit dem Ansatz der dreifachen Integration unseren Kunden einen weiteren Mehrwert bieten und unsere führende Rolle in der Antriebstechnik weiter stärken», so Uwe Frank, CEO der Business Unit Motion Control. «Wir verfolgen den Ansatz des «Integrated Drive System» sowohl bei kleineren als auch bei hochkomplexen Anwendungen und für alle Branchen, die Antriebslösungen benötigen. Unsere Kunden sind damit auch für die zunehmende Digitalisierung in der Fertigungswelt und die wachsende Integration aller Technologien gut gerüstet.»

reicht Siemens mit seinen neuen Controllern der Generation Simatic S7-1500. Für den mittleren und High-End-Bereich zeichnet sich die Simatic S7-1500 durch herausragende Systemperformance sowie eine Vielzahl standardmässig integrierter Funktionen für Motion Control, Security und Safety aus. Einfache Inbetriebnahme und projektierbare Diagnosefunktionen für den Anlagestatus zählen genauso zu den neuen Features wie die Integration in das TIA Portal für einfaches Engineering und geringe Projektierungskosten. (mf) ●

IT-Durchdringung wird weiter wachsen. Auch im Bereich der Industrieautomatisierung prägt Siemens zur Hannover Messe erneut die technologische Entwicklung: «Die IT-Durchdringung in der Industrie wird weiter wachsen. Da die Komplexität der Produkte und Anlagen unserer Kunden kontinuierlich zunehmen, ist und bleibt die Software-

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Antriebstechnik ●

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Palettiersysteme Neuer Zahnstangenantrieb bietet sehr hohe lineare Steifigkeit und Performance

Zähne zeigen! Durch die Entwicklung eines neuen Zahnstangentriebes wurde eine neue Technologiebasis für Präzisionszahnstangentriebe in Werkzeugmaschinen geschaffen. Mit dieser Entwicklung können kompromissbehaftete – aber bisher durchaus

Halle 17 | Stand E55

übliche – Lösungen ersetzt werden.

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isher ist es üblich, das Ritzel eines Zahnstangentriebes auf dem Lochkreis der Getriebewelle anzuflanschen. Diese einseitige Befestigung des Ritzels führt zu einem hohen Kippmoment auf die Getriebelagerung. Bei der Auslegung des Getriebes führt das hohe Kippmoment zwangsläufig zu einer Baugrösse, die hinsichtlich des Drehmomentbedarfs völlig überdimensioniert ist. Um das Ritzel ohne grossen Aufwand beidseitig lagern zu können, wurde eine gegossene Stützlagerglocke entwickelt. Im Zuge dieser Neukonstruktion

Anwendungsbeispiel eines Gantry-Antriebs: Die Stützlagerglocke ist in geschlossener Sicherheitsbauweise ausgeführt. Die komplette ZTRS-Baureihe bietet Vorschubkräfte von 14,5 bis max. 124 kN. (Bild: Stöber)

bot es sich an, alle Aspekte eines Zahnstangenantriebes zu überdenken und gegebenenfalls im Detail zu verbessern. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller der renommierten Atlanta-Zahnstangen. Vorteile auf der ganzen Linie. Das reduzierte Kippmoment des neuen Zahnstangentriebes «HighForce ZTRS» macht es möglich, dass sich die Antriebsauslegung am tatsächlich benötigten Drehmoment und an der Vorschubkraft orientieren kann. In aller Regel führt dies dazu, dass die Baugrösse des Planetengetriebes eine Stufe kleiner ausfällt. Die Verwendung der TR-Ritzel (Torque Reducer) hat viele positive Auswirkungen:

1. Das Drehmoment und somit die Getriebebelastung werden reduziert – es kann ein kleineres Getriebe verwendet werden. 2. Durch den kleineren Teilkreisdurchmesser der Ritzel wird eine entsprechend höhere Abtriebsdrehzahl benötigt. Dies ist vorteilhaft, da zur Reduktion der Drehzahl eine geringere Getriebeübersetzung benötigt wird. In vielen Fällen kann dadurch ein einstufiges Getriebe eine Ausführung mit zwei Stufen ersetzen. Rechnet man das Verdrehspiel des Getriebes über den Teilkreisdurchmesser auf ein Linearspiel um, so reduziert sich das lineare Spiel im Verhältnis des Teilkreisdurchmessers. Daraus ergeben sich Reduzierungen des Linearspiels um Faktor 2 – 3. Für die Maschinenachse ist dies eine deutliche Performancesteigerung. Performancesteigerung für individuelle Konfigurationen. Nicht zuletzt erreicht man mit dem neuen ZTRS-Design auch die deutlichsten Performancesteigerungen bei der linearen Steifigkeit. Wie zuvor beschrieben, hat der kleine Teilkreisdurchmesser einen linearen Einfluss auf Kraft (Drehmoment) und Weg (Drehwinkel). Beide Faktoren zusammengenommen ergeben die lineare Steifigkeit – wodurch sich ihr quadratischer Einfluss darauf erklärt. Bei gleicher Getriebegrösse folgt daraus die Steigerung der linearen Steifigkeit von Faktor 4 – 6. Ergänzt wird dies durch den positiven Effekt der Stützlagerung, der die lineare Steifigkeit nochmals um Faktor 1,5 – 2 erhöht. Somit sind Gesamtsteigerungen um das 6- bis 12-fache möglich. Die ZTRS-Baugruppe ist für alle Getriebe und Getriebemotoren PH(A)7, PH(A)8, PH(A)9 und PH(A)10 und PHQ(A)10 verfügbar. Ob koaxial oder als Winkelantrieb, als Getriebe oder Getriebemotor, mit Standard- oder reduziertem Verdrehspiel – der passende Antrieb wird aus dem Stöber-Modulsystem erzeugt. (mf) ●

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● Fluidik

Almig Kompressoren GmbH auf der Hannover Messe

Komplettlösungen für Die Almig Kompressoren GmbH aus Köngen bei Stuttgart zeigt auf der Hannover Messe 2013 ihre Komplettlösungen für die energieeffiziente Erzeugung von Druckluft. Das Angebot reicht von kleinen Kolben- bis hin zu grossen Turbokompressoren mit Leistungen bis zu 2000 Kilowatt.

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Wir bieten Ihnen eine der umfangreichsten Produktpaletten im Druckluftmarkt:

n Hannover präsentiert sich Almig u. a. als Komplettanbieter für die Erzeugung ölfreier Druckluft der Klasse 0 nach DIN ISO 8573. Der Anwender hat die freie Auswahl an Kompressoren von 1,5 bis 2000 Kilowatt Leistung: Highlight auf dem Messestand werden ölfrei verdichtende Kompressoren sein. Präsentiert wird zudem die nächste Generation der Kompressorsteuerungen der Air Control-Serie für eine einfache Handhabung. Für den «kleinen» Druckluftbedarf haben sich die Kolbenkompressoren der Baureihe A–O mit Leistungen von 1,5 bis 11,4 Kilowatt bewährt. Gerade bei sensiblen Anwendungen – in Brauereien, Krankenhäusern oder in der Mikroelektronik – haben die wassereingespritzten Lento-Kompressoren ihren festen Platz im Markt. Im Leistungsbereich von 15 bis 110 Kilowatt gibt es 15 drehzahlgeregelte Typen und sieben mit fester Drehzahl. Bis zu 250 Kilowatt können durch die neuen Duplexx-Kompressoren – zweistufige, trockenlaufende Schraubenkompressoren – abgedeckt werden. Durch standardmässige Drehzahlregelung und die innovative Control-Steuerung kann erheblich Energie eingespart werden. Im «grossen» Druckluftbereich (200–2000 Kilowatt) werden die Turbokompressoren eingesetzt.

Schraubenkompressoren, ölfrei und öleingespritzt (2,2–500 kW) Kolbenkompressoren (0,55–45 kW) Druckluft-Aufbereitung

Die Turbokompressoren der DynamicBaureihe erfordern nur geringe Energie-, Wartungs- und Servicekosten.

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die effiziente Drucklufterzeugung

Die Lento-Baureihe sorgt für eine ölfreie, saubere und vor allem wirtschaftliche Druckluftversorgung. (Bilder: Almig)

Kundenspezifische Lösungen. Almig zeigt auch seine öleingespritzten Kompressorenlösungen und legt hier besonderen Wert auf kundenspezifische Lösungen, die der schwäbische Systemanbieter mit seinen Spezialisten für Sonderlösungen zusammen mit den Endanwendern – zum Beispiel im Schiffsoder Bahnbereich – entwickelt hat. Auf der Messe präsentiert das Unternehmen zudem die nächste Generation der neuen Steuerungsfamilie Air Control. Die Air Control B ist die Basissteuerung, die alle Grundfunktionen für die

Kompressoren beinhaltet. Die Air Control P ist mit einem TFT Farb-Touchscreen ausgestattet. Der Anwender kann mit dieser Lösung bis zu fünf Kompressoren in einer Grundlastwechselschaltung ansteuern. Mit der Air Control HE hat Almig eine hochwertige Steuerung im Programm, mit der sich Kompressoren einzeln oder auch im Verbund steuern lassen. Sie kann in den Kompressor eingebaut oder als übergeordnete Steuerung installiert werden. Was die komplette Familie eint, ist ihre Zuverlässigkeit und die einfache Handhabung, die für eine hohe Benutzerfreundlichkeit sorgt. Die einzelnen Steuerungen lassen sich ohne grossen Aufwand untereinander austauschen. Für komplette Systemlösungen zeigt Almig ausserdem noch ein umfangreiches Zubehörprogramm in der Druckluftaufbereitung sowie Energie-Bilanzierungs● Systeme. (mf)

ALMIG KOMPRESSOREN GMBH D-73257 Köngen,+49 7024 961 40 info@almig.de, www.almig.de Hannover Messe: Halle 26, Stand B49 CH Vertriebspartner: PREMATIC Druckluft-Technik 9556 Affeltrangen, 071 9186060 info@prematic.ch, www.prematic.ch


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INDUSTRIESOFTWARE

● Konstruktion/CAx

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Werkzeugbauer und Lohnfertiger programmiert seine fünfachsigen Fräsmaschinen mit «WorkNC» – darunter ein 6-Meter-BAZ

Auch für schwere Brocken Das CAD/CAM-System «WorkNC» eignet sich für kleine und sehr grosse Maschinen. Es wird in der Uhrmacherindustrie ebenso eingesetzt wie im Schiffsbau. Doch Kernzielgruppe sind Werkzeug- und Formenbauer wie die Riemann GmbH, die mit fünfachsigen Bearbeitungszentren viele Späne machen. «WorkNC» generiert hochautomatisiert sichere, kollisionsfreie Werkzeugbahnen – auch für das neue Portal-BAZ DMU 600P, das sehr grosse Werkzeuge zerspanen kann.

D

ie Riemann GmbH in Georgsmarienhütte bei D-Osnabrück ist ein WerkzeugbauUnternehmen, das auf Serien- und Prototypenwerkzeuge für die blechverarbeitende Industrie spezialisiert ist und als zweites Standbein die Lohnfertigung anbietet. Namensgeber und Gründer Klaus Riemann war von Beginn an auf ein modernes Equipment bedacht. Zum Programmieren seiner CNC-Maschinen hielt er bereits Ende der 80er-Jahre Ausschau nach einem geeigneten CAD/ CAM-System und entschied sich für «WorkNC» von Sescoi. Klaus Riemann erinnert sich: «Wir haben uns damals zwei, drei Systeme vorführen lassen, und ‹WorkNC› hat uns als einziges überzeugt. Besonders beeindruckend fand ich, dass man verschiedene Fräs-Strategien aufrufen kann, mit denen dann das NC-Programm generiert wird – zuverlässig und ohne dass ei-

fürs 2-, 2,5- und 3D-Bearbeiten und vorteilhaften Automatismen für die Drei-, Vier- und Fünfachsbearbeitung. Wesentliche Stärke in der Fräsbearbeitung. Die Riemann GmbH bedient in erster Linie den Automobilbau oder den direkten Zulieferer. Geliefert werden Stanz- und Umformwerkzeuge für «Sitzkonstruktionen, Abgaskrümmer, eigentlich für alle möglichen Blechkonstruktionen», beschreibt der Geschäftsführer. Als selbstverständlich sieht er an, das Gesamtpaket zu liefern, beginnend bei der Werkzeugkonstruktion über die Bearbeitung bis hin zum Tryout. «Wenn wir keine geeignete Presse bei uns im Haus haben, lassen wir das von bewährten externen Partnern erledigen.» Der Fokus im Hause Riemann liegt klar auf der Fräsbearbeitung. Hier hat sich das Unternehmen stark

In der aktuellen «WorkNC» Version sorgen Multi-Threading und Parallel Processing für deutlich kürzere Rechenzeiten. Die beiden neuen Funktionen ermöglichen es, die Leistungsfähigkeit von MehrprozessorPCs für die NC-Programmberechnung voll auszunutzen. (Bild: Sescoi)

ner daneben stehen muss. Ausserdem war es extrem einfach zu handhaben. Wir waren zwei Tage auf Lehrgang, und dann konnten wir loslegen.» Nun sind bereits über zwanzig Jahre vergangen, in denen Klaus Riemann seinen Equipment-Grundsätzen und «WorkNC» treu geblieben ist. Natürlich hat sich der Maschinenpark seit dem wesentlich verändert, sprich verbessert. Auch «WorkNC» ist in seiner derzeit aktuellen Version installiert – 64 Bit- und mehrprozessorfähig, mit einer Fülle an Frässtrategien

aufgestellt, sodass für jedes Bauteil die passende Maschine zur Verfügung steht. Vom bevorzugten Partner DMG befinden sich mehrere drei- und fünfachsige Bearbeitungszentren in der Maschinenhalle, darunter eine DMC 75V, eine DMU 125T, zwei DMU 200P und seit Kurzem sogar eine grosse DMU 600P mit sechs Meter Verfahrweg. Rene Luttmann, Projektleiter bei der Riemann GmbH, argumentiert: «Fünfachsbearbeitung ist heutzutage zum Standard geworden. Wir nutzen vor allem das

Fünfachsfräsen mit angestellter Achse, da wir Bewegungen mit unseren meist schweren Werkstücken auf der Maschine vermeiden wollen. Dies würde die Bearbeitung sehr verlangsamen.» Der Maschinenbautechniker und Betriebswirt ist von den Fünfachsmaschinen begeistert: «Damit bearbeiten wir erst die Grundfläche des Werkstücks, spannen einmal um und fräsen dann die komplette Regelgeometrie inklusive der 3D-Kontur. So konnten wir unsere Durchlaufzeiten deutlich verkürzen.» Zuverlässige und kollisionsfreie NC-Programme. Um aus den Kundendaten ein passendes Stanz- oder Umformwerkzeug zu konstruieren, setzt Riemann das in der Automobilindustrie weit verbreitete CAD-System Catia V5 ein. Programmiert wird in der Regel alles mit «WorkNC» – ausgenommen Programme für einfache Bauteile ohne freigeformte Flächen, die direkt an der Maschine geschrieben werden. Dazu hat Riemann dort jeweils einen PC vorgeschaltet, auf dem ein einfaches Programmiersystem läuft. «WorkNC», von Beginn an auf Anwendungen im Werkzeug- und Formenbau spezialisiert, bietet für alle CAD-Flächen- und Volumenmodelle automatische Strategien und Bearbeitungsverfahren. Diese Automatismen erlauben Neulingen in der CAM-Bedienung, Fräsbahnen innerhalb weniger Minuten zu erstellen. Aber auch erfahrene CAM-Anwender können ihr Know-how in dieses umfangreiche Programm einbringen und durch die Vielzahl der Strategien das Optimum an Bearbeitungsgeschwindigkeit und -qualität erzielen. Riemann beschäftigt mittlerweile einen eigenen Programmierer, der ausschliesslich Fräsprogramme mit «WorkNC» erstellt. Mark Hildebrandt bringt das notwendige Fachwissen aus dem Werkzeugbau mit und beherrscht die Software aus dem Effeff. Er argumentiert: «Ein Grund, warum wir seit über 20 Jahren mit ‹WorkNC› arbeiten, ist die grosse Zahl guter Fräs-Strategien, die uns das CAM-System zur Verfügung stellt. Für besonders praktisch halte ich die effektiven Restmaterialbearbeitungszyklen, die Luftbewegungen des Werkzeugs weitgehend vermeiden und so für kurze Bearbeitungszeiten sorgen.» Weniger Programmierzeit an der Maschine. Zeitsparend ist auch das Bohrungsfeature. Da sich die Software ursprünglich ausschliesslich mit der 3D-Bearbeitung beschäftigte, kamen erst später 2D-Funktionen wie die Bohrungsbearbeitung hinzu. Bei Riemann wurde dieses Modul vor gut einem Jahr installiert und sorgt seitdem für grosse Zufriedenheit. Projektleiter


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Rene Luttmann beschreibt: «Wenn man zu den 3DFräsbearbeitungen auch noch die Möglichkeit hat, alle Bohrungen über die Software automatisch zu erledigen, ist das eine zusätzliche Arbeitserleichterung und Zeitersparnis. Wir markieren in ‹WorkNC› alle betroffenen Bereiche des Bauteils, dann werden die zur Verfügung stehenden Werkzeuge festgelegt, und die Software fügt die Zyklen dem Programm hinzu. Wir sparen uns das Eingeben der Koordinaten und das Programmieren an der Steuerung.» Fräsen von 40-Tonnen-Teilen als Dienstleistung. Der Werkzeugbau allein lastet die Fräskapazitäten der Firma nicht aus. Zwar hat sich dort laut Klaus Riemann die Hauptarbeit von der manuellen in Richtung mechanischer Bearbeitung verschoben, aber es bleibt genügend Zerspankapazität für das zweite Standbein, die Lohnfertigung. Insbesondere die seit einem halben Jahr in Betrieb befindliche DMU 600P bietet diesbezüglich Perspektiven. Dieses Portal-BAZ mit vertikal verfahrbarem Querträger ist hochpräzise und dynamisch (Vorschubgeschwindigkeiten in den Linearachsen bis zu 30 m/min bei Beschleunigungen bis zu 3 m/s²), eignet sich gleichermassen für die Schruppund Schlichtbearbeitung. Um Werkstücke bis zu 40 t fünfachsig – auch simultan – zu bearbeiten, sind zwei Wechselköpfe mit B-Achse (Schrägachsenkopf 50

Grad) und verschiedene Arbeitsspindeln vorhanden. Die Verfahrwege betragen 6000 mm in X- beziehungsweise 4200 mm in Y-Achse. Beeindruckend ist auch die W-Achse des Querträgers mit bis zu 2000 mm und ein zusätzlicher Stösselhub in der Z-Achse von bis zu 1250 mm. Mit der DMU 600P ist Riemann in der Lage, ohne umzuspannen enorme Bauteilgrössen von mehreren Seiten zu bearbeiten, sowohl was die Grundfläche, die Regelgeometrie als auch die eigentliche 3D-Kontur betrifft. «Bei solchen Bauteilen sind sehr schnell zwei Stunden Rüstzeit eingespart», erklärt der Geschäftsführer zufrieden. «Unser grundsätzlicher Bedarf für diese Maschine stammt aus dem Werkzeugbau. Immer häufiger müssen wir so grosse Teile bearbeiten, was wir früher nur trickreich oder über externe Dienstleister bewältigen konnten.» Für schnelle Analysen gesorgt. Die Riemann GmbH nutzt neben «WorkNC» noch eine zweite SescoiSoftware: den schnellen, vielseitigen 3D-Viewer «WorkXPlore 3D» mit seinen zahlreichen Darstellungs- und Analysetools. Er kann mit hoher Geschwindigkeit selbst grosse und komplexe Daten aller führenden CAD-Systeme direkt importieren, analysieren und in neutralem Format wieder ausgeben. Durch diese Leistungsfähigkeit ist der 3D-Viewer ein praktisches Softwaretool für die gesamte Prozesskette

INDUSTRIESOFTWARE

– vom Einkauf, über das Angebotswesen bis zur Fertigung und Montage. «WorkXPlore» bietet viele Funktionen, die sonst nur in teuren CAD-Systemen vorhanden sind. Sie ermöglichen zum Beispiel dynamische Schnitte, um das Innere eines Bauteils oder einer Baugruppe einfach und genau zu untersuchen. Dabei ist das Programm auch einfach zu bedienen. Nach minimaler Schulung können Mitarbeitende auch ohne fortgeschrittene CADKenntnisse mit diesem Viewer umgehen. Bei Riemann wird «WorkXPlore» in der AVOR und an der Maschine benutzt. Selbst der Werkzeugbauer setzt den 3D-Viewer parallel zur Zeichnung ein: So kann er sich das komplette Werkzeug anzeigen lassen, kann aber auch bei Bedarf das Ober- und Unterteil ein- und ausblenden und sich den Zusammenbau im Detail ansehen. (mf) ●

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INDUSTRIESOFTWARE

● Konstruktion/CAx

3.2013 technica

Rittal und Eplan auf der Hannover Messe

Mehr Wertschöpfung für Industrie und IT Gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen Eplan und dem Hersteller von Schaltschrank-Bearbeitungsmaschinen Kiesling zeigt Rittal die Neuheiten im Schaltanlagenbau. Zu den Highlights zählt die Vorstellung einer integrierten Prozesskette – vom Engineering bis zur robotergestützten Installation und Verdrahtung von Schaltschränken.

D

ie Beherrschung von Wertschöpfungsketten vom Engineering bis zur Fertigung, intelligente Lösungen für die zunehmende Verschmelzung von Industrie und IT, konsequente Umsetzung von Standardisierungen sowie energieeffiziente Produktion gehören zu den grossen Herausforderungen von Industrie 4.0», so Uwe Scharf, Geschäftsbereichsleiter Produktmanagement bei Rittal. Und betont: «Mit dem Programm ‹Rittal – Das System.› hat Rittal bereits seit vielen Jahren die richtigen Weichen gestellt und schafft mit konsequenten Weiterentwicklungen und Standardisierungen seiner Lösungen sowie Partnerschaften deutliche Wertschöpfungspotenziale für Kunden.»

Vom Engineering bis zum Verdrahtungsroboter. Wie durchgehende Wertschöpfungsketten aussehen, zeigt Rittal am Beispiel einer Prozesskette für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau. So lässt sich durch die Nutzung von vernetzten SoftwareTools von Eplan (EEC Eplan Engineering Center, Eplan Pro Panel, Eplan Data Portal) und Rittal (RiCAD 3D, RiTherm und Power Engineering), die vom Engineering bis zur Fertigung über Bearbeitung und Bestückung eines Schaltschranks reichen, die Effizienz im Schaltanlagenbau deutlich erhöhen. Die vollständigen Potenziale einer solchen Wertschöpfungskette veranschaulicht Rittal am Beispiel eines Verdrahtungsroboters der Firma Kiesling. Anhand der Daten aus Eplan wie Verdrahtungsschema, Klemmenliste und Geräteliste kann der Verdrahtungsroboter nicht nur das Routing

planen, sondern die Verdrahtung eines Schaltschranks automatisch vornehmen. Paradigmenwechsel in der IT. Nachdem Rittal mit seinem Programm «Rittal – Das System.» die Verschmelzung von IT- und Industrie-Infrastrukturen bereits konsequent vollzogen hat, präsentiert der Hersteller mit der Weltneuheit RiMatrix S einen weiteren Entwicklungsschritt in der IT. Nach der Standardisierung auf Rack-Ebene vollzieht Rittal jetzt die Standardisierung und Optimierung ganzer Rechenzentren. Mit RiMatrix S stellt der Systemanbieter weltweit erstmals ein Konzept für einen vollständig standardisierten Rechenzentrumsbau vor. Die zeitsparende Alternative zum individuellen Rechenzentrumsbau überzeugt durch vorgeplante, vorkonfigurierte und aufeinander abgestimmte Rechenzentrumsmodule mit definierten Effizienzund Leistungswerten. Künftig müssen Kunden nicht mehr lange Planungs- und Lieferzeiten einkalkulieren: RiMatrix S ist als vollständiges Rechenzentrum inklusive Server- und Netzwerkgestellen, Klimatisierung, Stromversorgung und -absicherung sowie Monitoring sechs Wochen nach Bestellung lieferbar. Ri4Power Partnerschaftsstand. Gerade bei sehr komplexen Anlagen in der Elektrotechnik kann selten ein einzelnes Unternehmen alle Anforderungen optimal abdecken. Umso wichtiger ist es, dass verschiedene Unternehmen partnerschaftlich zusammenarbeiten. Mit seinem Technology-Partnerprogramm rund um die Schaltanlagen-Plattform

Rittal kauft Kiesling Die Firma Kiesling Maschinentechnik ist kürzlich Teil von Rittal International geworden. Damit baut die internationale Firmengruppe ihre Lösungskompetenz für den Schaltanlagen- und Steuerungsbau weiter aus. Das Familienunternehmen Kiesling mit Sitz im hessischen Dietzenbach ist ein international gefragter Spezialist für Automatisierungslösungen im Schaltanlagenbau. «Die Firma hat von Anfang an mutig auf Innovationen gesetzt. Indem wir das Unternehmen nun mit Rittal und Eplan verknüpfen, eröffnen wir ihm glänzende internationale Wachstumsperspektiven und erweitern unser umfassendes Leistungsangebot für den Schalt- und Steuerungsbau um die Handhabungstechnik», erklärt Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group. «In Verbindung mit der Softwareplattform von Eplan und dem kompletten Schaltschranksystem von Rittal können wir unsere Kunden zukünftig entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Schaltschrankbau begleiten.» Über die finanziellen Details der Transaktion haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Ri4Power demonstriert Rittal, wie eine solche Zusammenarbeit im Bereich elektrischer Schaltanlagen aussehen kann. Nach dem grossen Erfolg in 2012 beteiligen sich auch dieses Jahr wieder namhafte Unternehmen darunter ABB, Siemens, Terasaki und GE am Ri4Power Partnerstand von Rittal. Darüber hinaus ist Rittal auf zahlreichen anderen Messeständen präsent, wie: Efficiency Arena (ZVEI, Halle 14/15), Industrial IT (ZVEI, Halle 8), Metropolitan Solutions (Halle 1, Stand C08), Mobile Produkt-Show (Platz der Nationen) und TectoYou (Pavillon 11, an Halle 11). (ea) ●

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Mit seinem Programm «Rittal – Das System.» hat die Firma die Verschmelzung von IT- und IndustrieInfrastrukturen konsequent vollzogen . (Bild: Rittal)

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so funktioniert bildung


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PERIPHERIE

● Bildung

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Schweizer Jugend forscht (SJF) und der European Contest for Young Scientists (EUCYS)

Vom Tüftler zum Forscher Die Schweizer sind «gefürchtet»: am European Contest for Young Scientists EU-CYS räumen sie stets die meisten Preise ab. Hinter den ideenreichen Tüftlern steht die Stiftung «Schweizer Jugend forscht», die mit Studienwochen, nationalem Wettbewerb und dem Swiss Talent Forum seit 1967 in Jugendlichen die Faszination an Technik weckt. ELSBETH HEINZELMANN

K

ann man Radioaktivität visualisieren? «Ja, man kann!», sagte sich der 20-jährige Aargauer Nevzet Khasanov, der im Sommer 2012 seine Schulzeit an der Alten Kantonsschule Aarau abschloss. Er studierte die Bautypen von Teilchendetektoren und konstruierte mit luftgekühlten Peltier-Elementen eine kontinuierliche Diffusionsnebelkammer. Mit einer Detektionsfläche von 110 mm x 130 mm macht er so Radioaktivität sichtbar und führt Experimente mit geladenen Teilchen durch. Das komplexe Gerät, ausgezeichnet mit dem Prädikat ‹hervorragend›, gibt Einblick in die Welt der Teilchenphysik und eignet sich ideal für den Physik- und Chemieunterricht.

Gepackt von wissenschaftlicher Neugierde. Die Wettbewerbskommission von «Schweizer Jugend forscht» verlieh Nevzet Khasanov einen Sonderpreis, welcher ihm die Teilnahme am europäischen Wettbewerb, organisiert durch die EU-Kommission, in Bratislava ermöglichte. Hier wurde er prompt unter den 124 besten Nachwuchsforschern in Europa für den zweiten Preis auserwählt. Auch die Romandie ist mit von der Partie. So studierte der Freiburger Guillaume Grandjean Hydrofoils. Diese Tragflächenboote werden bei wachsender Geschwindigkeit durch unter dem Wasser liegende Tragflügel angehoben, womit der Rumpf das Wasser nicht mehr berührt und sozusagen über die Wasseroberfläche «fliegt». Damit lässt sich eine bisher undenkbare Schnelligkeit erzielen. Durch eigene Beobachtungen, Literaturrecherchen und Expertengespräche belegte Guillaume Grandjean anhand von mathematischen Gleichungen, welche physikalischen Gesetze dieses Phänomen bestimmen. Sehr aktiv sind die Tessiner Jugendlichen. So stellte Eleonora Frau die provokative Frage, ob der Mensch mit den heutigen Technologien Unsterblichkeit erlangen könne. Dazu untersuchte sie Mechanismen und externe Faktoren der Zellalterung, bewies dabei eine grosse analytische Fähigkeit im Anpacken dieses komplexen, biomolekularen Themas. Ihre Arbeiten wurden mit dem Prädikat «sehr gut» und dem Sonderpreis der Metrohm-Stiftung ausgezeichnet und verhalfen ihr zur Teilnahme an der Expo-Sciences Europe (ESE) in Russland. Hand bieten für Wissbegierige. Treibende Kraft hinter diesem kreativen Geist ist die Stiftung «Schweizer Jugend forscht». Seit 1967 hat sie an die

Preisträger Nevzet Khasanov an seinem Stand am EUCYS 2012 in Bratislava.

10 000 talentierte Jugendliche in Anlässen zusammengebracht, wo sie ihren Mut, neue Wege zu erkunden und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Das Spektrum von exakten bis Humanwissenschaften lockt auch weibliche Interessenten, die fast die Hälfte der Teilnehmenden ausmachen. Um dem Mangel an Fachkräften in den Naturund Technischen Wissenschaften entgegenzutreten, hob «Schweizer Jugend forscht» 2008 die Studienwoche girls@science und ein Jahr später boys@science aus der Taufe, spricht damit 10–13-jährige an. Während vier Tagen können sie an Schweizer Hochschulen Experimente durchführen, lernen wie man einen mobilen Roboter programmiert oder eine Solarzelle baut. Weiter im Angebot stehen Studienwochen für 16–20-jährige, welche sich für unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen interessieren. Die Studienwochen verstehen sich als Orientierungshilfe in der Berufswahl, geben Einblick in die biologische und medizinische Genetik, Chemie und Materialwissenschaften, Informatik und Verhaltensbiologie, sowie Geistes- und Sozialwissenschaften und den Finanzplatz Schweiz. Die Altersgruppe zwischen dem 14. Lebensjahr und dem Ende der Berufslehre oder Gymnasialzeit ist im Visier des Nationalen Wettbewerbs. In dieser wissenschaftlichen Nachwuchsförderung sind Eigeninitiative, Kreativität und Selbstständigkeit gefordert. Den Besten winken Sonderpreise, wel-

(Bild: SJF)

che ihnen die Chance geben, an wissenschaftlichen Foren und Forschungspraktika auf internationaler Ebene mitzuwirken. Aktuelle Themen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik stehen im Brennpunkt der Denkfabrik Swiss Talent Forum. An die 100 junge Menschen zwischen 17 und 22 Jahren hören Referate hochkarätiger Persönlichkeiten und diskutieren im Rahmen von Workshops über die erhaltenen Denkanstösse. Förderung lebt nicht von Luft und Liebe. Aber eines ist klar: Hinter dieser Erfolgsgeschichte Schweizer Jugend forscht stehen Menschen – allein an die 300 Fachpersonen und Lehrkräfte aus Hochschule und Wirtschaft – die sich engagieren, Jugendliche für technische Berufe zu begeistern. Sie alle setzen sich ehrenamtlich ein und ermöglichen so diese gezielte Förderung talentierter junger Leute. 25 % der jährlich von der Stiftung benötigten Mittel stellt die Öffentliche Hand zur Verfügung, die restlichen Ressourcen steuern Privatpersonen, Unternehmen oder gemeinnützige Organisationen bei. Die eingereichten Arbeiten haben ein hohes Niveau, zeugen von Erfindergeist und Kompetenz, Probleme zu lösen, in vielen steckt wirtschaftliches Potenzial. Wollen wir in Zukunft noch hoch qualifizierte Fachkräfte haben, müssen wir jetzt an ihre Förderung denken, und zwar nicht mit Worten, sondern mit Taten. ● www.sjf.ch


Bildung ●

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PERIPHERIE

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STUDIE – Die Nutzung von Solarenergie bringt neue Herausforderungen

Sonne – Speicher – wie gehts weiter? An der gesamten schweizerischen Elektrizitätsproduktion 2011 waren die Kernkraftwerke zu rund 40 Prozent beteiligt. Um diesen Anteil mit Solarenergie ersetzen zu können, braucht es eine Vielzahl zusätzlicher Photovoltaikanlagen. Die Elektrizitätsversorgerin EGS im Siggenthal beschäftigt sich bereits heute mit den möglichen Auswirkungen. AUTOREN: NATHANAEL BÜTTLER, IMAN FARDIN, CYRIL SCHNEIDER

A

uf privaten Hausdächern im Siggenthal befinden sich bereits 21 Photovoltaikanlagen. Eine Anlage wurde von den drei Autoren (allesamt Studenten der ABB Technikerschule) als Referenzanlage für diese Studie ausgewählt. Im Rahmen einer Semesterarbeit sind die energietechnischen Herausforderungen bei der Einspeisung grosser Mengen von Solarenergie untersucht worden. Die Arbeit bezieht sich auf das Elektrizitätsnetz der Auftragsgeberin, der Elektrizitäts-Genossenschaft Siggenthal (EGS). Mit den ausgelesenen Leistungen der Referenzanlage, welche in 15-Minuten-Werten zur Verfügung stehen, ist es möglich, für zukünftige Anlagen eine Hochrechnung anzustellen. Wenn die 40 Prozent Kernenergie komplett mit Solarenergie gedeckt werden müssten, wären 466 zusätzliche Anlagen, analog zur Referenzanlage, nötig. Diese besitzt eine beachtliche Fläche von immerhin 400 m2, was einer totalen errechneten Fläche von ca. 190 000 m2 entsprechen würde. Lösungsweg: Anpassung und Speicherung. Die Herausforderungen beim Betrieb von 466 weiteren PV-Anlagen würden an einem schönen Sommertag um die Mittagszeit beachtlich werden. Optimale Wetterbedingungen hätten zur Folge, dass bis doppelt so viel Energie produziert würde, als zur selben Zeit verbraucht werden könnte. Die überschüssige Energie eines Tages könnte mit geschickten Anpassungen und Speichertechnologien in der Zeitachse verschoben werden. Gute Ergebnisse können mit der Anpassung der Rundsteuerung erzielt werden, zum Beispiel durch die Zuschaltung von Boilern zur Mittagszeit und nicht mehr nachts. Mit dieser Anpassung würde die Solarenergie gleichzeitig erzeugt und verbraucht. Diese einzelne Massnahme wäre jedoch nur ein kleiner Teil einer kompletten Lösung. Sie bedingt aber ein Umdenken im bisherigen Tagesablauf der Haushalte. Die überschüssige Energie an einem ertragreichen Sommertag müsste so gespeichert werden, dass sie an einem bewölkten Wintertag wieder aus dem Speicher gezogen werden könnte. Ohne diese jahreszeitübergreifende Speicherung ist das Ersetzen der Kernenergie mit nur 466 zusätzlichen Anlagen nicht möglich, denn im Winter kann auch an wol-

kenlosen Tagen nicht so viel produziert werden wie an einem Sommertag. Gerade im Winterhalbjahr gilt die Sonnenenergie als volatil, der Ertrag nimmt einen stochastischen Charakter an, welcher schwer voraussehbar ist. Die neuartigen chemischen und mechanischen Speichertechnologien sind zurzeit im Vergleich zu den Pumpspeicherkraftwerken noch sehr teuer. Eine Kombination der verschiedenen Technologien wäre optimal. Die kurzzeitige Überbrückung ist notwendig, da die Leistung aller PV-Anlagen innerhalb weniger Sekunden um mehrere Megawatt einbrechen kann. Visuelle Darstellung für jedermann. An der Gewerbeausstellung Obersiggenthal Ende 2012 wurden diese vorliegenden Ergebnisse am Stand der Elektrizitäts-Genossenschaft Siggenthal (EGS) interessierten Kreisen präsentiert. Ziel ist es, die komplexen Zusammenhänge allgemein verständlich zu visualisieren. Mithilfe eines hydraulischen Modells wird die mögliche, langfristige Situation im Siggenthal verdeutlicht. Besucher können das Modell selber bedienen und miterleben, wie die Solarenergie und deren Speicherung sich im Verteilernetz verhalten. Währenddessen die Leistung ein momentaner Wert darstellt, also stark zeitabhängig sein kann, verhält sich die Energie als integrale Grösse der Leistung über ein grösseres Zeitfenster. Dieses Zeitfenster reicht eben auch weit in die Nacht hinein; die nachgefragte Energie ist stark von den Gewohnheiten der Konsumenten abhängig bzw. über die Einschaltdauer bzw. deren Gleichzeitigkeitsfaktoren der angeschlossenen Geräte mit ih● ren spezifischen Anschlussleistungen.

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PERIPHERIE

● Bildung

3.2013 technica

Erfahrungsbericht eines IBZ-Absolventen

Wie Mast und Meister dem Druck standhalten Roger Hofmann absolvierte den Lehrgang zum Techniker HF Kunststofftechnik an den IBZ Schulen für Technik Informatik Wirtschaft. Er hat als Diplomarbeit für einen ehemaligen Arbeitskollegen und Rennyacht-Besitzer einen Segelmast aus Carbon geplant und gefertigt und schliesslich seine Erfahrungen niedergeschrieben «über die perfekte Herausforderung», die ihn schliesslich auch ein wenig stolz machte. ROGER HOFMANN

N

ach der Ausbildung zum Schreiner und der anschliessenden Berufsmatura sammelte ich Berufserfahrung in verschiedenen Betrieben. Während dieser Zeit entwickelte sich durch Sport und Beruf mein grosses Interesse an optisch wie technisch faszinierenden Carbonbauteilen. Wie es der Zufall wollte, fand ich eine spannende Anstellung als Bootsbauer am Thunersee, wo ich meine Leidenschaften vereinen konnte und den späteren Auftraggeber für die Diplomarbeit kennenlernte.

Ausbildung zum HF Kunststofftechniker. Das Interesse am Kunststoff wuchs, während die Leidenschaft zum Holz sekundär wurde. Aus diesem

Grund entschloss ich mich als Quereinsteiger in diesem Sektor, die Weiterbildung zum Kunststofftechniker HF zu absolvieren und begann mit der Weiterbildung an der IBZ in Zürich. Bei der Themenfindung zur Diplomarbeit kreuzten sich die Wege meines ehemaligen Arbeitskollegen in der Bootswerft und mir wieder. Sein grosses Ziel, und daraus folgend sein Projekt, war die Teilnahme am Segelrennen «Mini-Transat.» «Zu meiner selbstgebauten Carbon-Rennyacht fehlt mir noch der passende Mast und die Segel», erzählte er mir bei einem Treffen unter Freunden. «Das ist doch die perfekte Herausforderung für mich», antwortete ich postwendend. Er war froh, dass sich jemand dieser komplexen Aufgabe, welche die Berechnung und die Realisation beinhaltete, annahm, und ich war froh, ein so spannenANZEIGE

Roger Hofmann beim Einlegen der Kohlefasergewebe in die Negativform. studienbeginn OKTOBER 2013

IhR BIlduNgSpaRTNER füR EIdg. aNERKaNNTE dIplOmaBSchlüSSE

dipl. Techniker/in hf

BETRIEBSTEchNIK lOgISTIK ENERgIETEchNIK KONSTRuKTIONSTEchNIK INfORmaTIK SySTEmTEchNIK gEBäudEauTOmaTIK dipl. in Business und Engineering NdS hf

NachdIplOmSTudIum NdS «ExEcuTIvE IN BuSINESS ENgINEERINg»

INfORmaTIONSvERaNSTalTuNgEN 2013:

WEITER WISSEN >

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– mONTag, 8. apRIl – mONTag, 6. maI – mONTag, 24. JuNI – mONTag, 19. auguST

W IN EIT f E w OS RE .a

> jeweils um 18.15 Uhr in der Aula der ABB Technikerschule, 5400 Baden

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Bildung ●

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PERIPHERIE

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des Thema für die Diplomarbeit gefunden zu haben. Nach Stunden der Planung, Berechnung und Kräftesimulationen am Computer, erstellte ich auf Basis dieser Daten den Laminatplan und eruierte die passende Bauweise. Im Anschluss an diese Vorarbeiten planten mein Auftraggeber und ich die eigentliche Herstellung des Segelmastes in seiner eigenen Yachtwerft am Bodensee. Harzarbeiten unter erschwerten Bedingungen. Im Juli 2011, in der heissesten Woche des ganzen Jahres, mussten wir uns mit Carbonfasern und Epoxyharzdämpfen auseinandersetzen. Die meteorologischen Einflüsse zwangen uns, die Harzarbeiten auf die Nacht zu verlegen, da die hohen Temperaturen die Vernetzung des Harzes ungemein beschleunigten. «Warum habe ich mir das bloss angetan?» Diese Frage stellte ich mir in den langen Nächten in der Ostschweiz immer wieder. Der Ehrgeiz, die Realisation nach Plan abzuschliessen, ein perfektes Produkt herzustellen und nicht zuletzt eine gute Diplomarbeit zu schreiben, liessen sich teilweise nur schwer mit den gegebenen Umständen vereinbaren. Rückblickend darf ich sa-

s s e n de a f m u r e D gs- Event n u k c a p r Ve enden mit spann men! e S on d e r t h

Arbeit an der Rennyacht in der Werft am Bodensee. (Bilder: zvg)

gen, dass ich sehr stolz auf das Geleistete bin und wir dem Druck standgehalten haben. Mein Ziel, das Studium erfolgreich abzuschliessen, habe ich erreicht. Und mein Auftraggeber ist seinem Ziel, dem Bau einer konkurrenzfähigen Rennyacht, durch meine Diplomarbeit ein grosses Stück näher gekommen.

Nachtarbeit: Weil tagsüber die Temperaturen zu hoch waren und dadurch die Vernetzung des Harzes zu schnell abgelaufen wäre, wurden die Harzarbeiten auf die Nacht verlegt.

An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal bei allen, die mich während dieser Zeit tatkräftig, mit guten Ratschlägen und viel Verständnis unterstützt ● und an mich geglaubt haben. www.ibz.ch

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PERIPHERIE

● Bildung

3.2013 technica

Weiterbildung ist auch mit einem bestehenden Job kein Problem und bringt weiter

Berufsbegleitend zum Ingenieur Die FHNW baut ihr Angebot an berufsbegleitenden Studiengängen im Ingenieurwesen aus. Für viele Studierende ist die Kombination von Job und Studium ideal – und sie bleiben finanziell unabhängig. Ihre Arbeitgeber können vom Ingenieurstudium ihrer Mitarbeitenden gleich mehrfach profitieren.

N

och ist die Zahl der berufsbegleitend Studierenden an der Hochschule für Technik FHNW überschaubar – bei steigender Tendenz. Denn das flexible Studienzeitmodell bringt sowohl den Studierenden als auch den Arbeitgebern klare Vorteile. Für Stefan Höchli, Leiter Ausbildung an der Hochschule für Technik FHNW, ist klar: «Das berufsbegleitende Studium ist der Königsweg der Weiterbildung. Allerdings braucht es dazu eine klare Motivation und ein gutes Zeitmanagement.»

So auch bei Lukas Degen aus Basel: Der gelernte Polymechaniker mit BM-Abschluss wollte sich beruflich weiterentwickeln und studiert seit 2009 berufsbegleitend Wirtschaftsingenieurwesen an der FHNW. «Mir wurde klar, dass für spannende Jobangebote, beispielsweise als Projektleiter, eine fundierte Ausbildung unabdingbar ist.» Seinen Entscheid hat der Basler noch nie bereut: «Dank dem flexiblen Studienzeitmodell der FHNW bin ich zu 60 % berufstätig. Ich behalte den Anschluss an die Unternehmenswelt und bin finanziell unabhängig.» Ein zusätzlicher positiver Aspekt: Die Ingenieurausbildung ist weitaus kostengünstiger (Semestergebühren CHF 700) als eine berufsbegleitende Weiterbildung. Sie wird mit dem anerkannten Titel «Bachelor of Science FHNW» abgeschlossen.

(Bilder: FHNW)

Flexibles Studienzeitmodell. Ab September 2013 werden an der Hochschule für Technik FHNW fast alle Bachelor-Studiengänge im flexiblen Studienzeitmodell (Vollzeit-, Teilzeit- oder berufsbegleitendes Studium) angeboten. Neu können auch Studierende im Maschinenbau und der Elektrotechnik die Vorzüge des berufsbegleitenden Studiums nutzen. Statt drei dauert das Studium vier Jahre. Kostengünstig studieren. Der Leiter Ausbildung der Hochschule für Technik FHNW, Stefan Höchli, sieht im flexiblen Studienmodell eine grosse Chance: «Es richtet sich an Leute, die sich im Beruf etabliert haben und ihre praktischen Kenntnisse vertiefen wollen.»

Unternehmen profitieren. Im Studium kommt Lukas Degen seine Berufserfahrung zugute: «Gleichzeitig kann ich das neue Fachwissen in meiner Firma direkt umsetzen.» Eigentlich erstaunlich, dass viele Arbeitgeber oder HR-Verantwortliche die Möglichkeit des berufsbegleitenden Ingenieur-Studiums noch nicht kennen. Dabei profitieren Arbeitgeber gleich mehrfach von der Ausbildung ihrer Mitarbeitenden: Das Know-how bleibt dem Betrieb erhalten und bei Studierendenprojekten können Aufgabenstellungen aus dem Unternehmen bearbeitet werden.

Der zukünftige Wirtschaftsingenieur Lukas Degen aus Basel schätzt an der FHNW den guten Kontakt zu den Dozierenden: «Dank ihrer Industrieerfahrung erhalten wir im Unterricht Einblick in neuste Technologien und Managementmethoden.»

Neuer Campus als Studienort. Die berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge werden im neuen Campusgebäude in Brugg-Windisch durchgeführt.

HOCHSCHULE FÜR TECHNIK FHNW 5210 Windisch, 056 462 44 11 info.technik@fhnw.ch, www.fhnw.ch

Der direkt neben dem Bahnhof SBB gelegene Neubau bietet modernste Infrastruktur und ist künftig mit seiner grossen Bibliothek und dem attraktiven Campusvorplatz Begegnungsort sowie Dreh- und ● Angelpunkt des studentischen Lebens.

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CAS Finanzmanagement für Nichtfinanzfachleute Start: 7. Juni 2013 www.hslu.ch/nicht-finanzfachleute


Höhere Fachschule

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● Software Produkt Management – Nachhaltig erfolgreiche Software

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TECHNIK

3.2013 technica

#

Software als Produkt stellt hohe Anforderungen an eine Produktmanagerin oder einen Produktmanager. Im Nachdiplomstudium FHO Software Produkt Management können nun erstmals praxisorientierte Kompetenzen für die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung erlernt werden. An der Schnittstelle für erfolgreiche Entwicklung Für Software-intensive Produkte braucht es eine Planung und Führung über mehrere Releases, Kunden und Konfigurationen. Neben der Entwicklung einer Produktspezifikation sowie einer technischen Architektur müssen organisatorische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Dabei spielt die Rolle eines Produktmanagers als Garant einer langfristigen und umfassenden Führung eine entscheidende Rolle.

trieb, Support oder Legal notwendig. Diese Schnittstellenfunktion erfordert ein gutes Verständnis für die entsprechenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Von Profis für Profis Der Aufbau und der Inhalt des Studiums wurde von der HSR Hochschule für Technik Rapperswil in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der «International Product Management Association», der Universität Blekinge, die in der entsprechenden Forschung eine Vorreiterrolle spielt, sowie erfahrener Vertreter aus der Praxis entwickelt.

gleitend. Nach einem zweijährigen Schwerpunkt auf der Vermittlung von Kompetenzen wird das erworbene Wissen in einem dritten Jahr in Form einer Masterarbeit umfassend angewandt. Dabei werden die Studierenden intensiv begleitet. Wir beraten Sie gerne persönlich Sind Sie sich nicht sicher, ob dies das richtige Weiterbildungsangebot für Sie ist? Gerne beraten wir Sie persönlich. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Peter Nedic, Telefon +41 (0)55 222 49 21 E-Mail mas-swpm@hsr.ch

Berufsbegleitend studieren Das Studium dauert 3 Jahre und ist berufsbe-

Im Studium werden die Methoden des Produktmanagements für den software-spezifischen Kontext vermittelt. Software als Produkt stellt deutlich andere Anforderungen an einen Produktmanager als dies in anderen Bereichen der Fall ist und macht die enge Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an spezifischen Rollen im Unternehmen wie User Experience, Softwareentwicklung, BeEinstieg in das Masterstudium im September / Oktober 2013! Informationsveranstaltungen und Termine unter www.hsr.ch/weiterbildung

Das Weiterbildungsangebot

MAS Software Produktmanagement richtet sich an Produkt-Manager von software-intensiven Produkten. Werden Sie Expertin oder Experte für

erfolgreiche software-intensive Produkte Das Studium befähigt die Teilnehmenden, software-intensive Produkte erfolgreich zu entwickeln. Dafür werden Kompetenzen für die Planung und Führung, für die Produktspezifikation und die technische Architektur sowie für organisatorische und wirtschaftliche Aspekte vermittelt. Der Masterstudiengang richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die in der Softwareentwicklung tätig sind. Zugelassen werden auch ausgewiesene Berufspraktiker mit mehrjähriger Berufserfahrung. Viele Studierende dieser Ausbildung haben ursprünglich nicht Informatik studiert, sind aber in der Softwareeentwicklung tätig und möchten sich für das Produkt-Management ihrer Produkte wichtiges Know-how aneignen. Das Nachdiplomstudium wird modular angeboten. Es kann komplett (MAS) oder in Teilen (CAS) gebucht werden. Es vermittelt Ihnen praxisorientierte Kompetenzen um software-intensive Produkte nachhaltig erfolgreich zu entwickeln. Profis haben nie ausgelernt. Informieren Sie sich jetzt!

Abschluss

MAS Master of Advanced Studies

Studiendauer

3 Jahre inklusive Masterarbeit 2 Zertifikatskurse à ca. 300 h Masterarbeit 300 h

Unterrichtszeit Blockveranstaltungen à 2 Tage und Intensivseminare als Blockwoche Studienort

HSR Hochschule für Technik Rapperswil

Beginn

September / Oktober 2013

Informationen

www.hsr.ch/weiterbildung

Auskünfte

T +41 (0)55 222 49 21 mas-swpm@hsr.ch


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technica 3.2013

Weiterbildung

Wissen ist die Ressource der Zukunft

VERBÄNDE & ORGANISATIONEN

Den Job fürs Leben gibt es immer seltener. Im Durchschnitt wechselt bereits jeder Arbeitnehmer in der Schweiz im Verlaufe des Berufslebens dreimal den Beruf und sechsmal die Stelle. Ohne stetige Weiterbildung steht man künftig schnell auf dem Abstellgleis. HANS H. BETSCHART

T

iefgreifende Veränderungen im beruflichen wie im privaten Umfeld prägen unsere Zeit. Was heute wichtig ist, ist morgen vielleicht bereits überholt. Die Schnelligkeit bestimmt unseren Alltag und unser Berufsleben. Flexibler, besser und vor allem schneller sein sind die Anforderungen, denen jeder Berufstätige genügen muss. Wer in solchen turbulenten Zeiten den Anschluss nicht verlieren will, ist gezwungen, sich laufend weiterzubilden. Lernen ist wie rudern gegen den Strom: Sobald man damit aufhört, treibt man zurück.

Mit der Erstausbildung ist heute nur noch ein Grundstein gelegt. Danach ist lebenslanges Lernen angesagt. (Bild: Julien Christ / pixelio.de)

Sichere Arbeitsplätze als Ausnahme. Der Arbeitsmarkt befindet sich permanent im Umbruch. Ständig werden Firmen fusioniert oder liquidiert, neue Berufe entstehen und strukturelle Anpassungen führen zu Verschiebungen von Aufgaben und Funktionen. Sichere Arbeitsplätze werden in Zukunft eher Ausnahme als Regel sein. Stattdessen werden die meisten Beschäftigten eine ganze Palette von verschiedenen Funktionen und Aufgaben übernehmen müssen, um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Die Gewichtsverschiebung von der Erst- zur kontinuierlichen Weiterbildung ist Realität. Längst genügt die einmal erworbene Grundausbildung nicht mehr, um 40 Jahre Berufsleben zu überstehen. In der Schweiz wechselt im Durchschnitt bereits jede Person im Verlaufe ihres Berufslebens dreimal den Beruf und sechsmal die Stelle – Tendenz zunehmend. Zunehmende Komplexität. Wandel ist ein Prozess, mit dem wir uns das ganze Leben auseinandersetzen müssen – sei es im privaten oder im beruflichen Umfeld. Diese unaufhaltsame Entwicklung erfasst nicht nur multinationale Konzerne, sondern ebenso die kleinen und mittleren Unternehmen. Das Wissen vervielfacht sich, die Transparenz nimmt ab und die Geschäftsprozesse werden zunehmend komplexer und >>

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch


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Raumsysteme anspruchsvoller. Die Globalisierung der Wirtschaft, die Virtualisierung von Arbeitsplätzen sowie die neuen Kommunikationsmittel und -wege fordern von allen immer mehr. Unsere Welt wird zum Dorf, in dem wir jederzeit mit jeder Person kommunizieren und Informationen austauschen können. Ständig neue Aufgaben. Für alle Beschäftigten stellen sich deshalb mehr und mehr und in immer kürzeren Zeitabständen neue Aufgaben und Problemstellungen, für die sie nicht ausgebildet wurden. Knowhow verbunden mit Flexibilität und Mobilität sind zu wichtigen Ressourcen geworden. Weiterbildung ist aber nicht einfach nur die Aneignung von zusätzlichem Fachwissen oder der Besuch eines Seminars. Es heisst lebenslanges Lernen und vor allem auch die Aneignung von Handlungskompetenz. Das sind: Kommunikationsfähigkeit, Verständnis für Prozessabläufe, die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit und die Fähigkeit zu vernetztem Denken, um neues Wissen effizient und praxisbezogen umsetzen zu können.

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Veränderungsbereitschaft ist wichtig. Die steigenden Ansprüche an die Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit erfasst alle Lebensbereiche und verlangt ein permanentes Neu- beziehungsweise Umlernen. Wer nicht aufs berufliche Abstellgeleise geraten will, muss im eigenen Interesse das Wissen, die Kenntnisse und die Fähigkeiten den aktuellen Anforderungen anpassen. Qualifikation ist ein Ergebnis von jahrelangen Lernprozessen. Es ist zwar eine unbestrittene Tatsache, dass die laufende Weiterbildung das berufliche Fortkommen entscheidend beeinflusst, trotzdem wird oft noch viel zu wenig Zeit und Geld in die eigene Qualifizierung investiert. Die Ressource Wissen ist für jede Person und jedes Unternehmen entscheidend für ● den Erfolg.

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technica 3.2013

Nicht ohne interkulturelle Kompetenz

Indien als Chance für die Schweizer Industrie Wenn die Schweiz sich im Export von ihrer Abhängigkeit von der EU lösen will, stehen asiatische Staaten im Vordergrund. Heute ist Indien bereits der viertwichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien. Über 350 Schweizer Industrie-Unternehmen haben auf dem Subkontinent bereits Fuss gefasst – und es werden immer mehr. Doch der Einstieg in den indischen Markt birgt Tücken: Es ist ein entscheidender Vorteil, wenn man die Gepflogenheiten im Umgang mit Indern kennt. WASEEM HUSSAIN*

V

on den Wachstumszahlen in Indien – 2013 rechnet der Internationale Währungsfonds mit fast 6 % – muss Europa träumen. Motor dieser Entwicklung ist die Mittelschicht, die heute über 300 Millionen Menschen umfasst. Auch die Prognosen für die künftige Entwicklung der indischen Wirtschaft sind gut. Das hat die Schweizer Wirtschaft bemerkt. Längst sind nicht nur die Grossen wie ABB oder Novartis in Indien aktiv, sondern auch kleinere Unternehmen wie zum Beispiel Geberit, Bühler Uzwil und Rieter. Immer mehr Schweizer Unternehmen drängen auf den indischen Markt, wo Arbeitskräfte gut ausgebildet, günstig und hoch motiviert sind. Doch Indien wird auch immer mehr zu einem Absatzmarkt für Schweizer Produkte.

Nicht jedes Schweizer Unternehmen kann gewinnen. Wer in Indien oder mit Indern erfolgreich sein will, muss sich mit den Sitten und Gebräuchen in diesem Land auseinandersetzen. Die Stolpersteine fangen bei Verhandlungen an und enden bei der Mitarbeiterführung, wo die kulturellen Unterschiede besonders zum Tragen kommen und Schweizer oft überfordern. In Verhandlungen machen Inder immer wieder eine Auslegeordnung scheinbar widersprüchlicher Ideen und Strategien. Dass sie mit dieser Vorge-

Der Umgang mit Indern Positiv • Der indische Chef will mit seinesgleichen verhandeln. • Versuchen Sie sich der hierarchischen Ordnung anzupassen – alles andere ist sinnlos. • Thematisieren Sie im Gespräch positive Themen. • Reden Sie auch über Familiäres. • Begrüssen Sie das älteste Mitglied einer Gruppe zuerst. Negativ • Offen «nein» sagen wird nicht geschätzt. • Zur Schau stellen von Meinungsverschiedenheiten schwächt Ihre Position. • Das Ausüben von Druck in Verhandlungen ist kontraproduktiv, Geduld bringt mehr. • Vermeiden Sie Gespräche über negative Themen wie Armut und Kastensystem. • Es ist für Frauen nicht angebracht, sich sexy zu kleiden. Hosenanzüge und Kleider sind angepasst. Männer tragen dunkle Anzüge.

Inder sind von Grund auf optimistische Leute. Wenn man sie um etwas bittet, lautet ihre stereotype Antwort: «No Problem.» Doch bei der Ausführung haperts dann oft. Weshalb? (Getty Images/Creatas RF)

hensweise ihre eigenen Argumente als auch diejenigen ihrer Gegenpartei auf die Probe stellen, mutet Europäern chaotisch an und lässt diese erst den Faden und dann die Nerven verlieren. Sich dem indischen System anzupassen ist besser, als gegen dieses zu arbeiten. Manchmal hilft eine Bemerkung zu einer Begebenheit aus der eigenen Familie, Verhandlungen wieder in Schwung zu bringen. Dass man sich nach den Familienverhältnissen seines indischen Gegenübers erkundigt wird geradezu erwartet. Die Kunst, indische Mitarbeiter zu führen. Schweizer Unternehmen, die über indische Mitarbeiter verfügen, stellen fest, dass die Führung derselben Vorgesetzte immer wieder vor grosse Rätsel stellt. Inder sind von Grund auf optimistische Leute. Wenn man sie um etwas bittet, lautet ihre stereotype Antwort: «No Problem.» Doch bei der Ausführung haperts dann oft. Weshalb? Der Grund für die Verzögerung kann etwas sein, das ausserhalb des Einflussbereichs des Mitarbeiters steht. Von sich aus würde dieser dies aber seinem Chef nicht mitteilen. In einem Land, wo man davon ausgeht, dass sich das eigene Schicksal zu seiner vorbestimmten Zeit erfüllen wird, ist dies keiner Rede wert. Bei uns, die wir auf Eigenverantwortlichkeit setzen, schon. Der Inder geht davon aus, dass, wer seinen Ärger mit einem freundlichen Gesicht zeigt, unerfahren und führungsschwach ist. Doch auch der unerbittliche Chef stösst an seine Grenzen. Weit erfolgreicher ist ein Vorgesetzter, wenn er sich als mitfühlend-väterlicher, jedoch strenger Vorgesetzter zeigt. Die Kunst, indische Mitarbeiter

zu führen, besteht daher oft darin, ihnen es mit Suggestionen zu ermöglich, mit einem Ja zu antworten. Interkulturelle Kompetenz ist der Schlüssel zum Erfolg auf dem indischen Markt. Sie trägt massgeblich zum unternehmerischen Erfolg bei, indem sie Effizienz, Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter steigert. Dies wirkt sich auch auf Kollegen aus. Denn um in Indien erfolgreich zu sein, ist es wichtig, selbstbewusst, stark und ausdauernd zu sein. Eine Voraussetzung dazu ist es, sein Gegenüber zu verstehen und dessen Handlungen nach● vollziehen zu können.

ZUM AUTOR Waseem Hussain ist CEO der Marwas AG in Zürich. Er ist seit über 20 Jahren erfolgreich als Brückenbauer zwischen Indien und der Schweiz tätig. Der Strategieberater, Projektleiter und interkulturelle Trainer unterstützt Unternehmen, die den indischen Markt bei Verhandlungen und Mitarbeiterschulungen bearbeiten wollen. Seine Dienste sind Industrie- und Dienstleistungsunternehmen in der Schweiz und in Europa. www.marwas.ch


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3.2013 technica

Terminologie

Klare Worte Der Wert einer eigenen Terminologie wird von vielen Unternehmen unterschätzt. Der Terminologie-Aufbau – der besonders zu Beginn mühsam erscheint – zahlt sich jedoch auf Dauer aus: Er sorgt für wirtschaftlichen Erfolg und zufriedene Kunden. SONJA PORTMANN

dererkennungseffekt bei den Kunden. «I’m lovin’ it» – Sie wissen bereits, welches Unternehmen gemeint ist, ohne dass ein Name genannt worden ist. Da der Wiedererkennungseffekt bekanntlich zum Wiederkauf und letztlich zur Kundentreue führt, wäre es unverzeihlich, diese Möglichkeiten nicht auszuschöpfen. Andere haben es ausserdem sogar geschafft, ihren Firmen- oder Produktenamen zum Gattungsnamen zu machen: Es benützt niemand «Kosmetiktücher» oder gar «Korrekturflüssigkeit», sondern alle verwenden «Kleenex» oder «TippEx» – egal, wer der eigentliche Hersteller ist. Welches Unternehmen wünscht sich nicht, einen solchen Status zu erreichen?

W

er kennt das nicht: Sie erklären jemandem einen Sachverhalt und wundern sich, warum er Sie nicht versteht, denn Ihnen selbst ist sonnenklar, was Sie meinen. Da jeder seine eigene Sprache spricht, vergisst man darüber, dass manche Gegenstände, Dienstleistungen oder Prozesse auch anders benannt werden können. Fragen Sie beispielsweise zehn Ihrer Mitarbeiter, wie sie das Ding auf dem Kassenlaufband nennen, das zwischen der eigenen Ware und der des nächsten Kunden liegt – und Sie erhalten zehn verschiedene Antworten: Warentrenner, Kassentoblerone und Kundentrennstab sind nur einige mögliche Beispiele direkt aus dem Alltag. Dass damit Missverständnisse vorprogrammiert sind, liegt auf der Hand.

Wichtig für Fachtexte. Stellen Sie sich nun vor, diese Missverständnisse würden einen wesentlicheren Begriff als «Warentrenner» betreffen: Der Irrtum könnte zu einem Sicherheitsrisiko werden und in schwerwiegenderen Fällen zu Unfällen und Rechtsstreitigkeiten führen. So kam es beispielsweise am 27. März 1977 wegen eines terminologischen Missverständnisses zu einer fatalen Flugzeugkatastrophe, bei der knapp 600 Menschen ihr Leben verloren. Daraufhin wurden in der Aviatik klar definierte Termini und Funksprüche eingeführt – seither ist kein Flugzeugabsturz bekannt, der auf ein fehlendes Terminologie-Management oder auf eine unklare Terminologie zurückzuführen ist. Dieses Beispiel zeigt, dass ein Terminologie-Aufbau in der Regel leider erst als Reaktion und nicht als Aktion erfolgt. Oft wird die Bedeutung einer kon-

Kanban? Ja – kann man. Auf Wunsch produzieren wir nach dem «Kanban» System. www.k-tec.ch

Eine durchdachte Terminologie lässt ein Unternehmen professionell und strukturiert wirken. (Bild: Sean Prior / Getty Images)

sistenten Wortwahl und eines fundierten Terminologie-Managements von der Geschäftsleitung unterschätzt. Der terminologische Nutzen wird vom anfänglich eher kosten- und zeitintensiven Aufwand in den Hintergrund gedrängt, dabei zahlt er sich sowohl quantitativ als auch qualitativ aus: Kunden und Mitarbeiter erhalten so nicht nur über die Produktpalette, sondern gleich über das ganze Unternehmen einen detaillierten Überblick. Ausserdem profiliert sich ein Unternehmen über sein Fachgebiet und sein Fachwissen, weshalb es schon fast fahrlässig erscheint, das entsprechende Terminologie-Management einfach wegzulassen. Keine Corporate Identity ohne Terminologie-Management. Zum anderen ist eine einheitliche Terminologie auch für ein erfolgreiches Marketing zentral: Mit einem klar festgelegten Wording und einer ebenso durchschlagenden Marketingstrategie kann man sich effizient von der Konkurrenz distanzieren. Je präziser und prägnanter die Sprache eines Unternehmens ist, desto grösser ist der Wie-

Spart Zeit, bringt Geld. Des Weiteren erhöht ein Unternehmen mit einem einheitlichen sprachlichen Auftritt seine Glaubwürdigkeit sowohl seinen Kunden als auch seinen Mitarbeitern gegenüber. Ein durchdachter Jargon lässt ein Unternehmen professionell und strukturiert wirken. Durch eine störungsfreie Kommunikation kann nicht nur der Informationsfluss und damit die zwischenmenschlichen Beziehungen gefördert und eingespart werden, sondern auch Zeit und Kosten. Denn das Nachfragen wird überflüssig und Fehllieferungen, die auf Missverständnissen beruhen, fallen ebenfalls weg. Zusammenfassend gesagt ist eine eindeutig definierte Terminologie überall dort notwendig, wo es um unmissverständliche Kommunikation geht. Gerade im Zuge der Internationalisierung und des zunehmenden Wettbewerbs ist es für ein Unternehmen unerlässlich, eine klare und abgrenzende Terminologie zu besitzen. Wer dies so früh wie möglich erkennt und umsetzt, hat bereits gewonnen, ● bevor es überhaupt richtig losgeht.

ZUR AUTORIN Sonja Portmann ist Technische Redakteurin FH und Leiterin der Abteilung CLT der TRANSLATION- PROBST AG. Die Abteilung Corporate Language Technology (CLT) kümmert sich um die exakte Ausarbeitung von Terminologie-Listen und Translation Memorys sowie deren Einhaltung, um damit bei den jeweiligen Kunden eine einheitliche Terminologie sicherzustellen. www.translation-probst.com


technica 3.2013

BAUMER

PRODUKTE

SCHULER

Dank qTeach leicht und verschleissfrei zu bedienen Die neue Leistungsklasse der Optosensorik, die Serie O500 von Baumer, vereint die wichtigsten Eigenschaften, die ein Sensor mitbringen sollte: einen sicheren Betrieb, Langlebigkeit und einfachste Bedienbarkeit. Gerade bei der einfachen Bedienung setzt Baumer mit der O500-Serie neue Massstäbe. Dafür sorgt u. a. das neue qTeach-Verfahren zum Einlernen der Sensoren. Die Berührung der Teachfläche mit einem beliebigen ferromagnetischen Werkzeug, zum Beispiel einem Schraubenzieher, genügt bereits, um den Sensor zu programmieren. Ein blaues LED-Licht gibt ein klares optisches Feedback. Um Fehlmanipulationen auszuschliessen, verriegelt sich qTeach nach fünf Minuten von allein. Während ein herkömmlicher mechanischer Druckschalter mit beweglichen Teilen aufgebaut ist und dadurch auf Dauer Verschleisserscheinungen auftreten können, ist dies beim qTeach der Serie O500 absolut ausgeschlossen. Zur neuen Leistungsklasse dieser optischen Sensoren gehören drei Sensorprinzipien. Zum einen der Lichttaster mit Hintergrundausblendung, der höchste Funktionssicherheit bei der Objektdetektion garantiert. Zum andern die Reflexions-Lichtschranke für spiegelnde Oberflächen. Sie zeichnet sich besonders durch die aussergewöhnlich lange Betriebsdauer dank erhöhter Schmutzunabhängigkeit aus. Und schliesslich noch SmartReflect, die Lichtschranke, die ganz ohne separaten Reflektor auskommt. Stillstandzeiten aufgrund eines defekten Reflektors gehören nun der Vergangenheit an. Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld 052 728 11 22, sales.ch@baumer.com www.baumer.com

Neue Kniehebelpresse verbessert Schnittqualität Kniehebelpressen mit Servoantrieb sind flexible Anlagen, die in vielen Bereichen der Umformtechnik zum Einsatz kommen. Eine innovative Weiterentwicklung stellte das Technologiefeld Stamping & Cutting des Schuler-Konzerns vor: eine 6300 kN starke Präzisionsschneid- und Umformpresse, mit der Blechteile mit einem Glattschnittanteil von bis zu 90 Prozent hergestellt werden können. «Wir hatten in der Vergangenheit immer häufiger Anfragen von Kunden, die Produkte mit einem immer höheren Glattschnittanteil liefern müssen. Das ist mit normalen Umformpressen nicht machbar», erläutert Projektmanager Armin Schütz. «Vielmehr mussten in diesem Fall bislang spezielle Schneidpressen eingesetzt werden. Unser neues System vereint Schneiden und Umformen auf eine Weise, die teure Sonderlösungen in den meisten Anwendungsfällen vermeiden hilft.» Hierfür wurde das bewährte Konzept der Kniehebelpresse mit Servoantrieb weiterentwickelt. Hauptmerkmal der neuen Baureihe ist die deutlich erhöhte Steifigkeit des Gesamtsystems, die einen minimalen Schnittspalt ermöglicht. Das Ergebnis sind Bauteile mit sehr glatten und ebenen Schnittflächen und besonders rechtwinkligen Schnittkanten. «Durch die hohe Steifigkeit der Anlage ist eine sehr präzise Führung des Werkzeuges möglich. In Verbindung mit der Servotechnologie, die programmierbare Stösselgeschwindigkeiten zulässt, ergibt das in der Summe sehr gute Schnittergebnisse mit hohen Glattschnittanteilen», so Armin Schütz weiter. Schuler Pressen GmbH, DE-73033 Göppingen, +49 (0) 71 61 / 66-0 info@schulergroup.co, www.schulergroup.com/

BZD

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GETRIEBEBAU

25. Studiengang «Mechatronik» im Endspurt

Laufend den neuesten Anforderungen angepasst, zählt der Studiengang «Mechatronik» zu den anspruchsvollsten Weiterbildungen am BZD. Er umfasst fünf Semester mit anschliessender Diplomarbeit und wird an vier Abenden und samstags durchgeführt. Die Fachdisziplin «Mechatronik» vereint Elemente aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik und wird an der HF des BZD seit 1987 als kombinierter Studiengang angeboten. Der Studiengang «Mechatronik» bietet einen ideal grossen und systematischen Überblick über alle Systeme und Komponenten, die zur Automatisierung von umfassenden technischen Systemen eingesetzt werden. Mechatroniker sind deshalb nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland sehr gefragte Spezialisten. Der Fachkräftemangel in technischen Berufen führte in den letzten Jahren dazu, dass die Ausbildung am BZD zum «Mechatronik-Techniker HF» die denkbar besten beruflichen Aussichten bietet. Absolventen des 25. Lehrganges, der Ende 2013 zu Ende geht, stecken zurzeit im Endspurt und suchen ihre Themen für die Diplomarbeiten. Zurzeit wird der HF-Studiengang Mechatronik von fünf Semestern auf sechs Semester Studienzeit umgestellt. Damit wird garantiert, dass nur noch an drei Abenden unterrichtet wird. In diesem Rahmen werden alle Module den Erfordernissen des Arbeitsmarktes angepasst. BZD Höhere Fachschule Dietikon, 8953 Dietikon 044 745 84 60, sekretariat@bzd.ch, www.bzd.ch

Mechatronische Antriebseinheiten für dezentrale Aufgaben Für reine Hersteller von Mechanik oder Elektronik ist Mechatronik ein rotes Tuch – für führende Komplettanbieter in der Antriebstechnik jedoch nicht: Aus einer Hand liefert Nord Drivesystems mechatronische Lösungen, die Motor, Getriebe und Frequenzumrichter in einer Einheit flexibel kombinieren. Dank sehr hoher Fertigungstiefe stammen bis auf Rohguss- und Normteile sämtliche integrierten Bestandteile der Systeme aus eigener Entwicklung und Produktion. Anwendungsgerechte und ökonomische Lösungen lassen sich individuell konfigurieren: Dabei kann aus einem breiten Motorensortiment aller Effizienzklassen und einem der umfangreichsten und vielfältigsten Getriebeprogramme der Welt gewählt werden. Mit einer abgestuften Palette an Frequenzumrichtern fertigt Nord auch die passende Elektronik. Alle mechatronischen Einheiten von Nord bieten zudem praxisgerechte, intelligente Funktionen für typische Antriebsaufgaben in der dezentralen Automatisierung. Natürlich zählen dazu auch Safety-Features, unter anderem optional «Safe Torque Off» und «Safe Stop 1». Erhältlich sind zum Beispiel Varianten mit serienmässigem Prozess- und PI-Regler, die sich dank internem 24-V-Netzteil und zwei analogen Eingängen ideal für den Einsatz an Lüftern und Pumpen eignen. Andere Varianten hingegen sind auf Aufgaben in der Fördertechnik zugeschnitten. Getriebebau NORD AG, 9212 Arnegg, 071 388 99 11 switzerland@nord.com, www.nord.com Hannover Messe: Halle 15, Stand F26 (Hauptstand), und Halle 9, Stand D06


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SUHNER

3.2013 technica

PRODUKTE

MAPAL

Schnell und geschmeidig schleifen

Tigerbite – aggressiv und zugleich geschmeidig. Keramische Schleifmittel sind das Nonplusultra, wenn es schnell gehen muss. Dank den einzigartigen Eigenschaften des Keramikkorns sind schnellere Bearbeitungszeiten und längere Lebensdauer der Scheiben möglich. Zeit ist ein wichtiger Faktor in der heutigen Arbeitswelt, den man nicht ausser Acht lassen darf. Mit der neuen Tigerbite Lamellenfächerschleifscheibe hat Suhner eine äusserst effiziente Scheibe eingeführt, die nicht nur qualitativ, sondern auch preislich überzeugen soll. Entwickelt wurde sie für die effektive Bearbeitung auf rostfreiem Stahl. Dank der schleifaktiven Schicht schleifen sie kühler und vermeiden somit Beschädigungen der Oberfläche wie Verfärbungen. Vulcano – neuartige Schruppscheibe für geschwungene Oberflächen. Die Vulcano-Schruppscheibe eignet sich speziell für die Bearbeitung von geschwungenen Oberflächen. Dank Ihrer vulkanisierten Form passt sie sich allen gebogenen Oberflächen an. Speziell in der Turbinenbearbeitung und bei der Bearbeitung von Schaufelblättern in Kraftwerken findet sie somit Einsatz. Die mit Keramikkorn bestückte Schruppscheibe ist ein Premium Produkt, das punkto Abtragsleistung und Lebensdauer hohen Anforderungen entspricht. SUHNER Abrasive Expert AG, 5201 Brugg, 056 464 28 80 info.sae@suhner.com, www.suhner.com

PARKEM

HEXAGON

Hochgenaues Koordinatenmessgerät für KMUs Mit der neuen Leitz PMM-Xi wendet sich Hexagon Metrology an kleine und mittlere Fertigungsunternehmen, für die bislang die höchstgenauen Koordinatenmessgeräte Leitz PMM-C und Leitz Infinity nicht erschwinglich waren. Wie die bestehenden LeitzModelle bietet auch dieser Neuzugang sehr hohe und langzeitstabile Messsicherheit, kurze Messzeiten und hohen Teiledurchsatz. Mit einer Grundgenauigkeit von 0,6 + L/550 Mikrometern eignet sich die neue Leitz PMM-Xi in der industriellen Praxis für das Kalibrieren von Messwerkzeugen und als Referenz-Gerät für Fertigung, Qualitätszentren und Messlabore. Als Universal-Messgerät ersetzt die Leitz PMM-Xi zudem Formtester, Verzahnungs- und Nockenwellenmessgeräte sowie weitere Spezialmaschinen. Für reproduzierbare Messergebnisse sorgt die hohe Auflösung der Massstäbe. Sie beträgt bei der Leitz PMM-Xi 0,02 Mikrometer. Sensorseitig wird dieses Koordinatenmessgerät mit der neuen Version des LSP-X5 High-Speed-Scanning-Sensor auf den Markt gebracht. Dieser in der industriellen 3D-Messtechnik etablierte Sensor unterstützt variables High-Speed-Scanning, selbstzentrierendes 3D-Scanning sowie Einzelpunktantastungen. Die neue Generation des LSP-X5 bietet zudem eine Schnittstelle für einen austauschbaren Werkstück-Temperatursensor. Hexagon Metrology SA, 1023 Crissier, 021 633 50 33 mail.ch@hexagonmetrology.com, www.hexagonmetrology.com Hannover Messe, Halle 27, Stand E36

Modularer Frequenzumrichter mit STO

Der Mega-Speed-Drill von Mapal unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Vollhartmetall-Bohrern durch seine innovative Stirngeometrie. Sie ermöglicht einen sicheren Spantransport aus der Bohrung, reduziert die Vorschubkräfte und erreicht eine Eigenzentrierung des Werkzeugs. Die Führungsfasen des MegaSpeed-Drill sind nicht gegenüberliegend angeordnet, sodass ein Klemmen des Bohrers in der Bohrung ausgeschlossen ist. Bei gleichem Vorschub werden etwa 20 % weniger Drehmoment benötigt als bei konventionellen Spiralbohrern, was durch verminderte Reibung erreicht wird. Der wesentliche Anwendungsvorteil des Mega-Speed-Drills in der Stahl- und Gussbearbeitung liegt in den erreichbaren Schnittwerten: Der Bohrer kann im Vergleich zu herkömmlichen Bohrern ohne Standzeitverlust mit der doppelten Schnittgeschwindigkeit gefahren werden. Die Innovationskraft des Hochleistungsbohrers Mega-Speed-Drill von Mapal wurde jüngst nach erteiltem deutschem Patent nun auch europaweit durch die Veröffentlichung des europäischen Patents dokumentiert.

Der neue Frequenzumrichter AC30V sorgt für die bestmögliche Kontrolle von Pumpen, Lüftern und anderen Anwendungen. Der flexible und modulare Aufbau bietet vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten, E/A-Module können nach Bedarf leicht hinzugefügt werden. Die Sicherheitsfunktion STO sowie das Kommunikationsmodul Ethernet TCP/IP sind standardmässig an Bord. Durch die integrierte SPS-Funktionalität (IEC61131) kann der AC30V mehr Einfluss auf seine Umgebung nehmen und teilweise sogar eine SPS ersetzen. Die optionale SD-Karte ermöglicht eine vereinfachte Konfiguration und Datenablage. Der AC30V unterstützt die effiziente und kostengünstige Regelung von AC-Induktionsmotoren sowie sensorlosen, permanenterregten Servomotoren und erreicht bis zu 1500 Hz Schaltfrequenz. Für maximale Effizienz unterstützt die integrierte Energieüberwachungsfunktion die Anpassung der Motordrehzahl an wechselnde Anwendungsanforderungen. Funktionen wie automatische Riemenbruchüberwachung, Leerlaufüberwachung, PID-Regler und intelligente Pumpenprofile erlauben weitere Energieeinsparungen. Das benutzerfreundliche Konfigurationstool und verschiedene Applikationsmakros vereinfachen die Erstellung kundenspezifischer Anwendungen sowie die Inbetriebnahme des Antriebs.

Mapal Dr. Kress KG, D-73431 Aalen 079 794 7980, andreas.mollet@ch.mapal.com, www.mapal.com

Parkem AG MotionControl, 5405 Baden-Dättwil, 056 493 38 83 info@parkem.ch, www.parkem.ch

Bohrer mit 100 % höherer Schnittgeschwindigkeit


technica 3.2013

MAXON

PRODUKTE

BIBUS

NORELEM

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ARP

Modulares Mehrachsen-Motherboard

Massstäbe für vielfältige Einsatzzwecke

Für die Positioniersteuerung Epos2 Module 36/2 bietet Maxon Motor ein Motherboard an, das mit ein paar wenigen Handgriffen für Antriebssysteme mit bis zu 11-Achsen eingesetzt werden kann. Ob für Versuchszwecke oder in der Serienproduktion, das Motherboard ist als kostengünstige Lösung für eine Mehrachsen-Applikation sofort einsatzbereit. Die Epos Motorkontroller-Familie umfasst leistungsfähige, hochdynamische Positioniersteuerungen zum Betrieb von bürstenbehafteten und bürstenlosen Gleichstrommotoren (DC und BLDC). Sie sind ausgelegt, um komplexe Positionierungsaufgaben auf höchst effiziente und präzise Weise auszuführen. Epos-Kontroller verfügen über umfassende Funktionalität und können auf einfachste Weise in Betrieb genommen werden. Das Epos2 Module 36/2 ist als Einsteckmodul konzipiert und ausgelegt, um in OEM-seitige Systeme integriert zu werden. Für eine rasche, unkomplizierte Produktentwicklung und um dem Kunden das Motherboard-Design zu erleichtern, bietet Maxon Motor dazu bereits ein Starter-Kit mit einem Evaluationsboard für ein Einachssystem an. Im Gegensatz dazu wird das hier beschriebene Epos2 Module Motherboard eingesetzt , wenn sich Design und Herstellung eigener Mehrachsen-Mutterplatinen nicht lohnen oder wenn kurzfristig eine Lösung her muss.

Massstäbe, Nonien und Nullmarken von Norelem kommen überall dort zum Einsatz, wo ein genaues Mass und die Orientierung an einem Bezugspunkt unabdingbar oder zumindest hilfreich sind. Die vielseitigen Messhilfen sind sehr gut ablesbar, robust und in verschiedenen Längen lieferbar. Die selbstklebenden Massstäbe aus Edelstahl oder die wahlweise aufkleb- und aufschraubbaren Messhilfen aus Aluminium kommen in nahezu allen Bereichen des Maschinenbaus, der Produktion sowie in zahlreichen Sparten des Handwerks zum Einsatz. Massstäbe und Bezugspunkte von Norelem lassen sich einfach und zuverlässig an Maschinen, Maschinenzubehör, Werkzeugen, Messvorrichtungen, Arbeits- und Schneidetischen anbringen. Die tiefgelaserte, kontrastreiche Millimeterskalierung ist auf blendfrei mattierter Oberfläche sehr gut ablesbar. Die Massstäbe sind 15 beziehungsweise 30 mm breit und in den Standardlängen 300, 500, 700 und 1000 mm lieferbar. Für die vielfältigen Einsatzzwecke sind die Massstäbe wahlweise mit Skalierungen an der Ober- oder Unterkante (horizontaler Einbau) respektiv rechts oder links (vertikaler Einbau) lieferbar. In qualitativ vergleichbarer Ausführung sind Nullmarken oder für genauere Ablesungen Nonien erhältlich.

Maxon Motor ag, 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com, www.maxonmotor.com Hannover Messe: Halle 15, Stand D05

Norelem Normelemente AG, 6422 Steinen, 041 833 87 00 info@norelem.ch, www.norelem.ch Hannover Messe: Halle 17, Stand E61

Wi-Fi Router mit integrierter Powerbank

Klarschriftlesung mit Scharfblick Mit den drei Funktionen Objekterkennung, Codelesung und OCR in einem kompakten Gerät, bietet SensoPart mit dem neuen VIS OR V20 Code-Leser einen grossen Leistungsumfang im Segment der Vision-Sensoren. Durch die hohe Auflösung von 1,3 Megapixel-Bildchip können Anwendungen erschlossen werden, bei denen die klassische VGA-Auflösung nicht mehr ausreicht. Typischerweise sind das Anwendungen, in denen ein oder mehrere kleine Codes in einem grossen Suchbereich erfasst werden sollen. So können zum Beispiel bis zu 48 Codes auf einer Mikroplatte für Pipettierautomaten in einem einzigen Lesedurchgang erfasst werden. Der Fokus des V20 ist stufenlos auf nahezu jeden Arbeitsabstand einstellbar. Wird bei Anwendungen nicht die volle Bildauflösung benötigt, bietet der Vision-Sensor zusätzliche Abbildungsoptionen: Der Anwender kann zwischen unterschiedlichen Bildausschnitten und drei verschiedenen, per Software simulierten Brennweiten (6, 12 und 25 mm) wählen. Auf diese Weise lässt sich der Sensor flexibel an unterschiedliche Objektgrössen und Detektionsabstände anpassen, ohne dass das Objektiv gewechselt oder die Montageposition verändert werden muss.

Leere Akkus und fehlender Internetzugang sind gerade auf Geschäftsreisen Probleme, die immer noch viel zu häufig auftreten. Es gibt zwar Geräte, mit denen sich diese Probleme lösen lassen. Will man jedoch für alle Fälle vorbereitet sein, hat man schnell mehrere Gadgets und unzählige Kabel im Koffer. Mit dem Router kann man auf schweren Ballast und Kabelsalat verzichten und hat trotzdem die Lösung für beide Probleme immer dabei. Der Wi-Fi-Hotspot lässt sich dank zweier unterschiedlicher Anschlüsse aufbauen. Zum einen kann ein USB 3G/4G-Modem-Stick angeschlossen werden. Optional lässt sich ein Kabelnetzwerk über den RJ45-Anschluss zu einem Wireless LAN ausbauen, sodass die Verbindung von mehreren Geräten gleichzeitig genutzt werden kann. Der Leistungsumfang wird ergänzt durch den integrierten Powerbank-Akku, der über eine Kapazität von 1800 mAh verfügt. Das reicht für mindestens eine komplette Ladung eines iPhone 5. Dank der hohen Ausgabespannung lassen sich auch Tablets laden.

BIBUS AG, 8320 Fehraltorf, 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch, www.bibus.ch

ARP Schweiz AG, 6343 Rotkreuz, 041 799 09 09 verkauf@arp.com, www.arp.com


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3.2013 technica

PRODUKTE

IGUS

KUBO TECH

EROWA

BECKHOFF

Umspritzte ESD-Steckverbinder

Schnell umrüsten

Igus, Anbieter für bewegte Energiezuführungen und clevere Kunststofflösungen, hat sein Angebot vorkonfektionierter Leitungen um eine spezielle Variante erweitert. In Zusammenarbeit mit Intercontec wurde eine umspritzte ESD-geeignete Variante des Schnellverschlusssystems SpeedTec entwickelt. Diese einbaufertige Lösung reiht sich nahtlos in das Sortiment individuell gefertigter Readycables ein und ist ab sofort erhältlich. Umspritzte Stecker samt Leitung werden, zum Beispiel von Kunden aus dem Automotive-Bereich, immer häufiger nachgefragt. Sie sollen dabei einfach und schnell zu installieren, lange haltbar und gegen Manipulation geschützt sein. Um ein Produkt zu entwickeln, das diese Forderungen erfüllt, war nicht nur langjährige Erfahrung im Umgang mit Kunststoffspritzguss, sondern auch ein geeignetes Steckverbindersystem erforderlich. Diese Voraussetzungen erfüllten Igus als Spezialist für spritzgegossene Kunststoffprodukte und die Verbindungsexperten von Intercontec. Das Ergebnis: Eine manipulationssichere Einheit aus Steckverbinder und Leitungsstrang, die im gesteckten Zustand die Schutzart IP 66/67 erfüllt. Dabei sorgt SpeedTec für eine um circa 50 Prozent reduzierte Anschlusszeit, denn eine kleine Drehbewegung genügt, um eine sichere Verbindung herzustellen.

Damit der Maschinen-Operator so effizient wie möglich neue Aufträge abarbeiten kann, ist das Minimieren der Einricht- und Umrüstzeit an den Maschinen erforderlich. Mit Verwendung der Spindeladaptions-Lösung von Erowa kann die produktive Zeit, beispielsweise beim Rundschleifen deutlich gesteigert werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Auf der Rundschleifmaschine wird täglich wertvolle Zeit für Umrüstarbeiten aufgewendet. Zuerst wird das Dreibackenfutter benötigt, wenig später ist eine Magnetspannplatte einzusetzen, und für den Rest des Tages dient eine spezielle Vorrichtung. Das alles und noch mehr wird über die universelle Aufnahme in Sekunden eingewechselt. Stabil, präzise und schnell. Als Basis für sämtliche Adaptionen wird das Erowa PM Spannfutter verwendet. Die Integration auf die Maschinenspindel erfolgt dabei über einen passenden Flansch.

igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch Hannover Messe: Halle 17, Stand H04

Erowa AG, 6233 Büron, 041 935 11 11 info@erowa.com, www.erowa.com

Komfortabler Online-Shop Seit Ende Februar ist der neue Online-Shop von Kubo Tech im Netz. Die Einführung eines neuen ERPs Anfang 2012 und die Tatsache, dass der ehemalige EShop nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprach, haben diesen Schritt nötig gemacht. Der neue Webshop weist ein benutzerfreundliches, übersichtliches Design auf. Durch die Echtzeit-Verknüpfung mit dem hausinternen ERP sieht der Benutzer sofort die Verfügbarkeit des gewünschten Produktes. Registrierte Benutzer sehen zudem auch gleich ihre Nettokonditionen und müssen ihre Standarddaten nicht mehr eingeben. Auch bereits hinterlegte Lieferadressen können ausgewählt und müssen nicht jedes Mal neu eingegeben werden. Die Suchfunktionen sind benutzerfreundlich und umfassend, so können registrierte Benutzer zum Beispiel auch nach ihren eigenen Artikelnummern suchen. Eine Suggest-Suche mit Suchvorschlägen ist ebenfalls vorhanden. Innerhalb der Warengruppen erlauben umfangreiche Filterfunktionen das schnelle Auffinden des gesuchten Artikels. Eine weitere praktische Funktion ist die Schnellerfassung, mit der bis zu 20 Artikelnummern zum Beispiel aus einer Exceltabelle oder Wordliste auf einmal in das Feld hinein kopiert werden können und sofort in den Warenkorb aufgenommen werden.

Beckhoff präsentiert das Pre-Release der Automatisierungssoftware TwinCAT in der Version 3.1. Eine wesentliche Neuerung ist die Unterstützung von 64-BitBetriebssystemen, damit ist eine effektivere Nutzung des Arbeitsspeichers möglich. PCs werden heute standardmässig mit einer 64Bit-Variante des Windows-Betriebssystems ausgestattet. Auf diesen PCs kann jetzt neben der Engineeringumgebung auch die TwinCAT-Runtime genutzt werden. Auch die SPS-Runtime für Windows-CE-Betriebssysteme wird unterstützt. Mit der Version 3.1 stehen dem Anwender neue und erweiterte Funktionalitäten zur Verfügung: Durch die Integration in Microsoft Visual Studio 2012 kann jetzt die aktuellste Version der weltweit bekannten Softwaresuite genutzt werden. Die Source Code Control-Datenbanken, wie Microsoft Team Foundation Server oder Subversion, stehen in TwinCAT 3.1 auch mit Vergleichs- und Merge-Funktionalität für alle Programmiersprachen zur Verfügung. Mit dem erweiterten und für den SPS-Bereich neuen Automation-Interface können Konfiguration und Programmierung automatisch generiert werden. Auch für Motion-Control-Anwendungen bietet TwinCAT 3.1 erweiterte Möglichkeiten. So lassen sich in der NC I und CNC eigene Transformationen komfortabel integrieren.

Kubo Tech AG, 8307 Effretikon, 052 354 18 18 www.kubo.ch, info@kubo.ch

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch Hannover Messe: Halle 9, Stand F06

TwinCAT mit neuen Funktionen


technica 3.2013

PRODUKTE

B&R

RÖSLER

Effizient gekoppelte Entwicklungswerkzeuge

Version 4 des B&R-Engineering-Werkzeugs Automation Studio und Eplan Electric P8 sind effizient gekoppelt. Hardwarekonfiguration, I/O-Mapping und Prozessvariablen werden automatisiert zwischen den beiden Werkzeugen ausgetauscht und synchronisiert. Möglich macht dies der Mechanismus des Round-Trip-Engineerings. Die Schnittstelle unterscheidet sich dadurch klar von bisher gewohnten Import-/Export-Versionen. Ein Eingreifen des Benutzers ist jederzeit möglich, aber im Regelfall nicht notwendig. Unterstützt werden alle Arten von Entwicklungsabläufen. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Projekt in der Software-Entwicklung oder in der Elektroplanung startet. Auch Projekte, bei denen in beiden Disziplinen hochgradig parallel gearbeitet wird, wie bei agilen Vorgehensweisen üblich, lassen sich umsetzen. Ein intelligenter Abgleichmechanismus bietet dem Anwender jederzeit ein transparentes Bild über Differenzen zwischen Projektständen und leitet durch das Zusammenführen von unterschiedlichen Projektständen. Unabhängig davon, ob in grossen oder kleinen Projektumgebungen gearbeitet wird, die Kopplung zwischen Automation Studio und Eplan Electric P8 bietet ein hohes Mass an Transparenz und Komfort. B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com Hannover Messe: Halle 9, Stand D28

Strahlen von Kleinteilen in neuer Dimension

BECKHOFF

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BAUMER

Komplexe Füllstandskontrollen werden zum Kinderspiel Die CleverLevel Serie LBFS/LFFS Switch von Baumer ist nicht nur ein verlässlicher Füllstandsschalter. In Kombination mit der optionalen Parametriersoftware FlexProgrammer spielt der CleverLevel sein grosses Potenzial an Einsatzmöglichkeiten aus. Auch komplexere Aufgaben werden zum Kinderspiel und die Anwendungsbereiche des CleverLevel gehen dank der Frequenzhubtechnologie weit über die reine Füllstandskontrolle hinaus. Als Allrounder erkennt der CleverLevel sowohl unterschiedliche Medien im gleichen Behälter (zum Beispiel Schaum und Flüssigkeit) als auch Verunreinigungen (zum Beispiel Öl auf Wasser). Zusätzlich schützt der Füllstandsschalter vor dem Trockenlaufen von Pumpen selbst bei viskosen oder klebrigen Medien. Mit dem FlexProgrammer lässt sich das Schaltfenster ganz nach Bedarf verschieben, zum Beispiel um bei einer Maximum- oder Minimumüberwachung Schäume auszublenden. Gleiches gilt, wenn der Füllstandsschalter Anhaftungen ignorieren soll, wie etwa in Tanks mit flüssiger Schokolade. Auch bei leerem Behälter sind Sensor und Behälterwand mit Schokolade bedeckt. Bei entsprechender Parametrierung schaltet der CleverLevel dann trotzdem nur, wenn der Tank auch wirklich voll oder leer ist. Dabei erweist sich die grafische Parametriersoftware als Plus bei der Bedienerfreundlichkeit. Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com, www.baumer.com

Servomotoren mit erhöhtem Rotorträgheitsmoment

Mit intelligenten Detaillösungen und bewährten Komponenten sorgt der Rösler Multi-Tumbler für eine grosse Prozesssicherheit beim Strahlen trommelfähiger Teile. Ob spanend hergestellte Teile, Stanz- oder Gussteile – die Chargenbearbeitung von Werkstücken stellt ganz besondere Anforderungen an eine Strahlanlage. Dazu zählt, dass Verklemmungen und Beschädigungen der Teile während des Strahlprozesses vermieden werden. Gleichzeitig lässt sich ein gutes Bearbeitungsergebnis in kurzer Taktzeit nur durch eine optimale, aber schonende Durchmischung der Werkstücke erreichen. Der neue Rösler MultiTumbler erfüllt diese Anforderungen. Verantwortlich dafür ist die spezielle Geometrie der spaltfreien Strahltrommel. Sie zeichnet sich zum einen durch den pyramidenförmig gestalteten Trommelboden und wellenförmige Mitnehmer an den Trommelwänden aus. Dieses konkurrenzlose Design schliesst einerseits Verklemmungen oder Beschädigungen besonders kleiner oder flacher Teile zuverlässig aus. Andererseits gewährleistet es die extrem gute Durchmischung der Teile im Strahlprozess. Während der Bearbeitung ist die Strahltrommel durch einen Deckel hermetisch abgeschlossen, sodass kein Strahlmittel nach aussen gelangen kann.

Die neue Serie AM8500 erweitert das Servomotoren-Programm um eine komplette Baureihe mit erhöhtem Rotorträgheitsmoment. Sie eignet sich für alle Anwendungen mit grösseren externen Massenträgheiten, insbesondere CNC-Applikationen in Werkzeug- und Holzbearbeitungsmaschinen. Die AM8500-Baureihe deckt einen weiten Leistungsbereich mit vier Baugrössen und je drei Baulängen 1,38 bis 29 Nm Stillstandsdrehmoment ab. Besonderes Highlight ist – wie bei allen Servomotoren der AM8000-Serie – die One Cable Technology (OCT), bei der Power- und Feedbacksystem im Standard-Motorkabel kombiniert sind. Zeichnen sich alle Beckhoff-Servomotoren bereits durch hervorragende dynamische Eigenschaften und das besondere innere elektromagnetische Design aus, so liefert nun die neue Serie AM8500 unter anderem für CNC-Applikationen in Werkzeug- und Holzbearbeitungsmaschinen ein grösseres Rotorträgheitsmoment. Dieses ist dank einer veränderten Rotorgeometrie verglichen mit den Servomotoren AM8000 je nach Baulänge um 100 bis 300 Prozent erhöht. Aufgrund der hohen Rotorträgheit vereinfacht sich die Regelung der AM8500 in Bereichen, in denen eine hohe externe Trägheit bewegt werden muss. Denn die Servomotoren neigen weniger schnell zum Schwingen und lassen sich wesentlich einfacher am Regler einstellen.

Rösler Schweiz AG, 5054 Kirchleerau, 062 738 55 00 info@rosler.ch, www.rosler.ch Hannover Messe: Halle 3, Stand B34

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch Hannover Messe: Halle 9, Stand F06


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3.2013 technica

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Abdeckungen/ ร l(nebel)abscheider

Automaten-Drehteile

Bremsen

Automatisierung Antriebe und Steuerungen CAD/CAM Systeme

Blechbearbeitung/ Laserschneiden # # ' *' % ) # # ' * ! "%! ' % # & "% % !" ((( %

CNC-Drehen Antriebstechnik

18

Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN

technica 03.11

Decolletagearbeiten

ZF Services Schweiz AG

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Diamant- und Borazonwerkzeuge

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Diamantwerkzeuge

Bodenmatten

Hier kรถnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch

Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch


technica 3.2013

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Dienstleistungen

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Hydraulik

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Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com

Industrie-PCs Druck- und Vakuumschalter

Kabel Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de

Korrosionsschutz BRUNOX AG

Elektromotoren

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kennzeichnen & Beschriften gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

Galvanik

Kompressoren und ZubehĂśr

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Elektrische und Isolationsmaterialien

thermische aus Duroplasten Halbzeuge und Fertigteile und Thermoplasten

Gravieren

Industriering 37 CH-4227 !!!BĂźsserach "# ###$ $ www.durolaminat.ch

Fon: +41 (0)61 599 88 10 % & '() * !+ ! Fax: 599!+ 88!-20 ,% +61 & (0)61 '() * . % info@durolaminat.ch / 0 $ Mail:

Kupplungen Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch

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Honmaschinen

Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch


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3.2013 technica

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Laserbeschriftungen

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Präzisions-Drehteile

Schweisskonstruktionen

Putztextilien Sensoren

Lineartechnik

Reinigungsanlagen Sicherheitstechnik

Lohnfertigung

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Sandstrahl-Anlagen

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LĂśten

Stahl

Sandstrahl-ZubehĂśr Tieflochbohren/-Arbeiten

Messwerkzeuge

Schichtdicken-Messgeräte

Wälzlager

fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

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Schleif- und Poliermaschinen

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Wasserstrahl-Schneiden

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technica 3.2013

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Werkzeugmaschinen

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Zahnräder

Josef Binkert AG Werkzeugmschinen CH-8304 Wallisellen Grabenstrasse 1 Telefon: 044 832 55 55 Telefax: 044 832 55 66 info@binkertag.ch www.binkertag.ch

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Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00 Fax +41 (0)86 062 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

WerkstoffprĂźfmaschinen

• MaterialprĂźfmaschinen • Polymer-PrĂźfgeräte (Rheologie) • Wärme- und Klimasimulationskammern • FallprĂźfgeräte • MikrohärteprĂźfer • Vertrieb/Service/Wartung TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 DĂźbendorf Tel. 044 882 43 21, temeco@temeco.ch, www.temeco.ch

Werkzeuge

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Grossteilbearbeitung


Lieferantenverzeichnis

Kunststoff-Industrie

Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur

Hydraulik-Anlagen

Kunststoff-Apparatebau

Reinraumtechnik und Qualifizierung

Spritzgiessen

Compoundieranlagen

MARTIGNONI AG Kunststofftechnologie 3110 Münsingen Tel. 031 724 10 10 Fax 031 724 10 19 info@martignoni.ch www.martignoni.ch

Buss AG 4133 Pratteln Tel. +41 61 825 66 00 info@busscorp.com www.busscorp.com

Spritzgiessen und Baugruppen

2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen Kunststoffprofile

KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU

Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 Schönenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch

Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 00 www.sks-laupen.ch

Spritzgussteile Laserschweissen

Formwerkzeugnormalien E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

Tiefziehteile Kunststofftechnik CH-6280 Hochdorf Tel. +41 41 914 72 00 www.bachmann.ch

Lohnspritzguss Gewindebüchsen und -hülsen

KUNSTSTOFF – SPRITZGUSS

Roth Edwin • CH-8590 Romanshorn Salmsacherstrasse 29 • Mail: rothedwin@bluewin.ch Phone +41 71 463 45 07 • Fax +41 71 460 15 64

Ultraschallschweissen Seemoosholzstrasse 14 CH-9320 Arbon Tel. +41 71 680 08 05 Fax +41 71 680 08 06 www.swiss-sonic.ch

Plattenbearbeitung GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate ROTAVER Composites AG CH-3432 Lützelflüh Tel. 034 460 62 62 swiss made www.rotaver.ch

Waagen •

Tisch und Bodenwaagen Präzisionswaagen • Zählwaagen • Laborwaagen ... und viele weitere Modelle für jeden Bereich!

Gummiartikel und -teile •

Prüfmaschinen

SWISS Waagen DC GmbH 8614 Bertschikon/ZH Tel. +41 (0)43 843 95 90 Fax +41 (0)43 843 95 92 www.swisswaagen.ch

Werkzeugstahl Heizelemente

WALSER+CO.AG 9044 Wald AR Tel. +41 (0)71 878 78 78 Fax +41 (0)71 878 78 77 www.walser-ag.ch info@walser-ag.ch

www.edelstahl-schweiz.ch vk@edelstahl-schweiz.ch

Rapid-Tooling Vorserien/Kleinserien

Gebr. Böhler & Co. AG Hertistrasse 15 CH-8304 Wallisellen Tel. +41 (0)44 832 88 11 Fax +41 (0)44 832 88 00


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AGENDA

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Veranstaltungen Fit für Fertigungsprozesse mit Minimalmengenschmierung mit Mapal

Am 10. und 11. April 2013 findet bei der Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG in Aalen der 3. «Mapal Dialog» statt. Das Thema der jeweils eintägigen Veranstaltungen lautet «Fit für Fertigungsprozesse mit Minimalmengenschmierung (MMS)». Die Vorträge werden von Mapal Spezialisten sowie von Unternehmen aus der gesamten Prozesskette (Maschine, MMS-Systeme, Teilereinigung u.v.m.) gestaltet. Im Rahmen umfangreicher Live-Demonstrationen im Mapal Versuchszentrum werden die technologischen Aspekte direkt im Fertigungsprozess anschaulich präsentiert. Eine begleitende Hausausstellung rundet die hochkarätige Veranstaltung ab. Veranstalter: Mapal Datum: 10. und 11. April 2013 Ort: Aalen (DE) Infos und Anmeldung: www.mapal.com/aktuelles/mapal-dialog Distrelec Seminare Seminar 1: Messtechnik für Einsteiger Das Seminar richtet sich an Einsteiger, welche sich mit Messtechnik (z.B. Widerstandsmessung, Durchgangsprüfung, Spannungsmessung, Strommessung, Kapazitätsmessung, Temperaturmessung) befassen wollen. Wir vermitteln in Theorie, mit einfachen und verständlichen Folien bzw. Beispielen, und Praxis mittels eines Messtechnik-Parcours das notwendige Wissen um die häu-

figsten Messungen mit Multimeter, Stromzangen und Temperaturmessgeräten ausführen zu und auch häufige Messfehler vermieden zu können. Datum: Dienstag, 2. April 2013 Zeit: 9.00 – 16.00 Uhr Referent: Markus Treichler, Fluke Schweiz Kosten: CHF 170.– inkl. Verpflegung, Mittagessen und Seminarunterlagen Kursort: Maagtechnic in Dübendorf Seminar 2: Messungen zur Fehlersuche an Motoren und Antrieben Das Seminar richtet sich an alle Techniker, welche mit Messungen an Antriebssystemen zu tun haben bzw. kennen lernen möchten wie Fehler an Antriebssystemen schnell und sicher mit moderner Messtechnik lokalisiert werden können. Datum: Dienstag, 16. April 2013 Zeit: 9.00 – 16.00 Uhr Referenten: Markus Treichler, Fluke Schweiz Kosten: CHF 250.– inkl. Dokumentation, Verpflegung und Mittagessen Kursort: Maagtechnic in Dübendorf Seminar 3: SPS SIMATIC STEP7 basic V11 In diesem Grundkurs lernen Sie die Funktionen, Leistungsmerkmale und Anwendungsmöglichkeiten der S7-1200 kennen. Datum: Freitag, 19. April 2013 Zeit: 8.30 – 17.00 Uhr Referent: Roger Hächler, Siemens Schweiz Kosten: CHF 270.– inklusive Kursdokumentation auf CD, Verpflegung und Mittagessen Kursort: Maagtechnic in Dübendorf Infos zu den Distrelec-Seminaren: Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG 8606 Nänikon, 044 944 99 11 www.distrelec.ch, info@distrelec.com

OHNE NORM UND REGEL GEHT NICHTS……..

Messen

Steuern

Kasto Future Days 2013 Mit weltweit über 135 000 installierten Metallsägemaschinen sowie mit über 1 400 gelieferten Automatik-Lagersystemen für Langgutmaterialien, Bleche, Flachprodukte und mehr, nimmt Kasto eine global führende Stellung ein (Schweizer Vertretung: HCH. Reimmann AG). Aus dieser Position heraus möchte das Unternehmen – zwar nicht alle Jahre, aber doch regelmässig – Kunden und Interessierte einladen, um sich über den aktuellen Stand der Metallsäge- und Automatik-Lagertechnik zu informieren.

Eines der Fokusthemen an den Future Days bei Kasto: das Sägen von Alu. Abgebildet ist eine Kastomaxcut für Aluminium. (Bild: Kasto)

An den diesjährigen Kasto Future Days stehen die drei Produktbereiche «Innovation Alu-Sägen» sowie «Innovation Kompakt-Sägen» und «Innovation Software» im Vordergrund. Veranstalter: Kasto Datum: 14.–17. Mai 2013 Ort: Im Kasto-Stammwerk in Achern-Gamshurst (DE) Infos: Kasto, Industriestrasse 14 D-77855 Achern-Gamshurst, +49(0)78 41 610 kasto@kasto.de, www.kasto.de

Bewegen

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IN DIESER AUSGABE

Abacus Research ABB

41 6, 11, 13, 41, 55

IMPRESSUM

K-Tec Spritzgiesstechnik Kubo Tech

11, 68 8, 72

ABB Technikerschule

60

KUKA

21

Adept Technology

18

Kurt Breuning

28

Airtag Engineering

52

LEE

25

ARP

71

Lütze

B&R

18, 73

MAPAL Dr. Kress KG

Balluff

17

Marwas

Bauberger

34

Maxon Motor

Baumer Electric

5, 21, 69, 73

Messe Stuttgart

Beckhoff

8, 17, 72, 73

Murrplastik

Berufsbildungszentrum Dietikon

63

National Instruments

Bibus

71

norelem Normelemente

Bosch Rexroth

5, 20, 49

5 67 44, 71

US 4 19, 37, 71 59 70

CADFEM

20

Phoenix Contact

11

Compair

21

Phoenix Mecano

17

COMSOL

37

Pilz Industrieelektronik

Condecta

66

Prematic

52

ContiTech Antriebssysteme

21

Printcolor

13

Control Techniques

47

PSI

22

QS Zürich

9, 46

5, 18

4 79

Reimmann AG

79

Deutsche Messe

30

Riemann

54

DIHAWAG

24

Rittal

56

Distrelec

79

Rockwell Automation

13

DMG MORI SEIKI Schweiz AG

25, 29

Rose+Krieger

20

14

Rösler

73

easyFairs

61

Saia Burgess

ebm-papst

21

Sandvik

Durolaminat

Eichenberger Gewinde

9

EPLAN

56

Erowa

36, 72

Schaeffler Technologie

24 20

66

Schuler Pressen

57

Schunk Intec

4

Festo

11

FHNW Fachhochschule

4

FHS St. Gallen

13, 20

SCHAUBLIN MACHINES

Fachhochschule Nordwestschweiz Feintool Technologie

4 US 2, 34

Schmalz

Estech Industries Holding

6, 69 15, 42

Schwartz

24

Sescoi

54

sfb Bildungszentrum

57

57

Siemens

11, 16, 50

Fritz Studer

6, 27

Simatec

31, 40

Fronius

5, 69

Sirag

79

Gressel

32

SJF

58

Solid Solutions

63

SSI Schäfer

21

Gutekunst

3

Hans Eberle

24

Harting

7

Heitec

STÖBER Schweiz Suhner Abrasive Expert

HepcoMotion

19

Suvema

Hermle

26

Swissmem

Hexagon Metrology

5, 70

51 37, 70 10 4, 7

TOX PRESSOTECHNIK

39

HN Oberflächentechnik

12

Translation Probst

68

Hochschule Luzern

62

Triag Präzisionswerkzeuge

35

Univer

14

Honeywell

4

HSR Hochschule für Technik

64

Universal Robots

6, 43

IBM

4

IBZ

63

Verband SCHWEIZER MEDIEN

38

IEF Werner

51

Volland

35

Igus

17, 22, 72

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse

4

Parkem

Danfoss

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1360 Exemplare Total Gratisauflage: 7342 Exemplare

23

P.E. Schall

Creaform

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie

33, 70, 79

69

BZD

3.2013 technica

VDMA

Walter Meier (Fertigungslösungen)

13

5

Jakob Keller Verschlusstechnik

66

WF Steuerungstechnik

KASTO

79

Wolfensberger

31

Kiesling

56

Wibu

13

Klüber Lubrication

39

ZECHA

24

53

Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Christoph Marty Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter und externe Autoren Christof Lampert, Edgar Grundler, Nikolaus Fecht, Michael Benzing, Martin Gysi SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


technica

3.2013

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 24. 04. 2013. Bald ist der Frühling da, die Schneeschuhe kommen in den Keller und es ist Zeit für die Wanderschuhe. Und darum: Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir drei Bücher, und zwar «Die schönsten Wanderungen im Jura» aus dem AT Verlag.

Die Lösung des Kreuzworträtsels in der «technica» 01-13 lautete MAGNETFELD. Die Gewinner des Buches «Bauen und Werken mit Papa» sind: Silvia Blaser, Klaus Hübscher und Karl Bucher.

VORSCHAU Ausgabe 4 24. April 2013

Lasertechnik

Werkzeugmaschinen

Messtechnik

Lasertechnik wird das Fokusthema in der nächsten Ausgabe sein. Gut recherchierte Artikel zeigen zum Beispiel, was der Faserlaser bereits kann (und was nicht), oder wie man Abwärme in Laserschneidbetrieben nutzen kann.

Effizientes Blechschleifen in Manufaktur-Qualität ist nicht so schwierig. Jedenfalls mit der richtigen Maschine. Zum Beispiel mit einer hochautomatisierten Durchlauf-Schleifanlage. Eine Anwendergeschichte.

Wenn die ESA eine Raumsonde auf eine mehrjährige Forschungsreise ins All vorbereitet, zählt vor allem eins: Präzision bis ins letzte Detail. Das heisst für die Messtechnik: Hier sind Mikrometer längst nicht genau genug.


Steuern und Regeln

mit höchster Präzision und Flexibilität

Kostensenkungen, Produktivitätssteigerungen und kürzere Entwicklungszeiten sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Ingenieure aktuell stellen müssen. Das Konzept des Graphical System Design verbindet produktive Software und rekonfigurierbare I/O-Hardware (RIO), damit Sie diese Anforderungen erfüllen können. Diese Standardplattform kann für jede Steuer-, Regel- und Überwachungsanwendung benutzerdefiniert angepasst werden, um komplexe industrielle Systeme schneller zu erstellen.

>> ni.com/industrial-control-platform/d Halle 9, Stand G 28

© 2013 | National Instruments, NI, ni.com, NI CompactDAQ und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation. Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.

Die grafische Entwicklungsumgebung NI LabVIEW bietet herausragende Flexibilität dank FPGA-Programmierung und ermöglicht es Ihnen, intuitiv zu programmieren.


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