megalink 02/2006

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Messtechnik

Schnittstelle nach IEEE 1588 Für die Synchronisation verteilter Systeme hat NI die Schnittstelle NI PCI1588 entwickelt, das erste PCI-Gerät gemäss dem Branchenstandard IEEE 1588 für verteilte Synchronisation über LAN. Mithilfe der Zeitsynchronisation gemäss IEEE 1588 (Precision Time Protocol) bietet diese Schnittstelle eine Lösung für Anwender, die mehrere Geräte über LAN mit einer Präzision unterhalb des Mikrosekundenbereichs synchronisieren. NI präsentiert ausserdem Möglichkeiten, wie Anwender die in PXI vorhandenen Synchronisationsfunktionen für gemeinsame Referenztakte, Abtasttakte, Trigger und Ereignisse nutzen können, um innerhalb eines lokalen Systems grössere Präzision zu erzielen.

Hohe Bandbreite und geringe Latenzzeit Im Bereich leistungsstarke modulare Messsysteme demonstriert National Instruments, wie Bussysteme wie PCI und PCI Express sowohl die höchste Bandbreite als auch die geringste Latenzzeit bieten können. Für PCs und Laptops mit Steckplätzen für PCI Express und ExpressCard präsentiert NI neue MXI-Geräte, die einen kontinuierlichen Durchsatz von bis zu 110 MByte/s mit PXI/CompactPCISystemen liefern. Im Vergleich zu bisherigen MXI-Lösungen ist dies eine Steigerung von 40%.

PXI-Express-Standard Für die nächste Generation industrieller Messsysteme mit hoher Bandbrei-

Steht eine offene Software zur Verfügung, so kann ein Messsystem zahlreiche Bustechnologien nutzen, darunter USB, LAN/Ethernet, GPIB, PCI und PCI Express.

te und geringer Latenzzeit bietet NI zudem eine Vorschau auf den neuen PXI-Express-Standard, der im September 2005 von der PXI Systems Alliance verabschiedet wurde. Dieser erhöht die Bandbreite von PXI-Systemen um das 45fache auf 2 GByte/s pro Steckplatz. Die Abwärtskompatibilität zu bestehenden PXI-Systemen bleibt erhalten. Ausserdem veranschaulicht NI diese Kompatibilität zwischen PXI Express

Re a l -T i m e Synchronisation nach IEEE 1588 Hochpräzise Uhrzeitsynchronisation gemäss dem Standard IEEE 1588, dem Precision Time Protocol (PTP), gilt als wichtiger Bestandteil verteilter Systeme der Automatisierungs-, Test- und Messtechnik sowie der Telekommunikation. Dank diesem Verfahren für Real-Time-Applikationen ist es möglich, über Ethernet-Netzwerke räumlich verteilte Komponenten im Sub-Mikrosekundenbereich zu synchronisieren. IEEE 1588 ist im Umfeld von Test- und Messtechnik entstanden. Etwas einfach ausgedrückt geht es dabei darum, GPIB und ähnliche Konzepte durch Ethernet zu ersetzen. Einzelnen Geräte und Module müssen dabei auch zeitlich koordiniert werden, wofür sich PTP bestens eignet. Die Automatisierungstechnik hat sich sehr früh zu IEEE 1588 bekannt und weist deshalb auch bereits marktreife Produkte vor.

und vorhandenen PXI-Modulen und -Backplanes.

Austausch von Informationen über ein Netzwerk Für verteilte Anwendungen mit grossen Abständen zwischen Knotenpunkten umfasst LabVIEW 8 eine neue Funktion für den Austausch von Informationen zwischen mehreren intelligenten Knoten in LabVIEW über ein Netzwerk, wozu eine einzige, einheitliche Schnittstelle genutzt wird. Dieselbe Technologie kann ebenfalls zwischen lokalen intelligenten Knotenpunkten in LabVIEW eingesetzt werden. Bei gängigen textbasierten Sprachen und in früheren Versionen von LabVIEW erforderte diese Kommunikation bisher einen erheblichen Programmieraufwand und spezielle Protokolle für verschiedene Knoten. Dank dieser neuen innovativen Funktionalität wird die Entwicklung von verteilten Anwendungen so unkompliziert wie die Entwicklung einer Anwendung für ein einzelnes Gerät. So können Anwender Messsysteme einfach erstellen, verteilen und synchronisieren. (rb) ■

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