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megalink 6/7-10
Interview
Interview mit Christian Moser, Managing Director National Instruments Switzerland
«National Instruments strebt nach der Krise nach weiterem Wachstum» National Instruments hat seine Preise für fast 1000 ausgewählte Artikel um bis zu 33 Prozent gesenkt. Christian Moser, Managing Director National Instruments Switzerland, erläutert im Interview die Hintergründe der Preisaktion, Kosten- und Zeitersparnisse in der Entwicklung sowie die Gefahren der «Geiz ist geil»Mentalität.
National Instruments hat angekündigt, die Preise bestimmter Produkte zu senken. Was ist der Grund dafür? Christian Moser: Es gibt verschiedene Gründe. Zum einen wollen wir den Einstieg in die Welt der virtuellen Instrumente und des Graphischen Systemdesigns attraktiver machen, weil wir überzeugt sind, dass die Kunden dadurch enorm Kosten sparen können. Zum anderen sind in letzter Zeit einige ganz neue Produktfamilien auf den Markt gekommen. Um diese möglichst schnell am Markt zu etablieren, haben wir uns entschieden, diese auch von der Preisgestaltung her sehr attraktiv zu machen. Des Weiteren kommen auch Produktfamilien in den Genuss, bei denen unsere Marktstellung noch eher unterentwickelt ist. Wie viele Produkte und Produktgruppen profitieren von dieser Aktion? Es sind gegen 1000 Produkte, welche von dieser Aktion profitieren. Die Aktion ist sehr breit angelegt, es sind Artikel über alle Produktgruppen und -familien dabei. Diese eignen sich wiederum für die verschiedensten Anwendungsgebiete, wie Antriebstechnik, Motorensteuerung und umfassen diverse Produkt sparten wie USB-Messgeräte, Datenerfassungskarten und NI-Software-Werkzeuge, wie SignalExpress oder der Einstieg in Flaggschiffprodukte NI LabView und LabWindows/CVI. Nach welchen Kriterien wurden die Aktionsprodukte ausgewählt? Es gab dabei verschiedene Aspekte. Ein wichtiger Punkt war, National Instruments‘ Ruf, seine Produkte eher im hochpreisigen Segment anzusiedeln, entgegenzuwirken.
infoS
National Instruments Switzerland 5408 Ennetbaden Tel. 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com ni.com/switzerland
Christian Moser, Managing Director National Instruments Switzerland.
Der Preisgestaltung liegen verschiedene As- Würde der starke Franken nicht eine pekte zu Grunde, wie die hohe Qualität, die generelle Preisreduktion von allen Produkten Erweiterbarkeit, die Skalierbarkeit, die Rück- erlauben? wärts- und Aufwärtskompatibilität, ein hervor- Die Währungsfluktuation ist für alle Marktteilragender Service und auch die lange Verfüg- nehmer eine Herausforderung. Gerade für Unternehmen wie National Instruments mit eibarkeit unserer Produkte. Gemessen an einer Gesamtkostenbetrachtung ner starken Präsenz in der Schweiz fallen da sind wir überzeugt, dass die NI-Produkte sehr natürlich auch die Kosten in Lokalwährung an. Grundsätzlich sind gut abschneiden. Um nun den Einstieg in die die meisten unserer kostengünstigen LöKunden an eine ge«Wir wollen den Einstieg in sungen zu erleichtern, wisse Preisstabilität die Welt der virtuellen wurde der Preis vieler gewöhnt, das heisst Instrumente und des Einstiegsprodukte es wird gerade bei Graphischen Systemdesigns sehr stark gesenkt. Projekten nicht geschätzt, wenn Preise attraktiver machen» Wie lange dauert wöchentlich geändert werden, weil dies diese Aktion? Das hängt davon ab, wie gut diese Aktion bei auch für Kalkulationen oder bei langfristigen unseren Kunden ankommt. Es ist aber eher Projekten Schwierigkeiten hervorruft, vor algeplant, dass diese Aktion langfristig und lem wenn Preise nach oben angepasst wernachhaltig angelegt ist. den müssen.