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| HK-Gebäudetechnik 10/18 |
Sanitärtechnik | Wohnen |
Kunststoff für das Trinkwassersystem
Heute selbstverständlich – vor 40 Jahren eine Sensation Seinen Beruf als Sanitärinstallateur erlernte Bruno Häner Ende der 1960er-Jahre noch mit Eisenrohr, Bleibogen, Gewindeschneider und Hanf. Als einer der Ersten schenkte er einem Trinkwasser-Installationssystem aus Kunststoff sein Vertrauen, das 1978 auf den Markt kam – er ist ihm bis heute treu geblieben. Quelle: Georg Fischer JRG AG
■ Dass er damals richtig entschieden hat, zeigt sich beim Besuch der Familie Grossmann in Hölstein bei Basel. Das Trinkwassersystem aus Kunststoff, das Bruno Häner Anfang der 1 80er-Jahre in seinem Einfamilienhaus installierte, entspricht noch vollständig den heutigen Anforderungen und musste in all den Jahren nie repariert werden. Damals war es noch ungewöhnlich, Kunststoff- statt Eisenrohre zu verwenden. Der Aufschrei der Sanitäre war gross: Wir sind doch keine Elektriker, die Plastikschläuche verlegen Cathy und Werner Grossmann kannten JRG Sanipex bereits von ihrer Eigentumswohnung in Sissach und mussten vom Architekten und ihrem Sanitärinstallateur nicht lange überzeugt werden, das Kunststoffsystem auch für ihr neues Eigenheim zu verwenden.
Man blickt gemeinsam zurück: Bruno Häner verbaute im Eigenheim von Cathy und Werner Grossmann erstmals ein Trinkwasser-Installationssystem aus Sanipex.
che geflossen, weil die Kupferrohrleitungen so stark verkalkt waren.
Eisen- und Kupferrohre sorgten für Probleme
Von praktischen Fragen auf dem Bau inspiriert
Bei verzinkten Rohren gab es immer viele Leitungsschäden, vor allem bei den bergängen zu den Armaturen sowie in den Winkeln , erinnert sich Bruno Häner. Einer der Gründe war die Waldenburger Bahn (WB), die mit Gleichstrom fährt. Metall leitet den Strom, der durch den Boden fliesst, extrem gut, sodass es an den bergängen im Trinkwassersystem wie kleine Schweissfunken gab, welche die verzinkten Eisenrohre zerstörten , erklärt Bruno Häner. Ein Trinkwassersystem aus Kunststoff kam deshalb wie gerufen. Bedenken hatten die Grossmanns damals einzig wegen des Preises: JRG Sanipex war einiges teurer gewesen als ein herkömmliches Produkt. Aber es hat sich gelohnt, weil wir bisher keine Reparaturkosten hatten , freut sich Cathy Grossmann. Im 60 Jahre alten Haus eines Nachbarn sei zuletzt nur noch ein Rinnsal aus dem Wasserhahn in der Kü-
Auf den Kunststoff ist Bruno Häner durch den Kontakt zum väterlichen Freund Johann Rudolf Gunzenhauser gekommen, dem damaligen Geschäftsführer der JRG Gunzenhauser AG, die seit 2008 zu Georg Fischer Piping Sys-
Bruno Häner hatte für das Haus von Cathy und Werner Grossmann in seiner Werkstatt noch selber einen Schalungskasten gezimmert. Heute liefert JRG Sanipex komplett vormontierte, transparente Schalungskasten.
tems in Schaffhausen gehört. Ruedi sei immer mal wieder bei ihm in der Werkstatt gewesen und habe seine Meinung als Handwerker eingeholt. Man habe sich gegenseitig inspiriert, zum Beispiel zur Vorproduktion eines Schalungskastens, um die Installation auf der Baustelle zu vereinfachen. Das Prinzip von Ruedi war immer, Lösungen zu entwickeln, welche die Arbeit des Sanitärs effizienter machen und Reparaturen oder mbauten erleichtern.