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eine exakte Protokollführung ist. Das Arbeiten mit Essigsäure gehört nicht zu den Lieblingstätigkeiten von Katrina Karpf. Falls man einmal vergisst, Handschuhe zu tragen, bleibt der unangenehme Geruch lange auf den Händen haften. Da hilft nur eines, sagt Katarina Karpf: vorsichtig arbeiten und diese Arbeiten in der Kapelle durchführen. Nach der Ausbildung will Katrina Karpf als erstes die BM absolvieren. «Das erleichtert mir eine spätere Weiterbildung», sagt Katarina Karpf. Noch ist offen, welchen Weg sie wählen wird. Nach Abschluss der BM will Katarina Karpf zunächst im erlernten Beruf arbeiten, um das erworbene Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Die Freizeit gehört dem Sport. Momentan muss sie dies jedoch etwas einschränken. Das Fussballspielen indes hat sie nicht ganz aufgegeben. Katrina Karpf spielt beim FC Oberemmental und trainiert zwei Mal pro Woche. Am Wochenende stehen Matches auf dem Plan. Die Trainings sind gut machbar, sie finden an ihrem Wohnort statt. Früher spielte sie bei YB. Dies setzt vier bis fünf Mal pro Woche Training in Bern voraus. Während der Ausbildung ist dieser Zeitaufwand einfach nicht möglich. Gerne trifft sie sich mit ihren Freundinnen, um spontan etwas zu unternehmen. Ihr Lebensmotto ist «never give up»; mit diesem guten Vorsatz wird Katrina Karpf ihre Ziele bestimmt immer erreichen. Wünsche an den Berufsverband hat sie momentan keine. Katrina Karpf freut sich, dass sie die «Chemie plus» erhält. Schon öfters fand sie Themen, die für sie besonders interessant waren. Wir danken Katrina Karpf herzlich für das Gespräch. Wir wünschen ihr weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und viel Erfolg bei der Abschlussprüfung und bei ihren beruflichen und sportlichen Tätigkeiten. Interview mit Yannick Bärtschi, 3. Lehrjahr, Laborant EFZ Fachrichtung Chemie, Nestlé PTC Konolfingen Bevor sich Yannick Bärtschi für eine Berufswahl entscheiden konnte, absolvierte er Schnupperlehren in verschiedenen Berufen wie Elektrotechnik, Lebensmitteltechnologe EFZ und Laborant EFZ. Technik und Naturwissenschaften waren schon immer seine besonderen Interessensgebiete. Deshalb erschien ihm eine
Berufswahl anfänglich nicht leicht. «Am meisten fasziniert hat mich schliesslich die Ausbildung Laborant EFZ Fachrichtung Chemie», erinnert er sich. Die interessante und vielfältige Ausbildung, das Gebiet der Naturwissenschaft und die damit verbundenen Zusammenhänge chemischer Reaktionen zu ergründen, waren ausschlaggebend für seinen Entscheid. Das grosse Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten war ein weiterer Pluspunkt. Für die Fachrichtung Biologie konnte er sich weniger begeistern. Yannick Bärtschi bewarb sich bei drei
Yannick Bärtschi, 3. Lehrjahr, Laborant EFZ Fachrichtung Chemie, Nestlé PTC Konolfingen.
Firmen. Bei allen waren die Aussichten, einen Lehrvertrag zu erhalten, gut. Entschieden hat er sich dann aber für eine Lehre bei PTC Konolfingen. «PTC Konolfingen hat mich einfach begeistert», erklärt er, «und ich habe den Entschluss nie bereut.» Hier erhält Yannick Bärtschi eine facettenreiche Ausbildung. Die Berufsschule in Bern und die ÜKs in Bern findet er ideal. In den ÜKs werden Stoffe vermittelt, welche am eigenen Arbeitsplatz etwas seltener durchgeführt werden, so zum Beispiel die Synthese. Im ÜK arbeitet man während mehrerer Tage im Gebiet der Synthese. Das ist für Yannick Bärtschi besonders geeignet, denn hier eignet er sich das nötige manuelle Geschick an und lernt die besonders heiklen Punkte bei einer Synthese kennen. Zur Beantwortung von Fragen ist die Ausbildnerin oder der Ausbildner stets anwesend. Das Arbeiten im Team und der Kontakt mit lernenden Kollegen und Kolleginnen sind ein weiterer erfreulicher Aspekt. Man kann sich gegenseitig helfen und
erlangt neues Wissen dazu. Yannick Bärtschi liebt alle Arbeiten. Die Analytik stellt hohe Anforderungen an eine exakte und saubere Arbeitsweise. Diese Herausforderungen nimmt er gerne an. Lernende durchlaufen während der Lehrzeit verschiedene Abteilungen und verbringen auch einige Zeit im Betriebslabor der Nestlé Produktion. Hier sind die Resultate meistens dringend. Das sei ein guter Lernprozess, findet Yannick Bärtschi. Auf diese Weise lernt man, seine Arbeitszeit überlegt zu planen und einzuteilen. Wartezeiten zwischen einzelnen Analysen werden somit vermieden. Gleichzeitig ist es eine gute Vorbereitung für die Abschlussprüfungen. Hier sind eine gut geplante Vorbereitung und die richtige Zeiteinteilung besonders wichtig, will man eine plötzliche Zeitnot vermeiden. Schon jetzt besucht Yannick Bärtschi den Vorkurs zur BM. Sein nächstes Ziel nach der Lehrabschlussprüfung ist es, die BM zu absolvieren. Mit einzurechnen ist gleichzeitig die RS. Anschliessend möchte er weiter im Beruf arbeiten. Dabei steht im Vordergrund, weitere berufliche Erfahrungen sammeln zu können. Gleichzeitig soll aber die Überlegung, wie seine berufliche Karriere weiter gehen wird, nicht zu kurz kommen. Auf die Frage nach den Hobbys fällt gleich die Antwort: Sport. Momentan muss sich Yannick Bärtschi diesbezüglich zwar etwas einschränken. Für sein langjähriges Hobby, das Spielen bei den Unihockey Tigers Langnau, nimmt sich Yannick Bärtschi aber regelmässig Zeit. Er trainiert drei bis vier Mal wöchentlich. Am Wochenende werden die Matches gespielt. Selbst in der Freizeit sei eine gute Planung von Wichtigkeit, findet Yannick Bärtschi. So verliert man die Balance zwischen Arbeit und Freizeit nicht. Wünsche an den Berufsverband hat er momentan keine. Dass Lernende die «Chemie plus» erhalten, freut ihn. Durch den vielfältigen Themenmix erhält man einen Einblick in verschiedene Fachgebiete. Wir danken Yannick Bärtschi herzlich für das interessante Gespräch. Wir wünschen ihm weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und viel Erfolg bei der Abschlussprüfung und all seinen beruflichen und sportlichen Tätigkeiten. ■ Charlotte Rothenbühler