ganzes heft 08 2015

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

8 | 2015 | August

Energieeffizientes Bauen in Bosnien HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Rückblick Intersolar 2015

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Lüftiger-Cup 2015

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Planung mit KWL-Tool

Rückblick Wärmepumpen-Tagung

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Der Fleiss der Nachbarn ■ Termin im Juni in Kasendorf. Wo liegt das denn? Die kleine und ländlich geprägte Gemeinde liegt im Landkreis Kulmbach in der Region Oberfranken des deutschen Bundeslandes Bayern. Das Unternehmen ait-Deutschland, das zum schwedischen Konzern Nibe gehört, betreibt hier ein grosses Werk zur Herstellung von Wärmepumpen jeden Typs. In den Werkhallen wird geschweisst, montiert, fleissig gearbeitet. Neuerdings hat das Unternehmen am selben Standort auch sein Forschungsund Entwicklungszentrum eingeweiht, um die Produkte auf ihre Leistungsfähigkeit hin zu prüfen. Der Landkreis Kulmbach gilt als abgelegene, strukturschwache Region. Der Weg in die Stadt ist lang, die Auswahl an potenziell interessanten Arbeitgebern bleibt begrenzt, dementsprechend ist das Lohnniveau geringer als in den grossstädtischen Ballungsräumen Nürnberg oder München. Auch in dieser etwas abgelegenen Region Deutschlands verfügt wohl die Mehrzahl der beschäftigten Arbeitnehmer mindestens über eine solide berufliche Grundbildung, welche sie nicht nur dazu befähigt, ihre Aufgabe im Betrieb adäquat zu erledigen, sondern auch teilhaben lässt am kontinuierlichen Fortschritt dieser verheissungsvollen Energietechnik. Auf der Produkte-Website hebt das Unternehmen den Standort Deutschland als zusätzliches Garantieversprechen hervor: «Der Kunde erhält ein Qualitätsprodukt ‹Made in Germany›». Die Produkte werden aus Kasendorf in nicht weniger als 21 europäische Länder geliefert. Die Parallelen zur Schweiz sind offensichtlich: Auch bei uns hat sich die Industrie aus den teuren Städten zurückgezogen, ist Qualitätsstreben auf höchstem Niveau Grundlage der Existenz im internationalen Wettbewerb, finden Arbeitgeber in der Regel auch noch in ländlichen Regionen Fachkräfte, welche Theorie- und Praxiswissen der formalisierten beruflichen Grund- und Weiterbildung mit ihrer Berufserfahrung verknüpfen können. Und auch bei uns versuchen Unternehmen mit dem Hinweis auf die «Swissness» die unbedingte Qualitätsorientierung zu untermauern und bei anspruchsvollen Kunden so den etwas höheren Preis der Produkte zu rechtfertigen. Die Ausgangslage ist also ähnlich, und doch ist spätestens seit dem 15. Januar dieses Jahres etwas ins Rutschen geraten – in der Schweiz. Auf einen Schlag verteuerte sich der Franken gegenüber der Währung unseres wichtigsten Handelspartners um rund 15 Prozent. Zwei Drittel der Firmen geben an,

manuel.fischer@azmedien.ch

von dieser Verschlechterung ihrer Konkurrenzfähigkeit betroffen zu sein. Als wären dies nicht Sorge und Ärger genug, bringt der Volksentscheid zur Masseneinwanderungsinitiative zusätzliche Unsicherheit im Verhältnis zur Europäischen Union mit sich, da so das komplexe Regelwerk der bilateralen Verträge infrage gestellt worden ist. Auf dem Rundgang in Kasendorf kommt unweigerlich der Gedanke auf, wie sich die Schweizer Industrie morgen und übermorgen noch mit welchem Know-how-Vorsprung behaupten kann, wer beschäftigt werden soll, zu welchen Bedingungen? In letzter Zeit wird etwas undifferenziert von der Industrie 4.0-Zukunft geschwafelt: Alle bisher zentral produzierten industriellen Produkte sollen dann nach Wunsch zu Hause aus einem 3D-Drucker gezaubert werden – ein quasi digitales Schlaraffenland. Schwerlich vorzustellen, dass solche Plauderer etwas von Materialwissenschaft oder Physik verstehen, geschweige denn sich über die Beschaffenheit einer Wärmepumpe schon Gedanken gemacht haben. Die industrielle Produktion wird dank ihrer Vorteile (Economies of scale, Qualitätskontrolle) so schnell nicht verschwinden, fragt sich nur, wohin sie sich verziehen wird.

Manuel Fischer, Redaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Reka-Feriendorf

Im Reka-Feriendorf Blatten-Belalp ist ein mit erneuerbaren Energien betriebenes Pilotprojekt realisiert worden, welches die Speicherung und saisonale Verschiebung von Energie einbezieht. Das Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt das Projekt mit einem namhaften Förderbeitrag.

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 104 Berufsbildung, Messen, Tagungen

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Rückblick Intersolar 2015

Elektrofahrzeuge und Batterien waren die eindeutigen Trends an der Intersolar Europe vom 10. bis 12. Juni 2015 in München. Aber auch neue Zelltechnologie-Lösungen für PV-Module wurden gezeigt. Ein weiteres Thema war die Integration von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch mit Hilfe von Smart-Metering, Smart-Grid und Schwarmspeichern. Ein weiterer Trend sind Kombinationslösungen für die Gebäudetechnik: Photovoltaik wird zunehmend in Kombination mit Wärmepumpen und Elektroheizstäben angeboten.

Info 4 Energieeffizient bauen – ein Kurs macht in Bosnien Schule 6 Betrachtungen zum Immobilienschutz

105 Agenda

16 Simulieren und Erleben, was passiert

106 Impressum

18 MAS Energiesysteme NTB

107 Stellenmarkt

24 Fussballturnier mit 36 Teams

112 Firmen- und Inserentenverzeichnis

Verbände 26 suissetec DV vom 26. Juni 2015 in Montreux

Normen & Co. 29 suissetec-Merkblatt «Trinkwasser – Hygiene und Sorgfalt bei der Materialbehandlung»

Energie/Wärme/Strom 30 Wärme im Gesamtsystem 34 Ferienzentrum-Betrieb komplett mit erneuerbaren Energien

38 Batterien-Hype an der weltweit grössten Solarmesse 44 Legionellenfreie Solarwärme – eine europäische Studie 46 Schadstoffarme Holzfeuerungen 50 Holzenergie auf der Baustelle 52 Thermisches Potenzial von Abwasser aus Industrieareal optimal genutzt 54 Neues ait-Entwicklungszentrum in Bayern 56 Ernstfall auf dem Waffenplatz Thun 58 Hochleistungs-Wärmepumpe nutzt Prozessabwärme 60 Energie sparen bei Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser 62 Die stille Kraft aus der Sole 64 Produkte

Lüftung/Klima/Kälte 71 Professionell geplante Komfortlüftungen 74 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

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Schadstoffarme Holzheizungen

Holzfeuerungsanlagen sind gefragt, welche die in Pellets und Hackschnitzeln gespeicherte Energie effizient in Wärme umwandeln mit nur minimalem Ausstoss von Stickoxiden und Feinstaub. Ein Forschungsprojekt erarbeitet Grundlagen für Regelkonzepte zur NOx-Minimierung.

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Überwachung Solarwärme

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Überwachungsgeräte an Solarwärmeanlagen sollen Fehlfunktionen schnell erkennen. Störungsmeldungen können am Regler-Display angezeigt oder via Smartphone-App übermittelt werden. Als Empfänger der Meldung eignet sich der Kundenservice des Solaranbieters.

Goldene Spenglerarbeit 2015

«Wildrose» hiess der Wettbewerbsname für den Erweiterungsbau der Rudolf Steiner Sonderschule Lenzburg. Entstanden ist ein fünfeckiges Gebäude, bekleidet mit grünem Kupferblech. Die konisch zusammenlaufenden Dachscharen sind ein weiteres Charakteristikum.

Gebäudeautomation

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78 Gegen böse Überraschungen: Überwachung von Solarwärmeanlagen 81 Produkte

Gebäudehülle/Spenglerei 84 Ein neues, grünes Kupferdach in Lenzburg – gewagt, farbenfroh, kinderfreundlich 86 Produkte

Sanitärtechnik 88 Dickwandig pressen mit Optifitt-Press 90 Produkte

Wohnen 95 Mit Fingerspitzengefühl fürs Dusch-WC 96 Für den Start am Morgen 98 Hochwertige Bad-Architektur 101 Produkte

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Rückblick Intersolar 2015

Lüftiger-Cup 2015

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

Mehr Komfort bei reduziertem Energieeinsatz Metalplast® smart-comfort von Walter Meier, das revolutionäre elektronische Regulierungssystem für Fussbodenheizungen, steigert mit rascher und fein regulierter Anpassung des Volumenstroms den Wohnkomfort und die Behaglichkeit erheblich. Gleichzeitig reduziert das System den Energieverbrauch spürbar. Auch bestehende Fussbodenheizungen lassen sich mit metalplast® smart-comfort nachrüsten. Walter Meier (Klima Schweiz) AG, Bahnstrasse 24, 8603 Schwerzenbach, Telefon 044 806 41 41 ch.klima@waltermeier.com, waltermeier.com

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Info |

Im Rahmen des ersten Kurses sanierten die Studenten ein Kindergartengebäude. Die Gebäudehülle mitsamt Dach wurde daran erneuert und genügt nun strengen ökologischen Kriterien.

Interdepartementale Plattform von SECO, DEZA und BFE fördert Energieeffizienzprojekte in Schwellenländern

Energieeffizient bauen – ein Kurs macht in Bosnien Schule In Tuzla werden junge Baufachleute in den Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgebildet. Sie sollen dazu beitragen, dass künftig im Bau die Umwelt stärker berücksichtigt wird. Hinter dem Kurs stecken eine Chemieingenieurin, ein Schweizer Verein, die Polybaufachschule in Uzwil und die REPIC-Plattform. Irene Bättig, im Auftrag von REPIC

■ Als die bosnische Chemieingenieurin Dzemila Agic im Jahr 2000 beim kantonalen Amt für Umweltschutz und Energie AUE in Liestal ein Praktikum absolvierte, reifte in ihr der Wunsch, die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie in ihrer Heimatstadt Tuzla zu fördern. «Ich konnte viele interessante Einblicke gewinnen, wie im Kanton Baselland die Umwelt geschützt und Energie rationell genützt wird. Dadurch wurde mir klar, welch grosse Arbeit in meinem eigenen Land nach dem Krieg zu leisten ist», sagt Agic. So entstand gemeinsam mit dem AUE die Idee für ein lokales Umwelt- und Energiezentrum.

Energieeffizienz wird prioritäres Thema Heute, 14 Jahren nach der Gründung, ist das Umwelt- und Energiezentrum CEE in Tuzla eine wichtige Ausbildungsinstitution zu den Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Gleichzeitig realisiert das Zentrum verschiedene Projekte: Kompostierung und Recycling, Solaranlagen und Kläranlagen sowie Öffentlichkeitsarbeit. «Unser grösster und wichtigster Erfolg ist, dass die Vertreter der Regierung und die

Bürger Umweltprobleme erkennen und deren Lösung eine hohe Priorität geben», erklärt Agic. Doch der Anfang war nicht einfach: «Zu der Zeit war die einzige Priorität der Aufbau der zerstörten Gebäude und der Wirtschaft. Dem Thema Umweltschutz wurde keine Beachtung geschenkt», sagt Agic. Umso wichtiger die Unterstützung aus der Schweiz. Insbesondere der eigens gegründete «Förderverein Umwelt- und Energiezentrum Tuzla» leistete von Anfang an fachliche und finanzielle Unterstützung. Matthias Zimmermann lernte Dzemila Agic in Bosnien kennen und unterstützte sie bei ihrem Praktikum beim AUE. Heute ist er im Vorstand des Vereins tätig. «Wir konnten von Anfang an beim Aufbau des Zentrums und dessen Finanzierung mithelfen», so Zimmermann. «Dazu gehörte auch Coaching und Unterstützung bei verschiedenen Projekten. Unsere Unterstützung ist heute aber je länger desto weniger nötig – der Betrieb läuft sehr selbstständig.»

Umweltschutz beim Häuserbau Seit 2013 läuft das Projekt «start-up energy & housing» des Umwelt- und

Energiezentrums. Ziel ist es, ein neues Ausbildungsangebot zu etablieren, das jungen Baufachleuten Wissen zu den Themen Energieeffizienz, Wärmedämmung und erneuerbare Energien im Hausbau vermittelt. Die Experten sind dringend nötig im Land. «Die lokalen Häuser sind oft kaum gedämmt und werden meist mit veralteten Öfen sowie umwelt- und gesundheitsschädlichen Heizstoffen geheizt», erklärt Zimmermann. Dem lokalen Baugewerbe fehlt aber meist das Wissen zu energetischen Sanierungen oder zur Nutzung erneuerbarer Energien – die Baufachschulen im Land führen bislang kaum Kurse zu diesen Themen. Das Umwelt- und Energiezentrum CEE hat in Zusammenarbeit mit der Polybauschule in Uzwil einen dreimonatigen Kurs aufgebaut. Die Teilnehmenden erwerben dabei nicht nur fachliche Kompetenzen zu Energieeffizienz und Dämmung, sondern sie werden gleichzeitig zu Jungunternehmern ausgebildet und erhalten ein Coaching zum Aufbau einer eigenen Firma. Nach 2014 wurde der Kurs diesen Frühling bereits zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt –


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insgesamt 25 Absolventen haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Analog zum Schweizer Modell der Berufslehre kommt dabei auch die Praxis nicht zu kurz – ein Novum in der bosnischen Ausbildungslandschaft, die mehrheitlich auf Theorie fokussiert. Dazu wurde ein bewährtes, praktisches Ausbildungsmodell der Polybauschule übernommen: An Werkstattmodellen können die Studierenden zum Beispiel das richtige Dämmen von Gebäudefassaden und Dächern konkret ausprobieren und üben. Drei Lehrer der Polybauschule begleiteten die Kurse während zweier Wochen und während der Prüfungsphase intensiv. Zudem wenden die Absolventinnen und Absolventen das Gelernte an einem realen Objekt an. Die Stadt Tuzla stellte für die ersten beiden Kurse zwei sanierungsbedürftige Kindergärten zur Verfügung. «Das erste Gebäude mitsamt Dach ist heute vorbildlich nachgedämmt», freut sich Matthias Zimmermann. «Das zweite wird demnächst fertiggestellt.»

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In den beiden Kursen lernten junge Baufachleute Praxis und Theorie zu den Themen Energieeffizienz, Wärmedämmung und erneuerbare Energien im Hausbau. (Bilder: Umwelt- und Energiezentrum CEE, Tuzla)

Schweiz fördert Projekte Der erste Kurs wurde zur Hälfte von REPIC finanziert. Diese interdepartementale Plattform des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Bundesamts für Energie (BFE) fördert Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Entwicklungs- und Transitionsländern. Für den zweiten Kurs konnte der Schweizer Förderverein über Crowdfunding und Schweizer Stiftungen einen grossen Teil der Kosten decken. Wichtig ist für REPIC insbesondere, dass die Projekte eine nachhaltige Wirkung im Land entfalten: «Die geförderten REPIC-Projekte integrieren sowohl ökologische wie auch sozio-ökonomische Aspekte, sie stützen sich auf eine gute lokale Partnerschaft und leiten frühzeitig erste Schritte in eine Replikation ein. Mit solchen Kriterien will die REPIC-Plattform eine dauerhafte, gut in den Kontext eingebettete Wirkung auslösen», sagt Stefan Nowak, Koordinator REPIC. Dies zeigt das Projekt deutlich: Die ersten Kursabsolventen wollen ihr Wissen weiter nutzen – und einige von ihnen wollen sich sogar in die Selbstständigkeit wagen. Ein Grossteil der Absolventen trägt das Wissen bereits in seiner täglichen Arbeit weiter: Rund zwei Drittel der jungen Fachleute arbeiten heute bei einer Baufirma – als Praktikanten oder gar als Festangestellte.

Praktisches Training nach Schweizer Vorbild: Zwei der Studenten üben das richtige Dämmen von Gebäudefassaden und Dächern an einem Werkstattmodell.

Überführung in Berufslehre

Von Anfang an war das Ziel der Initianten, dass das Weiterbildungsangebot längerfristig in eine Ausbildungsstätte vor Ort integriert werden kann. Nachdem eine Dozentin der Baugeodätische Schule Tuzla den ersten Kurs mitgestaltet hatte, war sie so begeistert, dass sie ihren Arbeitgeber überzeugen konnte. Die Schule überführt den Kurs nun in eine vollwertige Berufslehre, die vom Bildungsministerium kürzlich anerkannt wurde. Im September starten die ersten angehenden Gebäudehüllenspezialistinnen und -spezialisten die dreijährige Ausbildung. Weiterhin mit an Bord ist die Polybaufachschule Uzwil,

die mit der Baugeodätischen Schule in Tuzla eine enge Partnerschaft eingehen und die Ausbildung weiter begleiten will. Derzeit arbeiten alle Beteiligten mit Hochdruck an der detaillierten Ausarbeitung der Ausbildung, die sowohl den jungen Absolventen als auch der ganzen Stadt eine nachhaltige Zukunft ermöglicht. ■ www.ekologija.ba www.polybau.ch www.repic.ch

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Thomas Bucheli: «Unser Wetter ist stets an eine Grosswetterlage gebunden.»

ImmoClassic 2015: Thomas Bucheli und das wetterfeste Haus

Betrachtungen zum Immobilienschutz Im vergangenen Mai haben die Unternehmen Franke Water Systems AG KWC, Richner, Schenker Storen AG, Schlagenhauf, die St. Galler Kantonalbank AG sowie V-Zug zum dreizehnten ImmoClassic eingeladen. Rund 150 Gäste haben dem Referat von Thomas Bucheli zum Thema «Das wetterfeste Haus – meteorologische Betrachtungen für den Immobilienschutz» beigewohnt. Franz Lenz

■ «Abendrot – Schönwetterbot», «Wind aus Südwest – Regennest». Wer sich auf die alten Bauernregeln verlässt, mag durchaus ab und zu einen Glückstreffer landen. Für die wirksame Prävention zum Schutz vor gefährlichen Wetterlagen setzt man heutzutage aber lieber auf die moderne Meteorologie. Trotz allem gelten Wettervorhersagen jedoch nicht als exakte Wissenschaft. Denn selbst wenn die Meteorologen eine gefährliche VbWetterlage mit Hochwasserpotenzial aufziehen sehen, können sie nicht mit Sicherheit vorhersagen, ob Bäche über die Ufer treten werden, oder ob Hänge ins Rutschen geraten. Wo also liegt das Problem? Thomas Bucheli ist einer der Meteorologen, die uns täglich mit Prognosen und mitunter auch mit Warnungen versorgen. In seinem Referat hat er das Thema «Wetter» aus unterschiedlichen Aspekten beleuchtet.

Das Wetter ist seit jeher «globalisiert» Ob Sonne, Regen oder Föhn: «Unser» Wetter ist stets an eine Grosswetterlage

gebunden, die nur im globalen oder zumindest im hemisphärischen Kontext verstanden (und auch vorhergesagt) werden kann. Wegen der ungleichen Sonneneinstrahlung steht das gesamte System «Erde-Atmosphäre» in einem dauernden energetischen Ungleichgewicht. Also versucht das System dieses Ungleichgewicht laufend auszugleichen. Ein Ventil dafür ist das Wetter. In unseren Breiten befinden wir uns zudem direkt mitten im aktivsten Spannungsfeld zwischen der polaren Kaltluft über dem Nordpol und der warmen Subtropenluft weiter im Süden. Just über unseren Köpfen kämpfen diese beiden Luftmassen laufend um die Vorherrschaft – und an diesen Frontal-Zonen kann mitunter richtig «die Post» abgehen. Wir werden in einer späteren Ausgabe ausführlicher auf das Referat von Thomas Bucheli eingehen und auch über wissenswerte Präventivmassnahmen für den Gebäudeschutz bei Schlechtwetterereignissen informieren.

Über den Anlass

Thomas Wunderli, Präsident und Initiant ImmoClassic: «Der ImmoClassic gehört mittlerweile zu einem der wichtigsten Netzwerkanlässe und Infoveranstaltungen für die Bau- und Immobilienbranche am oberen Zürichsee. Dies nicht zuletzt auch dank den versierten Referenten, die es in den letzten Jahren immer wieder verstanden haben, spannende Hintergründe zu diversen Themen zu präsentieren sowie visionäre Gedanken und Lösungsansätze zu vermitteln.» ■ www.immoclassic.ch Die Vb-Wetterlage, ein «Geschenk des Südens» Eine Vb-Wetterlage (gesprochen: Fünf-B-Wetterlage, V = römisch 5) ist gekennzeichnet durch die Zugbahn eines Tiefdruckgebiets von Italien über die Poebene oder Nordadria hinweg nordostwärts. Die als «Vb» bekannte Zugbahn wurde von Wilhelm Jacob van Bebber 1891 deklariert und mit dieser Notation in das System der Grosswetterlagen integriert. Der Begriff der Vb-Grosswetterlage wird heute noch verwendet, weil die modernere Grosswettertypologie nach Hess/Brezowsky die Aktionszentren des Mittelmeerraums unzulänglich berücksichtigt.


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Vaillant expo – das Markenerlebniscenter am Hauptsitz

Vaillant expo – eine Zeitreise durch Vegangenheit, Gegenwart und Zukunft einer starken Marke der Haustechnik mit grünem Anspruch. (Bildquelle: Vaillant)

■ In Remscheid (Deutschland), wo Firmengründer Johann Vaillant Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Gas-Badeöfen gefertigt hatte, eröffnete im April dieses Jahres das Markenerlebniscenter Vaillant expo. Besucher können am Hauptsitz des Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikspezialisten auf 1300 Quadratme-

tern entdecken, wo die Marke Vaillant herkommt und warum sie heute eine der bekanntesten Marken Europas ist. «Die Marke Vaillant steht seit über 140 Jahren für technologischen Fortschritt, umweltfreundliche Produkte, Kundenorientierung und Premiumqualität. Mit der neuen

Vaillant expo laden wir unsere Kunden und Partner ein, die Geschichte der Marke zu erleben und einen Blick in die Zukunft grüner Heiztechnik zu werfen», so Dr. Carsten Voigtländer, Vorsitzender der Vaillant Group Geschäftsführung, bei der Eröffnungsfeier. Am Anfang der Zeitreise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens werden die Gäste von einer Skulptur des Vaillant Hasen, dem Botschafter der Marke, begrüsst. Ein Blick in die Historie zeigt Original-Exponate wie den Gas-Badeofen oder den Verkaufsschlager der 1960er-Jahre, den Circo-Geyser. Anekdoten hinter der Geschichte geben persönliche Einblicke in die Historie der über 140 Jahre alten Marke mit dem Hasen im Logo.

zu Green iQ. Green iQ ist ein in Deutschland bekanntes Label, das ausgereifte, zukunftsfähig vernetzte und nachhaltige Produkte von höchster Qualität auszeichnet. Spannend für interessierte Besucher ist ein Blick in die Zukunft. Wie passt sich das Haus von morgen unseren Lebensgewohnheiten an? Wie lässt sich Energie über lange Zeiträume speichern? Welche Technologie kann Emissionen deutlich senken und damit zum Erreichen der Klimaziele beitragen? Diese und weitere Fragen werden gemeinsam mit den Besuchern beantwortet. Vervollständigt wird die Vaillant expo durch ein internationales Systemtrainingscenter, in dem Vaillant-Fachpartner auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. ■

Blick in die Zukunft Die Gegenwart ist in der Ausstellung den aktuellen Entwicklungen gewidmet. Die Besucher erhalten einen Einblick in Funktion und Design der Vaillant-Neuheiten sowie

Vaillant Group D-42850 Remscheid Tel. 0049 21 91 18 2754 www.vaillant.de

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Die CTA, ein schweizerisches Familien-KMU mit Bekenntnis zum Arbeitsplatz Schweiz, steht mit viel Know-how und Zuverlässigkeit für erneuerbare Energien und energetisch sinnvolle Systemlösungen in den vier Bereichen Klima-Kälte-Wärme-Service. (Foto: CTA)

Generationenwechsel bei der CTA AG, Münsingen

Marco Andreoli ist neu Verwaltungsratspräsident Nach zehn Jahren übergibt Marco Andreoli die Aufgabe des CEO an Andreas Baer und wird neuer Verwaltungsratspräsident. Firmengründer und bisheriger Verwaltungsratspräsident Gregor Andreoli tritt einen Schritt zurück, bleibt nach 34 Jahren an der Spitze jedoch weiterhin im Verwaltungsrat. Franz Lenz

■ Aufgrund wichtiger Personalentscheide anlässlich der Generalversammlung vom 27. Mai 2015 setzt sich die Geschäftsleitung der CTA neu wie folgt zusammen: Ab dem 15. Juni übernahm der bisherige Finanzchef Andreas Baer die Aufgabe des CEO von Marco Andreoli. Marco Andreoli wiederum übernahm das Präsidium des Verwaltungsrats. Gregor Andreoli, Firmengründer und während 34 Jahren Verwaltungsratspräsident, engagiert sich weiterhin im Verwaltungsrat. Mit diesen Neubesetzungen wird die Verantwortung in jüngere Hände gelegt und gleichzeitig für Kontinuität gesorgt.

Aktiver VR-Präsident Als aktiver Verwaltungsratspräsident bleibt Marco Andreoli im Unternehmen weiter operativ tätig. Zu seinen Aufgaben gehören die strategische Ausrichtung der CTA, die Unternehmensentwicklung, ebenso

Qualitätsmanagement, Umwelt und Sicherheit. In seine Verantwortung fallen auch die Bereiche Marketing und Kommunikation. Zur neuen Führungsspitze Andreas Baer, 41-jährig, ist seit drei Jahren Finanzchef der CTA. Er ist seit 2006 in der HLK-Branche tätig und hat Abschlüsse der Universität Zürich und der Hochschule für Wirtschaft in Zürich. Marco Andreoli, Betriebsökonom HWV, 47-jährig, hat seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Funktionen zum Aufbau der CTA beigetragen. Die letzten zehn Jahre war er CEO. ■ CTA AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 10 00 info@cta.ch www.cta.ch


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Hälg Group diversifiziert ■ Das Jahr 2014 war für die Baubranche ein erfolgreiches Jahr, wenn auch schon die ersten Anzeichen für ein Ausklingen der Hochkonjunktur sichtbar waren. Ungeachtet des härteren Wettbewerbsumfelds gelang es der Hälg-Group einen im Vergleich zu 2013 gleichbleibenden Umsatz von 298 Millionen Franken zu erwirtschaften. Gleich geblieben ist auch die Anzahl Mitarbeitende mit weiterhin 890 Personen. Projekte erfolgreich realisiert Wieder konnte die Hälg Group weit über 1000 Projekte für ihre Kunden realisieren. Im Anlagenbau Heizung, Lüftung, Klima und Kälte war die Auslastung in den Niederlassung durchgehend hoch. Die seit 2013 bestehenden Sanitärabteilungen in Zürich und St.Gallen haben sich etabliert und konnten weiter wachsen. Ein besonderer Erfolg für die Hälg Group ist das gute Abschneiden des Unternehmens bei der Befragung ihrer Mitarbeitenden. Besonders auffällig waren die im Vergleich

zu ähnlichen Unternehmen überdurchschnittlich guten Resultate bei den Aspekten «emotionale Verbundenheit» und «Empfehlungsrate». Akquisitionen Strategisch gesehen war das Jahr 2014 der Abschluss einer äusserst erfolgreichen Periode seit 2009, in der die Hälg Group stärker als der Markt wachsen, das Dienstleistungsangebot ausbauen und viele neue Kunden gewinnen konnte. Um diesen Erfolg auch unter veränderten wirtschaftlichen Bedingungen halten zu können, wurde nach einer umfassenden Markt- und Unternehmensanalyse die Strategie bis 2020 festgelegt. Das Ergebnis ist eine nach Standorten und Dienstleistungen differenzierte Wachstumsstrategie. Die ersten Schritte auf diesem Wachstumspfad wurden bereits gemacht. Zum Oktober 2014 übernahm die Hälg Group die GOAG General Optimizing AG und stärkte so das Angebot der HygieneRaumluftanalysen. Der Geschäfts-

Roger Baumer, CEO und Marcel Baumer, Leitung CEFM, beide Teilhaber des Unternehmens.

bereich Engineering bietet seit Dezember 2014 Planungen von Badewasser- und Schwimmbadtechnik an. Und am Standort der Niederlassung Fribourg-Givisiez ist seit April 2015 der Service «Blitzschutz» im Dienstleistungsangebot. Neuer Firmensitz Auch bezüglich der Infrastrukturen geht die Hälg Group gut gerüstet in die Zukunft. Das grösste Projekt der Firmengeschichte ist der im August 2014 fertiggestellte neue

Firmenhauptsitz in St.Gallen. Er bietet auf mehr als 4000 Quadratmetern eine moderne Infrastruktur für Büros, Werkstätten und Lager. Die Unternehmensleiter Roger und Marcel Baumer beurteilen die Zukunft positiv: «Den kommenden Herausforderungen begegnen wir mit bewährten Ressourcen und neuen Plänen. Damit schaffen wir eine solide Grundlage für die Zukunft.» ■ www.haelg.ch

Würth AG mit 2 neuen Geschäftsführern onen den bisherigen Co-Geschäftsführern Markus Rupp und Kurt Meier, welche beide das Unternehmen verlassen. ■ Würth AG 4144 Arlesheim www.wuerth-ag.ch

Markus Schäfer und Andreas Fischer, die neuen Co-Geschäftsführer bei Würth AG

■ Markus Schäfer (1969) gehört seit 25 Jahren dem Unternehmen Würth an und war in verschiedenen Positionen im Vertrieb für die Würth-Gruppe tätig. Zuletzt leitete er bei Adolf Würth GmbH & Co. KG, Deutschland, erfolgreich die Vertriebsregion Süd. Bei Würth AG

Schweiz zeichnet Markus Schäfer für die Aussendienst-Funktionen verantwortlich. Andreas Fischer (1969) übernimmt die Verantwortung für die Innendienst-Funktionen. Er war von 2001 bis 2005 bei Würth Finance International B. V. in Küsnacht in verschie-

denen Funktionen tätig. Danach wechselte er zur Würth Group of North America Inc., USA, wo er zuletzt und bis zu seiner Rückkehr in die Schweiz u.a. als Geschäftsführer erfolgreich tätig war. Markus Schäfer und Andreas Fischer folgen in ihren neuen Funkti-

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Info |

Auslanderfahrener HLKS-Ingenieur gründet Firma ■ Auch die Gebäudetechnik-Branche bietet Chancen für Jungunternehmer. Der 36 Jahre junge Philipp Hauser ist diplomierter HLK-Ingenieur FH und Gründer der Etasuisse AG. Hauser ist seit zwanzig Jahren in den Bereichen der Gebäude- und Energietechnik tätig. Nach einer Berufsbildung zum Heizungsinstallateur bildete er sich zum Gebäudetechnikplaner Heizung weiter und erlangte zudem die technische Berufsmaturität. Nach einem Studium verliess er die Hochschule Luzern mit dem Diplom zum Heizungs-Lüftungs-Klima-Ingenieur FH.

te. Seine berufliche Laufbahn führte ihn überdies nach Nordamerika und Afrika. Zuletzt war er in der Geschäftsleitung der Taconova Group AG und verantwortlich für die technische Seite und Innovation des Unternehmens. Dabei entwickelte er u. a. energieeffiziente Speicherladestationen für den Einsatz in grossen Solarwärmeanlagen, Frischwasserstationen zur Deckung hoher Spitzenlasten oder Komponenten für den Einsatz in Geothermieanlagen. Eine seiner Entwicklungen wurde nominiert für den Intersolar Award 2011 in München. ■

Internationale Projekterfahrung Beruflich war er mehrere Jahre in England für die Firma Arup Group Ltd tätig und realisierte HLKKS-Anlagen für internationale Grossprojek-

Etasuisse AG 8865 Bilten Tel. 055 440 55 22 www.etasuisse.com

Philipp Hauser, Geschäftsführer.

46. Bauen & Modernisieren: 3. bis 6. September 2015, Messe Zürich kunft» steht die Gebäudeerneuerung zuoberst. Modernisieren kostet Geld. Doch lassen sich Investitionen von langer Hand planen und sind auf mehrere Jahre verteilt für jeden Hausbesitzer tragbar. Neues Wissen zum Thema Wertsteigerung am Haus liefert die älteste Baumesse in Zürich mit ihrem 360°-Produkte- und Angebotsspektrum.

■ An der Messe Bauen & Modernisieren zeigen rund 600 Aussteller Neuheiten und Trends für

Küche, Bad, Wohnen, Garten und das Eigenheim. Mit dem Leitspruch «Modernisieren hat Zu-

Bauherren-Workshop und Forum Architektur Beispielhaft erläutern spezialisierte Fachberater der IG Passivhaus an Bauherren-Workshops, wieviel Haustechnik ein Passivhaus braucht, wie man ohne fossile Brennstoffe wohnt oder Altbauten clever dämmt. Am neuen Forum Architektur unter dem Patronat des Bundesamts für Energie und

EnergieSchweiz referieren Fachleute zur Bau- und Siedlungsentwicklung. Gesetzt sind zudem 50 Fachvorträge und die neutrale Vortragsreihe zur Gebäudeerneuerung. Leserangebot 25 % Rabatt auf Onlineticket mit der Gutscheinnummer «BM15BON25PR». Einfach einzulösen unter www.bauen-modernisieren.ch/ ticket. Bahnreisende erhalten 10 % Ermässigung auf Bahnfahrt und Transfer mit dem RailTicket: www.sbb.ch/bauen-modernisieren. ■ ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch www.bauen-modernisieren.ch


Ein Kranz von 600 Kraftwerken auf der interaktiven Grafik. (Bild: Dienst Geoinformation, BFE)

Interaktive Karte zur Wasserkraft der Schweiz ■ Am 1. Januar 2015 waren in der Schweiz 604 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 kW in Betrieb, ein Jahr zuvor waren es noch 589 Anlagen. Die maximale mögliche Leistung ab Generator hat gegenüber dem Vorjahr um 85 MW abgenommen; einige Zentralen wurden stillgelegt. Die erwartete Energieproduktion stieg gegenüber dem Vorjahr um 118 Gigawattstunden pro Jahr (GWh/a) auf 36 031 GWh/a (im Vorjahr waren dies: 35 913 GWh/a). Diese Zunahme ist primär auf Zubau neuer Anlagen, Erweiterungen und Optimierungen zurückzuführen. Die Kantone mit der grössten Produktionserwartung sind Wallis mit 9647 GWh/a (26,7 % der nationalen Stromerzeugung aus Wasserkraft), Graubünden mit 7817 GWh/a (21,7 %), Tessin mit 3543 GWh/a (9,8 %)

und Bern 3325 GWh/a (9,2 %). Mit Wasserkraft werden rund 56 % des elektrischen Stroms der Schweiz erzeugt. Mit der neuen Storymap des BFE wird die Statistik der Wasserkraft auf spielerische Art zugänglich gemacht. Sie visualisiert die Wasserkraftanlagen mit einer Leistung grösser als 300 kW gemäss ihrer Bedeutung für die Stromproduktion und zeigt, wo sie sich befinden und durch welche Zuflüsse sie gespeist werden. www.uvek.admin.ch > Dokumentationen > Medieninformation vom 30.4.2015 > Zusätzliche Verweise

Bundesamt für Energie 3003 Bern Tel. 058 462 56 11 www.bfe.admin.ch

Lifecycle von Gebäuden gewinnt an Bedeutung ■ Wer heute Immobilien besitzt oder verwaltet, muss dabei vermehrt an die Zukunft denken. Mit einer zukunftsorientierten Planungs-, Betriebs- und Sanierungsstrategie wird nicht nur ein optimales Gebäude-Portfolio sondern auch eine rentable Rendite realisiert. Am 3. September 2015 findet deshalb in der Umweltarena in Spreitenbach bereits zum zweiten Mal die informative Fachtagung «Mehrwert durch Gebäudetechnik» statt. Dabei werden acht renommierte Experten den Stellenwert der Lebensdauer von

Gebäuden aus mehreren Blickwinkeln beleuchten: Planung, Betrieb, Optimierung und Langzeitnutzung. Zu den Referenten zählen u. a. Lars Mülli, Gebäudeversicherung Zürich (GVZ), Jules Gut, Projektleiter Energie Kanton Luzern, Christian Erb, Leiter Energie- und Gebäudetechnik Halter AG, Lisa Koller, Reso Partners AG, und Jens Müller-Otto, Priorit AG. Die Tagungsgebühr beträgt 380.Franken. Anmeldungen bitte an: info@lifecycle-gebaeude.ch ■ www.lifecycle-gebaeude.ch


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Info |

Erste Ausweise «Baufachmann Minergie» ■ In Zusammenarbeit mit den Verbänden VSEI, suissetec, Holzbau Schweiz, Gebäudehülle Schweiz und dem Verein Minergie Schweiz hat das Bildungszentrum Bau eine zweitägige Ausbildung zur Problematik bei Schnittstellen von Minergie-Bauten erarbeitet. Nun sind erstmals Ausweise an Teilnehmende der Weiterbildung zum «Baufachmann Minergie» im Campus Sursee übergeben worden.

sen, auf was bei der Ausführung von Bauteilen und Übergängen zu achten ist. Dabei erkennen sie die wichtigen Schnittstellen unter den verschiedenen Gewerken und können mögliche Probleme korrekt angehen. Praxisnah mit Musterhaus Die wichtigen Schnittstellen werden für die Teilnehmer am eigens für die Weiterbildung erstellten

Die ersten Baufachmänner Minergie.

Korrekte Bauausführung im Fokus Christian Röthenmund, Geschäftsführer von Minergie Schweiz, wies in seiner Ansprache darauf hin, dass bei energieeffizienten Gebäuden eine sorgfältige Ausführung noch wichtiger ist als bei anderen Bauten. Dort könnten kleine Fehler in der Umsetzung von Details fatale Folgen haben – zum Beispiel für die Luftdichtigkeit. Das Ziel der neuen Weiterbildung ist es, alle am Bauprozess Beteiligten zu sensibilisieren. Es reicht nicht, nur die Planer einzubeziehen, es muss auch auf die korrekte Ausführung auf der Baustelle geachtet werden, damit eine durchgängige Qualität erreicht wird. Dies bei allen massgeblich beteiligten Gewerken. Die Weiterbildung richtet sich daher an Bauführer, Baupoliere, Bauvorarbeiter und Facharbeiter der Gewerke Holzbau, Polybau, Baumeisterarbeiten, Haustechnik HLS und Elektroinstallation. Mit dem Ziel, dass auf allen Stufen die notwendigen Fähigkeiten lückenlos vorhanden sind. In der Ausbildung zum Baufachmann Minergie werden den Teilnehmenden die unterschiedlichen Minergie-Standards und deren spezifische Anforderungen auf der Baustelle vorgestellt. Sie wis-

Musterhaus sichtbar. Die Auswirkungen von Fehlausführungen werden anhand eines Luftdichtigkeitstests im Mustergebäude erlebbar gemacht. Weitere Informationen zur Ausbildung sind zu finden unter www.campus-sursee.ch ■ Campus Sursee Bildungszentrum Sursee 6210 Sursee Tel. 041 926 26 26 www.campus-sursee.ch



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Helvetic Energy Solargipfel 2015: am 3. September auf der ARA Glatt Photovoltaik» mit folgenden Teilnehmenden: Marc Muller (Fachspezialist erneuerbare Energien BFE), Max Chopard (Nationalrat und Projektleiter Umwelt Arena), Roger Nordmann (Nationalrat und Präsident Swissolar) sowie Michel Haller (Leiter Forschung SPF). Als Einstieg in die Thematik wird Gastrefernt Michel Haller einen Einblick in seine Forschungstätigkeit am Institut für Solartechnologie SPF in Rapperswil präsentieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Matthias Wipf. Zum Helvetic Energy Solargipfel 2015 sind alle Fachpersonen der Solarbranche herzlich eingeladen. Anmeldung auf www.helvetic-energy.ch unter «Kontakt» per Kontaktformular mit Vermerk «Solargipfel», per Telefon oder Fax. Der Eintritt ist frei. ■ Helvetic Energy GmbH 8247 Flurlingen Tel. 052 647 46 70 Fax 052 647 46 79 www.helvetic-energy.ch

■ Bereits zum dritten Mal führt Helvetic Energy den mit 5000 Franken dotierten Projektwettbewerb für Schüler und Studenten von Berufsund Fachhochschulen durch. Zur Präsentation der Wettbewerbsarbeiten und feierlichen Preisübergabe veranstaltet Helvetic Energy wiederum den Solargipfel mit Referat und Podiumsdiskussion und bietet dazu ein «Mittags-Buffet» mit lokalen Spezialitäten. Der Solargipfel findet am Donnerstag, 3. September 2015, am Nachmittag des ersten Messetags der «Bauen und Modernisieren» in Zürich statt. Der Anlass wird in diesem Jahr auf der ARA Glatt im Glattpark Zürich-Opfikon (Orion-

Strasse 165, unweit des Messegeländes Zürich-Oerlikon) durchgeführt. Bewusst wurde die Nähe zur Messe Bauen und Modernisieren gewählt, damit man die beiden Anlässe bequem kombinieren kann (Tramdistanz 5 Minuten). Mit der Anmeldung erhält man automatisch einen Eintrittsgutschein zur Messe und ist zum Mittags-Buffet am Solargipfel eingeladen. Programm 14 bis 17 Uhr Neben der Prämierung der Gewinner des Projektwettbewerbs und Ausstellung der Projektarbeiten gibt’s eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema «Solarwärme versus

Siegerteam Wettbewerb 2014: Niek Hoppen mit funktionstüchtigem Elektrolyse- und Brennstoffzellen-Modell, Patrick Grimm, Nikoll Kqira, Philipp Räber und Dino Roos (Zeichner Fachrichtung Architektur, Berufsschule Luzern/Heimbach). Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern ihrer «Wasserstoff-Siedlung» decken den Strombedarf tagsüber. Mit überschüssigem Strom wird Wasser per Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff aufgetrennt. In der Nacht oder bei schlechtem Wetter wird mit dem gespeicherten Wasserstoff in Brennstoffzellengeräten Strom und Wärme erzeugt.


Zecken haben Hochsaison – eine App gibt Tipps ■ In den Monaten Mai und Juni haben die Zecken Hochsaison. Felix Ineichen, Arbeitsmediziner bei der Suva, weiss, wie sich der Mensch vor den kleinen Blutsaugern schützen kann. Neben guter Kleidung oder einer Impfung gibt es neu auch eine App im Kampf gegen die winzigen Tiere. Wer die Massnahmen befolgt, die diese App empfiehlt, kann Stichen vorbeugen. Neben hilfreichen Tipps zum Schutz vor Stichen, erklärt die App auch, wie eine Zecke richtig entfernt wird. Mit dem Zeckentagebuch kann der Betroffene zudem seinen Gesundheitszustand beobachten. Die App fragt den Benutzer in regelmässigen Abständen nach Borreliose-Symptomen und empfiehlt den Besuch beim Arzt, wenn Symptome auftreten. Gefahrenpotenzial-Karte Die App enthält eine neu entwickelte Gefahrenpotenzial-Karte. Diese stellt das geografische Risiko dar, von einer Zecke gestochen zu werden. Diese ist immer aktuell, da sie unter anderem die meteorologischen Daten mit dem Standort des Benutzers kombiniert. Generell gilt: Je wärmer und feuchter das Wetter ist, desto aktiver sind Zecken.

schliessenden hellen Kleidern empfohlen. Auf hellem Hintergrund sind Zecken besser zu erkennen und können sofort entfernt werden, bevor sie auf die Haut gelangen. Ebenfalls von Vorteil ist ein Zeckenschutzmittel für Haut und Kleider. Mögliche Langzeitschäden Durch Zeckenstiche werden Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen; in der Schweiz sind es hauptsächlich die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose und die von Viren ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die Virusinfektion kann zu Hirnhautund Hirnentzündungen führen, die in manchen Fällen schwere Folgen haben können. Im Gegensatz zur Frühsommer-Meningoenzephalitis ist die Lyme-Borreliose relativ häufig und kann unbehandelt Entzündungen der Haut, von Gelenken, von Herz und/oder Nervensystem verursachen. Die von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) entwickelte App ist kostenlos unter itunes.com/apps/Zecke erhältlich – vorerst nur für iPhones und iPads – in Deutsch und Französisch. ■ www.suva.ch

Kontrolle nach Aufenthalt im Wald Nach dem Aufenthalt im Wald, Unterholz und auf Wiesen sollte die Haut nach Zecken abgesucht werden. Besonders häufig stechen Zecken in die Kniekehlen, Leisten und Achselhöhlen. Generell wird im Wald das Tragen von gut ab-

Häufig stechen Zecken in Kniekehlen, Leisten und Achselhöhlen.


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Neuer Demoraum Heizung im BBZB-Schulhaus Luzern-Bahnhof im Juni eingeweiht

Simulieren und Erleben, was passiert Die künftigen Gebäudetechnik-Fachleute aus der Region Zentralschweiz werden spannende Simulationen und Verhaltensweisen moderner Gebäudetechnik am Standort Luzern-Bahnhof des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe erleben. Zu verdanken ist dies grosszügigem Sponsoring für den Neubau eines modernen Demoraums. Manuel Fischer

■ Mitte Juni 2015 ist im Fachbereich Gebäudetechnik des Berufsbildungszentrums für Bau und Gewerbe in Luzern der neue Demonstrationsraum für die Grund- und Weiterbildung eingeweiht worden. Prorektor Stefan Zurkirchen schätzte sich glücklich, dass dank grosszügigem Sponsoring aus der Gebäudetechnikbranche die Berufsschule die Chance erhält, mit der neuesten Technik Schritt zu halten sowie Theorie und Praxis in den Bereichen Sanitärund Heizungstechnik zusammenzubringen. Die Berufsschule bietet fünf Lehrberufe in der Grundbildung an, nämlich Gebäudetechnikplaner/in EFZ (in den beiden Vertiefungsrichtungen Sanitär und Heizung), Heizungsinstallateur EFZ, Haustechnikplaner/in EBA, Sanitärinstallateur/in EFZ sowie Spengler/in EFZ. In 30 Klassen werden am Schulstandort Luzern-Bahnhof rund 250 Schüler in diesen Berufen unterrichtet. Nicht weniger als 17 Fachlehrer sind im Fachbereich Gebäudetechnik engagiert.

Zwar ist auch diese Berufsschule vom demografischen Wandel betroffen. In einzelnen Berufen sind aber Zuwächse zu verzeichnen. Die Schulleitung zeigt sich erfreut, dass sie – nach einer Delle von nur einem Dutzend – wieder 20 Jugendliche zu Gebäudetechnikplanern ausbilden darf.

Fachbereichsleiter Andreas Gasser brachte den eingeladenen Gästen das vielfältige Angebot des Berufsbildungszentrums in Grund- und Weiterbildung näher.

Das Verhalten der Technik spüren Peter Lüdi hatte sich als erfahrener Fachlehrer dank hervorragenden Kontakten zur Branche besonders um die Realisierung des modernen Demoraums verdient gemacht. Viele der Sponsoren waren auch am Einweihungsanlass persönlich anwesend. Lüdi weiss um den Wert der unmittelbaren Anschauung: «Was in der Schulbank häufig gerechnet werden muss, wird im Demoraum erlebbar. Das Verhalten einer modernen Umwälzpumpe wird sofort ersichtlich, dank den digitalen Anzeigen.» An einer weiteren Wand sind Heizkreisverteiler und Ventile montiert. «Man muss auch ein Gefühl bekommen für die komplexe

Fachlehrer Peter Lüdi weiss um den Wert der unmittelbaren Anschauung: «Was in der Schulbank gerechnet werden muss, wird im Demoraum erlebbar.»

Hydraulik als häufige Ursache für Störungen», sagt Lüdi zur Neuinstallation. Von der verbauten Gebäudetechnik im Neuwert von rund 70 000 Franken sind Anlagen zu zwei Dritteln von Unternehmen der Branche als Sponsoring zur Verfügung gestellt worden. Der neue Demoraum ist auch für die sogenannten überbetrieblichen Kurse (üK) der Grundbildung nutzbar. Ausserdem kann der Raum für die berufliche Fortbildung von Firmen und Verbänden gemietet werden. ■

Prorektor Stefan Zurkirchen dankte den anwesenden Sponsoren für ihr tatkräftiges Engagement, welches den modernen Demoraum möglich machte.

Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe Fachbereich Gebäudetechnik 6002 Luzern Tel. 041 228 44 44 www.bbzb.lu.ch


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MAS Energiesysteme NTB, Start im September 2015: Weiterbildung für Ingenieure in der Praxis (Anmeldeschluss: Ende August 2015) ■ Energieeffizienz und erneuerbare Energien eröffnen neue Wachstumsmärkte und sind für den Werkplatz Schweiz eine grosse Chance. Im vergangenen Jahr hat Bundesrätin Doris Leuthart die Bildungsinitiative lanciert, um Schweizer Unternehmen auf diesem Feld noch besser zu positionieren. So sollen Fachkräfte gezielter für die Anforderungen der Bereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien geschult werden. Bei der Entwicklung energietechnischer Geräte und Anlagen in der Industrie, in Gebäuden sowie in der versorgungstechnischen Infrastruktur ist viel energiespezifisches Know-how notwendig, um eine erfolgreiche Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes zu erzielen. Zwar ist dieses Wissen vorhanden, es wird aber in der praktischen Planung und Realisierung von Bauten, Maschinen und Anlagen noch zu wenig angewendet. Die Bildungsinitiative von EnergieSchweiz will diesen Wissenstransfer im Energiebereich beschleunigen und qualitativ aufwerten. Das dazu erforderliche Basiswissen der Energietechnik gehört nicht zwingend zur Grundausbildung von Ingenieuren. Deshalb fehlen in der Schweiz viele gut ausgebildete Ingenieure, die über das geforderte, umfassende Wissen zu energetisch optimierten Systemen verfügen. Das Institut für Energiesysteme der Interstaatlichen Hochschule für Buchs vermittelt im Studiengang «Master of Advanced Studies (MAS) Energiesysteme NTB» dieses Wissen praxisnah. Relevante Technologien werden im Detail betrachtet. Besonderen Wert legt die anspruchsvolle Ausbildung auf deren effiziente Einbindung in Gesamt-Energiesysteme. Das Master Studienprogramm ist in mehrere CAS-Kurse unterteilt, die auch einzeln absolviert werden können. Diese CAS-Kurse des

«MAS Energiesysteme NTB» richten sich an Berufspraktikerinnen und Berufspraktiker mit Bachelorbzw. Diplomabschluss. Angesprochen sind angehende Führungskräfte sowie Mitarbeitende aus dem Bereich der Energietechnik. Durch die spezialisierte technische Ausrichtung bildet der Studiengang eine ausgezeichnete Basis, um sich für eine Funktion als Projektleiter oder für eine selbstständige Tätigkeit vorzubereiten. «CAS Übersicht und Grundlagen» und «CAS Wärmepumen und Kältetechnik» beginnen im September 2015 Die Schweizer Volkswirtschaft braucht zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 eine stabile Energieversorgung, die sich an den genannten Zielsetzungen orientiert. Deren Implementierung muss zu einem vernünftigen Preis erfolgen. Dies wird nur mit einer rationellen Energieanwendung in Verbindung mit einer Vielfalt an unterschiedlichen Energieerzeugungstechniken möglich werden. Die Energieeffizienz steht in einem ersten Massnahmenpaket des Bundes im Vordergrund. Laut verschiedenen Schätzungen sind in vielen Produktionsbetrieben über 50% Energieeinsparung durch Wärmerückgewinnung zu erreichen. Es besteht noch sehr viel ungenutztes Potenzial durch die Nutzung von Abwärme zur Kälte- und Wärmeerzeugung. An dieser Stelle setzt der Kurs «CAS Übersicht und Grundlagen technischer Energiesysteme» an. Er vermittelt einen detaillierten technischen Überblick über die wichtigsten konventionellen und erneuerbaren Energietechnologien, von Photovoltaik und Solarwärme über Windenergie, Wasser-kraft und Biomasse bis hin zu energieeffizienten elektrischen Antrieben. Diese technischen Themen sind eingebettet in einen detaillierten Überblick über den Wärme- und Strombedarf in

Zulassung, Kosten, Kontakte Zulassung: Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium FH, ETH, Uni, oder ein Diplom einer TS / HF bzw. ein Berufsabschluss in Verbindung mit einer langjährigen qualifizierten Tätigkeit im Bereich der Energietechnik und gute Kenntnisse in den physikalischen Grundlagen. Kurskosten: Fr. 3000.– bis 3900.– Studienleitung: Dr. Daniel Gstöhl, Tel. 081 755 34 26, daniel.gstoehl@ntb.ch Sekretariat Weiterbildung: Anita Stanzl, Tel. 081 755 33 61, weiterbildung@ntb.ch Weitere Informationen: www.ntb.ch/energiemaster

Aufbau des Studiums «MAS Energiesysteme NTB».

unterschiedlichen Ländern und Kontinenten und deren zukünftige Entwicklung. Mit diesem Wissen versetzen sich die Teilnehmer in die Lage, die aktuelle und zukünftige Entwicklung selbst einzuschätzen und den sinnvollen und nachhaltigen Einsatz der einzelnen Technologien zur Energieerzeugung sicher zu bewerten. Der Kurs ist zudem der ideale Einstieg in den «MAS Energiesysteme NTB». Der Kurs «CAS Wärmepumpen und Kältetechnik» vermittelt nebst den Grundlagen der Thermodynamik und Strömungstechnik Ingenieuren und Planern das theoretische und praktische Rüstzeug, um auch komplexe Wärmepumpenbzw. Kältetechnikanlagen auszulegen und in ein Gesamtsystem zu integrieren. Entwicklungsingenieure, die sich mit der Neukonzeption und Realisierung von Wärmepumpen und Kälteanlagen befassen, werden mit diesem Kurs ebenfalls angesprochen. Der Berechnungsgang wird basierend auf den thermodynamischen Grundlagen mit vielen Analysen aus der Praxis detailliert betrachtet. Aus diesem Grund sind Kenntnisse der Thermodynamik, wie sie in einem Ingenieurstudium vermittelt werden, als Vorwissen empfehlenswert. Im Frühjahr 2016 wird Kursreihe mit dem Kurs «CAS Photovoltaik» fortgesetzt. Dieser deckt die Grundlagen der Photovoltaik, Herstellung von Solarzellen, unterschiedlichen Zelltechnogien und Module, Wechselrichter und Speicher-Technologien ab. Es wird auf die Planung und Auslegung von PhotovoltaikKraftwerken und -Anlagen sowie deren Integration in Gebäude, so-

wie Fördermodelle und Wirtschaftlichkeitsrechnung eingegangen. Kursdauer/Termine Jeder Kurs dauert 13 Wochen mit je einem Kurstag pro Woche. Dies ergibt total 104 Lektionen (8 Lektionen pro Kurstag). Ein Selbststudium im gleichen Rahmen ist erforderlich, um den Stoff zu ver-tiefen und die Fallbeispiele zu bearbeiten. Zusätzlich wird während einer betreuten Intensivwoche mit 40 Arbeitsstunden eine Projektarbeit mit selbst gewähltem Thema durchgeführt die oft auch Fragen und Anliegen der Kursteilnehmer aufnimmt. Die Kurse starten am 14. bzw. 18. September 2015 und finden jeweils montags bzw. freitags statt. Die Intensivwoche wird gegen Ende des Semesters an fünf aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt. Neu wird E-Learning und verstärkt Projekt-orientierter Unterricht als Ergänzung zum klassischen Kontaktunterricht angeboten, um das Wissen besser zugänglich zu machen. Neben dem Heimstandort Buchs ist nun auch eine Teilnahme über ein Learning Space in St. Gallen geplant. Anmeldeschluss ist der 31.8.2015. Abschluss und Zertifikat Die Kurse werden mit einer Prüfung und der Präsentation der Projektarbeit im Rahmen der Intensivwoche abgeschlossen. Erfolgreiche Absolventen erhalten ein international anerkanntes «Certificate of Advanced Studies» (CAS). Für das Zertifikat werden 10 ECTS-Punkte im Rahmen des «MAS Energiesysteme NTB» vergeben. ■


CAS Elektrische Energie am Bau ■ Elektrische Energie gewinnt im energieeffizienten Bauen stark an Bedeutung. Immer häufiger ist der Begriff «All-electric-House» zu hören. Wärmepumpen lösen Öl- und Gaskessel im Heizungskeller ab: In 90 Prozent der neuen Einfamilienhäuser und bei einem Drittel der Gesamtsanierungen kommen diese Wärmeerzeuger zum Einsatz. Im Idealfall liefert die Photovoltaikanlage auf dem Dach den Strom. Nicht nur Waschmaschine und Tumbler werden übers Stromnetz versorgt, auch das E-Bike und das Elektroauto. Ein Managementsystem sorgt für den Ausgleich zwischen Produktion und Verbrauch. Die Technik dazu ist verfügbar, doch der Mangel an Fachleuten hindert die Verbreitung. An diese Baufachleute richtet sich der berufsbegleitende Zertifikatskurs «Elektrische Energie am Bau» der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die Lerninhalte des «CAS Grundlagen Energie am Bau» werden vorausgesetzt. Das Studium startet ab Februar 2016 im FHNW-Weiterbildungszentrum in Olten (Nähe Bahnhof). Im Fokus stehen die Konzeption und Beurteilung komplexer Energiekonzepte in Wohn-, Büro- und

Gewerbebauten. Die Absolventen und Absolventinnen kennen die relevanten Grundsätze, Normen und Gesetze zur Planung von «vollelektrischen» Gebäudekonzepten. Die Dozenten vermitteln dieses Wissen und ergänzen es durch Fallbeispiele und Erfahrungen aus dem Planungsalltag. Das Studium beginnt mit einer Einstiegswoche im Februar 2016, ergänzt um jeweils einen Tag in den zwölf Folgewochen. Es wird mit einer schriftlichen Prüfung und einer Zertifikatsarbeit abgeschlossen. Die Weiterbildung richtet sich an Baufachleute aus Architektur, Gebäudetechnik, Immobilien und Bauherrenberatung mit Hochschulabschluss. Für Interessenten mit anderer Ausbildung sind Ausnahmen möglich. «CAS FHNW Elektrische Energie am Bau» ist 2016 möglich als solitäre Weiterbildung oder als Modul für die Masterstudiengänge «MAS FHNW Energie am Bau» und «MAS FHNW Nachhaltiges Bauen» sowie für den Diplomstudiengang «DAS FHNW Energieexperte Bau». Weitere Infos: ■ www.fhnw.ch/wbbau Tel. 061 467 45 45

IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990

VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH


Hoval pflanzt 350 Bäume für gesundes Klima ■ Unter diesem Motto installierte die Hoval AG bereits an der Swissbau 2014 ein sportliches Animationsprogramm für alle Besucher. Mit einem, an der Standfront platzierten Laufband, wurden die Swissbau-Besucher ermuntert, an der Gemeinschaftsaktion, einen Baum pro Kilometer Laufdistanz, teilzunehmen. Das Ziel war natürlich, möglichst viele Bäume, sprich Kilometer, zu erlaufen. Die gelaufene Tagesdistanz wurde für jedermann klar ersichtlich auf einem grossen Display angezeigt, die Distanzen der Vortage anhand von symbolischen Bäumchen auf ein Brett aufgesteckt. An den fünf Messetagen wurde eine Strecke von 117 Kilometern gelaufen, was eine Summe von 117 Bäumen für die Aufforstungsaktion Bannwald Glarus Süd bedeutet. Doch damit nicht genug: Das Hoval Marathon Team hat sich auch noch bereit erklärt, an den Sportveranstaltungen Zürich Marathon 2014 und 2015, weitere Baumsetzlinge zur Verfügung zu stellen. Nebst einer anonymen Barspende und der grosszügigen Aufrundung der Hoval AG sind total 350 Bäume

Kleine Baumsetzlinge bewirken bald Grosses.

zusammen gekommen, die durch das Forstteam Glarus Süd im Frühling 2015 an den benötigten Orten gepflanzt wurden. Vom 12. – 16. Januar 2016 ist der nächste Swissbau-Termin in Basel. Die Hoval-Verantwortlichen werden sich auch dann wieder eine spezielle Besucheranimation einfallen, welche das ökologische Engagement des Unternehmens unterstreichen wird. ■ www.hoval.ch

Als ausgewachsene Bäume schlucken sie CO2 und schützen im Bannwald vor Erosion.

Dank sportlichem Animationsprogramm und Spenden wurden 350 Bäume gepflanzt.



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Neuer Inox-Katalog Rohre und Rohrzubehör Mai 2015 – 2017 ■ Als bedeutender Lagerhalter für Edelstahlprodukte in der Schweiz präsentiert die Hans Kohler AG ihren neuen Katalog, welcher feiner strukturiert wurde und dem Kunden die Produktsuche und Auswahl erleichtern. Gegenüber der letzten Ausgabe wurde das Lagersortiment mit über 1200 Positionen erweitert: • Gewindefittings: Anschweissnippel mit Achtkant-Schlüsselgriff, Schlauchnippel in 1.4307, T-Stücke mit 45°-Abgang, Verlängerungen mit SechskantSchlüssel montierbar • Schweissfittings: 45°-Bogen, Chemie-Bördel PN 16, Rohrkappen bis Ø 1000 mm • Rohrbefestigungen: Rohrschellen mit Kombianschluss M8/M10/½" oder ¾", schwere Rohrschellen, Muffen/Rohre mit durchgehendem Innengewinde • Montageschienen und Zubehör • Flansche: PN 25 sowie Flansche oval

• Armaturen: diverse neue Kugelhähne, z. B. mit Spindelverlängerungen oder in Eckform, Rückflussverhinderer in fünf Ausführungen • Straub-Rohrkupplungen: Straub-Eco-Grip, -Combi-Grip, -Plast-Grip, -Open-Flex • Steriltechnik: Rohre und Rohrzubehör für Aseptik, Chemie und Pharmazie, Vollsortiment in Reihe A metrisch, Reihe B ISO sowie Reihe C ASME/BPE • Rohre: erneut erweitertes Sortiment. Zusätzlich wurde der Katalog mit vielen Hinweisen zu sinnvollen Ergänzungsprodukten und Kombinationen erweitert. Gedruckte Exemplare können kostenlos angefordert werden. Der neue Katalog steht ausserdem als intelligenter «PDF-Blätterkatalog» mit verlinkten Kapiteln und Suchfunktionen zur Verfügung unter www.kohler.ch > Produkte > Prospekte, Kataloge ■

Hans Kohler AG 8022 Zürich Tel. 044 207 11 22 www.kohler.ch


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Rückruf zu Conlift-Kondensatpumpen (bis und mit Woche 47/2007) ■ Die Conlift ist eine Baureihe professioneller Kondensat-Hebeanlagen, die sowohl in Wohnbauten als auch in gewerblichen Immobilien eingesetzt wird. Die Anlagen werden benötigt, wenn Kondensat nicht von allein abfliessen kann oder die Kondensatquelle unter dem Abflussniveau liegt. Grundfos hat eine Sicherheitswarnung veröffentlicht zu einem früheren Modell der Kondensathebeanlagen Conlift, das bis zur Kalenderwoche 47 des Jahres 2007 einschliesslich hergestellt wurde. Die Anlagen aus diesem Herstellungszeitraum stellen unter bestimmten Bedingungen eine ernste Brandgefahr dar. Keine Gefahr bei neueren Geräten Aufgrund eigener Untersuchungen hat Grundfos festgestellt, dass unter bestimmten technischen Bedingungen der Motor einer Conlift, die bis zur Woche 47/2007 einschliesslich produziert wurde, überhitzen, und die Anlage so Feuer fangen kann. Alle Conlift-Kondensathebeanlagen, die ab Woche 48/2007 produziert wurden, stellen keinerlei Brandrisiko dar, da das technische Design im Vergleich zum Vormodell wesentlich geändert wurde. Umgehend Installateur kontaktieren Grundfos empfiehlt allen Endverbrauchern, dringend zu überprüfen, ob sie eine der betroffenen Conlift-Hebeanlagen besitzen. Im positiven Fall soll umgehend der Sanitär- und Heizungsinstallateur kontaktiert werden, um einen kostenfreien Austausch der Hebeanlagen zu veranlassen. Sofortmassnahmen 1. Grundfos ersetzt Conlift Kondensat-Hebeanlagen aus dem Produktionszeitraum bis und mit Woche 47/2007 durch ein aktuelles Modell der Conlift-Baureihe. Dies geschieht kostenfrei inklusive aller notwendigen Montagearbeiten.

Richtlinie zur Identifikation betroffener Anlagen 1. Überprüfen, ob die Kondensat-Hebeanlage wie auf dem Bild aussieht. 2. Typenschild prüfen (Das Typenschild ist seitlich am Gehäuse angebracht). 3. Die ersten beiden Ziffern geben das Jahr an (04 für 2004), die letzten beiden Ziffern die Produktionswoche (Woche 49), wie beispielhaft dargestellt. 4. Ein Austausch ist notwendig, wenn die Ziffern die Zahl 0747 (Woche 47 des Jahres 2007) oder eine kleinere Zahl (eine ältere Produktionswoche) anzeigen.

Kondensat-Hebeanlagen von Grundfos aus Baureihen vor der Kalenderwoche 47 des Jahres 2007 sind vom Rückruf betroffen (wie im Bild). Typische Anwendungen der Geräte sind das Abführen von Kondensat aus Niedertemperaturkesseln, Schornsteinen, Klimaanlagen, Luftentfeuchternund Kühlgeräten.

2. Die Brandgefahr ist gering, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Deshalb empfiehlt Grundfos, um jedes Risiko auszuschliessen, die Hebeanlagen bis zum Austausch auszuschalten bzw. vom Stromnetz zu trennen. In dem Fall muss aber auch das angeschlossene System, das das Kondensat produziert, abgeschaltet werden, oder das Kondensat muss zwischenzeitlich in einem Behälter gesammelt und regelmässig entleert werden, um Wasserschäden zu vermeiden. 3. Grundfos informiert ebenfalls in der HSKBranche über das Risiko durch die Hebeanlagen aus dem betreffenden Zeitraum und weist die Fachleute auf die notwendigen Massnahmen hin. 4. Grundfos verbreitet die Sicherheitswarnung auf allen relevanten Grundfos-Webseiten und bietet Hilfe über alle lokalen Gesellschaften an. ■

Mehr Details unter: ch.grundfos.com oder unter Tel. 044 806 81 11

Grundfos GmbH D-40699 Erkrath Tel. 0049 211 92969 3791 www.grundfos.de

Minergie-Kursprogramm 2. Halbjahr 2015 ■ Das neue Kursprogramm von Minergie ist da! Darin finden Interessierte eine Übersicht der angebotenen Kurse im Zeitraum September bis Dezember 2015. Aus einem breiten Weiterbildungsangebot findet sich der passende Kurs. Eine gute Gelegenheit, sich neues Wissen anzueignen und vom Erfahrungsaustausch mit Kursteilnehmern zu profitieren. Die Teilnahme an den praxisorientierten Kursen verschafft methodischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz und erlaubt, Projekte zum Thema «Minergie» zielgerichtet und effizient umzusetzen.

Mehr Details sind zu entnehmen unter www.minergie.ch/wissen Kursprogramm Sept. – Dez. 2015 (pdf-Download). ■ Minergie Schweiz 3006 Bern Tel. 031 350 40 60 info@minergie.ch www.minergie.ch/wissen

Ein reiches Angebot von über 30 Kursen zum Thema Minergie.

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31. Lüftigercup – Spass bei guter Witterung und ohne Unfälle

Fussballturnier mit 36 Teams Bei angenehmen Temperaturen konnte der von der Depping AG organisierte Lüftigercup zum 31. Mal durchgeführt werden. Dieses Jahr ging der Sieg an ID-Olé von der ID-Gebäudetechnik AG aus Oftringen. Die Aero Comfort Boys und die Techaner belegten die Plätze zwei und drei. Manuel Fischer

■ Dieses Jahr beteiligten sich 36 Mannschaften in sechs Gruppen am beliebten Branchenturnier in einer entspannten und sportlichen Atmosphäre. Auch wenn die Ambitionen und spielerischen Fähigkeiten von Team zu Team durchaus unterschiedlich waren, überwog der Spass am sportlichen Anlass. Gespielt wurde – wie in früheren Jahren – nach einem eigenen Turnierreglement, das sechs aktive Spieler pro Mannschaft auf dem Feld und 12 Minuten Spielzeit vorsieht. Wie auch anderswo bei Grümpelturnieren ist mitmachen wichtiger als gewinnen. Ältere Männer wie auch Jugendliche spielten im selben Team. Da und dort waren auf dem Rasen auch Frauen zu sichten, die «ihren Mann standen».

Das ID-Olé-Team gewannen dieses Jahr den begehrten Wanderpokal. (Bilder: Valentino Tognali, Manuel Fischer)

Treue Sponsoren Der Anlass wird jeweils von zahlreichen Unternehmen der Lüftungstechnik unterstützt, die raumlufttechnische Anlagen planen, installieren, wie auch jene, die solche warten und reinigen. Zu den mittlerweile rund vierzig Sponsoren gehören auch Firmen, die im Handel von Einzelteilen tätig sind. Manche

Gönner fördern das Turnier nicht nur mit finanziellen Beiträgen oder mit Dienstleistungen, sondern sind beim Lüftigercup gleich noch persönlich dabei, so etwa Roger Kull, Geschäftsführer der Metu Schweiz AG. In einer Spielpause hob er die Qualität des Turniers hervor: «Es ist eine besondere Art, die Leute der Branche zu treffen. Es ist betont lockerer als im Geschäftsleben, wo der eine den andern häufig als Mitbewerber beim gleichen Kunden erlebt.» Peter Tischhauser, Inhaber und Geschäftsführer der Tiventa AG, ebenfalls Sponsor, ergänzte: «Wir unterstützen das Turnier schon seit Längerem, da es einfach gut organisiert ist und ohne das tatkräftige Tun von Heinz Depping nicht denkbar wäre.»

Fussball macht hungrig

Auch der Branchenverband ist vor Ort.

Das Schicksal meinte es gut mit den Teilnehmern. Zwar fingen einige Fussballer kleine Schürfungen, Bienenstiche, leichte Zerrungen oder Prellungen ein, die aber mit Eis, Salbe oder Kompressionen behandelt werden konnten. Arztbesuche waren nicht notwendig und niemand musste hospitalisiert werden. Der Solothurnische Fussballverband in

Zusammenarbeit mit der SUVA stellte die Schiedsrichter, während der FC Luterbach gastronomisch gefordert war: Nicht weniger als 153 Schweinssteaks, 108 Pouletsteaks, 98 Nuggets-Portionen, 86 Bratwürste und 206 Hotdogs wurden bei der improvisierten Zeltküche bestellt und anschliessend verspiesen. ■ www.hk-gebäudetechnik.ch > Bildergalerien www.deppingag.ch

Rangliste 1. Rang: ID-olé, ID Gebäudetechnik AG 2. Rang: aero comfort Boys, Aero Comfort GmbH 3. Rang: Techaner, Tech AG 4. Rang: Luftibus, Hangarter Planungs AG Punktgleiche Mannschaften: 5. Rang: Airkings, Airproduct AG 5. Rang: A+W Kickers, Amstein + Walther AG 5. Rang: SKI-Kanäle, SKI-Lüftungssysteme GmbH 5. Rang: Tobler,Tobler Haustechnik AG


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Voller Einsatz, aber auch Fairness zeichneten die Teams aus.

Fussball kann auch elegant sein.

Überraschende Gegenangriffe gehören dazu.

Wer wagt, gewinnt – vielleicht.

Spieler sind gleichzeitig Experten und Zuschauer.

Die zweitplatzierten aero comfort Boys entschieden den Kampf um Silber für sich.

Ein guter Goalie ist die halbe Miete.

Die Techaner haben mit Rang 3 ebenfalls Grund zum Strahlen.

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suissetec-Delegiertenversammlung vom 26. Juni 2015 in Montreux

Gebäudetechnik will die Weichen für die Energiezukunft jetzt richtig stellen Die Gebäudetechnik präsentierte sich an der suissetec-Delegiertenversammlung in Montreux als zukunftsorientierte Branche und ist bereit, die Energiezukunft aktiv mitzugestalten. 50 % des Potentials, Energie einzusparen, schlummert in den Gebäuden. Hier ist die Branche in der Pflicht, ihren Beitrag zu leisten. Der mit der Energiestrategie 2050 eingeschlagene Weg und der Übergang zu einer effizienten Lenkung im Energiesektor werden begrüsst. ■ Die Gebäudetechnikbranche gehört nicht zu den Wirtschaftssektoren, die in Energiefragen mit aller Kraft am Status Quo festhalten wollen. Die Gebäudetechniker haben erkannt, dass die oft beschriebene

Energiewende passiert, ob sie wollen oder nicht. Jetzt ist der Moment, die Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Schweizerisch-Liechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec unterstützt die Energiestrategie 2050 und engagiert sich unter anderem für den eingeschlagenen Weg hin zu einem wirksamen Lenkungssystem. Um auch in der Übergangsphase Planungs- und Investitionssicherheit zu gewährleisten ist eine angemessene Übergangsfrist von der heutigen Praxis zu einer künftigen Lenkung nötig. Ziel ist eine Lenkung, die ihren Namen auch verdient und so die nötige Wirkung entfalten kann. Die Gleichberechtigung aller zielführenden Technologien, die zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen und eine effizientere Energienutzung möglich machen, ist der Gebäudetechnik ein wichtiges Anliegen. Natürlich unter konsequenter Berücksichtigung auch aller externen Kosten. Ein starkes duales Bildungssystem, das für gut ausgebildeten Fachkräfte-Nachschub sorgt, ist neben den Rahmenbedingungen der zentrale Schlüssel zur erfolgreichen Gestaltung unserer Energiezukunft. suissetec beweist auch hier Erfindergeist und sorgt mit viel Schub im Bildungssektor für massgeschneiderte Angebote. ■

Daniel Huser, suissetec-Zentralpräsident. (Fotos: Peter Schönenberger)

Hans-Peter Kaufmann, suissetec-Direktor.

www.suissetec.ch

Am Abend-Kongress wurden 70 Meister-Diplome überreicht (Heizung, Sanitär, Spengler). Für die besten Diplomarbeiten erhielten sechs Meister als Preis der AZ Fachverlage (HK-Gebäudetechnik, Bâtitech) je ein iPad. Hier Ratna Irzan, Leiterin AZ Fachverlage AG, bei der Übergabe an SanitärMeister Ismaili Leutrim.

Ueli Schenk, bisheriger Leiter Rechtsdienst bei suissetec, wurde an der DV verabschiedet. Er trat per Ende Juni in den Ruhestand. Sein Nachfolger heisst Didier Kipfer.


Verbände |

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Gebäudetechnikverband suissetec-nordostschweiz: GV 2015 in Zürich Marcel Künzi

■ Ort des Geschehens: Hotel Widder in Zürich. Die Einladung verspricht eine unspektakuläre GV. Beim Willkommenstrunk im Foyer sind Spengler-Exponate zu bewundern. Die GV startet pünktlich um 17 Uhr. Im Saal begrüsst Vizepräsident Benno Lees die Anwesenden und entschuldigt den abwesenden Präsidenten: Urs Studer ist krank und weilt im Spital. Benno Lees grüsst vom Zentralverband und stellt fest, dass es der Branche gut geht. Dem Zentralverband gehe es im Übrigen ebenfalls sehr gut, wie auch dem Regionalverband. Es gehen keine Anmerkungen zur Traktandenliste ein, Benno Lees erklärt die Versammlung als eröffnet. Benno Lees verliest den Jahresbericht 2014 von Urs Studer, der dem verantwortungsvollen Umgang mit unseren ausländischen Arbeitskräften das Wort redet. Vermischte Ressort-Meldungen in Kurzform: 3-jährige Lehre weiterhin ein Thema, keine Sephir-Kurse mehr. Toplehrbetriebe meldet Euch! Nur 60

von 350 suissetec-Firmen sind dabei. Martin Truninger berichtet über Werbeanstrengungen bei Schulabgängern, neuer Kreativwettbewerb der Spengler-Lernenden im 2. Lehrjahr «Beistelltisch». Mehr Interesse für Lüftungs-Aus- und Weiterbildung erwünscht. Stefan Münger präsentiert Bilanz und Erfolgsrechnung. Das Geschäftsjahr schliesst mit einem Gewinn. Marcel Müller (Sekretär) präsentiert das Budget 2015. Die Jahresziele 2015 werden thematisiert. Erste Massnahmen der Nachwuchswerbung und der Imagekampagne werden umgesetzt. Der Slogan «Wir die Gebäudetechniker» muss unter die Leute kommen. Weitere Massnahmen sind: Austausch unter den Mitgliedern fördern, Teilnahme an der Berufsmesse, Informationsveranstaltungen und die Nachfolgelösung für das Präsidium 2017. Aus blauem Himmel Das Traktandum 9 sieht Ergänzungswahlen in den Vorstand vor.

Peter Baumann, neuer Präsident suissetec-nordostschweiz.

Benno Lees überrascht die Versammlung mit dem Rücktritt von Urs Studer, der sich beruflich neu orientieren wolle und von seinem Amt und aus dem Vorstand zurücktrete. Er würdigt die langjährige Arbeit und den Einsatz von Urs Studer für die Anliegen der Gebäudetechniker. Benno Lees schlägt der Versammlung vor, Urs Studer mit dem Ehrenpräsidium zu würdigen, was ein überwiegendes Mehr gutheisst.

Peter Baumann wird für das Präsidium vorgeschlagen. Er fasst kurz die wichtigsten Angaben zu seiner Person zusammen. In der Folge des Rücktritts entsteht eine Vakanz im Vorstand, die die Versammlung durch die Wahl von Roger Neukom füllen soll. Dieser stellt sich ebenfalls kurz vor und beide werden einstimmig gewählt. Unter «Ehrungen» wird dem Silbermedaillengewinner der Schweizer Meisterschaften der Gebäudetechnik 2014, Haris Sabanovic (neukom engineering ag) gratuliert. Er und zwei weitere Teilnehmer werden anschliessend beim Nachtessen geehrt. Über «Verschiedenes» informiert Marcel Müller. Benno Lees schliesst mit Dank an die Anwesenden die Versammlung und verweist auf den bevorstehenden Apéro in der Zunft-Stube, wo Gäste und Partner zur Gesellschaft stossen und wo sich die Gruppen für das Nachtessen bilden. ■ www.suissetec-nordostschweiz.ch

Gebäudetechnik-Genossenschaft suissetec aargau: GV 2015 in Aarau Renate Kaufmann

■ Einmal mehr durfte den 90 Mitgliedern und Gästen ein ausgeglichener Rechnungsabschluss präsentiert werden. Nebst dem Budget 2015 und dem provisorischen für 2016 genehmigten die Stimmberechtigten Investitionen in der Werkstatt für rund 300 000 Franken. Thomas Lenzin eröffnete seine zweite Generalversammlung als Präsident von suissetec aargau und machte sich in seiner Begrüssungsrede Gedanken zu den Attentaten von Paris und wie in der Schweiz neue Gesetze geschaffen, aber mittels Initiativen wieder verworfen werden sollen. Auch den starken Anstieg des Personalbestands in der öffentlichen Verwaltung stellte er in Frage. Weiter liegt ihm sehr am Herzen, dass die Mitglieder sich mit den MuKEn (Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich) auseinandersetzen. Revision Bildungsverordnungen In seinem Jahresbericht informierte René Fasler, Präsident Bildungs-

kommission BK, über die laufenden Arbeiten in den Reformkommissionen der ausführenden Berufe. Neu soll auf Handlungskompetenzen umgestellt und die Lerninhalte so angepasst werden, dass es für die Betriebe einfacher wird, einen Lernenden praxisbezogen auszubilden. Er forderte die Anwesenden auf, ihre Meinung zur und die Wünsche an die Ausbildung anzubringen. Es sollen keine exotischen Arbeiten gelehrt, sondern das Berufsbild gelebt werden. Jahresrechnung und Budgets In der 108. GV in Aarau genehmigten die Stimmberechtigten einen positiven Rechnungsabschluss und Investitionen für die Werkstatt von rund 300 000 Franken. Die Geschäftsführerin Renate Kaufmann präsentierte die Jahresrechnung 2014 und wies darauf hin, dass trotz einer Senkung des variablen Mitgliederbeitrages das Budgetziel bei den Einnahmen überschritten wurde.

Verabschiedungen und Ehrungen Im Traktandum Verabschiedungen und Ehrungen wurden zahlreiche Personen gewürdigt. Nebst dem Vizepräsidenten Markus Birchmeier, der sich nach seiner Tätigkeit als Obmann Sanitär seit 1995 für den Vorstand und die Belange des Verbands einsetzt, durften sieben Absolventen von höheren Berufs-

bildungen und zwei Schweizer Berufsmeister eine Auszeichnung entgegennehmen. In Abwesenheit verabschiedet wurde der Obmann Gebäudetechnikplaner, Markus Graf. Er gab sein Amt an Andreas Bopp weiter. ■ www.suissetec-ag.ch

Vorstand suissetec aargau: Präsident Thomas Lenzin, Vizepräsident Markus Birchmeier, BK-Präsident René Fasler, Yves Kessler, Marco Leber, Peter Umiker und Markus Widmer. (Foto: Kurt Dober)

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Die Unternehmerseite |


Normen & Co. |

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Normen, Merkblätter, Richtlinien, Dokumentationen, Broschüren, Gesetze, Verordnungen und Co.

suissetec-Merkblatt «Trinkwasser – Hygiene und Sorgfalt bei der Materialbehandlung» Trinkwasser als wichtigstes Lebensmittel überhaupt verdient höchste Sorgfalt und Hygiene. Das neue suissetecMerkblatt macht hierzu praxisorientierte Vorgaben zu wichtigen Arbeitsschritten in der Sanitärbranche. Quelle: suissetec

■ Materialien in zahlreichen Phasen der Verarbeitung und Vorbereitung bis zur vollen Funktionsfähigkeit von Trinkwasserleitungen sind sorgfältig zu behandeln. Fachleute sollen mit vorliegendem Leitfaden zu diesem zentralen Anliegen sensibilisiert werden.

nahme. Leitungen sollen so lange gespült werden, bis das Trinkwasser geruch-, farb- und geschmacklos ausfliesst. Gewarnt wird vor Fremdstoffen, die nicht nur vor und während der Installationsarbeiten in die Trinkwasserleitung eindringen können. Vor allem bei Kunststoffleitungen ist eine spätere Kontaminierung des Trinkwassers mit Stoffen aus der Umgebung durch Diffusion bekannt. Bereits während der Planung und während des gesamten Bauvorgangs ist auf das Montageumfeld zu achten. Besonders problematisch sind Atmosphären, die Erdölprodukte, Säuren und Laugen enthalten. ■

Lagerung und Transport Bereits in der Werkstatt und im Materiallager ist auf sorgfältige Aufbewahrung von Trinkwasserrohren an trockenen und sauberen Orten zu achten. Beim Lagerort sollen keine schädlichen Umwelteinflüsse wie Temperatur- und Chemikalieneinwirkung oder UV-Strahlung auf die Materialien einwirken. Die Rohre sind mit den zugehörigen Stopfen immer gegen äussere Einflüsse zu schützen. Zudem sollen Lieferverpackungen und Schutzkappen erst unmittelbar vor der Verarbeitung entfernt werden, sodass keine Fremdstoffe eindringen können.

Rohrbearbeitung und Montage Auch bei der direkten Bearbeitung der Rohre sind saubere Hände und Werkzeuge selbstverständlich ein Muss. Dasselbe gilt bei der Montage der Rohre. Bei Montageunterbrüchen sind Rohrund Formstücköffnungen mit Deck-

Titelseite des zweiseitigen Merkblatts «Trinkwasserleitungen – Hygiene und Sorgfalt bei der Materialbehandlung»

klappen zu verschliessen. Zudem müssen Druckprüfungen stets mit sauberen Druckpumpen durchgeführt werden.

Inbetriebnahme und Montageumfeld Das Merkblatt äussert sich auch zur Leitungsspülung während der Inbetrieb-

Das Merkblatt ist erhältlich in D/F/I. Download unter www.suissetec.ch > Sanitär / Wasser / Gas > Merkblätter suissetec 8021 Zürich Leiter Fachbereich Sanitär / Wasser / Gas Marco Uberto Tel. 043 244 73 38 marco.uberto@suissetec.ch www.suissetec.ch

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Rückblick Wärmepumpen-Tagung 2015 in Burgdorf

Wärme im Gesamtsystem Vielfältig sind die Herausforderungen – für die Forschung, die Hersteller, die Verbände, die Hauseigentümer, die Politik usw. Der Wärmemarkt ist in Bewegung, die weitere Entwicklung ungewiss. An der Wärmepumpen-Tagung 2015 kamen zahlreiche Aspekte im Blick auf die Zukunft zur Sprache. Jürg Wellstein

■ Die Schweiz als Vorbild für Europa? Kann das sein? Europäische Länder mit Vorbildfunktion für die Schweiz? Darf das sein? Antworten dazu erbrachte Thomas Nowak gleich zu Beginn der Wärmepumpen-Tagung am 17. Juni 2015 in Burgdorf. Als Generalsekretär der European Heat Pump Association (EHPA) mit rund 110 Mitgliedern wies er die Tagungsteilnehmenden darauf hin, dass in der Schweiz über 38 Prozent der Gebäude mit Öl beheizt werden. Gleichzeitig sind die Schweizer Errungenschaften der Qualitätssicherung und des Gütesiegels im Wärmepumpen-Bereich europaweit anerkannt und werden von ihm stets beispielhaft erwähnt. Immerhin ist die erste funktionstüchtige Elektro-Wärmepumpe für eine Gebäudeheizung 1938 im Rathaus von Zürich in Betrieb genommen worden. Und was in der Schweiz heute funktioniert, ist auch für den Rest von Europa geeignet. Er sagte sogar: «Die Wärmepumpe muss ein zentrales Element für die Energiewende in Europa werden, aber sie ist offenbar nicht nur effizient, sondern auch sensibel.» Damit übernahm er das spannungsvolle Entwicklungsthema, das die Veranstalter bereits formuliert hatten.

Unterschiedliche Märkte in Europa Thomas Nowak bestätigte den Wachstumstrend in Europa zwar, doch die grossen Märkte bzw. Staaten wie Grossbritannien, Spanien und Deutschland

Kontakte Wärmepumpen-Tagung www.fws.ch European Heat Pump Association (EHPA) www.ehpa.org IEA-Projekte (Annex 34 und 43) www.heatpumpcentre.org Fachhochschulen der Schweiz mit Forschungsaktivitäten Nordwestschweiz: www.fhnw.ch Waadt: www.heig-vd.ch Luzern: www.hslu.ch Buchs: www.ntb.ch

Unterschiedliche Aspekte der Wärmepumpen-Nutzung. (Bild: www.ehpa.org)

zeigen trotz erheblichem Potenzial eine uneinheitliche und sogar träge Entwicklung. Anders sieht es in Frankreich aus, wo eine ausbalancierte Förderpolitik zu Wachstum führt. Zusammen mit Italien und Schweden decken diese drei Länder fast 50 Prozent des Wärmepumpenabsatzes in Europa ab. 2014 wurden beinahe 800 000 Einheiten mit einer installierten thermischen Kapazität von 6,6 GW verkauft. Die Marktentwicklung wird in Europa in vergleichbarem Masse wie in der Schweiz von den drei wesentlichen Faktoren beeinflusst: Bausektor, Energiebedarf von Gebäuden und Energiepreise. Dass trotz zu niedriger Energiepreise die Wärmepumpen ein Wachstum verzeichnen konnten, darf auf zusätzliche Entscheidungskriterien wie Versorgungssicherheit, Umweltimage und Energieeffizienz zurückgeführt werden.

Thomas Nowak: «Wärmepumpen finden im Verborgenen statt!» Wir dürfen aus dieser Feststellung sicherlich ableiten, dass man in Europa die Wärmepumpen stärker profilieren sollte, worin die Schweiz ihrerseits bestimmt als Vorbild dienen kann.

Gas-Betrieb als Alternative Im Gegenzug darf man sich hier mit Technologien auseinandersetzen, die kaum bekannt sind. Peter Schossig, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg (D), informierte über den Stand der Technik bei Gasbetriebenen Wärmepumpen. Dabei werden motorisch (Verbrennung) und thermisch (Sorption) angetriebene Systeme unterschieden. Sowohl Absorption als auch Adsorption spielen eine Rolle. Während die Adsorption mit dem Feststoff Zeolith arbeitet, nutzt Absorption


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Ammoniak. Der Heizungsmarkt wird in zahlreichen europäischen Ländern von der Nutzung von Erdgas geprägt. Als Ersatzlösung ist eine Gas-Wärmepumpe oft willkommen, da sie mehr Effizienz mit dem gleichen, vertrauten Energieträger bietet. Mit umfangreichen Gasnetzen, einer möglichen saisonalen Speicherung, dem Einbezug von Biogas sowie der Aussicht auf Power-to-Gas gewährt diese Option interessante Perspektiven. Bei Berücksichtigung der Primärenergie Erdgas wird eine Gas-Wärmepumpe in ihrem Wirkungsgrad nie schlechter arbeiten als ein Brennwertgerät, je nach Stromherstellung hingegen vergleichbare Jahresarbeitszahl-Werte wie elektrisch angetriebene Wärmepumpen erreichen. Einerseits sind mit Gas-Wärmepumpen Feldtests und Normierungsarbeiten im Gange, anderseits können bereits Geräte mit unterschiedlichen Leistungen installiert werden. Und auf der ISH in Frankfurt hat im Frühjahr 2015 eine Hybrid-Wärmepumpe mit umschaltbarem Gas/ÖlStrom-Betrieb für Aufmerksamkeit gesorgt. Im Hinblick auf mögliche Stromlücken im Winter und der Herkunft von importiertem Strom darf man in der Schweiz die Gas-Wärmepumpe sicherlich nicht mehr ignorieren. Europa könnte damit bestimmt punktuell inspirieren.

Produzenten zwischen heute und morgen Die Herausforderungen für die Wärmepumpe-Branche sind aber noch vielfältiger als bisher beschrieben. Michele Zehnder, CTA AG in Münsingen, schilderte aus Sicht eines erfolgreichen Herstellerunternehmens die entsprechenden Anforderungen. Dank Entwicklungsanstrengungen, Standardisierungen und Fördermassnahmen konnte die Wärmepumpe in der Schweiz eine feste Position erreichen. Und sie wird einen Schlüssel für eine effiziente Energiezukunft sein. Im Blick von der Primärenergie bis zur Wärmenutzung besteht aber noch immer ein erhebliches Verbesserungspotenzial. Dabei geht es auch um eine Steigerung von Gütegrad und Jahresarbeitszahl, dies bei veränderten, umweltfreundlicheren Arbeitsmedien. Zusammen mit allen involvierten Akteuren muss der Temperaturhub zwischen Quelle und Wärmesenke weiter verkleinert werden. Mit einer Vergrösserung von Wärmetauscherflächen könnte eine Verbesserung realisiert werden.

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Referierende an der 21. Wärmepumpen-Tagung 2015 in Burgdorf: Stephan Renz, Floriane Mermoud, Peter Schossig, Thomas Nowak, David Zogg, Michele Zehnder, Jörg Worlitschek, Lukas Gasser, Thomas Afjei und Stefan Bertsch.

Zudem sollte eine bedarfsgerechte lokale Produktion angestrebt werden. Dabei kann eine regelbare, mit dem Verbraucher abgestimmte Energieerzeugung mögliche Übertemperaturen und einen ineffizienten Taktbetrieb verhindern. Die technischen Herausforderungen sind unterschiedlich, wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen liegen für Unternehmen jedoch oft ausserhalb ihrer Reichweite.

Politische Arbeit kann der Forschung kaum folgen Bundesrat, Parlament und Behörden sind dabei, die politischen Strukturen für die Zukunft zu formen. Mit der Energiestrategie 2050 soll die Energieversorgung der Schweiz langfristig erneuert werden. Olivier Meile, Bundesamt für Energie (BFE), informierte die Teilnehmenden der Wärmepumpen-Tagung über den aktuellen Stand. Der Umbau des Energiesystems befindet sich in seiner ersten Phase, in welcher beispielsweise der Ak-

Neben den Elektro-Wärmepumpen bestehen Gas-Wärmepumpen mit zwei unterschiedlichen Antriebsprinzipien. (Bild: www.ise.fraunhofer.de)

tionsplan koordinierte Energieforschung (SCCER) bereits gestartet ist und sich das erste Massnahmenpaket in der Pipeline befindet. Dabei spielt im Gebäudebereich die Verschärfung der Mustervorschriften (MuKEn 2014) eine wesentliche Rolle. Ob damit die Sanierungsrate merklich erhöht werden kann, mag man ausserhalb des Bundeshauses bezweifeln. Solange Energiepreise wenig Anlass geben, bleibt es wohl bei Pinselsanierungen. Bei Neubauten wird der verminderte Heizenergiebedarf zu erhöhten Chancen für die Wärmepumpe führen. Die gesamten Gebäudesysteme werden aber sensibler, deren optimierte Regelung wird zur Bedingung. Dies gilt vor allem auch bei dem Einbezug verschiedener Komponenten. Über Forschungsarbeiten im Bereich kombinierter Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen inkl. entsprechender Speicher informierte beispielsweise Prof. Thomas Afjei, Fachhochschule Nordwestschweiz

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Optimierung des Eigenverbrauchs mit forcierter Temperaturüberhöhung der Speicher und Anpassungen bei Verbrauchergruppen. (Bild: David Zogg)

in Muttenz. Das Projekt SOFOWA strebt – als Beitrag zu einem IEA-Projekt – eine Optimierung der Wärmeversorgung im Wohnbereich an. Mit Simulationen solcher Systemkombinationen konnte ein Vergleich der vorgesehenen Komponenten bewerkstelligt werden. Jacques Bony, Fachhochschule Waadt (HEIG-VD/Lesbat) in Yverdon-les-Bains, kam auf das bereits 2013 abgeschlossene Projekt AquaPacSol zurück und erläuterte die Erkenntnisse. Die jährlichen Simulationen haben gezeigt, dass ein Wärmepumpensystem zur Warmwasserbereitung mit Unterstützung der Sonnenenergie eine wettbewerbsfähige Lösung darstellt. Interessanterweise konnte auch ermittelt werden, dass mit dem Einsatz von unverglasten Sonnenkollektoren ähnliche Leistungsziffern erreicht werden können wie mit Vakuumröhrenkollektoren, jedoch ohne ein Überhitzungsrisiko im Solarkreislauf. Weniger erfolgreich ist offenbar die solare Einbindung bei der Solarcity in Genf. Floriane Mermoud vom Institut für Umweltwissenschaften an der Universität Genf berichtete über ein Monitoringprogramm bei diesem 2010 erstellten Minergie-Komplex in Satigny GE, der trotz Solarpreis-Auszeichnung Anlass zu Reklamationen bot. Hier sind rund 1200 m2 unverglaste Sonnenkollektoren mit Wärmepumpen verbunden. Einerseits ist eine zentrale Wärmepumpe für die gesamte Versorgung eines Wohnblocks suboptimal, anderseits sind die hohen Investitionskosten für hohe jährliche Nebenkosten verantwortlich. Die verschiedenen Erkenntnisse des Monitorings und dessen Auswertung fliessen heute in weitere Projekte ein.

Integration bedingt effiziente Regelsysteme Spezialisierte Fachhochschulen arbeiten an Verbesserungen und haben erneut

an der Tagung über ihre Fortschritte orientiert. Michael Eschmann, NTB Buchs, ging der Differenz zwischen Labor- und Feldmesswerten bei der Warmwasserbereitung durch Wärmepumpen nach. Untersuchungen mit vier Systemen mit integrierten Speichern und bei vier Entnahmeprofilen konnten die Abhängigkeit der Effizienz von der Entnahmemenge bestätigen. Offensichtlich kommt dieser Effekt bei Wärmepumpen deutlich stärker zum Ausdruck als bei konventionellen Elektroboilern. Bei seltenen und gleichzeitig kleinen Entnahmemengen wird der Wärmeverlust des Speichers anteilmässig grösser. Deshalb sind sowohl die geeignete Planung/Dimensionierung als auch Regelung gefragt. Über dieses Thema referierte Prof. David Zogg, Institut für Automation an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Windisch. Er zeigte Regelstrategien für eine Optimierung des Eigenverbrauchs in Gebäuden auf. Dieses Projekt OPTEG strebt eine Lastverschiebung durch thermische Speicher an. Dabei geht es auch um das Reduzieren von Lastspitzen. Zugleich wird eine Kostenoptimierung berücksichtigt, sodass die Regelung ein Optimum finden kann. Die Eigenverbrauchsquote kann aufgrund von Simulationswerten von rund 25 auf über 40 Prozent gesteigert werden. Zudem wird verhindert, dass Strom zu Hochtarifzeiten aus dem Netz bezogen werden muss. Die Entwicklungsarbeiten an diesem Projekt haben inzwischen zur Gründung eines Startup-Unternehmens geführt. An der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw wird einerseits die Entwicklung einer optimierten Einheit von Wärmepumpe und thermischem Energiespeicher voran getrieben. Prof. Jörg Worlitschek berichtete darüber, wie

Das HEXModul – All-In-One kombiniert ein zentrales Lüftungssystem für ein Mehrfamilienhaus mit der Wärmepumpe. Verdampfer und Unterkühler nutzen die Lüftung als Wärmequelle. (Bild: Stefan Bertsch)

auch hier die variierenden Energiepreise in den Modellberechnungen einbezogen werden. Anderseits stellte Lukas Gasser das Potenzial der Leistungsregelung von Sole-Wasser-Wärmepumpen in den Mittelpunkt. Die erreichbare Erhöhung der Jahresarbeitszahl gegenüber der üblichen Ein-Aus-Regelung kann bis zu 12 Prozent betragen, allerdings sind dazu Kompressoren und Zusatzaggregate mit geeignetem Teillastverhalten zwingend notwendig.

Zwillinge finden sich endlich Kombination ist das Stichwort für manche Weiterentwicklung bei Energiesystemen. Getreu diesem Motto wurde das vor Jahren entwickelte AirModul für Lüftungen nun als HEXModul – All-InOne konzipiert. Dabei werden die zentrale Lüftungseinheit (Abluftwärmetauscher) mit einer Wärmepumpe bzw. mit Ankopplungen für Verdampfer und Unterkühler verbunden. Prof. Stefan Bertsch, NTB Buchs, überarbeitet mit seinem Team die Konstruktion, steigert die Jahresarbeitszahl um 20 Prozent gegenüber einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und sucht die Integration einer Kühlfunktion ins System. Die Nutzung der Abluft als Quelle für die Wärmepumpe führt aufgrund der höheren Temperatur als der Umgebungsluft zu mehr Leistung. Die 21. Wärmepumpen-Tagung in Burgdorf hat bestätigt, dass weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten intensiv vorwärts gehen, damit die Schweiz auch in Zukunft das eine oder andere Resultat als Vorbild im europäischen Rahmen präsentieren kann. ■

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Reka-Feriendorf Blatten-Belalp bei Naters VS: Innovatives Energiekonzept für solare Energieversorgung im alpinen Raum

Ferienzentrum-Betrieb komplett mit erneuerbaren Energien Im Reka-Feriendorf Blatten-Belalp ist ein mit erneuerbaren Energien betriebenes «Leuchtturmprojekt» entstanden. Das Projekt wird vom Bundesamt für Energie BFE im Rahmen des Leuchtturm-Programms unterstützt. Es zeigt, wie vorbildliche Energienutzung im alpinen Raum realisiert werden kann. Alan C. Hawkins

■ Das Feriendorf Blatten-Belalp der Schweizer Reisekasse (Reka) Genossenschaft besteht aus sieben Einheiten mit total 50 Ferienwohnungen. Dazu kommen zwei Gemeinschaftshäuser mit Empfang, Verwaltung, Restaurant und Bibliothek sowie Spielzimmern und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen. Es ist sogar ein Hallenbad vorhanden. Im Untergeschoss des Parkhauses ist

die Technik untergebracht – oder zumindest der dazugehörende eher konventionelle Teil. Das ganzheitliche Projekt zeigt auf, wie energieeffiziente Gebäude vernetzt werden können. Das Feriendorf wird, was die Energieversorgung betrifft, thermisch und elektrisch ohne Emissionen betrieben (Zero Emission Project) und dies ausschliesslich mit erneuerbaren Energien.

Energiegewinnung

Die Energiegewinnung geschieht unter anderem durch den Einsatz von kombinierten Photovoltaik/Solarthermie-Kollektoren (PVT). Diese generieren sowohl Strom als auch Wärme. Die thermische Energie kann direkt genutzt werden oder dient der Regeneration eines saisonalen Erdwärmespeichers. Mit der elektrischen Energie aus den Solarzellen werden Wärmepumpen betrieben, welche die Quellenergie aus dem Erdwärmespeicher auf das gewünschte Temperaturniveau für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung bringen. Diese Wärmepumpen transferieren die Niedertemperaturenergie aus dem Erdreich auf rund 35 °C für die Gebäudeund die Schwimmbadbeheizung oder auf 50 – 60 °C für die Warmwasseraufbereitung.

Photovoltaik/Solarthermie-Kollektoren (PVT) Als Standort für die Solarmodule wurde im Reka-Feriendorf die Dachintegration gewählt. Die Wohngebäude wurden mit einer Quasi-Indach-Lösung ausgestattet. So konnte auf eine konventionelle Dacheindeckung verzichtet werden. Dabei wurde die installationstechnische und bauphysikalische Machbarkeit solcher Komponenten geprüft: Wie wird das Dach hinterlüftet, wo und wie ver-

BFE-Leuchtturmprojekt

Probemontage eines PVT-Kollektors. Gut sichtbar ist die Verrohrung des thermischen Teils. (Foto: Lauber Iwisa AG)

Das Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt das Reka-Feriendorf in Blatten im Rahmen des BFELeuchtturmprogramms mit einem Förderbeitrag von 900 000 Franken. Das hier umgesetzte innovative Energiekonzept zeigt neue Lösungen auf für die Speicherung und saisonale Verschiebung von Energie. Einzigartig ist der alpine Standort des Projekts, der die solare Energiegewinnung dank der hohen Sonneneinstrahlung sehr effizient macht. Mit dem Leuchtturmprogramm werden Projekte gefördert, die der sparsamen Energieverwendung oder der Nutzung erneuerbarer Energien dienen. Die Projekte leisten wichtige Beiträge zur Entwicklung neuer Energietechnologien hin zur Marktfähigkeit.


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läuft die thermische Verrohrung der Photovoltaik/Solarthermie-Kollektoren? Wie sind Letztere später zugänglich? Welche Werkstoffe können eingesetzt werden? Weiter musste abgeklärt werden, wie die notwendigen Dachdurchführungen abgedichtet werden. Im Rahmen dieses Leuchtturmprojekts versuchten die Ingenieure gute Antworten zu finden. Reka als Betreiber der Ferienanlage wird über den alltäglichen Betrieb seiner fortschrittlichen Technik wachen.

Tiefe Stagnationstemperatur Die thermische Verrohrung der Photovoltaik/Solarthermie-Kollektoren konnte aufgrund der tiefen Stagnationstemperatur des Systems mit einem günstigen Polypropylen-Rohrsystem in TichelmannAnordnung ausgeführt werden. Der höhere elektrische Ertrag, der von der Modulkühlung durch den Wärmeträger herrührt, bietet weitere Vorteile. Die Auswirkungen der Verwendung von PVTKollektoren in der Reka-Siedlung werden mit Vergleichsmodulen (konventionelle Photovoltaikanlagen auf drei Dächern in Blatten) evaluiert.

Gesamtbild der Feriensiedlung. (Foto: Lauber Iwisa AG)

Erdwärmespeicher und Wärmerückgewinnung aus Abwasser Der Erdwärmespeicher ist die zentrale Komponente im thermischen Teil des Energiesystems. Im Vergleich mit konventionellen Energiesystemen ist die wirtschaftliche Auslegung des Erdwärmespeichers in Kombination mit PVTKollektoren entscheidend. Je nach mittlerer Sondentemperatur im Erdwärmespeicher können die Wärmepumpen mehr oder weniger effizient, d. h. mit unterschiedlichen Jahresarbeitszahlen (JAZ), betrieben werden. Die mittlere Sondentemperatur wird durch verschiedene Parameter beeinflusst: Sondenlänge, Sondenabstand und Wärmeeintrag durch die Sonden (Regeneration des Erdreichs). Daher wurden ganzheitliche Planungsinstrumente eingesetzt, wie z. B. Simulationen. Aus der Simulation mit dem Programm EWS resultierten verschiedene Erkenntnisse: Wird das Erdreich nicht oder nur wenig regeneriert, sinkt die mittlere Sondentemperatur über einen Zeitraum von 50 Jahren stetig ab. Das heisst, der Erdwärmespeicher würde sich auskühlen. Dies könnte unter Umständen zu Eisbildungen an den Sonden führen. Die Wärmeübertragung wäre in einem solchen Fall massiv reduziert, sodass die Energieversorgung aus dem Erdwärmespeicher den Bedarf nicht mehr

Erdreich und Dächer: Nutzung der verschiedenen Flächen. Grün, ganz links: Abwasser-Wärmerückgewinnung, Blau: Erdwärmespeicher, Rot: PV-Solardächer (Strom), Orange: hybride Solardächer (PVT: Strom + Wärme), mit Angabe der jeweiligen Modulanzahl. (Foto/Grafik: Lauber Iwisa AG)

decken könnte. Eine weitere Wärmequelle wird auch genutzt: die Kanalisation der Ferienanlage. Aus den Abwässern der Feriensiedlung wird Wärme zurückgewonnen und liefert somit einen Teil der in der Siedlung benötigten Wärme-Energie.

EWS-Regeneration Erfährt das Erdreich eine Regeneration, die der Menge der bezogenen Energie entspricht, resultiert eine langzeitstabile, mittlere Sondentemperatur. Ein weiterer Vorteil einer solchen Regeneration: Geringere Bohrabstände zwischen den Erdsonden können eingeplant werden. Auf Basis der Resultate einer Wirtschaftlichkeitsanalyse zwischen Bohrmeter, Bohrabstand, Regeneration und der mittleren Sondentemperatur wurde der wirtschaftlichste Bohrabstand eru-

iert. Bei insgesamt rund 4500 Bohrmetern und einer Bohrtiefe von 170 m wurde ein Abstand von rund 5.5 m gewählt.

Energiemanagement Der effiziente Betrieb dieses ganzheitlichen Energiesystems erfolgt mit einem spartenübergreifenden Energiemanagementsystem. Somit kann beispielsweise die Solarstromproduktion auf die Heizenergiebereitstellung abgestimmt werden, um die Eigenstromnutzung zu maximieren. Zudem teilt beispielsweise das Energiemanagementsystem den Reka-Mitarbeitern mit, zu welcher Uhrzeit es am energieeffizientesten ist, die Bettwäsche zu waschen oder das Schwimmbad zu reinigen. In den öffentlichen Zonen werden die Gäste über den aktuellen Energieverbrauch der Fe-

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Grobschema der Energieanlagen. (Grafik: Lauber Iwisa AG)

rienanlage informiert. Damit sollen die Gäste bezüglich ihres Nutzerverhaltens sensibilisiert werden.

Wärmeverteilung Die Energie zu den Gebäuden wird über ein Dreileitersystem geführt: einem Hochtemperatur- sowie einem Niedertemperaturleiter und dem gemeinsamen Rücklauf. Die Warmwasserbereitstellung erfolgt in der jeweiligen Unterstation der Gebäude mit Frischwasserstationen. Ab der Niedertemperaturverteilung werden die Fussbodenheizsysteme der jeweiligen Gebäude versorgt.

Verzicht auf kontrollierte Lüftung Die Betriebserfahrung der Reka zeigt, dass die Wohnungen tagsüber wenig genutzt werden und während den Nutzungszeiten eine sehr hohe Belegung aufweisen. Um den Komfortansprüchen gerecht zu werden, müsste die Lüftungsanlage auf diese wenigen Spitzenzeiten ausgelegt werden. Aus diesen Gründen wurde auf den Einbau eines kontrollierten Lüftungssystems bewusst verzichtet.

Energiebilanz In der Grafik «Energiebedarf und –versorgung» werden Energiebedarf und

die entsprechende Energieversorgung gegenübergestellt. Nach der Heiz- und Warmwasserenergie mit rund 500 MWh/a folgt anteilmässig der Allgemein- und Haushaltsstrom mit rund 200 MWh/a (abhängig vom Nutzerverhalten). Weitere 170 MWh/a werden für die Deckung des Heizenergiebedarfs des Schwimmbads und der thermischen Verluste benötigt. Im Verhältnis zum Energiebedarf für Heizung und Warmwasser ist der Aufwand für das Schwimmbad mit rund 100 MWh/a (20 %) relativ gross. Während der Betriebsoptimierungsphase soll dieser Bedarf durch geeignete Massnahmen gesenkt werden, wie z. B. durch Anpassung der Betriebsstrategie der Lüftungsanlage, Wassertemperatur, Betrieb der Attraktionen usw. Die gewonnene thermische Solarenergie (rund 300 MWh/a) wird vornehmlich zur Regeneration des Erdreichs genutzt. Mit der eigenen Solarstromproduktion von 150 MWh/a wird die Deckung der Energieaufbereitung angestrebt. Die Abwasserwärmerückgewinnung rekuperiert zirka 200 MWh/a. Somit resultieren in der Jahresbilanz rund 220 MWh/a an elektrischer Energie (ca. 25 % des Gesamtenergiebedarfs), die dem Feriendorf von extern zugeführt werden muss. Diese als Ergänzung not-

Energiesystem-Komponenten Hybride Solarkollektoren PVT Elektrische Energie Leistung (Spitze) 180 kWp Energieertrag/Jahr 168 000 kWh Thermische Energie Leistung (Spitze) Direktnutzung/Jahr An Erdspeicher/Jahr Total Energieertrag/Jahr Erdwärmespeicher Anzahl Sonden EWS Bohrtiefe Entzugsenergie/Jahr Solare Regeneration

380 kW 10 000 kWh 350 000 kWh 360 000 kWh

31 Stück 150 – 160 m 340 000 kWh 300 000 kWh

Abwasserwärmerückgewinnung FEKA Anfallende Energie/Jahr 250 000 kWh Rückgewonnene Energie 200 000 kWh

wendige externe Energie wird von einem Trinkwasserkraftwerk im Dorf eingekauft. Der zugekaufte Strom trägt das Etikett «Naturemade Star». Somit ist das Reka-Feriendorf komplett mit erneuerbarer Energie versorgt.

Erfahrungen sammeln Für ein sogenanntes Leuchtturm-Projekt stellt sich die Frage: Wie gross soll die Eigenstromproduktion in einer


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Siedlung sein, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, netztechnischer und betrieblicher Aspekte. Können beispielsweise Lastspitzen im Produktionsfall im lokalen Netz wirtschaftlich ausgeglichen werden? Welcher Anteil des Energieverbrauchs soll lokal, regional bzw. national gedeckt werden, damit eine wirtschaftliche, betriebssichere Energieversorgung resultiert? Mit dem Betriebsmonitoring des Reka-Ferienzentrums sollen Erkenntnisse gewonnen werden, damit Antworten auf solche Fragen gefunden werden können.

Inbetriebnahme und Monitoring Das Reka-Feriendorf Blatten-Belalp empfing im Dezember 2014 erstmals Gäste. Die Inbetriebnahme der Energieversorgungsanlagen erfolgte bereits im Herbst 2014: Die energetischen Einrichtungen müssen aber erst über ein paar Jahre ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen. Um die einzelnen Komponenten, aber auch das Gesamtsystem analysieren und optimieren zu können, wird im ersten Betriebsjahr ein umfassendes Monitoring erstellt. Neben der Datenerfassung des Energiebedarfs werden Informationen zum Erdreich, der Abwasserwärmerückgewinnung, den PVT-Kollektoren, den Wärmepumpen und den Witterungsverhältnissen mittels einer Wetterstation erfasst. Im Wintersemester 2015/2016 erfolgt die Auswertung des Monitorings, sodass die Betriebserfahrungen im Jahr 2016 kommuniziert werden können. Angestrebt wird ein Wissenstransfer auf ähnliche Energiesysteme, um deren Planungs- und Betriebssicherheit zu erhöhen. ■

Energiebedarf und -versorgung des Ferienzentrums. (Grafik: Lauber Iwisa AG)

Technikzentrale mit Wärmepumpen und Verteilanlagen. (Foto: Alan C. Hawkins)

www.bfe.admin.ch/leuchtturmprogramm www.lauber-iwisa.ch www.reka.ch

Lauber Iwisa AG Das Ingenieurbüro mit Sitz in Naters war beim Bau des Reka-Feriendorfs Blatten-Belalp zuständig für die Planung und Ausführung des Gebäudetechnikkonzepts. Das Unternehmen unterstützt Reka auch beim Betrieb und bei Optimierungsmassnahmen. Verwaltungsratspräsident Matthias Sulzer: «Wir haben für das Reka-Feriendorf ein ganzheitliches Konzept umgesetzt, indem alle Energieflüsse berücksichtigt wurden. Die verschiedenen Technologien beeinflussen einander positiv und ergeben Synergien. Wir hatten hier die Möglichkeit, ein Energiekonzept zu entwickeln, das bei einem einzigen Gebäude weder wirtschaftlich noch sinnvoll gewesen wäre.»

Im Eingang des Reka-Ferienzentrums werden die energietechnischen Anlagen den Besuchern mit einem interaktiven Informationssystem erklärt. Im Bild Philippe Müller, Leiter Sektion Cleantech beim BFE und Matthias Sulzer, Verwaltungsratspräsident bei der Lauber Iwisa AG bei einer Projektpräsentation. (Foto: Alan C. Hawkins)

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Rückblick Intersolar Europe 2015

Batterien-Hype an der weltweit grössten Solarmesse Elektrofahrzeuge und Batterien waren die eindeutigen Trends an der Intersolar Europe vom 10. bis 12. Juni 2015 in München. Aber auch neue Zelltechnologien für PV-Module wurden gezeigt. Auch das Speichern von Solarstrom im Warmwasser-Speicher wird salonfähig. Mit rund 38 000 Besuchern ist die Messe gegenüber dem Vorjahr (42 000) zwar weiter geschrumpft, aber bei unseren Standbesuchen zeigten sich die Aussteller dennoch sehr zufrieden. Anita Niederhäusern

■ «Wir hatten zum ersten Mal seit zwei oder drei Jahren auch wieder viel Innovation im Zell- und Modulbereich im Angebot. Sicher auch, weil jetzt die Nachfrage weltweit wieder stark wächst, sodass in neue Produktionsanlagen investiert wird», erklärte Markus Elsässer, Leiter der Intersolar Europe. Das wirke sich positiv auf die Investitionen in die Zelltechnologie und -verschaltung und in die Modultechnologie aus. «Zudem haben wir den Trend festgestellt, dass bifaciale Module in allen möglichen Farben präsentiert werden. Auch diejenigen, die sich für die architektonische Integration interessieren, kamen an der Messe auf ihre Kosten!»

Smart-Energy-Technologie und SmartEnergy-Solution zusammengefasst werden können. Hier drehte sich alles um die zunehmende Digitalisierung und die Integration von Erzeugung, Speicherung und Verbraucher sowie natürlich auch Lösungen für SmartMeter und SmartGrid. Und es ging um das Zusammenschalten von Speichern, sogenannten Schwarmspeichern, zu grossen Anlagen. «Wir hatten rund 50 Unternehmen auf der Messe, die solche Lösungen zeigten. Da sehen wir auch einen neuen starken Trend. Sowohl an der Konferenz als auch an der Neuheitenbörse gab es Vorträge zu diesem Thema», erklärte Markus Elsässer.

SmartEnergy-Technologie und SmartEnergy-Solution

ees: Speichern, was das Zeug hält

Helge Hartwig berät einen Kunden am Stand der Ernst Schweizer AG.

Ein weiteres Messe-Thema waren alle Techniken, die unter den Begriffen

Teil der Intersolar Europe ist seit 2014 auch die Messe ees – Electrical Energy Storage. Sie zählte zu den besonderen

Besuchermagneten. Dieses Jahr stellten 160 Firmen – Batteriehersteller und ihre Zulieferer – allein an der ees aus. Auch im Rahmen der Intersolar gab es weitere Batterieanbieter: Systemanbieter,

Kundengespräche am Stand von Vela Solaris. Lars Kunath von Vela Solaris: «Wir haben ganz deutlich gemerkt, dass die internationalen Märkte stark wachsen.» (Fotos: Anita Niederhäusern)

Fand am Schweizer-Stand grossen Anklang: Das System für die Ost-West Ausrichtung MSP-FR-EW, mit dem auf Flachdächern mehr Solaranlagen gebaut werden können. (Foto: Ernst Schweizer)

Bereits in der Eingangshalle West wies eine grosse Anzeige auf den Stand von SolarMax hin.


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Grosshändler, aber auch Wechselrichterhersteller, die Speicher integrieren. Alles in allem waren 330 Aussteller vertreten, die 1000 Produkte und Lösungen aus dem Bereich der Speicherung vorstellten. Die ees ist damit der grösste Energiespeicher-Event Europas. Dass die Speichermesse ein wichtiger Event ist, wird nicht zuletzt dadurch belegt, dass in diesem Jahr auch die grossen Unternehmen der Automobilbranche mit von der Partie waren, die bisher nur Batterien für Autos hergestellt haben und nun in den stationären Bereich einsteigen. So gehörte die Locomotive, die Tochter von Daimler Benz, zu den Ausstellern. Der BMW-Eigner Stefan Quant hat in ein E-Mobilität-System investiert, das hier zum ersten Mal gezeigt wurde. Und natürlich durfte Tesla mit der Power Wall nicht fehlen, die zum ersten Mal in Europa präsentiert wurde.

Stringspannung ermöglicht eine signifikante Reduktion der Installationskosten. Dank parametrierbarem Ladeprofil, das optimal auf die Batterie angepasst werden kann, können bessere Gesamtwirkungsgrade erzielt werden, bei gleichzeitig geringeren Kosten als mit AC-gekoppelten Einspeisewechselrichtern und gleichzeitiger Beibehaltung der Vorteile von Photovoltaik-Modulketten mit hoher Spannung.

Trend: Photovoltaik in Kombination mit Wärmepumpen und Elektroheizstäben. Es werden schon viele Produkte aus diesem Bereich in unterschiedlichen Qualitätsstufen hier an der Messe ausgestellt», stellte Lars Kunath fest. Vela Solaris pflegt an der Intersolar in München vor allem die Photovoltaikkunden. Die Thermiebranche deckt sie mit einem Stand an der ISH in Frankfurt ab.

Schweizer Simulationssoftware

«Wir sind von den ersten Tagen der Intersolar positiv überrascht», erklärte Helge Hartwig, der Leiter der Abteilung Verkauf und Technik PV-Montagesysteme von Schweizer, am dritten Messetag. Schweizer präsentierte an der Messe u. a. die vom Bauzulieferer Hilti per 1. Januar 2015 übernommenen Photovoltaik-Montagesysteme Flachdach Ost-West MSP-FR-EW und Schrägdach MSP-PR. Die Standbesucher wollten nicht nur diese beiden neuen Schweizer-Produkte sehen, auch das bewährte und patentierte PV-Montagesystem Indach Solrif stiess auf grosses Interesse. Schweizer ist mit den Montagesystemen zurzeit unter anderem in England sehr gut unterwegs: «Der englische Markt ist ja einer, der im Moment stabil läuft und sogar ein wenig wächst. Er hat sehr interessante Rahmenbedingungen und wir haben mit unserem Mitarbeiter Martyn Johnson die ideale Person, weil er englische Wurzeln hat. Da er nun die ehemaligen Hilti-Kunden vor Ort pflegt, hatten wir auch dementsprechend viele Engländer hier am Stand», führte Helge Hartwig aus. Die Förderung ist in England zwar relativ tief. Aber die Hausbesitzer dürfen ihren Strom auch selber verbrauchen, sodass sie zusätzlich sparen. Helge Hartwig präzisiert: «Dann gibt es auch noch eine witzige Bestimmung, dass der Anlage-

Das Traditionsunternehmen Studer Innotec aus dem Wallis, das auf Insellösungen spezialisiert ist, zeigte seine Fernüberwachungs- und Steuerungslösung Xcom-SMS. Diese erlaubt es, jederzeit über ein Studer-System informiert zu werden oder Abfragen bzw. Eingriffe vorzunehmen, einfach und schnell per SMS. Die Xcom-SMS-Lösung ist auch für Standorte geeignet, wo weder eine 3G/GPRS-Netzabdeckung noch ein Internetanschluss verfügbar sind. Oder für User, die kein Abonnement für eine Mobildatenverbindung abschliessen möchten. Das zweite Studer Innotec-Produkt ist der neue MPPT-Solarladeregler VarioString VS-70. Er ermöglicht den Anschluss einer Photovoltaikanlage im Spannungsbereich von 200 bis 600 V, der vollständig von der Batterie (48 V) isoliert bleibt und einen Ladestrom von 70 A liefern kann. Die hohe

Der Softwarehersteller Vela Solaris – ein ehemaliges Start-up der SPF – hat für die Intersolar das Planungstool Polysun überarbeitet. Neben diversen Neuerungen enthält die Version 8.0 signifikante Verbesserungen für Photovoltaik und Batterien sowie Erweiterungen für das ErP-Verbundlabel. Zusätzlich zu den bestehenden Polysun-Versionen «Designer» und der darunter liegenden «Professional» gibt es mit Release 8.0 eine neue PolysunVersion. Die «Premium»-Version liegt als umfangreichstes Paket über dem «Designer» und beinhaltet beim Kauf der Software noch eine Einarbeitung von spezifischen Komponenten in die Kataloge sowie deren Integration in eine lauffähige Simulation. Damit haben Benutzer sofort beim Kauf des Planungstools ihre eigenen Systeme griffbereit. «Jedes zweite Kundengespräch am Stand war international», erzählte Lars Kunath, Anwendungsingenieur der Vela Solaris, die an der Intersolar auch Polysun-Kurse angeboten hat. «Wir hatten zum Beispiel Kunden aus der Türkei, aus Südafrika und Korea, wobei die Themen immer gleich sind. Es geht um Photovoltaik und in der Regel auch um Grossanlagen.» Zudem merke man, dass die Photovoltaik neue Geschäftsfelder sucht. «Das heisst, was letztes Jahr schon ansatzweise da war, ist jetzt ein

Auch dank der Power Wall von Tesla war der SolarEdge-Stand ein Besuchermagnet. (Foto: SolarEdge)

Studer Innotec war mit einem neuen, grösseren und ansprechenden Stand an der Intersolar Europe.

Schweizer Speichertechnik

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Schweizer Montagesysteme by Schweizer

Wenig Bauteile, extrem schnell montiert und doch sicher: Das sind die wesentlichen Vorteile des neuen PMT PVMontagesystems von Tritec für Flachdächer. (Foto: Tritec)

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An den VarioString VS-70 kann ganz einfach eine PV-Modulkette von bis zu 4.2 kW angeschlossen werden. (Foto: Studer Innotec)

SolarEdge-Produkte für Hausdachanlagen. (Foto: SolarEdge)

Tritec hat in Chile bei den Anlagen bis 1 MW einen Marktanteil von 70 %. «Der Markt ist sehr interessant, weil er ohne Förderung funktioniert. Also gibt es keine Abhängigkeit von der Politik und dem daraus resultierenden Auf und Ab», führte Giorgio Hefti aus. Tritec ist dabei, das Erfolgsmodell Chile auf Brasilien zu übertragen. Matthias Mader, Geschäftsführer der SoMa Solar Holding aus Ellzee in Bayern.

besitzer die Förderung auch für den selbst verbrauchten Strom erhält.» Wenn eine Kilowattstunde ab Netz 13 Eurocent kostet, und die Förderung 8 Eurocent beträgt, haben die Anlagebesitzer 21 Cent gewonnen. Das führe dazu, dass es in UK zurzeit grosse Mode sei, den überschüssigen Solarstrom im Warmwassererwärmer zu speichern.

Schweizer Montagesysteme by Tritec Wenig Bauteile, schnell montiert und doch sicher: Das sind die wesentlichen Vorteile des neuen Tritec PMT PV-Montagesystems für Flachdächer, das Tritec an der Intersolar vorstellte. Das lastoptimierte Montagesystem ohne Dachdurchdringung kann für Solaranlagen mit Ost-West- und Süd-Ausrichtung eingesetzt werden. Das ballastoptimierte Flachdach-Montagesystem wird in ei-

nem Winkel von 10° (Sonderlösung 15°) nach Süden oder in Ost-West-Richtung aufgeständert. Es eignet sich für eine Montage von PV-Anlagen ohne Dachdurchdringung auf Foliendächern, Beton- und Kiesdächern sowie auf Substrat- und Gründächern. «Neben dem Montagesystem zeigten wir auch die neu entwickelte PV-Auslegungssoftware TRI-Design II, die ihresgleichen sucht. Mit TRI-Design erhält der Installateur ein Tool mit dem Solaranlagen ertrags- und sicherheitsoptimal auf das jeweilige Dach ausgelegt werden können. Das neue TRI-Design ist dabei sehr einfach und intuitiv zu bedienen, online mit Google-Aufmass, Stücklisten mit Preisen und individuell anpassbaren Endkunden-Angeboten», erläuterte Giorgio Hefti, CEO von Tritec.

Schweizer Händler in deutschen Händen «Wir sind zu neunt an die Intersolar angereist», erklärte David Galeuchet, Leiter Marketing von Solarmarkt GmbH aus Aarau, dem Schweizer Marktführer im Photovoltaik-Grosshandel. Einige treffen Schweizer Kunden am Stand von BayWa, zu der die Solarmarkt GmbH gehört. Die anderen besuchen Lieferanten. BayWa in Deutschland ist mit der Landi, also Fenaco, in der Schweiz zu vergleichen. BayWa ist über die Sparte Biomassenenergie in die erneuerbaren Energien eingestiegen. Heute plant BayWa einerseits Solarparks, tritt aber andererseits auch als Händler auf. Für die Solarmarkt GmbH ist die Speicherung ebenfalls ein grosses Thema: «Auch wenn unsere Installateure sie noch nicht im grossen Stil verkaufen können, so haben sie doch dank unseren Schulungen ein grosses Wissen, das wiederum ihren Kunden zugutekommt. Damit strahlen sie Kompetenz aus. Sie



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Solar-Carports kombinieren Photovoltaik und Elektromobilität: Wie Photovoltaik und Elektro-Ladetechnologie ineinander greifen, zeigten die Aussteller der Intersolar Europe. (© Foto: Solar Promotion GmbH)

Energiespeicher für das Eigenheim: Neue Speicherlösungen mit ansprechendem Design gehörten zu den Finalisten des Intersolar Award. (© Foto: Solar Promotion GmbH)

können zum Beispiel den richtigen Wechselrichter verkaufen, der dann später auch zum Speicher passt.» Der Kundenanlass, zu dem der Grosshändler jeweils Schweizer Kunden an der Intersolar einlädt, sei weniger gut besucht als auch schon, stellte David Galeuchet fest. Ein Grund dafür sei sicher, dass Hersteller in früheren Jahren auf die Intersolar Neuentwicklungen angekündigt hätten, die sie dann auf spätere Jahre verschoben haben.

SoMa Solar Holding GmbH: SolarMax – We are back Bereits im Eingangsbereich machte die SoMa Solar Holding GmbH darauf aufmerksam, dass das Produkt SolarMax wieder verfügbar ist. «Wir sind dabei, die Produktion in Deutschland neu aufzubauen, nur in deutlich kleinerem Massstab», erläuterte Matthias Mader, Geschäftsführer der SoMa Solar Holding aus Ellzee in Bayern, am zweiten Messetag am SoMa Solar-Stand. Er kündigte an: «Anfang Juni werden auch die kleineren Installateure von uns kontaktiert.»

Der neue SolarMax-Produzent entschuldigte sich bei allen Schweizer Wechselrichterbesitzern und Installateuren, die bisher nicht wussten, ob es jetzt wirklich eine neue Lösung gebe: «Für die Dauer der gesamten Vertragsverhandlungen haben wir uns zu Stillschweigen verpflichtet. Der Kaufvertrag trat erst Mitte April in Kraft und Zutritt zum Gebäude haben wir erst seit Mitte Mai.» Matthias Mader ergänzte: «Wir waren im Vorfeld schon inkognito auf der PVTagung in Basel. Aber wir durften auch da nichts Konkretes kommunizieren. Als SolarMax-Kunde ist es uns ja genauso ergangen wie allen anderen Kunden.» Die SoMa Solar Holding gehört zu 50 % der Rener Vest-Gruppe, einer deutsche Investmentgruppe, die Beteiligungen im Bereich erneuerbare Energien, EPC (Engineering, Procurement and Construction. Zu Deutsch: Detailplanung und Kontrolle, Beschaffungswesen, Ausführung der Bau- und Montagearbeiten) und im Baugewerbe hat, sowie Betriebsgesellschaften von Solarparks mit Solarmax-Wechselrichtern.

Die andere Beteiligung kommt aus der Vermögensbeteiligung Vils aus Österreich, ein Unternehmen, das unter anderem Investments im Bereich Immobilien und Alterspflegeheime tätigt. Matthias Mader zur Übernahme der SolarMax-Wechselrichter: «Wir haben einen Asset Deal geschlossen, das heisst, wir haben die ganze Produktion übernommen. Alle Bestandsgeräte, alle Austauschgeräte, die noch vorhanden waren, und natürlich das gesamte Know-how und die Portale. Wir sind jetzt in der Lage, die Geräte zu reparieren und auszutauschen. Das heisst, wir haben in Deutschland die SolarMax Services GmbH mitgekauft und die SolarMax International GmbH, die ihren Sitz in der Schweiz hat und für den Vertrieb Schweiz und international zuständig ist.» Zwischenzeitlich wurde in Biel produziert. Ende August wird die Immobilie geräumt, denn sie wird separat verkauft. Ab dann läuft die Produktion in Bayern an. «Wir werden nicht mit 350 Mitarbeitenden einsteigen, wir werden irgendwo mit 30 bis 50 starten und uns einspielen, dann haben wir auch nicht den Druck, dass wir 100 000 Geräte absetzen müssen», fügte der Solarfachmann an. «Für die Zentralwechselrichter haben wir jetzt schon Servicemitarbeiter bei uns beschäftigt. Die sind in Deutschland unterwegs, und zwei waren auch schon in der Schweiz und haben dort Geräte repariert», antwortete Mader auf die Frage nach dem Service und führte aus: «Im Stringwechselrichterbereich ist es so, dass wir Partner aufbauen werden. Mit zweien haben wir schon ein Agreement abgeschlossen, mit dem sie Decentralised Service Partner werden, die Zugang zum Geräteaustauschpool haben und so regional Kunden bedienen können. Die defekten Geräte werden beim Service-Partner gesammelt und dann nach Deutschland gesendet und repariert. Wir sind gerade dabei, das Ganze aufzubauen und zu strukturieren. Daher werden wir nach der Intersolar nicht gleich alle Prozesse implementiert haben. Aber so etwa Ende August oder Anfang September sollten wir dann so weit sein, dass wir den vollen Service anbieten können. Insgesamt sind ja in Europa 600 000 Geräte verbaut, die wollen wir alle im Bedarfsfall bedienen.» ■ www.intersolar.de


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Ansätze zu legionellenfreien, solarbeheizten Warmwasserspeichern

Eine europäische Studie – Folgerungen für die Schweiz Die European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF) beauftragte drei Experten mit der Abklärung, ob Warmwasserspeicher, welche mithilfe von Sonnenkollektoren erwärmt werden, häufiger von Legionellen kontaminiert sind als konventionell erwärmte. Jean-Marc Suter, Suter Consulting, referierte anlässlich der Schweizer Hygienetagung 2015 in Luzern über die Studie. Nachfolgend eine straffe Zusammenfassung, mit Fokussierung auf die Schweiz. Referat Jean-Marc Suter*, Bearbeitung Franz Lenz

■ Seitdem die Kolonisierung von Warmwasserversorgungen durch Legionellen und andere Bakterien ins Rampenlicht geraten ist, werden Warmwasserspeicher, welche mithilfe von Sonnenkollektoren erwärmt werden, vermehr kontrolliert, erklärte JeanMarc Suter. Weil die Sonneneinwirkung stark veränderlich ist, erreichen solche Speicher nicht jeden Tag die Temperatur von 55 °C, welche allgemein als Mindesttemperatur für die Eindämmung der Legionellenvermehrung betrachtet wird.

Drei europäische Experten erarbeiteten Studie Die European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF) und ihr Solar Certification Fund (SCF) beauftragten drei Experten mit einer entsprechenden Abklärung. Gerard van Amerongen, vAConsult, Rotterdam (NL), Experte in europäischer Normung, Zertifizierung und Solarthermie mit langjähriger Erfahrung in Legionellen und solaren Wassererwärmungsanlagen; John Lee, Leegionella Ltd, Ruislip (UK), weltberühmter Mikrobiologe und Legionellen-Fachmann sowie Jean-Marc Suter, Referent dieses Beitrags, Normungsund Sonnenenergieexperte, Sachbearbeiter der SIA-Kommission 385 Warmwasser.

Studien an Anlagen der Praxis Grundlage der zweijährigen Studie waren Meldungen über kontaminierte Solaranlagen sowie eine Standortbestimmung über die Kenntnisse im Bereich der Einflussfaktoren, welche die Vermehrung und das Absterben von Legionellen bestimmen. Mit realen Wetterda-

ten sieben europäischer Standorte sowie typischen Warmwasserverbrauchsprofilen und Solaranlagenparametern wurde der Verlauf der Legionellenkonzentration in solarbeheizten Speichern simuliert. Nicht berücksichtigt wurden dabei konventionell erwärmte, nachgeschaltete Speicher oder Speicherteilvolumina sowie das Warmwasserverteilsystem. Aus dieser Parameterstudie wurden die wichtigsten Einflussfaktoren identifiziert und mögliche Empfehlungen für die Planung solcher Anlagen skizziert.

Neue Forschungen sind nötig Die Studie zeigt nur Ansätze auf der Basis von worst case (schlechtestmöglichen) Annahmen. Sie hat kritische Einflussgrössen identifiziert und zeigt Tendenzen sowie die Grössenordnung der möglichen Schwankungen der Legionellenkonzentration auf. Vertiefungen auf der Basis neuster Forschungserkenntnisse werden wahrscheinlich nötig sein, so die Feststellung von Jean-Marc Suter. So sollen zu gegebener Zeit Grundregeln zur Kontrolle der Legionellenkonzentration in solaren Warmwassererwärmungsanlagen in die europäische Norm EN 806-2 «Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen – Teil 2: Planung» einfliessen.

Vorgaben für die Simulationen Auf der Basis der heutigen Fachkenntnisse über die Vermehrung und die thermische Beseitigung von Legionellen wurden folgende vereinfachte Annahmen als Grundlage der Computersimulationen festgelegt: • Unter 25 ºC: keine Vermehrung der Legionellen, stabile Population.

Jean-Marc Suter: «Weitere Vertiefungen auf der Basis neuster Forschungserkenntnisse werden nötig sein». (Foto: SWKI)

• Von 25 bis 47 ºC: Vermehrung mit einer hohen Verdopplungszeit (vgl. Grafik). • Von 47 bis 55 ºC: keine Vermehrung, stabile Population. • Über 55 ºC: thermische Desinfektion mit einer Reduktion der Legionellenkonzentration um einen Faktor 1000 jede Stunde. 98 Prozent der Legionellenpopulation befindet sich im Biofilm, welcher sich auf Innenflächen des Speichers und dessen Einbauten bildet. Die übrigen 2 Prozent sind im Trinkwasser vorhanden und werden bei Warmwasserentnahmen ausgeschieden. Die Legionellen im Biofilm kolonisieren nach den Wasserentnahmen das Trinkwasser allmählich wieder.

Studie berücksichtigt geringe und mittlere Risikogebäude Am Anfang der Simulationsperiode war angenommen, dass die ganze Innenwandfläche des Speichers mit einer Legionellenkonzentration von 100 KBE/m2 belegt ist (KBE = Kolonie bildende Einheit). In Gebäuden mit geringem Risiko (EFH, MFH ohne zentrale Warmwasserversorgung, Schulen ohne Duschen, Verwaltung, Verkaufslokale, Restaurants, Versammlungsräume, Lagerräume) wurde die maximal zulässige Legionellenkonzentration im Speicherwasser, also der


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Grenzwert dieser Grösse, auf 500 000 KBE/Liter festgelegt. In Gebäuden mit mittlerem Risiko (MFH mit zentraler Warmwasserversorgung, Schulen mit Duschen, Sportanlagen, Frei- und Hallenbäder, Hotels, Kasernen) wurde der Grenzwert der Legionellenkonzentration auf 5000 KBE/Liter festgelegt. Im Gegensatz zur Norm SIA 385/1 werden Alters- und Pflegeheime, Gefängnisse sowie alle Abteilungen eines Spitals als Gebäude mit hohem Risiko betrachtet. Die Studie hat sich also auf Gebäude mit geringem und mittlerem Risiko beschränkt.

Ergebnisse und Empfehlungsvorschläge In Nord- und Mitteleuropa befindet sich der Speicher häufiger im Temperaturbereich unter 25 ºC (keine Legionellenvermehrung) als in Südeuropa. Umgekehrt sind in Südeuropa Temperaturen über 55 ºC (thermische Desinfektion) häufiger. Der mittlere Temperaturbereich, in dem sich Legionellen vermehren, ist aber überall häufig vertreten. An mitteleuropäischen Standorten wird die höchste Legionellenkonzentration erwartet. Am kritischsten sind die sonnigen Wintertage, denn ein lauwarmer Speicher fördert die Legionellenvermehrung. Für die Schweiz ist aber festzustellen, dass nur die drei Monate November bis Januar kritisch sein können, vorausge-

setzt, die Dimensionierung stimmt. Der wichtigste Parameter ist also das Verhältnis des Speichervolumens zur Kollektorfläche. Unregelmässig benutzte solare Wassererwärmungsanlagen (zum Beispiel nur an Wochentagen oder nur Samstag/Sonntag) haben ein höheres Risiko als Anlagen, aus denen täglich Warmwasser entnommen wird. In diesem Sinne präsentiert sich die Lage in einem MFH günstiger als in einem EFH, in dem der Warmwasserverbrauch unregelmässiger ist. Es wird aber daran erinnert, dass der in der Schweiz immer nachgeschaltete, konventionell beheizte Speicher in der Studie ausser Acht gelassen wurde. Er sorgt für thermische Desinfektion, vorausgesetzt, dass die Solltemperatur hoch genug eingestellt ist. Wenn absolute Sicherheit verlangt wird, d. h. auch bei aussergewöhnlich grossen Verbrauchsspitzen, bei denen die konventionelle Nachheizung «überfordert» ist, könnte der Warmwasserfluss zum Verbraucher unterbrochen werden, sobald die Austrittstemperatur am Ausgang des Speichers unter z. B. 60 ºC sinkt. Das in Solaranlagen als Verbrühungsschutz ohnehin benötigte Dreiwegventil könnte zu diesem Zweck durch Anpassung seiner Steuerung eingesetzt werden.

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Vermehrung der Legionellen: Verdopplungszeit [h] als Funktion der Wassertemperatur im Bereich 25–47 °C . (Quelle: Referat Jean-Marc Suter)

Schlussbemerkungen

Legionellen können sich in einem solar erwärmten, mit Trinkwasser gefüllten Speicher vermehren und sterben. Das Gleichgewicht zwischen Vermehrung und Tod ist ein dynamischer komplexer Prozess, der vom lokalen Klima, von der Kollektorausrichtung sowie von der Auslegung, Dimensionierung, Nutzungsart und Wartung der gesamten Anlage abhängig ist. Je häufiger die thermische Desinfektion dank geeigneter Planung, Nutzung und Wartung erfolgt, desto kleiner ist das Legionellenrisiko. Grundsätzlich kann der Wärmeertrag des Kollektorfelds in jeder solarthermischen Anlage zur Zeit der Planung durch Erweiterung der Kollektorfläche erhöht werden. Dadurch erfolgt die thermische Desinfektion des solaren Speicher(teils) bei gleichbleibendem Speichervolumen häufiger, was das Legionellenrisiko vermindert. Gleichzeitig wird aber die Anlage im Sommer häufiger in die Stagnation getrieben. Heute weiss man jedoch, wie stagnationssichere Kollektoren und Anlagen gebaut und installiert werden sollen. Fazit: Eine Abwägung zwischen Legionellenrisiko, Stagnationshäufigkeit und Anlagekosten drängt sich auf. Das ausführliche Referat ist einsehbar unter www.swki.ch > Suche: Hygienetagung 2015.

Das untersuchte solare Teilsystem: Der mit Trinkwasser gefüllte Speicher einer solaren Vorwärmanlage bzw. einer Solaranlage ohne Zusatzheizung. Schema: 1) Speicher mit Beladung durch Sonnenenergie 2) Speicher mit Zusatzheizung, X) Kaltwasser, Y) Warmwasser. (Quelle: Referat Jean-Marc Suter)

* Autor: Dr. Jean-Marc Suter, Physiker SIA, Suter Consulting, 3005 Bern, www.suterconsulting.com

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Hochschule Luzern forscht zu schadstoffarmen Holzfeuerungen

Nur keine heisse Luft Holzheizungen liegen im Trend, gerade auch für die Produktion von Heizwärme und Warmwasser in Wärmeverbünden. Gefragt sind Anlagen, welche die in Pellets und Hackschnitzeln gespeicherte Holzenergie dank optimaler Verbrennung bestmöglich in Wärme verwandeln und die Umwelt mit einem Minimum an Feinstaub und Stickoxiden belasten. Ein Forschungsprojekt an der Hochschule Luzern erarbeitet Grundlagen, damit Heizungshersteller optimierte Regelkonzepte entwickeln können. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE

■ Das Basler Energieversorgungsunternehmen IWB plant zur Zeit den Bau eines zweiten grossen Holzkraftwerks mit 28 MW Leistung zur Versorgung des Basler Fernwärmenetzes. Viele andere Betreiber von Fern- und Nahwärmenetzen in der Schweiz setzen ebenfalls auf Holz, aber auch Industriebetriebe und Privatleute. Der Brennstoff stammt aus heimischen Wäldern und ermöglicht eine CO2-neutrale Energieproduktion. Trotz dieser Vorzüge ist der Energieträger Holz nicht unproblematisch. Bei seiner Verbrennung entsteht Feinstaub, der durch Elektroabscheider aus der Abluft entfernt werden muss. Zudem fallen Abgase wie z. B. Stickoxide an, die die Atemwege reizen und sauren Regen verursachen. Thomas Nussbaumer, Professor am Departement Technik und Architektur der Hochschule Luzern, arbeitet mit seinem Forscherteam seit Jahren daran, die Nachteile von Holzheizungen zu verringern. Im Zuge dieser Arbeiten haben die Wissenschaftler zum Beispiel Vor-

schläge erarbeitet, wie sich die Verfügbarkeit von Feinstaubabscheidern verbessern lässt. Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts stehen mittelgrosse Holzheizungen in der Grössenordnung von 0,5 MW bis 10 MW Leistung im Fokus. Solche Heizanlagen werden typischerweise für Nahwärmenetze zur Versorgung von Wohnquartieren eingesetzt sowie in der Industrie zur Erzeugung von Wärme einschliesslich Prozesswärme. Holzfeuerungen setzen die im Holz gespeicherte Energie heute mit einem Wirkungsgrad von rund 90 % in Wärme um – falls sie bei Volllast betrieben werden und optimal eingestellt sind. «In der Praxis wird dieser Wert aber oft nicht erreicht, der tatsächliche Wirkungsgrad liegt dann bei 80 % und weniger», sagt Thomas Nussbaumer.

Effizienzeinbussen bei Teillast Der Grund für diese Einbussen: Die Heizungen laufen im Frühling und im Herbst, wenn der Wärmebedarf gerin-

Wissenschaftler untersuchen im Forschungslabor der Hochschule Luzern, wie Holzfeuerungen mit hohem Wirkungsgrad und tiefen Emissionen betrieben werden können. (Bilder: Hochschule Luzern)

Mit einer Testanlage mit 150 kW Leistung untersuchen Wissenschaftler an der Hochschule Luzern, wie sich die Verbrennungsvorgänge in mittelgrossen Holzheizungen optimieren lassen.

Forscher der Hochschule Luzern mit dem Versuchsaufbau für Strömungsmessungen an einem Modell (mit Laser und ‹Particle Image Velocimetry›).


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ger ist, nur in Teillast und erzielen dann nicht mehr den maximal erreichbaren Wirkungsgrad. Zudem wird den Feuerungen im Verbrennungsprozess oft mehr Luft als nötig zugeführt. Die Folge ist ein Überschuss an heissen Abgasen, die über den Kamin entweichen. Durch diesen Luftüberschuss verpufft ein Teil der Energie ungenutzt, was den Wirkungsgrad mindert. «Unsere Forschung will die Grundlagen bereitstellen, damit Holzheizungen auch dann mit hohem Wirkungsgrad von 90 % arbeiten, wenn sie bei einer Leistung von nur 30 oder 40 % betrieben werden», sagt Nussbaumer. Die Hochschule Luzern hat am Standort Horw ein halbes Dutzend Schul- und Laborgebäude. In Trakt I haben die Forscher eine Holzheizung mit 150 kW Leistung aufgebaut. Mit der Testanlage untersuchen sie seit Anfang 2014 Verbrennungsvorgänge, wie sie in mittelgrossen Holzheizungen ablaufen. Laborleiter Dr. Jürgen Good führt den Besucher an die Rückseite der Anlage, die einen ganzen Raum ausfüllt. Good zeigt auf vier Rohre, die seitlich an der Heizung emporragen. Jedes der Rohre saugt Luft an, die mit je einem Gebläse in den Brennraum befördert wird und dort in vier verschiedenen Zonen für die Verbrennung der auf einem Rost liegenden Hackschnitzel sorgt. «Das ist die zentrale Neuerung unserer Anlage», sagt der an der ETH ausgebildete Maschineningenieur, «denn herkömmlicherweise erfolgt die Luftzufuhr unter den Rost nur in zwei Zonen, manchmal auch nur in einer einzigen. Indem unsere Anlage über vier unabhängige Rostzonen mit separat geregelter Luftzufuhr verfügt, können wir die Verbrennung feiner steuern.»

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Blick in die Brennkammer einer Holzfeuerung (hier im kalten Zustand). Die Hackschnitzel kommen hinten in die Brennkammer und werden durch den treppenförmigen Vorschubrost nach vorn transportiert und in dieser Zeit durch Vergasung thermisch zersetzt. Links: Ausgangszustand von übereinander liegenden Schichten aus (eingefärbten) Hackschnitzeln. Rechts: Endzustand nach Transport durch Rostbewegung.

Das Computermodell zeigt für einen ausgewählten Zeitpunkt, wie weit die Brennstoff-Umwandlung auf der Länge des Rostes (x-Achse) fortgeschritten ist, nämlich wie viel Holzkohle (Char) auf dem Rost liegt. Am Anfang des Rostes wird Holz zugeführt (Char-Gehalt = 0), am Ende des Rostes (rechts) liegt nur noch reine Asche (Char-Gehalt = 0) vor. Im mittleren Bereich des Rostes findet die Pyrolyse und Vergasung statt; hier ist der Char-Gehalt maximal (orange = hoher Kohleanteil, violett = kein Kohleanteil). In der oberen Grafik beträgt die Feuchtigkeit der Hackschnitzel 30 %, in der unteren 50 %. Wegen des höheren Wassergehalts nimmt die Trocknung mehr Zeit in Anspruch, womit die Kohlenstoff-Umwandlung auf dem Rost erst weiter hinten einsetzt. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit von unverbranntem Kohlenstoff (und damit eines weniger optimalen Verbrennungsprozesses) in der Rostasche zu. (Illustration: Kiener/Martinez/Nussbaumer, 2014)

Feinsteuerung der Verbrennung Die Luftzufuhr ist zentral für die Steuerung des Verbrennungsprozesses. Ist die Luftzufuhr nämlich zu gross, führt das nicht nur zu Effizienzverlusten, sondern auch zu unliebsamen Verschlackungen des Brennstoffs und zu Ablagerungen im Brennraum. Um eine optimale Verbrennung zu erreichen, muss die Luftzufuhr spezifisch geregelt werden – abhängig davon, ob die Anlage mit Voll- oder Teillast läuft, ob der Rost ganz oder teilweise mit Hackschnitzeln bedeckt ist, wie feucht die Hackschnitzel sind und welche Stärke die Hackschnitzel-Schicht aufweist. Das Luzerner Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds im

Die Illustration zeigt den Einfluss der Luftzufuhr auf die Länge des Brennstoffbetts: Wird 90 % der Luft in den ersten beiden Zonen zugeführt (oben), läuft der Verbrennungsprozess schneller ab – nur 47 % des Rostes sind mit Brennstoff bedeckt. Werden hingegen 80 % der Luft in den letzten beiden Zonen zugeführt, verbrennen die Hackschnitzel erst später – das Brennstoffbett deckt nun 80 % des Rostes ab.

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Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 66 «Ressource Holz» unterstützt und vom Bundesamt für Energie mitfinanziert. Die bisherigen Resultate zeigen, dass die Brennstoffumwandlung und die Rostbedeckung durch die Luftverteilung beeinflusst werden. «Durch Verschiebung der Luft in Richtung erster Rosthälfte wird das Brennstoffbett bei sonst unveränderten Bedingungen kürzer, durch Verschiebung in die zweite Rosthälfte länger», schreiben die Luzerner Forscher in einem Zwischenbericht und betonen: «Obwohl die Luftverteilung damit als zusätzliche Regelgrösse zur Verfügung steht, zeigen die Messungen auch, dass die Rostbewegung das Brennstoffbett und das Abbrandverhalten in den untersuchten Betriebspunkten stärker beeinflusst als die Luftverteilung.» Aus diesen und weite-

ren Messresultaten und Simulationen erarbeiten die Wissenschaftler Vorschläge für Regelkonzepte, die den Herstellern bei der Entwicklung effizienter und emissionsarmer Holzheizungen helfen. Ob die Vorschläge aus der Wissenschaft von der Industrie umgesetzt werden können, ist nicht zuletzt eine Frage des Preises. Der relativ hohe Preis ist denn auch der Grund, warum Holzfeuerungen mit vier Zonen heute trotz ihrer Vorzüge bei kleineren und mittleren Anlagen noch nicht zum Einsatz kommen.

Kooperation mit Industriepartner Die Hochschule Luzern kooperiert in dem Projekt mit der Schmid energy solutions AG aus Eschlikon TG, der grössten Schweizer Herstellerin von Holzheizungen. «Die theoretischen Erkenntnisse aus

Holz verbrennt in zwei Schritten Wer zu Hause ein Cheminee betreibt, legt ein Scheit nach und freut sich, wie es unter einem wohligen Knistern verbrennt. Chemisch gesehen besteht der Verbrennungsprozess aus zwei aufeinander folgenden Schritten: Im ersten Schritt kommt es unter Zufuhr von Luft und Wärme zu einer thermischen Zersetzung des Holzes, bei der sogenanntes Pyrolysegas (bestehend aus Kohlenmonoxid (CO), Methan (CH4), Wasserstoff (H2)) und Holzkohle entsteht. Das Pyrolysegas brennt dann im zweiten Schritt wiederum mit Luft in einer sichtbaren Gasflamme aus und setzt dabei in einer chemischen Reaktion (Oxidation) Energie frei. Gleichzeitig wird die Holzkohle zu Kohlenmonoxid umgewandelt, wobei die unbrennbare Asche übrig bleibt. Weil die Temperaturen durch die Wärmeabgabe tief sind und die Mischung zwischen Gas und Luft unvollständig ist, ist die Verbrennung jedoch unvollständig. In einer mit Pellets oder Hackschnitzeln betriebenen Holzfeuerung wird deshalb für den ersten Schritt gezielt sogenannte Primärluft zugeführt, während die Pyrolysegase anschliessend mit Sekundärluft vermischt werden und in einer heissen Brennkammer ausbrennen. Um hohe Temperaturen zu erzielen, wird die dabei freigesetzte Energie erst anschliessend in einem Wärmetauscher zur Erhitzung von Wasser genutzt, das dann für Heizzwecke oder als Warmwasser eingesetzt wird. Die Asche wird dabei teils aus dem Feuerraum ausgetragen und teils als Staub mit dem Abgas mitgerissen, der in grösseren Anlagen in nachgeschalteten Abscheidern abgetrennt wird. Asche besteht im Wesentlichen aus Kalzium, Kalium, Natrium, ist also jener Feststoff, der übrig bleibt, wenn aus Holz sämtlicher Kohlenstoff und Wasserstoff durch Verbrennung entfernt wurde.

Computermodelle zweier Teilprozesse Die Luzerner Forscher studieren die Verbrennungsvorgänge an einer 150 kWAnlage. Zudem erstellen sie Computermodelle für zwei Teilprozesse einer Vorschubrostfeuerung: Modellierung der Brennstoffumwandlung: Das Brennstoffbett-Modell (Fuel Bed Model) stellt dar, wie die Holzhackschnitzel in Gase, Asche und unverbrannten Kohlenstoff umgewandelt werden. Mit dem Modell untersuchen die Forscher, wie eine vollständige Brennstoffkonversion auf dem Rost bei gleichzeitig hoher Ausbrandqualität der Gase mit tiefem Luftüberschuss erzielt werden kann. Das Modell ermöglicht die Erarbeitung von Steuer- und Regelkonzepten, um bei sich ändernden Brennstoffeigenschaften wieder einen definierten Idealzustand der Brennstoffumwandlung auf dem Rost zu erlangen. Modellierung des Pyrolyse-Gasstroms: Mit der Methode der numerischen Strömungsmechanik wird untersucht, an welcher Stelle und mit welcher Geschwindigkeit die (Sekundär)-Luft in den Brennraum eingedüst werden muss, damit sich eine bestmögliche Mischung mit dem Pyrolysegas einstellt. Eine gute Mischung ist bedeutsam für den (anschliessenden) Oxidationsprozess: Luftüberschuss, Abgase und Feinstaub können auf dem Weg tief gehalten werden, und zwar nicht nur bei Nenn-, sondern auch bei Teillast. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass die Luzerner Forscher ein grosses Know-how aufgebaut haben, um Pyrolysegase präzise zu messen.

Schema einer Vorschubrostfeuerung (links) und Darstellung einer einseitigen Eindüsung von Sekundärluft in die Brennkammer im Schnitt A-A (rechts).

der Forschung helfen uns bei der Optimierung bestehender und bei der Konstruktion künftiger Anlagen», sagt Roland Schmid, Leiter Technik in dem Thurgauer Familienunternehmen. Zwei wichtige Punkte sind für ihn Effizienz und Emissionen: «Beim Wirkungsgrad besteht noch ein erhebliches Verbesserungspotenzial, und bei den Emissionen ist der Stickoxid-Ausstoss bisher vor allem bei grösseren Anlagen relevant, gewinnt aber auch für kleinere Anlagen unter 2 MW Leistung zunehmend an Bedeutung», sagt Schmid. Mittelgrosse Holzheizungen im einstelligen MW-Bereich stossen heute 150 bis 250 mg Stickoxid (NOX) pro Kubikmeter Abluft aus. Wie hoch der Wert genau ist, hängt davon ab, ob es sich beim Brennstoff um reines Holz handelt, oder ob Reste von Rinden und Nadeln mit verbrannt werden. Weitere Einflussfaktoren sind Wassergehalt und Stückgrösse des Brennholzes. In Siedlungsgebieten ist die Stickoxid-Belastung heute schon hoch, insbesondere durch den Verkehr. Der zusätzliche Ausstoss durch Holzheizungen müsse daher auf ein Minimum reduziert werden, umreisst Thomas Nussbaumer das Ziel seiner Forschungsaktivitäten. «Unser nächstes Ziel ist, den NOX-Ausstoss gegenüber heute um 40 % zu senken.»

Lösungen vorausschauend entwickeln Dieses Ziel wollen die Wissenschaftler ohne Zugabe von Reduktionsmitteln erreichen, wie sie heute in Kehrichtverbrennungsanlagen oder Dieselmotoren eingesetzt werden. Vielmehr soll durch eine entsprechende Steuerung des Verbrennungsprozesses erreicht werden, dass das während der Pyrolyse gebildete NOX im Verbrennungsprozess selbst – noch vor dem Ausbrand der Gase in der Nachbrennkammer – abgebaut wird (vgl. Textbox). Die Forscher der Hochschule Luzern erarbeiten die Grundlagen, welche es künftig ermöglichen sol-


Messungen der fluiddynamischen Grundlagen zur Eindüsung von Sekundärluft in den Feuerraum an einem Modell: Die Darstellung zeigt, wie sich die von unten eingedüste Sekundärluft (rot) mit der von links zugeführten Gasströmung (blau) in der Brennkammer mischt. Im Experiment wird die Sekundärluft mit Öltröpfchen als Tracer beaufschlagt, die durch Laserlicht sichtbar gemacht werden. Die Farbe ist ein Mass für die Konzentration dieser Spursubstanz, die in der Feuerung den für die Verbrennung notwendigen Sauerstoff symbolisiert. Im Beispiel wird eine ideale Eindringtiefe von 50 % erzielt, bei niedrigerer Geschwindigkeit der Sekundärluft ist die Eindringtiefe zu klein, bei deutlich höherer Geschwindigkeit prallt die Sekundärluft dagegen an die gegenüberliegende Wand. (Illustrationen: Schwingruber/Horat/Nussbaumer 2014)

len, die Holzfeuerungen so zu regeln, dass sie für einen grossen Bereich von Brennstoffqualitäten und Lasten minimale Emissionen haben. Das Luzerner Projekt ist auch Ausdruck einer Neuausrichtung in der Forschung im Bereich Holzheizungen. Lange Zeit hatte die Wissenschaft ihre Aufmerksamkeit in erster Linie der FeinstaubProblematik gewidmet, da die Verbrennung von Holz beträchtliche Mengen an Feinstaub verursacht. Seit 2007 gelten nun schärfere Grenzwerte für grössere Heizanlagen, und durch den Einbau von Filtern konnte die Umweltbelastung seither entschärft werden. In der Folge bekommt die NOX-Produktion zunehmend Beachtung. Die Umweltbelastung durch den Heizungssektor liegt zwar hinter Verkehr und Zementindustrie zurück. Allerdings stossen Holzheizungen mehr Stickoxide aus als Gas- und Ölheizungen. «Ich möchte hier zusammen mit der Industrie vorausschauend Lösungen entwickeln, um damit die Bedingungen für eine verstärkte Nutzung der Holzenergie zu bereiten, wie sie auch durch die Energiestrategie des Bundes vorgezeichnet ist», sagt Thomas Nussbaumer. ■ www.bfe.admin.ch/CT/biomasse

Kontakte und weitere Infos Detaillierte Auskünfte zu dem Projekt erteilt Sandra Hermle (sandra.hermle@bfe.admin.ch), Leiterin des BFE-Forschungsprogramms Biomasse und Holz. Zusätzliche Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrationsund Leuchtturmprojekte im Bereich Holz und Biomasse sind zu finden unter www.bfe.admin.ch/CT/biomasse Vgl. auch frühere Beiträge in: HK-Gebäudetechnik 11/14, S. 32 – 36 HK-Gebäudetechnik 6/15, S. 34 – 37


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Pellets als alternativer Brennstoff mobiler Heizungsanlagen

Holzenergie auf der Baustelle CO2-neutrales Heizen wird zunehmend auch beim Einsatz mobiler Heizungsanlagen zum Thema. Neu auf dem Schweizer Markt sind nun mobile Pellets-Warmluftheizungen erhältlich. Sauberer Rohstoff vorausgesetzt, sind sie eine ökologische wie auch ökonomische Alternative zu bestehenden Bau- und Eventheizungsanlagen. Manuel Fischer

■ Schon lange im Geschäft und dennoch offen für Innovation ist die 1881 gegründete AEK Energie AG (Akronym aus «Aare Emmental Kanal»). Die Herstellung von Pellets geht zurück auf den Sturm «Lothar». Der Jahrhundertsturm riss Bäume in noch nie dagewesenem Ausmass zu Boden. Im Kanton Freiburg waren es in einer Nacht so viele, wie sonst in sieben Jahren geschlagen werden. Was tun mit all diesem Holz? Am Hauptsitz der AEK Energie AG beschlossen mutige Macher, aus dem brachliegenden Sturmholz Pellets zu produzieren und gründeten die Tochterfirma AEK Pellet AG. Bereits im Mai 2003 ging das grösste Pelletswerk der Schweiz in Balsthal in Betrieb. Für die Presslinge wird naturbelassenes Restholz aus Fichten und Tannen, ohne Rinde von Sägereien, Schreinereien und

Hobelwerken verwendet. Metallrückstände dürfen nicht ins Presswerk gelangen. Die Säge- und Hobelspäne werden bei der Eingangskontrolle sensorisch mit dem Geruchssinn getestet. Pellets sollen idealerweise einen Wassergehalt von 6 bis 7 % aufweisen und eine Schüttdichte von 680 kg pro Kubikmeter (m3) aufweisen. Schliesslich sollte der unvermeidliche Feinabrieb durch den Transport der Pellets nicht über 1,5 % betragen. Im Rückblick auf eine kritische Kassensturz-Sendung zu Gehalt von Schwermetallen wie Zink, Chrom, Blei oder Kupfer in der Asche verbrannter Pellets betonte Peter Lehmann, Leiter Verkauf Pellet bei AEK Pellet AG: «Je klarer die Qualitätsstrategie beim Ausgangsmaterial, desto tiefer sind solche Rückstandswerte in der Asche.» Durch die allgemeine Umwelt-

Referenten und Fachleute für Pellfix: Fabio Doriguzzi, Roman Schibli, Peter Lehmann, Markus Marty, Ludwig Gürtner, Ralf Gazna, Marcel Ginter.

belastung sei die Erwartung von komplett schwermetallfreier Asche allerdings illusorisch. Pro Pellets, die Inte-ressensgemeinschaft der Schweizer Holzpelletsanbieter prüfe aktuell in einer Studie, ob ein systematischer Zusammenhang zwischen höheren Schwermetall-Rückstandswerten und ungeeignetem Ausgangsmaterial (z. B. lackierte Holzplatten, verleimtes Holz) bestehe.

Holz gehört zum Energie-Mix von morgen Die Nutzung der Holzenergie wird Teil kommunaler Energiekonzepte, wie aus dem Referat von Markus Marty, Account Manager bei Energie 360° AG (ehemals: Erdgas Zürich) herzuleiten war. In Grossstädten wie der Stadt Zürich wird der Anteil Energieholz im Vergleich zum massiven Ausbau der Fernwärme aus Kehrichtverbrennungsanlagen und der Ab- und Umweltwärme aus See- und Abwasser zwar bescheiden bleiben. Dennoch zielt das stadteigene Unternehmen Energie 360° AG im Hinblick auf das Ziel der «2000Watt-Gesellschaft» auf einen breiten Mix erneuerbarer Energien. Biogas, Fernwärme, aber auch Erdwärme und Holzpellets spielen eine wichtige Rolle. Der ehemalige kommunale Energieversorger positioniert sich zunehmend auch als Energiekonzept-Dienstleister und ist auch weit über die Grenzen der Stadt Zürich hinaus aktiv. Energie 360° AG vertreibt inzwischen Pellets in der ganzen Deutschschweiz. Zwei Pelletswerke (in Buttisholz und Gossau SG) und drei Lager gewährleisten eine kontinuierliche Versorgung. Das Unternehmen unterhält auch einen Non-Stop-Bereitschaftsdienst für den Service von Pelletsheizungen. Allein die Stadt Zürich betreibt zehn Pellets-Grossanlagen insbesondere für die Wärmeversorgung von Schulhäusern. Bislang wurden getrocknete Holzpellets in Standardgebinden von 15 kg-Säcken geliefert, wobei eine Europalette 56 Einheiten aufnehmen kann. Ebenso ist das Grossgebinde «Big Bag» mit einem In-


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Das in Kooperation mit Energie 360° angebotene Wechselsilo macht die Handhabe und den Betrieb der mobilen Pelletsheizung (rechts) zum Kinderspiel.

halt von 950 kg im Angebot. Die beiden Gebinde bedingen aber bei der Nachfüllung Handarbeit und Umtriebe. Neu stellt Energie 360° eine Pellet-Box zur Verfügung, die sich bestens für mobile Warmluftheizungen eignet und ein Fassungsvermögen von circa 1100 kg aufweist. Die Box ist als Wechselsilo (in einem Stahlgestell) konzipiert und kann gefüllt angeliefert und mit einem Depot gemietet werden. Der Vorteil für die Heizungsbetreiber: Die Anschaffung eigener Silos erübrigt sich. Somit ist eine flexible Vorratshaltung am Einsatzort sichergestellt. Mit einem einfachen Saugsystem kann die Heizung bequem aus dem Wechselbehälter nachgefüllt werden. Der Komfort mit dem Wechselbehälter ist ein Zusatzargument, mobile Pelletsheizanlagen für Bauplätze und Zeltbetriebe einzusetzen, die nun neu auf den Markt kommen.

Die ersehnte Alternative Marcel Ginter, Verwaltungsrat der Mobil-in-Time, erläuterte während der Präsentation vor Kunden im Kompetenzzentrum in Diessenhofen die Motivation, ein innovatives Produkt auf den Markt zu bringen: «Oft kamen Kunden auf uns zu und fragten, ob es eine Alternative zu den veralteten und umweltbelastenden Öl-Warmluftheizungen gäbe. Nun kann ich antworten: Ja, wir haben eine Alternative.» Das ursprünglich vom deutschen Erfinder Ludwig Gürtner entwickelte Gerät Pellfix ist durch Mobilin-Time zum Patent angemeldet. Das Unternehmen verfügt auch über die weltweiten Vertriebsrechte für die mobile Heizungsanlage. Das CO2-neutrale

Heizen wird nun unter der Marke «Energynova» vermarktet. Das Produkt Pellfix, die erste funktionierende PelletsWarmluftheizung auf Rädern, wird in der Werkhalle von Mobil-in-Time in Diessenhofen gefertigt. Das Gerät ist in drei verschiedenen Leistungsklassen erhältlich. Es verfügt über einen hohen Wirkungsgrad, über eine konstante, stufenlos regulierte Leistungsabgabe und ist in allen Wasserschutzzonen einsetzbar. Da der Einfüllstutzen aus dem Pelletstank im rechten Winkel zum Brenner steht, beträgt der minimale Platzbedarf vor Ort 6,8 m2 (für die 120 kW-Heizung; vgl. Ölheizung, 6,25 m2).

Kein Problem mit dem Gewässerschutz Die Pellets-Warmluftheizung bietet viele Vorteile und erschliesst möglicherweise neue Kundengruppen. «Nebst dem Argument des CO2-neutralen Heizens bietet unsere Alternative noch einen weiteren Vorteil. Pellets-Warmluftheizungen eignen sich auch für Einsatzgebiete, wo ölbetriebene Warmluftheizungen aus Gründen des Gewässerschutzes nicht infrage kommen», betonte Ginter. Die mobilen Pellets-Heizungen bieten enormes Potenzial, den Verbrauch von Heizöl zu reduzieren. Gemäss Angaben von Ginter sind auf dem schweizerischen Markt für mobiles Heizen rund 12 000 konventionelle Bau- und Eventheizungen mit einer durchschnittlichen Leistung von 70 kW in Betrieb. Diese verbrauchen insgesamt 84 000 Liter Heizöl pro Stunde; bei einem NonstopBetrieb solcher Anlagen von zwölf Stunden pro Tag sind dies rund eine

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Roman Schibli, Leiter Programme bei der Klik-Stiftung wies auf ein Klimaschutz-Projekt hin, dass Kompensationszahlungen für zusätzlich installierte Pelletsheizungen vorsieht. Das Projekt muss allerdings noch vom Bund bewilligt werden.

Million Liter. Geht man von einer durchschnittlichen Laufzeit von 120 Tagen aus, verbrauchen mobile Ölheizungen 120 Mio. Liter Heizöl und stossen 3,2 Mrd. kg Kohlendioxid aus. Für Deutschland schätzt er die Anzahl mobiler Warmluftheizungen im Einsatz auf landesweit 150 000 Anlagen (mit einer durchschnittlichen Leistung von 70 kW).

Lohnend auch bei kurzer Einsatzdauer Zwar kostet die Miete der Pellfix-Anlage und des Tanks etwas mehr als bei einer mobilen Ölheizung. Bei einer angenommenen Einsatzdauer von 14 (Eventheizung) oder 90 Tagen (Bauheizung) und einem Preis von 1.10 Franken pro Liter Heizöl kommt die Pellets-Lösung dennoch günstiger – dank der niedrigen Kosten des Pellet-Brennstoffs. Das innovative Produkt kann sowohl gemietet als auch gekauft werden. Zusätzlich besteht für Vermieter wie Besitzer von mobilen Pellets-Geräten auch der Bezug von Fördermitteln zwecks Nutzung CO2-neutraler Wärmeerzeugung. Die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation (Klik) muss dieses Kompensationsprogramm allerdings noch von den zuständigen Bundesämtern (Bafu/BFE) bewilligen lassen. Laut KlikProgrammleiter Roman Schibli sollen sich Interessen frühzeitig zum Programm anmelden und die MonitoringDaten (Brennstoffverbrauch, Mietdauer) bereitstellen. ■ www.mobilintime.ch

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Fernwärmeverbund Uetikon ging nach einjähriger Bauzeit im November 2014 in Betrieb

Thermisches Potenzial von Abwasser aus Industrieareal optimal genutzt Die Abwärme der betriebseigenen ARA auf dem Industrieareal der Zeochem in Uetikon am See (ZH) war Ausgangspunkt für den Bau eines Fernwärmeverbundes. Eine Ammoniak-Wärmepumpe mit einer Leistung von 1 MW entzieht dem gereinigten Abwasser Energie und versorgt diverse Liegenschaften mit Wärme. Das Fernwärmenetz ist ausbaufähig. Als Energieträger wäre auch Seewasser nutzbar. Maurus Wiget, Eicher+Pauli

■ Die Zeochem AG ist eine weltweit tätige Herstellerin von hochwertigen Molekularsieben und ChromatografieGelen. An bester Lage, direkt am Zürichsee, befinden sich die Produktionsanlagen der ehemaligen Chemischen Fabrik Uetikon. Aus dem Produktionsprozess der Fabrik entsteht Abwasser, welches in der werkeigenen Abwasserreinigungsanlage geklärt und bisher thermisch ungenutzt in den Zürichsee geleitet wurde. Die Gemeinde Uetikon am See liess den Aufbau eines Wärmeverbundes durch einen Contractor planen. Dazu wurde geprüft, ob eine Nutzung des Abwassers der Zeochem AG für Heizzwecke möglich sei. Ziel war, dem Abwasser der ARA Zeochem die darin vorhandene Wärme zu entziehen, ohne dabei das Ökosystem des Zürichsees zu beeinflussen.

Der Fernwärmeverbund nimmt Formen an

Der Aufbau eines Fernwärmeverbundes mit Abwärmenutzung aus dem Abwasser der Zeochem AG wurde als Ausschreibungsverfahren durch die Gemeinde an verschiedene Contracting-Anbieter gesandt, unter anderen auch an die AEW Energie AG, die das Gebäudetechnik-Planungsunternehmen Eicher + Pauli hinzuzog. Die Messungen, die in der Folge durchgeführt wurden, zeigten auf, dass die Abwärme aus der ARA Zeochem sehr konstant und in einer mittleren Auslaufmenge von 54 m3/h zu 36 °C vorhanden ist; beste Voraussetzungen also für den Aufbau eines Fernwärmeverbundes. Aufgrund des Konzeptes, das die Gebäudetechnikplaner mit der AEW Energie AG ausarbeiteten, erhielt diese den Zuschlag und konnte so die Ausschreibung gewinnen. Dank der langjährigen

An bester Lage, direkt am Zürichsee, befinden sich die Produktionsanlagen der ehemaligen Chemischen Fabrik Uetikon. Heute setzt die Zeochem AG die rund zweihundertjährige Industrietradition fort. (Foto: CPH Chemie + Papier Holding AG)

Erfahrung im Aufbau von Wärmeverbunden amtete das Eicher + Pauli-Projektteam dann als technische Generalplanerin sowie als Gesamtprojektleiter für die AEW Energie AG bei der Umsetzung des Projekts.

Das Herz des Fernwärmeverbundes Um dem Abwasser der ARA Zeochem die Wärme zu entziehen, muss dieses in eine Heizzentrale geleitet werden. So wurde abgeklärt, ob auf dem Areal der Zeochem AG eine solche Zentrale gebaut werden konnte. Da dies aus diversen Gründen nicht zustande kam, wurde kurzerhand vorgesehen, das warme Abwasser mittels Rohrleitungen unter der bestehenden Bahnlinie hindurch in eine neu zu erbauende Energiezentrale zu fördern. Mit dem Spatenstich begann eine relativ kurze, knapp einjährige und sehr inten-


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Die neue Heizzentrale kam auf dem Industrieareal nicht zustande, weswegen diese in den Hang integriert werden musste. Zu diesem Zweck wurde eine 60 Meter lange Leitung unter der Bahnlinie durchgeführt.

sive Bauzeit, bis die Anlage im November 2014 in Betrieb ging. Eine 60 Meter lange Leitung wurde unter der Bahnlinie durchgeführt. Die neue Heizzentrale wurde möglichst dezent in den Hang integriert. Dabei traf das Planungsteam auf felsigen Grund, der aber nicht einfach weggesprengt, sondern aufwendig mechanisch abgetragen werden musste. In der neuen Heizzentrale kommt eine Ammoniak-Wärmepumpe mit einer Leistung von 1 MW zum Einsatz, welche dem gereinigten Abwasser die Energie entzieht und sie dann ins Netz des Fernwärmeverbundes speist. Kann der Wärmebedarf der angeschlossenen Liegenschaften mit dem Abwasser und der Wärmepumpe nicht mehr abgedeckt werden, dient ein Ölheizkessel mit einer Leistung von 2,6 MW als Spitzenabdeckung. Ebenso dient dieser als Redundanz bei einem Ausfall der Wärmepumpe oder des Abwasserangebotes.

Umweltfreundliche Wärme Am neuen Fernwärmeverbund sind die gemeindeeigenen Liegenschaften, ein Pflege- und Betreuungszentrum sowie Privatliegenschaften angeschlossen. All diese Liegenschaften profitieren dabei ganzjährig von umweltfreundlich erzeugter Wärme für die Heizung und das Warmwasser. Das Faszinierende an diesem Projekt ist, dass als Hauptenergiequelle das Abwasser aus einer gewerblichen Kläranlage dient, also keine fossilen Brennstoffe oder andere nicht erneuerbare Ressourcen notwendig sind, um den benötigten Wärmebedarf zu decken.

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In der neuen Heizzentrale kommt eine Ammoniak-Wärmepumpe mit einer Leistung von 1 MW zum Einsatz, die dem gereinigten Abwasser der ARA die Energie entzieht. (Weitere Bilder: Eicher+Pauli)

3D-Grafik einiger Technikräume der Heizzentrale.

Somit wird die für den Wärmeverbund benötigte Wärme zu mindestens 80 Prozent CO2-neutral und emissionsfrei erzeugt. Durch den Wärmeverbund werden jährlich 5200 MWh fossile Brennstoffe eingespart. Das entspricht einer Substitution von jährlich 1350 Tonnen CO2. Diese Einsparungen leisten einen grossen Beitrag an die Umweltziele der Gemeinde Uetikon am See.

Weitere Etappen möglich Der Platzbedarf für eine weitere baugleiche Wärmepumpe ist für die Zukunft bereits berücksichtigt worden, wenn das Fernwärmenetz in weiteren Etappen ausgebaut werden soll. Bis zum Endausbau werden weitere An-

schlusspartner gesucht. Ebenso ist die Wärmepumpe so dimensioniert, dass sie auch mit Seewasser betrieben werden könnte, sollte die gewerbliche ARA ausfallen. Durch das effizient geplante und durchgeführte Konzept wurde der Grundstein zu einem umweltfreundlichen und nachhaltigen Heizsystem gelegt. ■ www.eicher-pauli.ch

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Präzise Handarbeit ist auch heute noch unverzichtbar. Im Bild Lötarbeiten am Kältekreislauf.

ait-Deutschland realisiert Forschungs- und Entwicklungszentrum für 4 Mio. Euro in Kasendorf

Neues ait-Entwicklungszentrum in Bayern Die ait-Deutschland GmbH nahm am 2. Juli ihr brandneues Technology Center in Betrieb. Die rund 4 Millionen Euro Investitionen sind ein Bekenntnis zum Produktionsstandort Kasendorf, das im ländlich geprägten Landkreis Kulmbach im deutschen Bundesland Bayern liegt. Manuel Fischer

■ Das zweigeschossige Gebäude beherbergt auf insgesamt 1600 Quadratmetern Fläche zahlreiche Einrichtungen, um die Geräte, die in Kasendorf entwickelt und produziert werden, bis ins kleinste Detail und auf höchstem technischem Niveau zu testen. Das Labor verfügt über sechs Klimakammern, zwei Akustikkammern und einen Vibrationsmessraum sowie über ein Entwicklungszentrum zur Hydraulik von Wärmepumpen. Die neuen Klimakammern simulieren Aussentemperaturen von – 25 ° bis + 50 °Celsius.

Hohe Label-Anforderungen als Treiber Der Einbau von modernen Testständen ist notwendig geworden, da die Untersuchungsverfahren, welche prüfen, ob Wärmepumpen Standards und Labelanforderungen genügen, immer anspruchsvoller werden. Erstmessungen auf In-House-Prüfständen sollen so die Qualität und die Geschwindigkeit der Produktentwicklung verbessern. «Bis

vor Kurzem hatten wir keinen eigenen Schallraum und mussten Akustikmessungen extern ausführen», schilderte Joachim Maul, Bereichsleiter Technik bei ait-Deutschland GmbH anlässlich einer Fachmedienorientierung. Nun sei es auch möglich, dass am neuen Technology Center externe Prüfer nach Gütesiegel-Anforderungen Neugeräte testen können. Mit dem neuen Technologiezentrum hat das Unternehmen zudem seine Test- und Prüfkapazitäten versechsfacht. «Damit ist es möglich, die Produkte noch genauer unter die Lupe zu nehmen und deren Lebenszyklus noch besser zu simulieren. Und wir können mehrere Geräte gleichzeitig prüfen», so Maul.

Unterschiedlich temperierte Soletanks – Kernstück des Testzentrums Das Herzstück des Technology Centers ist der Technikraum. Er enthält ein Speichersystem, bestehend aus fünf unterschiedlich temperierten Soletanks

mit einem Gesamtfassungsvermögen von rund 21 000 Litern. Die Temperaturen in den Solespeichern reichen von – 30 ° bis + 60 °Celsius. Über diese Speicher werden alle Testeinrichtungen mit den benötigten Medien versorgt. 80 Prozent der im Testbetrieb erzeugten Energie wird wieder zurückgewonnen. Joachim Maul, Bereichsleiter Technik bei ait-deutschland, spricht von «einem annähernd energieautarken Speichersystem». Auf dem Werkareal in Kasendorf arbeiten rund 450 Mitarbeitende auf 24 600 Quadratmetern. Die Produktionskapazität der Fabrik ist auf 50 000 Einheiten pro Jahr ausgelegt. Häufig wird im Zweischicht-Betrieb gearbeitet. Von hier aus werden Produkte in nicht weniger als 21 europäische Länder vertrieben, darunter die Schweiz. Unter der Marke alpha innotec werden zu 60 % Luft-Wasser-Wärmepumpen und zu knapp 40 % Sole-WasserWärmepumpen hergestellt. Das Unternehmen ait-Deutschland gehört zum schwedischen Mutterkonzern Nibe, der über alle Typen von Wärmepumpen hinaus ein breites Sortiment aus Ventilatoren, Elektroboilern, Speichersystemen und Solarthermie-Anlagen vermarktet.


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Beratungskompetenz vor Ort

ait-Schweiz-Geschäftsführer Markus Giger hielt Rückschau zu den teilweise turbulenten Pionierjahre der Vorgängerfirmen, die sich in der Entwicklung und Herstellung von Wärmepumpen engagierten. ait Schweiz AG selbst ist heute «nur noch» die Vertriebsorganisation der Nibe-Gruppe für die Schweiz und vermarktet hierzulande gebäudetechnische Geräte unter den Marken alpha-Innotec, Nibe und Grünbeck (Wasserenthärtung, Kalkschutz, Filter). Allerdings arbeitet rund die Hälfte der 80 Mitarbeitenden der Schweizer Niederlassung im Aussendienst. «Dies ist notwendig», so Giger: «Insbesondere bei der Planung, Installation und standardisierter Inbetriebnahme ist systemische Beratungskompetenz gefragt. Mit dem in der Branche anerkannten Wärmepumpen-Systemmodul ist diese gewährleistet.» ■

Joachim Maul, Betriebsleiter Technik bei ait-Deutschland, präsentiert den neuen Schallraum, einer der Vorzeigeobjekte des neuen Testzentrums.

www.ait-schweiz.ch

Auf dem Werkareal in Kasendorf arbeiten rund 450 Mitarbeitende auf rund 24 600 Quadratmetern.

Unter der Marke «alpha innotec» werden zu 60 % Luft-Wasser-Wärmepumpen und zu 40 % Sole-Wasser-Wärmepumpen hergestellt.

Für schlaue Füchse: Fernwärme nach Mass Basic-Modul und individuelle Stationen ■ Fernwärmestationen von 5 kW - 10 MW ■ erstaunlich flexibel, ab Lager lieferbar ■ markant günstiger ■ kompakt und servicefreundlich Fahrer AG Energie-, Mess- und Regeltechnik Alte Winterthurerstrasse 33 CH-8309 Nürensdorf

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Einsatz-Reportage Wärmebau Vertriebs AG / Wärmemobil

Ernstfall auf dem Waffenplatz Thun Im Zusammenhang mit der Netzverstärkung der Fernwärmeversorgung von Ø DN80 auf Ø DN150 auf dem Areal des Waffenplatz Thun, musste eine Übergangslösung für die Wärme- und Warmwasserversorgung mit einer Gesamtleistung von rund 2,8 MW bereitgestellt werden. Dies bedeutete eine «generalstabsmässige Übung». Quelle: Wärmebau Vertriebs AG

■ Gelöst wurde diese Aufgabe durch die Wärmebau Vertriebs AG mit Sitz in Weiningen ZH mit drei WärmemobilEinheiten mit Leistungen von 450 kW, 935 kW sowie 1400 kW, gepaart mit den dazugehörigen Oeltanks mit insgesamt rund 18 000 Litern Volumen. So spektakulär sich dies anhört, so routiniert konnte der Auftrag zur vollen Zufriedenheit der Auftraggeber abgewickelt werden. Denn in Bezug auf die vorbereitenden Arbeiten wie der Unterbreitung von Lösungsansatz und Angebot, Bereitstellung der Einheiten mit allem notwendigen Zubehör sowie der sorgfältigen Abwicklung von Transport und Inbetriebnahme, unterscheidet sich ein solcher Auftrag im Wesentlichen lediglich durch die aufwendigere Logistik.

Rund 2.8 MW Leistung Gemäss Projektleiter Michael Oester bestanden zunächst Bedenken bezüglich der Lärmemissionen, da die Leistungseinheiten von rund 2,8 MW in unmittel-

barer Nähe der Truppenunterkünfte platziert werden mussten. Dank der Schalldämmung der Container und effizienter Abgasschalldämpfer, sowie durch Einsatz neuester, teils modulierender Brenner, kam es jedoch zu keinerlei Reklamationen.

die Übermittlung frei konfigurierbarer Grenzwerte der Öltanks. Dadurch konnte die einzige Störung, verursacht durch eine defekte Zündspule eines Brenners, behoben werden noch bevor jemand anders den kurzen Unterbruch bemerkt hätte.

Ökologie und Schweizer Herkunft

Alle Kunden profitieren

Ausschlaggebend für den Zuschlag waren auch ökologische Überlegungen sowie der Anspruch, einen rein schweizerischen Anbieter zu berücksichtigen. Ein Mitbewerber hätte die Anlagen aus dem EU-Raum herbeischaffen müssen, was auch weit höhere Logistikkosten verursacht hätte. Ueli Oberli von der AVAG AG für Abfallverwertung, zuständig für den Betrieb des Provisoriums, rühmt insbesondere den gut gewarteten Zustand der Anlagen und den entsprechend zuverlässigen Betrieb. Als hervorragend bewertet er auch die Fernüberwachung via GSM für Störungsmeldungen und

Marco Kölliker, Geschäftsführer der Wärmebau Vertriebs AG, kann zurecht Stolz sein ob so viel Anerkennung: «Wir lieben ausserordentliche Einsätze. Sie bereichern unseren Alltag und halten uns fit für jegliche, noch so knifflige Aufgaben. Davon profitiert nicht zuletzt auch jeder Kunde, der «nur» eine Standardlösung benötigt, denn die Summe unserer Erfahrungen kommt allen zu Gute.» ■ www.waermemobil.ch


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Verlad der grossen Wärmemobil-Einheiten mit schwerem Gerät.

Formierung der Kolonne und Verschiebung zum Waffenplatz Thun.

Kompakte Lösungen für den Transport ohne Spezialbewilligungen.

1400 kW mit neuester Technologie: Qualitätsprodukte von Ygnis und Elco.

Einbindung mit betriebssicheren Panzerschläuchen DN 80 und DN 100 in die Wärmeverteilung.

Planer, Betriebsleiter und Geschäftsführer Marco Kölliker besprechen den Arbeitsablauf.

Optimale Platzverhältnisse für die Wärmemobil-Einheiten auf dem Waffenplatz.

Wärmemobil als Anhänger für noch mehr Flexibilität.

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Sole-Wasser-Wärmepumpe mit bis zu 90 °C Vorlauftemperatur von Viessmann-Tochter KWT

Hochleistungs-Wärmepumpe nutzt Prozessabwärme Die Viessmann-Tochter KWT Kälte-Wärmetechnik in Worb bei Bern kommt ab Herbst dieses Jahres mit einer Grosswärmepumpe für den Einsatz in Gewerbe- und Industriebetrieben auf den Markt. Diese arbeitet mit dem besonders klimaschonenden Kältemittel HFO 1234ze und soll in erster Linie die Abwärme aus der Fertigung wieder dem Produktionsbetrieb mit Vorlauftemperaturen bis 90 °C zur Verfügung stellen. Bernd Genath

■ Die Vorlauftemperatur bis 90 °C ist laut KWT ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Die schweizerischen Spezialisten, deren wichtigste Tätigkeitsbereiche Planung und Bau von Kälteanlagen für Industrie und Gewerbe, Wärmepumpen

für unterschiedliche Anwendungen in allen Leistungsbereichen und hochentwickelte Wärmerückgewinnungsanlagen umfassen, sehen in der Nutzung der Prozessabwärme via Wärmepumpe einen hochinteressanten und bislang ver-

nachlässigten Markt. Die neue Sole-Wasser-Maschine liefert in der Ausführung für Quellentemperaturen ab 0 °C und Vorlauftemperaturen bis 75 °C Leistungen von 20 bis 140 kW. Die Variante mit einer Mindesteingangstemperatur von 15 °C und einem Vorlauf bis 90 °C stellt je nach Temperaturspreizung bis 400 kW zur Verfügung. Bei B40/W90, also einer Temperaturerhöhung von 50 °C, beträgt laut Werk der COP immer noch beachtliche 3,1.

Einsatz von Fluor-Olefinen für Hochtemperatur-Bereich Das junge Kältemittel HFO 1234ze auf Basis von Fluor-Olefinen gehört zur Gruppe der «Low GWP»-Kältemittel, also der Chemikalien mit geringem Treibhauspotenzial. Es hat seine Probezeit hinter sich. Da es erst bei 110 °C verflüssigt, bietet es sich für den Einsatz in Hochtemperatur-Wärmepumpen an. Bis dato war bei etwa 60 °C Vorlauf Schluss, zum Beispiel mit dem Kältemittel R410A, das KWT in den Pro-Typen der Vitocal-300-Baureihe verwendet. Die neuen hydrierten Fluor-Olefine liessen jetzt eine Ausweitung der Grosswärmepumpen aus dem Hause Viessmann bis in den Hochtemperaturbereich zu. Die 110 °C Siedetemperatur reduzieren zwar die Leistung des Kältemittels und zwingen in einigen Bereichen zu voluminöseren Komponenten, es dürfen aber trotzdem Standardprodukte bleiben.

Relativ geringer Energiebedarf

Die Abwärme industrieller Prozesse ist die Energiequelle für die neue KWT-Grosswärmepumpe.

Auf der Wärmepumpentagung im Hauptwerk in Allendorf Anfang Mai dieses Jahres beschrieb KWT-Mitarbeiter Max Jörg Mucke die Wirtschaftlichkeit solcher Grossanlagen am Beispiel des Einsatzes in einem Unternehmen zur Herstellung von Kunststoffrohren. In dessen Extruder muss das Granulat


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Gut besuchtes Wärmepumpenseminar bei Viessmann in Allendorf.

Wichtige Merkmale auf einen Blick – Bewährte Komponenten für hohe Betriebssicherheit – keine Hochdrucktechnologie wie bei CO2. – Industrielle Anwendungen bis 10 bar Druckstufe umsetzbar. – Einfache Kommunikation und GLT-Einbindung durch Vitotronic SPS mit ModBus, BacNet und LAN. – Breites Einsatzspektrum mit Primärquellen von 0 bis 50 °C und maximalen Vorlauf bis 90 °C. – Geringe Life-cycle-Kosten durch weniger Dichtigkeitskontrollen. – Einsatz von zukunftsweisendem Kältemittel mit GWP 6. – Hohe Geräuschdämmung für leisen Betrieb – geeignet auch im Wohnbereich.

von 20 auf 80 °C erwärmt werden. Das Betriebswasser der Rohranlage wird klassisch bereitgestellt von einem Gasheizkessel in Kombination mit einem Kaltwassersatz zu Energiekosten von jährlich 13 140 Euro. Demgegenüber begnügt sich die Hochtemperatur-Wärmepumpe Vitocal 350-HT Pro in den Para-

Aufbau einer Vitocal 350.

metern B25/W83 in dem Vergleich in Geld mit 11 700 Euro – und das bereits bei dem relativ geringen Energiebedarf von 28 kW Kühlleistung und 41 kW Heizleistung. Setzt man den Wärmeüberschuss von 13 kW zu Heizungsund Trocknungszwecken an anderer Stelle im Betrieb ein, mindern sich die

Jahresausgaben um 6 000 Euro. Die Gesamtarbeitszahl gibt das herstellende Unternehmen KWT für dieses Beispiel mit 5,3 an. ■ www.viessmann.ch

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Nachhaltige Kombination: Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Solaranlage

Energie sparen bei Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser Das grosszügige Einfamilienhaus von Eigentümer Pietro Realini ist aussen wie innen topmodern ausgestattet. Das dreistöckige Haus ganz in Weiss in der ländlichen Umgebung strahlt eine fast meditative Ruhe aus. Die Liegenschaft befindet sich in der attraktiven Gemeinde Wangen-Brüttisellen im Glattal mit rund 7600 Einwohnern, welche am Fusse des Buechbergs liegt und dabei nördlich an den Zürichsee grenzt. Fabienne Zimmermann

■ Die Wohnlage am Sonnenhang des Glattals ist optimal. Klar, dass sich Pietro Realini bei dem Neubau nicht nur um die komplette Einrichtung, sondern auch um ein passendes und zuverlässiges Heizsystem Gedanken machte. Für die Beheizung des vollständigen Gebäudes sollte ein ganzheitliches, einfaches und vor sllem ein energiesparendes System her. Die Firma Weishaupt AG mit Sitz in Geroldswil konnte ihm all diese Kriterien zu einem ausgeklügelten System vereinen. Weishaupt ist eines der international führenden Unternehmen im Bereich Heiztechnik. Sie produziert seit 25 Jahren in der Schweiz im eigenen Werk in Sennwald SG auf 45 000 m2 alle Heizsysteme. Auch dieses Argument war für Realini sehr ausschlaggebend. Er legt grossen Wert auf Schweizer Produktion – das heisst Zuverlässigkeit. Weishaupt arbeitet mit vielen Installateur-Fachbetrieben zusammen und kann das ganze Gebiet der Schweiz abdecken.

Bei Bedarf beheizen die Solarkollektoren den Pool.

Gewählt wurde eine Luft/Wasser-Wärmepumpe

Die Gegebenheiten am Einfamilienhaus Realini zeigten, dass eine Heizkombination aus einer Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Solarkollektoren ideal ist. Bei knapper Stellfläche im Haus ist die Luft/Wasser-Wärmepumpe zur Aussenaufstellung ideal. Die Wärmepumpe wird im Aussenbereich installiert. Sie saugt Luft an, überträgt die Wärme auf ein Kältemittel und pumpt es auf das erforderliche Temperaturniveau. Die Erschliessung der Wärmequelle Luft ist unkompliziert: man benötigt für den zuverlässigen Betrieb lediglich einen Stromanschluss.

Hervorragende Energieausbeute Aus einer Kilowattstunde Strom macht die Luft/Wasser-Wärmepumpe von Weishaupt das Drei- bis Vierfache an Heizenergie. Das ist hocheffizient. Realini ist auch vom leisen Betrieb begeistert und wurde dadurch in keiner Wei-

se beeinträchtigt. Durch die äusserst leise Anlage reicht ein Minimalabstand von nur 5 m zum nächsten Haus aus. Die eingesetzte Wärmepumpe erfüllt die ab dem 26. September 2015 erforderliche EU-Verordnung, mit der Energieklasse A++ und besitzt bereits das Zertifikat vom Wärmepumpen-Systemmodul. Mehr Informationen findet man unter: www.wp-systemmodul.ch.

Effiziente Kombination mit Solaranlage Solarkollektoren von Weishaupt sind ideal zur Ergänzung von Brennwertsystemen und Wärmepumpen. Die Kollektoren sind robust und wetterfest. Sie eignen sich sowohl zur Erwärmung des Trinkwassers als auch zur Unterstützung der Heizwärmeversorgung. Bis zu 30 % des Jahres-Brennstoffverbrauchs können mit einer Kombianlage Heizungsunterstützung/Trinkwassererwärmung eingespart werden. Die Einsparung von etwa einem Drittel

Die Solarkollektoren WTS-F2 sind speziell für die Aufdachund Flachdachmontage konzipiert.


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zeigte sich auch nach den ersten Erfahrungen von Realini. Die Solarkollektoren WTS-F2 sind eine Installationsvariante, welche speziell für Flachdach und Aufdach entwickelt wurde. Für das Einfamilienhaus in Wangen also passend. Mit vormontierten Ständern aus Aluminium werden die Kollektoren im idealen Winkel zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet. Die Kollektoren sind robust und wetterfest. Mit den speziellen Kompensatoren bei der Kollektorverbindung wird eine lange Nutzungsdauer und zuverlässiger Betrieb gewährleistet. Die Solarkollektoren nehmen das ganze Jahr über Wärme auf. Auch in den Wintermonaten kann zu einem schönen Teil auf den erneuerbaren, solaren Energieträger zurückgegriffen werden. Reicht die solare Wärme nicht aus, kommt die Wärmepumpe zum Einsatz und schafft so einen reibungslosen und unkomplizierten Übergang. Die Solarkollektoren werden für Gebäudeheizung, Warmwasser und auch für die Poolbeheizung genutzt. Die Wärmepumpe kommt nur für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung zum Einsatz. In den Solar-

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Kombispeicher wird die Wärme eingespeichert und nach Bedarf wieder abgegeben, auch die Warmwasserbereitung ist bereits integriert. Eigentümer Realini hat die Zusammenarbeit mit Weishaupt und auch mit dem Installateur sehr geschätzt: «Es hat sich alles sehr einfach gestaltet und wir würden uns wieder für dasselbe Heizsystem und vor allem für denselben Hersteller entscheiden».

Attraktive Fördermöglichkeiten Die Weishaupt-Wärmepumpen sind hocheffizient und daher meist voll förderungsfähig. Bund, Kantone und Gemeinden unterstützen oftmals die Anschaffung einer Solaranlage. Welche Fördermittel im konkreten Fall infrage kommen, kann man in der Fördermittel-Datenbank (www.weishauptag.ch/service/foerdermittel-datenbank) nachsehen. ■ www.weishaupt-ag.ch www.wp-systemmodul.ch www.dasgebaeudeprogramm.ch

Luft/Wasser-Wärmepumpen zur Aussenaufstellung sind bei knapper Stellfläche im Haus die passende Lösung. Im WeishauptSortiment gibt es sie im Leistungsbereich von 7 bis 50 kW.

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Neue Generation von Sole-Wasser-WP für Neubauten, Renovationen und Ersatzinvestitionen

Die stille Kraft aus der Sole Die neueste Generation von Sole-Wasser-Wärmepumpen von Elco setzt neue Massstäbe beim Schallleistungspegel und verfügt über grosszügig ausgelegte Wärmetauscher sowie hocheffiziente Scroll-Verdichter. Die Markteinführung erfolgt im Herbst 2015. Quelle: Elco, Bearbeitung Manuel Fischer

■ Das Wichtigste zuerst: Ausserordentlich leise ist die neue Sole-WasserWärmepumpe von Elco tatsächlich. In einem verlassenen Nebenstollen des Eisenbergwerks Gonzen demonstrierten die Entwickler und Product Manager von Elcotherm ihre Produktneuheit, die kaum wahrnehmbar still vor sich hin gurgelte. Alleine ein blaues Licht vergewisserte die Eingeladenen an einer Me-

dienorientierung in einem Bergwerksstollen, dass die Wärmepumpe am Strom zugeschaltet war. Wer sein Ohr an die Verschalung presste, ahnte das zuverlässige Wirken des Kompressors, das ähnlich tönte wie das Meeresrauschen einer Muschel am Strand. Wird die Verschalung entfernt, erinnert das Schallwirken schon eher an das Schnarchen und Rumoren einer typischen Käl-

temaschine, wie es von älteren Kühlschränken bekannt ist. Mit Schallleistungspegeln von 39 bis 45 dB(A) je nach Leistungsklasse konnte somit einer der Mindestanforderungen an die Produktinnovation erreicht werden. Die Schallleistungen anderer Haushaltgeräte wie Farbfernseher (40 bis 45 dB(A)), Kühlschränken (46 dB(A)) und Waschmaschinen (50 bis 55 dB(A)) sind durchwegs höher. Das Forschungs- und Entwicklungsteam am Sitz der Elcotherm SA in Biasca trieb erheblichen Aufwand, um eine schall- und vibrationsoptimierte Rahmenkonstruktion zu bauen. Doppelt gelagerte Kompressoren und eine schwingend gelagerte Kältekreisplatte gehören ebenso zum schalloptimierten Gesamtkonzept der Produkteneuheit. Verbessertes Kunststoff-Verbundmaterial bei der Verkleidung nach aussen macht die Kältemaschine fast schalldicht gegenüber der Umwelt.

Effizient und platzsparend

Die neue und sehr leise Aquatop-S ist flexibel aufstellbar, auch in Innenräumen von Gebäuden (beispielsweise in einer Waschküche, in Hobby- und Hauswirtschaftsräumen).

Verbesserungen beim Verdichter des Kühlmittelkreislaufs und bei den Plattenwärmetauschern führten zu einer Verbesserung des Leistungskoeffizienten COP. Bei einer Quelltemperatur von +5 °C und einer Sole als Wärmequelle zwischen 5,4 (bei einer verlangten Vorlauf-Temperatur des Heizsystems von 35 °C) und 3,2 (bei entsprechender Temperatur von 55 °C); diese Werte wurden bei der Klasse von 17 kW Heizleistung dieses Typs der Aquatop S ermittelt. Als Produkt erreicht die Aquatop-S-Reihe Effizienzklasse A++. Bei der SystemEnergieeffizienz (das Gerät erweitert um die integrierte Regelung, Wärmespeicher, Solarthermie usw.) wird die höchste Effizienz-Auszeichnung A+++ erreicht. Ein weiterer Vorteil: Das Gerät ist mit einer Stellfläche von 0,4 m2 sehr kompakt gebaut und benötigt somit wenig Platz. Zudem ist von Vorteil, dass die Dimensionen des Aquatop-Gehäuses für alle Leistungsklassen gleich sind


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kommen langsam in die Jahre und sollen durch leise und effizientere Geräte ersetzt werden.

Swissness – bei Produkte- und Servicequalität

Stefano Vidal (Leiter Forschung & Entwicklung Elcotherm SA, Biasca), Frank Riederer (Product Manager Heat Pumps), René Schürmann (Geschäftsleiter Elcotherm AG), Aldo Buntschu (Leiter Wärmepumpen Elcotherm AG).

Italienisches Familienunternehmen Die in Vilters beheimatete Elcotherm AG, landläufig unter der Marke Elco bekannt, wurde vor 85 Jahren als Emil Loser & Co. gegründet. Das Unternehmen kam nach mehreren turbulenten Handwechseln in den 90er-Jahren schliesslich in den Besitz des italienischen Konzerns Ariston Thermo, der heute noch im Besitz der Familie Merloni ist. Der Gründer Aristide Merloni begann in den 1930er-Jahren mit der Produktion von Waagen, fabrizierte alsdann aber Warmwasserkocher und kam so ins Geschäft mit der professionellen Wärmeaufbereitung. Ariston Thermo Group ist heute sehr international aufgestellt angesichts der 90 Prozent des 1,34 Mrd.-Euro-Jahresumsatzes, die ausserhalb Italiens realisiert werden. Zum Geschäftsfeld «Thermic Comfort» gehören nebst Elco auch Chaffoteaux (F), ATAG (NL) und Racold (Indien). Bei den Wohnraumbeheizungen gehört Ariston zu den Top-4-Anbietern auf dem europäischen Markt. 800 Servicetechniker in ganz Europa sorgen sich rund um die Uhr um die Wartung von 1,7 Mio. wärmetechnischen Anlagen.

(600 mm breit, 1310 mm hoch, 770 mm tief). Die neue Wärmepumpe ist somit flexibel aufstellbar, auch in Innenräumen von Gebäuden (beispielsweise in einer Waschküche, in Hobby- und Hauswirtschaftsräumen). Da die Anschlüsse für Vorlauf und Rücklauf direkt vom Gerät aus nach oben verlaufen, kann es nahe an einer tragenden Wand aufgestellt werden.

Gutes Angebot für Ersatzinvestitionen Gemäss Elco-Marketing-Leiter Frank Riederer bietet sich die Produktneuheit auch im Renovationsmarkt an, sobald Investoren und Eigenheimbesitzer Fragen um alternative Heizungstechniken klären wollen. Bereits könne man von einem etablierten WärmepumpenMarkt sprechen. Fürs nächste Jahrzehnt rechnet Elco mit einem starken Anstieg der Nachfrage bei Hauseigentümern nach neuen Standardgeräten. Denn bereits installierte Sole-Wasser-Wärmepumpen einer früheren Generation

Product-Manager Frank Riederer betonte auch den «Swissness»-Aspekt der Produktneuheit: «Mit der Lancierung sichern wir industrielle Arbeitsplätze in der Schweiz und sorgen dafür, dass das Know-how am Produktionsstandort erhalten bleibt.» Denn hergestellt wird die modernste Standardserie von Sole-Wasser-Wärmepumpen für den Einbau in Eigenheimen und kleineren Mehrfamilienhäusern im Elcotherm-Werk in Biasca (ehemals Termogamma SA). Selbstredend beeinflussen nicht nur einwandfreie Produktqualität über einen Kaufentscheid, sondern ebenso ein umfassendes Dienstleistungspaket. Das Unternehmen Elco verfügt über ein sehr dichtes Servicenetz in der Schweiz, garantiert einen professionellen Service und eine rasche Störungsbehebung rund um die Uhr und das ganze Jahr

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über. «Die Planung und Ausführung von schweizweit rund 110 00 Wartungsverträgen gehört zu den organisatorisch-logistischen Herausforderungen unseres Unternehmens. Eine neue Planungssoftware steht kurz vor der Einführung und wird unsere Servicequalität noch weiter erhöhen», sagte ElcoCEO René Schürmann. Die Wireless-Internet-Anbindung hunderter Servicetechniker über ihre Tabletcomputer eröffnet neue Möglichkeiten Auftragstouren noch flexibler zu gestalten. Das Online-Monitoring installierter Heizungsanlagen macht ebenfalls Fortschritte. Fernbedienung und Neustart von Anlagen wäre bereits heute technisch machbar. Doch da Störungen an Heizungsanlagen verschiedene Ursachen (Ölfilter muss ausgewechselt werden; Zündelektrode ist kaputt usw.) haben können oder auf fehlerhafte Installationen zurückgeführt werden können, bleibt der Besuch vor Ort auch in Zukunft unverzichtbar. ■ www.elco.ch

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Neue Flir-Kameras der T-Serie mit UltraMax-Auflösung ■ Flir Systems, Inc. gibt bekannt, dass neue spannende Funktionen in die Premium-Wärmebildkameras der beliebten T-Serie integriert und zwei neue Kameras in diese Produktfamilie aufgenommen wurden, die T460 und die T660. Die Kameras der T-Serie von Flir verfügen nun über UltraMax, eine einzigartige Bildbearbeitungsfunktion, welche die IR-Auflösung und Empfindlichkeit von Kameras erheblich verbessert. Mit UltraMax bearbeitete Bilder weisen vier Mal so viele thermische Pixel, eine doppelt so hohe Auflösung und eine um 50 % höhere Empfindlichkeit als unbearbeitete Standardbilder auf. Die Ansicht und Bearbeitung der Bilder erfolgt über die Flir Tools-Software für PCs. UltraMax-Bilder ermöglichen es den Anwendern, an kleinere Wärmeanomalien heranzu-zoomen und präzisere Messungen sowie detailliertere Ansichten als mit den vorherigen unbearbeiteten Bildern zu erhalten. Ausgewählte Kameras der T-Serie bieten jetzt auch eine verbesserte thermische Empfindlichkeit von bis zu 20 mK und eine optimierte Temperatur-Messgenauigkeit. Zeitliche Temperaturveränderungen Die neue T460 und T660 beinhalten neben all diesen Funktionen auch auf 1500 °C bzw. 2.000 °C erweiterte Temperaturbereiche, einen kontinuierlichen Autofokus und eine Onboard-Aufnahme von radiometrischen Videosequenzen in Echtzeit. Die Daten können mit

der Flir-Tools-Software und der Flir-Tools+ Software wiedergegeben und analysiert werden, sodass zeitliche Temperaturänderungen im Detail untersucht werden können. Gemäss Andy Teich, Flir-CEO, investierte der weltweite Marktführer im Bereich Wärmebildkameras viel, um die Grenzen der Technik einmal mehr zu überschreiten: «Diese neuen Funktionen ermöglichen Ther-

mografen, mehr zu sehen, bessere Ergebnisse zu erzielen und schneller als je zuvor zu arbeiten.» ■ FLIR Systems GmbH D-60437 Frankfurt am Main Tel. 0049 69 950 09 00 www.flir.com Vertriebsadressen in der Schweiz: http://projects.flircs.com/ distributors/?app=Building

Die neuen Kameras der T-Serie bieten eine verbesserte thermische Empfindlichkeit von bis zu 20 mK und eine optimierte Temperatur-Messgenauigkeit.


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Helvetic Energy bietet integrales Wärmepumpen-Angebot an ■ Helvetic Energy bietet neu Wärmepumpen für alle gängigen Anwendungsgebiete an: Luft/-, Sole/und Wasser/Wasser-Wärmepumpen zur Nutzung der Energie aus Umgebungsluft, Erde oder Grundwasser. Die unter eigenem Namen laufenden Produkte werden über die angestammten Fachpartner vertrieben. Ein lückenloses, schweizweites Servicenetz garantiert einen sicheren Betrieb der Systeme. Als Spezialist für Solarwärme und Solarstrom offeriert Helvetic Energy auch Komplettlösungen in Verbindung mit Solaranlagen. Mit dem neuen Geschäftsbereich sei das Unternehmen in der Lage, ganzheitliche Lösungen im Heizungsbereich anzubieten, so Geschäftsführer Till Farag: «Wir öffnen uns Schritt für Schritt, ohne Know-how-Verlust.» Rundum-Paket Gross geworden als Schweizer Hersteller und

Wärmepumpe Aero AW EVI Split von Helvetic Energy.

Entwickler von thermischen Solar- und Photovoltaik-Anlagen erweitert Helvetic Energy seinen Horizont. Neu positioniert sich das Unternehmen als Komplettanbieter von sauberen und sicheren Systemen zur Nutzung von erneuerbaren Energien. Mit leistungsstarken Premium-Wärmepumpen soll den Kunden die Möglichkeit geboten werden, die Haustechnik rundum erneuerbar zu gestalten.

Die dichte Besiedelung der Schweiz stellt hohe Anforderungen an die Lärmimmissionen bei Aussengeräten. Helvetic Energy ist sich dieses Themas bewusst und bietet deswegen ausschliesslich geräuscharme Ausseneinheiten zu seinen Wärmepumpen an. Durch die Nutzung der Copeland EVI-Technologie (Enhanced Vapour Injection = leistungssteigernde Heissgaseinspritzung) erhöht sich die Leistung der Wärmepumpen durch direktes Einspritzen des Kältemittels in den Kompressor. Der moderne Scroll-Verdichter kann mit der EVI-Technologie Vorlauftemperaturen von 65 °C bereitstellen, auch bei niedrigen Aussentemperaturen. Damit können die vielseitigen klimatischen Bedingungen der Schweiz optimal abgedeckt werden. ■ Helvetic Energy GmbH 8247 Flurlingen Tel. 052 647 46 70 www.helvetic-energy.ch


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Heizbänder und Wärmekabel in diversen Stärken und für unterschiedliche Zwecke.

Elektrische Heizsysteme, Leckagen-Alarm und mehr ■ An der diesjährigen Ineltec vom 8. bis 11. September 2015 in Basel zeigt die Firma Systec Therm am Stand D147 (Halle 1.1) diverse Fussbodenheizungssysteme, die gerade für Umbauten und Wohnraumerweiterungen viele Vorteile bieten. Reguliert über intelligente Thermostate oder im besten Fall über das neues Hausautomationssystem «Astrum», wird ein sehr sparsamer und benutzerabhängiger Betrieb ermöglicht. Nach wie vor sehr gefragt sind auch elegante Strahlungsheizkörper, die mit Glasfronten in diversen Farben erhältlich sind. Die angenehme Strahlungswärme verwandelt Räume in Wohlfühlzonen. Zur temporären Beheizung von Wintergärten, Terrassen oder Badezimmern ist jetzt ein sehr dünner und formschöner Infrarot-Strahler erhältlich. Die Komfortlüftungsgeräte MWRG sorgen nicht nur für frische pollenfreie Luft, sondern helfen auch beim Energiesparen, schützen vor Aussenlärm und beheben Feuchtigkeitsprobleme.

Weitere Hingucker am Messestand: • Trocknungsschrank für Arbeitskleider und Schuhe • Alarm- und Ortungssystem TraceTek – zur Früherkennung ausgelaufener Flüssigkeiten • Rohrbegleitheizung für industrielle Prozesse. ■ Systec Therm AG 9015 St. Gallen Telefon 071 274 00 50 www.systectherm.ch


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Prolux – Elegante Heizwand in neuem Glanz ■ Mit der modernisierten «Heizwand Plus» präsentiert Prolux einen bewährten Klassiker in neuem Glanz. Seit Jahrzehnten verkauft Prolux die klassische Heizwand, welche durch ihre Modellvielfalt und einfache Handhabung in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten Verwendung findet. Die herkömmliche Heizwand wurde jetzt optisch aufgefrischt und technisch überarbeitet; daraus ist die neue «Heizwand Plus» entstanden. Die Produktneuheit zeichnet sich durch ein 77-mm-Profilrohr und elegante, durchgehende Abdeckungen aus. Sie überzeugt aus jeder Perspektive, denn das Redesign hat keine sichtbaren Schweissnähte und verfügt bei senkrechten Modellen über eine Seitenverkleidung, welche im Lieferumfang enthalten ist. Die geschlossene Optik und die breite Farbenpalette bleiben wie bei der herkömmlichen Heizwand bestehen. Mit der attraktiven Preisgestaltung ist und bleibt dieser Heizkörper ein Klassiker, der auch eingesetzt werden kann, wenn das Budget eng bemessen ist. Vielfältiges Einsatzgebiet Prolux bietet mit der «Heizwand Plus» eine Vielfalt an Modellen, Baugrössen und Spezialitäten an. Mit Sonder-Nabenabständen und -anschlüssen, Spezialformen wie z. B. gewinkelte Modelle und kleinen Losgrössen ist das neue Produkt weiterhin eine flexible Lösung für Sanierungen. Für ausserordentlich hohe Leistungsbereiche kommt das Power-Modell Typ TW23 zum

Prolux bietet mit der «Heizwand Plus» eine Vielfalt an Modellen, Baugrössen und Spezialitäten an.

Einsatz, welches sich durch dreifache Lamellierung auszeichnet. Ein weiterer Vorteil der «Heizwand Plus» ist die exakt definierte Durchströmung des Wassers. Dies führt zu einem geringeren Mindest-Massenstrom. Sie ermöglicht dadurch auch den Einsatz als Niedertemperaturlösung beispielsweise in Verbindung mit einer Wärmepumpe. Die Lagedurchströmung sichert auch eine hohe Leistungseffizienz für einen ökologischen Einsatz. Die Befestigungen der Heizwand Plus sind auf den Heizkörper abgestimmt. Sie entsprechen der VDI 6036, einer Richtlinie für sichere

Befestigungen, und damit dem aktuellen Stand der Technik. Die neu optimierte «Heizwand Plus» wird neu in Arbon auf einer modernen, hochautomatisierten Anlage hergestellt. Das Produkt wird bei den Kunden mit einer Vollverpackung angeliefert und ist damit optimal vor Beschädigungen auf dem Transport oder auf der Baustelle geschützt. ■ Heizkörper Prolux AG 9320 Arbon Tel. 071 447 48 48 www.prolux-ag.ch

Gelungenes Redesign: Die «Heizwand Plus» verfügt bei senkrechten Modellen über eine Seitenverkleidung.

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Gas-Brennwertgerät EcoTEC-plus neu für grosse Leistungen sowie 100 und 120 kW erhältlich. Somit ist der neuste ecoTEC-plus so leistungsstark wie ein grosser Gas-Kessel, gleichzeitig so effizient, so universell einsetzbar und so kompakt wie ein Wandheizgerät. Er kann als alleiniger Wärmeerzeuger, in Kombination mit einer Solaranlage oder in Kaskade eingesetzt werden.

Gas-Brennwertgeräte der Eco-TEC-Linie überzeugen durch zeitloses Design und kompakte Konstruktion.

■ Der Heiztechnikspezialist Vaillant ergänzt seinen europaweit millionenfach eingesetzten ecoTEC-plus um eine neue Version für grosse Leistungen. Das wandhängende Gas-Brennwertgerät ist in vier Leistungsklassen von 65, 80

Einfache Einbindung Der neue ecoTEC-plus ist die ideale Lösung für eine Heizungssanierung und eignet sich für Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe aller Art. Der grosse Wasserinhalt von bis zu 24 Litern macht die hydraulische Einbindung einfach. Kaskaden mit mehreren ecoTEC-plus lassen sich flexibel planen und auch in kleinen Heizräumen mühelos installieren. Bereits das Einbringen ist leicht, denn die Geräte lassen sich mit nur 48 cm Breite und maximal 90 kg Leergewicht auch durch schmale Treppenhäuser und Türen transportieren. Optimale Wärmeübertragung Wie alle Vaillant-Brennwertgeräte ecoTEC der neuesten Generation bestechen auch die hohen Leistungsklassen durch eine hohe Effizienz und Zuverlässigkeit auf Grundlage modernster Brennwerttechnologie. Das Herzstück der neuen Geräteserie bildet das innovative und durchgängige Wärmetauscherkonzept. Der Edel-

stahl-Thermoschicht-Wärmetauscher reduziert den Energieverbrauch bei gleichzeitiger Maximierung der Leistung und der Effizienz. Das Material Edelstahl steht dabei für besondere Hochwertigkeit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Nebst der robusten Technik, verfügt das GasWandgerät ausserdem über einen leistungsfähigen Gas/Luft-Verbund sowie ein Multi-Sensorik-System mit Komfortsicherung. Intuitive Bedienung Der ecoTEC-plus VC 656 bis 1206 wird genauso wie die bekannten ecoTEC-plus-Geräte bedient. So verfügt der Regler calorMATIC 470 über ein Gerätebedienfeld mit Klartextdisplay. Das intuitive Bedienkonzept macht die Geräteeinstellung einfach und das Lesen von Anleitungstexten überflüssig. Dank eines Inbetriebnahme-Assistenten ist bei Bedarf ausserdem ein sicherer, provisorischer Betrieb möglich. ■ Vaillant GmbH 8953 Dietikon Tel. 044 744 29 29 www.vaillant.ch

Ikea produziert Strom auf ihrem Dach für 400 Haushalte ■ Das Möbelhaus IKEA in Rothenburg hat eine beeindruckende Solaranlage in Betrieb genommen. Es ist die grösste Einzel-Anlage in der Zentralschweiz und die weltweit grösste Anlage auf einem IKEA Einrichtungshaus. Sie liefert Strom für rund 400 Haushalte. Gebaut wurde sie von BE Netz in Ebikon. Die gesamte Dachfläche des Möbelhauses wird für die Stromproduktion genutzt. Die Anlage produziert jährlich rund 1,2 Millionen kWh, was fast der Hälfte des Stromverbrauchs des Einrichtungshauses beziehungsweise dem Stromkonsum von rund 400 Haushalten entspricht. In der gleichen Gewerbezone verfügen bereits die Auto AG Rothenburg sowie Pistor über grössere Photovoltaikanlagen, die jedoch nicht die Dimension der IKEA-Anlage erreichen. Bauzeit von 3 Monaten Über 5800 Solarmodule wurden auf dem Dach von IKEA in Rothen-

burg innert drei Monaten installiert. Die Anlage ging Ende März 2015 ans Netz. Möglich gemacht hat die sehr kurze Bauzeit BE Netz. Das

Unternehmen verfügt über genügend eigene qualifizierte Fachkräfte sowie die notwendige Erfahrung für die Umsetzung solcher Gross-

projekte. Das ergibt eine Fläche von rund 9500 Quadratmetern. Zudem wurden 50 Kilometer Kabel verlegt. Das Unternehmen BE Netz AG, Bau und Energie bietet Ingenieurleistungen, Planung und Bau von Photovoltaik- und solarthermischen Anlagen an und realisiert zudem Heizungssysteme mit erneuerbaren Energien. ■ BE Netz AG, Bau und Energie 6030 Ebikon Tel 041 319 00 00 www.benetz.ch

Das Dach von IKEA Rothenburg ist mit 5800 Solarmodulen bedeckt.


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Arbonia punktet mit effizienten Lufterhitzern ■ Nach wie vor ist die Beheizung von Industrie- und Gewerbebereichen durch Luftheizgeräte mit Zentralheizungsanschluss das in Europa gebräuchlichste Verfahren. Begründet ist diese Wahl durch das ausgezeichnete Verhältnis von Raumkomfort und Systemkosten sowie die wirkungsvolle Raumerwärmung innerhalb kurzer Zeit. Die neuen Lufterhitzer von Arbonia sind in zwei Modellausführungen in jeweils drei Registergrössen erhältlich und entsprechen vollumfänglich der neuen ERP-Richtlinie 2015 (EG), Nr. 327 / 201, die ein sehr günstiges Verhältnis von Stromverbrauch zu gelieferter Wärmeleistung fordert. Kontinuierliche Einstellung des Luftstroms Innovativ an den Arbonia-Lufterhitzern der Modellreihe DAA ECM sind die elektronisch gesteuerten ECM-Motoren für den Ventilatorantrieb hervorzuheben. Die feinfühlige Steuerung stellt in Abhängigkeit von Raumthermostaten den Luftstrom kontinuierlich ein und sorgt so mit einer optimierten Lüfterdrehzahl für die exakte Einhaltung der gewünschten Lufttemperatur. So

wird ein gleichmässig angenehmes Raumklima erreicht, mit dem Effekt des Wohlbefindens und der Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Menschen. Gleichzeitig werden der Stromverbrauch und die Geräuschemission verringert. Kurze Aufheizzeit, geringer Energiebedarf Die Arbonia-Lufterhitzer decken bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen von 85 / 75 / 15 °C mit insgesamt 30 Varianten einen Leistungsbereich von 4 – 125 kW ab (Modellvariante DAA). Aufgrund dieser enormen Variantenbreite ist eine optimale Anpassung an den jeweiligen Wärmebedarf problemlos möglich. Die Konstruktion der Arbonia-Lufterhitzer ist auf lange Lebensdauer und hohe Energieeffizienz ausgelegt. Bei der Modellvariante DAB bestehen die Primärfläche des Heizregisters aus Kupferrohren und die Sekundärfläche aus Aluminiumlamellen. Das Heizregister der Modellvariante DAA indessen ist aus 22-mm-Stahlrohren und Aluminiumlamellen gefertigt. Der grosse Rohrdurchmesser bewirkt niedrigere wasserseitige Druckverluste und

erlaubt eine geringere Zahl von Rohren gegenüber herkömmlichen Registern. Dadurch reduzieren sich die Pumpenleistung und der Luftwiderstand mit dem Effekt einer sehr kurzen Aufheizzeit und geringeren Energiebedarfs. Alternativ sind auch Versionen mit Kupferrohren in hoher Wandstärke für eine nochmalige Verbesserung der positiven Eigenschaften lieferbar. Die Luftverteilung durch den Axialventilator erfolgt gleichmässig über die gesamte Oberfläche des Registers mit geringer Geräuschemission. Für einen vibrations- und resonanzfreien Betrieb ist der Ventilator in Schwingungsdämpfern gelagert. Induktionsjalousie mit Energieeinsparpotenzial Neben verschiedenen Zubehörteilen und elektronischen Wandsteuerungen ist optional auch eine Induktionsjalousie für die ArboniaLufterhitzer erhältlich. Diese bewirkt eine geringere Luftschichtung im Gebäude sowie eine geringere Betriebszeit der Luftheizgeräte bei gleicher Raumtemperatur. Das Energieeinsparpotenzial liegt bei Verwendung der Induktionsjalousie zwischen 5 und 15 Prozent. Gleich-

Lufterhitzer bieten ein ausgezeichnetes Verhältnis von Raumkomfort und Systemkosten sowie eine wirkungsvolle Raumerwärmung innerhalb kurzer Zeit.

zeitig wird der Raumkomfort durch gleichmässigere Temperaturen auf Bodenhöhe verbessert. Im Gegensatz zu Fussbodenheizungen oder Wärmekörpern eignen sich Luftheizgeräte auch für den nachträglichen Einbau und die Gebäudesanierung. ■

Arbonia AG 9320 Arbon Tel. 071 447 47 70 www.arbonia.ch

Design-Heizkörper: Zehnder Vitalo. Nie war Heizen so leicht. ■ Raumgewinn: Leicht, glatt und puristisch mit nur 16 mm Tiefe. ■ Individuell: Erhältlich in zwei Designs und vielen Farben und Oberflächen. ■ Zukunftsfähig: Geeignet für alle Niedertemperatursysteme, Wärmepumpen und Brennwertkessel. www.zehnder-systems.ch

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Energie | W채rme | Strom |


Lüftung | Klima | Kälte |

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KWL-Tool für Dimensionierung von Komfortlüftungen mit direkter Integration der Lüftungskomponenten

Professionell geplante Komfortlüftungen Bei einem grossen Anteil der Neubauten gehört heute eine Komfort-Wohnungslüftung (KWL) zum Standard. Auch Nachrüstungen bestehender Bauten sind häufig. Ein neues, frei nutzbares Tool bietet nun Unterstützung bei der Planung. Heinrich Huber

■ Von den normgerechten Luftvolumenströmen, über Schall und Druckverlust bis hin zur Wärmedämmung der Kanäle für Energienachweise lassen sich mit dem neuen KWL-Tool alle erforderlichen Dimensionierungen und Berechnungen einfach durchführen. Die Dokumentation ist dabei eine wesentliche Stärke des KWL-Tools.

Schema-Beispiel Komfort-Wohnungslüftung (KWL).

Wieso ein Berechnungstool? Eine korrekte Dimensionierung bildet die Grundlage für eine energetisch, akustisch und hygienisch einwandfreie Lüftungsanlage. In Normen und Fachliteratur sind zwar die Anforderungen, sowie die Auslegung und Berechnungen beschrieben, Tatsache ist aber, dass bei vielen Komfortlüftungen eine fachgerechte Projektierung nicht im nötigen Umfang durchge-

Features des KWL-Tools Dimensionierung und Berechnungen – Luftvolumenströme nach SIA 2023 – Druckverlust und Schall für alle Räume – Elektrische Aufnahmeleistung und WRG im Betriebspunkt des Geräts – Wärmedämmung der Leitungen und Kanäle gemäss MuKEn Anwendungen – Komfortlüftungen für Wohnbauten (einfache Lüftungsanlagen gemäss SIA 382/1) – Sternverteilungen, d. h. Anlagen mit Verteil- und Sammelkästen. Erweiterung auf Baumstrukturen (Verästelung mit T-Stücken) ist geplant. – Einzelwohnungsanlagen – Mehrwohnungsanlagen mit VAV-Boxen Das Tool ist kostenlos verfügbar unter: www.kwl-tool.ch

Einführungsvideo

führt und dokumentiert wird. Ein Grund ist, dass bis heute keine geeigneten Planungswerkzeuge zur Verfügung standen. Enerweb und die Fachhochschule Nordwestschweiz haben daher mit Unterstützung von Stadt und Kanton Zürich ein Planungs-Tool entwickelt. Zudem hat die Blechform AG, Wetzikon, das Projekt unterstützt, u. a. mit Daten zur Entwicklung und Verifizierung der Berechnungsmodelle.

Für einfache Lüftungsanlagen zugeschnittene Lösung Die Grundidee hat ein Excel-basiertes Tool geliefert, das seit rund 10 Jahren in schweizerischen und österreichischen Weiterbildungskursen eingesetzt wird. Bewährte Merkmale wie zweckmässige Vereinfachungen bei der Druckverlustund Schallberechnung sowie die kompakte Darstellung der Eingaben und Resultate wurden beibehalten. Zusätzlich bietet das neue Programm folgende Vorteile: • Das KWL-Tool ist öffentlich zugänglich. Es steht Planern und Installateuren kostenlos zur Verfügung. • Es enthält eine umfangreiche Produkte-Bibliothek. Zudem besteht auch die Möglichkeit für Handeingaben für nicht gelistete Produkte. • Das KWL-Tool bietet eine Plattform für alle Hersteller und Lieferanten. Planer müssen nicht Programme von verschieden Firmen installieren.

• Da webbasiert, ist keine Installation nötig. Die Produktedaten sind aktuell und überall verfügbar. • Projekte können bei Bedarf exportiert werden und per E-Mail verschickt werden. • Eine Hilfeseite und ein Kurzvideo erleichtern den Einstieg. • Neuerungen, Pflege und der Support sind durch Enerweb gewährleistet.

Vorstellung des KWL-Tools Das KWL-Tool ist einfach und übersichtlich aufgebaut. Die Eingaben sind nachvollziehbar, und dank logischer Darstellung geht der Überblick nicht verloren. Die Eingaben sind in drei Teile aufgeteilt: • die allgemeinen Angaben wie Projektadressen, • die Luftvolumenstrom-Dimensionierung nach SIA 2023 und • die Eingabe der einzelnen Komponenten des Lüftungsnetzes mit den entsprechenden Berechnungen. Diese Daten werden jeweils in einem Projekt abgespeichert. Das Tool unterstützt beliebig viele Lüftungsprojekte je Anwender. Um den Einstieg zu erleichtern, kann mit einem Klick ein fertiges Beispielprojekt erstellt werden, das dem Nutzer eine gute erste Übersicht bietet. Die Luftmengen je Wohnung werden analog zur SIA 2023 in vier Schritten definiert: minimale Zuluftmenge, minima-

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Lüftung | Klima | Kälte |

Beispiel Übersicht Schallpegel in den Räumen: Der Schalldruckpegel kann für alle Räume berechnet werden. Die Werte lassen sich während der Bearbeitung kontrollieren.

Qualität im Fokus Für Franz Sprecher, Leiter Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik bei der Stadt Zürich, steht die Qualität im Fokus. Für Bauprojekt-Auftraggeber wie die Stadt Zürich hat das neue KWL-Tool etliche Vorteile. Einerseits wird durch den Einsatz des Berechnungsprogramms der Planungs- und Bauprozess einfacher und transparenter. Andererseits vermindert das Instrument potenzielle Fehlerquellen. Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich wird künftig bei Bauprojekten die Verwendung des neuen KWL-Tools verlangen und dadurch die Qualität der Komfortlüftungen weiter optimieren.

Die Zuluftleitung in den Raum ist erfasst. Nach der Komponentenauswahl aus der Datenbank sind nur wenige zusätzliche Eingaben notwendig (blaue Felder rechts der Spalte «Element»). Ein neues System ist so schnell erfasst.

Damit man stets das System im Blick hat: Alle wichtigen Resultate und Werte sind in einer Übersicht zusammengefasst. Durch Ampeln wird klar gekennzeichnet, ob der jeweilige Grenzwert erfüllt ist. Das Bild hier zeigt nur einen Ausschnitt der Übersicht.

le Abluftmenge, daraus resultierende maximale Luftmenge pro Wohnung und abschliessend die Luftmengenzuweisung pro Raum. Die raumweisen Luftmengen werden direkt für die Druckverlust- und Schall-

berechnung der einzelnen Leitungsstränge verwendet. Nach der Auswahl der Komponenten müssen nur noch wenige zusätzliche Angaben gemacht werden, und das Kanalnetz ist dimensioniert. Entsprechend der Lage der Rohre

wird zusätzlich die notwendige thermische Dämmung bestimmt. Ob die abschliessenden Arbeiten wie der Abgleich der einzelnen Stränge oder auch die definitive Wahl des Lüftungsgeräts den normativen Vorgaben und dem Stand der Technik genügen, ist übersichtlich in den Resultaten zusammengefasst. Zu jedem Zeitpunkt können die eingegebenen Daten und Resultate als PDFReport ausgedruckt werden. Ein Einführungsvideo und weitere Informationen finden sich unter www.kwl-tool.ch

Eine fachgerechte Planung schafft Vertrauen Um Vertrauen bei der Bauherrschaft zu schaffen, hilft eine klare, nachvollziehbare Dokumentation. Das KWL-Tool bietet dazu eine wertvolle Unterstützung. Im Report sind die Grundlagen (Volumenströme, Dimensionen und gewählte Materialien) aufgeführt, und es wird ausgewiesen, ob die Anforderungen eingehalten werden. Weiter hilft der Report beim Materialauszug und für Offertanfragen bei Lieferanten.


Wo ist die Dämmung? Kanal an die Wand gezogen (mit zwei unnötigen, teuren und aufwendigen Bögen), obwohl die Aussparung am richtigen Ort war. (Foto: Awel, Kt. Zürich)

Mit der Anwendung des KWL-Tools erfüllen die Planer und Installateure ihre Pflicht, die sie gemäss Planer- und Werkvertrag übernommen haben: die saubere und nachvollziehbare Dimensionierung und Berechnung der KWLAnlage. Ein zusätzlicher Aspekt ist die Einhaltung der Energievorschriften. In einer Vollzugsuntersuchung des Kantons Zürich von 2014 wurde festgestellt, dass die Wärmedämmung von Luftleitungen und Kanälen oft mangelhaft ist. Das Foto zeigt ein Beispiel aus der Praxis. Im Report des KWL-Tools erscheint eine Meldung, wenn gemäss den Eingabedaten davon ausgegangen werden muss, dass die Wärmedämmung nicht den Anforderungen der kantonalen Vorschriften (resp. der MuKEn) entspricht.

Fachkompetenz wird gestärkt Das neue KWL-Tool bietet eine wertvolle Unterstützung bei der fachgerechten Dimensionierung und Berechnung von Komfortlüftungen. Ein wichtiger Aspekt ist die Dokumentation der Planungsarbeit. Das Tool kann aber nicht Fachkompetenz ersetzen. Neben guten Arbeitshilfen braucht es eine fundierte Aus- und Weiterbildung. In den Kursen von energie-cluster.ch und der weiterführenden Ausbildung «Fachmann/-frau Komfortlüftung» wird praxisgerechtes Wissen vermittelt und mit dem vorgestellten KWL-Tool trainiert. ■ Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung siehe: www.energie-cluster.ch Höhere Fachausbildung «Fachmann/-frau Komfortlüftung» mit eidg. Fachausweis siehe: www.gebaeudeklima-schweiz.ch/ aus-und-weiterbildung www.kwl-tool.ch


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Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Die klimaschonende neue Kältemittel-Ära ■ Die europäische Verordnung über fluorierte Treibhausgase (517/2014) und die überarbeitete Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) in der Schweiz haben verschärfenden, ökologisch aber begrüssenswerten Einfluss auf den Einsatz von Kältemitteln in Kälteanlagen und Wärmepumpen. In der Schweiz sind nach Inkrafttreten der revidierten ChemRRV für Anlagen mit mehr als 400 respektive 600 kW nur noch Kältemittel mit einem geringeren Treibhauspotenzial (GWP) geringer als 10 zugelassen. Das sind natürliche Kältemittel wie NH3 (Ammoniak), Propan, Ethan, CO2, teilhalogenierte FluorOlefine (HFO) und einige weitere festgelegte Kältemittel und Mischungen. Nur noch Kälte mit niedrigem GWP Carrier, der im Bereich der Kaltwasserlösungen in der Schweiz von Walter Meier vertretene Weltmarktführer in der Kältetechnik, hat

ration von Carrier sowohl in luftals auch in wassergekühlter Ausführung deshalb bereits am Markt verfügbar. Erste Systeme werden in der Schweiz noch im ersten Semester 2015 in Betrieb genommen. Diese Lösungen von Carrier zeichnen sich durch modernste Technologie, höchste Effizienz, maximale Umweltverträglichkeit (ausserordentlich tiefer GWP-Wert von 6), hohe Zuverlässigkeit und vorteilhafte Gesamtbetriebskosten aus. Als klarer Vorteil erweist sich die enorme Flexibilität der neuen Systeme von Carrier, lassen sie sich doch nicht nur als Kälteerzeuger, sondern auch als effiziente Wärmepumpen in Fernwärme-/Hochtemperaturanwendungen wie District Heating oder Contracting-Projekten einsetzen. ■

Mit HFO-Kältemittel betriebene Schraubenverdichter-Kältemaschine.

aufgrund dieser anspruchsvollen Ausgangslage auf die neuen Herausforderungen reagiert und entsprechende Lösungen entwickelt.

Aufgrund der schon sehr früh initiierten und äusserst umfangreichen Kältemittel-Tests ist die neue, HFO-1234ze basierte Gerätegene-

Walter Meier (Klima Schweiz) AG 8603 Schwerzenbach Tel. 044 806 41 41 www.waltermeier.com

Tageskurs «Optimierung von Kälteanlagen» ■ Der Schweizerische Verein für Kältetechnik SVK bietet in Zusammenarbeit mit dem Kältelabor der Zürcher Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Rahmen der «Kampagne effiziente Kälte» neue, attraktive Weiterbildungsangebote für Kältefachleute aus den Bereichen Kälte-, Klimakälte- und Wärmepumpentechnik an. Mit dem Fokus «Verbesserung der Energieeffizienz von Kälteanlagen» vermitteln diese topaktuellen Kurse das neuste Wissen aus dem Bereich Kälte und Energie. In diesem Tageskurs haben die Teilnehmer die einmalige Möglichkeit im Kältelabor der ZHAW zu arbeiten. Hier werden unterschiedliche Betriebszustände und Schaltungen der Kälteanlage simuliert und die Auswirkungen auf den Energieverbrauch in eindrücklicher Art und Weise erlebbar. Zudem erhalten die Kursteilnehmer den Nachweis als «ProFrio-Kälteexperte» und können beim Förderprogramm «ProFrio» des Bundesamts für Energie (ProKilowatt) Projekte einreichen.

Praxisorientierte Kursziele Die Teilnehmer des Kurses erkennen Potenzial und Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs von bestehenden Kältesystemen. Zudem kennen sie die «Leistungsgarantie Kälteanlagen» und die Berechnungswerkzeuge für die Umweltbelastung (TEWI) und den Elektrizitätsbedarf. Die Tageskurse finden in Winterthur am 6. Oktober und 27. November 2015, jeweils von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr in den Räumen der ZHAW statt. Zusätzlich finden zum selben Thema Feierabend-Kurse an verschiedenen Standorten in der Schweiz statt. Detailinformationen nach Anmeldung unter www.svk.ch (s. rechte Spalte). Schweizerischer Verein für Kältetechnik (SVK) Tel. 041 670 35 45 weiterbildung@svk.ch www.svk.ch Zum Tageskurs gehört das Arbeiten im Kältelabor der ZHAW.


Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

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Anmeldung zum Feldversuch zur «Leistungsgarantie Kälteanlagen» ■ Die «Leistungsgarantie Kälteanlagen» spielt bei Erneuerungen oder Erweiterungen von Klimakälteanlagen eine zentrale Rolle für eine nachhaltig bessere Energieeffizienz. Sie soll daher durchgängig zum Einsatz kommen, um strom- und kostensparenden Lösungen zum Durchbruch zu verhelfen. Aus diesem Grund wollen das Bundesamt für Energie BFE und der Schweizerische Verein für Kältetechnik (SVK) wissen, was sich bei der Arbeit mit der Leistungsgarantie bisher bewährt hat und wo allfällige Stolpersteine liegen.

ma-)Kälteprojekt gemäss der Leistungsgarantie bis zum 30. September 2016 umsetzen wollen. Der Zusatzaufwand beschränkt sich auf das Ausfüllen eines kurzen Fragebogens, der jeweils die Erfahrungen von Kunde und Kälteunternehmen dokumentiert. Alle Informationen und den Anmeldetalon zum Feldversuch «Leistungsgarantie Kälteanlagen» finden Sie unter www.effizientekaelte.ch (Unternavigation: «Finanzielle Förderung»). ■ www.effizientekaelte.ch

Je 500 Franken pro gewähltes Projekt Im Rahmen der Kampagne effiziente Kälte unterstützt das Bundesamt für Energie BFE mit einem Feldversuch zehn (Klima-)Kälteprojekte, welche die «Leistungsgarantie Kälteanlagen» nutzen, mit je 500 Franken. Teilnehmen am Feldversuch können alle Betriebe, die ein (Kli-

Teilnehmen können alle Betriebe, die ein KlimaKälteprojekt gemäss der Leistungsgarantie bis zum 30. September 2016 umsetzen wollen.

Tiefere Kosten dank robusteren Filtern ■ Die strengen Hygienevorschriften in der Lebensmittelindustrie schreiben ein regelmässiges Reinigen von Reinräumen vor. In der Abfüllstation der Rivella AG in Rothrist werden die in das Deckensystem eingebauten Schwebstofffilter durch das automatisierte Reinigungsverfahren oft feucht und durch die mechanische Bearbeitung auch immer wieder beschädigt. Bis vor Kurzem kamen bei Rivella in diesem Reinigungsverfahren Glasfilter zur Anwendung, die allerdings häufig und sehr schnell zu Bruch gingen. Indiz dafür war eine Luftzufuhr, die sich jeweils am obersten Limit bewegte. Die Folgen waren höhere Stillstandzeiten der Anlage, potenzielle Hygiene-

Schwebstoff-Filter Nelior Mega Cel II.

Abfüllanlage bei der Rivella AG in Rothrist.

probleme und ein vermehrter Personal- und Materialeinsatz mit entsprechenden Kosten. Um diesen Kosten entgegenzuwirken, werden nun neu VitcaCel-Filter mit Nelior ®-Filtration-Technology von Wesco eingesetzt. Diese Schwebstofffilter werden dank ihrer robusten und widerstandsfähigen Struktur während des Reinigungsverfahrens nicht beschädigt und sind anderen glasfaserbasierten Filtermedien in mechanischer Hinsicht überlegen. Zudem macht die hohe Zug- und Abriebfestigkeit das Nelior-Membranmedium extrem langlebig. Weitere Vorzüge sind ihre chemische Unempfindlichkeit und

die wasserabweisenden Eigenschaften, die dazu beitragen, das Kontaminationsrisiko in Reinräumen deutlich zu senken. Kundenvorteile auf einen Blick Dank dem wasserabweisenden Filtermedium und der hohen Robustheit der neu eingesetzten VitcaCel-Schwebstofffilter sind die Beschädigungen nach dem Reinigungsverfahren auf ein Minimum reduziert. Damit verringern sich sowohl die Material- wie die Gesamtbetriebskosten. Ferner ist mit dem Einsatz des Hightech-Filtermediums bei der geforderten Luftumwälzung (Lufterneuerung und -zir-

kulation) der Druckverlust bei den Filtern massiv geringer, was langfristig auch Energiekosten einspart. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich Wartungs- und Ausfallzeiten dank dem äusserst robusten Filtermaterial verkürzen (es kann in der Handhabung schneller verbaut werden), was für eine konstante Produktqualität, eine höhere Betriebssicherheit und eine konsistente, gute Luftqualität sorgt. ■ WESCO Luftfilter & Reinraum AG 5430 Wettingen Tel. 056 438 10 20 www.wesco.ch

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Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Kompakte Wohnungslüftungs-Box

Kostenloses Update für PC-Auslegungsprogramm Recomax.

Update für Recomax nach EN 16282 ■ Für Grossküchen tritt in Kürze die Europa-Norm EN 16282 «Grossküchengeräte – Einrichtungen zur Be- und Entlüftung von gewerblichen Küchen» in Kraft. Sie beruht weitgehend auf der DIN 18869 und der VDI-Richtlinie 2052 und ersetzt das bisherige Regelwerk. Als Novum berücksichtigt die neue Norm auch die richtige Auslegung strömungsoptimierter Induktionshauben und -decken. Der schwäbische Lüftungsanbieter Rentschler Reven hat sein PCAuslegungsprogramm «Recomax» für Dunstabzugshauben und Lüftungsdecken auf die neue Norm abgestimmt und bietet ein kostenloses Update als Download an. Benutzeroberfläche und Bedienungsschritte entsprechen dem Betriebssystem Windows 7. Reco-

max baut auf einer Datenbank auf, in der die gängigen Kochgeräte hinterlegt sind. Die gewählten Geräte bzw. ihre Anschlusswerte werden bei der Auslegung der Lüftung berücksichtigt. ■ Rentschler Reven GmbH D-74372 Sersheim Tel. 0049 7042 373 0 www.reven-swiss.eu

■ Die steigenden Effizienzanforderungen in der europäischen und nationalen Gesetzgebung führen zu immer dichteren Gebäudehüllen. Damit der Feuchteschutz und Mindestluftwechsel garantiert werden kann, braucht es eine Komfortwohnungslüftung. Eine reine Fensterlüftung würde die aus energetischer Sicht angestrebte Heizkostenersparnis zunichte machen. Wenig Platz, leise Die an der ISH in Frankfurt erstmals vorgestellte Wohnungslüftungs-Box Comfort TH-WLB-C ist die vierte Generation Wohnungslüftungs-Boxen aus dem Hause Trox Hesco Schweiz AG. Sie besticht durch geringsten Platzbedarf, weshalb sie in jeden Serviceschrank passt und die integrierten Schalldämpfer sorgen für einen leisen Betrieb. Da die TH-WLB-C lageunabhängig einbaubar und problemlos zu warten und zu bedienen ist, beginnt der Komfort bei diesem Gerät bereits beim Einbau.

hinaus den Lärmpegel. In der einfachsten Anwendung läuft die Bedienung über einen Stufenschalter. Optional kann ein Raumbediengerät mit Touchpanel angeschlossen werden; erhältlich ab Herbst 2015. Für eine Einbindung in übergeordnete BUS-Systeme ist eine ModBus-Schnittstelle vorgesehen. Hocheffiziente Wärmerückgewinnung In Kombination mit einem zentralen Lüftungsgerät X-Cube compact garantiert Trox Hesco mit der Wohnungslüftungs-Box Comfort THWLB-C einen besonders energieeffizienten Betrieb: Einerseits sorgt der Gegenstromwärmetauscher im Zentralgerät für eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung und andererseits wird durch die bedarfsgerechte Luftverteilung nur so viel Luft im Gebäude gefördert wie benötigt wird, um die Menschen mit Frischluft zu versorgen. ■

Die TH-WLB-C ist lageunabhängig einbaubar, äusserst leise, einfach zu warten und bietet in Kombination mit dem zentralen Lüftungsgerät X-Cube eine optimierte Systemlösung für Mehrfamilienhäuser.

Bedarfsgerechte Verteilung der Luft Die Wohnungslüftungs-Box ist eine kompakte Lüftungseinheit, mit der zentral aufbereitete Luft in jeder Wohnung bedarfsgerecht verteilt wird. Integrierte Zu- und Abluftregler mit nachgeschalteter Schalldämmeinheit realisieren in jeder Wohnzone die gewünschten Volumenströme und reduzieren darüber

TROX HESCO Schweiz AG 8630 Rüti ZH Tel. 055 250 71 11 www.troxhesco.ch


Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

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Komfortable Raumlüftung für Grossobjekte ■ Mit der neuen Modellreihe ComfoAir XL-A stellt Raumklimaspezialist Zehnder eine Serie von insgesamt sechs leistungsstarken Lüftungsgeräten vor, die speziell für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern und Wirtschaftsgebäuden entwickelt wurden. Alle sechs ModellVarianten sind für die Aufstellung im Freien oder für die Innenaufstellung verfügbar. Die ComfoAir XL-AGeräte sind modular aufgebaut und lassen sich an spezifische Kundenwünsche anpassen, sei es mit dem bereits integrierten Nachwärmer oder mit einem optional erhältlichen Kühlregister. Die Geräte sind in sechs Leistungsstärken erhältlich und können je nach Ausführung Luftmengen von 800 bis 6000 m³/h fördern. Die Geräte verfügen über hocheffiziente EC-Ventilatoren, welche einen sehr geringen Stromverbrauch haben, bei einem Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 90 Prozent. Rechtzeitiger Filterwechsel Eine Schloss- und Scharniervorrichtung an der Aussenverkleidung

der neuen Lüftungsgrossgeräte ermöglicht den Haustechnikern einen leichten Zugang zur Reinigung und Wartung. Durch integrierte Drucksensoren wird die Filterverschmutzung erkannt und angezeigt, wodurch der rechtzeitige Filterwechsel gewährleistet ist. Zudem lässt sich das Lüftungssystem dank einer Modbus-Schnittstelle bequem in die Gebäudeleittechnik integrieren.

Ein intelligentes Schloss- und Scharniersystem an der Verkleidung macht die Lüftungsgeräte Zehnder ComfoAir XL-A für den Haustechniker leicht zugänglich und damit besonders wartungsfreundlich. (Im Bild eine Innenaufstellung)

Ein Bypass ist in der Aussenluftseite und ein Wasser-Nachwärmer in der Zuluftseite serienmässig enthalten. Ein Kühlregister kann optional integriert werden.

Weitere Vorteile Ein optimaler Lüftungsbetrieb wird durch konstante Druck- und Volumenstromregelung sichergestellt. Besonders praktisch an warmen Tagen: Der serienmässige Bypass-Kanal im Zuluftbereich umgeht im Sommer die Wärmerückgewinnung und ermöglicht in der Nacht eine freie Kühlung der Räume. Somit herrscht auch während der warmen Jahreszeit tagsüber ein angenehmes Raumklima. Zudem wird in sehr kalten Wintermo-

Die neuen Grossgeräte der Zehnder ComfoAir XL-A-Serie eignen sich für die Installation einer komfortablen Raumlüftung in verschiedensten Grossobjekten; sowohl zur Innen- als auch zur Aussenmontage erhältlich. (im Bild eine Aussenaufstellung)

naten der Frostschutz ohne Luftmissverhältnisse im Gebäude erreicht. Die Einbindung von variablen Volumenstromreglern, wie z. B. das Zehnder ComfoVAR, ist somit technisch einwandfrei gelöst. ■ Zehnder Group Schweiz AG 5722 Gränichen Tel. 062 855 11 11 www.zehnder-systems.ch

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Solarwärmeanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Thalwil ZH. (Foto: Marion Nitsch)

Überwacht werden soll mindestens der Anlagedruck oder die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher

Gegen böse Überraschungen: Überwachung von Solarwärmeanlagen Solarwärmeanlagen zu überwachen ist sinnvoll. Sei es, um Fehlfunktionen schnell zu erkennen oder um den Betrieb zu optimieren. Verschiedene Systeme ermöglichen dies: sei es konventionell mit Warnlichtern oder via Mobilfunknetz. Entscheidend ist: Das Kontrollsystem muss zur Kollektoranlage und zum Nutzer passen. Swissolar, Jürg Marti *

■ Adrian Schmid ist sehr zufrieden mit seiner im Spätherbst in Betrieb gegangenen Solarwärmeanlage. Die Kollektortemperatur steigt auch im Winter regelmässig auf über 60 °C. Doch an einem sonnigen Märztag kommen ihm Zweifel, ob alles richtig funktioniert. Die Kollektortemperatur überschreitet an diesem Tag 120 °C. Ein Anruf bei einem lokalen Energieberater bestätigt seinen Verdacht: Hier stimmt etwas nicht. Bei der Kontrolle der Anlage zeigt sich dann, dass nach der Befüllung vergessen wurde, die Umwälzpumpe einzuschalten. Die erhitzte Wärmeträgerflüssigkeit blieb im Kollektor und wurde immer heisser. Den ganzen Winter über trug die Kollektoranlage nichts zur Wärmegewinnung bei. Nicht immer sind die Fehler im Betrieb einer Solaranlage so einfach ersichtlich. Eine Anlage kann auch unbemerkt zu wenig, oder schlimmer, gar keinen Ertrag mehr liefern. Unbemerkt bleibt der Fehler deshalb, weil eine konventionelle

Heizung automatisch mehr Wärme liefert, wenn die Sonnenkollektoren weniger leisten. Umso wichtiger ist es, die Anlage regelmässig zu kontrollieren. Doch nicht alle können täglich im Heizungskeller nachsehen, ob die Leistungsdaten den Erwartungen entsprechen. Beispielsweise wenn der Eigentümer der Anlage woanders wohnt und der Hauswart die nötigen technischen Kenntnisse nicht hat. In solchen Fällen empfiehlt es sich, eine Fernüberwachung der solarthermischen Anlage einzurichten. Schliesslich lohnt sich die Investition in die saubere Energie nur, wenn die Anlage richtig funktioniert.

Vom Warnblinker bis zur Smartphone-App Auf dem Markt finden sich heute unterschiedliche Möglichkeiten, eine Solaranlage zu überwachen: von einfachen Störungsmeldungen am Regler-Display, über Warnblinker bis zur Fernüberwachung mit Zugriff auf den Solarregler.

Eine Überwachungslösung soll immer dem Objekt, dem Betreiber und der Grösse der Anlage angepasst sein. Im Grundsatz heisst das, je grösser die Sonnenkollektoranlage und damit auch ein möglicher Ertragsausfall ist, desto mehr soll in deren Überwachung investiert werden. Dabei sind technische Spielereien sparsam einzusetzen. Diese mögen zwar im Moment spannend sein, das Interesse daran erlahmt aber meist bald. Wer alle Tage oder sogar alle paar Stunden Betriebsdaten auf sein Smartphone geliefert erhält, wird diese bald nicht mehr lesen. Wenn dann wirklich ein Problem besteht, wird wieder wertvolle Zeit verloren gehen, bis man es bemerkt. Störungsmeldungen müssen nicht zwingend an den Anlagebesitzer gehen. Beim Kundenservice des Solaranbieters sind sie meistens besser aufgehoben und die Reaktionszeiten sind kürzer. Dies ist auch ein neues Geschäftsfeld für Installateure und Energiedienstleister.


Gebäudeautomation |

SMS-Meldemodul. (Soltop Schuppisser AG)

Der ausgebaute Service erhöht die Kundenbindung, was zu Folgegeschäften führen kann. Die Störungsmeldung sollte über eine gut sichtbar platzierte Warnlampe angezeigt werden – also nicht in einer versteckten Nische des Heizungskellers. Ist dies nicht möglich, oder kann niemand regelmässig die Steuerung der Anlage

einsehen, dann ist eine automatische Störungsmeldung via SMS oder E-Mail sinnvoll. Ein an das Mobilfunknetz angebundenes System ist dabei einfacher und meist auch kostengünstiger einzurichten als eine kabelgebundene Datenübermittlung. Zudem funktioniert das System so eigenständig und wird von Änderungen an der IT oder dem kabelgebundenen Internetzugang nicht tangiert.

Was soll überwacht werden? Die häufigste Ursache für den Ausfall einer Solarwärmeanlage ist zu tiefer

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Druck im Kollektorkreis. Dies als Folge von Gasverlust im Expansionsgefäss oder Leckagen im Kreislauf. Eine konventionelle Heizung läuft auch bei zu tiefem Druck: Zuerst werden die am höchsten platzierten Heizkörper nicht mehr durchströmt. In einer solarthermischen Anlage befindet sich der Wärmeerzeuger – der Kollektor – meist selber am höchsten Punkt der Anlage. Deshalb kann dieser bei zu wenig Systemdruck keine Wärme mehr ans System abgeben. Für die Überwachung bedeutet das: Der Anlagedruck oder als Alternative die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher ist das Minimum dessen, was kontrolliert werden muss. Erwärmt sich der Kollektor um mehr als 60 Grad gegenüber einem noch kalten Speicher, so liegt eine Störung vor. Ebenfalls sinnvoll ist die Meldung einer nächtlichen Rückzirkulation. Wechselt der Kollektorkreis nachts durch Schwerkraftumwälzung seine Richtung, dann wird der Speicher ungewollt gekühlt und ein Teil der gewonnenen Wärme wird via Kollektor wieder an die Umgebung abgegeben. Eine entsprechend eingestellte Warnanlage verfolgt den Verlauf der Kollektortemperatur über

Aufgrund der grafischen Darstellung der Logdaten konnte bei dieser Anlage festgestellt werden, dass die Vor- und Rücklaufleitungen vertauscht waren.

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Gebäudeautomation|

Bei der Installation des Solarkreislaufs ist grosse Sorgfalt geboten. (Foto: © Swissolar)

Gut instruierte Bauherrschaften erkennen Probleme frühzeitig. (Foto: © Swissolar)

die Nacht und meldet diese Fehlfunktion umgehend. Aufwendigere Verfahren vergleichen permanent Soll- und Ist-Erträge des Kollektors. Dazu braucht es zusätzliche Sensoren und allenfalls Wetterdaten. Solche relativ komplexen Überwachungssysteme rechnen sich nur in Verbindung mit grösseren Anlagen, zum Beispiel bei gewerblich-industrieller Nutzung. Moderne Solarregler sind mit Datenloggern ausgerüstet, welche die Temperaturverläufe und Schaltzustände auf eine Speicherkarte schreiben. Daraus kann man Grafiken erzeugen, in denen sich mit etwas Übung Fehler im Betrieb der Solaranlage ebenso erkennen lassen wie schlecht platzierte Fühler im Speicher oder Kollektor. So hilft dieses nicht nur Fehler schnell zu erkennen, sondern auch, um die Anlage zu optimieren.

Fernüberwachung via Smartphone oder Tablet

Technische Trends können auch die Solartechnik verbessern – sofern man wie eingangs empfohlen Nützliches von Spielereien trennt. Einige Hersteller bieten auch Apps zur Anlagenüberwachung an. Technische Voraussetzung ist ein lokales Netzwerk, auf das vom Smartphone, Tablet oder dem entfernten Computer aus zugegriffen werden kann. Meist braucht es auch noch zusätzliche Schnittstellengeräte, welche die Verbindung vom Solarregler auf das Netzwerk ermöglichen. Solche Gadgets interessieren vor allem eine jüngere Kundschaft, können aber mit ein Verkaufsargument für eine Solarwärmeanlage sein. Ist der Fernzugriff möglich, dann ist es sinnvoll, wenn damit die ganze Wärmeerzeugung im Blick gehalten und gere-

Geprüfte Solarprofis ® realisieren gut funktionierende Solaranlagen. (Foto: © Swissolar)

gelt werden kann. So lässt sich zusätzlich Energie sparen, indem man beispielsweise die Heizleistung reduziert, weil man unerwartet nicht nach Hause kommt. Komfort-Orientierte werden diese Möglichkeit nutzen, um vor ihrer Rückkehr für die gewünschte Raumtemperatur zu sorgen. Noch fehlen Standards für solche Systeme, weshalb der Installateur den Zeitaufwand für die Einrichtung nicht unterschätzen sollte. Entsprechend hoch sind die Kosten. Wie üblich wird sich das erst ändern, wenn sich solche Lösungen durchsetzen und die Fachleute von Erfahrungswerten oder Standardverfahren profitieren können. Die Nachfrage nach Solarsystemen mit nutzerfreundlichen Kontrollmöglichkeiten wird zunehmen. Die Industrie bietet bereits verschiedene Anwendungen dazu an. Es bleibt zu hoffen, dass die Technik weiter verbessert wird und bald jede Anlage einfach via Mobilgerät, aktiv durch den Nutzer oder ohne dessen Zutun, in ihrer Funktionalität überwacht oder gar gesteuert werden kann. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer Energie spart, spart auch Geld. ■ * Autor: Jürg Marti, Solarexperte und Mitglied der Solarwärme-Kommission Technik bei Swissolar. www.swissolar.ch 4. Tagung Solarwärme Schweiz 2015 Am Freitag, 30. Oktober 2015, findet in der Messe Luzern die 4. Solarwärme-Tagung Schweiz statt. Themenkries: aktuelle Trends am Markt und Highlights aus der Solarwärmetechnik. Veranstalter: BFE, Swissolar und suissetec. www.swissolar.ch


Gebäudeautomation | Produkte

Der Danfoss-Stellantrieb NovoCon zur Durchflussregelung, Volumenstromanzeige und Alarmmeldung lässt sich komfortabel mit einem Beckhoff-Panel-PC steuern und via BACnet oder Modbus in die Gebäudeautomation integrieren.

Danfoss-Stellantrieb NovoCon durch Beckhoff-Panel-PC gesteuert ■ Beckhoff rückte an der letzten ISH im März 2015 in Frankfurt a.M. seine Kompetenz und Kooperationsfähigkeit als Partner für Gebäudeautomationslösungen für HLKHersteller in den Fokus. Beispielhaft für diese Zusammenarbeit steht der neue intelligente Stellantrieb NovoCon von Danfoss. Über die PC-basierte Beckhoff-Steuerung kann der Stellantrieb zur Durchflussregelung, Volumenstromanzeige oder Alarmmeldung komfortabel via BACnet oder Modbus in die Gebäudesteuerung integriert werden. Mit der Ethernet-basierten Steuerungstechnik bietet Beckhoff eine einheitliche Hardund Softwareplattform für die Gebäudeautomation inklusive hocheffizienter HLKRegelung. Energieeinsparpotenziale erschliessen Neben der Lieferung von Standardkomponenten und kundenspezifischen Softwarebibliotheken für die Automatisierungssoftware TwinCAT versteht sich Beckhoff auch als Innovationspartner für die Entwicklung von HLK-Steuerungslösungen: In enger Zusammenarbeit mit Danfoss wurde beispielsweise die Softwarebibliothek für NovoCon entwickelt. Die Bedienung des intelligenten Stellantriebs erfolgt über den Beckhoff-Panel-PC CP6606 mit kompaktem 7-Zoll-HMI als Allin-one-Steuerung. Aufgrund der vollständigen Systemautomation ist NovoCon in der Lage, Systemfehler zu vermeiden und Energieeinsparpotenziale zu erschliessen. Durch die Überwachung der Antriebe ist ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage, d. h. eine gleichmässige Versorgung aller

Heiz- und Kühlflächen mit Wärme- oder Kühlenergie, möglich, wodurch die Netztemperaturen abgesenkt und deutliche Energieeinsparungen erzielt werden können. Volumenstromregelung via Feldbus Mussten Durchflussregelung oder Volumenstrom bisher mechanisch geregelt werden, so erfolgt dies nunmehr via Feldbus am PC. Integrierte Alarmmelder melden Störungen an die Steuerung, beispielsweise wenn sich Ablagerungen gebildet haben, sodass sich das Ventil nicht mehr einwandfrei regulieren lässt. Für den Spülbetrieb werden die intelligenten Stellantriebe nunmehr automatisch komplett aufgefahren. Nur mit einem Mausklick können mehrere Tausend Ventile geregelt werden. Mit der PC-basierten Steuerungsplattform und einem umfangreichen Inbetriebnahmetool ermöglicht NovoCon ausserdem Remote-Inbetriebnahme- und -Wartungsmassnahmen. Komfortable Plug-andPlay-Funktionen erleichtern die nahtlose Integration mit der Steuerungstechnik von Beckhoff. ■ Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

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Gebäudeautomation | Produkte

SBC präsentiert Automationsprodukte an der Ineltec in Basel

Das E-Line Raummodul für eine energieeffiziente, flexible und vernetzbare Raumautomation.

Mit den Standby-Steuerungen PCD3. M6880 von SBC können redundante Automationslösungen realisiert werden.

Die Saia PCD2.M4x60 Steuerung ist leistungsfähig, kompakt, modular und lokal erweiterbar.

■ Auf der diesjährigen Ineltec, die vom 8. bis 11. September in Basel stattfindet, präsentiert die Saia-Burgess Controls AG (SBC) flexible, nachhaltige Lösungen für die Energie-, Gebäude- und Infrastrukturautomation. Der Schweizer Automatisierungsspezialist zeigt auf der Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur in Halle 1.1 auf Stand D143 seine Produkte, die sich durch höchste Anwendungsflexibilität, eine kompatible und ausbaufähige Gerätetechnik sowie eine einfache Bedienung und Wartung auszeichnen. • Mit der PCD1 E-Line-Reihe wird eine wachsende Produktfamilie für energieeffiziente Raumautomation vorgestellt. Die neue Modellreihe unterstützt gewerkübergreifende Funktionen modular mit Anwendungen in den Bereichen Heizung / Lüftung / Klima (HLK) sowie Licht und Beschattung.

• Das neue 4,3 " Room Touchscreen-Panel für genormte Elektro-UP-Einlasskasten eignet sich ideal für den Einsatz in hochwertigen Räumlichkeiten. Als Grundlage für die Visualisierung des neuen Panels dient die Micro Browser Web-Technologie von SBC. Sie erlaubt es, schnell, effizient und im Design völlig frei Applikationen zu erstellen und so die individuellen Bedürfnisse des Nutzers umzusetzen. • Die neue Standby-Steuerung PCD3.M6880 erweitert die PCD3-Familie um eine Hochleistungs CPU für anspruchsvollste Steuerungslösungen. Mit ihr können redundante Automationsaufgaben mit hohem Sicherheitsprofil realisiert werden. Ein unterbrechungsfreier Betrieb von wichtigen Anlagen und Prozessen wird damit sichergestellt. • Die neue PCD2.M4x60-Plattform aus der erfolgreichen, flachen und modularen PCD2-Fa-

milie verfügt über vier frei bestückbare Steckplätze für Ein-/ Ausgangsmodule und eine Ausbaukapazität bis zu 1024 Datenpunkten. Zur Anwendung anspruchsvoller Kommunikationsaufgaben mit BACnet und LonWorks besitzt sie ausreichend Prozessorleistung und einen zwei MByte grossen, Anwenderprogrammspeicher. • Mit den ALD1 und ALE3-Elektrozählern bietet SBC zur Visualisierung des Stromverbrauchs installationsfreundliche Elektrozähler, für den einfachen Einstieg in das Energiemanagement. Mit den ein- oder dreiphasigen Geräten können energiebezogene Verbrauchswerte erfasst und bereitgestellt werden. Sie bieten durch geringe Investitionskosten und MID-Prüfung hohe Nutzungsqualität. ■

Mit den ein- oder dreiphasigen Elektrozählern von SBC können für das S-Monitoring energiebezogene Verbrauchswerte erfasst und bereitgestellt werden.

Das neue 4,3’’ Room Micro Browser Web Panel eignet sich speziell für die Anwendung in flexiblen, hochwertigen Räumlichkeiten.

Ineltec Basel, 8. – 11.9.2015 Halle 1.1, Stand D 143 Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 580 30 00 www.saia-pcd.com

Stromzangen mit flexiblen Klemmen ■ Die neuen Flex-Stromzangen CM55 und CM57 sowie die FlexStromzangen-Adapter TA72 und TA74 für elektrische Anwendungen ermöglichen einfachere Inspektionen. Mit ihren schmalen, flexiblen Spulenklemmen ermöglichen diese neuen Werkzeuge den Elektrofachleuten genaue Messungen an engen, schwer zugänglichen Stellen, die mit einer herkömmlichen Stromzange nur schwer zu erreichen sind. Die Flex-Stromzangen CM55 und CM57 und die Flex-StromzangenAdapter TA72 und TA74 schlängeln sich einfach um Hindernisse herum und ermöglichen so genaueste Messungen und Ablese-Werte bei Mehrleitermessungen unter Wechselstrom bis 3000 Ampere. Beide Produkte sind mit flexiblen Spulen-

klemmen verfügbar in der Länge von 10 Zoll (entspricht 25,4 cm) für einfache Handhabung und kompakten Komfort oder sogar 18 Zoll (entspricht 45,72 cm) für grössere Messungen an mehreren Leitern, doppelten Hüllen und für grössere Flexibilität in der räumlichen Tiefe. Sie sind portabel, leicht und so robust gebaut, dass sie einen Sturz aus drei Meter Höhe überstehen, verfügen sowohl CM55 und CM57 als auch TA72 und TA74 über zwei helle LED-Lampen für Licht beim Ablesen an schlecht ausgeleuchteten Orten und in der Tiefe von übervollen Schaltschränken. Die Flex-Stromzangen CM55 und CM57 verfügen über Bluetooth für die Fernanzeige und Datenübertragung zu iOS- und Android-Geräten über die mobile Flir-Tools-App, so-

dass Daten schnell geteilt und direkt vor Ort ausgewertet werden können. Benutzer können sogar mehrere Geräte für Fernüberwachung von Mehrphasensystemen drahtlos miteinander verbinden. Die Flex-Stromzangen-Adapter TA72 und TA74 sind mit Standard-Bananensteckern und einem Spannungssignalausgang ausgestattet, sodass sie mit DMMs und Stromzangen der verschiedensten Marken kompatibel sind. ■ FLIR Systems GmbH D-60437 Frankfurt am Main Tel. 0049 69 950 09 00 www.flir.com Vertriebsadressen in der Schweiz: http://projects.flircs.com/distributors/?app=Building

Flex-Stromzangen CM57 und CM55.


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SBC präsentiert neues RF-Modem für RS-485-Schnittstellen

Das RF-Modem PCD-7 überträgt die Daten der angeschlossenen RS-485Schnittstellen über Funk. Das Funkkoppelmodul kann als Punkt-zuMultipunkt oder als Funkrepeater eingesetzt werden.

■ Saia-Burgess Controls AG (SBC) präsentiert mit dem RF-Modem PCD7.T4850-RF ein neues Funkmodul für die E-Line-Reihe. Teilnehmer, die an einen RS-485 Kommunikationsbus angeschlossen werden müssen, können damit

schnell, kostengünstig und kabellos vernetzt werden. Die Übertragung der Gerätedaten erfolgt transparent per Funk. Das Funkkoppelmodul eignet sich unter anderem für Nachrüstungen, um beispielsweise SBC-Energiezähler an ein bestehendes Energiemanagementsystem anzubinden. Ausserdem kommt es überall da zum Einsatz, wo kabellose Streckenverlängerungen nötig sind, ob innerhalb eines Gebäudes, über ein Kieswerk oder ein Gewässer hinweg. Es nutzt den in ganz Europa frei verwendbaren Frequenzbereich von 869 MHz und verfügt über eine CE-Selbstdeklaration durch SBC. Dies ermöglicht den Betrieb ohne zusätzliche Zulassung. Gleiche Geräte-Adressen in diversen Subnetzen Mit der integrierten Antenne kann eine Datenübertragung über circa 1000 m ohne weitere Hardware erfolgen. Für längere Strecken bis zu

6000 m ist der Anschluss einer externen Antenne über einen Stecker auf der Frontplatte möglich. Platz findet das RF-Modem mit seinem 35 mm breiten Gehäuse und der klassischen Hutform auf einer DIN-Schiene in jedem Elektroschaltschrank. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung per Funk und der Funkkanal werden über Drehschalter auf dem Gerät eingestellt. In Systemen mit Saia PG5 stehen vorgefertigte FBoxen für eine schnelle Implementierung zur Verfügung. Möglich sind Punkt-zuPunkt-Verbindungen oder Punktzu-Multipunkt-Verbindungen, bei denen das Sendermodul an alle Empfänger am gleichen Subnetz sendet. Dies ermöglicht die Verwendung der gleichen Geräte-Adressen in verschiedenen Subnetzen. Auch weitere Topologien sind konfigurierbar. Neben diesem klassischen «Master-Slave-Modus» ist auch der Ein-

satz als Funkrepeater möglich. Hier empfängt das RF-Modem die Daten über die Antenne und sendet sie auf gleichem Wege weiter, wobei sich die Zeit der Datenübertragung bei gleichbleibender Geschwindigkeit analog zur zurückgelegten Distanz verlängert. ■ Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 580 30 00 www.saia-pcd.com

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«Goldene Spenglerarbeit» 2015: Hervorragende Bauten

Ein neues, grünes Kupferdach in Lenzburg – gewagt, farbenfroh, kinderfreundlich «Wildrose» hiess der vom Schulleiter vorgegebene Wettbewerbsname für den Erweiterungsbau der Rudolf Steiner Sonderschule Lenzburg. Entstanden ist ein fünfeckiges Gebäude, bekleidet mit grünem Kupferblech, verspielt und mit absolut individueller Ausstrahlung. Bernard Trächsel, im Auftrag der Jury VDSS

■ Die an den Bau gestellten Wünsche: Schulstuben, die nicht nur das fachliche Lernen der Einrichtung widerspiegeln, sondern auch das soziale äussere Leben. Keine technischen, keimfreien Bürozimmer, keine sture Aneinanderreihung von Räumen, die Identifikation verunmöglichen. Diese Vorgaben lassen erkennen, warum diesem Bau und diesem Dach ein ganz eigenes Wesen innewohnt.

Objektbeschrieb

Bereits in der Planungsphase konsultierte das Team von Zimmermann Architekten Aarau AG die Firma Schoop + Co AG für die technische Umsetzung. Damit war der Grundstein gelegt, um die architektonischen Wünsche mit den fachtechnischen Anforderungen in Einklang zu bringen. Konisch zusammenlaufende Flächen auf horizontalen aber schiefliegenden

Ein spezielles Dach für eine spezielle Schule. Die verspielte Bauform wurde mit Kupfer Patina farbenfroh gedeckt.

Traufen und Firsten fordern die Handwerker immer heraus. Versetzte Lignatur-Elemente konnten der vorgegebenen Geometrie gerecht werden. Das Stamisol-Unterdach wurde dicht an die Rinne aus CrNiStahl angeschlossen. Bei dem freien Auslauf auf das Flachdach wurde die Abdichtung 1,2 m unter der Unterdachfolie hochgezogen. Darauf folgte eine Holzschalung Fichte/Tanne 27 mm und eine verschweiss-


Dach mit individuell erstelltem Lichtband und schönem Fenstervorbau mit runden Kanten, Bahnen horizontal verlegt mit Winkelfalz.

Dachbahnen mit erhöhten Winkelfalzen, partiell verdichtet, spezielle Fest- und Schiebehaften.

te, bituminöse Abdichtung EGV3ts. Diese übernahm die Funktionen der Bauzeitabdichtung, der Trennlage sowie des partiellen Schallschutzes. Vor der Verlegung der Deckung wurde zusätzlich eine Strukturmatte «Design Drain» verlegt. Die Rinne in CrNiStahl 0.5 mm bekam durch eine konische Keilkantung trotz horizontaler Traufe ein kleines Gefälle. Den Normen entsprechend wurden natürlich die im Hause produzierten Rinnendilatationen «Soba» eingebaut. Rückseitig wurde das direkt abgekantete Einlaufblech bis über die Überlaufhöhe dicht unter das Unterdach geführt, das vollflächig angeklebt wurde. Frontseitig wurden dennoch zwei Notüberläufe eingebaut, damit ein kontrolliertes Überlaufen gewährleistet ist.

und führt zu einer starken Wärmeentwicklung. Für diese nachträglich vom Bauherr gemeldete Unannehmlichkeit wurde ein auf Mass produziertes Sonnenschutzsegel aus Kupfer-Patina erstellt, das dem konischen Verlauf des Daches entsprechend gekantet und ge-

Grünes Kupferdach und Vorbau-Bekleidung Blech eignet sich perfekt für die gewählte Volumetrie und die flach geneigten Dachflächen. Als Werkstoff wurde, im Einklang mit den philosophischen Eingangsgedanken, das grüne KME-Kupfer Patina 0,7 mm gewählt. Dieses Material ist nur in begrenzten Tafelgrössen erhältlich. Durch die lange Lieferzeit, und weil jedes Segment der Deckung ein anderes Mass aufwies, entschied man sich, das benötigte Blech in Tafelgrösse von 1 000 x 3 000 mm zu bestellen. Nach der Montage der Haftbänder konnten alle Bahnen einzeln gemessen werden. Dies gewährleistete eine Platteneinteilung mit dem geringstmöglichen Verschnitt. Durch die konisch zusammenlaufenden Dachscharen von firstseitig ca. 900 mm bis traufseitig ca. 200 mm muss bei einem Platzregen mit einem hohen Wasseranfall in Richtung Traufe gerechnet werden. Demzufolge wurde eine Falzhöhe von 50 mm gewählt und in der unteren Hälfte der Dachfläche eine Verdichtung der Winkelfalze mit Falzgel

vorgenommen. Die Verbindungen als Winkelfalz sichern eine zwangsfreie Dehnung der Blechbahnen. Die Befestigung erfolgte mit selbstgefertigten Haftbändern, unten ein Haftband in CrNiSt 1.00 mm, im Oberteil in Dicke 0.40 mm. An der Fassade des Erkers wurden einfach eingehängte Längsbahnen der genauen Einteilung montiert und mit Rundecken ausgeführt. Die Be- und Entlüftung sichert ein unten verlegtes, weiss lackiertes Lochblech, die Luft kann oben unter der Blende austreten. Zur Entscheidfindung wurden alle Details 1:1 bemustert.

Dacheinbauten in die Eindeckung integriert Alle Durchdringungen wie Lüftungen, Absturzsicherungshaken, Fenster usw. wurden in der Planungsphase mitten in die Dachscharen platziert und den übrigen Bauunternehmungen fix vorgegeben. Die Lüftungshüte wurden vor der Montage in der Dachfarbe lackiert. Soweit möglich wurden alle störenden Dacheinbauten in die Eindeckung integriert. Ein gutes Beispiel dafür ist die Rauchabzugszentrale, die zusammen mit der Firstentlüftung geplant und realisiert wurde. Im Brandfall öffnet sich der Deckel inkl. Kupferabdeckung senkrecht nach oben. Für Kontroll- und Unterhaltsarbeiten wurden Sicherheitsdachhaken Typ ABS DH04 der Firma Soba Inter AG dem Farbton entsprechend lackiert und fachgerecht montiert. Die Sicherung wurde als Rückhaltesystem geplant und bietet eine Sicherungsmöglichkeit für den grössten Teil der Dachfläche. Die Sicherheitshaken sind für eine 360 °-Belastung zugelassen und bieten zudem die Möglichkeit für ein Einhängen von Dachleitern.

Sonnenschutzsegel aus Kupfer Der direkte Einfall der Sonnenstrahlung durch das Dachfenster blendet

Stefan Aerni, Spenlermeister, Schoop + Co AG, Dättwil bei Baden.

Bautafel Objekt Erweiterungsbau Schulhaus Rudolf Steiner Konstruktion Dach Belüftetes Doppelfalzdach Werkstoff Spenglerarbeiten Kupfer Patina 0,7 mm Baubeteiligte Bauherr Rudolf Steiner Sonderschule, M. Sutter, Lenzburg Spengler Schoop + Co. AG, Spenglermeister Stefan Aerni, Baden-Dättwil Vorarbeiter Dach Thomas Kobel Vorarbeiter Fassade Othmar Trottmann Architekt Zimmermann Architekten, Aarau, Prof. Christian Zimmermann, Frau Ruth Schmutz Bauleitung Eichenberger Architekten GmbH, Marcel Eichenberger


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Individuell erstelltes, perfekt in das Dach integriertes Lichtband.

locht wurde; dies führte zu einer Lichtreduktion von 60 %, ohne auf das Tageslicht verzichten zu müssen. Das kleine Sonnenschutzsegel bekam 66 500 Löcher à 4 mm gestanzt.

Denkweise der Rudolf Steiner Schule «eindenken» und «einfühlen». Fantasie und Grenzüberschreitungen bringen ungewöhnliche, unkonventionelle Lösungen, was bei dieser Gebäudehülle bis zur Materialwahl und den Farbenkombinationen zu erkennen ist. Die Ideen sind aber spenglertechnisch zielkonform und sehr sauber umgesetzt. Das grosse Reservoir an guten Ideen und Fabrikationsfähigkeiten des Betriebes tritt vor allem bei den vielen speziellen Accessoires diskret, aber für den Fachmann deutlich in Erscheinung. Wir wünschen dieser Schule und ihren Kindern viel Erfolg unter dem neuen Dach. ■

Spenglertechnisch saubere Umsetzung Die Jury, offen für Geometrie aber auch für Qualitäten wie Klarheit, Ordnung und Disziplin, musste sich in die

Neu: Rheinzink®-Kristallraute

Die Rheinzink-Kristallrauten werden mit geprüften Schrauben (4,5 x 25 mm) fixiert und verdeckt befestigt.

■ Rauten, die das Gebäude wie eine Haut ohne vorstehende Falze bekleiden, sind bei Architekten, Bauherren und Handwerkern beliebt. Und sie wirken attraktiv. Rheinzink bietet nun eine neue, Design-geprägte Kristallraute an. Diese ermöglicht eine weitere Art einer sehr individuellen Fassadengestaltung. Die auf der RheinzinkGrossraute basierende Systemlösung zeichnet sich durch vier erhabene, kristallförmige Prägungen aus, die im Wechselspiel von Licht und Schatten eine interessante Optik ergeben. Die Kristallraute kann – wie die Grossraute – sowohl vertikal und horizontal als auch diagonal verlegt werden. Sie lässt

Aufgrund der geringen EinzelplattenAbmessungen (448 x 955 mm) kann die temperaturbedingte Längenänderung der Kristallrauten vernachlässigt werden.

sich dank der innovativen Direktbefestigung extrem wirtschaftlich montieren. Die vorteilhaften Merkmale: • Innovative Prägetechnik für die lebendige Fassadengestaltung • Verdeckte, direkte Verschraubung • Einfache und schnelle Montage • Lieferung inkl. Befestigungsschrauben und Bit TX 20 • Langlebig und umweltfreundlich Verlegedetails Die für Ecken, Leibungen, An- und Abschlüsse benötigten Bauprofile sind identisch mit den für das klassische Rheinzink-Grossrautensystem bekannten Detailausbildungen.

Werkstoff und Abmessungen der Kristallraute: Rheinzink-prePatina blaugrau, Metalldicke 0,7 mm, Gewicht 6,24 kg/m2, Baubreite 448 x 955 mm, Sichtfläche 425 x 935 mm (0,4 m2 pro Platte).

Diese können bequem und einfach übernommen werden. Der gestalterischen Freiheit sind kaum Grenzen gesetzt. Ganz gleich, ob man sich für eine Spiegeldeckung (1/2 Versatz), einen 1/4 Versatz oder eine Ausführung mit der optisch ruhigeren, statisch ausgewogeneren Kreuzfuge entscheidet, das Ergebnis ist immer überzeugend. Mit der Spiegeldeckung und dem 1 /4 Versatz lässt sich in Verbindung mit den vier Prägungen eine höchst

lebendige Optik realisieren. Dabei verschwinden die bei glatten Rautenbekleidungen sichtbaren markanten vertikalen Falze nahezu. Die Montage erfolgt von unten nach oben, von links nach rechts oder von rechts nach links. ■ RHEINZINK (SCHWEIZ) AG 5405 Dättwil bei Baden Tel. 056 484 14 14 info@rheinzink.ch www.rheinzink.ch


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Tageslicht statt Kunstbeleuchtung – dank dem Sun-Tunnel ■ Die Sun-Tunnel von Velux bringen Tageslicht an Orte, die normalerweise mit Kunstlicht auskommen müssen. Innenräume wie Korridore oder gefangene Räume wirken ohne Tageslicht – oder die Möglichkeit von Dachfenstern – eher dunkel und unattraktiv. Mit einem Sun-Tunnel lassen sich solche Räume mit natürlichem Licht versorgen. Die Tunnel können mit ei-

nem starren oder einem flexiblen Rohr ausgestattet werden. Wie funktioniert das Ganze? Durch eine Aluröhre wird mit einer reflektierenden Innenbeschichtung Tages- und Mondlicht bis zu sechs Meter von einem einzelnen Dachfester in ein darunter liegendes Zimmer geleitet. Folgende Komponenten werden verwendet: Ein rechteckiges

Dachfenster-Modul, der Diffusor, ist mit einer speziellen Beschichtung für einen natürlichen Selbstreinigungseffekt versehen. Ein Rohr mit einer reflektierenden Beschichtung bringt bis zu 98 % des eintretenden Sonnenlichts in den zu versorgenden Raum. Das 1,85 Meter lange Rohr lässt sich mit ZTR Verlängerungsrohren auf bis zu 6 m verlängern. Der Abdeckring im Innenraum erlaubt schliesslich eine harmonische Integration in die Decke. Exklusiv für Velux hat der Industriedesigner Ross Lovegrove den Velux Sun-Tunnel by Lovegrove entworfen, einen organischen lichtstreuenden Körper in der Form eines gefrorenen Wassertropfens. Das einfallende Licht wird an der Oberfläche des Tropfens reflektiert und kann sich so effektiver im Raum verteilen. ■ VELUX Schweiz AG 4632 Trimbach Tel. 0848 945 549 www.velux.ch

Der Industriedesigner Ross Lovegrove hat für Velux den Sun-Tunnel by Lovegrove entworfen, der das Tageslicht im gewünschten Raum verteilt.

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Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!

LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt

Durch eine Aluröhre wird Tageslicht von einem einzelnen Dachfester in ein darunter liegendes Zimmer geleitet.

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Sanitärtechnik |

Auch für dickwandige Stahlrohre: sekundenschnelles Verpressen statt langwieriges Verschweissen

Dickwandig pressen mit Optifitt-Press Innovativ, wirtschaftlich und bis zu 60 % schneller installiert: das bieten die Optifitt-Press-Fittings von Nussbaum, die innert Sekunden dickwandige Stahlrohre für Heizung, Sprinkler, Klima und Industrie dicht und sicher verbinden. Gerald Brandstätter

■ Mit dem neuen Optifitt-Press präsentiert Nussbaum eine echte Innovation. Optifitt-Press-Fittings sind sichere, rationelle und montagefreundliche Verbinder aus Stahl mit Zink-Nickel-Beschichtung für dickwandige Stahlrohre mit unterschiedlichen Oberflächen. Optifitt-Press revolutioniert damit die Arbeitsweise und die Effizienz in der Installation. Denn die kalte Presstechnik ist gegenüber Schweissen, Schrauben oder Klemmen um ein Vielfaches sicherer, schneller und dadurch wirtschaftlicher.

Flexibilität bei jeder Installation Ob Heiz- und Kühlkreisläufe oder Sprinkleranlagen aus dickwandigem Stahlrohr, Installationen in der Industrie, Druckluftanlagen oder Rohrnetze für technische Gase: Mit über 130 unterschiedlichen Fittings, Muffen, Bögen, Gewindeübergängen, Reduzierungen, T-Stücken und Flanschen in den Dimensionen ½" bis 2" bietet das Sortiment von Optifitt-Press grösstmögliche Flexibilität bei jeder Installation. Damit können Stahlrohre nach DIN EN ISO 6708 und DIN EN 10220 / 10255 sicher und zuverlässig verbunden werden. Der Gebrauch von Optifitt-Press reduziert die Montagezeit gegenüber Schweiss-, Gewinde- oder Nutverbindungen um bis zu 60 %. Der Pressvorgang selbst dauert lediglich 3 bis 5 Sekunden. Durch die hohe Zeitersparnis bei der Installation ist Optifitt-Press besonders rationell. Zudem kann mit dem

gleichen Presswerkzeug wie bei allen anderen Nussbaum-Systemen gearbeitet werden. Dank der kalten Presstechnik besteht zudem keine Brandgefahr.

Dicht und sicher Die Optifitt-Press-Verbinder verfügen über ein spezielles Profil-Dichtelement, das die Verpressung von Stahlrohren mit unterschiedlichsten Oberflächen mit ein und demselben Fitting ermöglicht. Das EPDM-Dichtelement umschliesst hierfür das Rohr an drei Stellen gleichzeitig und gewährleistet eine absolut dichte Verbindung. Zusammen mit der SC-Contour garantiert das die höchstmögliche Sicherheit, denn die gesamte Installation lässt sich mittels einer einzigen zentralen Dichtheitsprüfung kontrollieren. Nicht verpresste Fittings sind dabei deutlich sichtbar undicht. Der Prüfbereich trocken liegt zwischen 22 mbar und 3 bar, während der Prüfbereich der Dichtheitsprüfung nass von 1 bis 6,5 bar reicht. Damit übertrifft Optifitt-Press die Anforderungen der gängigen Normen und Regelwerke.

Optifitt-Press-Fittings für dickwandige Stahlrohre.

Einfache Installation Für die optimale Verbindung von Pressfitting und Rohr steht das elektrohydraulische Presswerkzeug T6 von Nussbaum mit zugehörigen System-Pressbacken in einem separaten Koffer zur Verfügung. Die Installation ist denkbar einfach: das Stahlrohr ablängen, entgraten, reinigen und die Einstecktiefe des Optifitt-Press-

Dickwandige Rohre können jetzt verpresst und müssen nicht mehr verschweisst werden. (Fotos: Roland Spring)

Fittings auf das Rohrende übertragen. Den Fitting anschliessend auf das Rohr stecken, Pressbacke oder bei grossen Dimensionen Pressring ansetzen und das Ganze mit dem Nussbaum Presswerkzeug T6 kraftschlüssig verbinden. Dank der Toleranzoptimierung beim Pressverbinder wird Optifitt-Press zu einem flexiblen Verbindungssystem für zahlreiche Stahlrohrvarianten mit unterschiedlichsten Oberflächen. Ob Nennweiten von ½" bis 2", ob das Rohr nahtlos, geschweisst, unbeschichtet blank, verzinkt oder mit einem Kunstharzlack beschichtet ist, Optifitt-Press verpresst dickwandige Stahlrohre in Sekundenschnelle sicher und dicht. ■ www.nussbaum.ch

Sicheres Pressen – so funktioniert’s.



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Sanitärtechnik | Produkte

Dank einer einfachen physikalischen Lösung

Kalkschutz für das Eigenheim Leitungswasser mit einem hohen Kalkanteil wirkt sich in vielerlei Hinsicht negativ aus. Haushaltsgeräte müssen regelmässig entkalkt werden. Ebenso erschweren die hartnäckigen Flecken das Reinigen von Bad und Küche. Eine einfache, kostengünstige und installationsfreundliche Möglichkeit, um das Eigenheim aktiv vor kalkhaltigem Wasser zu schützen, bietet das Kalkschutzsystem «HydroFLOW DHF H038» von Domotec. ■ Wer kennt sie nicht, die kalkhaltigen Rückstände, die im Wassertank der Kaffeemaschine, auf Wandplatten, Duschtrennwänden und an Armaturen anhaften? Wenn sich der Kalk erst einmal festgesetzt hat, kommen in der Regel aggressive Putzmittel zum Einsatz. Im schlimmsten Fall müssen Haushaltsgeräte repariert oder gar entsorgt werden. Wer sein Eigenheim aktiv vor kalkhaltigem Wasser schützen will, integriert eine moderne Entkalkungsanlage. Mit «HydroFLOW DHF H038» bietet Domotec jetzt auch eine kleinere und kostengünstigere Alternative an, die sich auf einfache Weise in die bestehende Haustechnik integrieren lässt. Wie wirkt HydroFLOW? HydroFLOW basiert auf einer einfachen physikalischen Lösung um die Kalkstruktur im Leitungswasser zu verändern und Kalkrückstände in den Apparaten möglichst zu verhindern. Das Gerät sendet vom Installationsort bis zum Hauseintritt und zu den Zapfstellen Sinuswellen von 200 kHz aus und das ohne Unterbruch und egal ob es sich um Chromstahl- oder Kunststoffleitungen handelt. Pro Jahr werden rund 20 bis 25 kWh benötigt, was Stromkosten von rund fünf Franken entspricht. Im Wasserleitungssystem entsteht ein elektrisches Feld, welches die

Kleiner Aufwand – grosse Wirkung: HydroFLOW wird auf der bereits bestehenden Wasserleitung montiert. Die Ausführung erfolgt vorzugsweise durch einen Haustechnik-Installateur. (Foto: Domotec)

Bildung von Kristallisationsgruppen fördert. Das bedeutet nichts anderes, als dass die bisher frei schwimmenden Kalkkristalle sich neu an diese nicht haftenden Mikrokristalle binden und nicht wie bis anhin an den Leitungswänden, Heizelementen oder anderen Endgeräten festhaften. Die Mikrokristalle werden durch den Wasserfluss wieder ausgeschwemmt, wobei sie teilweise auch bereits

bestehende Kalkkrusten abbauen. Die physikalische Behandlung entzieht dem Wasser weder Kalk, noch wird etwas hinzugefügt. Auch wird die Wasserqualität nicht verändert und alle im Wasser enthaltenen Mineralien bleiben vollumfänglich erhalten. Wichtig ist aber die richtige Montage gemäss Montageanleitung. Bei Funktionsstörungen an bereits gelieferten Geräten war immer eine falsche Montage

die Ursache. Als Richtpreis gibt Domotec 490 Franken ohne Montage an. ■ Domotec AG 4663 Aarburg Tel. 062 787 87 87 j.stenz@domotec.ch www.domotec.ch


Sanit채rtechnik |

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Universalablauf ACO Gully 157 – hygienisch, brandschutztauglich ■ Für den Planer eröffnen sich mit dem neuen Gully 157 ganz neue Möglichkeiten. Neben der Erfüllung von Hygiene und Brandschutz ist die Vielzahl der Anwendungen beinahe unbeschränkt, und dies mit einer sehr geringen Anzahl verschiedener Bauteile. Die spezielle Konstruktion des Gully 157 erlaubt es, ob vertikaler oder horizontaler Grundkörper, immer denselben, herausnehmbaren Geruchsverschluss zu verwenden. Des Weiteren können die Bauteile mit den dafür vorgesehenen Grundkörpern auch auf dem Dach eingesetzt werden. Diese Freiheit erlaubt dem Planer eine einfache und unkomplizierte Planung. Der Gully entspricht höchsten Hygieneansprüchen und wurde gemäss den Normen SN EN 1253, EN 1672, EN ISO 14159 und nach

EHEDG (European Hygienic Engineering and Design Group) entwickelt und konstruiert. Der Brandschutz wird bei der Erstellung neuer Gebäude immer wichtiger. Der Gully 157 ist in senkrechter und waagrechter Ausführung erhältlich und erfüllt die Brandschutzanforderungen der VKFVorschriften. ■ ACO Passavant AG 8754 Netstal Tel. 055 645 53 00 www.aco.ch

www.m-scherrerag.ch Tel. 071 944 42 42 Fax 071 944 42 62

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Wohnen |

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Geberit hält am Produktionsstandort Schweiz für Dusch-WCs fest

Mit Fingerspitzengefühl fürs Dusch-WC Seit 2011 produziert Geberit am Schweizer Standort Rapperswil-Jona das WC mit integrierter Duschfunktion. Zuständig für die Herstellung ist die Geberit Apparate AG. Täglich verlassen hochwertige Dusch-WCs in verschiedensten Varianten und Konfigurationen das Schweizer Stammwerk und werden für die bedarfsgerechte Belieferung des europäischen Markts in das Distributionszentrum in D-Pfullendorf transportiert. Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Mit der strategischen Entscheidung, die Entwicklung und Produktion der Geberit AquaClean Dusch-WCs unter einem Dach zusammenzufassen, sichert Geberit langfristig den wirtschaftlichen Erfolg der Produkte. « So können wir Risiken minimieren, unser Knowhow weiterentwickeln, die Qualitätssicherung gewährleisten, Innovationen vorantreiben und zur Kostenreduktion beitragen », sagt Karl Zahner, Geschäftsführer der Geberit Apparate AG. In den Aufbau modernster Entwicklungs- und Produktionsstrukturen investierte Geberit in der Zwischenzeit deutlich über 10 Millionen Schweizer Franken. Im Stammwerk in der Schweiz werden verschiedene Geberit AquaClean-Modelle, von Dusch-WC-Aufsätzen bis hin zu Komplettanlagen, montiert. Neu dazugekommen ist 2015 das PremiumModell Geberit AquaClean Mera. Insgesamt 80 Mitarbeitende sind in der Geberit Apparate AG beschäftigt, davon rund 55 in einer Zwei-Schicht-Organisation.

Vorwiegend Handarbeit In der Geberit Apparate AG kommt vorwiegend Handarbeit zur Anwendung, unterstützt durch Informationssysteme, welche in den Montageprozess integriert sind. Um die sehr hohen Qualitätsstandards zu erfüllen, sind zahlreiche Fertigungsschritte mit viel Finger-

Dusch-WC Geberit AquaClean Mera Das neue Dusch-WC Geberit AquaClean Mera setzt in jeder Hinsicht neue Massstäbe: Technik, Design und Komfort sind vom Feinsten. Und bei der Installation merkt der Fachmann sofort, dass Praktiker bei der Entwicklung mitgearbeitet haben. Geberit AquaClean Mera fügt sich selbstbewusst und doch harmonisch in jedes Badambiente ein. Es wird ab September 2015 verfügbar sein. Das Dusch-WC Geberit AquaClean Mera wurde bereits ausführlich beschrieben in HK-Gebäudetechnik 6/15, S. 69/70.

Bei der Duschfunktion von AquaClean Mera zeigt Geberit eine revolutionäre Neuerung. Die erstmals eingesetzte WhirlSpray-Duschtechnologie mit zwei Düsen ermöglicht eine besonders gezielte Reinigung. (Foto: Geberit)

spitzengefühl erforderlich, bis ein Dusch-WC fertig montiert ist. So besteht z. B. das neue Modell AquaClean Mera, das mit zahlreichen innovativen Funktionen ausgestattet ist, aus 250 einzelnen Komponenten (Elektronik, Metall, Keramik, Kunststoffteile, Normteile, Verpackung und Dokumente). Gefertigt werden die Dusch-WCs im « One-Piece-Flow », das heisst, ohne Zwischenlager an einem Stück. Rund zwei Stunden dauert die Durchlaufzeit für die Montage. Je nach Modell sind an den 14 Montagestationen 20 bis 30 Einzelschritte notwendig, bis ein Geberit AquaClean Dusch-WC komplett ist. Jeder Mitarbeitende übernimmt dabei zwei bis drei Schritte. So finden alle Komponenten nach und nach den für sie vorgesehenen Platz: vom Scharnier über die Spülkammer, den Duscharmantrieb und die Wasserpumpe bis hin zum elektronischen Bedienfeld. Am En-

de der Montagelinien wird jedes Geberit AquaClean Dusch-WC einer umfassenden Qualitätsprüfung unterzogen, mit den dazugehörigen Unterlagen versehen und dann ökologisch in Karton verpackt in das Distributionszentrum in D-Pfullendorf transportiert. ■ Geberit Vertriebs AG 8645 Jona Tel. 055 221 61 11 www.geberit-aquaclean.ch

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Umweltfreundliche Duschlösungen von Similor

Für den Start am Morgen Similor bringt mit den neuen thermostatischen Showerstations arwa-twinplus und arwa-cityplus pure und umweltfreundliche Wellnesslösungen ins heimische Bad und ins Hotelzimmer. Die Sets umfassen je einen thermostatischen Duschenmischer, eine nur 2 mm flache Regenbrause, eine Duschgleitstange aus Metall mit handlichem Glider sowie attraktive Handbrausen aus den Sortimenten MyTwin und MyCity. Quelle: Similor, Bearbeitung Franz Lenz

■ Die Zeiten, in denen das Badezimmer rein funktionelle Aufgaben erfüllte, sind längst vorbei. Das heutige Bad strahlt, auch im Hotel, einen wohnlichen Charakter aus und lädt ein, den Alltag hinter sich und die Seele baumeln zu lassen. Moderne Badkonzepte sehen für den Duschbereich – je nach Geschmack

und Grundriss – grosszügige Walk-inLösungen oder klassische Duschkabinen vor. Zu den Hauptprotagonisten gehören entsprechend designorientierte, umwelt- und benutzerfreundliche Armaturen. Mit ihren neuen thermostatischen Showerstations arwa-twinplus und arwa-cityplus bietet Similor kompakte und

montagefreundliche Wellnesslösungen an, die sich dank ihrer Anschlussdistanz von 153 mm sowohl für Neubauten als auch für den Einsatz bei Renovationsobjekten eignen. Für beide Showerstations zeichnet der Stuttgarter Designer Andreas Dimitriadis von platinumdesign verantwortlich.

Wasser marsch, so startet man gerne in den Tag Mit den Showerstations arwa-twinplus und arwa-cityplus lässt sich der Tag richtig gut starten. Die Sets integrieren je einen thermostatischen Duschenmischer, eine Duschgleitstange aus Vollmetall mit benutzerfreundlichem Glider, einen Kunststoffschlauch in der Länge von 1500 mm, eine Regenbrause aus verchromtem Edelstahl, die nicht nachtropft, sowie eine komfortable Handbrause mit drei Strahlarten. Das Modell arwa-twinplus vertritt mit seiner extra flachen runden Regenbrause mit einem Durchmesser von 300 mm und der ebenfalls runden Handbrause aus dem Sortiment MyTwin die organische Designsprache, weshalb es hervorragend zu den Armaturenlinien arwatwinplus und arwa-curveplus passt. Für Liebhaber eckiger Formen steht das Modell arwa-cityplus mit der ebenfalls extra flachen, quadratischen Regenbrause mit 300 × 300 mm und die dazu passenden Handbrausen aus dem Sortiment MyCity zur Verfügung.

Umweltfreundliche Pluspunkte

Das Modell arwa-twinplus vertritt mit seiner extra flachen, runden Regenbrause mit einem Durchmesser von 300 mm und der ebenfalls runden Handbrause aus dem Sortiment MyTwin die organische Designsprache und passt hervorragend zu den Armaturenlinien arwa-twinplus und arwa-curveplus. (Fotos: Similor)

Die zwei eleganten Kombinationen überzeugen auch mit benutzer- und umweltfreundlichen Fakten. Zum einen sind die Temperatur- und Mengenregelung auf einer Achse angeordnet und lassen sich deshalb bequem mit nur einer Hand bedienen. Die thermostatischen Mischer verfügen, wie alle Thermostate von Similor, über eine kinderfreundliche Stopptaste, welche die Temperatur bei 38 °C begrenzt. Erst bei gleichzeitigem Drücken und Drehen ei-


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nes Knopfes fliesst wärmeres Wasser. Darüber hinaus halten sie die eingestellte Temperatur über die gesamte Duschdauer und gleichen auch Temperaturschwankungen in den Wasserzuleitungen mühelos aus. Mit einer leichten Drehung am Handgriff lässt sich zudem die Wassermenge stufenlos regulieren. Die Thermostatmischer verfügen alle über eine eingebaute Schutzfunktion: Sollte das Kaltwasser ausfallen, wird die Heisswasserzufuhr automatisch gestoppt. Auch wird der Armaturenkörper dank der isolierten Heisswasserführung nicht heiss, was zusätzlich vor Verbrennungen schützt. Dank ihrer umweltschonenden Technik entsprechen die arwa-twinplus und arwa-cityplus Showerstations den Anforderungen der Energieetikette «A» vom Bundesamt für Energie BFE, Energie Schweiz. Für Liebhaber eckiger Formen steht das Modell arwa-cityplus mit der ebenfalls extra flachen, quadratischen Regenbrause mit 300 × 300 mm und die dazu passenden Handbrausen aus dem Sortiment MyCity zur Verfügung.

Für die einfache und rasche Montage Gut zu wissen für den Installateur: Die wasserführende Duschgleitstange

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lässt sich im Handumdrehen und einfach montieren. Die Befestigung ist mit einem Höhen- und Seitenausgleich von ± 5 mm und einem Tiefenausgleich von -7 mm/+10 mm versehen. Zudem ist der Brausenarm um ± 60 ° horizontal schwenk- und arretierbar, so dass auch einer Installation in der Ecke einer Dusche nichts im Wege steht. ■ Similor AG 4242 Laufen Tel. 061 765 73 33 info@similor.ch www.similor.ch

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Living Square: neu mit aussergewöhnlich filigranen, dünnwandigen Formen

Hochwertige Bad-Architektur Living Square von Keramik Laufen ist eine harmonische und durchdachte Waschplatz-Lösung für Hotels und für die hochwertige Bad-Architektur. Neu wird das Sortiment um zwei Waschtischschalen mit aussergewöhnlich filigranen, dünnwandigen Formen und engen Radien ergänzt. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Mit der Badkollektion Living Square geht Keramik Laufen an die Grenze des keramisch Machbaren. Der Stuttgarter Designer Andreas Dimitriadis (platinumdesign) hat für Keramik Laufen einen äusserst flachen Waschtisch mit klar definierten Kanten entworfen – ein echtes keramisches Meisterstück. Seit der Einführung der Serie wurde das Sortiment mit einem Doppelwaschtisch in der Breite von 1300 mm, drei Einbauwaschtischen und einem Handwaschbecken ergänzt. Neu stehen zwei aussergewöhnlich filigrane Wachtischschalen aus SaphirKeramik zur Auswahl.

Die Neuheiten im Living-Square-Sortiment Zwei Waschtischschalen aus SaphirKeramik in den Formaten 360 x 360 mm und 600 x 340 mm bereichern neu die Living-Square-Familie. Die innovative und wertvolle Rezeptur der SaphirKeramik gibt dem Ausgangsmaterial noch nie da gewesene Möglichkeiten und Spielräume in der Formgestaltung. Sie erlaubt, Kantenradien von 1-2 mm zu realisieren, bisher war ein Minimumwert von 7–8 mm State of the Art. Die neue Keramik ist deutlich härter und hat eine grössere Biegefestigkeit. Keramik Laufen konstruiert so dünnere keramische Körper in einer einfacheren Struktur und reduziert damit das Gewicht im Vergleich zur herkömmlichen Keramik. Die Vorteile sind vielfältig: niedrigerer Rohstoffverbrauch, geringerer Energieeinsatz in der Produktion und verbesserte Transportkosten. Ergänzend zu den revolutionären LivingSquare-Waschtischschalen bietet Keramik Laufen reduzierte, elegante Waschtischunterbauten sowie einen Hochschrank an, welche die filigranen Aufsatz-Waschtische ins rechte Licht rücken. Die bodenstehenden Möbel mit Wandanbindung sind passend zu den Aufsatz-Waschtischen in zwei Grössen erhältlich. è

Der filigrane, 1300 mm breite Waschtisch Living Square mit seinen grossen planen Flächen und klar definierten Kanten kann optional mit zwei Armaturen zum Doppelwaschtisch gerüstet werden.

Living Square kann mit dem Möbelprogramm Case von Keramik Laufen kombiniert werden, dessen reduziertes, zeitloses Design die klare Linienführung der Waschtische perfekt aufnimmt. (Fotos: Keramik Laufen)


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und funktionellen Charakter der Keramik Wert gelegt wird. Kombiniert werden können die Waschtische mit den designverwandten WCs und Bidets von Living in Weiss, Schwarz glänzend sowie Weiss matt. Zu Living Square passt ausserdem eine keramische Ablage: Sie ist ebenfalls ein keramisches Meisterwerk, denn sie ist völlig plan und 35 mm flach. In mehreren Breiten von 900 bis 1800 mm sorgt die schneidbare Ablage für jede Menge einfach zu reinigende Stellfläche unterhalb des Waschtischs.

Unterbaumöbel speziell auch für Hotels

Der 900 mm breite Waschtisch Living Square harmoniert perfekt mit dem Unterbaumöbel Case.

Minimalistisches Bad-Design: Dank der filigranen Waschtischschale aus SaphirKeramik wirkt der Waschplatz leicht und elegant.

Dünne Wände, definierte Kanten und ein sympathisches Material: Mit den neuen Waschtischschalen aus SaphirKeramik revolutioniert Keramik Laufen das Design am Waschplatz.

Das Waschtisch-Sortiment auf einen Blick

Leicht, schlank und äusserst flach schweben die frontseitig nur 35 mm dicken Living-Square-Waschtische in der Horizontalen und zeigen auf den ersten Blick das hohe handwerkliche Können. «Living Square ist ein Waschtisch, den viele Architekten lieben», erklärt Andreas Dimitriadis, «denn er ist aus einem authentischen, recycelbaren Werkstoff, hat eine klare, geradlinige Formensprache und lässt sich modular einsetzen.» Die filigranen Waschtische sind in Weiss, Schwarz glänzend sowie Weiss matt erhältlich und in den Breiten 650, 900, 1300 und 1800 mm. Der 1300 und 1800 mm breite Waschtisch kann optional mit zwei Armaturen zum Doppelwaschtisch gerüstet werden. Darüber hinaus sind sie hoch funktionell: Sie bieten viel Stellfläche, um notwendige Utensilien übersichtlich zu platzieren,

sind reinigungsfreundlich und haben auf Wunsch Platz für einen integrierten Seifenspender. Praktisch ist auch der breite, verchromte Handtuchhalter, der unter dem Waschtisch angebracht werden kann. Da die Waschtische, ausser dem 500er- und 650er-Modell, ab Werk schneidbar sind, können sie massgenau in Ecken oder Nischen eingepasst werden – selbst schräge Schnitte sind möglich. Drei Einbauwaschtische für Möbel oder Waschtischplatte in den Breiten 500, 650 und 900 mm und ein Handwaschbecken vervollständigen das Set. Alle Einbauwaschtische sind auf Wunsch mit geschliffener Unterseite erhältlich, um nahezu fugenlose Übergänge zu anderen Materialien gestalten zu können. Design und Funktionalität von Living Square machen das Set zur perfekten Wahl für Hotel- und Privatbäder, in denen auf den authentischen

Ergänzend zur Keramik präsentiert Keramik Laufen ein Unterbaumöbel aus Metall, welches speziell auf die Bedürfnisse von Hotels abgestimmt ist. Das Möbel in den Breiten 1300 und 1800 mm bildet mit dem Waschtisch eine funktionale Einheit. Sein grosses, offen zugängliches Fach eignet sich zum Beispiel als Ablage für frische Handtücher und Necessaires, ausserdem ist ein praktischer Spender für Kosmetiktücher integriert. Es ist in den Farben Weiss und Anthrazit wählbar. Kombiniert werden kann Living Square zudem mit Case, einem Möbelprogramm, das speziell auf die Serie angepasst wurde. Das Design der Case-Möbel, für das ebenfalls Andreas Dimitriadis verantwortlich zeichnet, ist genauso reduziert und zeitlos wie das der Waschtische. Erhältlich ist Case in der Trendfarbe Weiss, Weiss Hochglanz oder in den Texturen gekalkte Eiche oder Eiche anthrazit. Für einen geringen Aufpreis sind 38 weitere Farben möglich, eine passende Auswahl an beleuchteten Spiegeln rundet das Angebot ab. ■ Keramik Laufen AG 4242 Laufen Tel. 061 765 71 11 forum@laufen.ch www.laufen.ch

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Die ARANGALINE-Premiumlinie verkörpert eine neue Generation von Spiegelschränken, die dank innovativer Lichttechnologien und über intelligente Lichtführungen die Raumatmosphäre massgeblich bestimmen.

ARANGALINE und PATALINE erweitern die Spiegelschrank-Palette

Attraktiver Zuwachs im Schneider Verkaufsprogramm Das Verkaufsprogramm der W. Schneider + Co AG wird gleich um zwei neue Spiegelschranklinien erweitert, die sich mit ARANGALINE als neue Klasse für exklusive Badeinrichtungen und mit PATALINE als überlegene Lösung für das mittlere Segment empfehlen. ■ Einmal mehr setzt das Unternehmen dabei geschickt modernste Lichttechnologien und eigenständige Designlösungen um, die präzise auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse eingehen. ARANGALINE Die Premiumlinie verkörpert eine neue Generation von Spiegelschränken, die dank innovativer Lichttechnologien und über intelligente Lichtführungen die Raumatmosphäre massgeblich bestimmen. So sorgt das indirekte Licht ober- und unterhalb des Spiegelschrankes für eine dezente, stimmungsvolle Grundaus-

PATALINE ist ein schlicht-schöner Spiegelschrank, der sich in gradlinigem Design wie selbstverständlich in jedes Ambiente einfügt. (Fotos: Schneider)

leuchtung des Bades. Das doppelte Lichtband fügt sich nahtlos in die Spiegelfläche ein. Mit dem eleganten Design definiert ARANGALINE eine neue Premiumklasse von Spiegelschränken für die moderne Bad-Innenarchitektur: Perfekt organisiert, in bestem Licht und offen für aussergewöhnliche Lösungen. PATALINE Der souveräne Look erweitert die Auswahl im mittleren Eigentumsund Mietwohnungsbereich und ist mit einem flexiblen Programm offen für verschiedenste Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. PATALINE ist ein schlicht-schöner Spiegelschrank, der sich in gradlinigem Design wie selbstverständlich in jedes Ambiente einfügt. Dabei zeigt er seine Qualitäten auf Anhieb: Das Licht ist sowohl als Raumbeleuchtung wie als Spiegelausleuchtung äusserst angenehm – hochwertige LEDs und eine clevere Konstruktion der Beleuchtung sorgen dafür. ARANGA- wie PATALINE werden in einer Vielzahl von Schrankbreiten und Varianten ab 50 – 150 cm angeboten. Die praxisorientierte Ausstattung und die hohe Qualität entspricht dem Schneider-Standard. ■ W. Schneider + Co AG 8135 Langnau am Albis Tel. 043 377 78 86 www.wschneider.com


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Man@Bath – die neue Lässigkeit im Bad ■ Unverfälscht und rau: In der modernen Badgestaltung überzeugt zurzeit ein maskulines Design mit authentischen Materialien und männlichem Charakter. Geradlinige Formen und scharfe Kanten, definiert durch eine klare Struktur, bestimmen diesen Stil. Dabei dominiert schnörkellose Funktionalität, umrahmt von schlichtem Design und gedeckten Farben.

Stonetto – matte Oberflächen mit Natursteineigenschaften.

Denn während Frauen mehrheitlich zarte Töne bevorzugen, entscheiden sich Männer im Bad oftmals für helles Grau oder edles Schwarz. Neuer Werkstoff fühlt sich wie Naturstein an Den typisch-archaischen Charakter erhält das männliche Bad durch raue Wände aus Beton oder unverputzten Backstein. Im Zu-

Me by Starck – klare Formen dominieren das Bad.

sammenspiel setzen Design-Produkte wie Stonetto von Duravit stilvolle Akzente. Die Duschwanne, kreiert vom österreichischen Designertrio EOOS, wird aus dem neuen Mineralgusswerkstoff DuraSolid gefertigt. Damit entstehen matte Oberflächen, die sehr nah an Natursteineigenschaften heranreichen. So entsteht die für Stonetto wesentliche matte, steinartige Oberfläche. Bei der Benutzung fühlt sich die Duschwanne fast so an wie ein vom Wasser ausgewaschener Stein. Dezente, schlichte Eleganz Aussergewöhnliche Design-Statements wählt Man(n) oftmals bewusst. Dabei fällt die Wahl meist auf gut durchdachte Produkte, die Design und Funktionalität vereinen. Die neue Serie ME by Starck überzeugt mit klaren Formen, die genügend Freiraum für Individualisten eröffnen. Als Ort der Erholung zählen für Männer im Bad auch Komfort und Entspannung. Dabei steht nicht das Wellnesserlebnis im Vordergrund, sondern eine dezente Einrichtung, die mit

Paiova 1 – die skulpturale Paiova bietet Platz für zwei.

schlichter Eleganz zum Zurücklehnen einlädt. Hier fügt sich die Duravit-Wanne Paiova 5 von EOOS mit skulpturalem Design ein und bietet ausserdem gleich Platz für zwei Personen. ■ Duravit Schweiz AG 5504 Othmarsingen Tel. 062 887 25 50 www.duravit.ch


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Innovative Ablaufschiene CeraFloor für bodengleiche Duschen ■ Eine echte Weltneuheit in Design und Technik für bodengleiche Duschen: Mit diesem neuen Highlight der Produktentwicklung geht die Dallmer-Qualitätsoffensive in die nächste Runde. CeraFloor setzt neue Massstäbe für Einbau und Reinigungsfreundlichkeit. CeraFloor kombiniert die Eleganz der bodenbündig platzierten Ablaufschiene mit innovativer Ablauftechnik und praxisgerechter Montagetechnik. Sichtbar ist die schmale Schiene aus Edelstahl: hochwertiger Finish, integriertes mehrseitiges Präzisionsgefälle zur perfekten Entwässerung, dezente Einlauföffnung im Zentrum. Ästhetik pur. Darunter ein Bodenablauf mit innovativer Ausstattung zur sicheren Integration in Bodenaufbau und Abdichtung. Besonders elegant Durch edle Oberflächen wird CeraFloor zum neuen Highlight in der bodengleichen Dusche. Die Schiene gibt es wahlweise in Edelstahl hochglanzpoliert und matt satiniert. Die leicht nach unten gewölbte Oberfläche zeigt höchste handwerkliche Präzision nach Schwei-

zer Technologie. CeraFloor wird bündig zur Fliesenoberkante eingebaut, kann auch in der Länge angepasst werden und integriert sich perfekt in die Geometrie der gefliesten Dusche. Eine rundum stimmige Optik erfüllt auch höchste Baddesign-Ansprüche. Besonders reinigungsfreundlich Hinzu kommen die alltagspraktischen Vorzüge, die private Haushalte und Hotellerie gleichermassen schätzen werden. Bei CeraFloor wird das Duschwasser an der Oberseite der Schiene durch das integrierte Quergefälle zum zentral angeordneten Ablauf abgeleitet. Die flächenbündig platzierte Schiene ist bequem abzuwischen und sauber zu halten. Auch der Ablauf ist durch den komplett herausnehmbaren Geruchsverschluss leicht zugänglich und einfach zu reinigen. Besonders einfach und baustellengerecht Montagefreundlich ist CeraFloor durch den variabel positionierbaren Ablaufstutzen, der links, rechts oder vorne am Gehäuse befestigt

werden kann. Das verstellbare Kugelgelenk erleichtert den spannungsfreien Anschluss an die Abwasserleitung. Die nachträglich einsetzbare Dichtmanschette stört nicht beim Einbringen des Estrichs und kann sauber sowie faltenfrei an den Fliesenleger übergeben werden. Besonders sicher CeraFloor ermöglicht eine dauerhaft sichere Ablaufstelle in der bodengleichen Dusche. Die Ablaufschiene als wasserführendes Element liegt komplett oberhalb der Abdichtungsebene. Die Dichtmanschette wird per Klick-Mechanik sicher mit dem bereits eingebauten Ablaufgehäuse verbunden und falten-/überlappungsfrei in die Verbundabdichtung eingebunden. Der tiefer platzierte Ablaufkörper ist durch eine umlaufende Estrichverankerung sicher im Boden fixiert. ■ Schaco AG 6030 Ebikon Tel. 041 444 33 99 www.schacoag.ch CeraFloor: die Weltneuheit für bodengleiche Duschen.


Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband

Auf der Mauer 11, 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch

Aktuelle Bildungsangebote suissetec

Bildungszentrum Lostorf T 062 285 70 70 F 062 298 27 50 lostorf@suissetec.ch www.suissetec.ch suissetec-Bildungsgänge

Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen mit Zertifikat suissetec suissetec.ch/K02 Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15) suissetec.ch/K05

Chefmonteur/-in , Polier/-in eidg. Fachausweis Vorkurs jährlich im Herbst/Winter, suissetec.ch/B04 Bildungsgänge: jährlich ab Winter/Frühjahr Sanitär: suissetec.ch/B05 Heizung: suissetec.ch/B08 Spengler: suissetec.ch/B10

Wiederholungskurse für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15) suissetec.ch/K06

Meister/-in eidg. Diplom Bildungsgänge: jährlich ab Herbst Sanitär: suissetec.ch/B06 Heizung: suissetec.ch/B09 Spengler: suissetec.ch/B11

Kalkulation mit Sanitärelementen suissetec.ch/K08

Sanitärplaner/-in eidg. Diplom suissetec.ch/B07

Servicemonteurkurse Sanitär 2 suissetec.ch/K10

Projektleiter/-in Gebäudetechnik eidg. Fachausweis suissetec.ch/B01

Rapporte und Ausmasse Sanitär suissetec.ch/K11

Energieberater/-in Gebäude eidg. Fachausweis suissetec.ch/B02 Projektleiter Solarmontage eidg. Fachausweis suissetec.ch/B03 suissetec-Kurse Energia – machen Sie sich und Ihre Mitarbeitenden zu OptimierungsSpezialisten mit Zertifikat suissetec suissetec.ch/K01

Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz, PSAgA suissetec.ch/K07

STFW Winterthur

Schweizerische Technische Fachschule Winterthur Schlosstalstrasse 139 8408 Winterthur Telefon 052 260 28 00 Fax 052 260 28 03 info@stfw.ch www.stfw.ch Bildungsgänge und Kurse Chefmonteur/-in eidg. Fachausweis Lüftung: suissetec.ch/B12

Service-Monteur Lüftung/Klima und weitere Angebote unter: www.stfw.ch www.suissetec.ch/Bildung

Servicemonteurkurse Sanitär 1 suissetec.ch/K09

Servicemonteurkurs Heizung suissetec.ch/K12 Weitere Angebote unter: www.suissetec.ch/Bildung Solarkurse Diverse Kurse, Kursorte und Kursdaten Details unter www.swissolar.ch oder www.solarevent.ch Telefon 044 250 88 33

Als Energieberater/in Gebäude übernehmen Sie sowohl die Verantwortung für eine umfassende energetische Analyse eines Gebäudes als auch die Verantwortung für eine ganzheitliche Beratung in Bezug auf eine energieeffiziente Gebäudesanierung. Mit der Berufsprüfung erreichen Sie zudem die Kompetenzen, Fördergesuche korrekt einzureichen und eine lösungsorientierte Zusammenarbeit mit geeigneten Partnern der Gebäudetechnik sowie der Gebäudehülle sicher zu stellen.

Über die angegebene Kurzadresse gelangen Sie direkt zu Informationen, Daten und Anmeldeformular für Ihre Weiterbildung. Bitte reisen Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Entwicklen Sie Ihre persönlichen Kompetenzen. Persona-Seminare sind spezifisch auf Sie, den Spezialisten der Gebäudetechnik ausgerichtet. Sie beschäftigen sich in kompakten Tagesseminaren mit Themen rund um Ihre Kunden, Ihre Lernenden oder Ihre Kommunikation und entwickeln damit Ihre persönlichen Kompetenzen.


Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung Tagungen Internationales Kompetenz-Zentrum für Energieeffizienz BMS-Energietechnik AG 3812 Wilderswil, Tel. 033 826 00 12 www.bmspower.com www.lifecycle-gebaeude.ch

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(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Datum

Forum Energieeffizienz: Perspektivenwechsel Freitag, 28. August 2015 ab 09.00 Uhr Congress Centre Kursaal Interlaken

28. August 2015

3. September 2015 Mehrwert durch Gebäudetechnik Wie kann man den Wert einer Immobilie langfristig erhalten oder deren Wert durch den Einsatz der Gebäudetechnik weiter steigern? Für Baugenossenschaften, Bauherren, Eigentümer und Investoren, Liegenschaftsverwaltungen und Architekten/ Planer. Donnerstag, 3. September 2015, 9.15 – 17.00 Uhr, Umweltarena Spreitenbach

Helvetic Energy GmbH, Tel. 052 647 46 70 Helvetic Enery Solargipfel 2015 www.helvetic-energy.ch Donnerstag, 3. September 2015, 14 – 17 Uhr, ARA Glatt, Zürich-Opfikon

3. September 2015

ZT Fachmessen AG, 5413 Birmenstorf Infos und Anmeldung: www.bauen-wohnen.ch / www.fachmessen.ch

Forum Architektur, Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert Freitag, 4. September 2015, an der «Bauen & Modernisieren», Zürich

4. September 2015

Schäfer Partner AG 5600 Lenzburg, Tel 062 888 88 44 www.energie-gipfel.ch

14. Energie-Gipfel Kanton Aargau Infos zu Energie- und Klimapolitik. Frühstücksveranstaltung. Donnerstag, 6.45 – 9.55 Uhr, in Spreitenbach, Umwelt Arena

10. September 2015

Solar Agentur Schweiz 8006 Zürich, Tel. 044 252 40 04 www.solaragentur.ch

25. Schweizer Solarpreisverleihung 2015 Palexpo Genf

29. September 2015

ZT Fachmessen AG, 5413 Birmenstorf Infos und Anmeldung: www.bauen-wohnen.ch / www.fachmessen.ch

Forum Architektur, Bauen/Modernisieren für das 21. Jahrhundert Freitag, 2. Oktober 2015, an der «Bauen+Wohnen», Luzern

2. Oktober 2015

Universität St. Gallen 9000 St. Gallen, Tel. 071 224 26 86 christian.opitz@unisg.ch www.waermetagung.ch

Wärmetagung 2015 Freitag, 9. Oktober 2015, Kantonsraatssaal St. Gallen Ziel: Das Potenzial der Wärmeversorgung zum Gelingen der Energiewende in der Schweiz generell sowie das einzelner Wärmelösungen im Speziellen aufzuzeigen. Zielgruppe: Entscheidungsträger von Energieversorgungsunternehmen

9. Oktober 2015

suissetec, Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband www.suissetec.ch

Swiss Skills 2015 Fribourg

9. – 18. Oktober 2015

KNX Swiss www.knx.ch

KNX Swiss City Day: 25 Jahre KNX-Technologie Für Systemintegratoren, Elektroinstallateure, HLK- und Elektro-Planer sowie interessierte Architekten und Generalunternehmen. Dienstag, 20.10.2015, 10 – 20 Uhr, KKL Luzern

20. Oktober 2015

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00 www.suissetec.ch

suissetec-Sanitärtag 2015 Dienstag, 27. Oktober 2015

27. Oktober 2015

Swissolar, BFE, u. a. www.swissolar.ch

4. Tagung Solarwärme Schweiz 2015 Freitag, 30. Oktober 2015, Messe Luzern

30. Oktober 2015

www.proklima.ch

ProKlima: Kadertag Gebäudetechnik 2015 Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Trafohalle Baden

10. November 2015

www.europa-forum-luzern.ch

29. internationales Europa Forum Luzern Jahrhundertherausforderung Energie, Montag, 10.00 – 20.30 Uhr, KKL Luzern

16. November 2015

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) 8021 Zürich, www.suissetec.ch

suissetec-Heizungsfachtagung 2016 Donnerstag, 17. März 2016

17. März 2016

www.swki.ch

54. SWKI-Generalversammlung 2016

15. April 2016

Solar Agentur Schweiz 8006 Zürich, Tel. 044 252 40 04 www.solaragentur.ch

Anmeldeschluss Solarpreis 2016

15. April 2016

Kurse BauHolzEnergie AG 3011 Bern juerg.kaerle@bauholzenergie.ch www.bauholzenergie.ch

Planungsseminar 2015 Minergie-Standards, Gebäudehülle, Bauphysik, Haustechnik, Gebäudeerneuerung, Wirtschaftlichkeit, PV, Solarthermie usw. 10./11. September 2015, Bern

10./11. September 2015

Danfoss AG, Schweiz 4402 Frenkendorf www.danfoss.ch

Danfoss GmbH, VLT Antriebstechnik zu «VLT AutomationDrive FC 300 – Inbetriebnahme und Instandhaltung» 2-Tageskurse (nur) in Frenkendorf 15. und 16. September /

ab 15. September 2015


Kurse

106 | HK-Gebäudetechnik BauHolzEnergie AG 8/15 |

3011 Bern juerg.kaerle@bauholzenergie.ch www.bauholzenergie.ch

Agenda Planungsseminar 2015 | Impressum

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Minergie-Standards, Gebäudehülle, Bauphysik, Haustechnik, Gebäudeerneuerung, Wirtschaftlichkeit, PV, Solarthermie usw. 10./11. September 2015, Bern

10./11. September 2015

Danfoss AG, Schweiz 4402 Frenkendorf www.danfoss.ch www.danfoss.com › News

Danfoss GmbH, VLT Antriebstechnik zu «VLT AutomationDrive FC 300 – Inbetriebnahme und Instandhaltung» 2-Tageskurse (nur) in Frenkendorf 15. und 16. September / 10. und 11. November 2015

ab 15. September 2015

Schweizerischer Verein für Kältetechnik SVK, 8006 Zürich weiterbildung@svk.ch Tel. 041 670 35 45 www.svk.ch / www.asf-froid.ch

Feierabend-Kurs «Optimierung von Kälteanlagen» Kursziel: Teilnehmer aus den Bereichen Kälte-, Klimakälte- und Wärmepumpentechnik wird neuestes Wissen aus dem Bereich Kälte und Energieeffizienz vermittelt und erhalten den Nachweis als ProFrio-Kälteexperte. Tageszeit: 16.00 – 19.30 Uhr

22. Sept. 2015, Olten 20. Oktober 2015, Bern 28. Oktober 2015, Olten 10. Nov. 2015, St. Gallen 4. Dezember 2015, Bern

energie-cluster.ch 3011 Bern, Tel. 031 381 24 80 peter.siegenthaler@energie-cluster.ch www.energie-cluster.ch

Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung Fachkompetenz für Planer/Architekten, Installateure, Systemanbieter Grundlage für «Fachpartnerschaft Minergie» 2. und 3. Oktober / 6. und 7. November 2015

ab 2. Oktober 2015

Schweizerischer Verein für Kältetechnik SVK, 8006 Zürich weiterbildung@svk.ch Tel. 041 670 35 45 www.svk.ch / www.asf-froid.ch

Tageskurs «Optimierung von Kälteanlagen» Kursziel: Kältefachleuten wird aus den Bereichen Kälte-, Klimakälte- und WP-Technik das neueste Wissen aus den Bereichen Kälte und Energieeffizienz vermittelt. Im Kältelabor der ZHAWwerden theoretische Erkenntnisse in die umgesetzt. Tageskurs: 8.30 – 16.30 Uhr

6. Okt. 2015, Winterthur 27. Nov. 2015, Winterthur

Messen ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

46. Bauen & Modernisieren 2015 Zürich

3. – 6. September 2015

MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel, Tel. 058 200 20 20 www.ineltec.ch

Ineltec 2015 Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur Messe Basel

8. – 11. September 2015

Kommission Berufsmesse suissetec-nordostschweiz 8057 Zürich, Tel. 044 315 55 35 www.suissetec-nordostschweiz.ch

Berufsmesse Zürich Messe Zürich

17. – 21. November 2015

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Bau + Energie Messe Bern

26. – 29. November 2015

Zweitägiger Intensivkurs KT1 Vorkurs – Einstieg in die Kältetechnik

26.08. – 27.08.2015 14.10. – 15.10.2015

TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Floridastrasse 1 D-76149 Karlsruhe IMPRESSUM Telefon +49 721 97317-0 Telefax +49 721 97317-11 HK-Gebäudetechnik mailto@twk-karlsruhe.de 13. Jahrgang, Nr. 8, August 2015 www.twk-karlsruhe.de (42. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich.

Einwöchiger Intensivkurs KT2 Kältetechnik A

31.08. – 04.09.2015 21.09. – 25.09.2015 19.10. – 23.10.2015 23.11. – 27.11.2015 Korrektorat: Ruedi Tschumi

Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Einwöchiger Intensivkurs AG, – 11.09.2015 Druck: Vogt-Schild Druck07.09. Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. KT3 Kältetechnik B 26.10. – 30.10.2015 4552 Derendingen Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 30.11. – 04.12.2015 Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Schulungsort: Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Kooperation mit folgenden Einwöchiger Intensivkurs KT4 Kältetechnik C 21.09.Verbänden: – 25.09.2015 TWK GmbH Copyright Druckauflage 8500 Ex.* Schweizerisch-Liechtensteinischer 09.11. Gebäudetechnikverband – 13.11.2015 Floridastrasse 1 Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Davon verkauft: 2729 Ex. D-76149 Karlsruhe GebäudeKlima Schweiz, Verband Heizungs-, Einwöchiger Intensivkurs Kältetechnik – Projektierung 05.10. für – 09.10.2015 Verlag das CopyrightKT5 und insbesondere alleDRechte zur * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden BeiVeranstaltungen und Messen Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch Einwöchiger KT6 PraxisZeitschriften an Kälteanlagen 14.09. – 18.09.2015 trägeIntensivkurs in anderen verlagseigenen sowie zur Herenergiecluster.ch, www.energiecluster.ch – 06.11.2015 Herausgeberin ausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Schweizerischer Verband 02.11. für Wärmekraftkopplung Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine GeAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau 07.12. – 11.12.2015 (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch währ. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband Zweitägiger Intensivkurs KT7 Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen 28.09. – 29.09.2015 SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Geschäftsführer: Roland Kühne Redaktionelle Beiträge Swissolar, www.swissolar.ch 16.11. – 17.11.2015 Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationserfolgt durch die Redaktion. Bezahlteund Beiträge werden mit Eintägiger Intensivkurs KT8 Sicherheit Unfallverhütung bei Kälteanlagen 07.12.2015 planer der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, Zweitägiger Intensivkurs 14.09. – 15.09.2015 www.kgtv.ch Redaktion Leitung Werbemarkt: KT9 Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln (Kohlenwasserstoffen) KNX Swiss, www.knx.ch AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04 VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Zweitägiger Intensivkurs KT10 Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 – stationär 30.09. – 01.10.2015 Anzeigenleitung /Kundenberatung Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, Ein Produkt der peter.warthmann@azmedien.ch Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, Einwöchiger Intensivkurs KT11 NH3-, R723- und CO2-Kälteanlagen 23.11. – 27.11.2015 Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, rolf.niederberger@azmedien.ch manuel.fischer@azmedien.ch Verena Müller, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, Dreitägiger Intensivkurs KT14 Kältetechnik E – Regelung/Energieeffizienz 19.10. – 21.10.2015 verena.mueller@azmedien.ch Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann Ständige externe Autoren: Christian Bärtschi, Bernd Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Eintägiger Intensivkurs KT15 Umgang mit A2L-Kältemitteln www.azmedien.ch 22.10.2015 Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Kurt Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand Rüegg, Wolfgang Schmid, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Leitung Online und Marketing: Valentin Kälin Viertägiger Intensivkurs – 15.10.2015AG, 31.12.2014): AZ Anzeiger 12.10. AG, AZ Verlagsservice Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer SZ4 Sonderzertifizierung Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008 AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, Aboverwaltung, Abonnemente AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, Redaktioneller Beirat Maja Hort, Tel. 058 200 56 50, AZ TV Productions AG, AZ 02.09. Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Intensivkurs – 03.09.2015 abo@hk-gebaeudetechnik.ch Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTAZweitägiger AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Preis in Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Münsingen. FK0 Einstieg die Kfz-Klimatisierung Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Einwöchiger Intensivkurs FK1 Pkw-Klimaanlagen A 07.09. – 11.09.2015 Layout/Produktion: Stefanie Lipp AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten. 26.10. –AG 30.10.2015 Dreitägiger Intensivkurs FK2 Pkw-Klimaanlagen B

09.11. – 11.11.2015


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| HK-Geb채udetechnik 8/15 | 107


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Verzeichnisse |

Im redaktionellen Text erwähnte Firmen ACO Passavant AG

93

Hälg Building Services Group

AEK Pellet AG

50

Heizkörper Prolux AG

AFG Arbonia-Forster-Holding AG

69

Helvetic Energy GmbH

ait Schweiz AG

54

Hilti (Schweiz) AG

Amt für Hochbauten, Stadt Zürich

71

Hochschule Luzern HSLU

BE Netz AG

68

Hoval AG

Beckhoff Automation AG

81

Institut für Solartechnik SPF

Sputnik Engineering AG

38

Studer Innotec SA

38

suissetec aargau

27

suissetec-nordostschweiz

27

Suter Consulting

44

20

Suva - Bereich SRA

15

14

SVK

9 67 14, 65 38 30, 71

74

Berufsbildungsz. Bau und Gewerbe. Luzern 16

Interstaatl. Hochschule für Technik Buchs NTB 30

Swissolar

BMW (Schweiz) AG

Keramik Laufen AG

SWKI

44

Systec Therm AG

66

38

98

14, 78

Bundesamt für Energie 4, 11, 14, 30, 34, 46, 75

KliK, Stiftung Klimaschutz- & CO2-Kompensation 50

Campus Sursee

KWT Kälte-Wärme-Technik AG

58

Tritec Services AG

38

Lauber Iwisa AG

34

Trox Hesco (Schweiz) AG

76

12

CTA AG

8, 30

Depping AG

24

Mobil in Time AG

50

Umwelt Arena AG

Domotec AG

90

Neukom Engineering AG

27

Vaillant GmbH

Dr. Eicher + Pauli AG

52

R. Nussbaum AG

88

Vela Solaris AG

Duravit Schweiz AG

102

Rentschler Reven GmbH

76

Velux Schweiz AG

87

Elcotherm AG

62

Rheinzink (Schweiz) AG

86

Viessmann (Schweiz) AG

58

Energie 360° AG

50

Richner Bäder und Plättli

Ernst Schweizer AG

38

Saia-Burgess Controls AG

Walter Meier (Klima Schweiz) AG

74

Etasuisse AG

10

Schaco AG

103

Wärmebau Vertriebs AG

56

Schneider W. + Co. AG

101

Weishaupt AG

60

Wesco AG

75

Fachhochsch. Nordwestschweiz FHNW

19, 30

6 82, 83

Fachvereinigung Wärmepumpen FWS

30

Schweizer Reisekasse (Reka) Gen.

Flir Systems GmbH Germany

64

suissetec

6

Similor AG

96 38

Franke Water Systems AG

34 26, 29

Fraunhofer Institiut

30

Solar Promotion GmbH

Geberit Vertriebs AG

95

Solarmarkt GmbH

38

Geschäftsstelle Minergie

23

Soltop Schuppisser AG

78

Grundfos GmbH

23

SoMa Solar Holding GmbH

38

89

Jansen AG

94

13

Keramik Laufen AG

14 7, 68

V-Zug AG

38

6

Würth AG

9

Zehnder Group Schweiz AG

77

Vaillant GmbH

41

Inserentenverzeichnis ACO Passavant AG AFG Arbonia-Forster-Holding AG ait Schweiz AG AKAD Business AG AMAG Automobil- und Motoren AG Artweger GmbH. & Co. KG

32, 49 107 21 103

102

V-ZUG AG

28

77

Wärmebau Vertriebs AG

19

Liebi LNC AG

63

Wilhelm Schmidlin AG

M. Scherrer AG

93

Zehnder Group Schweiz AG

69

ZT Messen AG

70

LG Electronics Austria GmbH

MCH Messe Schweiz (Basel) AG

8

Biral AG

59

NeoVac ATA AG

BMS-Energietechnik AG

73

Nissan Center Europe GmbH

17

Brunner AG

90

Ohnsorg Söhne AG

87

Cipag SA

61

Panasonic Deutschland

11

CTA AG

66

R. Nussbaum AG

92

Debrunner Koenig Management AG

32

Rentschler Reven GmbH

74

Duscholux AG

101

Rotaver Composites AG

93

Elcotherm AG

43

Saia-Burgess Controls AG

81

Elektro-Material AG

15

Schaco AG

Elvatec AG

12

Schmid AG, energy solutions

Fahrer AG

55

Siemens Schweiz AG

83

SM Handels AG

76

SUVA

10

Geberit Vertriebs AG H. Läuchli AG Hans Kohler AG

US 2, 91 64

100

20

100 45

7

Systec Therm AG

65

Häny AG

93

Tece Schweiz AG

US 4

Helvetic Energy GmbH

55

Ticom GmbH

19

Stellenmarkt:

Indupro AG

12

Tobler Haustechnik AG

22

Titelseite:

107 – 111 Walter Meier (Klima Schweiz) AG




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