Advantage Ausgabe September

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Nr. 6

Thementag FUTUREZONE

September 2021 € 5,90 Österreichische Post AG MZ 18Z041474 M advantage Media GmbH, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

n Im Netzwerk offe , en Zukunft denk teilen. kluge Gedanken

Im Dialog

advantageUmfrage: Digitalisierung – Fluch oder Segen?

Führungskräfte diskutierten über neue Strategien für die Zukunft. Mehr dazu auf den Seiten 32 bis 35

Erneuerbare Energie

KOBAN SÜDVERS

Frauen und Technik

Biomasse ist der wichtigste heimische Energieträger

exklusiver AllriskSchutz für BiomasseHeizwerke

AddIT will den Frauenanteil in der ICT-Branche weiter ausbauen


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erpackt!

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Die Kärntnermilch Superfruit-Fruchtjogurts stecken voll geballter Superpower. Die weltbeste Rohmilch trifft auf ausgewählte Superfrüchte. Die neue Rezeptur macht die Fruchtjogurts zu einer besonders fettarmen, zuckerreduzierten Proteinquelle! Die Fruchtjogurts sind in den vier köstlichen Sorten Goji-Himbeer, Acerola-Holunder, Aronia-Johannisbeer und Curcuma-Mango erhältlich! Perfekt geeignet für Frühstücks-Bowls oder fettarme Desserts!

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Mit dem Kauf unserer Milch in dieser Kartonverpackung leisten auch Sie einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Die Verwendung von pflanzenbasiertem Kunststoff hilft uns, den CO2-Fußabdruck unserer Verpackungen um mehr als 40 % zu reduzieren. Eine gute Wahl, denn pflanzliche Rohstoffe wachsen ständig nach, nehmen CO2 aus der Luft auf und reduzieren Klimaauswirkungen. Gemeinsam sorgen wir für eine lebenswerte Zukunft.

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Durch den Umstieg auf über 90 % pflanzenbasiertes Verpackungsmaterial aus Karton und pflanzenbasiertem Kunststoff setzt die Kärntnermilch neue Maßstäbe in Sachen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Die von uns genutzten Verpackungen haben wesentlich geringere Auswirkungen auf das Klima als Mehrweg-Glasflaschen für gekühlte Milch*.

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Gut verpackt der Umwelt zuliebe.

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www.kaerntnermilch.at • facebook.com/kaerntnermilch.at Nähere Infos: LCA, Ifeu 2019, Österreich, Kategorie Frischmilch


advantage

Vorwort

besondere Bedeutung zu. Den Bio WiesenmilchKühen garantiert die Weidehaltung während der Vegetationsperiode sowie die wiederkäuergerechte Fütterung mit Wiesenfutter eine optimale Form der Tierhaltung. Bio Wiesenmilch-Bäuerinnen und -Bauern setzen auf gesunde, robuste Kühe, die lange leben und eine gute Milchleistung erbringen, ohne dabei ihre Gesundheit durch Überforderung aufs Spiel zu setzen.

Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Verantwortung sind Bergriffe, die in der heutigen Zeit wichtiger sind denn je. Jedem von uns ist klar, dass die Ressourcen der Erde nicht unerschöpflich sind, vor allem wenn sie von einer so großen Anzahl von Menschen genutzt werden. Viel und oft wird über dieses Problem gesprochen, aber leider wird immer noch viel zu wenig getan, um dieser Problematik entgegen­ zuwirken. Wenn es um Nachhaltigkeit und Achtsamkeit geht haben wir als Magazin eine besondere Aufgabe: Wir haben die Möglichkeit, diese Werte für unsere Leser sichtbar und erlebbar zu machen. Es freut mich sehr, dass ich in meiner neuen Aufgabe als Redaktions­ leiterin die Möglichkeit habe, nachahmenswerte Beispiele von Menschen, Unternehmen und Organisationen, die von diesen Werten genauso überzeugt sind wie ich und das ganze advantage-Team, aufzuzeigen. So habe ich die Chance, aktiv auch einen kleinen Teil zur so dringend notwenigen Bewusstseinsbildung beizutragen und so ein besseres Morgen für unsere Kinder zu ermöglichen. Kristina Orasche, advantage Redatkion

Social Media

COVER Foto: Adobe Stock/cyberspace von vegefox.com

A dvantage Wirtschaftsmagazin advantage Media GmbH a dvantage magazin a dvantage.magazin www.advantage.at IMPRESSUM: Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: a­ dvantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Redaktion: Günter M. Pinter, g.pinter@advantage.at, Manuela Mark, Bakk. phil., mail@manumarkant.at; Monika Unegg, monika@unegg.or.at, Kristina Orasche, BA k.orasche@advantage.at. Medien- & Anzeigen­ leitung: Oliver Zussner, o.zussner@­advantage.at. Medien­beratung: Burgi Hämmerle, ­b.haemmerle@advantage.at. Koordination und Onlineverkauf: Jasmine Ebner, j.ebner@advantage.at. Fotos: advantage, pixelio.de, sxc.hu, fotolia, bzw. beigestellt lt. FN. Büro­anschrift: advantage Media GmbH, B ­ ahnhofplatz 5/Top 9, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der M ­ einung der advantage-­Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechts­gesetz, ­vorbehalten. AGB/Haftungs­ausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

www.kaerntnermilch.at • www.biowiesenmilch.at • #kaerntnermilch

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© Gerd Altmann/Pixabay

Wie kann jeder Einzelne seinen kleinen, aber doch sehr wichtigen Teil dazu beitragen, damit eine gute Zukunft gelingt? Eine essenzielle Frage, der im Rahmen des „Verantwortung zeigen!“ Thementages in Graz nachgegangen wurde. Unternehmer, die sich für mehr Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen, haben sich getroffen und gemeinsam Antworten auf diese Frage gesucht. Jeder von uns konnte wertvolle Impulse und Ideen für die Zukunft, in der wir gemeinsam etwas bewegen wollen und müssen, mit nach Hause nehmen. Es freut mich, dass der Kreis der nachhaltig denkenden und agierenden Menschen immer größer wird und sich auch immer mehr Unternehmen auf einen nachhaltigen Weg begeben. Denn leider wird häufig nur viel geredet, aber dann meist nur wenig getan. Doch man muss vom Reden ins Tun kommen, denn nur so kann man die Welt verändern. Es geht darum, Verantwor­ tung zu leben sowohl im Beruf, als auch in der Familie und eine gute Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder zu schaffen! Ihr Walter Rumpler

Wichtige Werte sichtbar und erlebbar machen

© Privat

Tiergesundheit und Nachhaltigkeit sind die Grundlage der Bio Wiesenmilch-Produkte. Nur auf der Weide können Rinder ihr arttypisches Verhalten optimal ausleben. Sie garantiert den Kühen ausreichend Bewegung, Luft, Licht, Sonne und frisches Gras. Die Weidehaltung zählt damit zu den natürlichsten Haltungsformen für Rinder. Bei Bio Wiesenmilch kommt der Tiergesundheit und der nachhaltigen Bewirtschaftung der Höfe eine

Gemeinsam an einer guten Zukunft arbeiten © Bernhard Horst

Klimaschutz, Energieeffizienz & Tiergesundheit

Inhalt

Fluch oder Segen?

Die Digitalisierung hat unser Leben verändert

10 Künstliche Intelligenz Ki4LIFE unterstützt Firmen beim Thema Digitalisierung

16 Digitalisierung leicht gemacht

Jungunternehmer geben Hilfestellung

31 Klimaschutzprojekt Die größte solarthermische Anlage Österreichs steht in Friesach

32 Zukunft gestalten

Führungskräfte im Gespräch über die Zukunft

36 Mädchen und Handwerk

Technische Berufe bieten viele Chancen für Mädchen

47 Bio und vegan

In „Lenas Kombucha“ kommen nur erlesene Zutaten

50 Umdenken in

der Arbeitswelt

Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als Mehrwert

58 Besondere

Zusammenarbeit

Ein Zufall hat Peter Karpf und Mario Zaunschirm zusammengeführt

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UMFRAGE

Wirtschaft

Wirtschaft | advantage

Walter Liebhart, CEO von ILOGS:

„15 Prozent aller Pflege- und Betreuungsleistungen könnten digital erbracht werden“ „ILOGS ist ein IT-Unternehmen, welches Digitalisierung seit Jahren lebt und dieses Wissen an seine Kunden weitergibt. Es ist uns daher ein großes Anliegen, die Digitalisierung des Pflege- und Gesund­ heitssektors durch unsere Expertise voranzutreiben. Leider sind die Rahmenbe­ dingungen seitens der Fördergeber für eine stärkere Digitalisierung im Bereich der Telebetreuung / Telemedizin noch nicht ausreichend vorhanden. Aufgrund von

Corona ist hier jedoch eine Verbesserung zu erwarten – Arztvisiten, Pflege und Betreuung sollen zukünftig auch digital möglich sein. Hierbei spielt die Videotele­ fonie eine große Rolle. Seit Covid hat sich die Nachfrage nach AAL-zentrierten Produkten deutlich erhöht. Viele Leistungs­ erbringer (Pflegedienste, Ärzte) können durch neue Technologien wie z. B. Videokommunikation – einen Teil ihrer Leistung digital erbringen. Dies wirkt sich insbesondere innerhalb des Pflegesektors positiv auf die Personalsituation und Kosten aus: rund 15 Prozent aller Pflegeund Betreuungsleistungen könnten unserer Ansicht nach digital erbracht werden. Das Einsparungspotenzial ist signifikant und gleichzeitig könnten mehr Personen zu Hause betreut werden.“ Fluch oder Segen? – „Eine Chance!“ „Für ILOGS ist die voranschreitende Digitalisierung die Chance, sowohl den Workflow als auch Alltag des Pflege- und Gesundheitsbereichs zu optimieren.“

© Arnold Poeschl

© ilogs

Die Digitalisierung betrifft uns alle: ob im Alltag, im Beruf oder auch bei den täglichen Erledigungen – die Digitalisierung hat unser Leben verändert. Wir haben mit bekannten Kärntner Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik über die fortschreitende Digitalisierung gesprochen.

Herta Stockbauer, Vorstands­ vorsitzende der BKS Bank:

„Digitalisierung prägt den Alltag im Bankgeschäft“ „Im Bankgeschäft prägt die Digitalisierung den Alltag unserer Kunden und Mitarbeiter stark. Viele Kunden nutzen unsere digitalen Kundenportale My-Net und BizzNet für ihre Bankgeschäfte. Sie schließen über unseren Online- Shop Produkte wie Kredite, Konten oder Wertpapiersparpläne ab, bezahlen mit ApplePay, BlueCode oder Garmin Pay. Mit BKS Bank Connect haben wir im Vorjahr eine digitale Bank in der Bank gestartet, die auf reges Kundeninter­ esse stößt. Auch unsere internen Abläufe

Johannes Eder, Geschäftsführer Humanomed:

„Enorme Entlastung für die Mitarbeiter im Arbeitsalltag“ „Mittlerweile wird in unseren Privatkliniken und im Kur- und Rehazentrum Althofen unsere selbst entwickelte Softwarelösung ebody eingesetzt. Dabei wird vom ärztlichen Aufnahmegespräch, der Dokumenta­ tion von Pflegemaßnahmen bis hin zur Entlassung des Patienten alles in einem System digital erfasst. Damit arbeiten alle Mitarbeiter in einem System und können je nach Berechtigung Informationen sehen, die für die Behandlung nötig sind.“ Fluch oder Segen? – „Mehr Zeit für individuelle Bedürfnisse“ „Unser System ebody entlastet unsere Mitarbeiter im Arbeitsalltag enorm. Jeder hat die Information, die er braucht auf einen Klick. Keine doppelte Dokumenta­ tion und kein Informationsverlust. Dadurch verkürzt sich der gesamte Arbeitsprozess immens. Was bleibt, ist mehr Zeit für die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten.“

Prüfungen per Videokonferenz abgehalten und ist Telearbeit in zahlreichen Gemeinden regelmäßiger Teil der Arbeit. Die meisten Gemeinden verwalten ihre Daten in einem Rechenzentrum, dies bedeutet auch ein höheres Maß an Ausfallsicherheit als noch vor der Pandemie – vorausgesetzt, es gibt keinen Blackout.“ Fluch oder Segen? – „Fluch und Segen zugleich“ „Die Digitalisierung hat das Kommunika­ tions- und Arbeitsverhalten verändert – in Ämtern, im Privatleben und auch in Wirtschaftsbetrieben. Es gab bereits den elektronischen Rechtsverkehr, der elektroni­ sche Akt wird in vielen Verwaltungen umgesetzt, die Unterstützungserklärungen per Volksbegehren werden öfter digital eingebracht, (Selbstbedienungs-)Kassen kommunizieren direkt mit der Warenwirt­ schaft von Supermärkten und auch Banken kommunizieren per App mit ihren Kunden. Dies bedeutet Effizienzsteigerung auf der einen Seite, den Wegfall von Arbeitsplätzen auf der anderen Seite. Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung.“

Fluch oder Segen? – „Segen!“ „Richtig eingesetzt, sicherlich ein Segen. Wer Digitalisierung aber nur als notwendi­ ges Übel oder als Kostenfaktor sieht, für den wir sie ein Fluch bleiben.“ © Peter Riedler

Fluch oder Segen?

© Humanomed

© Gerd Altmann/Pixabay

Dieter Jandl, addIT-Geschäfts­ führer:

„Wir sehen einen klaren „Mind Change“ bei Entscheidungsträgern“ „Digitalisierung ist für uns als TechnologieUnternehmen der Kern unseres Geschäfts. Wir sehen einen klaren „Mind Change“ bei Entscheidungsträgern und dass Digitalisie­ rung bei unseren Kunden zum Kernbe­ standteil Ihrer Tätigkeit wird. Ob digitale Services für Kunden, effizientere Abläufe in der Produktion, im Lager und im Einkauf, die Ausstattung der eigenen Mitarbeiter mit modernen mobilen Arbeitsplätzen oder die Automatisierung von Arbeitsabläufen: Ohne Digitalisierung kann heute keine Behörde, kein Unternehmen und keine Institution mehr zur Zufriedenheit ihrer Kunden ihre Service erbringen.“

© Gemeinde Frantschach-St.Gertraud

DIGITALISIERUNG

Fluch oder Segen? – „Das Positive überwiegt“ „Innovative digitale Lösungen schaffen neue Kundenerlebnisse, vereinfachen den Zugang zu Bankprodukten und erleichtern den Arbeitsalltag für Bankmitarbeiter. Das Positive überwiegt bei weitem. Wo viel Licht ist, gibt es aber auch Schatten. Die ständige Erreichbarkeit erhöht den Arbeitsdruck und verkürzt Erholungs­phasen. Daher rate ich jedem, im wahrsten Sinne des Wortes auch einmal abzuschalten.“

© addIT

sind stark digitalisiert. So unterstützt die digitale Vertriebsassistentin Vera unsere Filialmitarbeiter, digitale Workflows und Softwareroboter übernehmen Routineauf­ gaben, eine Lernmanagementsoftware ist Kernelement bei unseren Aus- und Weiterbildungen, Videokonferenzen sind mittlerweile Alltag für unsere Mitarbeiter.“

Günther Vallant, Präsident des Kärntner Gemeindebundes:

„Corona-Kontaktbeschränkungen waren ein wesentlicher Treiber für die Digitalisierung“ „Die Gemeindebediensteten und -mandatare bilden ihre Prozesse im Sinne des Wissens­ managements digital ab, tauschen sich mittels Videokonferenz aus und auch Bürger werden beim Einrichten der Handysignatur unterstützt. Gerade die Kontaktbeschrän­ kungen durch die Corona-Pandemie waren ein wesentlicher Treiber für die Digitalisie­ rung. Mittlerweile wurden sogar formelle

Reimhold Wurzinger, Regionalleiter Süd, Kausch BusinessCom:

„Prognosen sagen, dass im Jahr 2025 80 Prozent der B2B-Kunden­ interaktionen digital sein werden“ „Wir beschäftigen uns schon seit längerem intensiv damit, wie wir standardisierte interne Prozesse digitalisieren und automatisieren können. Einiges haben wir beispielsweise auf Basis von Robotic auch schon umgesetzt. Wenn einfache, repetitive Prozesse nicht mehr manuell ausgeführt werden müssen, können wir unsere Mitarbeiter stärker dort einsetzen, wo ihr Fach- und Prozesswissen benötigt wird. Ein weiteres Thema sind digital customer touchpoints. Prognosen sagen, dass im Jahr 2025 80 Prozent der B2B-Kundeninteraktionen digital sein werden. Das bedingt eine große Änderung in der Kunden- ­ 

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Die langweiligen Routinetätigkeiten erledigt die Maschine, der Mensch kümmert sich um das Kreative und Innovative. Die Archillesferse der digitalen Evolution ist das leider nicht in gleichem Tempo mitwachsende Bewusstsein für Datensicherheit und mögliche Angriffsflächen.“

sprache, im Vertriebs- oder im Post-Salesrozess. Wir arbeiten hier gerade an einem Framework, das diesem Trend gerecht wird und gleichzeitig den individuellen Kunden­kontakt, der uns ausmacht, wahrt.“

© IV Kärnten

Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellen­ vereinigung Kärnten:

„Archillesferse der digitalen Evolution ist das nicht in gleichem Tempo mitwachsende Bewusstsein für Datensicherheit“ „Digitalisierung vereinfacht die Kommuni­ kation, beschleunigt Produktionsprozesse bzw. macht sie effizienter und sie stößt Türen zu neuen Geschäftsmodellen auf, die man bisher nicht für möglich gehalten hätte. Denken wir nur an Online-Shopping und daran, wie raffiniert inzwischen die Methoden sind, dem gläsernen Kunden genau jene Produkte zu präsentieren, die er sich schon immer gewünscht hat. In der Industrie ist die Digitalisierung dabei, Prozesse von der Beschaffung über die Herstellung selbst und die Wartung bis hin zur Logistik zu revolutionieren. Über immer komplexere Schnittstellen greifen hier Systeme voll automatisch ineinander.

Fluch oder Segen? – „Ein Faktum!“ „Die Frage, ob Digitalisierung Fluch oder Segen ist, hat kaum Relevanz. Sie ist ein Faktum, und wer sich nicht darauf einstellen kann oder will, verschwindet mittelfristig aus der Geschäftswelt.“

© KABEG/Gleiss

Fluch oder Segen? – „Klarer Wettbewerbsvorteil“ „Durch Digitalisierung können sich Unternehmen einen klaren Wettbewerbs­ vorteil verschaffen. Auf Basis von Al oder Robotic werden Prozesse automatisiert und beschleunigt. Aber digitale Transformation ist nichts, was nebenbei oder abgeschottet in der IT-Abteilung passiert. Bei solchen Vorhaben sollte immer das Prozess-Knowhow der jeweiligen Abteilung miteinbezo­ gen werden. Außerdem braucht es entsprechende Digitalisierungs-Expertise. Diese kann intern aufgebaut oder extern herangezogen werden, durch einen starken Partner, der Orientierung und Hands-on-Unterstützung bietet.“

Arnold Gabriel, KABEG-Vorstand:

„Die Sicherheit der Systeme ist essenziell“ „Die Pandemie hat die Bedeutung der Digitalisierung auch im Krankenhausum­ feld weiter verstärkt. Dies betrifft einerseits den verstärkten Einsatz von Videokonferen­ zen oder die zunehmende Möglichkeit zur Telearbeit. Aber auch die Telemedizin hat schneller an Bedeutung gewonnen. Die Befundung – vor allem im Bereich der Radiologie – wurde ebenso vorangetrieben wie zukunftsorientierte Ansätze. Dazu zählen etwa die elektronische Terminver­ gabe oder die Umsetzung von virtuellen Ambulanzen.“ Fluch oder Segen? – „Eine Erleichterung“ „Da es sich bei allen Daten um sensible Gesundheitsdaten handelt, ist aber gerade im Krankenhausumfeld die Sicherheit der Systeme essenziell. Was die Pandemie aber auch gezeigt hat: die digitalen Systeme können zwar die Prozesse erleichtern und optimieren, aber nicht die persön­ lichen Kontakte – Stichwort Video­ konferenzen – zur Gänze ersetzen.“

© tinefoto.com | martin steinthaler

Wirtschaft | advantage

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Mit NTS die Gefahren präzise minimieren Christian Scheider, Bürgermeister der Stadt Klagenfurt:

„New Work hält nach und nach Einzug“ „Corona hat hinsichtlich Digitalisierung und Homeoffice in der Landeshauptstadt den digitalen Wandel sicherlich beschleu­ nigt. Auch in der Stadt Klagenfurt hält „New Work“ nach und nach Einzug. Die nahtlose digitale Transformation und Evolution stellt die Stadt aber auch vor große Hürden, die es zu meistern gilt. Wir müssen zweigleisig fahren, da selbstver­ ständlich auch jene Bürger, die den digitalen Wandel nicht mitmachen können nicht auf der Strecke bleiben dürfen. Ziel ist eine reformorientierte Performance­ steigerung durch die Digitalisierung bei gleichzeitiger effizienzorientierter Prozes­ soptimierung, die auch den Workflow und die Work-Life-Balance der Mitarbeiter der Stadt begünstigt. Klagenfurt befindet sich generell Schritt für Schritt auf dem Weg zur „smart city“. Digitalisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Den heterogenen Anforderungen der umfassenden Aufgaben­ bereiche, die die Stadtverwaltung zu meistern hat, versucht Klagenfurt referats­ übergreifend gerecht zu werden. Digitalisie­ rung bietet die Chance einer barrierefreien Prozessoptimierung. Diese sollte im Rahmen der anstehenden Reformprozesse bestmöglich genutzt werden.“ Fluch oder Segen? – „Chance einer barrierefreien Prozessoptimierung“ „Klagenfurt befindet sich generell Schritt für Schritt auf dem Weg zur „smart city“. Digitalisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Den heterogenen Anforderungen der umfassenden Aufgabenbereiche, die die Stadtverwaltung zu meistern hat, versucht Klagenfurt referatsübergreifend gerecht zu werden. Digitalisierung bietet die Chance einer barrierefreien Prozessoptimierung. Diese sollte im Rahmen der anstehenden Reformprozesse bestmöglich genutzt werden.“ |

Digitalisierung und Automatisierung sind in vollem Gange und bieten Chancen über alle Branchen hinweg. Daher hat es sich der IT-Dienstleister NTS Netzwerk Telekom Service AG zum Ziel gesetzt, Geschäftsprozesse und Strategien nicht nur effizient, sondern auch flexibel und zukunftssicher umzusetzen.

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eit 1995 sorgt NTS für verlässliche Lösungen in den Bereichen Net­ work, Security, Collaboration und Data Center. Vor allem die IT-Sicherheit hat in den letzten Jahren an großer Bedeutung gewonnen und ist mittlerweile unverzichtbar für Unternehmen. Nicht nur die Anzahl der Security-Vorfälle ist gestiegen, sondern auch die Auswirkungen möglicher Schäden wer­ den umfangreicher. Aus diesem Grund ist es

wichtig, sich ganzheitlich und frühzeitig zu schützen! Bei den meisten Sicherheitsvorfäl­ len gibt es durchaus erkennbare Hinweise im Vorhinein. NTS Vulnerability Management identifiziert kontinuierlich Schwachstellen und zeigt deren Gefahrenpotenziale auf. Das NTS Threat Detection Service | SIEM ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die IT-Sicherheit, indem Meldungen und Logfiles verschiedener Systeme gesammelt

GRAZ | WIEN | LINZ | INNSBRUCK | SALZBURG | DORNBIRN | KLAGENFURT BOZEN | FRIEDRICHSHAFEN | AUGSBURG | ROSENHEIM | LEIPZIG | REUTLINGEN

© NTS

und ausgewertet werden. Dadurch werden Security-Bedrohungen präzise und in Echt­ zeit identifiziert. Basis dafür ist das NTS DEFENSE Team mit einer eigens konzipier­ ten offenen und flexiblen Plattform. Eine speziell geschulte und zertifizierte Crew ana­ lysiert alle verdächtigen Ereignisse und informiert NTS-Kunden rechtzeitig und präzise im Falle einer ernstzunehmenden Bedrohung. |


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Wirtschaft | advantage

Digitalisierung für Klein- und Mittelbetriebe

Geschäftsführung an den beiden Standorten: Mag. Stefan Schafranek in Graz und Martina Eckerstorfer in Klagenfurt.

Der DIH SÜD unterstützt Klein- und Mittelunternehmen (KMU) aller Branchen bei der Digitalisierung. Die Beratungsangebote starten im September.

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er Digital Innovation Hub Süd, kurz DIH SÜD, ist ein Kompetenznetzwerk von Partnern aus verschiedenen Bereichen in Kärnten und der Steiermark. Das sind unter anderem die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die FH Kärnten, die TU Graz, die FH Joanneum sowie das Joanneum ­Research. Auch die Interessensvertretungen und einschlägige Firmen sind in das Netz­ werk eingebunden. Dieses gebündelte Knowhow steht Unternehmern im Süden Öster­ reichs kostenlos zur Verfügung. „Es geht darum, in das große Feld der Digitalisierung hineinzuschnuppern, The­ men kennenzulernen und anhand von Best-Practise-Beispielen Chancen für das eigene Unternehmen zu erkennen“, erklärt Martina Eckerstorfer, Geschäftsführerin der DIH SÜD GmbH. Das Ziel ist, den Digitalisierungsgrad in den KMU zu erhöhen. „Mit dem DIH SÜD wollen wir Unternehmen aufzeigen, welche Möglichkeiten es in diesem Bereich gibt und was sie damit erreichen beziehungsweise ­verbessern können“, führt Eckerstorfer aus. Der Fokus ist vor allem auf Unternehmen gesetzt, die in punkto Digitalisierung noch nicht so viel umgesetzt haben, da oft die Ressourcen und das Know-how fehlen. Sie schätzt den Bedarf speziell in diesem Seg­ ment sehr hoch ein. Das Projekt, das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gefördert und den Landesregierungen der Bundes­ länder Kärnten und Steiermark unterstützt

Digitalisierung wird für Unternehmen immer wichtiger. © BABEG/Shutterstock

wird, ist vorerst auf drei Jahre angelegt. In dieser Zeit sollen möglichst viele Unterneh­ mer erreicht werden, denn Digitalisierung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Ent­ wicklung des Unternehmens. So kann beispielsweise jeder Betrieb mit­ tels „Readiness Check“, eines Online-Tools, seinen Digitalisierungsgrad analysieren und aufgrund des Ergebnisses maßgeschneiderte Maßnahmen entwickeln. Dafür findet er

beim DIH SÜD die notwendige Unterstüt­ zung und für die Umsetzung die Vernetzung mit den passenden Partnern. In Österreich gibt es sechs Hubs, doch der DIH SÜD ist der einzige, der den gesamten Süden Österreichs und damit die Bundesländer Kärnten, Steiermark und das Burgenland sowie Osttirol abdeckt und ver­ netzt. Das kostenlose Serviceangebot richtet sich an alle Branchen – von Produktions­

© ManuelaSchwarzl; Johannes Puch

betrieben über Dienstleister bis hin zu Tourismusunternehmen. Einer der nächsten Schritte besteht darin, das Projekt auf europäischer Ebene einzu­ reichen, mit dem Ziel alle Digital Innova­ tion Hubs EU-weit zu vernetzen. Auf diese Weise kann die Expertise auf diesem Gebiet enorm erweitert und der gegenseitige Erfah­ rungsaustausch verstärkt werden. |

Nutzen mal sechs Der Nutzen, den die KMU aus dem Service des DIH SÜD erzielen sollen, ist kurz zusammengefasst die Entwick­ lung digitaler Produkte, Services und Geschäftsmodelle zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Innovationsgrades sowie die Stärkung der Humanressourcen und der Ausbau des Ökosystems. Die Unterstützungs­ leistungen können grob in sechs Themenfelder unterteilt werden. Produktions- und Fertigungsmethoden. Die Digitalisierung in diesem Bereich ist auch unter dem Begriff „Industrie 4.0“ bekannt und umfasst intelligente Sensorik, Automatisie­ rungstechnologien wie etwa kollabora­ tive Robotik oder generative Fertigung (3D-Druck). Sicherheit. Die Digitalisierung und der steigende Grad an Vernetzung von Geräten und elektronischen Kompo­ nenten erhöht die Gefahr von Cyberattacken. Daher ist IT-Security eine unverzichtbare Voraussetzung bei der Umsetzung von digitalen Innovationsvorhaben. Data Science. Wissen aus Daten. Vernetzung liefert eine neue Dimension von Datenmengen, die mit Data-­ Analytics-Methoden analysiert und ausgewertet werden können. Auf diese Weisen werden Prozesse optimiert, Qualitätsparameter verbessert oder der Energieverbrauch gesenkt. Digitale Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse. Digitale Technologien haben die Informations-, Kommunikations- und Vertriebskanäle

und somit den Zugang zu Kunden und deren Kaufverhalten verändert. Daher werden digitale Geschäfts­ modelle und die Digitalisierung bestehender Geschäftsprozesse immer wichtiger. Verschiedene Methoden zur Umsetzung werden vorgestellt. Logistik. Die Verteilung der Produk­ tion auf mehrere, auch überregionale Standorte und neue digitale Geschäfts­ modelle haben die Bedeutung der Logistik wachsen lassen. Die Analyse und Optimierung logistischer Komponente zur Erhöhung der Funktionssicherheit und Reduzierung des Bearbeitungsaufwands steht hier im Fokus. Humanressourcen und Nachwuchs. Das Potenzial von Nachwuchs­ kräften zu erkennen und zu fördern ist ein zentraler Teil des Unternehmenser­ folgs. Während größere Unternehmen meist über eine/n speziellen Personal­ entwickler/in für diese Aufgabe verfügen, sind die Herausforderungen für kleinere und mittlere Unternehmen durch den technischen Fortschritt und die Digitalisierung größer. Der DIH SÜD vernetzt sie mit Student*innen beziehungsweise Schüler*innen.

Infos Nutzen Sie die kostenlosen Angebote und informieren Sie sich auf der Webseite (www.dih-sued.at) oder direkt bei den Ansprechpartner*innen vor Ort. Geschäftsführung an den beiden Standorten: Mag. Stefan Schafranek in Graz und Martina Eckerstorfer in Klagenfurt.

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Wirtschaft | advantage

——— Interview ——— mit KI4LIFE-Leiterin Eva Eggeling

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Künstliche Intelligenz zum Wohle des Menschen

eit Oktober 2019 gibt es in Klagenfurt das Innovati­ onszentrum „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“ (KI4LIFE) von Fraunhofer Austria. Wir sprachen mit Leiterin Eva Eggeling, wie damit Kärntner Unterneh­ men bei den Herausforderungen der Digita­ lisierung unterstützt werden.

Kärntner Unternehmen erhalten durch KI4LIFE Unterstützung bei Themen der Digitalisierung und beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind umfangreich.

advantage: Aus welchen Gründen kam es zur Gründung des Innovationszentrums in Klagenfurt? Eva Eggeling: Ein Kärntner Konsortium, allen voran die Kärntner Wirtschaftskammer (WK) mit Präsident Jürgen Mandl, unter­ stützt durch die WK Österreich, die IV Kärnten, das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt, sowie ein Unternehmenskonsor­ tium hat sich dafür stark gemacht, dass die Region und vor allem die Kärntner Unter­ nehmen Unterstützung bekommen bei den Themen der Digitalisierung und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI), um noch erfolg­ reicher und innovativer zu werden und um den Digitalisierungstrend für sich selbst nut­ zen zu können. Sie haben sich eine ange­ wandte Forschungseinrichtung gewünscht, die die Region unterstützt und die Entschei­ dung ist dabei auf die Fraunhofer-Gesell­ schaft gefallen. Dadurch dass die Fraunhofer Austria Research GmbH, übrigens die erste Auslandstochter der Fraunhofer-Gesellschaft, bereits 2008 in Österreich gegründet wurde und schon in drei Bundesländern (Wien, Steiermark und Tirol) Forschungseinheiten zu unterschiedlichen thematischen Schwer­ punkten betreibt, waren die Grundvorausset­ zungen bereits geschaffen, in Kärnten einen vierten Standort zu gründen.

Eva Eggeling ist Leiterin des Innovationszentrums KI4LIFE von Fraunhofer Austria.

© KI4LIFE

Welche konkreten Inhalte werden bearbeitet? Was sind aktuelle Projekte? Wir beschäftigen uns grundsätzlich mit dem ganz praxisorientierten und unternehmens­ nahen Einsatz von Methoden der Künstlichen

Intelligenz, der Statistik und der Mathematik, um die Unternehmen und Partner in ihrem Kerngeschäft noch erfolgreicher zu machen oder dabei zu helfen, ein neues Feld oder Geschäft zu entwickeln. Basis dafür sind die Unternehmensdaten, seien es Daten aus der Produktion, Messwerte, Textdokumente, Bild- oder Videoaufnahmen oder abstrakte Daten über Unternehmensprozesse. Unsere Projekte reichen dabei von virtuellen RemoteTrainings für den Einsatz in der Automobil­ branche über Feuchtigkeitsprognosen für Flachdächer bis hin zur interaktiven Digita­ lisierung von Kinderbüchern mit klima­ relevanten Inhalten. Wir haben drei thema­ tische Forschungssäulen. KI auf Bildern (auch Maschinelles Sehen genannt), KI auf Texten (Natural Language Processing, seman­ tische Textanalyse, Textmining) und KI auf Zeitreihen (time series analysis, Monitoring und Prognose). Dazu kommt ein Grund­ lagenforschungsschwerpunkt, die statistische Verlässlichkeit von Methoden der Künst­ lichen Intelligenz. Denn wir müssen uns sicher sein, dass die Ergebnisse auch zuver­ lässig sind. Ein sehr aktuelles und interessantes Pro­ jekt beschäftigt sich mit der Verbreitung von Aerosolen und dem Abschätzen des An­ ­ steckungsrisikos in Flugzeugen, Supermärk­ ten, Klassenräumen und Co. Hier sind wir Partner in einem großen Fraunhofer-Kon­ sortium mit 15 weiteren Fraunhofer-Institu­ ten. Im Projekt „Avator“ („Anti-Virus-Aero­ sol: Testing, Operation, Reduction“) simu­ lieren und analysieren die Wissenschaftler, wie sich die Viren in Innenräumen ausbrei­ ten und auf welche Weise man die Raumluft effektiv reinigen kann.

Inwiefern können Kärntner Unternehmen von KI4LIFE profitieren? Es gibt einen KI4LIFE-DigitalisierungsScheck, der speziell und nur von Kärntner KMU in Anspruch genommen werden kann. Dieser umfasst zehn Tage Beratungs- und Entwicklungsleistung von Fraunhofer bei einem Digitalisierungsvorhaben. Die KMU

können sich in einem einfachen Verfahren mit einem Projektvorschlag um einen ­solchen Scheck bewerben. Die Kosten für diese zehn Tage sind zu 100 Prozent durch diesen Scheck gedeckt. Außerdem haben wir ein Schulungscurri­ culum mit Fokus auf Mitarbeiter von Unter­ nehmen entwickelt – mit verschiedenen Kursen zu Data Science, Python, Daten­ visualisierung. Auch speziell für die Geschäftsführer und Manager haben wir einen Kurs entwickelt, der in das Thema der Künst­ lichen Intelligenz einführt und dabei hilft, die Möglichkeiten für das eigene Unterneh­ men besser abzuwägen.

Mit welchen Unternehmen und Institutionen wird bzw. wurde bereits zusammengearbeitet und in welcher Form? Wir haben laufende Projekte mit Unterneh­ men wie Fleischmann & Petschnig Dach­ deckungs-Gesellschaft m.b.H., mit Infineon und mehreren Kärntner mittelständischen Unternehmen. Darüber hinaus haben wir mehrere öffentlich geförderte Forschungs­ projekte, in denen wir aktuell z. B. mit der Universität Klagenfurt, mit den Lakeside Labs, mit der TU Graz, mit der Universität Innsbruck und der Pädagogischen Hoch­ schule zusammenarbeiten. Weiters sind wir ständig mit den Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Region im Gespräch, um Kooperationsmöglichkeiten zu sondieren und gemeinsame Aktivitäten zu starten. Es ist zwar schon einiges passiert seit­ dem wir in Kärnten vor Ort sind, aber das ist ja erst der Anfang.

Welche (Geschäfts-)Bereiche können besonders von KI profitieren? Ich glaube, es gibt keinen Bereich, der nicht von KI profitieren kann, da die Einsatzmög­ lichkeiten so breit und vielfältig sind. Es ist halt immer ein Anfangsinvest nötig, man muss in den Wissensaufbau investieren, man muss Zeit investieren und man muss sich mit seinem Unternehmen und den eigenen Pro­

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In welchen unserer Lebensbereiche spielt KI bereits jetzt eine große Rolle? Vermutlich nehmen die meisten Menschen irgendwann im Laufe des Morgens ich Handy zur Hand, entsperren es mittels Gesichtserkennung, googeln zum Beispiel die Wettervorhersage und schreiben eine Nachricht, bei der die Autokorrektur genutzt wird. Hier haben wir schon mindestens drei­ mal KI benutzt. Aber auch wenn ich mir mit dem Navigationsgerät im Auto bei der Aus­ wahl der Route zu meinem Zielort helfen lasse oder wenn ich im Internet bei einem großen Online-Händler bestelle und mich dabei von Kaufvorschlägen inspirieren lasse, profitiere ich von Methoden des Maschinel­ len Lernens oder des Deep Learnings, beides Methoden oder Teildisziplinen der Künst­ lichen Intelligenz. Auch im medizinischen Bereich wird bereits KI angewandt, in dem der Arzt bei der Auswertung von MRT- oder Röntgen­ bildern unterstützt wird. Es gibt Algorith­ men, die darauf trainiert sind, potenziell (mit Krebszellen) befallenes Gewebe zu ­finden, und das mit einer enormen Genauig­ keit, ohne jemals zu ermüden.

Welche zukünftigen Entwicklungen sind im Bereich KI zu erwarten? Die Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz in der Medizin sind sicher sehr groß. Hier sehe ich ein großes Potenzial, da viele, sehr viele Daten vorliegen. Wissen­ schaftler haben schon viel Erfahrung gesam­

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„Die Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz in der Medizin sind sicher sehr groß. Hier sehe ich ein großes Potenzial, da viele, sehr viele Daten vorliegen.“ Eva Eggeling, KI4LIFE-Leiterin ————————————— melt mit KI-Verfahren in Pilotprojekten, um diese Daten zum Wohle des Menschen für die (frühe) Diagnose, Therapieempfehlung und individualisierte Medikamenten-Emp­ fehlung zu nutzen. Aber hier ist auch noch viel Luft nach oben und es wird sich sicher­ lich hier noch viel bewegen. Auch die Suche nach noch unerkannten Hinweisen in den Blutwerten oder Bilddaten für bestimmte Krankheiten ist mit organi­ sierten großen Datensammlungen, dem Wissen über die zugrundeliegende Mathe­ matik und Rechenkapazität möglich. Wenn viele (natürlich anonymisierte) Informa­ tionen über den Patienten, alles was man messen kann, und Krankheitsverläufe und erfolgreiche und nicht erfolgreiche Thera­ pien bekannt sind, dann kann daraus unglaublich wertvolles Wissen gewonnen werden. Das würde das menschliche Gehirn, auch in Teams, allein aus Zeit- und Kapazi­ tätsgründen niemals in diesem Maße schaf­ fen können. Aber auch in der Welt der Produktion sehe ich noch viel Potential. Ein Bereich, der mich persönlich auch sehr umtreibt, ist der Einsatz von KI für Umweltmonitoring oder allgemeiner noch für den Bereich der Bioökonomie. Ein strategisches Forschungs­ feld bei KI4LIFE ist der Einsatz von KI für den digitalen Wald. Wir engagieren uns stark dafür, eine Plattform zu schaffen, mit verlässlichen, zertifizierten Trainingsdaten und Algorithmen, um das Thema Wald­ monitoring voranzutreiben. Die Vision ist, dass eine gute Grundlage geschaffen wird, um zukünftig zahlreiche Smart Services zu

entwickeln, die allen Playern rund um Wald und Forst die richtigen Daten und Analysen zur Verfügung stellen. Insbesondere das Aus­ weisen von CO2-Senken wird uns hier besonders interessieren. Wir müssen jeden­ falls alle Werkzeuge und Gehirnzellen ­nutzen, um uns jetzt auch für solche klima­ relevanten Themen einzusetzen, die uns hel­ fen, jetzt richtig zu entscheiden, um auch in Zukunft noch einen gesunden Wald und eine gesunde Umwelt um uns herum zu haben. Hierbei arbeiten wir auch stark in einer strategischen Partnerschaft mit dem deutschen Fraunhofer-Institut IGD zusammen.

Es gibt Menschen, die sich vor KI „fürchten“. Wie würden Sie ihre Bedenken ausräumen? Ich denke, Aufklärung und Transparenz sind hier unglaublich wichtig. Man muss die Methoden und Verfahren nachvollziehbar darstellen und erklären. Alles was mysteriös klingt, kann auch Ängste auslösen. Die Vor­ schläge, die ein Computer mit Hilfe der KI-Algorithmen, also mit der Mathematik, macht, müssen zumindest im Prinzip mög­ lichst nahvollziehbar sein. Und man sollte die KI als Unterstützung des Menschen sehen, zur Entscheidungsunterstützung für den Entscheider Mensch. Es ist ganz wichtig zu betonen, dass die letzte Entscheidung beim Menschen liegt. Ich bekomme einen Vorschlag für die nächste Netflix-Serie, aber ich kann diesen auch verwerfen, wenn er nicht passend erscheint. Der Mediziner erhält Unterstützung bei der Auswertung von MRT-Aufnahmen, aber die genaue Diagnose und die Therapie entscheidet der Arzt und bespricht den Behandlungsvorschlag mit dem Patienten. Ein weiterer Punkt sind die zahlreichen und wichtigen Aktivitäten zu einem ethisch korrekten und vertrauensvollen Umgang mit KI-Verfahren. Das sind wichtige Aspekte und hier gibt es viel Bewegung auf EU Ebene. |

Infos Mehr zu KI4LIFE: www.fraunhofer.at/de/zusammenarbeit/ digitalisierung-und-kuenstliche-intelligenz. html

trecolore

zessen auseinandersetzen. Das Wichtigste ist, sich die Forschungs- bzw. aus Sicht des Unternehmers die Businessfrage zu stellen und diese zu konkretisieren, die ich mit Hilfe der Datenanalyse und letzten Endes mit Ver­ fahren der sogenannten Künstlichen Intelli­ genz beantworten möchte. In einigen Bereichen ist der Einsatz sicher leichter möglich und kann schneller umge­ setzt werden als in anderen, vor allem wenn es bereits erfolgreiche Umsetzungsbeispiele gibt. Aber es lohnt sich in jedem Fall, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und das Potenzial einmal abzuschätzen. Wir stehen da gerne auch ganz unverbindlich für Gespräche und erste Initiativen bereit.

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14 advantage | Wirtschaft

Wirtschaft | advantage

——— Gastkommentar ———

Die IT-Branche soll weiblicher werden

von Elmar Lichtenegger, Head of Operations addIT

Digitalisierung – macht Sinn, oder?

AddIT, Kärntens größter IT-Dienstleister, will den Frauenanteil in der ICT-Branche weiter ausbauen. Der erhöhte Frauenanteil soll künftig dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu verringern und eine vielfältigere, vielseitigere Belegschaft aufzubauen.

Elfriede Breitenhuber will dazu beitragen, dass der Frauenanteil in der IT-Branche weiter wächst. © addIT

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Geschäftsführung. Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten zur Vereinbarung von Beruf und Familie und weitere Benefits wie etwa Remote Working sorgen bei der addIT ebenfalls für eine sehr hohe Zufriedenheit bei den Mitarbeitern.

Nachhaltig etwas verändern Ein großer Fokus des Unternehmens liegt darauf, die Frauenpower in der ICT-Branche zu erhöhen. Denn: Frauen sind in dieser Branche nach wie vor unterrepräsentiert, vor allem in den Informatik-Berufen gibt es nur wenige Frauen, Mädchen die eine HTL besuchen sind auch heutzutage eher die Ausnahme. „Weiterhin ist mit rund 28 Pro­ zent nur jede vierte unselbständig beschäftigte Person weiblich. In der addIT ist der Frauenanteil auf 15 Prozent angewachsen und wir haben uns als strategische Ziel gesetzt, die Frauenpower weiter zu erhöhen. Wir wissen, dass sich dies nicht über Nacht umsetzten lassen wird. Es bedarf schließlich mehr als nur eines Lippenbekenntnisses, um nachhaltig zu verändern“, gibt Breitenhuber zu bedenken.

Interesse bei jungen Frauen wecken Seit vielen Jahren werden Themen wie „Flexibilität bei der Arbeitszeit“ und „gleiche Bezahlung“ in der addIT gelebt. „Wir haben uns anfangs die Frage gestellt, ob unsere Organisationsstruktur überhaupt attraktive Arbeitsplätze für Frauen bietet. Diese Frage können wir definitiv mit Ja beantworten.“ Um vermehrt Frauen und Mädchen für einen Beruf in der ICT-Branche zu begeistern, will das Unterneh­ men die Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und Universi­ täten noch weiter ausbauen und stärken. „Mit Angeboten wie Prak­ tika oder Tagen der offenen Tür wollen wir schon frühzeitig das Interesse von jungen Frauen wecken“, erklärt Elfriede Breitenhuber.

„Hire for attitude – not only for skills“ Auch die Einstellungsrichtlinien das Unternehmens werden laufend angepasst. „Meine Erfahrung ist, dass Frauen in der Bewerbungsphase ihre Skills viel selbstkritischer sehen und sich für eine Stelle nicht bewerben, weil sie vielleicht ein Kriterium nicht erfüllen. In dieser Hinsicht müssen wir selbstbewusster werden. „Hire for attitude – not only for skills“ ist ein oft wiederholtes Business-Mantra“, so Breiten­ huber und führt weiter aus: „Es wird ein langer Weg, aber der Auf­ wand wird sich lohnen. Die Erhöhung des Frauenanteils wird dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu verringern und eine vielfältigere, vielseitigere Belegschaft aufzubauen – davon sind wir überzeugt.“ |

© addIT

D

as Unternehmen addIT zählt zu den besten Arbeitgebern in Österreich. Um diesen begehrten Titel vergeben zu können, führt „Great Place to Work“ jährlich eine Erhe­ bung durch, in der Faktoren wie Glaubwürdigkeit, Fairness, Respekt, Stolz und Teamgeist berücksichtigt werden. „Eigenverantwortliches und lösungsorientiertes Arbeiten sowie eine offene und respektvolle Unternehmenskultur werden bei uns großgeschrieben“, erklärt Elfriede Breitenhuber, HR-Verantwortliche und Assistenz der

ls ich vor zwei Jahren in einem Artikel über das Mindset in Unternehmen schreiben durfte, war Digitalisierung als Buzz­ wort gegenwärtig. Es beschäf­ tigte viele Entscheidungsträger in Organisationen, Business Owner wurden angehalten Ideen zu entwi­ ckeln und bestenfalls auch sinnbringend umzusetzen. Externe Berater wurden ins Haus geholt, um mit innovativen Vorgehensweisen Custo­ mer Journeys zu zeichnen und die Grundlage für neue Business Modelle – digitale Businessmodelle – zu schaffen. Ziel war es, sogenannte „Minimal Viable Products“ zu entwickeln, diese schafften ihren weite­ ren Weg in einen „Proof of Concept“, manche Ideen wurden auch tatsächlich realisiert. Mit ein paar trendigen Zutaten wie Cloud Compu­ ting, Robotics, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz hat sich jeder Business Case locker rechnen lassen. Vorstände waren zufrieden – „Wir sind als Unternehmen ganz in der Digitalisierung angekom­ men“, Stakeholder beruhigt „Mein Investment in die Zukunft“, die zu wenig eingebundene Organisation mit der operativen Umsetzung meist überfordert und die potentiellen Kunden kamen manchmal tatsächlich auch vor. Weil aber gerade die „Customer Experience“ beto­ nend in den Mittelpunkt der Innovationen gestellt wird, hab ich mich bei dieser Zielgruppe informiert, wie Digitalisierung wahrgenommen wird. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass Digitalisierung oft am Menschen vorbei entwickelt wird, den Menschen zu Nebenfiguren in einer großen digitalen Wolke ver­ kümmern lässt. „Ein Backofen der mit einer fix ver­ bauten Kamera den sonntäglichen Braten fotografiert und direkt den Instagram-Account beglückt, ist zwar witzig aber völlig sinnlos“, soll nur als ein plakatives Beispiel genannt werden.

Bleiben wir beim Menschen und blicken auf das PeopleManagement in Unter­nehmen. Insbesondere das Recruiting bringt immer größere Heraus­ forderungen mit sich und ist mittlerweile ein echter Kosten­ treiber geworden – von den Kosten der Personalsuche, Onboarding, Ramp-Up-Phase bis zur ausbleibenden Wertschöpfung bei unbesetzten Stellen. Selbstver­ ständlich bieten digitale Technologien Werkzeuge, um Recruiting 4.0 zu betreiben: Kampagnenmanagement, Mediaund Web-Analytics, Landingpages, Bewerber Management Systeme, E-Mail Marke­ ting Systeme, Account-Based Marketing mit Social Media Plattformen um einige zu nennen. Die Frage ist jedoch viel mehr, findet man mit diesen Tools auch die richtigen Personen und hat damit echte Fortschritte gemacht? Die New Work Verantwortlichen gefragt, ist die Antwort klar: Nein. Wir brauchen technologieun­ terstützte eignungsdiagnostische Methoden, die unser Konzept „hire mindset, train skills“ unterstützen. Experten und eingesetzte digitalen Technologien müssen daher nahe am Business sein, um zu verstehen, was wirksam sein kann. Der smarte Backofen mag vielleicht fürs Foto mit dem Chef am jährlichen Messestand geeignet sein, nachhaltig entwickeltes Nutzen­ verständnis für den Kunden ist es offenbar nicht. Stehen wir in Unternehmen vor Entscheidungen wie die digitale Transformation gestalten werden kann, so ist man gut beraten, sich wieder auf das Wesentli­ che zu besinnen: Die richtigen Fragen an die richtigen Personen zu stellen. Bevor in Plattformökonomie und neue Geschäftsmodelle investiert wird. Wir sind daher, auch in unserer gesamtgesellschaft­ lichen Verantwortung, angehalten, digitale Technolo­ gien einzusetzen, um Nutzen zu stiften. Digitalisie­ rung macht daher absolut Sinn, wenn sie einen Zweck erfüllt. |

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START UP’S

16 advantage | Wirtschaft

Wirtschaft | advantage

——— Steuertipp ——— von Steuerberaterin Mag. Gerda Oborny

Die Jungunternehmer Heike Glantschnig und Daniel Stippich haben im Frühjahr 2020 Alpsware gegründet.

Familienzeit dank Kinderbetreuungsgeld Das aus dem Familien-Lasten-Ausgleichsfonds finanzierte Kinderbetreuungsgeld garantiert leiblichen, Adoptiv- oder Pflegeeltern eine finanzielle und soziale Absicherung für die Betreuung von Kindern in den ersten Lebensmonaten und -jahren.

Digitalisierung für Unternehmen leicht gemacht

Digitale Zeit- und Projekterfassung Digitalisierung hat, vor allem im Unterneh­ mensbereich, viele Gesichter. Neben Soft­ wareentwicklung, Website- und Webshoper­ stellung und Infrastrukturwartung liegt der Schwerpunkt des Unternehmens Alpsware auch auf der digitalen Zeit- und Projekterfas­ sung. Seit einiger Zeit arbeiten der 24-jäh­ rige Daniel und die 22-jährige Heike an dem Produkt „TimeLite“, mit dem sie neue Wege in den Bereichen Zeit- und Projektmanage­ ment einschlagen wollen. Die ersten Proto­ typen sind bereits fertiggestellt und die Pro­ bephase wurde gestartet.

Eigene Vision umsetzen Alpsware verfügt über keine Investoren. „Wir sind ein junges, dynamisches Team mit viel Motivation etwas zu erreichen. Über Boot­ strapping finanzieren wir uns selbst.“ Den Schritt in die Selbstständigkeit haben die beiden Digitalisierungs-Experten trotz ihres jungen Alters nicht bereut: „Wir wollen etwas bewegen und unsere Vision, den Unternehmen den Weg in das digitale Zeit­ alter zu erleichtern, umsetzten.“ Um ihren Traum wahr werden zu lassen, sind die bei­ den Unternehmer wieder zu ihren Eltern gezogen, wo sie ihre erste Gründergarage eingerichtet haben. „Von dort aus sind wir dann in unser Büro in den Lakesidepark gesiedelt. Derzeit sind wir in Klagenfurt auf Wohnungssuche, um wieder unabhängiger und auch näher an unserem Büro zu sein“, erklärt Glantschnig.“

„Wenn man will, ist alles schaffbar“ Auch anderen jungen Menschen, die davon träumen sich selbstständig zu machen, emp­ fehlen Heike und Daniel diesen Schritt zu

wagen. „Wenn man etwas wirklich will, ist alles schaffbar. Wenn jemand eine Vision hat, eine gute Idee, ein tolles Team und viel Motivation diese umzusetzen, sind das die besten Startvoraussetzungen“, so Daniel Stippich.

Ziele für die Zukunft Gefragt nach den Zielen, die sie in den nächsten fünf Jahren erreichen wollen, haben die beiden Unternehmer eine klare Antwort: „Wir wollen Alpsware auch in Zukunft immer selbst führen. Wir streben nicht nach Reichtum, sondern nach Zufriedenheit und Spaß an der Arbeit. Wenn wir damit auch noch unsere Vision erfüllen können, haben wir alles erreicht“, erklärt Daniel Stippich. „Das Unternehmertum kommt mit viel Verantwortung einher, dessen sollte man sich vor einer Gründung bewusst sein. Aber es hat auch viele schöne Seiten, denn man kann sich viel selbst einteilen und an Projek­ ten arbeiten, die einem Spaß machen“, so Heike Glantschnig. |

Infos Mehr über das Unternehmen Alpsware unter: https://alpsware.at

Welche Bezugsvarianten gibt es?

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„I

n einem der wirtschaftlich schwierigs­ ten Jahre der letzten Jahrzehnte, haben wir den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, weil gerade jetzt die Zeit dafür ist, sich technisch weiterzuentwickeln. Unserer Meinung nach sollen sich digitale Systeme und Services vollständig an den Kunden anpassen können und nicht umgekehrt“, erklären Heike Glantschnig und Daniel Stip­ pich ihren Schritt in die Selbstständigkeit.

Als Grundvoraussetzung für den Erhalt von Kinderbe­ treuungsgeld müssen Kind und BezieherIn am selben Hauptwohnsitz gemeldet sein. Weitere Kriterien sind der Nach­ weis von Mutter-Kind-Pass Unter­ suchungen, Bezug von Familien­ beihilfe für das Kind, ein rechtmäßiger Aufenthalt und Mittelpunkt der Lebensinteressen in Österreich, sowie im Falle von getrenntlebenden Eltern die Obsorgeberechtigung des Antragstellers. Je nach gewählter Dauer und Höhe des Betreuungs­ geldes sind auch unterschiedliche Zuverdienst­ grenzen zu beachten.

© Daniel Waschnig

Mut zahlt sich aus – auch in schwierigen Zeiten. Das beweisen die Jungunternehmer Heike Glantschnig und Daniel Stippich. Mit dem Ziel, Klein- und Mittelunternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen, haben die beiden im Frühjahr 2020 Alpsware gegründet.

Wer hat Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld?

Grundsätzlich bestehen zwei alternative Möglich­ keiten zur Beantragung beim zuständigen Sozialversicherungsträger: Das einkommensabhängige Kinderbetreuungs­ geld kann nur bei vorangegangener Erwerbstätig­ keit beansprucht werden und beträgt 80 % der Letzteinkünfte bzw. maximal EUR 66/Tag. Bean­ tragt nur ein Elternteil diese Variante, besteht ein Bezugsanspruch bis zum 365. Tag ab Geburt des Kindes. Erfolgt eine Inanspruchnahme durch beide Elternteile verlängert sich die maximale Bezugs­ dauer bis zum vollendeten 14. Lebensmonat. Wäh­ rend des Bezugs dürfen vom Bezieher maximal EUR 7.300/Jahr dazuverdient werden. Darüber hinaus gehende Einkünfte führen zur Kürzung des Kinderbetreuungsgeldes. Zur Vermeidung einer Überschreitung kann im Vorhinein für ganze Kalendermonate auf den Bezug verzichtet werden.

Die zweite (pauschale) ­Variante ist das Kinderbetreu­ ungsgeld-Konto. Hier ist eine flexible Inanspruch­ nahme bis zu 851 Tage bzw. bei zwei Beziehern von maxi­ mal 1.063 Tage ab der Geburt des Kindes möglich. Je nach gewählter Bezugsdauer beträgt der täglich gewährte Betrag zwischen EUR 14,53 und EUR 33,88. In diesem ­System ist während des Bezugs ein individueller Zuverdienst von 60 % der Letzteinkünfte, mindes­ tens jedoch EUR 16.200/Jahr möglich.

Betreuungswechsel und Partnerschaftsbonus Wird das Kinderbetreuungsgeld von beiden Eltern­ teilen in Anspruch genommen, sind beide an das gleiche gewählte Modell gebunden. Eltern dürfen sich in der Betreuung zwei Mal abwechseln. Anläss­ lich des ersten Bezugswechsels darf das Kinder­ betreuungsgeld bis zu einem Monat von beiden gleichzeitig bezogen werden. Erfolgt die Betreuung in der Familie von beiden Elternteilen annähernd im gleichen Ausmaß (Ver­ teilung im Verhältnis 50:50 bzw. 60:40) und jeweils mindesten 124 Tage, kann ein einmaliger Partnerschaftsbonus von EUR 500 je Elternteil beantragt werden. |

Kontakt Mag. Gerda Oborny Aicher & Partner Steuerberater OG Tel. 04212/2211 g.oborny@aicher.biz

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——— Interview ———

PMS – Der Mensch steht im Mittelpunkt

mit Franz Grünwald, Geschäftsführer der PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH

„Lehrlinge haben vielfältige Karrierechancen“

Die PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH in Wolfsberg stellt mit neuen Ideen die Weichen für die Zukunft. Der Fokus liegt auf nachhaltiger Entwicklung und Mitarbeiterförderung.

Wie brennend ist das Personalproblem in Ihrem Unternehmen? Wir könnten deutlich mehr Aufträge annehmen, aber es fehlt uns an qualifiziertem Personal. Wir brauchen Facharbeiter für Fertigung und Montage sowie Führungskräfte, also Projekt- und Montageleiter, in den elektrotechnischen Berufen.

Was unternehmen Sie im Bereich Personalrecruiting?

Alles aus einer Hand Von der Planung und Projektierung über Hard- und Software-Engineering, Montage, Inbetriebnahme bis hin zu Supervising, Ser­ vice und Instandhaltung kommt hier alles aus einer Hand. Auf dem Markt sind Anbie­ ter mit vollumfänglicher Betreuung immer stärker gefragt, denn in den Unternehmen werden Ressourcen eingespart und entspre­ chende Leistungen von Spezialisten wie PMS zugekauft. Dazu bedarf es einer kontinuier­ lichen und stabilen Serviceleistung, auf die

sich das Wolfsberger Unternehmen mit Standorten in ganz Österreich und einem in Slowenien spezialisiert hat. Dafür muss die PMS der Entwicklung, wenn möglich, einen Schritt voraus sein und auf jede Neuerung blitzschnell reagieren. So konnten jahrelange, zum Teil jahrzehntelange Partnerschaften mit vielen Industrieunternehmen aus fast allen Branchen entstehen: der Holz- und Papier­ industrie, der stahlverarbeitenden Industrie, mit Pharmaproduzenten, Mikroelektronik­ betrieben sowie mit der Erdöl- und Erdgas­ industrie. Diese Diversität trägt entscheidend zur Stabilität und guten Auslastung des Unternehmens bei.

Rasante Entwicklung „Automatisierung ist eine Querschnittsmate­ rie und entwickelt sich rasant weiter“, erklärt Grünwald. „Das bedeutet für uns und unsere Mitarbeiter ständiges Lernen.“ Aus- und Weiterbildung gehört daher zur DNS von

PMS. „Wenn wir von einer Neuerung hören, beginnen wir sofort, unsere Leute diesbe­ züglich auszubilden“, so der Geschäftsführer. Mit der „FH extended“, einer Kooperation mit der FH Kärnten, die ein berufsbegleiten­ des Studium mit akademischem Abschluss direkt am Firmenstandort ermöglich, verfügt die PMS dabei über ein Asset, das ihr in die­ sem Bereich einen großen Vorsprung und Vorteil verschafft. Digitalisierung ist in vielen Bereichen, speziell in den Klein- und Mittelbetrieben, noch nicht angekommen. Nur wer diese Umstellung schafft, wird langfristig über­ leben. Eine der Spezialgebiete der PMS in diesem Zusammenhang ist „Retrofit“, die Umrüstung älterer Maschinen, die noch gut funktionieren, auf das neue Zeitalter. Im Bereich Verfahrenstechnik ist das Unterneh­ men dabei, eine eigene Gruppe zu etablieren, die auf diesem Gebiet stets die neuesten Lösungen anbieten kann. |

Wie viele Lehrlinge pro Jahr nehmen Sie auf?

C Die Programme werden je nach Kunden maß­geschneidert entwickelt. E Bei PMS kommt alles aus einer Hand, Service und Wartung inbegriffen.

Wir nehmen bis zu zehn Lehrlinge pro Jahr neu auf. Derzeit sind es in Summe 36, die wir ausbilden. Und alle von ihnen haben nach abgeschlossener Ausbildung bei uns einen sicheren Arbeits­ platz, wenn sie es möchten. Wir bieten selbstverständlich auch Lehre mit Matura und die Lehre nach der Matura an.

© PMS/Rene Knabl

Welche Karrierechancen haben Lehrlinge? Lehrlinge haben bei uns vielfältige Karrierechancen. Wir fördern die jungen Leute sehr stark und schauen schon während der Lehr­ zeit, in welchen Bereichen ihre Stärken und Interessen liegen. Wer es möchte, kann sich bei uns zur Führungskraft ausbilden lassen. Dazu steht unseren Mitarbeitern ein breites Angebot an fachlicher Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Wir sind auch dabei, eine Akademie zu gründen, die den Schwerpunkt auf ­Persönlichkeitsentwicklung legen wird.

Was ist das PMS-Technikum Lavanttal? Mit dem PMS Technikum Lavanttal bieten wir jungen Leuten interessante Zukunftsperspektiven. Neben der Möglichkeit zum berufsbegleitenden Studium direkt am Unternehmensstandort kann man seine Ideen in der Innovationswerkstatt weiterent­ wickeln und im Optimalfall in der Gründergarage ein Unter­ nehmen aufbauen. |

© PMS

Als Schritt in die Zukunft wurde eine neue industrielle Schaltanlagenfertigung mit einer Produktionsfläche von 10.000 Quad­ ratmetern errichtet. Sie richtet sich insbesonders an die Bereiche E-Mobilität und erneuerbare Energie. Weiters wird mit ­Kunden gemeinsam an ständigen Verbesse­ rungen gearbeitet und an neuen Produkten geforscht.

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achstum heißt für die Füh­ rungsriege primär nicht mehr Quantität, sondern die stete Steigerung der Qualität. „Immer besser zu werden, das Unternehmen nachhaltig auszubauen, sichere Arbeitsplätze zu bieten und auf diese Weise die Zukunft mitzugestalten“, erklärt Franz Grünwald, geschäftsführender Gesellschafter der PMS GmbH. Dafür werden Prozesse durchforstet und den Mitarbeitern Möglichkeiten zur Weiterentwicklung geboten. PMS bietet, kurz zusammengefasst, Teilund Gesamtlösungen im Bereich Elektround Automationstechnik und betreut Indus­ triekunden sowohl in Österreich als auch am internationalen Markt. Die Stärke der PMS GmbH: Sie kreiert die individuellen Anla­ gen gemeinsam mit dem Kunden. Auf diese Weise werden Probleme und Herausforde­ rungen rasch erkannt und auf kurzem Wege Lösungen ausgearbeitet und umgesetzt.

Wir organisieren Informationsveranstaltungen an Schulen, bieten Praktikumstage an, sind bei allen Aktionen, wie bei dem Tag der offenen Tür oder dem Tag der Lehre, dabei. Wir haben eine eigene Lehrlingsakademie, in der wir den Nachwuchs ausbilden.


20 advantage | Wirtschaft ——— Gastkommentar ——— von SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher

Umweltschutz und Digitalisierung – Chance, Risiko oder vielleicht die Lösung? Beide Phänomene greifen immer mächtiger und umfassender in unseren Alltag und haben das Potenzial, unsere Welt für immer entscheidend zu verändern – im Guten wie im Schlechten.

die Digitalisierung und den Umweltschutz – das ist auch nicht der entscheidende Punkt. Viel wichtiger ist, mit welcher Wertehaltung, mit welcher Einstellung und Weltanschau­ ung sie sich dieser Thematiken nähern. Sebastian Kurz meint, Umwelt- und Klimaschutz darf nicht zurück in die Steinzeit füh­ ren. Stattdessen will er auf Technologie als Allheilmittel zur Problemlösung setzen. Wie ich hier kurz erörtert habe – derzeit ist die Technologie per se nicht die Lösung, son­ dern vor allem auch Teil des Problems. Wir haben wirklich keine Zeit mehr auf die Technologie der Zukunft zu warten, um unsere Probleme heute zu lösen, die wir bereits vorgestern hätten lösen sollen. So sehen wir, die SPÖ das: Wir haben Verant­ wortung gegenüber den kommenden Gene­ rationen. Wir wollen unseren Kindern ein Aufwachsen in einer sauberen Umwelt und einem verträglichen Klima ermöglichen – und wir bedienen uns dabei den Mitteln, die wir heute zur Verfügung haben. Wir können nicht weiter unsere Ressourcen ver­ prassen und die Rechnung unsere Kinder zahlen lassen. Das ist keine Frage des tech­ nologischen oder ökologischen Verständnis­ ses, es ist eine Werterhaltung, mit der wir – jeder – Zukunft begegnen. PS: Die Steinzeit gilt übrigens als Start der Erfolgsgeschichte des „Homo Sapiens“. In dieser Epoche erfanden die frühen Men­ schen den Faustkeil, das Rad, die Keramik und den Ackerbau. Nachzulesen zum Bei­ spiel bei: Klexikon – das Kinderlexikon. |

DEINE ENERGIE IST UNSERE NATUR © SPÖ Kärnten/Martin Hofmann | ANZEIGE

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a wären einmal die positiven Aspekte der Digitalisierung; ein schneller Zugang zu (Echtzeit-) Informationen könnte künftig im Konsum­ bereich die Entscheidung für nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen erleichtern. In der Landwirtschaft kann beispielsweise der Einsatz von Drohnen bei der präzisen Ausbringung von Pestiziden großflächige Schadstoffbelastung reduzieren. Alles in allem schätzt die EU, dass der globale CO2-Ausstoß durch digitale Technologien um 15 Prozent gesenkt werden könnte. Andererseits könnten digitale Technolo­ gien aber auch dafür sorgen, dass sich Klima und Umweltprobleme in Zukunft noch ver­ schärfen, denn die Prozesse und Komponen­ ten der Digitalisierung benötigen selbst erhebliche Mengen an Energie für Herstel­ lung und Betrieb. So hat der französische Thinktank „The Shift Project“ errechnet, dass die digitalen Technologien inzwischen für rund 4 Prozent des weltweiten CO2-Aus­ stoßes verantwortlich sind und damit schon heute einen höheren Beitrag zum weltweiten CO2-Aufkommen leisten als die zivile Luftfahrt. Digitale Technologien können zur Errei­ chung der Nachhaltigkeitsziele beitragen, aber auch Klima- und Umweltprobleme ver­ schärfen. Zu denken, dass sich Option Nr. 1, also die Nutzung der Digitalisierung zur Forcierung einer neuen Nachhaltigkeit gera­ dezu aufdrängt, ist leider ein Irrglaube. Hier kommt Ideologie ins Spiel. Politi­ ker*innen sind nicht per se Expert*innen für

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22 advantage | Wirtschaft

Wirtschaft | advantage

Personaldienstleistung – ein Erfolgsmodell für Unternehmen

Kärntnermilch blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Zeitarbeitskräfte sind ein unverzichtbarer Bestandteil in der Wirtschaft. Die Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern bietet zahlreiche betriebswirtschaftliche Vorteile.

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2020 war für die Molkerei geprägt von besonderen Herausforderungen und starkem Zusammenhalt sowie von Produktneuheiten, innovativen Konzepten und Qualitätsarbeit mit Weitblick.

Helmut Petschar (Geschäftsführer) und Albert Petschar (Obmann) ließen das Jahr Revue passieren. © Kärntnermilch

© Völker Personal | ANZEIGE

Petschar. Das von Tetra Pak entwickelte, pflanzenbasierte Material besteht zu über 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Neben Karton, hergestellt aus Holz, werden für die Verschlusskappe, die Beschichtung und das Top der Verpackung ein Kunststoff, der aus Zuckerrohr hergestellt wird, verwen­ det. Durch den Umstieg auf diesen pflanzen­ basierten Kunststoff und die Verwendung einer leichteren Verschlusskappe gelingt es der Molkerei den CO2-Fußabdruck dieser Verpackung im Vergleich zur Vorgänger-­ Variante um weitere 40 Prozent zu verringern. Mit dem Wechsel werden die bisherigen Drehverschlüsse durch pflanzenbasierte, weiße Verschlusskappen ersetzt.

Verfügung, der bei entsprechender Qualifi­ kation auch in ein fixes und unbefristetes Dienstverhältnis übernommen werden kann. Daneben bietet Integrationsleasing dem Unternehmer die Möglichkeit, einen Bewer­ ber über eine bestimmte Dauer als Zeitarbei­ ter zu beschäftigen, um dessen Eignung für das Unternehmen vor einer finalen Personal­ entscheidung zu prüfen. Völker Personal ­bietet, unabhängig von Zeitarbeitsmodellen, auch die Direkteinstellung von Arbeitskräf­ ten an, vom Helfer über den Facharbeiter bis hin zu Experten in Büro und Management. „Völker Personal übernimmt die kostenund zeitintensive Suche nach qualifizierten Arbeitskräften und deren Einstellung und betreut die gesamte Administration für

Zur Person Helene Ebner, Vertriebsleitung Mit annähernd 15 Jahren Erfahrung in der Personaldienstleistung zählt Helene Ebner zu den Experten in der Branche. Sie ist Ansprechpartnerin für Unternehmen in der Steiermark und Kärnten und berät fundiert bei der Personalsuche. Völker Personal Helene Ebner ebner.helene@ vm-personal.at www.vm-personal.at

sämtliche MitarbeiterInnen“, sagt Helene Ebner, Vertriebsleitung bei Völker Personal. KandidatInnen von Zeitarbeitsfirmen seien aufgrund ihrer Erfahrung auf dem letzten Stand der fachlichen Qualifikation und ­können so eigene Impulse in Unternehmen einbringen. |

#kärntengewinnt

Zukünftige Herausforderungen Die Kärntnermilch ist absoluter Vorreiter in Sachen Qualität. Diese Qualitätsoffensive wird seit vielen Jahren umgesetzt, sowohl auf den bäuerlichen Höfen als auch im Verarbei­ tungsbetrieb. „Auch zukünftig werden wir diesen Weg weitergehen. Es ist Auftrag und Gebot der Stunde, diese hohen Qualitäts­ anforderungen, die unsere Milchbauern, aber auch die Verarbeitungsbetriebe tagtäglich erfüllen, auch entsprechend abzugelten. Diese hohen Standards, die wir in der Pro­ duktion haben, sind nicht selbstverständlich und leider entscheidet sehr oft nur der Preis“, erklärt Petschar. Gerade in der Krise will die Molkerei zeigen, dass es die heimischen Betriebe sind, welche die Versorgungs­ sicherheit der Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln garantieren. |

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Pflanzenbasiertes Verpackungsmaterial Als regionale, bäuerliche Genossenschaft steht der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Kärntnermilch stets im Vordergrund. Besonderer

Fokus wird hierbei auf den ökologischen Ansatz gelegt. Ziel ist es, die heimische, bäu­ erliche Landwirtschaft, die Kultur und die Almwirtschaft zu erhalten. „Die nachhaltige Wirtschaftsweise unserer bäuerlichen Betriebe sowie Verantwortung gegenüber Mensch, Tier, Umwelt, Natur und Kulturlandschaft sind zentrale Leitwerte unseres Unternehmens. Jährlich werden mehr als 45 Millionen Kartonverpackungen von Tetra Pak zur Produktion von frischer Vollmilch über Buttermilch und Sauermilch bis zu Acidophilusmilch am Standort in Spittal verwendet. Mit der Umstellung auf pflanzenbasiertes Verpackungsmaterial setzen wir einen weiteren Meilenstein in Sachen Umweltbewusstsein und Nachhaltig­ keit“, erklärt Kärntnermilch-Obmann Albert

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er Umsatz von Kärntnermilch betrug im Jahr 2020 100.140.926,63 Euro. Das ist ein leichtes Umsatzplus von 1,78 Prozent. Das Investitionsvolumen im abgelaufenen Jahr betrug 2,3 Millionen Euro. Wesentliche Investitionen der Molkerei waren neben dem Umbau des Frischemarktes in Villach zur Genuss-Meierei die Sanierung der Sam­ melwagen-Durchfahrtshalle, die Anbindung eines Molketanks sowie diverse weitere ­ An- und Umbauten in der Produktion.

eit mehr als 15 Jahren ist Völker Personal eines der erfolgreichsten ­ Unternehmen in der Personaldienst­ leistung, mit nunmehr 16 Filialen in Öster­ reich. Völker Personal verfügt über ein ­großes Netzwerk an qualifizierten Bewerbe­ rInnen für Industrie, Handel und Gewerbe, die in Spitzenzeiten sehr rasch für Klein-, Mittel- und Großbetriebe zur Verfügung gestellt werden können. Durch den Einsatz von Zeitarbeitskräften erlangt das Unternehmen die volle Flexibili­ tät, wenn befristete Projekte oder Urlaubs­ spitzen einen höheren Personalbedarf erfor­ dern – und Personalkosten werden transpa­ rent und sehr gut kalkulierbar. Der Personal­ dienstleister stellt rasch einen Experten zur

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Wir kümmern uns darum! kaernten.spoe.at/sorgenfrei


24 advantage | Wirtschaft

Wirtschaft | advantage Die Übergaben an die Mieter des BKS-Holzquartiers finden demnächst statt. © Gernot Gleis

Gemeinsam für eine klimafreundliche Welt Seit kurzem können Anleger einen neuen Green Bond der BKS Bank zeichnen. Mit dem Emissionserlös wird erstmals ein besonders nachhaltiges Gebäude finanziert.

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„Das BKS Holzquartier ist das erste von der BKS Bank errichtete Green Building. Es wurde so geplant, dass es bei der Nachhaltig­ keitszertifizierung „ÖGNI“ voraussichtlich den Gold-Standard erreichen wird. Dafür sprechen unter anderem der nachhaltige Baustoff Holz, die hohe Energieeffizienz, die zentrale Lage, die Beauftragung von regiona­

Anleihe auch von Privatanlegern zeichenbar

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„Green Bonds werden weiter an Bedeutung gewinnen“ Herta Stockbauer, Vorstandsvor­sitzende der BKS Bank —————————————

Der Emission wird durch eine Sustainability Second Party Opinion (SPO) der rfu – Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmens­ beratung – eine überdurchschnittlich hohe Nachhaltigkeit bescheinigt. Das Emissions­ volumen beträgt 5 Mio. EUR. Die Stücke­ lung von 1.000,- EUR wurde bewusst so gewählt, damit auch Privatanleger in dieses nachhaltige Projekt investieren können. „Viele Green Bonds sind so konzipiert, dass sie nur für große Anleger in Frage kommen. Wir wissen aber, dass auch Privatpersonen großes Interesse daran haben, mit ihren Investitionen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Stockbauer. Der Green Bond kann in jeder BKS Bank-Filiale gezeichnet werden.

tionen nutzen wollen“, betont Stockbauer. Zuletzt wurde mit einem Green Bond das Projekt „Nachhaltige Energieversorgung und Abluftreinigung“ der Hermes Schleifmittel Ges.m.b.H. in Bad St. Leonhard ermöglicht. Mit der finanzierten neuen Biomassenanlage und regenerativen Nachverbrennungsanlage zur Abluftreinigung wird der CO2-Ausstoss jährlich um 80 % sinken. Dem Thema erneuerbare Energie widmeten sich bereits zwei Green Bonds der BKS Bank, die mit Exklusivreal 4you GmbH umgesetzt wurden. Sie brachten ebenfalls ein hohes CO2-Ein­ sparpotenzial mit sich.

Finanzieren auch Sie Ihre Investition mit einem Green Bond „Bei Green Bonds gibt es eine große Band­ breite möglicher Projektfinanzierungen. Wir beraten Unternehmen gerne, wenn auch sie diese innovative Finanzierungsform für öko­ logisch nachhaltige Unternehmensinvesti­

Nachhaltige Wasserkraft finanziert

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Erstes Green Building der BKS Bank

len Baufirmen und Handwerkern sowie die effiziente Flächennutzung mit geringer Bodenversiegelung“, erklärt BKS Bank-Vorstands­ vorsitzende Herta Stockbauer.

© Arnold Pöschl

ie Welt ein wenig besser machen“ ist das Hauptmotiv, warum ­Privatpersonen sich für nachhal­ tig Bankprodukte interessieren, ergab die „Privatkundenstudie: Sustainable Finance“ von pwc im Herbst 2020. Ein Instrument, um die Welt ein wenig klimafreundlicher zu machen, sind Green Bonds, sprich Anleihen, mit deren Emissionserlös ökologisch nach­ haltige Projekte finanziert werden. Die BKS Bank zählte zu den ersten Ban­ ken in Österreich, die Green Bonds begeben hat. Auch 2021 setzt sie diesen nachhaltigen Emissionskurs fort – und widmet sich dabei erstmals nachhaltigen Gebäuden, in denen großes Klimaschutzpotenzial steckt. Denn rund 40 % des Energiebedarfs der EU ent­ fallen auf Gebäude. Daher finanziert die BKS Bank mit dem neuen Green Bond das BKS Holzquartier in Klagenfurt, das aus 16 Kleinwohnhäusern und einem Geschäfts­ haus aus Holz besteht.

Der erste von der BKS Bank aufgelegte Green Bond floss in eine Kleinwasserkraft­ anlage der HASSLACHER Energie GmbH in Spittal an der Drau. Die bestehende

Anlage wurde durch eine moderne Kleinwas­ serkraftanlage ersetzt. Beim Neubau wurde die Wehranlage mit einer Fischaufstiegshilfe und einer Restwasserturbine ausgestattet, die Leistung des Kraftwerks um über 50% gesteigert. All diese und viele weitere Fakto­ ren sorgten dafür, dass das neue Kraftwerk deutlich ökologischer ist, als das alte. |

Kontakt BKS Bank St. Veiter Ring 43 9020 Klagenfurt am Wörthersee T: 0463-5858-0 E: bks@bks.at www.bks.at

Disclaimer: Die Angaben in dieser Werbeinformation dienen lediglich der unverbindlichen Information und ersetzen keinesfalls die Beratung für den Anoder Verkauf von Wertpapieren. Es handelt sich weder um ein Anbot noch um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der hier erwähnten Anleihe, ebenso wenig handelt es sich um eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung. Ausschließliche Rechtsgrundlage für die Anleihestellt der veröffentlichte Basisprospekt der BKS Bank AG vom 18.06.2021 einschließlich aller Nachträge sowie die veröffentlichten Endgültigen Bedingungen inklusive Zusammenfassung dar, die auf der Homepage der Emittentin unter www.bks.at/ investor-relations/anleiheemissionen, abrufbar sowie in den Geschäftsstellen der BKS Bank AG, 9020 Klagenfurt, St. Veiter Ring 43, kostenlos erhältlich sind. Die Bewilligung des Basisprospektes durch die zuständige Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen, den Basisprospekt zu lesen, bevor eine Anlageentscheidung getroffen wird, um die potenziellen Risiken und Chancen einer Investition einschätzen zu können.

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26 advantage | Wirtschaft

Wirtschaft | advantage

——— Interview ——— mit DI Manfred Freitag, Vorstandssprecher der Kelag

Mitten in der Energiewende

Vorausdenken – für eine sichere Energiezukunft

Die Politik gibt die Rahmenbedingungen vor, Unternehmen wie die Kelag müssen sie umsetzen. So soll beispielsweise ab dem Jahr 2030 der Strombedarf Österreich bilanziell zu 100 Prozent aus heimischen, regenerativen Energiequellen kommen.

Mit Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz unterstützt die Kelag die Effizienz der Energieerzeugung und stellt entscheidende Weichen für die Zukunft.

Wie wichtig sind Daten für ein Unternehmen? DI Freitag: Es geht nicht nur mehr darum, Daten zu haben. Das ist einfach, die kann man kaufen. In Zukunft wird derjenige erfolgreich sein, der aus der Fülle von Daten die richtigen Schlüsse zieht. Gerade im Zusammenhang mit der Energiewende hin zu den volatilen, erneuerbaren Energieträgern werden sie unverzichtbar für Planung und Steuerung.

Wie erstelle ich Prognosemodelle? Sie basieren auf vorhandenen historischen Messwerten. Aufgrund dieser Daten kann ich hochrechnen, wie sich das Wetter entwickeln wird, wann ich mit den Res­ sourcen Wind, Sonne und Niederschlag rechnen kann. Dabei geht es um diffizile Rechenmodelle, die vorher­ sagen können, wann der Schnee schmilzt, in welcher Geschwindigkeit das Tauwasser abfließt, ob Hoch­

Sonne und Wind

wasser oder Muren zu erwarten sind. So können wir unsere Maßnahmen maßgeschneidert setzen.

Beim Ausbau der Photovoltaik gehören Kleinanlagen auf Einfamlienhäusern ebenso dazu wie größere Anlagen auf Gewerbebau­

Wozu werden diese Modelle benötigt? Sonne und Wind sind sehr volatile Erzeu­ gungsbereiche. Wenn ich weiß, wann mit Flauten, wann mit Bewölkung zu rechnen ist, kann ich auf Basis solcher der Modelle Ausgleichsmaßnahmen setzen.

© Kelag

Hier reden wir natürlich von einer Bandbreite. Je besser die Interpretation der Wetterdaten, je genauer das Modell ist, desto geringer wird die Bandbreite breit. Kleinräumige, exzessive Auswirkungen in Form von Unwettern werden aber auch in Zukunft schwer prog­ nostizierbar sein, regional gesehen können jedoch wesentliche Aussagen getroffen werden. Damit kann ich auch eine Bewertung des Klimas machen, denn das Klima ist eine Summe der ausgewerteten Wetterdaten.

und Sonne erzeugten Energie. Die Kelag kann hier ihre Pumpspeicherkraftwerke ein­ setzen. In Zukunft werden aber weitere Kapazitäten und weitere Speichertechnolo­ gien notwendig sein.

Wärme In Friesach wurde kürzlich auf einer Fläche von fast 6000 Quadratmetern die größte solarthermische Anlage Österreichs eröffnet. Sie deckt in den Sommermonaten den gesamten Warmwasserbedarf der Fernwärme­ kunden der KELAG Energie & Wärme GmbH in Friesach und trägt in der Über­ gangszeit zur Heizung bei. Das sind 2,5 Mil­ lionen Kilowattstunden Wärme, die einem Jahresbedarf von rund 500 Wohnungen ent­ sprechen. Errichtet wurde der Solarpark Friesach vom Unternehmen „Unser Kraft­ werk“, die Kollektoren lieferte GREENone­ TEC aus St. Veit an der Glan.

Vorausschauend planen

Wer erstellt solche Modelle? Das sind spezielle Fachgebiete, für die es auch einer Reihe von Spezialisten bedarf. Zu unseren eigenen IT-Experten kommen Partner und Unternehmen, die sich auf diese Bereiche spezialisiert haben. Das Wissen im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz entwickelt sich so rasch, dass man stets schauen muss, wo es auf dem Markt die entsprechenden Leistungen und Unternehmen dafür gibt. |

ten und auf Freiflächen. Kleinanlagen sollten in erster Linie auf den Eigenverbrauch opti­ miert werden. Bei Dächern von Gewerbetrie­ ben muss darauf geachtet werden, dass die Dächer zumindest für die Lebensdauer der PV-Anlage ohne Erneuerungsarbeiten aus­ kommen. Bei Freiflächen konzentriert man sich auf bereits „beeinträchtigte Bereiche“, wie im Umfeld von Umspannwerken, Park­ plätzen oder Kraftwerken. Windparks sind eine wichtige Ergänzung zur Photovoltaik. Während im Sommer eher Flauten herrschen und die PV-Anlagen Strom erzeugen, ist der Wind im Winter stärker. Ein weiteres wesentliches Thema sind Speichermöglichkeiten für die durch Wind

Glasfaser und Solarthermie zählen zu den aktuellen und künftigen Themen der Kelag.

Wie exakt ist das Wetter vorhersehbar?

© Kelag

I

n der Kelag ist Digitalisie­ rung seit vielen Jahren ein wichtiges Thema. Lichtwel­ lenleiter werden seit zwei Jahrzehn­ ten genutzt, um Anlagen und Systeme effizient und sicher zu betreiben. Digital­ funk zählt zur Standardausrüstung und Breit­ bandtechnologie wird im ganzen Land ausgebaut. Die neuen Aufgaben und Ziele der Digitalisierung sind nun, Algorithmen und daraus Prognosemodelle zu entwickeln, erklärt DI Manfred Freitag, Vorstands­ sprecher der Kelag. Mit zunehmender Digitalisierung und Automatisierung wird das Thema IT-Sicherheit immer wichtiger. Daher investiert die Kelag parallel dazu massiv auch in diesen Bereich.

D

ie Kelag wird in den nächsten zehn Jahren im In- und Ausland eine Milliarde Euro in zusätzli­ che Stromerzeugungskapazitäten aus erneu­ erbarer Energie investieren – die Instandhal­ tungen für bestehende Anlagen sind hier nicht eingerechnet.

In allen Bereichen gilt es, zukunftsorientiert zu denken. „Hätten wir nicht vor 12 Jahren eine Netzabstützung in Villach realisiert, wäre der nun erfolgte Ausbau von Infineon nicht möglich gewesen“, nennt DI Freitag als Beispiel. Daher ist unabhängig von den Energieformen der Netzausbau die elemen­ tare Voraussetzung, um die Energie dorthin zu transportieren, wo sie gerade gebracht werden. Eines der Ziele des Kelag-Direktors ist, beim Ausbau der Energieversorgung nach Möglichkeit die regionale Wertschöpfung zu stärken, durch Leistungen des Unterneh­ mens selbst aber auch durch Aufträge, die nach Ausschreibungen an heimische Unter­ nehmen vergeben werden können. |

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Wirtschaft | advantage

Golf, Genuss und Spa auf der Alpen-Südseite Holzwelt-Obmann Bürgermeister Thomas Kalcher bei der Eröffnung einer „Kernaktivität“. © Michael Blinzer

Das 5-Sterne Design- Domizil „Dolomitengolf Suites“ in Osttirol wurde luxuriös erweitert. Einige Highlights warten auf die Gäste.

Oase für Wellness, Beauty, Fitness Im Rekordtempo wurde die bekannte RelaxOase „Suites“ des Dolomitengolf Resorts mit einem eleganten Neubau erweitert: In den Obergeschossen warten 29 geräumige Suiten mit hochwertigen Eichenholzböden, die sogar mit einer angenehmer Bodenkühlung für heiße Sommertage ausgestattet sind. Absolute Highlights im Neubau sind die Penthouse Wellness- und Penthouse JuniorSuiten mit großzügigen Dachterrassen und exklusivem Blick auf die imposanten Gipfel der Lienzer Dolomiten – und der Golfplatz direkt vor dem Hotel.

Den Ansprüchen angepasst Das Erdgeschoss der neuen „Suites“ domi­ niert eine Wellness-Welt, unter anderem mit einem rundum verglasten Hallenbad und Fitness vom Feinsten, mit den neuesten Hightech-Geräten von Technogym. Und auch der Beauty-Bereich im neuen „Suites“

Murau macht’s vor

wurde den Ansprüchen der Gäste angepasst – in fünf neuen, hellen Behandlungs­ räumen werden die Gäste mit Massagen und Beauty-Treatments verwöhnt.

In Murau gibt es eine bezirksweite Orts- und Stadtkernentwicklung – das ist einzigartig in der Steiermark.

Gaumengenüsse in edlem Ambiente Jeder Urlaubstag wird am Abend auch mit besonderen Gaumengenüssen gekrönt: Die Kulinarik von Haubenkoch Lukas Gröfler (2 Hauben Gault & Millau) wurde mit einer erweiterten Patisserie, vergrößertem Restau­ rant und eleganten Wein-Kühlschränken als Eye-Catcher nochmals veredelt. Auch die neue Piano-Bar in Lounge-Atmosphäre und edlem Ambiente lädt zu stilvollen Stimmungsstunden ein. Tipp: Ab Weihnachten 2021 lockt das Dolomitengolf Suites erstmals auch im Winter mit attraktiven Arrangements für ­ Wellness-Fans und Gourmets. |

Kontakt Dolomitengolf Suites Am Golfplatz 2 9906 LavantÖsterreich T: +43 4852 61122-500 E: info@dolomitengolf-suites.com www.dolomitengolf-suites.com

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Bearbeitung gemeinsamer vielschichtiger Aufgaben.

Die Ressourcen bündeln

„Wir wissen, dass die Herausforderungen in den Gemeinden sich ähneln“, sagt Holz­ welt-Obmann und Bezirksbürgermeister Thomas Kalcher und führt weiter aus: „Trotz­ dem braucht es für jede Gemeinde eine indi­ viduelle Lösung. Besonders seit der Gemein­ dezusammenlegung sind die Gemeinde­ gebiete noch weitläufiger geworden – oft gibt es mehrere Dorfplätze. Deshalb arbeitet die Holzwelt Murau daran, sich genau anzu­ schauen, was die Gemeinden brauchen, um daraus individuelle und trotzdem abge­ stimmte Entwicklungen anzustoßen.“

as Thema Ortskernbelebung ist aktueller denn je. Im Bezirk Murau hat man sich deshalb dazu entschieden, sich dieser Herausforde­ rung gemeinsam anzunehmen. In einem gemeinsamen Projekt, unter der Federfüh­ rung des Regionalentwicklungsvereins Holz­ welt Murau, werden Orts- und Stadtkern­ entwicklungen akkordiert.

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weitere Aktivitäten attraktiv ist. Und ab sofort bietet ein Neubau der „Suites“ noch mehr Luxus. Die riesigen Suiten im neuen „Suites“ sind zeitgemäß puristisch-edel­ gestaltet, die Matratzen ein Schlaf-Traum, die Küche noch vielfältiger und feiner und die neue Piano-Bar der Hit am Abend.

© Martin Lugger | ANZEIGE

D

ie Hamacher Hotels & Resorts auf der sonnenverwöhnten AlpenSüdseite Osttirols bieten jetzt noch mehr Komfort denn je. Golfer und Nichtgolfer werden hier schon seit Jahren von dem bekannten 5-Sterne-Designhotel verwöhnt, das neben dem Golfen auf Tirols einziger 36 Loch-Anlage auch für unzählige

Inzwischen kommt kaum eine Gemeinde um das Thema herum: Die Ortskernentwicklung ist derzeit allgegenwärtig. Oftmals bestreiten Gemeinde und Städte dieses komplexe Thema allein. Die 14 Gemeinden im Bezirk Murau haben einen anderen Weg gewählt: sie bündeln Ressourcen und haben zusam­ men mit der Holzwelt Murau das Projekt „WiR in Murau“ initiiert. Ein Mehrwert, der dadurch entsteht, ist die effiziente

Gemeinsam auf’s Ganze gehen

Abstimmen und ergänzen Mancherorts gibt es konkrete Liegenschafts­ entwicklungen, in anderen Orten wiederum

Ortskernaktivitäten oder auch Orts- und Stadtentwicklungskonzepte, die bereits beste­ hende überregionale Leitbilder einbinden und verstärken. Der Vorteil des gemeinsamen Vorgehens ist, dass einerseits die Aktivitäten abgestimmt sind und sich ergänzen, anderer­ seits aber auch ein Netzwerk entsteht, bei dem Bedarf und Angebot zusammengebracht werden. |

Kontakt Holzwelt Murau Natalie Hoffmann Bundesstraße 13a 8850 Murau T: +43 3532 / 20000-16 E: natalie.hoffmann@holzwelt.at www.holzweltmurau.at

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ROLE MODELS

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advantage

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——— buchtipps ———

Rund um die Petzen

Autor: Richi Di Bernardo, Arno Wiedergut, 152 Seiten, ISBN: 978-3-200-07602-0

Autor: Johann Lach, 382 Seiten, ISBN 978-3-200-07136-0

Er zählt wohl zu den bekanntesten Kärntnern und es gibt kaum jemanden, der für die Volkskultur so viel getan hat: Richi Di Bernardo. Für sein Wirken hat der Musiker auch bereits einige Auszeichnungen, darunter unter anderem des große Ehrenzeichen des Landes Kärnten, erhalten. Anlässlich seines 80. Geburtstages hat er jetzt seine Memoiren veröffentlicht. Das Buch „Musik ist die beste Medizin“ umfasst eine Vielzahl an Anekdoten und ist reich bebildert. Di Bernardo hat viel zu erzählen: Angefangen von seiner nicht sehr schönen Kindheit über die Jahre als Verkäufer von Schuhcreme und Strümpfen und die Organisation von vielen Veranstaltungen im musikalischen und sportlichen Bereich, bis hin zu seinen lustigen und teils unglaublichen Erlebnissen im In- und Ausland. Es kommen aber auch Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftsbereichen zu Wort, die Richi kennen- und schätzen gelernt haben.

Die Petzen ist ein gewaltiges Bergmassiv im Grenzgebiet zwischen Kärnten und Slowenien. Rund um diesen Zweitausender der Karawanken fand und findet eine Symbiose aus Natur, Kultur und Geschichte statt. Die grenzenlose Poesie der Schönheit fügt sich zu einem wunderbaren Mosaik zusammen. Das neue Buch von Johann Lach in deutscher, slowenischer und englischer Sprache ist L GEWINNSPIE eine lebendige Reise durch R FE RU AN DIE ERSTEN 5 JE EIN unterschiedliche Zeiten in einer BEKOMMEN LOS ZUR BUCH KOSTEN heute gemeinsamen Region im : LT EL ST GE VERFÜGUNG vereinten Europa. 34 00  0650 730

In Friesach wurde kürzlich die größte solarthermische Anlage Österreichs in Anwesenheit von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Peter Kaiser und Umweltlandesrätin Sara Schaar eröffnet.

U

mgesetzt wurde der Solarpark Friesach von drei Kärntner Unternehmen: „Unser Kraftwerk“ errichtete den Solar­ park, die Fernwärmeleitung sowie den Pufferspeicher und finanzierte das Projekt über ein Bürgerbeteiligungsmodell. GREEN­ oneTEC aus St. Veit an der Glan lieferte die insgesamt 436 Groß­ flächenkollektoren. Zu den Kunden in der Stadt Friesach wird die Solarwärme über das Fernwärmenetz der KELAG Energie & Wärme GmbH geliefert.

6.000 Quadratmeter groß Laut Robert Kanduth, Geschäftsführer von GREENoneTEC, spart die Friesacher Anlage pro Saison 300.000 Liter Heizöl ein. Bisher habe er Gäste immer zu Anlagen nach Dänemark bringen müssen, um zu zeigen, dass die Technologie funktioniert. „Jetzt können wir das endlich auch hier in Kärnten machen“, so Kanduth. Der fast 6.000 Quadratmeter große Solarpark Friesach deckt in den Sommer­ monaten den Warmwasserbedarf der Fernwärmekunden in Friesach und trägt in der Übergangszeit zur Heizung bei. 2,5 Millionen ­Kilowattstunden können mit der Wärme aus dem Solarpark gedeckt werden, das entspricht dem Jahresbedarf von rund 500 Wohnungen. Rund zwei Millionen Euro wurden in das Klimaschutzprojekt ­investiert, das unter anderem vom Klima- und Energiefonds mit Mit­ teln aus dem Bundesministerium für Klimaschutz und vom Land Kärnten gefördert wurde. |

T G Ä R G T N T U T O R NTWOR VERA

NERALI halb möchten E G R E D DS BEI m Herzen, des g nachN O F E en a ALTIG h er un d c H n i H s u r C K e A v n u d as . N s e a r n n h e I e b t g e g L e e i li s er Umwelt d auch bei ihr nerali können hhaltige c e G el i t d e r G b e r u n s e r e n a e n d z u ih r e n s i e ih r M ? n e ns ü nl e g pas s haltig a Sie jetzt mit u unden genau en eK Sprech tte, damit Ihr ale Fondsp vorsorgen. N s en SORGE R O V In t e r e s G I CHHALT A N / T A A L I. G E NE R

Größte solarthermische Anlage in Friesach

Der Solarpark wurde von drei Kärntner Unternehmen gemeinsam umgesetzt und vom Bundesministerium für Klimaschutz und dem Land Kärnten gefördert. © Kelag

IE S M U ’S T H E G UNS

——— Expertentipp ——— von Mag. Dr. Gerald Fritz, Notar in Ferlach

Digitalisierung – für Österreichs Notare schon lange Alltag

N

icht erst vor dem Hintergrund der aktuellen Coronasitu­ ation mit den Bemühungen die Verbreitung des CoronaVirus einzudämmen und die Versorgung der Bürger mit Rechtsdienstleistungen trotzdem umfassend zu gewährleisten, aber gestärkt durch das 4. COVID-19-Gesetz, besteht die Möglichkeit einen Großteil der notariellen Amtshandlungen – unter Einhaltung bestimmter gesetzlich festgelegter Anforderungen – auch „online“ abzuwickeln. Konkret handelt es sich dabei um notarielle Proto­ kolle, wie sie z.B. bei Gesellschafterversammlungen erstellt werden. Auch Notariatsakte, die zur Aufnahme von Rechtserklärungen und Rechtsgeschäften dienen, können digital erstellt werden. Ebenso kann die Beglaubigung von Unterschriften online erfolgen. Immo­ bilientransaktionen können demzufolge heute bereits vollständig digital abgewickelt werden. Der Notar führt wie in der analogen Welt Identitätsfeststellungen und Prüfungen hinsichtlich Geldwä­ sche und Terrorismusfinanzierung durch. Ausgenommen von der Digitalisierung sind Testamente und sonstige letztwillige Verfügun­ gen. Sie können weiterhin nicht elektronisch errichtet werden. Aber bei der Errichtung sollte auf den digitalen Nachlass nicht vergessen werden. Dazu zählen alle Daten, die nach dem Tod im Internet weiter bestehen, wie insbesondere Profile auf sozialen Netzwerken, E-Mail Konten und Konten bei Onlinediensten. Zu beachten ist, dass Erben mit der Einantwortung in alle Rechte des Verstorbenen eintreten und somit auch im Internet geschlossene Verträge über­ nehmen. Dass der Besuch beim Notar nun gleichsam vom Schreib­ tisch zuhause aus oder im Büro erledigt werden kann, ist ein großer Fortschritt für das österreichische Notariat. Er bringt auch mehr Service und Selbstbestimmung für Menschen, die körperlich einge­ schränkt und nicht so mobil sind. Gleichzeitig unterstützt dieser Fortschritt auch Vorhaben für mehr Klimaschutz und Nachhaltig­ keit durch weniger oft verwendete Fahrzeuge und Flugzeuge. Die österreichischen Notare haben begonnen, die erweiterten Möglich­ keiten der digitalen Services in Abstimmung und bei Bedarf mit ihren Klienten als zusätzlichen Weg zu nutzen. |

Kontakt Die Kärntner Notare stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.notar.at Notariatskammer für Kärnten: 0463/51 27 97

© Notariatskammer für Kärnten | ANZEIGE

Musik ist die beste Medizin


32 advantage | Wirtschaft

Gemeinsam eine gute Zukunft gestalten Führungskräfte haben sich beim „Verantwortung zeigen!“ Thementag am 18. August in Graz getroffen und darüber gesprochen, wie jeder von uns seinen Teil beitragen kann, damit eine gute Zukunft gelingt.

Wirtschaft | advantage

J

eden Sommer lädt das Netzwerk „Verantwortung zeigen!“, ein Verbund namhafter Unternehmen, die sich für mehr Nach­ haltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen, zum soge­ nannten Thementag im besonderen Ambiente. Ein Tag, an dem führenden Vertreter der Netzwerkunternehmen Dialog führen und miteinander nicht nur Erfahrungen teilen, son­ dern Lösungen suchen. In Zeiten, in denen sich Wirtschaften elemen­ tar wandelt, braucht es noch mehr davon. So stand der VZ Themen­ tag heuer unter dem Motto „Futurezone“. Am Ende des Tages steht die Erkenntnis aller Teilnehmer: Die Zukunft erkennen wir, wenn wir an den Horizont blicken und den Weg dorthin gemeinsam gehen.

Ein Tag mit viel anregendem Input Iris Straßer, die Geschäftsführerin des Netzwerks und Moderatorin des Tages, hat als Veranstaltungsort heuer das Rathaus der steirischen Landeshauptstadt Graz für den ersten Teil des Tages gewählt und Bürgermeister Siegfried Nagl zu seiner Vision für die Stadt jenseits der nächsten Wahlperiode zu Wort gebeten. Den Tag über mit viel anregendem Input dabei war auch renommierte Kommunika­ tionsexperte Martin Radjaby, der für den Erfolg der #glaubandichKampagne der Erste Group verantwortlich ist. Am Nachmittag ­wechselte der Schauplatz über die Dächer von Graz hin zur Steier­ märkischen Sparkasse. Dort richtete der Vorstandvorsitzende Gerhard

Fabisch in seinen Ausführungen den Blick darauf, mit welcher Kraft Identität Zukunft stiftet. Sein Motto #glaubanmorgen.

Die Schwarmintelligenz für eine gute Zukunft nutzen Der Thementag des „Verantwortung zeigen!“ Netzwerks bündelt ­alljährlich das Wissen und die Erfahrung verantwortlicher Führungs­ kräfte, heuer hat jeder der über 40 teilnehmenden Unternehmer und Geschäftsführer zu einer der fünf Themengruppen bereits im Vorfeld einen klugen Gedanken eingebracht. „Wir wollten die Schwarm­ intelligenz verantwortlicher Führungskräfte für eine gute Zukunft nutzen“, so Iris Straßer. Mit großem Erfolg, wie sich zeigte.

Leitplanken in Richtung Zukunft Die Themengruppen widmeten sich der Frage, in welcher Weise ­Ökonomie sich neu bemisst, welche Relevanz Krisenresistenz in Hin­ kunft für die unternehmerischen Erfolg hat, ob Medien als Resonanz­ raum für eine gute Zukunft dienen können und ob bzw. in welcher Weise sich eine neue Humanität für eine gute Gesellschaft am Weg aus der Pandemie herausbildet. Das Resümee der Teilnehmer des Thementages lautete: „Es war ein sehr interessanter Tag. Mit nach Hause nehmen wir wertvolle Impulse für die Zukunft, in der wir gemeinsam etwas bewegen wollen.“ |

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Bildung

Bildung | advantage

——— Interview ——— mit Silker Bergmoser, Direktorin der Höheren Technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt Ferlach

Mädchen für Technik und Handwerk begeistern HTL-Direktorin Silke Bergmoser über die Chancen, die technische und handwerkliche Berufe für Mädchen bieten.

Silke Bergmoser leitet seit 2014 die HTL in Ferlach.

S

eit 2014 ist Silke Bergmoser Direktorin der HTL Ferlach. Als erste weibliche Direktorin einer HTL in Kärnten konnte Bergmoser bereits einige große Erfolge für sich verbu­ chen, dazu gehört unter anderem der „Femme Award“ als „Kärntnerin des Jahres“, der ihr 2015 vom Referat für Frauen und Gleichberechtigung des Landes Kärnten verliehen wurde. Ihr ist es ein Herzens­ anliegen, Jugendliche für kreative und technische Berufe zu begeistern und vor allem jungen Mädchen die Angst vor der Technik zu nehmen und sie für das Kunsthand­ werk zu begeistern.

advantage: Welche Ausbildungsschwerpunkte werden in der HTL Ferlach angeboten? Silke Bergmoser: Wir genießen weltweit einen ausge­ zeichneten Ruf wegen unserer seltenen aber sehr gefragten Ausbildungen, die wir im Bereich der Büchsenmacher sowie in der Waffen- und Sicherheitstechnik anbieten. Im Handwerk der Büchsenmacher liegt auch der Ursprung der Schule und wir sind laufend bemüht, uns mit neuen Angeboten weiterzuentwickeln und wir haben daher für Jugendliche noch viel mehr zu bieten. Im Maschinenbau gibt es neben der Waffen- und Sicherheitstechnik noch die Schwerpunkte Robotik und Smart Engineering sowie Industriedesign. Wir sind auch die einzige HTL in Kärn­ ten mit einer Kunstabteilung im Lehrplan „Art und Design“, die aus den Zweigen HTL für Schmuck sowie Graviertechnik inklusive Tattoo Artist und Kunst­ schmiede und Metallplastiker besteht.

© Mario Zaunschirm

36 advantage

Es gibt Mädchen, die sich vor technischen und handwerklichen Berufen „fürchten“. Wie würden Sie ihre Bedenken ausräumen? Wir bieten unter anderem eine handwerklich kreative Aus­ bildung mit Matura in verschiedenen Bereichen. Manche

Sparten sind vor allem für Mädchen sehr gut geeignet, da Berufe wie der des Goldschmiedes sehr familienfreundlich sind. Aber auch die technischen Berufe sind für Mädchen bestens geeignet und auch die Jobmöglichkeiten sind viel besser als in „traditionellen Frauen­berufen“. Kein Mäd­ chen muss Angst davor haben, dass sie für einen techni­ schen oder handwerklichen Beruf nicht geeignet ist. Ich möchte sie motivieren, ihnen die Angst nehmen und ihnen zeigen, dass sie auch diese Berufe problemlos aus­ üben und alles schaffen können, wenn sie es nur wollen. Und sollte jemandem der Beruf wirklich nicht gefallen, hat man mit der abgeschlossenen Matura immer noch die Möglichkeit, eine andere berufliche Richtung einzuschla­ gen und auch zu studieren.

Wie hoch ist der Mädchenanteil in Ihrer Schule? Der Mädchenanteil im Haus beträgt unter den Schülerin­ nen sowie auch unten den Professorinnen derzeit rund 25 Prozent. Die meisten Mädchen besuchen die Kunstabtei­ lung, hier liegt der Frauenanteil bei 92 Prozent. Der Mäd­ chenanteil im Industriedesign beträgt 60 Prozent. Bei den restlichen technischen Berufen sind rund zehn Prozent der Schüler Mädchen. Aber auch hier steigert sich der Anteil der weiblichen Schülerinnen langsam aber stetig, was mich sehr freut.

Welche Schwerpunkte werden gesetzt, um weibliche Schüler anzusprechen? Wir haben zahlreiche Kooperationen mit Volksschulen, Kindergärten und Mittelschulen. Den Mädchen wird mit verschiedenen praktischen Workshops die Angst vor der Technik genommen. Wir zeigen zum Beispiel mit leichten Tätigkeiten, dass sie auch das können. So verlieren viele Mädchen wirklich die Scheu vor den technischen Berufen und finden ihr Interesse daran. 

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38 advantage | Bildung

Umwelt advantage

BIOMASSE Eine Energie für die Zukunft Bioenergie aus Biomasse ist das Allround-Talent unter den erneuerbaren Energien. Biomasse liefert flüssige und feste Kraftstoffe, Wärme und Strom. C Die HTL bietet unter anderem eine handwerklich kreative Ausbildung mit Matura in verschiedenen Bereichen. G Im Rahmen der „Art und Design“ Schmuck-Ausbildung fertigen Schüler auch eigene Schmuckstücke an.

Welche Innovationen sind an der HTL für die Zukunft geplant? Derzeit läuft bei uns in der Schule ein großer Um- und Zubau. Im März wurde damit begonnen, das neue Waffenund Sicherheitstechnikzentrum zu errichten, das in Öster­ reich einzigartig sein wird. Der Um- und Zubau der Schule stellt eine absolute Aufwertung unserer schulischen Ausbildung in diesem Fachbereich dar, denn damit wer­ den wir auch zukünftig am neuesten Stand der Technik

Die Vorteile, die der Einsatz von Biomasse mit sich bringt, sind vielfältig.

Werfen wir einen Blick zurück in das vergangene Schuljahr und die Zeit im Home-Schooling. Was hat diese Zeit die Lehrer und Schüler gelehrt? Die Pandemie hat uns mit Sicherheit, was die Digitalisie­ rung betrifft, einen großen Schritt nach vorne gebracht. Die Schüler haben, neben dem Home-Schooling, auch heuer wieder an Wettbewerben teilgenommen. Die Ein­ reichungen fanden digital statt und die Arbeiten mussten mit einem Video präsentiert werden. Diese Videos wur­ den von den Schülern selbst angefertigt – vom Filmen, bis zum Schneiden des Filmes wurde alles selbst gemacht. Dadurch konnten die digitalen Kompetenzen enorm gesteigert werden. Ich muss auch zugestehen, dass auch das Lehrpersonal bei den digitalen Kompetenzen durch die Pandemie einen Schritt nach vorne gemacht hat. Alle, sowohl die Lehrer als auch die Schüler, haben sich sehr bemüht und mitgearbeitet, damit es uns gelungen ist, den Schulalltag auf das digitale Arbeiten umzustellen.Bereits vorhandene Kompetenzen konnten angewendet und aus­ gebaut werden. |

Infos Mehr über die HTL Ferlach: www.htl-ferlach.at

© Kelag

Wie jedes Jahr haben wir auch heuer wieder mit Diplom­ arbeiten aus dem Ausbildungsbereich Industriedesign am bundesweiten Wettbewerb „Jugend innovativ“ teilgenom­ men und haben wieder in der Kategorie Design gewon­ nen. Wir freuen uns sehr über die wiederholte Auszeich­ nung und sind stolz darauf. Auf diesem Weg können wir die innovativen Projekte unserer Maturanten aus den Bereichen Industriedesign der Öffentlichkeit zugänglich machen. Gerade in Zeiten wie diesen zeigt sich, wie wich­ tig Innovationen für einen Wirtschaftsstandort Kärnten sind. Diese Auszeichnung beweist, dass gute Ideen keine Frage des Alters sind. Vielmehr haben die Schüler auch heuer wieder bewiesen, welche Innovationskraft in ihnen steckt. Im Wettbewerb konnten sie ihre kreativen Ideen und ihre umgesetzten Projekte präsentieren, so Innovati­ onen für Kärnten schaffen und dabei wurden sie öster­ reichweit als die besten auch für ihre Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

und Innovation sein. Es werden auch neue Laborzentren für alle Fachbereiche entstehen, die mit dem neuesten Equiment ausgestattet sind. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 geplant.

© HTL Ferlach

Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde die HTL Ferlach heuer als innovativste Schule in Kärnten ausgezeichnet. Was bedeutet der Schule diese Auszeichnung?

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40 advantage | Umwelt

Klimaneutral und immer verfügbar In der Bereitstellung erneuerbarer Energie nimmt Kärnten europaweit bereits jetzt eine führende Rolle ein. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, trotzdem muss, im Kampf gegen den Klimawandel, noch einiges getan werden. Biomasse bzw. Bioenergie trägt den Hauptteil zum Port­ folio der erneuerbaren Energien in Österreich bei. Alle Bereiche des Energiebe­ darfs (Wärme, Mobilität und Strom) können damit bedient werden. Die Vorteile, die der Einsatz von Biomasse mit sich bringt, sind vielfältig: Ganzjährig bedarfs­gerechte Verfüg­ barkeit rund-um-die Uhr, Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit, lang­ fristige Beschäftigungs- und Wertschöpfungs­ effekte der Biomassenutzung in unserer Region und regionale Versorgungssicherheit durch eine hervorragende Waldausstattung und engagierte Waldbesitzer. Biomasse trägt auch dazu bei, dass wir auf fossile Brenn­ stoffe verzichten und so österreichweit meh­ rere Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Der wichtigste heimische Energieträger Derzeit werden mehr als 55 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Kärnten heimisch

Umwelt | advantage

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„Innerhalb der erneuerbaren Energie beträgt der Anteil der Biomasse in Kärnten 53 Prozent, der der Wasserkraft 44 Prozent. Der Rest teilt sich auf Solarenergie und Geothermie auf.“ Martin Mayer, Biomasseverband Kärnten. ————————————— und erneuerbar abgedeckt. Den Löwenanteil macht dabei die Biomasse aus. Die Biomasse ist, noch vor der Wasserkraft, der wichtigste heimische Energie­ träger. „Innerhalb der erneuerbaren Energie beträgt der Anteil der Biomasse in Kärnten 53 Prozent, der der Wasserkraft 44 Prozent. Der Rest teilt sich auf Solarenergie und Geothermie auf. Auch beim Pro-Kopf-Verbrauch ist Kärnten bei der Bioenergie weit vorne, der Durchschnitts­

verbrauch ist um mehr als 1/3 höher als beim Zweitplatzierten Salzburg“, erklärt Martin Mayer vom Biomasseverband Kärnten.

Herausforderungen für die Zukunft Betrachtet man die Entwicklungen der ver­ gangenen Jahre, ist das aber noch nicht genug. In ganz Österreich, aber auch in Kärnten, sind die Herausforderungen für die Zukunft nach wie vor sehr groß. „Sieht man sich die einzelnen Sektoren an wird schnell klar, dass überall dringender Handlungs­ bedarf gegeben ist. Die größte Herausforde­ rung stellt dabei die Mobilität bzw. der Ver­ kehrssektor dar. Der Anteil der erneuerbaren Energie stagniert hier bei rund 15 Prozent, bezogen auf den Gesamtenergieeinsatz“, ­ erklärt Mayer.

Es gibt noch viel zu tun Allein mit der Umstellung auf E-Mobilität kann dieses Problem aber nicht gelöst wer­ den. „Ansatzpunkte wie Forcierung des öffentlichen Verkehrs, Einsatz alternativer Antriebsarten und Kraftstoffe und vor allem Verzicht dürfen nicht aus den Augen verloren werden. Aber auch Industrie, Haushalte, Landwirtschaft und Gewerbe haben Aufhol­ bedarf“, so Mayer. Der Anteil der erneuer­

baren Energien liegt in diesen Sektoren ­zwischen 50 und 80 Prozent.

Hin zu mehr Nachhaltigkeit Der Pariser Klimaschutzvertrag gibt vor, dass Österreich bis zum Jahr 2050 komplett aus fossilen Energieträgern aussteigen muss. Die Bundesregierung hat sich das Ziel der Klima­ neutralität bereits für 2040 gesteckt – was bedeutet, dass es bis dahin keine Ölheizun­ gen und keine Gasheizungen mehr in unse­ rem Land geben soll. „Um diese Klima­ schutzziele erfüllen zu können, wird es noch mehr Förderungen und gesetzliche Regelun­ gen für den Umstieg auf klimafreund­liche Optionen wie Biomasse geben müssen. Denn das bedeutet, dass umgehend alle neu instal­ lierten Energiesysteme mit klimafreundli­ chen und regenerativen Energien wie Bio­ masse betrieben werden müssen, um Lockin-Effekte zu vermeiden“, erklärt Kasimir Nemestothy von der Landwirtschaftskammer Österreich.

Gute Kommunikation der Biomasse-Erfolge Der Trend in Österreich gehe aber derzeit eindeutig hin zu mehr Nachhaltigkeit. „Die wichtigste Herausforderung für die kommen­

den Monate und Jahre wird die gute Kom­ munikation der Biomasse-­Erfolge, um dem Störfeuer der Biomassegegner zu begegnen“, so Nemestothy. Dass die Menschen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen, kann auch Josef Stocker, Pressesprecher der Kelag Kärnten bestätigen. „Der Trend ist eindeutig. In unseren Fernwärmenetzen, wo wir Bio­ masse nutzen, entschließen sich laufend Kunden für die Fernwärme. Das betrifft Neubauten genauso wie bestehende Gebäude, in denen die Eigentümer beschließen die Heizung umzurüsten und aus Heizöl auszu­ steigen.“ Wo es keine Fernwärme gibt, geht der Trend hin zu Pellets, Hackschnitzeln oder zur Wärmepumpe.

Tragende Säule der Energieversorgung Biomasse hat sich in den vergangenen Jahren zu einer tragenden Säule der Energieversor­ gung auf Basis erneuerbarer Energie ent­ wickelt und trägt dazu bei, dass weniger Heizöl und Erdgas importiert wird. „Das ist zukunftsweisend, erhöht die Unabhängigkeit bei der Energieversorgung und bedeutet Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region“, so Stocker. Die Kelag Energie & Wärme GmbH hat in den vergangenen drei Jahren sieben Fernwärmenetze auf Basis Bio­

masse erworben und ein Fernwärmeprojekt auf Basis industrieller Abwärme in Betrieb genommen. „Österreich bekennt sich zum Klimaschutz und will klimaneutral werden. Das bedeutet, dass wir Energie noch effizien­ ter einsetzen müssen und dass wir erneuer­ bare Energieträger brauchen, um aus fossiler Energie aussteigen zu können. Biomasse spielt schon heute eine sehr wichtige Rolle und wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen“, erklärt Josef Stocker. |

Infos Österreichischer Biomassetag und Heizwerke-Betreibertag findet am 15. und 16. September von 9 bis 17 Uhr statt. Veranstaltungsort: Kärntner Messen Klagenfurt Das Programm bildet die aktuellen energiepolitischen Entwicklungen ab und zeigt auf, welchen Beitrag die Biomasse-Branche leisten kann, um ein krisenresilientes, auf heimische erneuerbare Ressourcen basierendes Energiesystem zu bauen. Der Heizwerke-Betreibertag steht im Zeichen der Nahwärme und gibt einen praxisbezogenen Überblick zu aktuellen politischen Rahmenbedingungen und technischen Innovationen.

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Umwelt | advantage

Dr. Klaus Koban, MBA Geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS, Universitätslektor u. a. an der Donau Universität Krems © KOBAN SÜDVERS

KOBAN SÜDVERS bietet exklusiven Allrisk-Schutz für Biomasse-Heizwerke Aktuell gibt es mehr als 2.000 Biomasse-Heizwerke. Bei KOBAN SÜDVERS sind mehr als 200 Heizwerke versichert. © adobestock/Andrei Merkulov

Allrisk statt Einzelrisiko-Abdeckung „Wir bieten eine spezielle Gesamtlösung für Biomasse-Heizwerke an. Anstatt wie bisher die einzelnen Sparten wie Feuer, ­

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„Mit ,Allrisk‘ gehören Deckungslücken der Vergangenheit an. Das verbessert die wirtschaftliche Sicherheit der Betreiber.“ Dr. Klaus Koban, KOBAN SÜDVERS —————————————

­eitungswasser, Sturmschaden, Einbruch­ L diebstahl etc. zu versichern, wird das Biomas­ se-Heizwerk zu Allrisk-Bedingungen versi­ chert. Es ist also alles versichert, was nicht ausdrücklich in den Bedingungen ausgeschlossen ist. Das schafft Klarheit, und Deckungslücken gehören der Vergan­ genheit an“, erklärt Alfred Binder, Prokurist und Teamleiter Gewerbe bei KOBAN SÜDVERS. Entwickelt wurde diese Versicherungs­ lösung gemeinsam mit dem Biomasse-­ Heizwerkverband NÖ-HWS und einigen Betreibern von Biomasse-Heizwerken, also aus der Praxis für die Praxis. Das Ergebnis ist ein breit gestreuter Versicherungsschutz mit günstigen und einheitlichen Prämien. Diese sind völlig unabhängig von der Betriebs­ größe, die Prämienhöhe richtet sich nach dem Neuwert des Biomasse-Heizwerks. Neukunden erwartet zudem ein kostenloser Polizzen-Check, Angebote für Alternativ­ lösungen und ein Willkommensbonus in

der Höhe von bis zu drei Monatsraten bzw. 600 Euro.

Grobe Fahrlässigkeit mitversichert

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A

ktuell gibt es österreichweit mehr als 2.000 Biomasse-Heizwerke, die gemeinsam mehr als 10.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Sie stehen für Verlässlichkeit, Versorgungssicherheit, Regionalität und nicht zuletzt für Klima­ schutz. Doch schon ein einziges Feuer kann Schäden verursachen, die zu einem Total­ schaden des Heizwerkes führen können und die Wärmeversorgung bedrohen. „Betreiber, die in so einem Fall nicht ausreichend versi­ chert sind, stehen oftmals vor dem Aus“, berichtet Dr. Klaus Koban, geschäftsführen­ der Gesellschafter bei KOBAN SÜDVERS aus Erfahrung. Der exklusive, in der Versi­ cherungsbranche einzigartige Allrisk-Versi­ cherungsschutz für Biomasse-Heizwerke von KOBAN SÜDVERS schafft Abhilfe.

Jedes Jahr gibt es unzählige Schäden durch indirekten Blitzschlag, Überspannungs­ schäden der Heizwerkelektronik oder auch ­Leitungswasserschäden. Die größte Gefahr jedoch stellt Feuer dar. Feuerschäden stehen somit ganz oben auf der Schadensliste. ­Ursache kann neben höherer Gewalt auch menschliches Verschulden sein. Im Rahmen der Allrisk-Versicherung sind grob fahrlässig verursachte Versicherungsschäden zu 100 % mitversichert. Ebenso die Übernahme der Wiederherstellungskosten, ohne Berücksich­ tigung des Zeitwertes bei der Betriebseinrich­ tung. Graffiti-Schäden, die in herkömmli­ chen Versicherungspaketen ausgeschlossen sind, sind vom neuen Deckungskonzept umfasst. Zudem besteht auch für Schäden an Solar- und Photovoltaikanlagen inklusive Glasteile im Rahmen der Gebäudever­

sicherungssumme Versicherungsschutz. Zur Abrundung der Allrisk-Versicherung empfeh­ len die Experten von KOBAN SÜDVERS zusätzlich eine speziell für Heizwerkbetreiber abgestimmte Betriebs-Rechtsschutz- und eine M a n a g e r - H a f t p f l i c h t - Ve r s i c h e r u n g abzuschließen.

Bilanz nach 15 Jahren Die mehr als 15 Jahre lange Zusammen­arbeit mit der Branche zeigt, dass der Ver­ sicherungs-Rahmenvertrag die wirtschaft­ liche Sicherheit für Betreiber von Biomasse-­ Heizwerken nachhaltig verbessert. Bereits mehr als 200 Heizwerke sind bei KOBAN SÜDVERS versichert, rund 6 Millionen Euro wurden ausbezahlt und hunderte Schä­ den erfolgreich abgewickelt: vom Kleinst­ schaden bis zum Großbrand. In dieser Zeit gab es keine einzige Prämienerhöhung, gleichzeitig wurden zahlreiche Verbesserun­ gen und Zusatzdeckungen kostenfrei mit dem Versicherer vereinbart.

KOBAN SÜDVERS Der inhabergeführte Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegen­heiten richtet sich mit seinem innovativen Leistungsportfolio an Industrie-, Gewerbe- und Privat­ kunden. Er agiert national über Niederlassun­ gen in ganz Österreich (Graz, Klagenfurt, Linz, Neusiedl, Salzburg, Sillian, St. Pölten, Villach und Wien). Aktuell beschäftigt das Unternehmen in Österreich 140 Mitarbeiter und verwaltet ein Prämienvolumen von rund 140 Mio. Euro. Spezialisierungen und Kern­ geschäft bilden: Industrie- und Gewerbever­ sicherungen, Risikoanalysen und -manage­ ment, Vertrauensschaden-, Garantie- und Kreditversicherungen, betriebliche Altersund Gesundheitsvorsorge, D&O und Cyber­ versicherungen sowie Beratungen im Scha­ denfall. Als Österreich-Repräsentant des vor 30 Jahren gegründeten Worldwide Broker Networks (kurz: WBN) liegt ein besonderes Augenmerk auf der Betreuung international tätiger Unternehmen und Risiken. |

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44 advantage | Umwelt

Umwelt | advantage B Austroflex-Eigentümer Jakob Hraschan mit Geschäftsführer Stefan Aichholzer F Heuer wurde der Standort in Gödersdorf um 5,5 Millionen Euro erweitert.

Ein großer Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit Austroflex ist ein innovatives Kärntner Produktionsunternehmen mit Firmensitz in Gödersdorf. Mit seinen Produkten leistet Austroflex einen Beitrag zum Erreichen der Ziele des europäischen Green Deal und möchte auch an der Entwicklung eines klimaneutralen und zukunftsfähigen Europa mitwirken. mesystemen auch Solaranbindungssysteme und technische Isolierung. „Uns liegt es sehr am Herzen, den CO2-Ausstoß speziell im Bereich Heizen und Kühlen, sowie in den Industrieprozessen nachhaltig zu reduzieren. Daher gehen wir mit gutem Beispiel voran und haben 2018 auf unserem gesamten Fir­ mensitz 8.200 Quadratmeter PV-Kollektoren montiert“, erklärt Geschäftsführer Stefan Aichholzer.

Energiepolitische Entwicklung positiv vorantreiben Mit umweltschonenden Produkten leistet das Unternehmen bereits jetzt einen wichtigen Beitrag, damit die Ziele des europäischen Green Deals erreicht werden können. „Doch wir sehen noch mehr Potenzial in dem Bereich Nah- und Fernwärme. Um diese ­positive Entwicklung Richtung erneuerbarer Energie und nachhaltiger Ressourcen zu

Rohrsysteme sind vielfältig einsetzbar

© Austroflex | ANZEIGE

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as Familienunternehmen Austroflex entwickelt und produziert bereits seit mehr als 35 Jahren ener­ giesparende Isolier- und Dämmlösungen für die Gebäudetechnik und Industrie, sowie voriso­ lierte Rohrsysteme für Nah- und Fernwärme, Wärmepumpen und Solarthermie. Zu den Hauptprodukten gehören neben Fernwär­

unterstützen, sind wir Goldsponsor bei dem 23. Österreichischen Biomassetag und Heizwerke-Betreibertag. Wir wollen, bei dieser wichtigen Veranstaltung, unser Netzwerk und unser Wissen erweitern und in Austausch mit dem engagierten Fachpublikum treten, um gemeinsam die energiepolitische Entwicklung Österreichs positiv zu ergänzen und voran­ zutreiben“, führt Stefan Aichholzer aus.

Ein wichtiger Baustein bei der Versorgung neuer Objekte mit nachhaltigen erneuer­ baren Energiequellen für das Heizen und das Kühlen sind effiziente Wärmenetze. Das setzt vor allem energiesparende Rohrleitungs­ systeme voraus. Durch den Einsatz von gut gedämmten, vorisolierten Rohren können jedes Jahr bis zu 38 Prozent Energie einge­ spart werden, was einer CO2-Einsparung von 14,82t/km entspricht. „Deshalb sind die Rohrsysteme von Austroflex eine sehr gute Wahl. Diese zeichnen sich nämlich nicht nur durch ihre hervorragenden Dämmeigen­ schaften aus, sondern punkten auch mit ihrer hohen Flexibilität und ihrer langen und war­ tungsfreien Lebensdauer.“ Die AustroflexRohre lassen sich einfach und schnell verle­ gen, auch über Hindernisse hinweg und in Kurven, was zu einer zusätzlichen Kostenund Zeitersparnis führt. Die Anwendungs­ bereiche der Rohre sind vielfältig und mit der Nutzung von erneuerbaren Energien kombi­ nierbar. „So können unsere Rohrsysteme nicht nur für Nah- und Fernwärmenetze, sondern auch für Wärmepumpen, Kühl­ systeme, Biomasse-Heizkessel und Chemika­ lientransporte eingesetzt werden“, erklärt der Austroflex-Geschäftsführer.

Etwas für die Nachhaltigkeit tun Über Nachhaltigkeit wird bei Austroflex aber

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„Uns liegt es sehr am Herzen, den CO2 -Ausstoß speziell im Bereich Heizen und Kühlen, sowie in den Industrieprozessen nachhaltig zu reduzieren.“ Stefan Aichholzer, Austroflex-Geschäftsführer ————————————— nicht nur geredet, Nachhaltigkeit wird bei dem Kärntner Unternehmen gelebt. „Als Innovationsunternehmen ist es uns wichtig, nicht nur energieeffiziente Produkte herzu­ stellen, sondern vor allem aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzu­wirken“, so Aichholzer. Die Firma ist unter anderem klimaaktiv-Partner und wurde des Weiteren auch vom Energieforum Kärnten mit dem EFK-Zertifikat für Nach­ haltigkeit ausgezeichnet. „Durch unsere Mitarbeit bei Normen, Richtlinien, Publika­ tionen und Arbeitskreisen wirken wir mit, die Vorgaben – soweit sinnvoll und umsetz­ bar – im Sinne des Klimaschutzes laufend zu verbessern. Unsere Mitarbeiter leisten auch entsprechende Aufklärungsarbeit im In- und Ausland durch Schulungen, Informations­ veranstaltungen, Präsentationen und Projektbegleitung.“

Produktion in Österreich, nachhaltige Arbeitsplätze Die Produkte der Firma Austroflex werden ausschließlich in Österreich hergestellt. Auch

bei dem in diesem Jahr erneut getätigten Ausbau des Standortes (5,5 Millionen Euro wurden investiert), wird weiterhin auf nach­ haltige Arbeitsplätze mit langfristiger Mit­ arbeiterbindung gesetzt. „Derzeit beschäfti­ gen wir 77 Mitarbeiter aus 13 verschiedenen Nationen. Viele davon arbeiten bereits in der zweiten Generation bei Austroflex“, ist Aich­ holzer stolz. Aufgrund des Ausbaus des Pro­ duktionsstandortes werden derzeit zusätz­ liche Produktionsmitarbeiter, Lagerlogistiker und Betriebsschlosser gesucht.

Photovoltaikanlage auf den Dächern Vor drei Jahren wurde die 8.200 qm große Photovoltaikanlage auf den Dächern der Austroflex installiert. Mit einer Nennleistung von 1.148 kW und 35 Wechselrichtern wer­ den jährlich rund 1.134.000 kWh Strom produziert, mehr als der Jahresbedarf der Austroflex, oder im Vergleich der jährliche Verbrauch von 300 Haushalten. Und eine Erweiterung der PV-Anlage ist in Planung. |

Vortrag im Rahmen der Ökobau Messe Biomassetag und Heizwerke-Betreibertag

Stefan Aichholzer hält am 15. September um 16 Uhr einen Vortrag über das Thema „Heizkosten sparen durch Dämmung des Heizsystems“. Der Vortrag findet auf der Ökobau Baulounge Bühne in der Halle 2 statt.

Kontakt Austroflex Rohr-Isoliersysteme GmbH Finkensteiner Straße 7 9585 Gödersdorf-Villach T: +43 4257 3345 - 0 E: office@austroflex.com www.austroflex.com

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Umwelt | advantage

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ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADErfrischungsgetränk VANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTentsteht aus-erlesenen SCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE VORTEIL IN LEBEN & Zutaten WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN Kombucha Erfrischungsgetränk“ ist zu LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN „Lenas & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORhundert Prozent Bio und vegan. Hergestellt wird es in der Gemeinde Gallizien. TEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE Besuchen Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Media GmbH Sie uns auch auf: VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADVANTA advantage magazin GEwww.advantage.at - VORTEIL IN LEBEN advantage.magazin & WIRTSCHAFT ADVANTAGE - VORTEIL IN LEBEN & WIRTSCHAFT ADC Mittlerweile umfasst das Sortiment bereits acht Geschmacksrichtungen. A Magdalena Pecnik setzt mit „Lenas Kombucha“ auf ein gesundes Erfrischungsgetränk.

© Gerhard Kampitsch

I

m Jahr 2020 hat Magdalena Pecnik „Lenas Kombucha Manufaktur“ in Gal­ lizien eröffnet und eine Serie an Erfri­ schungsgetränken als echte und natürliche Alternative zu Limonaden kreiert.

nah, die Liebe zur Natur brachte mich auf die Idee einfach selbst ein Erfrischungsgetränk zu entwickeln“, erklärt Pecnik. Das große Ziel: Ein Getränk mit ausschließlich besten Zutaten ganz traditionell zu produzieren.

Getränk ohne viel Zucker

Assimilations- und Dissimilationsprozesse

In der Natur tankt man seine Energie wieder auf. Eine gesunde Lebensweise und die bewusste Ernährung sind gerade in Zeiten wie diesen hoch im Kurs. Doch gerade bei Geträn­ ken ist die Auswahl immer noch sehr dünn. Magdalena Pecnik hat lange nach erfrischen­ den Getränken, ohne Mengen an Zucker und Konservierungsstoffen, in Restaurants oder Supermärkten gesucht – vergebens. „Es gab kaum Alternativen zu überzuckerten und ungesunden Limonaden. Das Gute liegt oft so

Nach einigen Tüfteln, viel ausprobieren und testen entstand „Lenas Kombucha“. In der eigens eingerichteten Manufaktur in Galli­ zien wird im Produktionsverfahren eine Nährlösung aus erlesenem Tee verwendet, in welche die Kombucha-Kultur eingesetzt wird. Durch den mehrwöchigen Gär- und Oxida­ tionsprozesses bewirkt der Kombucha ver­ schiedene Reaktionsabläufe im Teeansatz, sogenannte Assimilations- und Dissimilati­

onsprozesse. Dabei werden wertvolle Stoffe produziert, die in das Getränk übergehen.

Sieben Geschmacksrichtungen

„Das Beste daran ist: Der Zucker ist bei der Kombucha-Herstellung unbedenklich, weil er den Mikroorganismen als Nahrung dient“, so Pecnik. Der Zucker wird von ihnen sozu­ sagen gefressen und weitgehend in die Inhaltsstoffe des Getränks umgewandelt. „Mein Kombucha enthält keine chemischen Zusätze. Die natürlichen Mikroorganismen im Getränk bleiben erhalten und dadurch ist jeder Schluck Erfrischung pur“, erzählt Magdalena Pecnik. Mittlerweile umfasst das Sortiment neben dem Klassiker, dem Kom­ bucha „Grüner Tee“, bereits sieben weitere Geschmacksrichtungen. |

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48 advantage | Umwelt

Pioniergeist im Glas

#schaffenwir – so nachhaltig ist Kärntens Wirtschaft Mit ihrer neuen Kampagne #schaffenwir setzt die Wirtschaftskammer auf die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus Die Vielzahl und Vielfalt der Einreichungen auf der Webseite der Wirtschaftskammer zeigt, dass es immer mehr Unternehmer gibt, die auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzen. Unter den Ein­ reichungen für die #schaffenwir Kampagne findet man Unter­ nehmen aus allen Sparten und aus ganz Österreich, die etwas für

den Klimaschutz tun. So unter anderem das Kärntner Unter­ nehmen GreenoneTec, das weltweit führend bei der Herstellung ­thermischer Flachkollektoren ist, oder „Fundus Wolfsberg“ den ersten nachhaltigen Trödelladen im Zentrum von Wolfsberg, oder auch die Zotter Schokoladenfabrik, um nur einige der nachhaltigen Projekte zu nennen.

Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich Im Rahmen der #schaffenwir Kampagne möchte die Wirtschafts­ kammer den Unternehmern des Landes auch dabei helfen, dass am Ende des Monats mehr Netto vom Brutto übrig bleibt. „Nach der Krise braucht es vor allem eines: Freie Bahn für unsere Unter­ nehmen - freie Bahn für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Öster­ reich. Was wir fordern, um unsere Unternehmen nachhaltig zu entlasten“, so Mandl. Unternehmer hatten die Möglichkeit, auf der Webseite der Wirtschaftskammer konkrete Forderungen zu stellen und ihre Anliegen so deutlich zu machen. Themen, die den Unter­ nehmern dabei besonders unter den Nägeln brennen sind: „Die Ökoinvestitionen fördern, die Entlastung bei der Bürokratie, das Eigenkapital stärken, die Lohn- und Einkommenssteuer und die Körperschaftssteuer senken.“ |

© Landessieger: Hannes Krainz; Weine aus dem Landessiegerpaket: Horst Wild | ANZEIGE

Das Klima schützen und erfolgreich wirtschaften? Viele Unter­ nehmen in Österreich zeigen schon jetzt, dass beides möglich ist. „Und leisten dadurch einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz“, so Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl. Damit soll anhand von wirklichen Menschen und ihren unternehmerischen Erfolgsge­ schichten aufgezeigt werden, was Unternehmen mit ihren Mit­ arbeitern für den Lebensstandort Kärnten leisten und schaffen und wie nachhaltig Kärntens Wirtschaft ist. Bis Ende August wurden Unternehmer gesucht, die stellvertretend für ihre Kollegen ihre ganz persönliche Geschichte in dieser kärntenweiten Kampagne erzählen möchten. Unter allen Teilnehmern wird die Hauptrolle als Kampagnengesicht in Zeitungsinseraten, auf Plakaten, Social-­ Media-Kanälen und auf der Kampagnen-Webseite verlost.

© Pixabay/geralt

Unternehmerischen Erfolgsgeschichten

Wir, die Winzerinnen und Winzer aus Kärnten, sind die mutigen Pioniere, die mit viel Idealismus, Leidenschaft und Handarbeit, aber am aktuellen Stand der Technik, etwas Neues begonnen haben und seit einigen Jahren die ersten Erfolge verzeichnen. Wir machen Wein mit jeder Faser unseres Körpers, mit voller Hingabe und viel Herzblut. Wie auch in vielen anderen Weinbaugebieten lassen wir unsere Weine bewerten und küren unsere Landessieger – also die Besten der Besten. Die Sieger des Jahres 2021 sind:

• Riesling 2020 von Weinbau Salbrechter aus St. Veit/Glan • Chardonnay Ried Steinbruch 2020 vom Weinhof vlg. Ritter aus St. Paul/Lavanttal, • Weißburgunder 2020 von Weinbau Herget aus St. Veit/Glan, • Sauvignon Blanc 2019 von Vinum Virunum aus St. Veit/Glan, • Muscaris 2020 von Weinbau Lamprecht aus Mittertrixen, • Rosé Rosa-Mantis vom Weinhof vlg. Ritter aus St. Paul/Lavanttal, • Syrah 2018 vom Weingut Burg Taggenbrunn aus St. Veit/Glan, • Zweigelt Reserve 2019 von Weinbau Köck aus Feldkirchen Viele von uns arbeiten bereits mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, kurz PIWI genannt, legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Unser heuriger Sieger in dieser Kategorie ist der

• Cabernet Blanc 2020 von Weinbau Strutz aus Wolfsberg. Damit ihr auch unser Lebenselixier probieren könnt, haben wir den Riesling, den Chardonnay, den Weißburgunder, den Sauvignon Blanc, den Syrah und den Zweigelt in ein Landessiegerpaket verpackt. Um 89 Euro gibt es dieses Paket in den Online-Shops von www.weinbau-herget.at www.taggenbrunn.at www.vinumvirunum.at und www.vulgoritter.at bestellbar.

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Gesundheit

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Menschen mit Behinderung in Arbeitswelt integrieren Um interessierten Unternehmen gelungene Beispiele beruflicher Integration zu zeigen, werden beim Unternehmensdialog vor Ort Best-Practice-Beispiele präsentiert. © zach-vessels/unsplash.jpg

Zum vierten Mal veranstaltet autArK gemeinsam mit der Essl Foundation den Zero Project Unternehmensdialog. Unter die Lupe genommen wird heuer das Thema „Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als inklusive Chance für Kärntens Gesundheit- und Sozialbereich.

er Unternehmensdialog findet auf Einladung von Lan­ deshauptmann Dr. Peter Kaiser, LandeshauptmannStellver­treterin Dr.in Beate Prettner, Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig, der Wirtschaftskammer Kärnten, dem AMS-Kärnten, der Essl Foundation und autArK statt. Die Zero Project Unternehmensdialoge wurden im Jahr 2017 von der Essl Foundation ins Leben gerufen, um in jedem Bundesland vorbildliche Unternehmen in der Beschäf­ tigung von Menschen mit Behinderungen vorzustellen. In Kärnten ist die autArK Soziale Dienstleistung-GmbH regionale Partnerin des Projektes.

Ängste und Unsicherheiten auflösen Ziel des Unternehmensdialoges ist es, möglichst viele österreichische Unternehmen davon zu überzeugen, dass die Beschäftigung von Men­ schen mit Behinderungen entsprechend ihrer Talente, einen großen Mehrwert für die Wirtschaft, aber auch für die Gesellschaft, darstellt. Geistern auch heute noch viele Mythen rund um Kündigungsschutz & Co. in den Köpfen der Unternehmer und der Gesellschaft herum, sind die Rahmenbedingungen doch viel besser als ihr Ruf. „Diese Ängste und Unsicherheiten gilt es aufzulösen. Es werden auch För­ dermöglichkeiten, die zu einer Entlastung der Personalkosten führen, dargestellt“, erklärt Bernhard Wappis von autArK.

Zeit für Veränderung Fakt ist nämlich: 15 Prozent der Bevölkerung und somit auch 15 Prozent der Kunden der Unternehmer haben eine Behinderung. Dieses große wirtschaftliche Potenzial ist lange durch Skepsis 


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Wohnungen für Senioren und Menschen mit Behinderungen und Unsicherheit ungenützt geblieben, das soll sich jetzt ändern. „Konkret wird beim Unternehmensdialog aufgezeigt, dass die Beschäftigung von Menschen mit Benachtei­ ligungen oder Behinderungen kein Sozial­ projekt ist, sondern wirtschaftliche Anliegen erfüllt und Personal entlasten kann“, so Wappis. Es ergeben sich unter anderem ­ Chancen für das Recruiting – zum Beispiel durch die Nutzung von Expertenbegabun­ gen, Chancen für das Betriebsklima aber auch Chancen für die Erschließung neuer Kundengruppen.

Vollwertige Arbeitskräfte Innovative Erfolgsbeispiele in Unternehmen zeigen vor, dass es funktioniert. Auch eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien zeigt, dass es wichtig ist, Mitarbeiter mit Behinde­ rungen als vollwertige Arbeitskräfte anzuer­ kennen und dass es eine offene Kommunika­

tion zum Abbau von Stereotypen und Prob­ lemen braucht. Sind diese Rahmenbedingun­ gen erfüllt, können Menschen mit Behinde­ rungen sinnvoll und entsprechend ihrer Fähigkeiten in die Arbeitsabläufe integriert werden. Wappis: „Wesentlich ist es nicht, auf die Behinderung zu schauen die ein Mensch hat, sondern auf die Fähigkeiten und Talente, die ein Mensch in die Arbeit einbringt.“

Positiv für das Betriebsklima Um interessierten Unternehmen gelungene Beispiele beruflicher Integration zu zeigen, werden beim Unternehmensdialog vor Ort Best-Practice-Beispiele präsentiert – und erfolgreiche Praxisbeispiele gibt es in ganz Kärnten und in allen Berufssparten. Dabei erzählen Unternehmer, Personalverantwort­ liche und Mitarbeiter von ihrem Arbeitsalltag, den unterschiedlichen Tätigkeits­ bereichen und warum das Thema Beschäfti­

Im Feldkirchner Stadtteil Waiern entstehen auf 8.000 Quadratmetern neue Wohnungen mit vielen Extras für Senioren und Menschen mit Assistenzbedarf. Der Baustart erfolgte am 16. August, mit der Fertigstellung ist in rund 24 Monaten zu rechnen.

gung von Menschen mit Benachteiligungen für sie wichtig ist. „Diese Beispiele zeigen, wie sich die Beschäftigung von Menschen mit Benachteiligungen positiv auf das Betriebsklima auswirkt und zwar durch ein verbessertes Gemeinschaftsgefühl und höhere Loyalität zum Unternehmen“, führt Wappis aus. |

„S

erviciertes Wohnen ist sowohl für unsere älteren Mitbürger als auch für viele Menschen mit Beeinträchtigung eine Möglichkeit, weitgehend selbständig und selbstbestimmt leben zu können, denn bei Bedarf können sie sofort Unterstützung erhalten“, erklärte Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner. Und Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig betonte, dass „Pro­ jekte wie dieses ein wichtiger Beitrag für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft sind. Gezielte Förderungen ermöglichen es, spezielle Lebens- und Wohnräume zu schaf­ fen, wo man sich wohl fühlen und daheim sein kann.“

Zur Veranstaltung Der 4. Zero Project Unternehmensdialog findet am 21. September von 14 bis 15.30 Uhr im Spiegelsaal der Kärntner Landes­ regierung statt. Der Dialog wird als Hybridveranstaltung (Präsenz- und Onlineformat) durchgeführt. Anmeldungen unter: unternehmensdialog@autark.co.at T.: 0676/465 45 98

7,2 Millionen Euro werden investiert Insgesamt werden 30 barrierefreie Wohnein­ heiten mit Lift errichtet: 24 Einheiten für Senioren mit rund 50 Quadratmeter Wohn­ fläche und sechs Wohnungen für 36 Personen mit Behinderungen. Alle Wohnungen verfügen über Terrasse, Balkon oder Loggia. Gemeinschaftsräume komplettieren das Konzept. „Wir freuen uns, dass hier ein Ort der Begeg­ nung entsteht und Menschen mit Behinde­ rungen in die Mitte der Gesellschaft rücken“, so Susanne Prentner-Vitek, Vorständin und Personaldirektorin der Diakonie de La Tour. Durchgehende Wege und Grünachsen, ein Spielplatz, Freizeitflächen und ausreichend

Susanne Prettner-Vitek (Diakonie), Harald Repar (LWBK), LHStv.in Gaby Schaunig und LHSt.in Beate Prettner, Bürgermeister Martin Treffner. © Büro LHStv.in Beate Prettner

Ruheinseln werden im neuen Wohnquartier viel Raum für Bewegung und Erholung bie­ ten. Investiert werden 7,2 Millionen Euro. |

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Die Beschäftigung beeinträchtigter Menschen ist für Arbeitgeber keine soziale „Einbahnstraße“, schon gar nicht soziale „Almosen“. Genau diese Vorstellungen sind es, die (zu) viele Unternehmer einen Bogen um beeinträchtigte Mitarbeiter machen lassen. Mit Scheuklappen sieht man die volkswirtschaftliche Wertschöpfung nicht. Ohne diese entdeckt man schnell die Talente hinter der Behinderung. Und dann wird klar: Es macht sozial- und wirtschaftspolitisch Sinn, Menschen mit Beeinträchtigung anzustellen – abgesehen davon, dass es auch finanzielle Förderungen für den Arbeitnehmer gibt. Mit ihren speziellen Fähigkeiten sind sie eine wertvolle Personalressource. Im Gesundheits- und Sozialbereich hat man das vielleicht früher erkannt. Heute sollte ein attraktiver Arbeitgeber jemand sein, der neben der Arbeitskraft vor allem den Menschen dahinter sieht: Beeinträchtigte geben ihre menschlichen Qualitäten, ihre fröhliche, ihre herzöffnende Grundstimmung nicht beim Betriebseingang ab. Es lebe das positive Betriebsklima!“

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„MaxPalais“ als zukunftsweisendes Wohnkonzept

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Das „MaxPalais“, das derzeit in Villach entsteht, integriert die Bedürfnisse von Jung und Alt.

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„Arbeit neu denken – Potenziale nutzen“

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Seit über 25 Jahren kann die AHA-Gruppe auf eine ununterbrochene Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das privat geführte Unter­ nehmen bietet in 21 Seniorenresidenzen und Pflegeheimen in Kärnten und der Steiermark sowie an vier Standorten in Slowenien

Der Strahlenmessbus KÄRN:MESS bietet viele Vorteile um im Fall einer Atomkatastrophe schnell reagieren zu können. Unfälle mit Atomkraft sind zwar selten, dennoch können sie passieren. Für diese NotfallSzenarien sehen Bundesvor­ gaben Reaktionspläne vor. Das Land Kärnten hat aber darüberhinaus ein mobiles Messlabor entwickelt. „Wir sind Rudolf Weissitsch, Strahlenschutzdamit das einzige Bundesland, beauftragter des Landes Kärnten das über ein solches Messlabor und LHStv. in Beate Prettner präsenverfügt. Wir nennen es den tierten den Strahlenmessbus. Kärntner Strahlenmessbus © Büro LHStv. Prettner KÄRN:MESS“, erklärte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner. Entwickelt wurde das strahlenmesstechnische Equipment des Busses vom Kärntner Strahlenschutzbeauftragten Weissitsch gemeinsam mit der Firma Gihmm. „Mit KÄRN:MESS ist gewährleistet, dass wir in Kärnten sehr schnell agieren können. Ohne KÄRN:MESS müsste man aufwendig Proben entnehmen – von Boden, Pflanzen, Futtermittel etc. Diese Proben würden dann nach Graz oder Wien gesendet werden, wo sich die Analysestationen befinden. Die Laborauswertungen sind entsprechend teuer. „Mit dem Bus können wir aber direkt vor Ort Messungen durchführen. Schon nach wenigen Minuten erhalten wir die Auswertungen“, informierte der Kärntner Strahlenschutzbeauftragte Rudolf Weissitsch. |

NEBA Betriebsservice

Legten den Grundstein für das Wohnprojekt: Landeshauptmann Peter Kaiser, Gerhard Mosser und Villachs Bürgermeister Günther Albel.

Ununterbrochene Erfolgsgeschichte

Kärnten hat ein mobiles Strahlenmesslabor

in

K

älteren Generation muss nämlich mehr bieten als Barrierefreiheit. Das MaxPalais integriert die Bedürfnisse von Jung und Alt“, so Investor Gerhard Mosser.

NEBA ist eine Initiative des

Potenziale von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen erkennen und für Ihr Unternehmen nutzen

© AHA-Gruppe

Betreuung auf höchstem Niveau, für alte und an Demenz erkrankte Menschen. Die Beratung und Vermarktung des „MaxPalais“ findet durch Nageler Immobilien und ATV-Immobilien statt. |

Das NEBA Betriebsservice von autArK ist der One-Stop-Shop bei allen Fragen zum Thema „Arbeit für Menschen mit Benachteiligungen/Behinderungen“. Kostenlos & Kärntenweit.

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In nur 12 Monaten zum Abschluss als Medizinische Masseurin oder Medizinischem Masseur! Danach ist sofort die Heilmasseurausbildung möglich. Wenn ich auch noch die Spezialqualifikationen der Elektrotherapie und Hydro- und Balneotherapie, wie auch Basismobilisation gemacht habe, kann ich in Deutschland zum Deutschen Masseur nostrifizieren. So brauche ich nur noch 18 Monate die Schule zum Physiotherapeuten in Deutschland besuchen, und bin dann Physiotherapeut/in.

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m Bahnhofsplatz in Villach ent­ steht das neue „MaxPalais“. Das derzeit größte Hochbauprojekt zeichnet sich vor allem durch den Einsatz modernster Technologie und künstlicher Intelligenz aus, die den Alltag speziell für die Eigentümer und Mieter der Wohnräume erheblich erleichtern. Außerdem bietet das „MaxPalais“ eine Rundumversorgung durch die geplante, dazugehörige Infrastruktur sowie die vielen Zusatzleistungen, wie Reini­ gungs- und Haushaltsdienste, Conciergeser­ vice und Betreuungs- und Pflegeangebote im hohen Alter. „Das Wohnen und Leben der

autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH Rudolfsbahngürtel 2 9020 Klagenfurt am Wörthersee M: 0650/355 94 53 E: betriebsservica@autark.co.at www.autark.co.at

NEBA ist eine Initiative des

Interessiert? Ihr Ansprechpartner: Mag. Florian Wabnig, B.A. M: 0650/355 94 53 E: f.wabnig@autark.co.at


56 advantage | Gesundheit

Gesundheit | advantage

Wir denken in Generationen und investieren in einen krisenfesten und modernen Standort Mit rund 380 Mitarbeiter*innen ist das DOKH ein verhältnismäßig kleines Krankenhaus. Hingegen ist es mit einem hoch motivierten Team gelungen zur innovativen Gesundheitsdrehscheibe des Nordens von Kärnten zu werden. Digitalisierungsoffensiven auf den Stationen und in der Verwaltung, Covid-taugliche Schleusenambulanzen, Modernisierung der Patientenzimmer, eine geriatrische Tagesklinik und eine eigene Kinderbetreuungstagesstätte sind Auszüge aus unseren langfristig angelegten Projekten.

Tagesklinik

Minimal invasive Chirurgie

Wo Zukunft prächtig gedeiht Patienten erwarten von einem Krankenhaus naturgemäß Heilung und fürsorgliche Pflege. Es freut uns sehr, dass wir mit dem „Quäntchen Mehr“ an klinischer Kompetenz, Innovationskraft, Achtsamkeit und Freundlichkeit in der Öffentlichkeit sehr viel Lob und Anerkennung erfahren. Besonders in Krisenzeiten hat sich gezeigt, dass wir mit unseren Strategien goldrichtig liegen und auf die Zukunft bestens vorbereitet sind.

Wir sind seit 2015 mit dem staatlichen Gütezeichen „Audit Berufund Familie“ für besonders familienfreundliche Personalpolitik ausgezeicnnet. Getoppt haben wir das gute Miteinander im Haus nun mit einer eigenen Kindertagesstätte, die die Sprösslinge unserer Belegschaft liebevoll umsorgt. Natürlich flexibel angepasst an den Arbeitsrhythmus der Eltern. Zwei erfahrene, empathische und kompetente Tagesmütter A. Ö. Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach GmbH, T 04268 2691-0, office@dokh.at bringen ihre Kreativität und ihr Wissen im Umgang mit Kids von 0 bis 10 Jahren in den bunten Tagesablauf ein. Geforscht und entdeckt kann auch in Wald und Wiese werden. Im Kamillo’s gehört das Leben in und mit der Natur zur Grundausstattung.

Fühlen sich im Kamillo’s pudelwohl v.l.: Tagesmutter Sladana Kerschbaumer mit Peter, Tagesmutter Silvia Ettinger, Projektleiter Mag. Andreas Dabernig, Physiotherapeut David Obmann und Michael. Vorne: DGKP Michaela Pemberger, Sonnenscheinchen Niklas, Dr. Simona Svrbickà, Projektleiterin Jasmine Gesson

© Wolfgang Jannach | ANZEIGE

Kinder sind ein Teil der DOKH Family

Medizinische Abteilungen. Innere Medizin und Akutgeriatrie, Orthopädie und Traumatologie/Unfallchirurgie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Chirurgie, Radiologie 18 Ambulanzen. Intern, chirurgisch, unfallchirurgisch. Von Hand- bis Schilddrüsenambulanz, Mitglied im TraumaNetzwerk Kärnten/Osttirol Angebote. U.a. Physio mit TherapieHallenbad, Klinischer Sozialdienst, Seelsorge, Komplementärmedizin, Remobilisation mit mobilen Teams in häuslicher Pflege, Spezialgebiet Wundmanagement, Kinderbetreuung für Mitarbeiter*innen, Geriatrische Tagesklinik, Sportmedizin Zeitnahe, ambulante MRTUntersuchungen für alle ÖGKVersicherten mit Überweisung. Abrechnung erfolgt direkt mit der Krankenkasse. Ausbildung. Zertifiziertes Lehrkrankenhaus für Medizinstudenten Powered by

Das großzügige Raumangebot ist einzigartig und wahrt mit elegant, integrierten Faltwänden die Privatsphäre

Ein Hauch von Luxus auf der Internen Nicht nur optische Verschönerungen, sondern gleich zu 100% alle Anforderungen an eine moderne wie innovative Gesundheitsversorgung bieten die neuen großzügigen Sonderklassezimmer mit der kompletten Bandbreite an Annehmlichkeiten für Patienten und Mitarbeiter*innen. Multimedial ausgestattet hat man die Möglichkeit interne und externe Programm- und Infosysteme zu nutzen. Oder man erfreut sich auf der Panoramaterrasse am üppigen Grün, um in Ruhe und Gediegenheit zu gesunden. Vogelgezwitscher inklusive.

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Leben | advantage

Peter Karpf und Mario Zaunschirm haben bereits einige Projekte gemeinsam umgesetzt. © Martin Rauchenwald

„Zusammenarbeit ist Win-WinSituation für jeden von uns“ Dass durch eine ungewöhnliche Freundschaft eine besondere Arbeitsbeziehung entstehen kann, das zeigen der Musiker Peter Karpf und der Unternehmer Mario Zaunschirm eindrucksvoll mit ihren Projekten. Kennengelernt haben sich die beiden kreativen Köpfe durch Zufall.

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er diplomierte Kultur­ wissenschaftler Mario Zaunschirm hat 2017 seinen großen Traum verwirklicht und eine eigene Firma gegründet. „Nach meinem Stu­ dium in Graz war ich viele Jahre lang in einem angesehenen Museum in der Steier­ mark tätig. Irgendwann habe ich gemerkt, dass diese Arbeit mir aus kreativer Sicht nicht genug Möglichkeiten bietet, um mich zu entfalten. Im Angestelltenverhältnis bin ich an meine Grenzen gestoßen und war nicht mehr glücklich. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen Neustart zu wagen“, erin­ nert sich Mario Zaunschirm. Seitdem ist Zaunschirm als professioneller Fotograf und Videoproduzent tätig und arbeitet an vielen unterschiedlichen Projekten für große und kleine Unternehmen bzw. Privatpersonen.

Bereits mit zwölf Jahren hat er seine Liebe zur Musik entdeckt und mit dem Gitarres­ pielen begonnen. „Mit 15 war ich dann schon voll in der Musik drin. Mit 16 habe ich mein erstes Lied komponiert und mit dem Text dazu am Gymnasium in Völker­ markt den Literaturwettbewerb gewonnen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich jede Möglich­ keit genutzt, um vor Publikum zu spielen“, erklärt Karpf. Kürzlich hat er mit „Wo’s hin­ geht“ sein zweites Soloalbum veröffentlicht. Corona-bedingt war eine Albumpräsentation bisher noch nicht möglich, das wird aber im Oktober nachgeholt. Mit seiner Musik möchte Karpf positive Energie und ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit vermit­ teln. „Wenn auch oft sprichwörtlich der Schuh drückt, dann hat Musik eine befrei­ ende Wirkung“, so Karpf.

Musik hat befreiende Wirkung

1996 veröffentliche Karpf mit seinem Duo-Partner Otto Polainer unter dem Band­ namen „Karpf & Polainer“ seine erste CD. Nach zahlreichen Auftritten in 

Im Brotberuf Leiter des Volksgruppenbüros des Landes Kärnten, lässt Peter Karpf seiner Kreativität als Singer-Songwriter freien Lauf.

Eine ungewöhnliche Freundschaft

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60 advantage | Leben

Leben | advantage

In Kärnten ging die MercedesTrophy Anfang Juli im Golfclub Dellach über das Green. C Der Musiker hat kürzlich sein zweites Solo-Album veröffentlicht. A Zaunschirm hat sich mit der Selbstständigkeit einen großen Traum erfüllt.

Gemeinsam Großes erreichen Das erste gemeinsame Video haben der Musiker und der Unternehmer zu dem Lied „Zwischen den Zeilen“ produziert. „Das Sin­ gen alleine reicht heutzutage nicht mehr, man muss dafür sorgen, dass man mit seiner Musik auffällt und auch das Gesicht des Musikers muss präsent sein. Durch gutge­ machte Videos haben Künstler ein ganz anderes Auftreten und werden österreichweit wahr- und ernstgenommen“, erklärt Zaun­ schirm. „Schon bei unserem ersten gemein­ samen Projekt habe ich gesehen, dass wir

gemeinsam Großes erreichen können. Mario hat es geschafft meine Musik wirklich ein­ drucksvoll zu visualisieren“, so Karpf. Die Zusammenarbeit, die durch Zufall entstan­ den ist, basiert für die beiden auf gegenseiti­ gem Vertrauen. „Es ist eine Win-Win-Situa­ tion für jeden von uns. Wir können vonein­ ander lernen und haben auch einen Anteil am Erfolg des jeweils anderen“, erklären die Freunde.

Zweifler eines Besseren belehrt Könnten die beiden einerseits nicht unter­ schiedlicher sein, verbinden den Musiker und den Unternehmer jedoch andererseits auch der kreative Geist, der in ihnen schlum­ mert und der Mut zum Tun, über alle Sorgen und Ängste hinaus. „Als ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe, haben viele an mir gezweifelt und es mir nicht zuge­ traut, dass ich mit meinem Traum Erfolg haben könnte. Ich habe mir oft einen Men­ tor gewünscht, da ich den aber nicht hatte, musste ich mir alles selbst aneignen und habe es letzten Endes geschafft, alle Zweifler eines Besseren zu belehren“, so Zaunschirm.

Visionen und Pläne für die Zukunft „Auch als Musiker braucht man viel Mut, um sich auf die Bühne zu stellen und Lieder die man selbst geschrieben hat, vor anderen

Menschen zu singen und somit in gewisser Weise sein Innerstes nach Außen zu kehren. Man muss eine dicke Haut haben und für seine Überzeugung kämpfen - das ist auch etwas, was uns beide verbindet“, erklärt Karpf. Zusammen wollen die beiden auch in Zukunft noch viele einzigartige Projekte umsetzen. „Wir haben bereits große Visionen und Pläne um etwas Spezielles zu schaffen. Man darf gespannt sein“, freuen sich der Musiker und der Unternehmer auf die Zukunft. |

Mit viel Schwung zum Sieg

Tipp Das aktuelle Album von Peter Karpf „Wo’s hingeht“ wird am 21. Oktober im Konzerthaus Klagenfurt präsentiert. Auch bei diesem Album haben die beiden kreativen Köpfe zusammengearbeitet. „Die Besucher dürfen sich bei der CDPräsentation auf einen Abend voller Highlights freuen“, so Karpf und Zaunschirm.

Infos Mehr über den Musiker Peter Karpf: www.peterkarpf.com Mehr über den Fotografen und Videoproduzenten Mario Zaunschirm: www.fotografie-und-film-zaunschirm.at

© Martin Rauchenwald

Rundfunk und Fernsehen folgte eine Zeit des Stillstands, bevor Karpf 2018 sein erstes Soloalbum herausgebracht hat. „Genau in dieser Zeit hat uns eine zufällige Begegnung zusammengeführt“, erinnert sich Karpf. Zaunschirm, der beste Freund des Schwieger­ sohnes von Karpf, hat damals auch beim Umzug von Karpfs Tochter mitgeholfen. „Ich habe gehört, dass er vor Kurzem sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Da ich gerade auf der Suche nach einem kreativen Kopf für einige Projekte war habe ich Mario gefragt, ob er auch Videos produziert. Zwei Wochen später haben wir uns getroffen. Zug um Zug ist eine ungewöhnliche Freundschaft entstan­ den, die uns beide zu vielen beruflichen Erfolgen getragen hat“, so Karpf.

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62 advantage | Leben

Leben | advantage

Bei der MercedesTrophy treffen sich jedes Jahr Mercedes-Benz Kunden mit einer Leidenschaft für den Golfsport. Auch in Dellach wurde abgeschlagen.

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ehr als 65.000 Spieler nehmen in 60 Ländern jedes Jahr an der Merce­ desTrophy teil. Bereits 1989 hat Mercedes-Benz auf nationaler Ebene begonnen, eine Serie für Amateure in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Golf Verband (DGV) auszutragen, den Mercedes Wanderpokal. 1991 wurden der Austragungsmodus sowie der Name geändert, es fand die erste MercedesTrophy für Kunden und Freunde des Hauses statt. Heuer wurde die beliebte Turnier­ serie bereits zum 32. Mal ausgetragen. Die Mercedes Benz Golf Trophy wird in allen Bundesländern in Österreich gespielt. In Kärnten ging die Trophy Anfang Juli im Golfclub Dellach über das Green. „Die MercedesTrophy ist eine exklusive internationale Einladungsturnierserie für Mercedes-Benz Kunden mit Leiden­ schaft für den Golfsport. Für uns als Marke ist es die perfekte Plattform, um die Beziehung zu unseren Kunden in einem beson­ deren Rahmen zu intensivieren“, so der Unternehmenssprecher von Mercedes-Benz Österreich Bernhard Bauer.

© advantage/Dieter Kulmer Photography

Sportlicher und unterhaltsamer Tag Für die Einladung der Spieler, die Verpflegung und die Betreuung vor Ort ist in Kärnten das Autohaus Kaposi zuständig. „Die Firma Kaposi ist natürlich sehr stolz, ihren Kunden einen sport­ lichen und unterhaltsamen Tag bieten zu können. Der sportliche Gedanke aber auch der gesellschaftliche Aspekt sind für uns sehr wichtig. Gerade in dieser doch sehr durch Covid geprägten Zeit, freut es uns umso mehr, hier wieder bei einem gesellschaftlichen und sportlichen Highlight aktiv mitwirken zu können“, erklärt Gernot Hönigmann, Niederlassungsleitung des Autohauses Kaposi Hofmeester Holding GmbH und führt weiter aus: „Danke auch an Mercedes Benz Österreich und den Golfclub Dellach. Bei jedem Teilnehmer konnte man den sportlichen Ehr­ geiz, die Freude aber auch das ungezwungene Miteinander finden. Das schöne Wetter und das Wiedersehen von Freunden und Bekannten rundeten diesen perfekten Tag ab.“ |

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64 advantage | Leben

Seit 50 Jahren: Exklusive Wohnqualität am Wasser Auch dieser Sommer ist wieder ein wunderbarer. Das Leben um die Kärntner Seen blüht weiter und der Spätsommer ist eingeleitet.

Leben in Kärnten: Die perfekte Work-Life-Balance Umgeben von der sauberen Luft und dem glasklaren Wasser findet man hier unver­ gleichliche Ruhe, Entspannung und auch Zuhause Urlaubsgefühle – und zwar das ganze Jahr über. Herrliche Sommertage und warme Temperaturen gibt es hier bis in den Spätherbst. „Für mich sind es fast unge­ schriebene Gesetze, morgens in den See zu springen, die Kärntner Natur im Herbst auf Wanderungen oder Radtouren zu genießen, den Winter in den Bergen zu erleben, Sport mit Genuss zu verbinden und eine gute Zeit mit der Familie zu verbringen. Es geht um besondere Momente und Erlebnisse. Auch

ich genieße das Leben hier in vollen Zügen“, erzählt Alexander Tischler, Experte für Seeimmobilien. Neben der einzigartigen Kostbarkeit und Schönheit des Lebens an den Kärntner Seen ist es aber natürlich auch der finanzielle Wert, der in Zukunft sicher­ lich stabil bleibt oder weiter steigen wird. Die Wohlfühlaktie See war und wird auch in Zukunft hoch im Kurs sein und es lohnt sich, in eben diese Lebensqualität zu investieren – auch für die nächsten Generationen.

Jahrzehntelange Expertise bei Kauf und Verkauf Der Immobilienmarkt zeigt immer mehr, dass vor allem hochwertige Immobilien in naturnahen Lagen gefragt sind. Eine Immo­ bilie, ein Grundstück oder eine Liegenschaft mit Seeblick oder in Seelage zu besitzen wird in Zukunft immer schwieriger – und nicht zuletzt dadurch auch immer wertvoller. „Derzeit ist die Nachfrage sehr hoch und das Angebot dünn“, so Tischler. Auch Verkäufer profitieren von vielen Jahren Erfahrung, Dis­ kretion und vorgemerkten Interessenten: „Selbstverständlich unterstützen wir auch all jene, die ihre Immobilie, ihr Grundstück, ihr

Anwesen oder ihre Liegenschaft sowie Villen oder Penthouses verkaufen möchten. Diskre­ tion steht dabei seit jeher an oberster Stelle. Es ist uns ein Anliegen, schnell und verläss­ lich den richtigen Käufer zu finden!“

WOHNTRÄUME an den schönsten Seen Kärntens

Neue Projekte in Kärnten Ob am Wörthersee, am Ossiacher See, Faaker See, Millstättersee oder am Weissensee: Als Spezialist für Seeimmobilien vermittelt man bei ATV Immobilien seit 50 Jahren den rich­ tigen Platz am See für jeden Anspruch. „Am Ossiacher See entsteht gerade ein tolles neues Wohnpojekt in Sattendorf in Seeblicklage und in Bodensdorf errichten wir in direkter Seelage eine Seevilla mit fünf neuen See­ residenzen. Auch Seegrundstücke und ­Liegenschaften sowie Villen haben wir derzeit im Angebot. An einem der schönsten Seen Kärntens entsteht ein neues herrlich-luxuri­ öses Wohnprojekt in direkter Seelage – ich würde sagen, in der schönste Lage Kärntens! Besonders zu erwähnen ist auch das Wohn­ projekt ,MaxPalais‘ – SmartLiving mitten in der Villacher Innenstadt. Kurz gesagt: Ein Leben auf der Sonnenseite“, freut sich ­Tischler. |

Exklusivität, Diskretion und persönliche Beratung stehen bei ATV Immobilien seit 50 Jahren an erster Stelle. © Daniel Waschnig

Seit über 50 Jahren vermittelt Familie Tischler Luxusimmobilien und ausgewählte Liegenschaften rund um den Wörthersee, Ossiacher See, Faaker See, Millstätter See und Weißensee. Jedes einzelne Objekt besticht durch seine einzigartige Lage. Von erster Reihe am See bis hin zu einem atemberaubendem Seeblick sind den Wünschen der Kunden keine Grenzen gesetzt. Sei es bei Käufen oder Verkäufen, Familie Tischler steht Ihnen während der gesamten Abwicklung beratend zur Seite.

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er österreichische Süden präsen­ tiert sich im herrlichen Herbst, auf den ein sportlicher, schnee­ reicher Winter folgt, mehr und mehr als besonderes Fleckchen Erde, das als Wohnund Arbeitsstandort immer beliebter wird. Doch werden solche Wohnimmobilien immer seltener – das weiß auch Alexander Tischler, der seit nunmehr 50 Jahren für das persönliche Glück an Kärntens Seen sorgt.

Skipper I Der perfekte Rückzugsort in dieser kleinen Seevilla mit 5 Eigentumswohnungen von 93 m² bis 247 m² in direkter Seelage. Diese Immobilienrarität sorgt für ein einmaliges Wohlfühlerlebnis.

The Lakes Luxuriöser Wohnkomfort in unvergesslicher Lage am Ossiacher See mit großem Privatstrand und Marina. Derzeit ist noch eine exklusive Seewohnung mit Seeterrasse und Eigengarten verfügbar.

Wörthersee Einmaliger Seegrund am Nordufer mit 1.000 m² Bauland, breitem und freiem Seeufer, vollem Seeblick, Boots- & Badesteg. Ideal für die Errichtung einer Villa mit 4-5 Wohneinheiten.

Seevilla Ein Seejuwel in sonniger Ruhelage auf rund 930 m² Seegrund, großzügig geplanter Villa mit 210 m² Wohnfläche zzgl. Terrassen & der Erlaubnis für Zweitwohnsitz.

ATV-Immobilien GmbH Waldhoferweg 2, 9521 Treffen Tel. +43 4248 3002 office@atv-immobilien.at www.atv-immobilien.at

Die Kaufpreise teilen wir Ihnen gerne mit. Folgen Sie uns auf Facebook / Instagram @seelage.at


#THINK ABOUT

66 advantage | Leben ——— #thinkabout ——— von Iris Straßer

Die Zukunft liegt vor uns. Aber wo ist das – vorne?

STANDORT

Es sagt sich so einfach. Wir sind am Weg in die Zukunft, es geht vorwärts. Doch wohin das Vorwärts führt und welche Richtung wir einschlagen, bestimmen nicht mehr allein ökonomische Kriterien.

E

Leitplanken Digitalisierung und Bildung

Menschen, die das umsetzen, bereits ausge­ bildet sind? Es wird Dialogräume brauchen und Kooperationen, in denen an innova­ tiven Lösungen intensiv gearbeitet wird. Branchen- und sektorübergreifend umge­ setzt, getreu dem Motto der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen: Leaving no one behind.

Krisenmanagement – gekommen um zu bleiben Ein zweites Thema, das es wert ist beleuchtet zu werden und über das wir seit dem letzten Jahr viel gelernt haben, ist die Bedeutung von Krisenresistenz. Ist das jetzt vorbei? Mitnich­ ten. Unternehmen und wir allen werden gut beraten sein sich einzustellen auf eine Zukunft, in der Krisenmanagement immer häufiger gefordert sein wird. Vorausdenken für den Ernstfall, wie auch immer dieses nächste Mal aussehen wird. Ob Blackout, Überschwemmungen, Hitzeperioden, die nächste Pandemie oder Epidemie, fehlende Rohstoffe, Verwerfungen in den Lieferketten, Cyberattacken – es gilt sich vorzubereiten. Krisenmanagement muss künftig bewusst voraus- und mitgedacht sein, klare Prozesse, kompetente Mitarbeiter und Führungskräfte, Kommunikationspläne und Checklisten

Die römische „Stadt auf dem Magdalensberg“ zählt zu den größten Ausgrabungsstätten des Ostalpenraumes. Sie wird seit 1948 archäologisch erforscht. Der Park umfasst vier Hektar und zeigt mit seinen Ruinen wesentliche Bereiche der einstigen Besiedlung. Auf dem geschichtsträchtigen Gelände begegnen Sie dem „Jüngling vom Magdalensberg“ und vielen weiteren Funden, die vom Leben vor 2.000 Jahren auf dem Magdalensberg zeugen. Das antike Amphitheater Virunum mit seinem Heiligtum für die Göttin Nemesis entstand um 100 n. Chr. Bei Gladiatorenspielen und Tierhetzen bot es Platz für rund 4.000 Besucher.

Wenn wir den Übergang zu einer ressource­ neffizienten und wettbewerbsfähigen Wirt­ schaft schaffen wollen, müssen wir alle Chancen nutzen, die uns die Digitalisierung zur Verfügung stellt. Es braucht Menschen, die fähig und motiviert sind, Lösungen für eine bessere Zukunft zu entwickeln und umzusetzen; neue Produkte, die Wachstum und Ressourcennutzung entkoppeln. Es geht aber auch um Befähigung, das soziale Mit­ einander, die gegenseitige Verantwortung und die vielfältigen drängenden Fragen der Ethik im Blick zu halten. Eine Wirtschaft, die ‚unwirtschaftliche‘ Teile der Gesellschaft aus dem Blick verliert, verkennt, wie verbun­ den wir alle sind.

Den Kompass richtig einstellen Wenn Sie die vorhin zitierten Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen ansehen: 17 Ziele, die die Welt verändern. Es lohnt sich, diese Ziele in den Blick zu neh­ men. Als Kompass für die Zukunft. Dann wissen wir, wohin wir steuern und kommen voran. Voran Richtung Zukunft. |

Zur Person Iris Straßer leitet „Verantwortung zeigen!“, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft und lehrt Nachhaltigkeit und CSR an mehreren Hochschulen. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@verantwortung-zeigen.at

© Daniel Walcher; Roland Bäck/Landesmuseum Kärnten (3x)

„Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Mit dem europäischen Grünen Deal wollen wir daher den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wett­ bewerbsfähigen Wirtschaft schaffen, die bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr aus­ stößt, ihr Wachstum von der Ressourcennut­ zung abkoppelt, niemanden, weder Mensch noch Region, im Stich lässt.“ So schreibt es die Europäische Union im Prolog zum Green Deal. Damit wird es für die Zukunft viel zu wenig sein, eindimen­ sional monetäre Erfolgskriterien der Geschäftstätigkeit und der Richtschnur unseres Fortschritts zugrunde zu legen. Es braucht Investitionen, die die CO2-Emissio­ nen reduzieren, Kreislaufwirtschaft realisie­ ren und so Prozesse und Produkte grundle­ gend verändern. Wer die tägliche Werbung im Fernsehen beobachtet, staunt über die ambitionierten Werbebotschaften mit den Klimavorhaben der Unternehmen. Und auch die Politik übertrifft sich mit Zielen: Klimaneutralität für Europa 2050, in Öster­ reich schon 2040. Doch wie soll das gehen, wenn Industrieanlagen, die heute gebaut werden, in 20 Jahren noch arbeiten und die

Archäologischer Park Magdalensberg und Amphitheater Virunum

© Mike Kampitsch

Die Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Industrie hat begonnen

Archäologie zum Kennenlernen, Ausprobieren und Selbermachen

inklusive. Altmodisch anmutende Begriffe der Vorsicht, Vorsorge und Eigenverantwor­ tung gehören entstaubt und ins Scheinwerf­ erlicht gerückt.

s sagt sich so einfach. Wir sind am Weg in die Zukunft, es geht vor­ wärts. Allein, wohin führt das ­Vorwärts? Am Thementag „Futurezone“ des Netzwerks Verantwortung zeigen! am 18. August in Graz haben sich Führungskräfte diese Frage entlang verschiedener Perspekti­ ven gestellt. Einige Aspekte werden an dieser Stelle beleuchtet.

MAGDALENS BERG + VIRUNUM

FÜHRUNGEN:

VERANSTALTUNGEN:

21. August 2021, 10.30 bis 12 Uhr: Öffentliche Führung Archäologischer Park Führung durch den Park mit antik gewandeten Vermittlern

21. August 2021, 10 bis 15 Uhr: Spieletag Magdalensberg Ausprobieren diverser römische Spiele, Anfertigen eines Rundmühlespiels mit selbst gestalteten Spielsteinen.

27. August 2021, 10.30 bis 11.30 Uhr: Öffentliche Führung Amphitheater Virunum Führung durch das Amphitheater der römischen Provinzhauptstadt Virunum, in dem einst Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen stattfanden. 3. September 2021, 10.30 bis 12 Uhr: Nostalgieführung Archäologischer Park Rundgang durch den Park anhand der Ausgrabungsgeschichte, persönliche Erinnerungsstücke, Fotos und Geschichten sind herzlich willkommen.

4. September 2021, 10 bis 12 Uhr: Gladiatorenkampf Virunum Führung unter anderem durch den unterirdischen Gladiatorengang mit Vorführung gladiatorischer Kampftechniken samt praktischer Einführung in die Fechtweise in Ausrüstung 1. Oktober 2021, 14 bis 15.30 Uhr: Sperrschleudern und Bogenschießen in Virunum Speerschleudern und Bogenschießen mit authentisch nachgebauten Waffen im Amphitheater von Virunum

KONTAKT: Magdalensberg 15 9064 Magdalensberg Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr, Letzter Einlass 15.30 Uhr landesmuseum.ktn.gv.at Telefon: +43 (0)664 6202662 willkommen@landesmuseum.ktn.gv.at

WORKSHOPS IM ARCHÄOLOGISCHEN PARK MAGDALENSBERG: 25. – 26. September 2021, 9 bis 17 Uhr: Bogenbauen Zweitägiges Seminar mit Bau von Steinzeit­bögen, Wikingerbögen und mittelalterlicher Langbögen nach archäologischen sowie völkerkundlichen Vorbildern 2. – 3. Oktober 2021, 9 bis 17 Uhr: Speerschleuder Schnitzen Anfertigen und kunstvolles Schnitzen von Speerschleudern im Rahmen eines Workshops sowie Umgang mit diesen prähistorischen Wurf- und Schusswaffen.


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