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Seilschaften zu schmieden ist wichtig

Sommeliervereinigung Südtirol: Abschiedsinterview mit Präsidentin Christine Mayr

20 Jahre lang hat Christine Mayr die Sommeliervereinigung Südtirol geleitet und entscheidend an der Entwicklung der Weinkultur im Land mitgewirkt. Im Interview blickt Christine Mayr auf die letzten zwei Jahrzehnte zurück.

Frau Mayr, Sie waren 20 Jahre lang Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol. Wie hat Sie dieses Amt geprägt? Christine Mayr: Dieses Amt hat mir die wundervolle Welt des Weins eröffnet und mir die Möglichkeit gegeben, spannende und tolle Menschen kennenzulernen.

Wann und wie haben Sie die Passion zum Wein entdeckt? Die Passion zum Wein habe ich anlässlich einer Frankreichreise vor circa 27 Jahren entdeckt. Eine tolle Weinkarte hatte meinen „Jagdinstinkt“ geweckt.

Welche Ziele verfolgten Sie als Präsidentin der Sommeliervereinigung? Mir war es – zusammen mit unserem Team – immer wichtig, Seilschaften zu schmieden, auch internationale Kontakte zu pflegen und unsere Referenten zu schulen.

Sie haben auch eng mit dem HGV und anderen Partnern zusammengearbeitet. Was war Ihnen dabei wichtig? Es war mir wichtig in diesen Partnerschaften mit dem HGV, dem Weinkonsortium und der Österreichischen Weinakademie, den Dialog zu fördern und unsere verschiedenen Anforderungen anzugleichen. Die langjährige Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol, Christine Mayr.

Wie hat sich die Südtiroler Weinwirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten verändert? Südtirols Weinwelt hat sich der Qualität zugewandt, von einem Rotwein- sind wir zu einem Weißweinland mutiert. Als neueste Herausforderung heißt es, das Konzept der „Vigne“ zu verfolgen und unsere besten Lagen bekannt zu machen. Mit der Einführung einiger sogenannter Super South Tyroleans ist es gelungen, Südtirols Weine ins Rampenlicht zu rücken und bekannt zu machen.

Wie ist die SüdtirolerWeinbranche heute aufgestellt? Südtirols Weinproduzenten sind national und international bestens anerkannt und die eingeschlagene Schiene der Qualität macht sich bezahlt.

Welche Trends gibt es derzeit in der Weinbranche? In welche Richtung wird sich die Branche zukünftig entwickeln? Das kann man schlecht voraussehen. Einige Trends sind schon im Anlaufen: Südtiroler Schaumweine setzen sich immer mehr durch, das Thema der Nachhaltigkeit beschäftigt die heimische Weinbranche, so auch der Anbau von pilzresistenten Rebsorten. Man experimentiert mit Naturweinen.

Nach 20 Jahren treten Sie von der Spitze der Südtiroler Sommeliervereinigung ab. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Die Mandatsbeschränkung gebietet es. Aber auch aus meiner Sicht sind 20 Jahre mehr als ausreichend. Vieles konnten wir mit unserem Vorstand erreichen, nun ist es Zeit, Jüngeren Platz zu machen. Wer mich kennt, weiß, dass es bei mir eher ein Unruhestand sein wird. hb

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