Endlich Leben

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Schritt 3 Sich Gott geben

Den Schritt 3 durcharbeiten 1. Widerstand gegen Schritt 3 erkennen und bearbeiten Eine harte Sprache? Eine leere Floskel? Der Unterschied von Schritt 2 zu Schritt 3 ist gewaltig. In Schritt 2 konntest du noch eine gewisse Distanz aufrechterhalten. Das Thema „höhere Macht“ war vielleicht sogar interessant oder neu für dich. Aber alles blieb letztlich noch offen. Mit Schritt 3 verändert sich der Anspruch. Die Formulierung klingt in deinen Ohren vielleicht viel zu radikal: „Unser Wille soll aufgegeben werden? – Fürchterlich! Das hört sich nach abhängig werden an!“ Kannst du dir diese Nähe zu Gott als etwas Positives vorstellen?

Andere hören den Schritt 3 aufgrund ihrer jahrelangen christlichen Tradition und finden ihn belanglos oder sie denken: „Das klingt wie eine leere Floskel. Wie soll Gott mir helfen, mit dem ich doch schon so lange lebe? Dann hätte er es doch schon längst tun können!“ Für dich geht es um die Frage: Willst du dich neu darauf einlassen? Was geht in dir vor, wenn du dir das vorstellst?

Angst vor Entscheidungen? Mit Willensentscheidungen hatten viele von uns schon genug Probleme. Vielleicht ist es dir auch so gegangen. Dann war es für dich wahrscheinlich eher normal, schwierigen Entscheidungen auszuweichen. Bedenke: Keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung – die Entscheidung für den Jetzt-Zustand. Und das bedeutet: weitermachen wie bisher. Und die Folge? Wenn dein Leben sich bisher schwierig gestaltet hat, wird es nicht irgendwie von selbst besser werden. Üblich ist eher das: Es wird immer schlimmer. Es lohnt sich also nicht, auf ein unbestimmtes Wunder zu warten. Also: Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung – nämlich auf lange Sicht eine für den Tod! Wie wird sich dein Leben ohne eine Änderung aller Wahrscheinlichkeit nach weiterentwickeln?


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