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264 6 1850, 3 Pfennig ziegelrot in waagerechtem Dreierstreifen, Platte II, Typen 18—20, sehr schöne frische und kräftige Farbe und klarer Druck, allseits breitrandig, oben mit Teilen der Schnittlinien, mit zweimal klar aufgesetztem Kastenstempel "LEIPZIG 25. Sep. 50" auf Kreuz-Streifband (waagerechte Seitenteile fehlen) der "Freimaurerzeitung" nach Altenburg mit blauem Ankunftsstempel vom selben Tag (etwas verstärkt). Der Name in der Anschrift entfernt und nachempfunden; der Streifen war zur Kontrolle gelöst und replatziert, Mängel sind – auch unter VSC 8000 – nicht feststellbar. Eine große Seltenheit der SachsenPhilatelie; es sind nur drei weitere 3er-Streifen der Nr. 1 auf Ganzstück bekannt, davon 2 fehlerhaft bzw. repariert. Signiert Kosack und Gebrüder Senf, Fotoattest Vaatz BPP (2018) (Michel-Nr. 1a)
Provenienz: Raritäten-Angebot der Firma van Arkel (1932)
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John R. Boker, Jr. (1985)

50.000,–

265 6 Wappen 3 Pfennige grün, zusammen mit Johann ½ Neugroschen auf mattgrau, 1 Neugroschen auf hellgraurot und 5 Neugroschen ziegelrot (oxidiert), letztere vollrandig, die ½ Neugroschen leicht berührt und kleiner Eckfehler, die 3 Pfennige links leicht berührt und schwache Briefbugspur, alle mit Doppelkreisstempel "LEIPZIG 25 I 62" auf Briefhülle mit Leitvermerk "über Baden & Schweiz" nach Palermo. Der Brief ist nach dem Tarif vom 31.10.1860 portogerecht frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsporto und 3 Neu-groschen, 8 Pfennige Weiterfranko, dieses vorderseitig ausgewiesen. (MichelNr. 2II, 8, 9, 12) 1.000,–
266 6 Wappen 3 Pfennige saftiggrün, 2 Einzelwerte, zusammen mit Johann 5 Neugroschen ziegelrot und 2 Neugroschen auf dunkelblau, alle farbfrisch, eine 3 Pfennige Ausgabe typischer knapper Schnitt, sonst alle vollrandig, mit sauberer Nr. "192" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LOSCHWITZ 30/XII 59" auf komplettem Faltbrief über Baden und die Schweiz nach Rom. Der Brief ist nach dem Tarif vom 1.11.1859 korrekt frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsgebühr und 4 Neugroschen, 6 Pfennige Weiterfranko bis zur Grenze des Kirchenstaates, das dortige Inlandsporto von "5" Bajocci wurde vom Empfänger erhoben. Übliche leichte Transportspuren und geringe Patina, sonst einwandfrei. Ein äußerst seltener früher Auslandsbrief. Fotoatteste Rismondo BPP (1998) und Vaatz BPP (2022)
(Michel-Nr. 2IIa, 11, 12a)

3.000,–

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1855/63 köNig friEDrich August ii.

267 6 3 Neugroschen schwarz auf gelb, farbfrisch und allseits breitrandig, auf preußischem Ganzsachenumschlag 1851, 3 Silbergroschen orange, Marke und Wertstempel sauber entwertet durch sächsischen Vollgitterstempel, mit sauber nebengesetztem Einkreisstempel "ALTENBURG 4SEP 53" und rotem Rahmenstempel "Aus Sachsen", nach Beerberg bei Marklissa in Schlesien, mit rückseitigen Bahnpoststempeln. Kleiner Teil der Rückklappe fehlend und ein Lacksiegel entfernt, sonst einwandfreie und sehr schöne Erhaltung. Ein ganz ungewöhnliches Stück. Signiert Drahn und Kruschel.
(Michel-Nr. 6+ Pr. U3)
Provenienz: 'Romanow' (9. Kruschel-Auktion, 1976)
John R. Boker, Jr. (1992)
3.000,–
sAchs EN
1855/63 köN ig johANN i.

268 6 2 Neugroschen schwarz auf blau und 3 Neugroschen schwarz auf gelb, zusammen mit 1851/63,3 Pfennige grün, Letztere leicht berührt, sonst alle voll- bis breitrandig und farbfrisch, jeweils mit Kennzeichnung in roter Kreide, mit Nr. "85" und nebengesetztem Einkreisstempel "WALDENBURG 23 Mai 56" auf komplettem Faltbrief nach Modana im gleichnamigen Herzogtum mit Ankunftsstempel vom 27. Mai. Der Brief ist für den Transport über die Schweiz frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsporto, 1 Neugroschen schweizer Transit sowie 1 1/10 Neugroschen italienischem Porto, entsprechend "2 1/10" Neugroschen Weiterfranko vorderseitig ausgewiesen. Ein attraktiver und seltener Brief in sehr schöner und einwandfreier Erhaltung. (Michel-Nr. 10, 11, 2II) 1.000,–
269 6 3 Neugroschen schwarz auf gelb, 2 Einzelwerte, beide farbfrisch und voll-bis sehr breitrandig, mit Nr. "1" und nebengesetztem Aufgabestempel "DRESDEN 2 JUL. 58" auf komplettem Faltbrief über Berlin nach Frederiksham, Finnland, mit vorderseitigem Ra. "FRANCO." sowie finnischem Ankunftsstempel. Das Weiterfranko von "3" Neugroschen vorder- und rückseitig notiert. Im Brief oben und unten je kleiner Einriss, sonst einwandfreie Erhaltung. (Michel-Nr. 11) 300,–

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1855/63 köNig johANN i.
270 6 5 Neugroschen ziegelrot, 3 Einzelwerte (etwas oxydiert), mit ½ Neugroschen auf grau und drei Einzelwerten 3 Pfennige grün, jeweils mit sauberem Doppelkreisstempel "DRESDEN NEUST. 20 XII 62" auf kleinem, dreiseitig geöffnetem Briefkuvert an einen Major der britischen Highlander in Peschawar, Indien, und nachgesandt nach Sialkot. Der Brief wurde befördert über Triest und Alexandria, hier für das britische Weiterporto frankiert mit 1 Shilling grün, entwertet mit "B01", und weiter mit der 'Overland mail' nach Suez und mit englischem Schiff nach Indien. Obwohl der Brief bis zum Bestimmungsort frankiert war, zusätzlich mit "1/-" taxiert und am endgültigen Bestimmungsort "9 a(nnas)" vom Empfänger eingezogen (vermutlich da Briefe nach 'Britisch Ostindien' üblicherweise vorschriftsmäßig nur bis Alexandria frankiert wurden). Diverse Transit- und Verrechnungsstempel, eine 5 Neugroschen durch Randklebung etwas stärker fehlerhaft, doch insgesamt sehr schöne und für den langen Weg erstaunlich gute Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2021) (Michel-Nr. 12a, 2IIa, 8I+GB)

Das Highlander-Regiments wurde in Peschawar von Juli bis November 1862 von einer Cholera-Epidemie heimgesucht, bei der 60 Soldaten, 4 Offiziere, 13 Frauen, 12 Kinder und der Kommandeur Colonel McDonald starben. Daraufhin übernahm der Empfänger dieses Briefes, Major Burroughs übergangsweise das Kommando bis zum Eintreffen von Colonel Sisted. Am 30. Dezember 1862 wurde die Einheit der Highlander nach Sialkot verlegt.
Provenienz: Horst und Arnim Knapp (346. Heinrich Köhler-Auktion, 2011) 8.000,–

150,– beide noch voll- bis überlappend geklebt, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN 31/I 63" auf Charge-Briefkuvert nach Novomyrhorod, Russland (heute Zentral-Ukraine). Das Porto setzt sich zusammen aus je 3 Neugroschen Postvereins- und russischem Porto, 2 Neugroschen sächsischer ChargeGebühr sowie 3 Neugroschen russischer Charge-Gebühr. Das Kuvert leichte Beförderungsspuren, sonst einwandfrei. Eine ungewöhnliche Destination. (Michel-Nr. 13, 9) 800,–


sAchsEN
1863/67 wAppENAusgABE


273 6 3 Pfennig grün, 1 Neugroschen lebhaftlilarot und senkrechtes Paar 3 Neugroschen braunorange, alle farbfrisch und bis auf kleine transportbedingte Einschränkungen einwandfrei, einzeln sauber entwertet durch Hufeisenstempel vom letzten Tag der sächsischen Posthoheit "LEIPZIG No.1 31 12 67" auf Briefhülle über Triest nach Kairo; in Alexandria für das ägyptische Inlandsporto frankiert mit 1867, 1 Piaster rot, entwertet durch Einkreisstempel "POSTE VICE-REALI EGIZIANE ALESSANDRIA 11 GEN. 68". Das Porto setzt sich zusammen aus 3 Neugroschen Vereinsporto, 2 Neugroschen (= 10 Neukreuzer) österreichischem Seeporto Triest-Alexandria sowie 2 2/10 Neugroschen ägyptischem Inlandsporto. Wohl der spektakulärste Brief der sächsischen Wappenausgabe. Fotoattest Vaatz BPP (2022) (Michel-Nr. 14a, 16a, 18a+Ägypten 11)
Provenienz: John R. Boker, Jr. (1985) 10.000,–
1863/67 wA pp ENAusg ABE

274 6 ½ Neugroschen lebhaftrötlichorange, 9 Einzelstücke mit 'Duplex-Entwertung' durch Nr. "22" bzw. Rahmenstempel "REICHENBACH IM VOIGTLANDE 31 III 66" als korrektes 4½ Neugroschen-Porto auf Briefkuvert nach Paris mit vorderseitigem Transitstempel sowie rotem Weiterfrankovermerk "2½". Bei Brieföffnung wurde die mittig klebende Marke zerrissen, sonst bis auf einen winzigen Papierspalt bei einer anderen Marke in tadelloser Erhaltung. Ein außerordentlich attraktiver und seltener Brief. Fotoattest Vaatz BPP (2022) (Michel-Nr. 15c)
Provenienz: Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010) 1.000,–
275 6 5 Neugroschen graulila, farbtief und gut gezähnt (oben Scherentrennung außerhalb), mit sauberem Doppelkreisstempel "FREIBERG 29 II 62" auf äußerst dekorativem, vorder- und rückseitig aufwendig geprägtem Zierkuvert, via Triest und Beirut an "Ernst Oehlschlägel, ingénieur des mines" in Bagdad. Handschriftliche Leitvermerke "Via Beyrouth" und "Par le courier anglais du désert" für die 'overland mail'. Rückseitig Transitstempel von Dresden, Bodenbach und Triest. Sehr schöne und einwandfreie Erhaltung. Es sind nur wenige Briefe von Sachsen in den Vorderen Orient bekannt. Ein faszinierendes Stück. Fotoattest Rismondo BPP (Michel-Nr. 19d)
5.000,–

1862/65 g AN zs Ach EN
276 6 Umschlag 5 Neugroschen braunpurpur, mit zweimal aufgesetztem Rahmenstempel "LEIPZIG DRESD:BAHNH. 28/II*64" nach Boudry in der Schweiz, mit vorderseitig ausgewiesenem Weiterfranko von "2" Groschen bzw. "6" Kreuzern. Schöne einwandfreie Erhaltung. Fotoattest Rismondo BPP (2003) (Michel-Nr. U11) 400,–


277 6 Umschlag 1 Neugroschen rosa, mit sauber aufgesetzter Nr. "218" und nebengesetztem Doppelkreisstempel
"HERMSDORF b. DRESDEN 14 DEC. 66" sowie Absenderstempel der 'Actien-Bier-Brauerei zu Medingen', nach Mittweida mit Ausgabestempel. Ein schöner Beleg des seltenen Stempels.
(Michel-Nr. U16A) 300,–