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3 Eine buddhi ti che Gebetswei e

ten Anfangs December einige Gewitter cine fo plößliche Abkühlung, daß viele Men chen erkrankten und andy) Manche tarben. Nun meinen aber die Heiden in Au tralien, wenn jemand tirbt, o haben das die Leute cines andern Stam- mes ver chuldet. Diesmal fiel der Verdacht der Schuld auf die im Mi ionsgebiet wohnenden Heiden. Ehe es die Mi ionare hindern konnten, war denn auch chon ein 25 Meilen von der Station ein am wohnender Mann meuch- lings ermordet.

Wie ehr wird doch die Geduld die er Mi ionare in Au tralien auf die Probe ge tellt! Schon vor wenig- tens 5 oder 6 Jahren fin- gen ie anzu arbeiten. Aber vas i t bis jeßt ausgerid- tet? Nachdem ie die o ehr be hwerlihe und weite Rei e von Tau en- den von Meilen ins Jn- nerê des Landes zurü>ge-

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die Mi ion in Aü tralien! Er helfe, daß auch wir bald das Neh der Heidenmi ion auswerfen auf fein Wort und einen großen Zug thun! C. S.

legt hatten, konnten ie das große ihnen von der Re- gierung angetvicfene Mi -

Eine buddßhi ti <he Gebetswei e,

ionsgebiet von 900 Qua- dratmeilen in Augen chein nehmen. Dann haben ie bedeutende Viehzucht ge- trieben, Häu er für ich und Stallungen für das Vieh errichtet. Jahrelang wußten ie von nichts An- derem zu berichten, dann haben ie eine Schule und endlid) aud) cine Kirche elb t gebaut. Wie mußten fie fid) abmühen mit Er- lernung der Sprache der Gingebornen, die fo arm i t an Wusbdritcen für religiö e und ittliche Begriffe, daß fie olche er t elb t finden und fie nad) und nach dem Volke durd) Um chreibung beizubringen uchen mü en. Mun haben fie ein Jahr lang eine geringe Zahl Kinder in der Schule unterrichtet und einigen wenigen Erwach enen die Grundbegriffe der Meligion gefprads- wei e vorgetragen. Weder die Mi ionare find bis jest zum Predigen, noch die Heiden zum Hören und Ver tehen der Predigt fähig. Dabei oft die e wahrhaft entfeslide Hike und Tro>kenheit und was on t nod) dazu kommt. D, ihr lieben Le er, wie leicht i t, damit verglichen, un ere Negermi ion, wie viel weniger wird un ere Geduld auf die Probe ge tellt! Darum la et uns nicht ungeduldig werden, wenn wir nicht gleich die gewün chte Frucht ehen, ondern geduldig und treu weiter arbeiten und dem HErrn die Frucht befehlen. Gr egne un ere Mi ion! Er egne

wie ie unter den Anhängern des alten indi chen Religions- tifters Buddha üblich ijt, tellt un er Bild dar. Der Mann i ein Prie ter des Buddha und chlägt eine, auf einem Ge tell liegende Metalltrommel und die Frau i t eine Prie terin, die in der Linken einen über die Schultern gelegten Stab hat, an dem eine Anzahl Zettel hängen, die mit allerlei Gebetsformeln be- dru>t ind. Was ie aber in ihrer Rechten trägt, ieht wohl wie eine Blume aus, i t aber etivas, das die Le er fdjiverlid) errathen dürften. Es ift died näm- lid) eine große Rät che (rattle), wie man ie bei uns in Éleinerem Maß tabe als Spielzeug für Babies gebraucht, deren man fid) aber neb t Metalltrommel und Gebetszettel- Stab in Japan bedient, um das Ge- bet recht ern tlich, hörbar und erhörlih zu machen. Wenn z. B. ein Hausvater in irgend einem be onderen Anliegen zu einem der buddhi ti hen ver torbe- nen Heiligen oder Unter- götter beten will, o läßt er Prie ter und Prie terin wie oben zu fid) kommen. Die Prie terin betet, d. h. ie chüttelt und rüttelt den GebetSftecien, daß die Zettel gehörig ra cheln. Damit aber die Götter, troß dem Ra cheln der Zettel, die darauf ge chriebenen Gebete niht über ehen, o machen die | Beiden noch außerdem einen gehörigen Lärm: die Prie te- rin rät c<t mit aller Macht und der Prie ter trommelt drauf los, daß man fic) die Ohren zuhalten möchte. Wer denkt hier nicht an den Propheten Elias, welcher der äng t- lid) rufenden Prie ter Baals pottete: Rufet laut, denn er i t ein Gott, er dichtet, oder hat zu chaffen, oder i t über, Feld, oder {läft vielleicht, daß er aufwache 2c. (1 Kön. 18, 27.)? Jn Nr. 2 des Aten Jahrgangs die es Blattes brachten - wir das Bild eines buddhi ti chen Haus8gottesdien tes in Japan, bet dem gleichfalls die Metalltrommel eine Rolle

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pielt, das aber auch zugleich den Bli> auf einen langen, von den Händen aller Theilnehmer gehaltenen und mit großen Kugeln behangenen Ro enkranz lenkt. Wir be- merkten, daß die Religion Buddha's die chreiend te Werk- gerechtigkeit ei, wie die Pab treligion, und bezogen uns dabei auf einen kurzen Artikel Nr. 5 Seite 55 des 1 ten Jahrgangs, in welchem wir auf die Aehnlichkeit des papi- ti chen mit dem buddhi ti chen äußerlichen Gottesdien t hinwie en. Obige Gebetszettel und deren rein mechani cher Gebrauch erinnern uns daher an Gebetszettel, die man auh im Pab tthum dem armen Volke zu abergläubi chem Ge- brauche anprei t und verkauft. So liegt vor uns ein älteres fatholi hes Gebetbüchlein, in welhem ein kurzes Gebet abgedructt ift mit der Ver icherung: Die e heiligen Worte ind von Gott elb t ge andt dem Pab t Leo und das mit folgenden Worten angeprie en wird: Ein ehr nüßliches Gebet, welches der Pab t Leo (X.) einem Bru- der Carolo (V.) wider eine Feind ge chi>t hat, mit ol- dem Ablaß, wer olches bedenkt, oder bei \ ih tragen wird, tirbt nicht jähling, und weder Wa er, noch das Feuer, auch kein Feind kann ihm nicht chaden: und in welchem Haus dies Gebet i t, dem chadet kein Feuer, jede hwangere Frau wird leicht gebären und das Kind vor Gott und Men chen angenehm ein. Gleicherwei e wird einem mitgetheilten, angeblid) vom Heiligen Gei t dem heiligen Augu tinus geoffenbarten Gebete eine wunder- bare Bewahrung und Behütung von Leib und Seel de en zuge chrieben, welcher elbiges bei ich trägt und andäch- tig pricht. :

Wir fügen nod) cine andere Parallele bei. . Cin alter

könnt ihr ehen, daß die e Heiden eigentlich rehte Phari- . äer ind. Hindus und SG ine en wie Japaner pleut alle, daß man durch gute Werke elig werden kann. Chen darum aber auch hat die durc ihre Werklehre der Buddha- religion fo verwandte Pabjtreligion aud) ihre Ablaßzettel, wie jene ihren Zettel mit dem neuen Namen. Freuen wir uns mit dem alten Japaner, den aus der Schrift durch den Glauben erkannt zu haben, der uns ohne un er Ver- dien t, allein durch fein vollgültiges Verdien t gereht und elig macht und dann uns durch den Heiligen Gei t zuruft : Wer jüberwindet, dem will ih zu e en geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben ein gut Zeugniß und mit dem Zeugniß einen neuen Namen ge chrieben, welchen niemand kennet, denn der ihn empfähet. - (Offb. 2, 17.) L.

An ere Negermi iou.

UT

Jn un erern Mi ions\chulen ind während der Monate - Juli und Augu t Ferien. Sonntags chule und Gottes- dien te werden jedoch fortgefest. Die Hike tellte fic) in den üdlichen Staaten dies Jahr chon ehr früh ein: o fam es, daß der Schulbe u<h im Monat Juni durchgängig

Japane e, der endlid) zur Erfenntnif Chri ti gekommen war, nachdem er fic) in allerlei Werken und buddhi ti chen Andachtsübungen abgemüht hatte, übergab eines Tages dem Mi ionar, zu de en Kirche er fic) hielt, cine merk- würdige Nolle, mit welcher es folgende Bewandtniß hatte. Die Buddhi ten in Japan glauben, daß alle Frommen oder Tugendhaften nad) dem Tode einen neuen Namen erhalten, de en Bedeutung oder Werth o ziemlich von der Geld umme abhängt, welche von den Verivandten des Ge- ftorbenen den Prie tern gezahlt wird. Aber das i t-nicht alles: wer will, kann fid) die en Namen \chon bei Leb- zeiten elb t kaufen. Das hatte denn auch jener alte Mann 35 Jahre vorher, als er von Chri to nod) nidjts wußte,

ganz bedeutend abgenommen hatte. Es war den Kindern zu heiß und viele waren krank. Jn Little Ro > {loß die Schule hon am 17. Juni, an welchem Tage nur noch 20 Kinder da waren, welche ämmtlich erklärten, jest nicht mehr kommen zu wollen. Jn Mobile hat Herr Mi io- . nar Wahl bis Ende Juni ausgehalten. Die Schülerzahl war eine ehr geringe. Mi . Wahls lester Bericht vom 10. Juli lautet wie folgt: Das verflo ene Vierteljahr i t für un ere Miffionsftation hier ein ehr wichtiges und er- freuliches gewe en: es ind in dem elben die er ten Tauf- handlungen vollzogen worden. Die in meinem lehten Be- richte erivähnte Mrs. S. ift, nachdem fie zwei Monate lang unterrichtet worden, am 22. Mai getauft worden.

in einer Blindheit gethan, oder hatte er das onderbare Document gar als Lohn für eine heidni che Frömmigkeit erhalten! Auf der Molle i t das Japan gebracht worden ein oll, neue oder ewige Name, über den Zu der vor vielen hundert goldene Bild eines Gößen und links davon teht der ich der arme Mann ein t Jahren aus Yndien nad).

Sie wurde krank, weshalb ich die Taufe nicht gern länger auf chieben wollte, zumal fie herzliches Verlangen darnadh zeigte. Außer einem Gliede der hie igen deut hen Gemeinde war meine Frau bei der heiligen Handlung gegenwärtig. pdivet Tage vor die er Taufe habe ih mit einer andern Frau den Taufunterricht begonnen. Die elbe hatte früher un ere Tag chule eine Zeit lang be ucht, verließ dann aber Mobile auf eine Beit. Yd) erkundigte mic) einige Male nach ihr, aber ohne Erfolg. Jm Mai hörte ich, daß ie in der Stadt ei, aber nicht in ihrer früheren Wohnung. Als ich ie aufgefunden, erfuhr id) zu meinem Bedauern, daß fie krank gewe en ei und mehreren Schulkindern auf- 4 geagen habe, mid) zu rufen, die e hatten das wahr chein- lich verge en. Gott verleihe, daß fic) die e Frau nun treu- lich gum Evangelium halte. Sonntag, den 27. Mai, find drei ihrer Kinder, ein Knabe und zwei Mädchen, in un erm Predigtlokal getauft worden.

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