5. Ausgabe Rund ümmen Karktorn

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Rund 端mmen Karktorn

St. Marien Harkebr端gge Dit und Dat ut Harkebr端gge Jahrgang 2014


Impressum Förderverein St. Marien Harkebrügge e.V. III. Hüllenweg 2a 26676 Barßel Erstellung: Redaktionsgruppe

Redaktion Pfarrer Johannes Brinkmann Elfriede Bretgeld Johanna Krogmann Maria Sasse Elisabeth Timmermann Johannes Wernke

Telefon 0162/3224922 04497/8736 04497/1586 04497/1885 04497/8263 04497/858259

E-Mail-Adresse: redaktion@harkebruegge.net

5. Ausgabe „Rund ümmen Karktorn“ Erscheinungsdatum: Januar 2015 Druck: CSW Caritas Druckerei Dinklage Rund ümmen Karktorn | 2


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Inhaltsverzeichnis Vorwort..............................................................................................5 Sternsingen am 5. Januar 2014...........................................................6 Firmung.............................................................................................8 Messdienerneuaufnahme....................................................................9 Dei Poggenstauhl.............................................................................10 Aus Schule und Kindergarten 2013..................................................11 Einweihung der neuen Kinderkrippe in Harkebrügge am 4. April 2014.................................................................................................14 Einen seltenen Geburtstag – 100 Jahre.............................................17 De lustige Fastentiedt.......................................................................18 Witze................................................................................................21 Ereignisse aus Harkebrügge.............................................................22 Vogelgrippe in Harkebrügge............................................................30 Frage und Antwort...........................................................................30 Aus dem Archiv 1914......................................................................31 Wie die Elektrizität nach Harkebrügge kam.....................................38 Don Marjann Uka, Kosovo..............................................................43 Erstkommunion, 11. Mai 2014.........................................................46 Generalversammlung KAB..............................................................47 Generalversammlung: Landjugend..................................................48 Mitgliederversammlung Kolping.....................................................50 Gemeinsames Winterfest..................................................................50 Sinnvoll leben..................................................................................51 „Spielparadies“ am Hasenkamp.......................................................52 Dei Buur in Kur...............................................................................52 Watt is wat.......................................................................................56 Seniorenausflüge..............................................................................58 Rezepte............................................................................................60 Der erste Weltkrieg..........................................................................62 Aus aller Welt..................................................................................67 Unsere Toten....................................................................................71 Taufen St. Marien............................................................................72 Trauungen 2014...............................................................................72 Rund ümmen Karktorn | 4


Vorwort Leiwe Harkebrügger! Dit is nu all dat fiefte Jaohr, siet wi dat Dörpblatt schriewet. Upschräven hebb wi wietlöfftig; Öwer Dit un Dat wat so int;t Dörp passeiert is, öwer Katastrophen ut alle Welt, Vertellsel un Geschichten, etwas taun schmunzeln un ok taut naohdenken, ok etwas taut raoren. Wenn einer nich wüßte, wat hei kaoken schull, ein paor Rezepte stünn ok int Blatt. Alle Kinner dei döpet wassen, un alle dei Lüe dei sturben wassen hebb wi ubschräwen, neie Messdeiner in use Karken un noch väles mehr. Dat biordnen voen einigen Texten har waohrschienlik maol etwas anners wäsen kunnt, aower wi arbeitet dran. Wi hebbt aober immer noch dei Bitte an aale Harkebrügger, off Verein oder Privaot, bringt us doch ok maol Texte rin, dei wi ubschrieven köönt. Nu wünschet wi jau aale ein gauet neiet Jaohr 2015, väl Gesundheit, un den Freden up dei Welt. Biet läsen wünschet wi jau väl Plasseier, un wenn us dennoch Fähler unnerlopen sünd, seihet us dat nao. Maria Sasse

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Sternsingen am 5. Januar 2014 „Bringt den Segen und seid Segen!“ Unsere Sternsinger und Sternsingerinnen – 45 waren es und dazu die Begleitpersonen – haben unsere Familien besucht und für sie den Segen Gottes erbeten. Sie selbst sind zum Segen geworden für viele Kinder in der Welt, die durch die gesammelten Gaben die Chance auf ein besseres Leben haben. Danke im Namen all derer, die sich über euren Segen und eure Hilfe gefreut haben. Gesammelt wurden 4.088,00 Euro. Herzlichen Dank allen Spendern. Gruppe 1: Angelika Adam, Sophie Adam, Eske Lücking, Noah Lücking, Maren Lücking. /Müggenbergstraße, Reekenweg, Am Wulleberg, Jägerstraße, Unterm Berg. / Gruppe 2: Emilia Freemann, Wiebke Gröneweg, Fynn Raters, Maya Raters./ Kurzer Kamp, Langer Kamp, Sandkamp, Fasanenstraße. / Gruppe 3: Maren Kollhoff, Pauline Ley, Nina Janßen, Lina Sassen. / Luchsweg, Am Hasenkamp, Am Karlsberg, Reinekeweg, Dachsweg. / Gruppe 4: Tomke Müller, Jan Pacholke, Jonas Sassen, Jan Thomann. / Kettelerstraße, Rosenweg, Kornblumenweg. / Gruppe 5: Luis Gersema, Mathis Meyer, Steven Müller. / Am Schüttenberg, Achtern Hasenkamp. / Gruppe 6: Tom Gröneweg, Johannes Gröneweg, Felix Meyer, Christoph Thomann. / Königstraße, Junker-Harke-Straße, Schulstraße, Am Pollert, Caspersweg, Schmiedeweg, Bismarckstraße. /

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Gruppe 7: Hannah Focken, Christin Gröneweg, Leonie Nordmann, Pia-Sophie Nordmann. / Harkebrügger Weg, Sammelte, Hüttentange, Scheideweg, Glittenbergstraße. / Gruppe 8: Eva-Maria Oeltjenbruns, Kerstin Block, Muriel Block. / Altes Dorf, Mittelweg, Zum Walde, Zur Soeste, Am Fuhrenkamp. / Gruppe 9: Jonah Deeken, Swea Deeken, Luisa Gröneweg, Emma Neumann. / Dorfstraße. / Gruppe 10: Ansgar Gröneweg, Mechtild Lammers, Barbara Wilpert. / Uhlenbergstraße, Kammersand, Erlenstraße, Elisenstraße, Kortemoorstraße. / Gruppe 11: Irmgard Lammers, Monika Seelhorst, Elisabeth Wilpert. / Dingenbergstraße, Wiesenstraße, Drosselweg, Schepserstraße, Erikaweg./ Gruppe 12: Yvonne Lünemann, Alicia Kujawa, Sarah Tholen, Vanessa Tholen. / Bergweg, Hochkamp, Am Kamp. /

Sternsinger 2014 Rund ümmen Karktorn | 7


Firmung In St. Elisabeth, Elisabethfehn am 8. Februar 2014 Evangelium der Firmfeier: „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.“ Mt 5,13,14. Salz der Erde, Licht der Welt, damit sind wir Christen Hoffnung für die Welt; unsere Umgebung kann menschlich, gelassen und gelöst, vertrauensvoll werden. Sinn, Frieden und Freude können sich ausbreiten durch uns, durch mehr Geduld, mehr Freundlichkeit, Güte, Liebe und Frieden. Der Geist Gottes lebt in uns und wirkt in uns. Durch Weihbischof Heinrich Timmerevers, Vechta, wurden aus Harkebrügge gefirmt: Michelle Beelmann,

Patryk Kujawa,

Lara Block,

Carmen Luttmann,

Konstantin Czesnik,

Clara Peckskamp,

Carina Frerichs,

Mario Primus,

Tobias Ideler,

Tobias Steinkamp,

Lara Janßen,

Maximillian Strauß,

Maria Klinker

Nina Tiedeken. Rund ümmen Karktorn | 8


Messdienerneuaufnahme „Gottes Macht zu helfen ist so groß, dass er immer einen Weg und eine Hilfe für dich hat.“ M. Basilea Schlink

Messdienerneuaufnahme am 20.12.2014 In die Messdienergemeinschaft aufgenommen wurden: Swea Deeken, Luisa Gröneweg, Ida Janßen, Emma Neumann, Mia Meiners-Hagen

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Dei Poggenstauhl Häb jie all maol wat von'n Poggenstauhl hört ? Ne? Ick uck nich, bitt miene Freundin dat Wort Poggenstauhl utspraoken ha. Sei vertellde mie, dat dei ut Rüschken maoket wudden, aober mehr wüs sei uck nich. Dat let mie nu ja kiene Ruhe, un ick häb jeden fraoget denn ick draopen de. Väle kennen denn Poggenstauhl, aober doch nicht so genau, dat ick dor ut schlau werden kunn. Man vertellde mie, dat man dei freuer biet Keihe heuen (uppassen) maoket ha. Domaols, in dei dartiger Johre, geft dat us noch kien Stacheldraoht. Dei Keihe löpen frei inne Weide. Un dat dei nich wechlopen den, müssen dei Kinner dei uppassen. Dat wör manchmaol ganz schön langwielig. Man verdref sück dei Tied dann woll mit Poggenstäuhler maoken.. Rüschken wörn ja genauch dor. Dor kunn ick mie ober nix unner vörstellen. Pogge blef doch nich up'n Stauhl sitten. Ick häb dann biet Freuhstück mit dei Senioren noch maol rümfraoget, aober väl rutkrägen heb ick nich. Man seh mie dann ne Adresse von'n Heimatverein ut Ammerland, dor schull ick ruhig maol anropen, dei wüssen sicher mehr. Dat häb ick dann uck daon, bloß ganz väl schlauer wudden bün ick uck nich. Ick krech wer ne Telefonnummer. Wer ut Ammerland, ut Ocholt. Dei Mann kennde sück gaut mit aolle Saoken van freuer ut, dat wör dei Richtige. Nu wer rann ant Telefon, üm denn gauen Mann antauraopen. Ganz väl Globen ha ick dor nich mehr an, worüm schull jüs dei sück dor mit utkennen. Viellich ha man dei Poggenstäuhle ja bloß bie us in Harkebrügge maoket. Ick ha denn gauen Mann uk fort an'n Apperot. Hei let mie gornich ganz utschnacken. Hei wüss fort wat ick mende und wie dei maoket wudden, vertellde hei mie uck. Ick schull man herkaomen, dann braochte hei mie dat bie. Dor ha ick ja gornich mit räket. Wie häb dann'n Rund ümmen Karktorn | 10


Termin offmaoket, wann wie us maol draopen kunnen. Denn ersten Termin kunn ick nich inhollen, dor lech so väle Schnei, dat ick kiene Rüschken unnern Schnei wech krech. Aober biet nächste Maol häff dat klappt. Bie dei Baohn in Ocholt häb wie us draopen, un sünd dann mit denn leiwen Mann no sien Hus feuet. Hei ha schon'n poor Poggenstäuhle fertig. Nu wörn wie drann, wie müssen uck wecke maoken. Dat heit mien Mann un ick. So ha ick mie dei nich vörstellt. Sögen aober richtig wie lütje Stäuhle ut. Na ja, so richtig stohn wull'n dei nich, un ne Pogge kun dor uck nich up sitten, dann brök dei bestimmt tausaome. Aober biet Keihe heuen wör dat'n feinen Tietverdrief. Nu wüss ick endlich wat'n Poggenstauhl wör. Tau Hus häb ick noch'n poor taumaoket. Biet nächste Freuhstück mit dei Senioren, kunn ick dei dann vörwiesen. Elfriede Bretgeld

Aus Schule und Kindergarten 2013 Für den Kindergarten „St. Marien“ Harkebrügge gab es ein neues Bällebad. Als Sponsoren erwiesen sich Frank Worthmann und Clemens Kurre. Die Kinder nahmen diese neue Einrichtung mit großer Freude an. Christian Werner hatte sich für das neue Bällebad eingesetzt.

„Vom Tannenbaum zum Christbaum“ Die Kinder aus dem Kindergarten St. Marien suchten zur Adventszeit einen Tannenbaum. Sie wollten ihn in der Adventszeit mit allerlei Buntes schmücken. Das Exemplar wurde gefunden und an seinen Platz im Kindergarten aufgestellt. In jeder Adventswoche gab es nun eine kleine Andacht. Anschließend wurde der Baum von den Kindern geschmückt, mit Material, das eine spezielle Bedeutung auf dem Weg von der Tanne zum Christbaum hatte. Auch selbstgebackene Lebkuchen kamen Rund ümmen Karktorn | 11


dazu, sowie in der letzten Woche vor Weihnachten die Kerzen. Nun war aus dem Tannenbaum ein Christbaum geworden.

„De Landkieker“ bauen Krippen. Weihnachtsvorbereitungen bei der Waldgruppe „De Landkieker“ des Kindergartens „Die Arche“ aus Elisabethfehn. Der Waldkindergarten befindet sich neben der Tennishalle im Harkebrügger Wald. In einer Kinderkonferenz wurde das Thema Weihnachten besprochen. Alles was den Kindern dazu einfiel, wurde aufgeschrieben. Die Frage „Warum feiern wir Weihnachten?“ bekamen die Kinder mit nach Haus. Einige Tage später wurden die Antworten auf diese Frage mit den Kindern besprochen. Dazu gab es noch die „Weihnachtsgeschichte“,die von der Geburt Jesu handelt, von den Erzieherinnen vorgelesen. Nun reifte die Idee, Krippen zu bauen. Das Holz dafür konnten die Kinder im Wald sammeln. Unterstützt wurden sie von Eckhard Schöler, der ein Grundstück im Wald besitzt. Er hat den Kindern die Holzstücke für die Figürchen und Baumschalen als Bodenplatten gesägt. Nun probierten die Kinder selber aus, was zusammen passte, und was man zusammenbauen konnte. Aber es wurde nicht nur gebastelt bei den Landkiekern. Jeden Tag gab es ein Morgenkind, das ein Säckchen des Adventskalenders aufmachen durfte, und einen Spielwunsch frei hatte. Es wurden Lieder gesungen und Gedichte vorgetragen. Jeden Tag wurde eine Kerze mehr auf dem großen Stern angezündet. Ende Dezember gab es eine kleine Weihnachtsfeier. Die Kinder durften nun ihre selbstgebastelten Krippen mit nach Hause nehmen und ihren Eltern, Großeltern oder Geschwistern schenken.

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Kinder beeindrucken mit plattdeutschen Geschichten. 13 Jungen und Mädchen haben am plattdeutschen Lesewettbewerb teilgenommen. Sie kamen aus der dritten und vierten Klasse der Junker-Harke-Grundschule in Harkebrügge. Ausgerichtet wurde der Lesewettbewerb von der „Oldenburgischen Landschaft“. Zum 25. Mal wurde der „Lääswettstriet 2013Plattdüütsch un Seeltersk“ an allen Schulen im Oldenburger Land ausgetragen. Die Grundschüler bekamen Kurztexte zum Vorlesen. Zu Hause wurden diese dann fleißig geübt. Jeder Schüler bekam fünf Minuten Zeit, seinen ausgesuchten Text der Jury vorzutragen. Die Jury bestand aus Gertrud Mache, Irmgard Dullweber, Bernd Bischoff sowie Stefan und Tina Grave. Sie bewerteten die Lesetechnik, das Textverständnis sowie die Betonung und die plattdeutsche Aussprache. Am Ende dieser Vorlesung zog die Jury sich zu einer Besprechung zurück. Die Schüler war-

teten gespannt auf das Ergebnis. Vor der Bekanntgabe der Sieger sagte Gertrud Mache „Bei uns gibt es keine Verlierer, nur Gewinner. Ihr habt alle toll gelesen.“ Vanessa Tholen und Jan Thomann aus dem dritten Schuljahr hatten die Nase vorn. Aus dem vierten Schuljahr waren es Paul Schumacher und Kim von Ohr. Jeder Vorleser bekam eine Urkunde von Gertrud Mache überreicht. Die vier Sieger bekamen zusätzlich ein Buch. Elfriede Bretgeld

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Einweihung der neuen Kinderkrippe in Harkebrügge am 4. April 2014

Nun war es endlich soweit. Die neu angebaute Kinderkrippe am Kindergarten war fertiggestellt. Die Vorbereitungen für die Eröffnung und Einweihung der Krippe, liefen schon seit Wochen auf Hochtouren. Es sollte ein gemütlicher Nachmittag werden mit Einweihung der Kinderkrippe durch Pastor Becker. Um 14:00 Uhr ging es los. Kinder mit ihren Eltern, Vertreter aus Kirche, Vereinen und Politik hatten sich vor der aufgebauten Bühne eingefunden. Die Kinder aus der Einrichtung hatten Lieder eingeübt, die sie mit viel Bewegungen vortrugen. Sie wurden dabei vom Gesangverein Harmonia Harkebrügge unterstützt. Eröffnet wurde die kleine Feier von Silvia Janßen, Leiterin des Kindergartens. „Ich bin froh, das die Bauphase nun Rund ümmen Karktorn | 14


vorbei ist“, sagte Silvia Janßen. „Wir mussten sehr viele Geräusche aushalten. Nun sind die Räumlichkeiten fertig und es ist alles sehr schön geworden. 15 Mädchen und Jungen, unter 3 Jahren, können wir hier nun betreuen. 14 haben wir schon in unserer Obhut. Drei Mitarbeiterinnen betreuen die Krippenkinder.“ Sie bedankte sich bei allen Beteiligten, die an der Fertigstellung der Kinderkrippe mitgewirkt hatten. Ganz besonders bei den Nachbarn, die den Eingangsbereich mit einem bunt geschmückten Kranz umrahmt hatten. Auch bedankte sie sich bei den Mitarbeiterinnen mit einer Rose, für die Unterstützung in der Bauphase. Pastor Becker hielt eine kleine Einweihungsansprache und segnete anschließend die Räumlichkeiten. Ursula Nüdling (SPD) brachte in ihrer Ansprache, stellvertretend für den Bürgermeister Schulte, herzliche Glückwünsche der Gemeinde Barßel. Auch Landrat Eveslage hatte lobende Worte. Rund ümmen Karktorn | 15


Nach dieser kleinen Feier waren alle eingeladen zur Besichtigung der Räumlichkeiten der neuen Kinderkrippe und zu Kaffee und Kuchen im Pfarrheim.

Körbchen der Kinderkrippe Wenn man bei den Kleinen einkehrt, wird man von einer großen, freundlichen Sonne begrüßt, die an ihren Strahlen spielende Kinder zeigt. Angrenzend befindet sich ein großer Gruppenraum mit eigenem Küchenbereich. Hier fühlen sich die Kleinen wohl. Doch nicht nur spielen ist angesagt, auch für Ruhe ist gesorgt. Wer schlafen möchte, kann in eines der kleinen Körbchen krabbeln. Auch dafür ist ein Raum vorhanden. Als letztes die sanitären Anlagen, wo ein großer Wickelbereich ist und ein Platz geschaffen wurde, zum Spielen mit Wasser. Elfriede Bretgeld Rund ümmen Karktorn | 16


Einen seltenen Geburtstag – 100 Jahre konnte Frau Margarethe Göken geb, Nondorf im Michaelsstift in Bollingen feiern. Geboren am 12. Juli 1914 in Dorsten als 8. von 10 Kindern – 3 Wochen vor Beginn des 1. Weltkrieges. Gerne hätte sie eine Höhere Schule besucht, doch das war ihr nicht möglich wegen der großen Familie und als sie 14 Jahre alt war starb auch noch viel zu früh ihr Vater. In der Zeit der großen Arbeitslosigkeit in den 20iger Jahren des 20. Jahrhunderts hatte sie die Möglichkeit, Verkäuferin zu werden. 1941 gründete sie mit ihrem Mann Gerhard Göken in Rheine ihre Familie, die mit drei Kindern gesegnet war. Nachdem ihr Mann gestorben war, zog sie im Jahre 1980 zu ihrer Tochter Annegreth nach Harkebrügge. In Rheine war sie sehr aktiv in einem Handarbeits-Missonskreis tätig; Handarbeiten, das fehlte ihr in Harkebrügge. Also sprach sie im März 1981 auf der Wallfahrt nach Lage Pfarrer Brinkmann an, ob man nicht eine Handarbeitsgruppe gründen könnte. Das konnten wir; es entstanden sogar zwei Gruppen, die sich zum ersten Mal am 20. Mai 1981 im Pfarrheim trafen. Von da an kamen die älteren jede Woche nachmittags und die jüngeren Teilnehmer abends zusammen zum Stricken, Häkeln, Sticken und Basteln. Schon im Advent 1981 veranstalteten sie den ersten Basar. Die Stickgemeinschaft, wie sie sich nannten, hat sehr segensreich gewirkt. Den Erlös ihrer Arbeit spendeten sie für gute Zwecke. Gerne unterstützten sie die Projekte der Pfarrgemeinde St. Marien in Polen, Litauen und Albanien, Kolping-Berufshilfe in Harkebrügge, Kinderschutzbund in Cloppenburg, Priesterausbildung in der Mission Aachen. Notwendige Anschaffungen in der Kirche St. Marien – Sitzkissen, Teppiche, Marienstatue in der Marienkapelle, Josefsstatue und neue Orgel konnten gemacht werden dank der fleißigen Hände unserer StickgeRund ümmen Karktorn | 17


meinschaft. Auch gaben sie ihren großzügigen Beitrag bei den größeren Projekten – Erweiterung der Friedhofskapelle, Erweiterung und Sanierung des Pfarrheims, Renovierung der liturgischen Geräte – Neuvergoldung der Monstranz und von 3 Kelchen. Manche Unterstützung bei all den Maßnahmen kam zustande, weil unsere Jubilarin Frau Göken sich besonders dafür einsetzte. 2005 zog Frau Göken im Alter von 91 Jahren ins Michaelsstift Bollingen. 2006 fand der letzte Basar statt, dann lösten sich beide Gruppen der Stickgemeinschaft auf. Im Alten- und Pflegeheim St. Michael fühlt Frau Göken sich sehr wohl und sie ist immer noch aktiv, sogar noch mit 100 Jahren im Heimbeirat und das Häkeln von Täschchen für Kindergartenkinder geht auch noch. Wir wünschen Frau Göken Gottes Segen und noch viele Jahre in Freude und Zufriedenheit; wir danken ihr für alles Gute, das sie in Harkebrügge in 24 Jahren gewirkt hat. Pfarrer em. Johannes Brinkmann

De lustige Fastentiedt Dat de Fastentiedt nich unbedingt ene trurige Tiedt wehn mott, dat bewiest de Vertelste de vör etliche Johr in't Nordoldenburgische passeiert is. De Tiedt för Ostern is woll taun Fasten, ower biet Fasten kann dat uck ruhig en bäten lustig wähn. Aschermiddewäken wär man jüst vorbi, de Sünne stundt all'n bäten an Häven, dor gungen Jan un Hinnerk, twei Handwerksburschen, beide Timmerlüe, wär up deWalz. Sei harn genauch van de Eintönichkeit bi ern Meister, un uk von dat Äten. Meist

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gev dat Fizebohneneintopf, un de hung er all lang ut'n Halse rut. Wi gesächt, de Sünne scheen all recht moje, de beiden wassen gauer Dinge, un kemen uck rech gaut vöran. Gegen eine half tweie kemen sei in eine lüttke Burschupp, seegen uck fort up son Holtschild ane Wechkante, dat sei in Harkebrügge wär'n. Oh jasses säh Jan de öllere, watt heb ick all wer'n Schmacht. „Jo ower wo schölt wi hier wat kriegen in so'n lüttket Kaff,“ lamentierde Hinnerk, mi fallt de Mogen uck all bi jeden Träe up de Feuten.“ „Du“, meende Jan, „so vähle as ick weit, is Harkebrügge doch en katholischket Dörp, un dor verseuckt wi dat ganz einfach maol bi den katholischken Pastor.“ „Dat Hus söhlt wi ja sacht woll finnen.“ Sei gungen um denn nächsten Drei, un dor seegen sei uk all up dei linke Siete von denn Wogenpatt en grotet Hus, dicht bi de Karken, mit en ganz mojen Gor'n doför. An de Porte von den Gor'n hung uck en Schild mit Goldschrift „Katholisches Pfarramt.“ „Ower wat sägge wi nu eist, wenn us dei Pastor frogen dat, off wi uk katholisch sünt,“ lamentierde Hinnerk all wär los. „Ick bün ja man katholischk“ säh Jan, „un du kannst ja man seggen dat du datt uck büst.“ „Ower dann mott ick doch leigen“ jammerde Hinnerk. „Och dat moket doch nix,“ beruhigte Jan, „datt is dann ja bloß so as Mundraub, wenn man so'n bannigen Schmach heff, un dat tellt hei dor bowen dann uck sicher nich“. Dorbi truck hei uck all an de grote Klingel, de öwer de Porten hung. Dat dürde so'n Ogenblick dor kem dei Pastor uck all anne Porten, hei müssede woll in Gorden tau daun hatt hebben, un fröög ganz höflich un fründlich: „Na watt kann ick för jau jungen Lüe daun? “Hinnerk mit't Wort immer as erste dorbi

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säch: „Herr Pastor wi sünd twei Handwerksgesellen uppe Walz, wi sünd all denn ganzen Dach unerwägens, sind uck all meuje, ower häbbt uck en bannigen Schmacht.“ „Och“ sächt de Pastor recht fründlich,“ „dann koomt man rin in Pastorat, un dann will ick eist mohl kieken, wat use Herrgott un dei Köksche denn öwerloten häwett, för twei schmachtige Kerlse.“ Up denn Pattwech noht Hus, fröch hei dann uck bilüftich, wat förn Glowen de beiden uck woll harn. „Ick bün katholich,“ bullerte Jan fort rut, un Hinnerk kun nich anners, hei kun nu mol in Gägenwart von en Gottesvertreter nich leigen, un drucksde dor mit rut, dat hei nu man evangelisch wär. „Och,“ säch de Pastor wär, „sett jau dor man in't Bibelzimmer hänn, ick kiek äben in'e Köken no, wat ick för jau noch finnen kann.“ Dorbi verschwun hei uck all in'e Köken. De beiden kunnen nu hör'n datt de Pastor dor önnlich taugange was mit Pött un Pannen. No so'n halve Stunne kem hei wer in dat Bibelzimmer, inne lünke Hand ene grote Kumme mit Kamelksbrei, un in de rechte Hand en groten Teller, mit, machst dat woll nich glöven, ene ganze halwe Goos. Jan schmüsterlachte öwer ale veier Backen un wull natürlich no de Goos griepen, denn hei was ja katholischk. „Holt - holt“: säh de Pastor, „Jan för di schull de Kumme mit Kamelksbrei wähn, du bis doch katholisch, un ick kann't doch nich mit min Gewäten vörinbohrn, dat du dat Gebot för de Fastentiedt nich holst.“ Un tau Hinerk se hei,“ du bis ja evangelisch, ji kennt dat Gebot vonne Fastentiedt jo nich, dann äte du man de halve Goos mit ruhigen Gewäten upp.“

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De Pastor seddte beide Soaken up denn Disk, klemmde sück dat Brevier unner'n Arm un güng schmüsterlachens rut in Gor'n. Im NDR 1 Mitte der 90 er Jahre, gehört, niedergeschrieben und umgeschrieben auf Harkebrügge von Richard Machatzke

Witze Die beiden Kinder streiten sich ausgerechnet am 4. Advent heftig um die Weihnachtskekse. Die Mutter ist völlig entnervt: „Könnt ihr beide denn nicht ein einziges Mal einer Meinung sein?“ Antwort der Kinder: „Sind wir doch – wir wollen beide die selben Kekse!“ Kommt eine Frau nach ihrem Tod in den Himmel und fragt Petrus ob sie ihren verstorbenen Mann treffen könne. Dieser verspricht nachzusehen in welcher Abteilung der Verblichene zu finden sei. Doch im Computer findet er keinen Eintrag. Vielleicht ist er bei den Seligen? Kein Eintrag. Auch bei den Heiligen ist er nicht zu finden. „Sagen Sie, gute Frau, wie lange waren sie eigentlich verheiratet?““Über 50 Jahre", antwortet diese stolz. „Das ist natürlich etwas anderes, dann finden wir ihn bei den Märtyrern.“ „Ach Omi, die Trommel von dir war wirklich mein schönstes Weihnachtsgeschenk.“ „Tatsächlich?“ freut sich Omi. „Ja, Mami gibt mir jeden Tag fünf Euro, wenn ich nicht darauf spiele!“

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Ereignisse aus Harkebrügge

Foto: Hans Passmann Das Jahr fing mit einer großen Auszeichnung an. Bundespräsident Joachim Gauck hat den stellvertretenden Landrat, Kreistagsabgeordneter und Ratsmitglied Hartmut Frerichs, das „Verdienstkreuz am Bande“ verliehen. Überreicht wurde es in einer Feierstunde mit vielen Gästen vom Landrat Hans Eveslage. Dazu gab es noch eine Urkunde und einen Blumenstrauß für Ehefrau Marianne. Herr Eveslage lobte seinen überaus großen Einsatz in der Politik, für die Entwicklung des Landkreises Cloppenburg und seiner Heimatgemeinde. Als Präsident, jetzt Rund ümmen Karktorn | 22


Vizepräsident, des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland hat er sich besondere Verdienste erworben. Auch habe er sich immer wieder für sein Heimatdorf eingesetzt. Wie z.B. als Sprecher des Arbeitskreises „Unser Dorf hat Zukunft“.

Kinderkarneval Den Karneval in Harkebrügge wieder aufleben lassen, das ist sicherlich ein Wunsch, der in weiter Ferne liegt. Und in diesem Jahr sind wir dem Wunsch ein wenig näher gerückt. In der Schießhalle des Schützenvereins Harkebrügge war am Rosenmontag eine ausgelassene Stimmung der jungen Karnevalisten. Christa Claaßen hatte die Idee, nach einigen Jahren den Kinderkarneval wieder aufleben zu lassen. Sie wurde dabei von den Eltern, dem Förderverein des Kindergartens und dem Förderverein der Grundschule unterstützt. In einem bunt geschmückten Saal hielten die Kinder Einzug. Der Verkleidung der Kinder war keine Grenze gesetzt. Es war alles dabei, vom Pirat bis zum Engel. Auch einige Eltern hatten sich verkleidet. Für Getränke und Süßigkeiten war bestens gesorgt. Es wurde geschunkelt und geklatscht, Spiele angeboten und eine Polonaise durch den Saal gemacht. Die Kinder waren total begeistert.

Schulfest – Inklusion In der Junker-Harke-Grundschule Harkebrügge wird die musikalische Erzählung „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew aufgeführt. Ein Märchen zum Mitmachen. Die Schüler hatten sich schon längere Zeit mit dem Projekt befasst. Die Profis Angela Mitterhofer und Gregor Braun von der Wiener Kinderoper „Papageno“ haben die Kinder dabei unterstützt. Unterstützung bekamen sie auch vom Förderverein der Schule.

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Die Junker-Harke-Grundschule feierte ihr diesjähriges Schulfest unter dem Motto „Inklusion“ Jeder ist anders. Menschen mit einem Handicap. Wie fühlt es sich in der Praxis an, wenn man blind ist, wenn man nur eine Hand oder eine andere Einschränkung hat? Nicht nur die Schüler konnten es ausprobieren, auch die Besucher konnten an verschiedenen Stationen erfahren, was es heißt mit einem Handicap fertig zu werden. Im Innenhof der Schule gab es einen Rollstuhl- und Blindenparcours, Bücher und Kästen, wo man den Inhalt ertasten konnte. Auch für Spaß und Unterhaltung war gesorgt. Die Kinder sangen Lieder und spielten Theater, wo es hieß: „Einmalig sein“. Außerdem stellten die Schüler ihre Bilder vor, die sie selbst gemalt hatten.

Osterüberraschung

Osternest: SV Harkebrügge

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Der Osterhase ist ein lieber Gesell. Ein jedes Jahr ist er zur Stell. Ob Sonnenschein oder Regen, stets wird er Eier in die Nester legen. Die Kinder suchen dann voller Mut und finden die bunten Eier richtig gut. In Harkebrügge, so hörte man sagen, hat der Osterhase auch bunte Eier zu den Senioren, ab 75, getragen. Vor der Haustür lagen sie in einem Nest. Das war für die Senioren ein schönes Osterfest. Nun fragte man sich, wer war der Gönner? Es war der Sportverein und nicht Meister Lampe der Alleskönner.

Oktoberfest in Harkebrügge Am 27. September war es wieder soweit, Feiern wie auf der Wies'n in München. Auf dem Platz des Schützenvereins Harkebrügge fand auch in diesem Jahr das zünftige Oktoberfest statt. In einem bayrisch geschmückten Festzelt mit an die 1000 Besucher wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Für Musik sorgte zunächst das Kolping Blasorchester Friesoythe. Im Anschluss spielte der Musikverein Harkebrügge, der auch Gastgeber des Festes war. Pfarrer Becker in bayrischer Tracht, hat das Fest mit einem Fassanstich eröffnet. Neben der Musik gab es noch viele Einlagen, wie Fingerhakeln, Nagelschlagen oder Krüge stemmen. Es wurde gesungen, geschunkelt und getanzt. Wie es sich für ein Oktoberfest gehört, waren die Damen im feschen Dirndl und die Herren in Lederhosen. Nach der Blasmusik gab es Tanz mit Franz für alle. Das Oktoberfest wird seit 2012 jährlich gefeiert.

Geduldsprobe für Autofahrer Im Sommer dieses Jahres ging es los mit Arbeiten an der Kreuzung Glittenbergstraße, Schepserstraße, Dingenbergstraße, Dorfstraße Harkebrügge. Es sollte dort der langersehnte Kreisel

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entstehen. Das war eine gute Entscheidung. In diesem Kreuzungsbereich gab es in den letzten Jahren immer wieder Unfälle. Der Kreuzungsbereich musste halbseitig gesperrt werden. Mit einer Ampel wurde der Verkehr mal links, mal rechts herum geleitet in Richtung Friesoythe und umgekehrt. In Richtung Ammerland war total gesperrt, die Glittenbergstraße hatte ebenfalls eine Ampelführung. Hier war nun die Geduld der Autofahrer gefragt. Es entstanden oft lange Autoschlangen vor der Ampel. Hinzu kam dann noch der Verkehr der Lohnunternehmer, die den Mais von den Feldern fuhren. Mit einer Ampelphase kam man oft nicht durch, erschwerend dann noch der ständige Wechsel, den Kreisel mal links, mal rechts herum zu durchfahren. Manchmal wusste man gar nicht, wo man sich befand. Das Gewirr von Baufahrzeugen und Arbeiter war schon eine Herausforderung. Der Höhepunkt war der Ausfall der Ampel, wo keiner wusste, wer zuerst fahren durfte. Doch was lange wärt, wird endlich gut. Wir hoffen das der Kreisel noch in diesem Jahr offiziell freigegeben wird.

Sperrung der Schulstraße Die Schulstraße war in Höhe Schule gesperrt. Die Umleitung erfolgte über die Straße Unterm Berg. Was war geschehen, Unfall, Straßenerneuerung? Plötzlich ertönten Motorsägen. Das nimmt man als Anwohner nicht einfach hin. Da schaut man natürlich nach, was passiert war. Es wurden kurzerhand 22 Erlenbäume entlang des Schulhofes abgeholzt. Das Lied „Mein Freund der Baum“ passte hier sehr gut. Die Frage „Warum“ wurde auch gleich geklärt. Es gab mehrere Gründe erzählte man uns. Erlenbäume haben nur eine begrenzte Lebensdauer dann sterben sie ab. Rund ümmen Karktorn | 26


Bei dieser Baumreihe waren mehr als die Hälfte vom Absterben bedroht. Außerdem waren sie ja noch Schattenspender für die Schulklassen. Doch die Schule hat unlängst eine Beschattung bekommen. Somit waren die Bäume nicht mehr notwendig. Um wieder eine wunderbare Einheit entlang des Schulhofes zu bekommen, hat man beschlossen, die alten Erlenbäume ganz zu entfernen. Ein neuer Zaun wurde gesetzt und neun stattliche Buchen eingepflanzt. Die Anpflanzung übernahm Garten- und Landschaftsbau Block.

Abgehängt Der Bus, der täglich zwischen Barßel, Harkebrügge und Oldenburg fährt, hält seit Anfang September nicht mehr in Harkebrügge. Schuld daran waren die Bauarbeiten am Kreisel zwischen Kampe und Harkebrügge und die Erneuerung der StraRund ümmen Karktorn | 27


ßenführung zum Ammerland. Die Harkebrügger Bürger fühlten sich abgehängt. Die nächste Haltestelle wäre in Lohe, 5 km entfernt. Viele Bürger aus Harkebrügge benutzen die Linie 380, sei es um zur Arbeitsstelle zu gelangen oder um Schulen in Oldenburg zu besuchen. Nach den Herbstferien sollte die Busverbindung zwischen Barßel, Harkebrügge und Oldenburg wieder hergestellt sein und planmäßig fahren. In der ersten Ferienwoche steuerte die Bußlinie 380 wieder die Ortschaft Harkebrügge an.

LZO - Filiale in Harkebrügge mit neuem Gesicht Bei der LZO – Filiale (Dorfmitte) wurde im Sommer kräftig gebaut. Der alte vorgebaute Eingangsbereich verschwand und wurde durch einen hellen modernen Eingang ersetzt. Aber auch im Innern der Filiale wurden die Räumlichkeiten neu gestaltet. Seit 1960 befindet sich die LZO in Harkebrügge zunächst im Hause Gruben, danach seit 1991 ist die LZO- Filiale in dem Gebäude von Ludger Block untergebracht, wo auch ein Zahnarzt seine Praxis hat.

Moderne Windmühlen Schon 2013 sprach man von Windenergie in der Gemeinde Barßel. Als mögliche Standorte nannte man Reekenfeld, Langes Moor und Kammersand. Für den einen wunderbar, für den anderen gibt es viele Bedenken. In diesem Jahr wurde das Thema Windenergie noch heftiger diskutiert. Eine Versammlung zur Besprechung der Windenergie wurde im Pfarrheim Harkebrügge unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Das führte zu einer Demonstration von Windkraftgegnern mit Gründung

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einer Bürgerinitiative: Kammersand Harkebrügge, sowie Lohorst/Rothenmethen. Sie verweilten mit Transparenten und Schildern vor dem Pfarrheim Harkebrügge.

Junker - Harke - Grundschule Nach den Sommerferien hat der Ganztagsbetrieb an der JunkerHarke-Grundschule begonnen. Es wird für drei Tage in der Woche angeboten. Das gilt für alle vier Schuljahre. In diesen Tagen muss auch ein Mittagessen angeboten werden. Eigens dafür wurde eine Mensa eingerichtet. Sie befindet sich in einem von der Kolping-Berufshilfe genutzten Multifunktionsraum. Das Mittagessen wird von dem Cateringunternehmen im Gesundheitszentrum Barßel „Medirest“ angeliefert.

Pfarrhaus Harkebrügge Die Harkebrügger Bürger fielen aus allen Wolken als sie den Bericht in der NWZ am 30. 10. 2014 lasen. Das Pfarrhaus soll abgerissen werden. Man hatte schon im Vorfeld davon gehört, es aber nicht geglaubt. Nun stand es schwarz auf weiß in der Zeitung. Das Pfarrhaus sei in großen Teilen baufällig. Eine Sanierung wäre nicht mehr tragbar. Nach dem Abriss des Pfarrhauses würde dort ein zusätzlicher Parkplatz entstehen. Die Meinungen der Bürger waren ziemlich einheitlich . Das Pfarrhaus muss bleiben. Mitglieder aus mehren Vereinen und Gruppen haben sich zusammengeschlossen und arbeiten ein Konzept zur Nachnutzung des Pfarrhauses aus.

Dachausbau beim Kindergarten Nach der Fertigstellung der Kinderkrippe rückten schon wieder Bauarbeiter an. Diesmal war es der Kindergarten, der einen Rund ümmen Karktorn | 29


neuen Dachstuhl bekam. Im Obergeschoss waren Räumlichkeiten, die vom Kindergarten nicht genutzt werden konnten. Hier fehlte der Notausgang, um bei Gefahren sicher nach unten zu gelangen, deswegen wurde das Dach ausgebaut und eine Außentreppe angebracht. Elfriede Bretgeld

Vogelgrippe in Harkebrügge Am 15. Dezember 2014 wurde Harkebrügge europaweit bekannt. Was war geschehen? In einer Putenmastanlage am Rande unseres Ortes hatten sich die Tiere mit dem hochansteckendem Vogelgrippevirus infiziert. Der Landkreis Cloppenburg setzte sofort alle notwendigen Maßnahmen laut Seuchenplan in Kraft. Ein Sperrbezirk um den betroffen Betrieb wurde eingerichtet. Hier mussten alle Halter von Geflügel besondere Auflagen einhalten. Alles Geflügel im Umkreis von 1 km wurde getötet und zur Fleischmehlfabrik nach Kampe gebracht. Das tat besonders den Haltern von wenigen Tieren in der Seele weh. Insgesamt wurden ca. 120.000 Tiere getötet, um eine weitere Ausbreitung dieser gefährlichen Seuche zu vermeiden. Johannes Wernke

Frage und Antwort In unserem Dörpblatt von 2011 haben wir uns diese Frage gestellt: „Warum ist die Plakette noch nicht an der Stele angebracht?“

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Anmerkung: Harkebrügge nimmt 2010 am Landes- und Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Harkebrügge landete auf den zweiten Platz und errang die Silbermedaille. Diese Silbermedaille wurde im Berliner Kongresszentrum, im Januar 2011, von der damaligen Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) überreicht. 240 Harkebrügger waren mit dabei. Antwort: Der Aktivkreis hat jetzt im Dezember eine Informationstafel an der Siegerstele vor der Pfarrkirche aus der Aktion „Unser Dorf hat Zukunft“ angebracht. Auf der Tafel kann man den Verlauf des Dorfverschönerungswettbewerbs bis zur Silbermedaille ablesen, eine tolle Bereicherung für unser Dorf. Eine kleine Frage bliebe aber immer noch offen: „Wo ist die wunderschöne Silberplakette, die uns Harkebrügger in Berlin so erstrahlen ließ?“ Elfriede Bretgeld

Aus dem Archiv 1914 Münsterländische Tageszeitung – Aus dem Herzogtum Ausgabe 1914 Harkebrügge, Auszüge aus der Münsterländischen Tageszeitung 1914 – Aus dem Herzogtum Barßel, 1. Jan. Eine Prüfung für Schiffer auf Küstenfahrt findet am 7. Januar in Elsfeth statt. - In den Tagen vot und nach Weihnachten herrscht in Elisabethfehn und Harkebrügge mehrfach eine seltsame und doch nette Sitte, nämlich das sogenannte Kaukenverknobeln. Backwaren aller Art, beRund ümmen Karktorn | 31


sonders Torten, Weiß- resp. Graubrote und sonstige Backwaren dienten als Preis und jeder Mitspieler zahlt nach Maßgabe der Teilnehmer seinen Einsatz. Daß es bei solchen Anläßen recht heitere Szenen gibt, und daß mancher, der sonst selten eine Mahlzeit am besseren Gebäck riskiert, auf diese Art leicht in den Besitz süßerer Mundware gelangt, ist erklärlich. Harkebrügge, 6. Jan. Der Kriegerverein hielt am Sonntag in Duen Wirtschaft eine gut besuchte Versammlung ab. Der Verein besteht seit reichlich einem Jahre und zählt über 50 Mitglieder. Von besonderen Festlichkeiten und Veranstaltungen mußte bislang gänzlich abgesehen werden, da hier keine geeignete Räumlichkeiten vorhanden sind. Da unsere Wirte sich durchaus nicht zum Bau eines Saales herbeilassen wollen, wurde über den Bau eines geeigneten Saales verhandelt. Bei der Beratung erklärte sich ein Mitglied bereit, einen Saal auf eigene Kosten herzustellen, falls ihm die Wirtschaftskonzession erteilt werde. Da hier ein Kriegerverein, ein Gesang-, ein Radfahrer- und Imkerverein besteht, wird sich die Angelegenheit hoffentlich bald regeln lassen. Harkebrügge, 8. Febr. Die schon vor längerer Zeit bewilligte Chaussee von hier nach Friesoythe wird, wie wir hören, im kommenden Sommer gepflastert werden. Die Chaussierung konnte nicht eher erfolgen, weil keine Steine zu bekommen waren. Der Ausbau der Strecke zur Amtsstadt ist von großem Nutzen namentlich für unser Dorf. Bislang konnte man zu regnerischen Zeiten mit Fuhrwerk sonst nicht durchkommen.

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Barßel, 23. Jan. In Harkebrügge brannte das Anwesen des Maschinenbauers St. nieder. Es ist das dritte Brandunglück, welches die Familie St. hier innerhalb weniger Jahre ereilt. Auch eine Lokomotive mit Dreschmühle blieb leider in den Flammen. Von dem sonstigen Eingut ist wenig gerettet. - An der ganzen oberen Leda waren die Ueberflutungen kurz vor dem Eintritt der Eisperiode weitgehende und so verfügen die Bewohner des nördlichen Amtsteils sowie des Ammerlandes und des benachbarten Ostfrieslandes über unabsehbare Eisflächen. Die ostfriesisch und ammerländische Nachbarschaft kann nun mit uns in Schlittschuhverkehr treten. Am Sonntag unternahmen ein Radler und ein Schlittschuhläufer auf dem Eise ein Wettrennen. Zum Glück war am Sonntag infolge leichten Tauwindes das Eis etwas spröde und der Radler konnte den Sieg davontragen, doch auf einer glatten Eisbahn dürfte der Schlittschuhläufer im Vorteil sein. - Unser Paramentenverein wird, wie wir erfahren, im Februar theatralische Aufführung veranstalten. Barßel, 20. Febr. In der Gegend von Lohe, Ostmarkgebiet und Elisabethfehn ist die Fuchsplage in den letzten Sommern besonders zur Zeit des hohen Kornstandes eine wahre Kalamität gewesen. Um diesem Uebel abzuhelfen, hatte man mehrfache Treibjagden veranstaltet, doch kommen die Resultate derselben den Leistungen einzelner Nimrode (damit ist der Fuchs gemeint) nicht nahe, man muß eben mit dem Hauptarbeitsfeld der Familie Reineke sich vorerst vertraut machen, um Erfolge zu zeitigen. Die Gegenden südwestlich von Lohe und Harkebrügge, sowie zwischen Lohe und Südelisabethfehn scheinen die Hauptreviere zu sein, wo man den roten Räuber am häufigsten trifft. Ein sehr interessantes Rund ümmen Karktorn | 33


Ausrottungsmittel ist auch das im Frühjahr anzustellende Ausgraben bezw. Nachgraben der Fuchsbauten, doch erscheint es ratsam, schon jetzt Umschau zu halten, welche von den vielen Bauten, die hier zu finden sind, von Reineke am meisten besucht werden; denn eine zwecklose Grabearbeit an einem losen Nest“ ist gewiß nicht allzu interessant. Der Fuchs ist ein weiser Patron, der schon jetzt eine passende Stätte für seine demnächstige Familie aufsucht. Barßel, 20 März. In Harkebrügge brannte am Mittwoch Abend das Anwesen des Landmanns Langen nieder. Vom toten Inventar blieb ein Teil im Feuer. Den Schaden deckt die Versicherung. Harkebrügge, 24. März. Die Überflutungen der Soeste haben an den letzten Tagen einen solchen Umfang angenommen, daß sich die Kirchgänger aus Südelisabethfehn ein Gefährt bestellen mußten, um sich durch die Fluten fahren zu lassen. Barßel, 20. März. Kiebitzeier werden jetzt in den Heiden, besonders in den Gegenden der Doppheiden gesucht. In den Städten sind diese sehr begehrte Leckerbissen. Es wäre auch bei uns am Platze, wenn die Grundbesitzer das Einsammeln der Kiebizeier aus ihren Gründen kurzerhand verbieten würden. - Dem Gerichtsvollziehergehilfen Reiners aus Harkebrügge wurden in Portsloge von einem Haufen Schlagholz 4 Kiefernstämme von je 12 Meter Länge und 15 Zentimeter Durchmesser gestohlen. Die Stämme waren am Ende mit „5. M.“ gezeichnet. Einen großen Obstbaumgarten ließ Gärtner Janßen in Augustfehn anlegen.

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Barßel, 7. April. Seinen ersten Saal erhält Harkebrügge. Kaufmann J. Hempen läßt nämlich Geschäfts- und Wohnhaus bedeutend umbauen und vergrößern, wobei auch ein geräumiger Saal geschaffen wird. Barßel, 8. April. Ein fettes Schwein im Gewicht von 650 Pfund lieferte dieser Tage am hiesigen Bahnhof Kaufmann Hempen aus Harkebrügge ab. Elisabethfehn, 24. April. Fertiggestellt und dem Betriebe übergeben wurde die neue Kanalbrücke in Süd-Elisabethfehn gegenüber der neuen evang. Schule. - Schöne Anlagen werden bei der Schule gemacht. - Im Moore läßt das Kokswerk elektrische Kraftmaschinen aufstellen, um dadurch die Torfgewinnung zu fördern. Eine Leitung am Gestänge ist schon kürzlich in das Moor von der Fabrik aus weit hineingebaut. - Am nächsten Sonntag wird in Harkebrügge der erste Saal eingeweiht. Die Musik stellt die Friesoyther Kapelle. Harkebrügge, 23. Mai. Das erste Gewitter am Samstag brachte uns Hagel, der in den Halmfrüchten verschiedentlich schädigte, doch ist es zum Glück noch leidlich gegangen. Für alle Landwirte sei dies eine Mahnung, noch rechtzeitig gegen Hagelschlag zu versichern. Barßel 22. Juni. Der Bau der schon vor längerer Zeit bewilligten Chaussee Friesoythe-Kampe hat seinen Anfang genommen. Es bleibt nur noch die Strecke von Harkebrügge bis zur Barßel-Altenoyther Grenze. Diese ist zwar noch nicht bewilligt, steht jedoch unmittelbar bevor. Somit wären wir durch eine Chaussee direkt mit der Amtsstadt verbunden. Der Verkehr dieses Weges ist allerdings kein bedeutender, da die meisten Leute mit der Eisenbahn fahren. Vor der BahRund ümmen Karktorn | 35


neröffnung wäre dieser Chausseebau von bedeutend größerem Nutzen gewesen. Die Bauernschaft Harkebrügge jedoch wird von nun an nur den direkten Weg nach Friesoythe benutzen. Für die Dörfer Kampe und Mehrenkamp bedeutet die Pflasterung einen großen Schritt vorwärts, da die jetzt endlich aus dem Dreck heraus kommen. Elisabethfehn, 22. Juni. Die starke Bevölkerungszunahme und der stete wirtschaftliche Aufschwung unserer Kolonie hatten zur Folge daß vor reichlich einem Jahrzehnt eine Postagentur eingerichtet wurde. Augenblicklich hat ganz Elisabethfehn mit Ausnahme eines kleinen Teiles zweimalige Bestellung. Seit einiger Zeit ist hier der vierte Briefträger eingestellt, jedoch nur halbwegs, da er in der andern Hälfte am Postamt Barßel tätig ist. Diese vier Briefträger würden die Arbeit lange nicht bewältigen können falls sie die ganze Kolonie bestellen sollten. Das sogenannte Reekenmoor und ein Teil von Elisabethfehn-Süd werden dagegen von der Postagentur Harkebrügge aus bestellt, da dieser Teil von dort eher zu erreichen ist. Die weiten Wege namentlich nach Elisabethfehn-Süd bilden eine schwere Tour für die Briefträger. Man geht darum mit dem Plane um, in ElisabethfehnSüd auch eine Postagentur zu gründen. Barßel, 25. Juli. In Harkebrügge brannte das vom Handelsmann Lücking bewohnte Haus total nieder. Vom Mobiliar ist nichts gerettet, da zur Zeit des Brandes niemand im Hause anwesend war. Leider hatte L. nichts versichert. Barßel, 14. Sept. Unser Kriegerverein vermachte dem roten Kreuz 100 Mk. Zudem sammelt der Verein für die im Felde stehenden Krieger der Gemeinde, um diese mit Liebesgaben Rund ümmen Karktorn | 36


zu bedenken. Im benachbartem Ammerland machen die Kriegervereine es ähnlich. Diese Tat sei allgemein empfohlen; denn das Bewußtsein bei unseren Kriegern, daheim durch die Tat und hieraus hervorgehend durch ein ehrendes Gedenken im Kampfe für das Vaterland Stütze zu finden, gibt doppelten Ansporn zur Erfüllung der schweren Aufgabe. - In Harkebrügge brannte das Landwirt'sche Anwesen nieder. Die ganze Ernte wurde ein Flammenraub. - Als erster starb in diesem Kriege für das Vaterland aus unserer Gemeinde der Ref. Grüter, Barßelermoor, welcher einer im Felde als Bäcker von Franktireurs zugefügten schweren Verletzung im Hospitale in Hannover erlag. Mehrfache Gerüchte über sonstige Gefallene und Verwundete bestätigen sich nicht. Man sollte doch vorsichtig sein bei derlei Mutungen und die von ängstlichen Gemütern ausgesprochenen Mutmaßungen. Niemals weiterverbreiten, bis sie schließlich geschmückt und wahr erscheinend von Mund zu Mund getragen um so mehr wirken. Die Mitteilungen vom zuständigen Militärkommando allein ist maßgebend und bevor dorther eine Todesnachricht nicht eintrifft, sollte man nichts glauben! Es ist übrigens unverantwortlich, solche Redereien zu unterstützen durch Nachfragen und Weiterverbreiterung. - Ein glücklicher Zufall führte die zwei Gebrüder H. Und J. Ahlers, Barßelermoor, im Felde zusammen, nachdem beide daheim um die Adresse des anderen gebeten hatten. Der jüngste U. steht aktiv bei den 91 ern und der ältere ist aus dem Bezirk Hameln, wo er in Stellung war, zu den 164 ern (Hameln) eingezogen. Das denkwürdige Treffen wurde auf einer Karte dokumentiert. - Bei den niedrigen Viehpreisen wird das Fleisch hier vielfach ausgepfundet. Rund ümmen Karktorn | 37


Barßel, 30. Sept. - In Schafen ist wie in den anderen Viehgattungen wenig Handel. Auf der letzten Tage in Harkebrügge abgehaltenen großen Schafauktion standen etwa 300 Schafe zum Verkauf und man zahlte nur 7 bis 12 Mark. Die Mehrzahl blieb unverkauft. Barßel, 14 Okt. Am Montag Nachmittag tagte unter dem Vorsitz des Amtshauptmanns im hiesigen Bahnhofshotel eine Versammlung zum Zwecke der Jugendwehrorganisation. Ehemalige Unteroffiziere haben sich zum Ausbilden in genügender Anzahl zur Verfügung gestellt, gleichzeitig wurde der Jugendausschuß für die Gemeinde gebildet. Die Übungen sollen zunächst nur Sonntags und später, wenn die landwirtschaftlichen Arbeiten erledigt sind auch an den Wochentagen abgehalten werden. Für den nächsten Sonntag sammeln sich die jungen Leute hier zu dem noch bekanntwerdenden Zeitpunkte beim hiesigen Kriegerdenkmale. Man gedenkt für Barßel und Harkebrügge die Uebungen in Lohe abzuhalten. - Die erste Sammlung der Liebesgaben hatte einen besonders guten Erfolg. Es meldeten sich sofort eine große Anzahl von Damen zur Mithilfe. Johannes Wernke und Heinz Frerichs haben im Archiv Oldenburg nach Berichten aus Harkebrügge gesucht

Wie die Elektrizität nach Harkebrügge kam Während und nach dem 1. Weltkrieg wurden auf Grund von Petroleum und Kerzenmangel und der einsetzenden Inflation der Wunsch nach der Versorgung mit elektrischer Energie immer lauter. Kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges wurde von BeRund ümmen Karktorn | 38


treibern der Privatmolkerei in Barßel eine Stromversorgung für die Ortschaften aufgebaut und betrieben. Auch wurde später eine Straßenbeleuchtung installiert. Das Leitungsnetz übernahm 1923 die Überlandzentrale Friesoythe. Die Torfkoksfabrik in Elisabethfehn betrieb ab 1905/1906 eine Lokomotive mit Generator um elektrische Energie für die Produktion von Torfkoks herzustellen. Eine Stromleitung ins Moor zu den Torfbaggern wurde 1914 gelegt. Ausgangspunkt eines Stromleitungsnetzes über lange Strecken wurde das Torfkraftwerk in Wiesmoor, das 1909 von der SEB (Siemens Elektrische Betriebe AG) eröffnet wurde. Leistung 1909 3.240 Kw, Leistung 1921 – 16 Mw (Verbrauch 120.000 to. Torf p.a.!) Teile des Ammerlandes wurden kurz darauf erschlossen, ebenso die Orte Augustfehn, Apen, Bad Zwischenahn, Ocholt und Westerstede. Aber auch die übrigen Ämter im Land Oldenburg wollten an die Stromversorung angeschlossen werden, aber die Leistung vom Kraftwerk Wiesmoor reichte nicht aus. Die Pläne eines Gezeitenkraftwerks an der Nordseeküste um den Stromhunger zu stillen zerschlugen sich. Das Torfkraftwerk Damme arbeitete nur von 1911 – 1913, es war unrentabel und musste stillgelegt werden. Nach dem 1. Weltkrieg wurden Überlegungen von den Ämtern Cloppenburg und Friesoythe im Rahmen der Notstandarbeiten angestellt, sich an der Überlandszentrale auf dem Luftschiffhafen Alhorn, der ODYSSEUES GmbH Berlin anzuschließen. Da aber der Standort Alhorn in Frage stand, wurde dieser Plan verworfen. Auch die Versuche, das Licht- und Kraftwerk des Luftschiffhafens Wildeshausen für zivile Zwecke nutzbar zu machen, scheiterten.

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Der erste Versuch von den Ämtern Cloppenburg und Friesoythe eine Verbindung zu der SEB Wiesmoor herzustellen, deren Leitungen schon bis Ocholt reichten, scheiterten ebenso der Versuch einen Anschluss an die Niedersächsischen Kraftwerke NIKE deren Leitungen in Hunteburg endeten. Die Begründung war eine mangelnde Wirtschaftlichkeit. Auch blieben die Verhandlungen mit dem staatlichen Elektrizitätswerk Doerverden erfolglos. Planungen am Hunte-Ems-Kanal ein Torfkraftwerk zu errichten waren, erfolglos, ebenso die Pläne ein Wasserkraftwerk an der Thülsfelder Talsperre zu bauen. All diese Versuche zeigen aber die Intensität der Ämter den doch rückständigen ländlichen Raum mit Strom zu versorgen. Im Juli 1921 wurden vom Ministerium für soziale Fürsorge für 150 Erwerbslose im Rahmen von Notstandsarbeiten Mittel zur Verfügung gestellt. Man wurde sich mit der SEB Torfkraftwerk Wiesmoor einig, dass jetzt in der Lage war mit 16 MW Leistung den benötigten Strom zu liefern, einen Anschluss an das Amt Friesoythe herzustellen. Kurz darauf wurde die Überlandzentrale Friesoythe gegründet. Bedingt durch die Inflation zahlten die Abnehmer „verlorene Baukostenzuschüsse“. Im Amt Friesoythe wurden die Zuschüsse in Torfwerte geschätzt bzw. bezahlt. Dadurch hatte man schon vor der Einführung des „Roggengeldes“ eine stabile Währung im Torf. Laut Karl Neubert, Oldenburg hatte dieser drei Tage im Amt Friesoythe Baukostenzuschüsse eingesammelt. Auf dem Weg von Friesoythe über Oldenburg nach Bremen fiel der Reichsbankscheck in Höhe von 600.000,- Mark um 50 %! Der Bau von zwei Hochspannungsleitungen von Wiesmoor nach Ocholt wurde im Mai 1923 beschlossen. Eine 20 KV-Leitung versorgte von Wiesmoor über Ocholt die Orte – Barßel -Elisabethfehn – Ramsloh – Sedelsberg – Altenoythe – Hohefeld – Bösel. Eine weitere KV-Leitung verlief von Wiesmoor Rund ümmen Karktorn | 40


über Ocholt nach Barßel – Harkebrügge – Kampe – Langes Moor – Friesoythe. Die Überlandzentrale Friesoythe versorgte die Orte im Amtsbezirk mit elektrischer Energie nur bis zu den in den Ortschaften befindlichen Transformatorstationen. Für die innerörtliche Stromversorgung waren die Elektrizitätsgenossenschaften zuständig. Das waren für Harkebrügge die Elektrizitätsgenossenschaft Lohe -Harkebrügge (Für den nördlichen Ortsteil) und die Elektrizitätsgenossenschaft Kampe – Harkebrügge (Für den südlichen Ortsteil). Die erste Transformatorstation für Harkebrügge befand sich hinter der Schmiede Drees, die Zweite folgt später an der Straßengabelung Kettelerstraße – Kortemoorstraße. Ab den Stationen liefen die Freileitungen durch das Dorf. Der Leistungsfähigkeit waren jedoch Grenzen gesetzt. Man erreichte kaum mehr als 1000 Meter Leitungslänge ab dem Transformator, auch wirtschaftlich nur, soweit die Leitungen zur dauernden Stromentnahme dienten. Spannungsschwankungen im Kraftwerk und im Netz gaben ihr übriges. Im Jahr 1925 verkaufte die SEB ihr Kraftwerk in Wiesmoor und im gleichen Atemzug ihre Kraftwerke in Frage, Harburg und Lübeck an die Preußische Elektrizitäts- AG (Preußen Elektra) später umbenannt in Nordwestdeutsche Kraftwerke (NWK). Als im Jahre 1932 die NSDAP die Regierung in Oldenburg übernahm, erließ sie das Gesetz betreffend die „Vereinfachung und Verbilligung der öffentliche Verwaltung des Freistaates Oldenburg“. Kern dieses Gesetzes war die Zusammenlegung der Elektrizitätswirtschaft im Freistaat Oldenburg. Amtshauptmann Brand aus Cloppenburg wurde mit der Durchführung des Gesetzes beauftragt. Es wurde zunächst der Landeselektrizitätsverband (LEV) gegründet. Diesem traten die Amtsverbände des Oldenburger Landes bei. Diese finanzierten den Ankauf der Rund ümmen Karktorn | 41


Hochspannungsanlagen. Danach erfolgte die Übernahme der meisten Elektrizitätsunternehmungen (Überlandzentralen). Die Form und die Methode dieser Übernahmen waren mehr als rücksichtslos. Die Übernahmen wurden ohne Entschädigung durchgeführt. Bei Widerständen wurde politischer Zwang ausgeübt, die Ortsgruppenleiter der NSDAP übernahmen ohne gesetzliche Grundlagen den Vorsitz. In den beteiligten Ämtern gab es sehr viel Unwillen über die Methoden. Aus dem Landeselektrizitätsverband und der Stromversorgungs AG Oldenburg – Ostfriesland wurde schließlich im Jahre 1943 die Energieversorgung Weser – Ems AG (EWE) gegründet. Anschließend noch einige Bemerkungen: Der Grundpreis betrug 1912 jährlich 100,- Mark, die Kilowattstunde wurde mit 3 Pfg. berechnet. Die erste große Veränderung gab es 1914, der Grundpreis wurde auf 54,- Mark gesenkt aber die Kilowattstunde auf 50 Pfg. für Lichtstrom und 30 Pfg. für Kraftstrom erhöht. Eine weitere Besonderheit der damaligen Zeit waren die Glühlampenpreise. Die Lampen hatten in der Regel 10 – 25 Watt und kosteten zwischen 4 und 8 Mark das Stück. Die Lebensdauer wurde aber von dem Kartell (Siemens, Philipps etc.) künstlich auf 1000 Betriebsstunden herabgesetzt. Durch diesen doch hohen Preise war man gezwungen für den gesamten Haushalt nur 1 – 2 Glühlampen einzusetzen, die dann eingeschraubt wurden, wo man Licht benötigte. Wenn ein Hof oder Haushalt von Petroleum auf Strom umstellte wurde das sogenannte „Petroleumabschiedsfest“ mit allen Nachbarn und Bekannten ausgiebig gefeiert. Das letzte Abschiedsfest wurde, nach Aufzeichnungen von Pastor Bruns, 1958 bei Elsen im Alten Dorf gefeiert.

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Bevor Harkebrügge 1923 an das Stromnetz der Überlandzentrale angeschlossen worden ist, gab es zwei Betriebe, die für sich selbst Strom erzeugt haben. Da wäre als erstes der Maschinenbauer Johann Müller zu nennen, der seine Fabrik 1891 mit einem Generator und zwei Motoren ausstattete, um eine Transmission mit mehreren Maschinen zu betreiben. Ebenso wurde die Fabrikhalle mit elektrischem Licht versorgt. Als zweites ist der Kaufmann Johann Hempen zu nennen, der um 1920 einen Generator betrieb, um Strom für seine Sägemühle und Molkerei, sowie sein Kolonialwarengeschäft, Gaststätte und Saalbetrieb zu erzeugen. Heinz Frerichs Quellen: Oldenburger Jahrbuch 1959 S. 95 – 11 Mehr Licht, Cloppenburg, 2005 – Oldenburg, 2006 50 Jahre Energieversorgung Weser – Ems 1980 Flächennutzungsplan Gemeinde Barßel, 1952 STAOL Best. 136 Nr. 12663, 11495 Bl626 und 666 Best. 213 Nr. 321,322, 322 I, 351 Best. 230 – 12 A Nr. 511 „Nachrichten für Stadt und Land“ Nr. 43 – 48, 50

Don Marjann Uka, Kosovo Ein herzliches Dankeschön sagt unser Priesterfreund Don Marjann Uka für die großzügige Spende für seine Arbeit im Kosovo. Im Jahre 2014 konnten wir – dank der vielen Einzelspenden von Gemeindemitgliedern – 2.700,00 Euro überweisen. Das ist ihm eine große Hilfe in seiner caritativen Arbeit und auch zum Aufbau einer neuen Gemeinde.

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Seniorengremium überreicht den Scheck Wir hoffen, dass auch im Jahre 2015 einige Spenden fließen; Pastor Brinkmann nimmt sie gerne entgegen. Spendenquittungen sind möglich. Pfarrer em. Johannes Brinkmann

Man merkt nie, was schon getan wurde, man sieht immer nur, was noch zu tun bleibt. Marie Curie

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Erstkommunion, 11. Mai 2014 Wenn wir Eucharistie feiern, ist Jesus in unserer Mitte gegenwärtig; wir begegnen ihm, dem lebendigen Herrn. Eucharistie – Verwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi - da geschieht unsere Verwandlung in das Bild Christi. Wir können nun sehen mit seinen Augen, wir können nehmen und geben mit seinen Händen, gehen zu den Menschen mit seinen Füßen, wir können lieben mit seinem Herzen. Durch uns und auf vielerlei Weise kann der Herr mitten unter uns gegenwärtig sein. Swea Deeken

Pascal Rademacher

Jonas Gohra

Lina Reineke

Luisa Gröneweg

Jonas Sassen

Janna Hartzke

Lina Sassen

Ida Janßen

Lea Schliep

ConnorKrebstekies

Zoe Emma Schultheis

Alicja Kujawa

Lucas Siemer

Noah Lücking

Svenja Tammling

Yvonne Lünemann

Sarah Tholen

Rune Meiners

Jan Niklas Tiedeken

Mia Louise Meiners-Hagen

Klaas Welp

Emma Neumann

Jana Marie Willms

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Generalversammlung KAB Am 14. März 2014 hatte die KAB (Katholische Arbeiternehmer Bewegung) ihre alljährliche Generalversammlung. Nach dem Rückblick auf das vergangene Jahr standen Wahlen für einen Teil des Vorstandes an. Johannes Wernke nahm die Wahl als 1.Vorsitzender für ein weiteres Jahr an. Als Beisitzer wurde Heinz Frerichs gewählt. Alexander Claaßen und Alexandra Neumann wurden für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Im Vorstand sind:       

Präses Pfarrer em. Johannes Brinkmann 1. Vorsitzender Johannes Wernke 2. Vorsitzender Alexander Claaßen 3. Vorsitzende Elisabeth Frerichs Kassiererin Jenny Müller Schriftführerin Alexandra Neumann Beisitzer Heinz Frerichs

Nach den Wahlen wurde über die Programmgestaltung im kommenden Jahr diskutiert. Das Winterfest zusammen mit der Landjugend und Kolping hatte allen gut gefallen und soll im nächsten Jahr wiederholt werden.

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Generalversammlung: Landjugend Generalversammlung der KLJB Harkebrügge am 24.01.2014 im Pfarrheim St. Marien. Mitglieder waren erschienen. In die Landjugend neu aufgenommen wurden: Neu in den Vorstand wurden gewählt: ➢ Stefan Grotjann 1. Vorsitzender ➢ Eva-Maria Oeltjenbruns 2. Vorsitzender ➢ Lara Pacholke Beisitzerin ➢ Dirk Neumann Beisitzer Wiedergewählt wurde: ➢ Alexander Lücking Schriftführer ➢ Zum Vorstand gehören: ➢ Carolin Westerkamp Kassenwartin ➢ Heiko Oltmanns Beisitzer Zu Kassenprüfern wurden gewählt: Lena Ideler und Kerstin Block Fahnenträger sind: Gerd Hagen, Michael Wübbelmann, Thomas Hagen und Lukas Bergmann. Aus dem Vorstand sind aus persönlichen Gründen ausgeschieden: Daniel Albers und Kerstin Block Herzlichen Dank für Eure geleistete Arbeit.

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Mitgliederversammlung Kolping Am 04.05. 2014 fand die Mitgliederversammlung der Kolpingfamilie Harkebrügge statt. ➢ 1. Vorsitzender bleibt Theo Lücking ➢ 2. Vorsitzender Johannes Gröneweg, ➢ Schriftführerin Ingrid Hempen. ➢ Kassierer Eduard Krogmann, Als Präses wurde unser Diakon Clemens Hogeback gewählt. Kassenprüfer: Alwin Dullweber und Doris Rehme

Gemeinsames Winterfest Ein gemeinsames Winterfest veranstalteten die Landjugend, Kolping und KAB (Katholische Arbeitnehmer Bewegung) in Harkebrügge. Am 18. Januar fand die Feier im vollbesetzten Pfarrheim statt. Die Krankenhausküche in Barßel hatte ein leckeres Büfett aufgebaut. Nach dem Essen wurde bei flotter Musik gesungen und getanzt. Eine reichhaltige Tombola rundete die Feier ab. Jung und Alt waren bis in den frühen Morgenstunden in guter Stimmung. Johannes Wernke

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Sinnvoll leben Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) in Deutschland hatte alle KAB-Vereine und Interessierte aufgerufen, sich an die Erstellung des größten „Sinn-Puzzles“ der Welt zu beteiligen. Dieses Puzzle wurde am 16. November in Duisburg aufgebaut. Es bestand aus 30.948 Einzelteilen.

Die KAB-Harkebrügge beteiligte sich an dieser Aktion. Auf mehreren Veranstaltungen hatten die KAB-Mitglieder und Besucher die Möglichkeit, ein Puzzleteil mit dem Sinn ihres Lebens zu beschriften. Bei den angesprochenen Besuchern kam oft die Antwort: „Darüber habe ich noch nie so richtig nachgedacht“.

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Ein buntes Puzzle mit verschiedenen Gedanken über den Sinn des Lebens lag zum Abschluss auf den Tischen. Viele Puzzleteile waren neben den Texten mit Malereien schön gestaltet. Es war eine gelungene Aktion, die uns und die Teilnehmer zum Nachdenken brachte. Johannes Wernke

„Spielparadies“ am Hasenkamp Der Spielplatz „Spielparadies am Hasenkamp“ in Harkebrügge hat den 71. Platz bei der „Initiative Fanta Spielplatz“ belegt. Jetzt können die Anwohner zwischen vier Spielelementen – Holzhütte, Weidentunnel, Kletterpyramide und Hängematte – auswählen, um den Spielplatz zu verschönern. 2015 besteht der Spielplatz 30 Jahre, dann soll auch das neue Gerät aufgebaut werden. Liebe Leser! Wir würden uns freuen, wenn Informationen zu weiteren Wettbewerben als Anregung aufgenommen werden könnten.

Dei Buur in Kur „Benno nu hör, dei Kur is dör!“, röpp Mia un waidelt mit ein Schrieben dör dei Luft, at Benno taun tweiten Fräuhstück inne Köken kummp. Dei lätt sick up dei Holtbank sacken un kratzt sick bedächtig achter dei Ohrn. „Frais du di gor nich?“, fraogt Mia verdattert. „Weit ick nich. Drei Wäken vanne Buurei un drei Wäken ohn di un dei Kinner, is leip schwor“, kummp dat sinnig van Benno. „Dei willt di nao dei Insel Föhr häbben.

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Schall gaut wän för Lüe mit Bronchitis“, mennt Mia un straokt üm äöwern Kopp. „Gaiht Maondag all los. Wi sünd ja nich so wiet ut'nänner. Vellicht kann ick di maol beseuken.“ Mia sett' dat Äten up'n Dischk un lätt den Kaffee dör dei Maschin' loopen. Dorbi is dat leip still inne Köken un Mia hang ehre Gedanken nao. Jao, ehr Benno is uck noch maläwe nich allein van'n Stall wän. Einmaol wörn sei tausaom mit dei Karkengemeinde nao Lourdes fäuhert un dat har uck noch'n Grund. Nao fief Johrn Ehe harn sei immer noch kien Kind hat un dörüm wörn sei wallfaohrten. Dat har uck klappt. Sei harn dornao veier Kinner krägen un Benno sien Skaotkollegen wörn an't Lästern fangen. Sei mössen noch maol nao Lourdes wallfaohrten un dei Kessen utpußen, sonst kregen sei dor kien Stopp in. Dei tweite Söhn, dei Jan, will Buur wern und is nu up'n Lehrbetrieb. In Bennos Kurtied mott dei sick frei nähmen. Mit ein Betriebshälper up'n Hoff kaomt sei dann woll taurechte. Oogenblick läöter sitt' sei an'n Dischk. „Ick mott noch los un ein neien Trainingsanzug för di koopen. Un Ünnerwäschke moss uck häbben. Mit dien „reiner Maco Feinripp“ Ünnerbüxen kanns nich in Kur gaohn. Möt van Daoge all Boxer-Shorts wän“, fang Mia an't uptellen. Eine Wäken läöter sitt Benno in'n Zug un suust Richtung Föhr. Dann mit dei Fähre van Dagebüll räöwer nao Wyk up Föhr. Dor teuwt all dat Taxi, dat üm nao Utersum bring. Dat Kurhuus ligg stramm an't Waoter. Ut sien Fenster kick hei up dei Nordsei, sütt dat Wellenspill un dei endlose Wiete. An dat Pülschken van Waoter mott hei sick eierste gewöhnen. An ännern Dag, nao'n Fräuhstück, krigg hei dat vulle Kurprogramm schriftlick. Massage, Walken, Inhalieren, Waotergymnastik un Fräuhsport an't Waoter up den witten Sand. Aobends sünd Vördräge van dei Doktoren un aff un an Späl- un Singaobende. Fief bit taihn Kilo schall hei uck noch affnähmen. Üm brummt dei Kopp. Rund ümmen Karktorn | 53


Sien Dischknaober wiest up dat Schrieben un mennt: „Das brauchen sie nicht alles mitmachen. Ich schwänze bei vielen Anwendungen. Sie lernen sonst die Insel gar nich kennen.“ Massage, Inhalieren, Waotergymnastik lätt hei äöwer sick ergaohn. Aobends sitt hei up dei Bettkante un strick at eierste dat Walken van sien Zeddel. Mit so Stöcker dör dei Gägend loopen, dat fählt üm jüst noch. Hei mott bi Huus all naug rümmeloopen, hier will hei sick verhaolen. Hei gripp nao't Telefon. Nu mott hei Mias Stimm' hörn un ehr gaue Nacht wünschken. Sei vertellt, dat sei ein fliedigen Betriebshälper häbbt un ehr Jan dor gaut mit taurechte kummp. „Du fähls mi so“, flüstert Benno dör'n Höhrer, „sogaor dien Schnarchen fählt mi.“ Sei maokt aff, dat sei jeden Aobend üm säben Uhr mit'nänner schnacken willt. Freidag, gägen Aobend, stüert Benno ein Faohrradverleih an. An'n Wäkenend'n will hei mit ein Draohtäsel dei Insel afffäuhern. Up'n Trüggeweg kick hei sick den Sünnenünnergang an. Langsaom sackt dei Füerball in't Waoter un Benno sitt noch eine Tiedlang up dei Bank un lätt sick den scharpen Wind üm dei Näsen waihn. Sien Mund is soltig natt. Saoterdag suust hei äöwer dei schmalen Inselstraoten, an greune Kauhwischken vörbi, bit an't Gotinger Kliff. Dann an't Waoter langes un Richtung Wrixum. An'n Dörpingang sütt hei dat Schild „Henriettes Cafe.“ Äöwern Paddweg stüert hei liek up dat akkraote Huus tau. Romantisch is dat hier. Strandkröwe ünnern Appelboom un in jede Ecke staoht Dischke mit Stäuhle. Aals is mit bunte Däken un Stauhlkissen upmaokt. Un Blaumen, wor man henkick. Benno söch sick eine düllige Ecke un bestellt sick ein Stück Freisenkauken mit Sahne. Nao dei Diätdaoge bruukt hei wat achter dei Kuusen.

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At Benno ein Oogenblick sitt, krigg hei Beseuk. Ein dicket kunterbuntet Hauhn kratzt in dei Anlaogen rüm'. Benno schmitt poor Kräumkes up dei Ern. Düert nich lang'n, sitt dat Hauhn up den ännern Stauhl un lätt sick van Benno straoken. An dissen Aobend, at hei mit siene Mia telefoniert, schnackt hei väl van -Henriettes Cafe-. Dat is dat Feinste, wat hei in disse Wäken kennenlert häff. Hei vertellt Mia van dei groten Kauhbuurns. Giff woll kien Schwien- off Häuhnersall up Föhr. Dat is so änners at in't Ollenborger Münsterland. Väle Inselbewaohner schnackt uck Platt, aower dat Nordfreischke. Mia frait sick, dat hei nich mehr so bedurlick is, un sick woll inläwt häff. Nu fäuhert Benno so faoken at hei man kann nao -Henriettes Cafe-. Un aaltied sett' sick dat dicke kunterbunte Hauhn bi üm daol un lätt sick van üm straoken. Van Daoge hätt dat Hauhn ein Schild üm' Hals. Benno mott schmüstern, at hei läst, wat dor staiht. Is woll bloß dit eine Hauhn in dissen Gaorn. Jeden Aobend vertellt hei Mia van - Cafe Henriette-. Wie gaut üm dat dor gefallt, wie lecker dei Kauken schmeckt un wie fröndlick hei bedeint wedd. Nao twei Wäken kummp Mia disse Henriette up't Bedde. Sei drömt, dat ehr Benno disse Henriette at Kurschadden häff. Mit sien säbenfüftig Johr is hei noch ein kontanten Kerl un hei kann uck hellerbest tau Wort. Kann ja so'n Fraumenschke woll tausäggen. Bi't Aobendtelefonaot sägg Mia, dat sei üm dei lessten poor Daoge nao kummp, weil sei Föhr uck maol seihn will. Sei will uck maol Seiluft rüken, dei Wellen hörn un sick den Wind ümme Näsen waihn laoten. Benno hollt dat nich för nödig. För dei kotte Tied lohnt sick dat gaor nich. Aower Mia lätt sick dor nich van affbringen.

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An'n Saoterdag staiht sei mit ehre neien witten Büxen un den knallroen Pullover vör siene Dörn. Beide frait sick düchtig, dat sei sick weerseiht. Uck för Mia haolt sei ein Faohrrad un nu suust dei Beiden äöwer dei Insel. Hei wiest ehr dei oolen Karken van Süderende, dei Seimannsgraffstein', dei Vaogelkoje, den groten Offshore-Windpark an dei Westsiete un dei Reetdackhüüser van Nieblum mit dei Huusinschriften. Nömmdaogs, taun Kaffee, will Mia partou nao -Henriettes Cafe- un sei stüert Wrixum an. Sei sünd reinweg ut dei Puste bi den Wind. Nu sitt dei Beiden in den Strandkorw ünner den Appelboom un bestellt Freisenkauken mit Sahne. Dürt nich lang´n, sitt dat dicke kunterbunte Hauhn up den Stauhl un lätt sick van Benno straoken. Bedeint werd sei van ein frönlicken, jungen Mann. Kien Fraumenschk tau seihn, dei ehrn Benno schöne Oogen maokt. „Vellicht har sei dorüm nich kaomen bruukt“, denkt Mia, „awoer man kann ja nich wäten.“ Maondaogs, gägen Aobend, kaomt sei beide fraidig bi Huus an. An'n Keuhlschapp häff Jan eine Postkaorten van Föhr fastemaokt. Mia kick sick dat Bild genau an un lacht lut. Up dei Ansichtskaorten löpp ein dicket kunterbuntet Hauhn in'n Gaorn. Üm den Hals häff dat Hauhn ein Schild. Dor staiht uppe : -Huhn Henriette-, bitte nicht füttern, sonst platze ich. Grüße aus Wrixum. Gertrud Herzog, April 2013

Watt is wat Wi Norddütschken kennt dat Wort Watt. Dor kann's „Wattwannern“ un süss uck wat. Wat väl Waoter! Wat väl Dünen! Wat väl Wolken! Wat wiet Land! Wat väl Wischken!Wat väl Kaihe!

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Wat väl Watt. Up dei ganzen Welt giff dat nich so'n Wattenmeer, as wi vör use Huusdörn häbbt. Dat is wat besünners. Is uck ja „Weltkulturarwe!“ Aower dat giff uck ja noch ein änner -wat-. Ut „wat“ kann man wat maoken. Un wer wat hätt, dei is ja uck wat. Ein Biespill: Wenn ein jungen Kerl hieraoten will, dann sögg hei sick wat. Hei sögg sick ein junget Wicht, dei wat will, dei wat is, dei wat kann un dei wat anne Hacken hätt. Un wenn hei dei funn' hätt, dann hätt hei wat: Wat för't Hart, Wat för't Gemeut Wat för dei Warmte Wat för't Läben Oder wi nähmt maol wat, wat wi van Daoge maokt: Fein utgaohn. Dann draff dat wat kossen, dormit aale Lüe seiht, dat wi wat inne Knippen häbbt. Natütlick teuwt wi uck up wat. Willt wat hörn un seihn. Dei Lüe, dei utgaoht, bringt uck aale wat mit. Hunger, Döst un gaue Luune un manges uck ein lustig Liedken. Einige häbbt uck noch wat in'n Buddel. Ännere säggt uck bloß wat: „Mensch wat süss du van Daoge fein ut. Wat häss diene Hoor fein taurechte maokt. Rund ümmen Karktorn | 57


Wat hätt dei neie Jacke woll kost? Wat dei Tied hengaiht! Weiß wat, wi drinkt nu wat!“ Un an' Enn' säggt sei aale wat. Aower kien Menschke hätt richtig wat säggt. Jedenfalls van so'n Utgaohn häbbt aale wat. Dor wedd wat taulustert, dor wedd wat drunken, dor wedd wat äten un vellicht uck wat sungen. So is för Jedenein wat dorbi. Sogaor dei Honduras Hülpe (Heimatverein) hätt dor wat van.: Dei kriegt wat inne Kasse. Dat wi van Daoge hier bi'nänner sünd, dat is doch wat. Oder wat? Weiß wat: Wi drinkt noch wat un singt noch wat. Gertrud Herzog

Seniorenausflüge Der erste Ausflug mit den Senioren war am 11. Juni. Zunächst fuhren wir nach Siedenbögen bei Visbek zu den Fischteichen der Firma Holzenkamp. Bei Kaffee und Kuchen erzählte uns der Chef einiges über die Fischzucht. Danach konnten wir auch die Anlagen besichtigen. Dann machten wir eine Rundfahrt mit Führung durch Visbek und die 13 dazugehörenden Bauernschaften. Gegen 18.00 Uhr war das Abendessen bei Hogeback in Erlte geplant, es gab ein reichhaltiges Spargelessen. Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder in Harkebrügge. „Eine sehr schöne Fahrt!"

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Am 13. August war der zweite Ausflug der Senioren. Wir besichtigten zunächst die Kirche St. Johannes der Täufer aus dem Jahre 1250 in Engerhafe. Die Kirche war 64 m lang, 14 m breit und 13 m hoch. Es wurden damals große Kirchen gebaut, um Reichtum darzustellen. Im Umkreis von 20 km waren 6 große Kirchen, dazu gehörte auch das Kloster Ihlow. Unten an der Kanzel der Kirche waren 4 Sanduhren angebracht. Die erste Sanduhr läuft 15. Min, die zweite 30. Min, die dritte 45. Min, die vierte 60 Min. So wusste man immer, wie lange der Pastor predigte. Das alte Pfarrhaus bei der Kirche ist das Älteste in Niedersachsen. Nach Besichtigung mit Führung fuhren wir nach Wirdum zum Landgasthof „Zum großen Krug". Dort gab es ein leckeres Fischessen. Es wurden mehr Fischspezialitäten aufgetischt als wir überhaupt bestellt hatten. Kurz vor 21:00 Uhr waren wir wieder zu Hause.

Testament in der Nacht Der Arzt wird mitten in der Nacht gerufen. Er untersucht den Patienten und fragt ihn mit ernster Miene: “Haben Sie schon Ihr Testament gemacht?” “Nein, Herr Doktor, ist es denn wirklich so schlimm?” “Lassen Sie einen Notar kommen und rufen Sie sofort alle Ihre Verwandten!” “Heißt das, dass es bald mit mir zu Ende geht?” “Das nicht, aber ich will nicht der Einzige sein, der mitten in der Nacht sinnlos aus dem Bett geholt wird.”

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Rezepte Kuchen vom Blech, ganz schnell..ganz einfach..ganz lecker

Apfelkuchen ( Diät)  280 g Mehl  1 Päckchen Backpulver  150 g Magerquark  6 Esslöffel Pflanzenöl  6 Esslöffel Milch  1,5 Teelöffel flüssigen Süßstoff  1 Prise Salz  1,1 kg Äpfel  Zimtpulver  20 g Mandelblättern  Fett fürs Blech Den Backofen vorheizen auf 170° C Das Mehl auf ein Backbrett sieben. In die Mitte eine Vertiefung drücken und den Quark das Öl, die Milch, den Süßstoff und das Salz hineingeben. Alle Zutaten zu einem glatten Teig kneten. Die Äpfel in Scheiben schneiden. Den Teig gleichmäßig auf dem Blech verteilen und mit den Äpfeln belegen, mit Zimt und Mandelblättchen bestreuen. 30 Minuten backen.

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Kirsch- Streuselkuchen  250 g Butter  125 g Zucker  1 Päckchen Vanillezucker  100 g Stärkemehl  300 g Mehl  3 Teel. Backpulver  4 Essl. Milch Alle Zutaten zu einem Rührteig verarbeiten. Auf einem gefetteten Backblech glattstreichen und mit 750 g entsteinten Sauerkirschen belegen. Für die Streusel:  250 g Butter  300 g Mehl  100 g Stärkemehl  250 g Zucker  1 Teelöffel Zimt Alle Zutaten verrühren und mit den Händen auf die Kirschen krümeln. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C ca. 30 bis 35 Minuten backen.

Obstkuchen  250 g Butter  250 g Zucker  5 Eier Rund ümmen Karktorn | 61


 1 Päckchen Vanillezucker  350 g Mehl  1 Päckchen Backpulver Butter und Zucker schaumig rühren, Eier einzeln unterrühren, Mehl und Backpulver zugeben, 1 kg Äpfel * schälen, in Scheiben schneiden, unter den Teig heben und auf ein gefettetes Backblech streichen. Bei 200° C etwa 25. Min. backen. Nach dem Erkalten mit Puderzucker bestäuben. *oder Pflaumen, Sauerkirschen etc. Maria Sasse

Der erste Weltkrieg DER GROSSE KRIEG 1914 - 1918 Eine grausame Bilanz Mit patriotischen Liedern auf den Lippen zogen im August 1914 die Massen in den Krieg. Die Staatsmänner in Petersburg, Wien, Berlin, Paris und London hatten zwar diesen Krieg nicht gerade gewollt, hatten aber auch nicht alles getan, um ihn zu verhindern. Die lange Zeit äußerst strittig geführte Frage, welche der beteiligten Mächte mehr oder weniger die Schuld am Ausbruch des Krieges zu verantworten habe, wird unter Historikern wohl nie einvernehmlich beantwortet werden. Sicher hingegen ist, dass die These von der Alleinschuld Deutschlands, wie sie im Versailler Vertrag anerkannt werden musste, falsch ist. Sicher ist ebenfalls, so der britische Militärhistoriker Hew Strachan, das „als der Krieg erst einmal begonRund ümmen Karktorn | 62


nen hatte, ihn alle Seiten nicht aus Gründen der imperialistischen Aggression führten, sondern zur nationalen Selbstverteidigung. Letztlich war es dieses Bewusstsein, das die Bürger der kriegsführenden Nationen dazu brachte, die schwere Bürde zu tragen, die ihre Regierungen ihnen auferlegte. Dieser Bericht widmet sich den Menschen im Oldenburger Münsterland, im Alten Amtsbezirk Friesoythe, in der Gemeinde Barßel und der Ortschaft Harkebrügge und der Wahrnehmung eines Krieges, der nirgendwo im Nordwesten Deutschlands stattfand und doch das Leben der Bevölkerung zwischen und 1914 und 1918 (und weit darüber hinaus) entscheidend prägen sollte. Geblieben sind Erinnerungen an ein Trauma, an Verluste und Entbehrungen, an Hoffnungen und Schicksale, an Sterben und Tod. Mobilisierte Streitkräfte und Verluste einiger Kriegsführenden im Ersten Weltkrieg

Alliierte mobil. Streitkr.

Gefallen

Russland

12.000.000

1.700.000 4.950.000

2.500.000

Frankreich

8.410.000

1.357.000 4.266.000

537.000

Grossbr. 8.904.000

908.371

2.090.212

191.652

Italien

650.000

947.000

600.000

5.615.000

Verwundet

Gefangene/ Vermisste

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USA

4.355.000

126.000

234.300

4.500

Gefallen

Verwundet

Gefangene/ Vermisste

Mittelmächte mobil. Streitkr. Deutsch- 11.000.000 land

1.773.700 4.216.058

1.152.800

ÖsterreichUngarn

1.200.000 3.620.000

2.200.000

7.800.000

Im Alten Amtsbezirk Friesoythe gab es folgende Verluste: Gefallene und Vermisste Gemeinde Altenoythe

44

Gemeinde Barßel

145

Gemeinde Bösel

64

Gemeinde Friesoythe

71

Gemeinde Markhausen

37

Gemeinde Neuscharrel

25

Gemeinde Ramsloh

49

Gemeinde Scharrel

52

Gemeinde Strücklingen

114

Insgesamt

571 Rund ümmen Karktorn | 64


In der Gemeinde Barßel gab es folgende Verluste zu beklagen: Gefallene und Vermisste Barßel

27

Lohe

4

Neuland

7

Barßelermoor

20

Osterhausen

2

Harkebrügge

53

Elisabethfehn

13

Elisabethfehn-Süd

12

Reekenfeld Insgesamt

7 145

Die intensive Suche nach Kriegsteilnehmer, Vermissten und Gefallenen aus Harkebrügge ergab vorläufiges Ergebnis: Gefallene im Kriegsjahr 1914 Hermann Reinken, Johann Röttgers, Johann Hagen, Theodor Tholen Gefallene im Kriegsjahr 1915 Eilert Göken, Josef Claaßen, Bernhard Reinken, Hermann Oltmanns, Gerhard Sassen, Bernhard Hagen, Johann Klaaßen, Johann Lüken, Heinrich Hinrichs, Johann Hinrichs, Johann Claaßen, Friedrich Lüchtenborg Gefallene im Kriegsjahr 1916

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Heinrich Meyer, Johann Niemeyer, Heinrich Dierkes, Heinrich Schumacher, Wilhelm Hoffmann, Heinrich Fennen, Bernhard Sassen, Gerhard Werner Gefallene im Kriegsjahr 1917 Heinrich Ebken, Josef Knelange, Johann Sassen, Bernhard Oltmanns, Theodor Dierkes, Gerhard Lüken, Heinrich Sümmen, Gerhard Reinken, Gerhard Böker, Heinrich Meiners Gefallene im Kriegsjahr 1918 Franz Hempen, Johann Werner, Artur Struckmeier, Helmerich Sasse, Hermann Hagen, Hermann Hempen, Johann B. Werner, Heinrich Brahm. Vermisste im Kriegsjahr 1917 Hermann Dierkes Vermisste im Kriegsjahr 1918 Gerhard Böker, Hermann Röttgers, Johann Lange, Theodor Schröder, Gerhard Lüken, Vermisste im Nachkriegsjahr 1919 Johann Sontag, Bernhard Werner, Theodor Lange. Außerdem wurde aus dem Kriegsgefangenenlager Westerscheps/Edewecht der französische Kriegsgefangene Gomery le Roux, geb. am 29.9.1878 verstorben am 8. 12. 1918 auf dem Friedhof in Harkebrügge bestattet. Im 1. Weltkrieg nahmen aus Harkebrügge 107 Männer teil.

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Gemeinde Harkebrügge: Gedenktafel

Aus aller Welt. Hier ein Ausschnitt aus verheerende Katastrophen wie Krieg, Brand, Flucht, Erdbeben, Überschwemmungen. Syrien ist im vierten Jahr ein Land der Grausamkeit. Aussicht auf Frieden ist so schlecht wie nie. Laut Informationen der syrischen Menschenrechtsbeobachter hat dieser Konflikt schon 191.000 Menschen das leben gekostet. Seit dem zweiten Weltkrieg sind mehr als 50 Mill. Menschen vor Gewalt und Not auf der Flucht . Bombenanschläge gab es auch in Beirut.

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Der Machtkampf und die Straßenschlachten in der Ukraine eskalieren. Nach Kämpfen in Lugansk sind etwa 250.000 Menschen ohne Wasser und Strom.73.0000 sind auf der Flucht. In Südostasien hat sich die Gewalt der Muslime massiv ausgeweitet. Hunderte Tote sind zu beklagen. Auch am Gaza-Streifen werden die Kämpfe härter. Dort sterben auch viele Menschen an den Folgen des Krieges. Wegen der vielen Unruhen auf der Welt sind auch viele Menschen auf der Flucht ums Leben gekommen. Auf seeuntüchtigen Booten wurde versucht, sich aus der Gefahr zu retten. Viele ertranken im Meer. Während in Deutschland herrlicher Sonnenschein herrschte, spielte das Wetter in weiten Teilen Europas verrückt. In Italien gab es starke Überschwemmungen, in Serbien und Slowenien waren 400 Personen in ihren Autos eingeschneit. In Slowenien schnitt ein tagelanger Eissturm 90.000 Menschen von der Stromversorgung ab. In England wurden 1.000 Häuser überflutet. In den USA waren 52.000 Haushalte ohne Stromversorgung. Dort starben auch mehrere Menschen. In Afghanistan wurden 2500 Menschen nach Erdrutsch unter Schlamm begraben. In Peking wütete ein Taifun.Viele Menschenleben wurden gefordert. In Indien starben nach einem Erdrutsch 150 Menschen. Auch sind dort Hunderttausende wegen Überflutungen von der Außenwelt abgeschlossen.

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In Tokio sind nach heftigen Regenfällen durch Erdrutsche und Überschwemmungen Dutzende ums Leben gekommen. Schlammassen begruben ganze Häuser unter sich. Durch sintflutartige Regenfälle, Taifune und Hurrikans wurden in Chinas Südwesten viele Menschenleben gefordert. Millionen mussten fliehen. Verheerende Wirbelstürme haben in Indien und Japan mehrere Menschen in den Tod gerissen.210.000 wurden aufgerufen, sich wegen Überschwemmungen in Sicherheit zu bringen. Bei einem Großbrand in der chilenischen Hafenstadt Valparaiso kamen viele Menschen ums Leben. Die Flammen zerstörten 500 Häuser. In Schweden tobte ein Waldbrand, er wütet auf einer Fläche von 150 Quadratkilometern, die etwa der Fläche von Liechtenstein entspricht. In Südkorea trauert man um etwa 300 Tote eines Fährunglücks. Insgesamt waren 476 Passagiere an Bord. Die 176 Passagiere werden noch vermisst. In China sind beim stärksten Erdbeben seit Jahren mehr als 360 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Erdrutsch in Sri Lanka sind ca. 150 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Häuser wurden zerstört. Mehrere Tote nach schweren Unwettern in Frankreich und Italien. In Istanbul ist ein Flüchtlingsboot gesunken, 24 Menschen ertranken und mehrere werden vermisst.

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Ebola Epidemie Virus Alarm in Afrika Seit März zieht der Ebola Virus umher. Lage in Westafrika „katastrophal“ In Afrika rechnet man mit über 20.000 Infizierten. Im Oktober war die Opferzahl schon bei 4.000. Bei der Ebola – Epidemie in Westafrika erschwert eine hohe Ansteckungsrate des medizinischen Personals die Bekämpfung der Infektion. Deutschland rüstet sich auch für Ebola – Epidemie. Ende des Jahres ist ein neuer Ebola Impfstoff vielversprechend an Menschen getestet worden.

Fünfundzwanzigster Jahrestag des Mauerfalls. Unvergessen sind die Bilder der Mauer mitten durch Berlin und des Stacheldrahtzauns mitten durch Deutschland. Und unvergessen sind die Szenen am Abend des 09. November 1989 vom Fall der Mauer. Historische und beglückende Momente für das ganze Land und für seine Menschen. Zum 25. Jahrestag. Das ist ein Feiertag für alle Völker Europas und anderer Kontinente. Die Mauer hat nicht nur eine Stadt geteilt, Menschen voneinander getrennt, Familien auseinandergerissen. Sie stand für die Spaltung Europas Maria Sasse

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Unsere Toten „Unsere Toten gehören zu den Unsichtbaren, nicht aber zu den Abwesenden.“ Hl. Papst Johannes XXIII 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

Friedrich Gehrels Ottilie Sieger geb. Gehrels Margaretha Wempe geb. Eilers Dr. Ludger Bußhoff Bernhard Kloppenburg Theodor Sassen Elisabeth Czernia geb. Turbnisch Angela Drees August Gehrels Heinrich Wernke Heinz Pundt Maria Gruben geb. Schulte Katharina Meyer geb. Sasse Bernhardine Garnholz geb. Müller Anneliese Brückner Gerhard Deeken Edeltraud Meiners geb. Meiners Ewald Schumacher Franz Herzog Hubert Mödden

82 Jahre 77 Jahre 87 Jahre 76 Jahre 79 Jahre 58 Jahre 86 Jahre 85 Jahre 83 Jahre 79 Jahre 51 Jahre 79 Jahre 77 Jahre 84 Jahre

† 04.02.2014 † 20.02.2014 † 12.03.2014 † 24.03.2014 † 03.04.2014 † 12.04.2014 † 13.04.2014 † 02.05.2014 † 12.05.2014 † 28.05.2014 † 10.06.2014 † 15.07.2014 † 23.07.2014 † 28.08.2014

60 Jahre 71 Jahre 78 Jahre 72 Jahre 66 Jahre 84 Jahre

† 13.09.2014 † 18.09.2014 † 09.10.2014 † 11.10.2014 † 23.10.2014 † 22.12.2014

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen!

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Taufen St. Marien „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, mein bist du.“ Jes.43,1 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

Hinnerk Hoten Tom Essing Ben Schulte Julian Erdmann Klaas Bernhard Timmermann Hauke Siewe Frieda Claaßen Johanna Riesenbeck Lina Oltmanns (in St. Elisabeth) Johanna Basler Till Werner Jan Gert Moormann Milano-Joel Ralf Lüschen

12.01.2014 09.02.2014 09.03.2014 11.05.2014 11.05.2014 08.06.2014 08.06.2014 10.08.2014 03.08.2014 12.10.2014 16.11.2014 16.11.2014 14.12.2014

Trauungen 2014 Bastian Oltmannns – Ina geb. Halfpap

03.08.2014

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Steckbrief Silber-Ahorn wissenschaftlicher Name Acer saccharinum deutscher Name

Silber-Ahorn

Gattung Art Herkunft

Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) Acer saccharinum Nordamerika

Wuchshöhe Fruchtart Gartenwert Frosthärte Holzwert

3-12-30 Spaltfrüchte 1,2,3,4 –32°C 1

Geschlecht Häusigkeit

eingeschlechtlich einhäusig Fremdbestäubung Tierbestäubung

Familie

Bestäubung

Blattanordnung gegenständig Blattaufbau einfach Blattrand gelappt weitere Merkmale gesägt Quelle: Baumkunde.de

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Der Silber-Ahorn (Acer saccharinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ahorne (Acer). Er steht seit etwa 60 Jahren vor der Kirche an der HauptstraĂ&#x;e in HarkebrĂźgge.


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