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SARGANSERLAND

Sarganserländer | Mittwoch, 6. Januar 2016

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Spitzenkoch und Politkandidaten Stefan Rehli vom «Löwen» und die drei eigenen Kantonsratskandidaten bildeten den Mittelpunkt der traditionellen Neujahrsbegrüssung der CVP Walenstadt.

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von Guido Städler

noch hoch motiviert, sich für das Sarganserland und den Kanton einzusetzen. Sein Schwergewicht als Arzt sind selbstverständlich medizinische Themen, aber nicht nur. Abschliessend meinte er zur Listenverbindung: «CVP und BDP ist eine gute Idee.» Als Frau bewirbt sich auf der Liste 5 der CVP und BDP Sarganserland erstmals Irmgard Varga. Sie setzt sich vor allem vom Beruf her für gute Rah­ menbedingungen im Tourismus und Gastro ein. In Frauenangelegenheiten ist sie auf mehreren Ebenen aktiv: Orts-, Kreis- und Kantonalpartei sowie bei den CVP-Frauen Schweiz. Ausserdem engagiert sie sich im überpartei­ lichen Frauennetzwerk Sarganserland als Präsidentin.

rstmals entbot der neu gewählte Präsident der CVPOrtspartei Walenstadt, Rue­ di Gubser, den Mitgliedern zu Neujahr die allerbesten Wünsche. Die Traktandenliste wurde wie jedes Mal zu Beginn des Jahres durch die Menükarte ersetzt. Auch diese Art Anlass gefiel den zahlreich erschienenen Mitgliedern. Vorzüglich gespeist Wie gewohnt speisten die Gäste vorzüglich. In bekannt kreativer und hochklassiger Art verwöhnte Stefan Rehli aus der 15-Punkte-«Löwen»-Küche. Nach dem Lob einiger Gäste hätte er dafür spontan einen Punkt mehr erhalten. Grosszügige Sponsoren umrahmten den kulinarischen Hochgenuss: Alaskalachsfischer Willy Stoffel und die St. Galler Kantonalbank wollten traditionell den Apéro, Gemeindepräsident Werner Schnider und WEWVerwaltungsratspräsident Urs Broder sowie die Kantonsratskandidaten der CVP Walenstadt durften den Kaffee und das Dessert spendieren. Dass politische Themen zwischendurch bilateral an den Tischen und gesamthaft Gesprächsstoff bildeten, verstand sich von selbst. In Bälde stehen die Kantonsratswahlen im Zentrum. So bot die CVP-Ortspartei besonders

Berufsbedingte Schwerpunkte

Spitzenkoch und Politkandidaten in Walenstadt: (von links) Christian Beeler, Valentin Rehli, Irmgard Varga, Stefan Rehli und Bruno Bild Guido Städler Damann. ihren Kandidaten die Möglichkeit zu kurzen Vorstellungen. Bei der Kandidatenvorstellung erhielten die auswärtigen Gäste Vorrang. Für CVP-Regierungsratskandidat Bruno Damann war der Auftritt im Sarganserland ein halbes Heimspiel, hat er doch familiären Bezug mütter­ licherseits nach Mels. Der Allgemein-

und Sportmediziner hat als Stadtrat von Gossau und Kantonsrat viel politische Führungserfahrung und Kompetenz, beste Grundlage für eine Tätigkeit in der Kantonsregierung. Hans Vils, Mels, war vor allem als Präsident der CVP-Kreispartei Sargan­ serland Gast der Ortspartei. Da er auch für den Kantonsrat kandidiert, stellte

er seine Kompetenzen als Finanzfachmann und geschäftsführender Partner einer Liechtensteiner Wirtschaftsprüffirma in den Vordergrund. Ein Bisheriger und zwei Neue Den bisherigen Walenstadter Kantonsrat Valentin Rehli kennt man eigentlich. Trotz seiner 60+ sei er immer

Christian Beeler setzt seine Schwerpunkte berufsbedingt auf ein starkes Gewerbe, die Industrie, die Energie und die duale Berufsbildung. Der Walenstadter führt in Flums ein Unternehmen mit 30 Angestellten. Gemäss CVP-Präsident Ruedi Gub­ ser möchte seine Partei auch in Zukunft das starke und tragende Element in der Gemeinde bleiben. Das C deutete er um in clever, das V in vernünftig und das P in pragmatisch. Zum Schluss sein Appell für einen geschlossenen Auftritt der CVP: «Nur wer wählt, der gewinnt.»

Mit Bläsern, Kontrabass und Orgel ins neue Jahr Das jugendliche Vorarlberger Bläseroktett mit Kontrabass unter der Leitung von Rita Varch-Hidber und das meisterliche Orgelspiel des bekannten Organisten Helmut Binder aus Dornbirn boten in der voll besetzten Kirche St. Antonius einmal mehr ein hochstehendes Konzert zum neuen Jahr. von Hans Hidber Wangs.– Das Ensemble in der Besetzung mit Flöte, je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern, einem Kontrabass sowie der grossen Späth-Orgel verhiess einen musikalischen Hochgenuss. Das jugendliche Bläseroktett un­ ter der Leitung der gebürtigen Mel­se­ rin Rita Varch-Hidber, Musiklehrerin und Oboistin der Meisterklasse, wurde schon bald nach der Gründung mit ver­schiedenen, zum Teil internationalen, Preisen ausgezeichnet. Für das diesjährige Benefizkonzert standen wieder anspruchsvolle Werke auf dem Programm, eingebettet in das meisterliche Orgelspiel von Prof. Helmut Binder aus Dornbirn, Musiklehrer, Kon-

der Leichtigkeit und stets lebendig dahinfliessendem Puls. Oboistin brillierte solistisch Als Höhepunkt des Konzerts darf wohl das Stück «Introduktion und Thema mit Variationen für Holzbläser für Solo-Oboe und Holzbläser» von Johann Nepomuk Hummel (1778 –1837) bezeichnet werden. Hier brillierte die junge, bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnete Oboistin Anja Ebenhoch aus Rankweil mit sehr an-

spruchsvollen rasanten Läufen in unzähligen Variationen in technischer Perfektion, exzellenter Intonation, Dynamik und musikalischer Reife. Ihre künftige Karriere als gefragte Solistin in renommierten Orchestern dürfte vorgezeichnet sein. Im «Adagio der Harmonie in C» von Franz Krommer (1759 –1831) kam vor allem der Kontrabass (Johanna Teufel) schön zur Geltung, und für den abrundenden Glanz des harmonischen Klangkörpers sorgten mit ihren Hörnern Marcel Üstün

und Isabella Matt. Aber auch die übrigen Musizierenden spielten ausnahmslos auf hohem Niveau – rundum ein gut eingespieltes Ensemble mit beeindruckender Qualität. Weihnachtliche Melodien improvisiert Prof. Helmut Binder liess in der «Toccata op. 59» von Marco Enrico Bossi, der «Sonate B-Dur» von Vincenzo Petrali und dem «Adagio Recitativ» und «Allegro assa» aus Mendelssohns «Sonate

Das Ensemble in der Besetzung mit Flöte, je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten, Kontrabass und der grossen Späth-Orgel verhiess einen musikalischen Hochgenuss. zertorganist und mehrfacher Preisträger an nationalen Wettbewerben. Als Auftakt erklang das «Andante - Allegro» der «Sinfonia für 9 Bläser» von Gaetano Donizetti und gab einen Vorgeschmack über den ausgewogenen Klangkörper und das erstaunlich professionell wirkende Zusammenspiel der jugendlichen Formation in federn-

­f-Moll» die schier unerschöpflichen Facetten der grossen Späth-Orgel aufscheinen – von sanft zart, fast schwebend bis hin zu einem stürmischen Orgelgewitter mit dem ganzen PfeifenPlenum. Gut passend zu der noch weih­ nachtlich geschmückten Kirche demonstrierte der Organist die Kunst der Improvisation auf der Grundlage weihnachtlicher Melodien. Nach einer fein registrierten Einleitung, die einem lieblichen Glockenspiel nachempfunden schien, schälte sich langsam die bekannte Melodie «Süsser die Glocken nie klingen» heraus. Nach verschiedenen Abwandlungen und Überleitungen gesellten sich nach und nach auch improvisatorisch Melodienfolgen von «Kommet, ihr Hirten…» dazu, die Themen wurden miteinander verwoben; die Tonfülle der Orgel steigerte sich zusehends, bis die beiden vertrauten Weihnachtslieder nicht nur fragmentarisch, sondern in ihrer ganzen Schönheit zum Ausdruck kamen. Glanzvolles Finale

Boten einen frohen musikalischen Start ins neue Jahr: Das jugendliche Bläser-Oktett mit Solistin Anja Ebenhoch (Vierte von links) und Bild Hans Hidber Organist Helmut Binder (ganz links) unter der Leitung von Rita Varch-Hidber (Zweite von rechts).

Antonin Dvoraks feuriger «Slawischer Tanz» op. 46 für Holzbläseroktett wäre der offizielle Schlusspunkt gewesen, aber es war absehbar, dass das begeisterte Publikum stürmisch nach einer Zugabe verlangen würde. Das feierlichpompöse Finale von Henry Purcell’s «Kleiner Suite», in dem sich zum Schluss die bisher wechselseitig agierenden Bläser und Orgel zu einer froh stimmenden, wunderbaren Klangfülle vereinigten, war zugleich das glanzvolle Finale eines Konzerts, das von Anfang bis Schluss in jeder Hinsicht begeisterte. Die Kollekte dieses Benefizkonzertes kommt wiederum vollumfänglich dem Kinderhilfswerk «Criança Feliz» in Brasilien zugute.


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