
4 minute read
Verlässlichkeit ist ein grundlegender Wert
Oft als selbstverständlich wahrgenommen, ist Verlässlichkeit schlicht die Basis für vieles im Leben - beispielsweise für erfolgreiches Wirtschaften. Wir haben mit Christian Girardi, dem Gründer und Organisator des Global Forum Südtirol (GFS) über das Thema der heurigen Ausgabe gesprochen.
an Girardi, Jahrgang 1979, ist in St Florian/Neumarkt im Südtiroler Unterland aufgewachsen Nach seinem Wirtschaftsm in Innsbruck und New Orleans entschied er sich im Ausland zu bleiben Zu seiner Laufbahn gehören Stationen bei PricewaterhouseCoopers in Mailand, bei Siemens in München sowie die Gründung eines eigenen Unternehmens in der Schweiz Mit 35 Jahren zieht es ihn zurück in die Heimat, wo er die Marketing- und Kommunikationsleitung der Südtiroler Volksbank übernimmt Der passionierte Netzwerker ist seit 2018 wieder selbständig und widmet sich zur Zeit verstärkt der Weiterentwicklung des Global Forum Südtirol sowie seiner jungen Familie mit Zwillingstöchtern Girardi ist Gründungspräsident von Südstern, dem Netzwerk der Südtiroler/innen im Ausland
Herr Girardi, wie definieren Sie Verlässlichkeit?
Christian Girardi: Die Verlässlichkeit ist ein grundlegender Wert, der oft als selbstverständlich hingenommen wird, es aber nicht ist Die Verlässlichkeit ist Basis für viele andere Werte, die ohne sie nicht existieren würden. Wie zum Beispiel das Vertrauen.
Was unterscheidet „Verlässlichkeit“ von „Vertrauen“?
Grundwerte wie Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Kompetenz führen langfristig zum Vertrauen und nicht umgekehrt. Es verwundert deshalb nicht, warum auf breiter Front ein Vertrauensverlust festzustellen ist. Wie ist es sonst zu erklären, dass in weltweiten Vertrauensbarometern die Feuerwehr ganz oben und die Politik ganz unten zu finden ist?
Welche Rolle nimmt die Verlässlichkeit in der Wirtschaft ein?
Die Verlässlichkeit ist das A und O für beständige und vertrauensvolle Beziehungen. Man denke z.B. an die Handschlagqualität. In Zeiten wie diesen ist die Verlässlichkeit nicht nur ein Mehrwert sondern wird zur neuen Währung
Sie waren Gründungspräsident des Netzwerks „Südstern“: Welche Anreize braucht es Ihrer Meinung nach, um diese im Ausland lebenden Südtiroler/innen zurückzuholen?
Dank des Wohlstandes, steigender Mobilität, individueller Freiheit und attraktiver Perspektiven suchen immer mehr Südtiroler/ innen den Weg ins Ausland Dies ist prinzipiell zu begrüßen Man sollte sich nicht vordergründig auf die Verhinderung der Auswanderung und Rückholung dieser Köpfe konzentrieren. Was nämlich für die einen Regionen „Brain Drain“ bedeutet, bedeutet für die anderen „Brain Gain“ Entscheidend ist vielmehr in einem weltoffenen und europäischen Geist eine positive Wanderungsbilanz aufzuweisen, egal ob es sich um Südtiroler/innen oder NichtSüdtiroler/innen handelt Ver-
Das Global Forum Südtirol – 2009 von Christian Girardi gegründet –liefert als unabhängige Denkfabrik Impulse zu globalen Trends und Zukunftsthemen Unterschiedliche Initiativen schaffen den Rahmen für ökonomische, gesellschaftliche und philosophische Denkanstöße
Am 15 September 2023 feiert das Global Forum Südtirol unter dem Titel „Mehrwert Verlässlichkeit“ sein 15 Jubiläum Nähere Informationen findet man unter www globalforum-suedtirol com netzung ist in der heutigen Zeit wichtiger als räumliche Nähe.

Das Global Forum Südtirol versteht sich als Impulsgeber – welche globalen Trends und Zukunftsthemen werden auf unser Land zukommen? Neben den allgemein bekannten Trends beobachte ich verstärkt eine neue Sehnsucht nach Natur, Einfachheit und Schönheit. Ich hoffe wir emanzipieren uns endlich von der Worthülse „Nachhaltigkeit“ und dem ständigen Fokus auf Reduktion und Verzicht Denn unser Planet wird nicht geschützt indem wir ihn weniger schädigen, sondern indem wir Dinge neu denken und uns positive und ehrliche Ziele setzen
Handelskammer Cosenza auf Besuch in Bozen
Kürzlich trafen die Entscheidungsträger der Handelskammern von Cosenza und Bozen in der Handelskammer Bozen Führungspersonen des Landes Südtirol, um Kooperationen zu besprechen.
Im Mai 2019 wurde ein Abkommen zwischen der Handelskammer Cosenza und der Handelskammer Bozen unterzeichnet. Dabei wurde vereinbart, durch gegenseitigen Informationsaustausch und periodische Treffen Synergien zu schaffen, durch die beide Gebiete voneinander profitieren können. Kürzlich war eine Delegation bestehend aus Klaus Algieri, Präsident der Handelskammer Cosenza, Francesco Cosentini, Vizepräsident der Handelskammer Cosenza, Erminia Giorno, Generalsekretärin der Handelskammer Cosenza und Giuseppe Politano, Kammerausschussmitglied der Handelskammer Cosenza in Bozen, um Kooperationen weiter voranzubringen
Die Entscheidungsträger/innen der Handelskammern von Cosenza und Bozen trafen sich dabei mit Giuliano Vettorato, Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Italienische Bildung sowie Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta Gemeinsam intensivierten sie die Zusammenarbeit in den
Bereichen Schule und Ausbildung
Weiters stand ein Treffen mit Arnold Schuler, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bevölkerungsschutz und Tourismus auf dem Programm. Dieser informierte über das Südtiroler Genossenschaftswesen und stellte die Ini- tiativen vor, mit denen Südtirols Politik eine noch engere Zusammenarbeit zwischen dem heimischen Tourismus und der Landwirtschaft fördert
Informationen rund um die Südtiroler Wirtschaft und das hiesige Schulsystem, insbesondere die duale Ausbildung, standen im Fokus des Gesprächs mit Manuela Defant, Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft und Bildungsdirektor Gustav Tschenett, an dem auch die Führungsspitze der Handelskammer Michl Ebner, Alfred Aberer und Luca Filippi teilnahmen
INFO
Handelskammer Bozen
Tel 0471 945 615 generalsekretariat@handelskammerbz it
Delegationen aus Südamerika in der Handelskammer Bozen
Kürzlich besuchten zwei südamerikanische Delegationen die Handelskammer Bozen, um sich über die Südtiroler Wirtschaft zu informieren.
Am Donnerstag, den 27 April besuchte eine Delegation bestehend aus 20 argentinischen und brasilianischen Wirtschaftsvertreter/innen die Handelskammer Bozen
Die südamerikanischen Wirtschafts- und Behördenvertreter/innen kamen im Zuge einer weltweiten Initiative der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AEBR - Associ- ation of European Border Regions) nach Südtirol
Die Gruppe interessierte sich vor allem für die grenzüberschreitende, wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Region TrentinoSüdtirol und dem Bundesland Tirol In einem Vortrag präsentierten Georg Lun, Direktor des WIFO –Institut für Wirtschaftsforschung und Julia Plankensteiner, Mitarbeiterin des Bereichs Internationalisierung der Handelskammer Bozen den Delegations-Mitgliedern die Stärken und Herausforderungen der Südtiroler Wirtschaft
33 brasilianische Unternehmer/innen
pe aus 33 brasilianischen Unternehmer/innen die Handelskammer Bozen. Die brasilianischen Wirtschaftstreibenden, welche die verschiedensten Wirtschaftssparten repräsentierten, interessierten sich vor allem für die Eigenheiten der Südtiroler Wirtschaft.
Daten und Fakten zur Südtiroler Wirtschaft präsentierte Georg Lun, Direktor des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung. Beim Treffen anwesend war auch Landeshauptmannstellvertreter Giuliano Vettorato, der die Delegation erfreut in Südtirol begrüßte.

INFO
WIFO-Direktor Georg Lun präsentierte der südamerikanischen Delegation die Besonderheiten der Südtiroler Wirtschaft
Auf einer einwöchigen Fortbildungsreise in Italien besuchte am Montag, den 24 April eine Grup-
Handelskammer Bozen
Tel 0471 945 615 generalsekretariat@handelskammerbz it