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RÜCKBLICK 25 JAHRE

ANDY SCHMID (30)

Der gebürtige Luzerner ist unbestritten der beste heute noch aktive Schweizer Handballer. Nach Anfängen in der Zentralschweiz (Aufstieg in die NLA mit der SG Stans/Luzern 2004) übersiedelte Schmid nach Zürich zu GC und später zu Amicitia und entwickelte sich in dieser Zeit auch zum unentbehrlichen Nationalspieler. Dann folgte 2009 für den Basketballfan, der seinen Hund in Anlehnung an den NBA-Star Kobe Bryant schlicht Kobe taufte, der logisch nächste Karriereschritt: Der Sprung ins Ausland zum dänischen Spitzenklub BjerringbroSilkeborg und ein Jahr darauf sogar in die Bundesliga zu den Rhein-Neckar Löwen. Hier musste der smarte Schmid vorerst hartes Brot essen. Doch die letzte Saison bedeutete die bisher erfolgreichste in seiner Karriere mit einem dritten Rang in der Meisterschaft und dem Gewinn des EHF-Cups als unbestrittene Nummer 1 auf seiner Position. Andy Schmid verkörpert den Typ des modernen Spielmachers, der seine Mitspieler lancieren, aber auch selber Tore werfen kann. (WR)

URS SCHÄRER (42)

Der in Bümpliz aufgewachsene Stadtberner Urs Schärer kam im TV Bümpliz und im BSV Bern zum Handball. Über Wacker Thun führte sein Weg zu Pfadi Winterthur (Trainer Urs Mühlethaler). Sein Palmares ist mit vier Meistertiteln, einem Cupsieg und der Teilnahme an der Champions League mit Pfadi eindrücklich. GC Zürich, Yellow Winterthur und Fortitudo Gossau hiessen die weiteren NLA-Stationen von Urs Schärer, der am Ende seiner Aktivkarriere Martin Rubin (446 NLA-Spiele) überholt hatte und seither Rekordhalter (449 Spiele/1`482 Tore) ist. Danach folgte der Berner dem Ruf der Schaffhauser Kadetten, die ihn ab 2008/09 als Assistenztrainer für Petr Hrachovec verpflichteten. Im Oktober 2012 wurde Urs Schärer zum Kadetten-Cheftrainer befördert, nach dem verlorenen Cupfinal (gegen Wacker Thun) löste ihn aber Matjaz Tominec ab. Der bei einem Versicherungsbroker tätige Schärer verstärkt ab 2013/14 den Trainerstaff bei Yellow Winterthur (NLB) und übernimmt die volle Verantwortung als 1.-Liga-Trainer der Seen Tigers/Yellow. Für die Schweizer Nationalmannschaft absolvierte er 177 Spiele und schoss 221 Tore. (HCS)

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STEFAN SCHÄRER (48)

Schon immer ein Leadertyp, versuchte sich der aus der Talentschmiede des TV Endingen stammende «Steff» Schärer bei den Junioren zuerst als Aufbauer. Seiner zu geringen Körpergrösse von 180 Zentimetern wegen wurde er aber auf den linken Flügel versetzt und machte auf dieser Position eine tolle Karriere. Nach Anfängen bei Amicitia wechselte er zu Pfadi Winterthur, erlebte hier die grosse Zeit mit 6 Meistertiteln und schloss daneben ein Sportlehrer- und ein Wirtschaftsstudium erfolgreich ab. Mit dem Nationalteam qualifizierte er sich 1995 in Island für die im darauffolgenden Jahr stattfindenden Olympischen Spiele von Atlanta und durfte hier bei der Eröffnungsfeier die Schweizer Fahne tragen. Zwei Jahre darauf beendete Schärer seine Aktivlaufbahn, blieb aber mit der Handballszene verbunden und präsidierte 2002-06 die Pfader. Heute ist der clevere Flügel (Lebensmotto: «Intelligenz ist zu wissen, worauf es ankommt») als Geschäftsführer beim Immobilienportal ImmoScout24 tätig. (WR)


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