» Mobiltelefon? Für unsere Generation ist das komplett normal.« ANASTASIA Tambouridou
ANASTASIA Tambouridou, 20 Jahre alt, Ausbildung zur Speditionskauffrau bei GW Aldingen, 2. Lehrjahr
Bevor ich meine Ausbildung bei GW begonnen habe, ging es erst in eine ganz andere Richtung. Ich hab nach der Schule in einem Callcenter gearbeitet, aber nach einer Weile gemerkt, dass dieser Job doch nicht zu mir passt. Also habe ich mich noch mal neu orientiert. Es kann ja schon mal vorkommen bei jungen Leuten, dass man sich nicht gleich entscheiden kann. Bei meiner Berufswahl haben mir dann unter ande rem meine Eltern geholfen. Mein Vater kommt aus der Spedition und hat auch bei GW gearbeitet. Ich hab mich aber auch bei Berufsmessen und bei der Ar beitsagentur umgesehen – da gibt es zum Beispiel einen Eignungstest, bei dem es darum geht, die eigenen Stärken und Interessen zu erkennen. Das hat mich auch beeinflusst. Meine Eltern haben mir mitgegeben, dass es wichtig ist, Verantwortung zu
übernehmen und selbstständig zu wer den. Das vertrete ich auch. In anderen Punkten stimmen unsere Vorstellungen nicht überein, und bei zahlreichen The men können wir uns nie einigen, aber ich denke, das ist normal, das ist ja auch mal mit Freunden so. Trotzdem nehme ich gerne ihre Unterstützung an, wenn ich mal einen Rat brauche. Momentan kann ich mir nicht vor stellen, irgendwann von hier wegzuzie hen. Aber wer weiß, vielleicht sehe ich das in fünf Jahren ja ganz anders, man entwickelt sich ja weiter. Ich wünsche mir jedenfalls, einen Beruf zu haben, der mir Spaß macht, unabhängig zu sein und eine eigene Familie zu gründen. Ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ein Leben ohne Mobiltelefon kann ich mir nicht mehr vorstellen. Ich würde mich zwar nicht als abhängig bezeich nen, aber ich brauche es und benutze es auch viel. Auch wenn das ältere Genera tionen vielleicht traurig finden – für unsere Generation ist das komplett nor mal. Mir ist bewusst, dass in der Zukunft viele neue Sachen in mein Leben kom men und einige davon nicht leicht sein werden. Man muss dann versuchen, trotzdem irgendwie seinen Weg zu ge hen. Klar, ich werde bestimmt mal un sicher sein – aber das wird schon.
»Ich möchte etwas erreichen, sagen können, das gehört mir, das habe ich mir erarbeitet.« Michael Stadelmann