Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Wehrleiter Marco Umlauf Zur Würdigung des Ehrenamtes im Katastrophenschutz führte die Stadt Bingen 2009 eine Helferkarte für die Aktiven der Hilfsorganisationen ein. Damit sollte das Engagement der Helfer über das normale Belobigen hinaus anerkannt werden. Die Karte ermöglicht es den Ehrenamtlichen stadteigene oder stadtnahe Einrichtungen und Veranstaltungen zu vergünstigten Preisen zu besuchen. Gerätschaften und Fahrzeuge der Feuerwehr unterliegen bei Einsätzen oft einer großen Beanspruchung und der Feuerwehrmann der sie einsetzt muss sich 100% auf die Funktion verlassen können. Im Ernstfall könnte sein Leben davon abhängen. Daher unterliegen fast alle Ausrüstungsgegenstände besonderen Prüf- und Wartungsvorschriften. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde 2009 ein dritter hauptamtlicher Gerätewart bei der Stadt Bingen eingestellt.
Übergabe der digitalen Funkmeldeempfänger
Nachdem eine der Wohnungen über den bereits von der Feuerwehr genutzten Räumen im Erdgeschoss der Feuerwache frei wurde, ergab sich die Möglichkeit dringend benötigte Räumlichkeiten hinzu zu gewinnen. So konnten ein dringend benötigtes Büro für Wehrführer und Wehrleiter, sowie ein Lagezentrum für den Einsatzstab bei Großschadenslagen geschaffen werden. Außerhalb der Einsätze wird das Lagezentrum als zweiter Schulungsraum genutzt. Wie wichtig solche Einrichtungen einer schlagkräftigen Einsatzzentrale sind, zeigte sich im Februar 2010. Sturmtief Xynthia sorgte bei den Binger Feuerwehren für 81 Einsätze die es in acht Stunden abzuwickeln galt. Ohne die technischen und räumlichen Voraussetzungen ist es bei solchen Großschadenslagen unmöglich die Einsatzkräfte vor Ort sinnvoll zu koordinieren. Zwei Dinge fehlten der Feuerwehr Bingen schon seit langem. Ein Einsatzleitwagen mit dem eine Verbindung zwischen Einsatzstelle und der Funkeinsatzzentrale möglich ist, um den Nachschub an Material und Personal sicher zu stellen und einsatzrelevante Informationen schnell recherchieren zu können. Auch für den in Bingen ansässigen Zugführer des Gefahrstoffzuges des Landkreises Mainz-Bingen war ein Führungsfahrzeug zwingend nötig. Im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit konnte von Landrat Claus Schick und Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen am 18. März 2010 ein Einsatzleitwagen ELW 1 in Dienst gestellt werden. Ausgestattet mit modernster Funk- und Kommunikationstechnik wie Fax, Telefon und Internetanbindung konnten beide Lücken mit nur einem Fahrzeug geschlossen werden. Wie dringend nötig auch diese Anschaffung war zeigte die Zahl von 14 Einsätzen, in die der ELW in den ersten 5 Wochen vor seiner offiziellen Übergabe eingebunden war. Einen umfangreichen Überblick über die Geschichte und Einsätze der Binger Feuerwehren wurde im Rahmen des Winzerfestes 2010 möglich. Die alljährliche themenbezogene Ausstellung in der Stadtbibliothek widmete man der Feuerwehr. In Zusammenarbeit der einzelnen Wehren mit dem Stadtarchivar Dieter Kossmann, wurde umfangreiches Bild- und Textmaterial gesammelt und der Öffentlichkeit präsentiert.
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