Training 04 2015

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Verlag Wirl, Redaktion: 1150 Wien, Tautenhayngasse 21, Verlagspostamt 1150 Wien, P.b.b. 14z040140, € 7,–

Das Magazin für Weiterbildung und HR-Management

Nr. 4 | Juni 2015

Hermann Scherer Top-Speaker 2015

In dieser Ausgabe Kommunikation: Karrierefaktor E-Mails     Fehlerkultur: Stolz auf Fehler sein Konfliktmanagement: Win-win-Situation    Seminarberichte: Stimme Interview: Autismus im Job    HR-Konferenz: PoP 2015    Recht: Diskriminierung


FRÜHBUCHERRABATT BIS

30.06.2015 DIE INTERNATIONALE GSA CONVENTION MÜNCHEN 2015

10.09.–12.09.2015

DR. AUMA OBAMA (Deutscher Rednerpreis 2015) KEYNOTER DER CONVENTION: RAUL KRAUTHAUSEN VINCE EBERT MARGIT HERTLEIN FRAUKE ION CHRISTIAN WULFF SUZANNE GRIEGER-LANGER

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© Roman Katoch

Wo bleibt der Respekt? Ein Kunde drängt sich an der Supermarktkasse einfach bei Ihnen vorbei und schaut Sie dabei noch böse an. Der Taxifahrer nimmt Sie nicht mit, weil seiner Meinung nach die Fahrtstrecke zu kurz ist. Und Sie erleben bei einem kurzen Flug nach Deutschland die übliche Aggression beim Betreten und Verlassens des Fliegers. Ist diese Mentalität in Österreich noch normal? Angf’ressene Menschen, unfreundliches Personal und ausladende Blicke. Für uns Österreicher ist es schon irgendwie wieder normal und gewohnt. Leider! Wir könnten uns ja in einem alten Wiener Kaffeehaus auch keine freundlichen Kellner vorstellen. Dort gehört das scheinbar zur Show, und passt ja auch. Meistens! Aber sonst im Alltag? Als ich einige Monate in Kanada lebte, konnte ich anderes erfahren. Dort ist auch ein respektvoller Umgang miteinander möglich. Es ist für mich gar nicht normal, wie respektlos sich Österreicher im Alltag verhalten. Das passiert, das nun als Entschuldigung gemeint, sicher oftmals unbewusst. Kommunikation passiert jedoch immer. Bewusst und unbewusst. Wenn ich jemanden ansehe, oder eben nicht ansehe, kann das als respektlos aufgefasst werden. Oder ich gelte als völliger Ignorant. Wir interpretieren immer alles sofort, was wir wahrnehmen. Gerade bei schriftlicher Kommunikation kann ein emotional verfasstes E-Mail genau DEN Unterschied machen. Wir haben daher dem Thema E-Mail-Kommunikation viel Raum geschenkt. In dieser Ausgabe finden Sie auch einen Artikel zum Thema Konfliktmanagement. Streiten ist – wenn man es respekt- und würdevoll betreibt – eines der besten Dinge überhaupt. Durch Konflikte kann man wunderbar seinen eigenen Standpunkt überdenken, sofern man offen für anderes ist. Nämlich für das andere, was außerhalb der eigenen Wahrnehmung ist. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit Fehlerkultur. Fehler sind bei uns so negativ besetzt. Dabei kann man doch bekanntermaßen nur aus Fehlern lernen. Kleine Fehler machen zudem meist sympathisch. Wir haben wieder Seminare besucht und schreiben in dieser Ausgabe unsere Wahrnehmung dazu: zwei Stimmseminare, ein Führungstraining, einen Vortrag zum Thema Leistungsglück und einen Impulsworkshop übers Kommunizieren in globalen Teams. Herzliche Grüße, Ihr

Burn-out Sandwich Abendveranstaltung und Podiumsdiskussion mit: Mag. Bernhard Widhalm und Dr. Bernd Hufnagl WANN 15. Juni 2015 Einlass: 18.00 Uhr Beginn: 18.30 Uhr Ende: 20.00 Uhr mit anschließendem Networking ORT ARS - Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft Schallautzerstraße 4, 1010 Wien ANMELDUNG anmeldung@hrcircle.at www.hrcircle.at Teilnahme exklusiv für Mitglieder Kooperationspartner:

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Weiterbildung

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06 News 09 Kolumne 10 Top-Speaker 2015: Hermann Scherer Speaker-Ausbildung: It’s all in your body Kommunikation: E-Mails richtig schreiben Konferenzbericht: PoP 2015 Veranstaltungsbericht: Endlich wieder Leistungs-glücklich? Seminarbericht: Der perfekte Sprecher Seminarbericht: Stimmstark reden und begeistern Seminarbericht: Zum Regisseur des Alltags werden Konfliktmanagement: Der Konflikt als Herausforderung Konfliktmanagement: Der Konfliktspirale entkommen Konfliktmanagement: Konfliktlotsen als erste Anlaufstelle Humor: Heilsame Impulse für den Alltag Aufstellungen: Aufstellungsarbeit in der Politik HR Circle: Von der Zukunft her führen  Aus der Forschung: Fehler dürfen gemacht werden  Fehlerkultur: Stolz auf Fehler sein  Industrie 4.0: Mehr Weiterbildung – weniger Budget  Arbeitsrecht: Diskriminierung am Arbeitsplatz  HR-Interview: Mitarbeiter mit Autismus

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56 Weiterbildungstermine 64 Seminar-Locations 66 Vorschau, Impressum, Buchtipps

personal

service


news

Neue Plattform für Erwachsenenbildung

Neuer Webauftritt des BFI Wien

Am 15. April 2015 wurde die neue E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE) offiziell in Brüssel vorgestellt. EPALE wurde von der Europäischen Kommission als mehrsprachige Drehscheibe für Erwachsenenbildung in Europa entwickelt. Sie richtet sich vor allem an all jene, die beruflich in der Erwachsenenbildung tätig sind. Dabei will EPALE nicht nur über Erwachsenenbildung informieren, sondern vielmehr den Website-Besuchern die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen. Die EPALE-Website informiert über aktuelle Entwicklungen, Trends und nationale sowie internationale Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung und bietet vor allem die Möglichkeit, Ressourcen auszutauschen. Inhaltliche Schwerpunkte werden zu den Themen Unterstützung für Lernende, Lernumgebungen, Lebenskompetenzen, Qualität sowie Politik, Strategien und Finanzierung gesetzt. http://ec.europa.eu/epale/

Das BFI Wien setzt seine Offensive im Digital-Bereich fort: Nach der Erweiterung des eigenen Facebook-Auftritts ist ab sofort das neue Portal des Wiener Erwachsenenbildungsinstituts unter www.bfi.wien online. »Mit bfi.wien starten wir das modernste Erwachsenenbildungsportal Wiens und setzen ganz neue Schwerpunkte. Mehr Infos, klare Strukturen, attraktive Optik. Regelmäßige News aus dem Bildungsbereich, Erfahrungsberichte unserer Kunden, sowie das Herzstück – die intelligente Kurssuche – sollen allen Bildungsinteressierten den Zugang zu den für sie maßgeblichen Informationen erleichtern«, berichtet Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien. www.bfi.wien

Neuer Kooperationpartner für das WIFI Das WIFI Management Forum hat mit FranklinCovey einen neuen Kooperationspartner gefunden. FranklinCovey ist eine internationale Top-Marke im Beratungs- und Trainingsbereich. Die Entwicklung von Lösungen für messbare Effektivitätssteigerung in Unternehmen und Organisationen aller Branchen ist Kernkompetenz des Instituts. Das WIFI Management Forum bietet in seinem Programm 2015/16 das Seminar »Schnelligkeit durch Vertrauen« gemeinsam mit FranklinCovey an. »Vertrauen ist nicht alles – aber ohne Vertrauen geht nichts, deswegen haben wir unser neues Programm um dieses Thema ergänzt«, so Alexandra Konrad, verantwortliche Produktmanagerin im WIFI Management Forum. FranklinCovey ist überzeugt, dass es keine Führungseigenschaft gibt, die niedrige Vertrauens- und Glaubwürdigkeit kompensieren kann. Immer mehr Organisationen ergänzen daher ihr Kompetenzmodell um den Faktor »Vertrauen schaffen«, um ihre Produktivität, Umsetzungskraft, Zusammenarbeit, Mitarbeiterbindung und Kundenzufriedenheit positiv zu beeinflussen. www.wifiwien.at/253625

Optimistisch in die Zukunft Die österreichischen Unternehmen ziehen eine positive Bilanz ihrer Geschäfte im vergangenen Jahr: Gut die Hälfte der Firmen konnte 2014 Umsatz und Profitabilität steigern, ergab eine aktuelle Kienbaum-Studie. Das Studienergebnis bezüglich der Anzahl der Beschäftigten: Ein Drittel hat im vergangenen Jahr mehr Mitarbeiter eingestellt, in 37 % der Betriebe ist die Belegschaft konstant geblieben. www.kienbaum.de

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»Wie das Gehirn die Seele macht« Am 23. Juni 2015 hält Gerhard Roth den Vortrag »Wie das Gehirn die Seele macht«. Er ist Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Uni Bremen. Die Zeitschrift Cicero hat Gerhard Roth als bedeutendsten Naturwissenschaftler Deutschlands ausgezeichnet und 2011 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Wann: 23. Juni 2015, 19.00 – ca. 20.30 Uhr Wo: Rosenhotel Europahaus, Linzer Straße 429, 1140 Wien Investition: 29,– € Anmeldung: Trinergy International, team@trinergy.at www.trinergy.at

Gesund kommunizieren Im Oktober 2015 startet im Stift St. Georgen am Längsee/Kärnten ein neuer Lehrgang zum Thema »Gesund kommunizieren«. Der Lehrgang ist in 4 Module unterteilt und wird von zwei Trainerinnen geleitet. Andrea Krassnig leitet die ersten beiden Module: »Im ersten Modul wird die Ressource ICH gestärkt und im zweiten Modul legen wir den Schwerpunkt auf die lösungsfokussierte Kommunikation.« Modul 3 und 4 werden von Sonja Grilc geleitet und vertiefen das zuvor erworbene Wissen, z. B. durch Argumentationstechniken oder durch das Formulieren konstruktiver Kritik. Der Lehrgang kostet 2.325,– € (exkl. USt.) für alle 4 Module, die jeweils an Freitagen und Samstagen von 9.00 bis 17.00 Uhr stattfinden. www.andreakrassnig.at

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Neue Studie: Was Bewerber wirklich wollen

HR Controlling

Was bewegt Bewerber dazu, sich bei einem Arbeitgeber zu bewerben? Welche Faktoren sind bei einer Jobentscheidung heute ausschlaggebend und was schreckt Kandidaten ab? karriere.at und Marketagent.com sind diesen Fragen mit einer repräsentativen 360-Grad-Studie auf den Grund gegangen. Ergebnis: Umfassende und für Kandidaten relevante Informationen sind ein wesentlicher Schlüssel zum Rekrutierungserfolg. Die Ausgangslage: Rund jeder fünfte österreichische Arbeitnehmer war in den vergangenen 12 Monaten auf Jobsuche. Überdurchschnittlich häufig (38,1 %) vor allem Unter-30-Jährige. Wenig überraschend ist, dass Jobs heute in erster Linie online gesucht werden (79,7 Prozent), gefolgt von der Suche in Zeitungen (72,4 %). 69,6 % der befragten Erwerbstätigen sagen, dass sie sich schon vor einer möglichen Bewerbung intensiv mit einem Unternehmen auseinandersetzen. Ausschlaggebend für eine Jobentscheidung ist für einen Großteil die Qualität eines Stelleninserats und der darin gelieferten Informationen: Drei von vier (75,2 %) Arbeitnehmer sagen, dass eine Stellenausschreibung hohen Einfluss auf ihre Meinung zu einem Arbeitgeber hat. 80,6 % sehen für Unternehmen in Stelleninseraten die Chance, sich positiv von anderen abzuheben. Welche Informationen sind für Kandidaten relevant? In erster Linie jene, die Unternehmenskultur und Arbeitswelt abbilden. Die Ergebnisse zur Frage, welche Faktoren für Bewerbungen abschreckend wirken würden, bestätigen das: Wirkt ein Unternehmen unseriös (65,1 %) oder scheint dessen Name nicht im Stelleninserat auf (42,4 %), wird dies ebenso als K.-o.-Kriterium gewertet wie ein unsympathischer Unternehmensauftritt (41,8 %) oder fehlende Identifikation mit dem Unternehmen (34,0 %). www.karriere.at

Wie wirksam sind die Maßnahmen der Personalentwicklung und des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Ihrer Organisation? Gemeinsam mit Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft geht das Controller Institut beim HR-Controlling-Circle am 9. Juni 2015 in Wien auf aktuelle Trends und Entwicklungen eines nachhaltigen Controllings qualitativer Personalarbeit ein. Clemens Nachbauer (Programm-Manager beim Controller Institut): »Gerade kostenintensive Personalmaßnahmen sollten von einem präzisen und transparenten Personalcontrolling begleitet werden. Mit dem HR-Controlling-Circle 2015 zeigen wir Möglichkeiten zur Umsetzung in der Praxis auf und laden die HR-Community zum weiterführenden Austausch untereinander ein.« www.controller-institut.at

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Infoniqa übernimmt LOGA®Vplus Die Infoniqa HR Gruppe hat die LOGA®Vplus Abrechnungslösung von der P&I AG übernommen. Infoniqa betreut als Partner von P&I bereits seit Jahren die Kunden der Payroll-Software mit Serviceleistungen und entwickelt diese laufend weiter. Mit der Übernahme ist Infoniqa nun Payroll-Komplettanbieter – auch für windowsbasierte Abrechnungslösungen. Denn zusätzlich hat Infoniqa mit Jahresbeginn die Rechte an der LGA®Lohn- und Gehaltsabrechnung von der Softwaretechnik GmbH erworben. Damit führt das Unternehmen nahtlos die Betreuung der LGA-Kunden fort und erweitert sein Software- und Dienstleistungsangebot weiter. www.infoniqa-hr.at

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HR-Risikomanagement Start: 17.-18.06.2015 Zertifizierter Lehrgang LehrlingsausbilderIn gemäß § 29G ABS. 2 BAG Start: 29.06.2015 Ihr Firmenauftritt auf Facebook Start: 08.-10.06.2015

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news

1. Wiener Leadership Kongress

Tag der Weiterbildung

Eine Frau möchte die Wirtschaft auf den Kopf stellen und Unternehmensführungen auf Herz und Nieren prüfen. Sie ergreift die Initiative und organisiert den 1. Wiener Leadership Kongress, um einen neuen Spirit in die Wirtschaft zu bringen. Am 12. Juni 2015 versammelt Karin Weigl im Rahmen eines unkonventionellen Co-Creating-Prozesses im Florido Tower Experten, Mutmacher und Wegbereiter, die mit den Teilnehmern neue Wege erarbeiten: Das Denken, das Handeln und das Fühlen der Teilnehmer werden in einer ehrlichen, herzoffenen und Mut-machenden Form derart geöffnet, dass neue Perspektiven Unternehmen mitsamt den Mitarbeitern zu einem guten wirtschaftlichen Erfolg führen. Wann: Freitag, 12. Juni 2015 von 9.30 bis 17.30 Uhr Wo: Florido Tower, Floridsdorfer Hauptstraße 1, 1210 Wien Kongress-Ticket: 355,– € (exkl. USt.), 3-Tickets-Package 888,– € (exkl. USt.) www.wienerleadershipkongress.at

Am 9. Juni 2015 findet in Österreich bereits zum siebenten Mal der »Tag der Weiterbildung« statt. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der »Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung« (PbEB), einem Zusammenschluss der führenden Anbieter berufsbezogener Aus- und Weiterbildung. In ganz Österreich werden in dieser Woche Veranstaltungen zum Thema »Weiterbildung: Kostenfaktor oder strategische Investition?« organisiert. Das Aus- und Weiterbildungsunternehmen die Berater® veranstaltet am Tag der Weiterbildung von 9.00 bis 13.00 Uhr ein Get-together für Personalverantwortliche und Bildungshungrige unter dem Motto »Marktplatz Weiterbildung – Frisches zur betrieblichen Weiterbildung und Personalentwicklung«. Im Zentrum stehen Präsentationen und Fachdiskussionen zu nachgefragten Bildungsprodukten: Arbeitszeit ist Lebenszeit, faires Trennungsmanagement, nationale und europäische Fördermöglichkeiten, videobasiertes Lernen und das UPTODATE-Qualifizierungsangebot. Ort: Top-Lokal, Fleischmarkt 18, 1010 Wien Datum/Uhrzeit: 9. Juni 2015, 9.00 bis 13.00 Uhr www.dieberater.com www.tag-der-weiterbildung.at

HR-Frühstück: Humboldt Business-Akademie Im Rahmen der Aktionswoche zum »Tag der Weiterbildung 2015« lädt die Humboldt Business-Akademie zum HR-Frühstück mit dem Thema »Die Kaderschmiede im eigenen Haus. Wie die Investition in betriebliches Weiterbildungsmanagement Wettbewerbsvorteile sichert«. Das fachliche Get-together findet am Donnerstag, den 11. Juni, um 9.30 Uhr statt. Nach der Keynote eines Bildungsexperten werden im Zuge einer Projektpräsentation Best-Practice-Beispiele vorgestellt und inhaltliche Impulse zur Praxis der betrieblichen Weiterbildung ausgetauscht. www.humboldt.at/tagderweiterbildung2015

Personal Austria integriert Professional Learning Effektiv, informativ, interaktiv – so gestaltet sich der Messebesuch auf der Personal Austria 2015: Das Jahresevent für Personalentscheider in Österreich am 4. und 5. November in Wien präsentiert das gesamte HR-Einsatzspektrum auf einen Streich. Dazu integriert der Veranstalter die wichtigen Handlungsfelder Personalentwicklung, Training und E-Learning in die 14. Fachmesse für Personalwesen. »Die Zusammenführung unter dem Markennamen Personal Austria erleichtert Ausstellern und Besuchern die Orientierung und unterstreicht die Gleichgewichtung aller Themen«, erläutert Projektleiterin Sabina Hujdurovic. Mit dem Anbietervergleich »HR Solution Check« und Themenreihen zu den Schwerpunkten Corporate Health und E-Learning/Blended Learning schafft die Messe zudem gezielt Spielraum für Interaktion und Innovation. www.personal-austria.at

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Neues Seminar: Konfliktfrei in den Sommer! Vom 25. bis 26. Juni 2015 veranstaltet Sidonie Pucher (Autorin von »Harte Nüsse sind zum Knacken da! Ein Stopp dem Konflikt-Bumerang«) erstmalig in Wien das Seminar »Konfliktfrei in den Sommer!« Das Seminar ist für alle, die motiviert sind, bestehende Konflikte zu lösen, das eigene Konfliktverhalten zu analysieren, Maßnahmen für eine konkrete Situation zu erarbeiten und Methoden zur Konfliktprävention zu erlernen. Sidonie Pucher: »Nach dem Seminar können die Teilnehmer Konflikte rechtzeitig erkennen, konfliktträchtige Situationen entschärfen, Konflikte als Herausforderung sehen und Konflikte für sich und/oder mit den Konfliktpartnern konstruktiv lösen.« www.erfolgsseminare.at/a-seminare.php

»Kürzer – knapper – schneller« it ds ir sl? Ist das immer sinnvoll? Dieser Frage ging das MUT Team am 7. Mai 2015 bei seiner jährlichen Kundenveranstaltung nach – mit unterschiedlichen Inputs und dem Methodenmix aus Wissenschaft, Praxisaustausch der Teilnehmer und sportlichen Aktivitäten. Wie schon vorausgeahnt – die Antwort lautet: »Nein, es ist nicht immer sinnvoll.« Es gibt Bereiche, Prozesse und Themen, die ausreichend Zeit und Ressourcen brauchen, um wirksam zu werden. Und es braucht manchmal viel Mut, diese Erkenntnis intern zu »verteidigen«, mit passenden Argumenten zu vertreten und jene zu überzeugen, die es am liebsten immer kurz und knackig hätten. www.mutconsulting.at

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Christines o R N E R

Wenn man ein Problem hat, ja, dann hat man ein Problem!

Ein unglaublich logischer und schlüssiger Satz, fürwahr. Jedoch – wie oft kommt es uns über die Lippen, das »Jetzt haben wir aber ein Problem!«? Dann sind wir zuerst einmal verleitet zu fragen: warum? Ja natürlich, ein bisschen Ursachenforschung ist schon gut. Was viele von uns jedoch machen: Sie bleiben dann im Problem stecken. Wer hat das verursacht, warum hat das so lange gedauert, wieso ist das so gelaufen usw., statt die richtigen Fragen zu stellen: Wo ist die Lösung? Wie komme ich zur Lösung? Wer verhilft dazu? Dank Internet ist es heutzutage wirklich nicht schwer, eine Lösung zu finden, sollte es ein technisches, mechanisches Problem sein. Schwieriger wird es natürlich, wenn es ein persönliches, ein partnerschaftliches oder ein zwischenmenschliches Problem im Unternehmen ist. Im partnerschaftlichen Bereich hört man dann oft »er/sie wird sich schon ändern« – und das ist dann die Lösung. Ach so, ich verstehe, der andere soll sich ändern und dann sind alle Probleme gelöst. Ob das wirklich die Lösung ist? Ob man da nicht lieber hinterfragen sollte, was kann ICH zur Lösung beitragen? Wäre einmal eine Idee. Interessanter wird es dann, wenn man im Ausland ein Problem hat, denn – dann hat man wirklich ein Problem. Sie können vielleicht die Sprache nicht, kennen niemanden, der Ihnen im Moment weiter hilft und da nützt Ihnen auch Ihr Smartphone nicht viel. Hier ist echte Kreativität gefragt. Und der Wille, nein, der Zwang zur Lösung. Da nützt Ihnen ein Verharren im Problem und ein Fragen, warum das g’rad so ist, gar nichts. Wenn Ihnen Ihre Tasche mit allen Papieren gestohlen wurde, da ist eindeutig sofortiges Handeln angesagt. Warum übertragen wir das sofortige, entschlossene Handeln und das Finden einer Lösung bei einem Problem im Ausland nicht auch auf unser tägliches Leben, hier zu Hause, in der Familie, im Unternehmen? Worauf ich hinaus will: Ja, wenn Sie ein Problem haben, dann haben Sie eben eines. Sparen Sie Zeit und Nerven am Herumsuchen der Verursacher. Finden (nicht suchen) Sie SOFORT einen Lösungsweg und fokussieren Sie alle Energie und Gedanken dahin. Glauben Sie mir, es gibt immer eine Lösung, so verkorkst kann das Problem gar nicht sein. Und es macht Spaß und erfüllt mit Befriedigung, wenn man eine scheinbar aussichtslose Sache positiv löst. Vielleicht muss man ein bisschen unkonventionell, anders vorgehen. Unter Umständen ein wenig »ums Eck denken«, andere, neue Ideen finden – und plötzlich liegt die Lösung auf der Hand. Und das beflügelt grenzenlos. Viel Kreativität und Energie beim Finden Ihrer Lösungen wünscht Ihnen Ihre

Freu’ mich auf Ihre Reaktionen: christine@wirl.eu

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Top-speaker 2015

Geschichten zum Aufwachen

Der Top-Speaker des Jahres 2015 ist Hermann Scherer. Die Speakerkoryphäe hat unsere Redaktion mit Inhalten und Performance überzeugt. Hermann Scherer ist wohl einer der bekanntesten Speaker im deutschsprachigen Raum. In seinen Vorträgen begeistert er regelmäßig die Zuhörer. Doch auch für andere Redner setzt er sich ein, bildet sie in der Scherer Academy zu Bühnenprofis aus und veranstaltet Redner-Castings. Trotz – oder vielleicht wegen – seines Erfolges ist er dennoch am Boden geblieben. Aufgrund seines Witzes, seiner Performance und seiner Inhalte ist sich die Redaktion des Magazins TRAiNiNG einig: Er ist unser »Top-Speaker 2015«. Warum wurden Sie Speaker? Weil ich einen großen Schuldenberg vor mir hatte und nach einem Beruf gesucht habe, der meine Passion für die Tätigkeit eines Trainers mit dem Kapitalstock in Verbindung bringt. Und natürlich auch, weil ich hoffte, die Welt ein klein wenig zu verändern, zumindest die Lebenswelt meiner Zuhörer. Und weil es eine Marktlücke gibt: In Deutschland, Österreich und der Schweiz teilen sich über 300 000 Trainer, Berater und Coaches den Markt. Mit individueller und intensiver Arbeit erzielen Berater laut BDU einen durchschnittlichen Tagessatz von 1.109,– €, Coaches laut Coachingreport 1.245,– € und Trainer 1.470,– €. Nur sehr wenige Redner oder Experten mit insgesamt weit über 100 000 Veranstaltungen pro Jahr erreichen einen meist weit über 4.000,– € liegenden »Stundensatz«. Vor vielen Jahren erlebte ich in einem Seminar einen Speaker, der in einer Stunde mehr Begeisterung entfachte und mehr Bücher verkaufte, als der Seminarleiter mit anstrengender Arbeit an einem Tag. Da wurde mir klar: Speaker zu sein ist ein aufregenderer und lukrativerer Job als der des Trainers. Was haben Sie davor gemacht? Ich war »Gemüsehändler«, zugegeben, ein größerer, hatte ein Handelsunternehmen mit 100 Mitarbeitern. Was zeichnet einen guten Speaker aus? Nun, es mag banal erscheinen, jedoch zeichnet

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sich ein guter Speaker durch gute Vorträge aus. Und ein guter Vortrag ist einer, der einerseits relevante Inhalte hat, die zum anderen überzeugend transportiert werden. Die Fähigkeit, Inhalte unterhaltsam zu präsentieren und zugleich nachhaltig beim Publikum zu verankern, wird gerne mit guter Performance bezeichnet. Was sind die häufigsten Fehler von »jungen« Speakern am Beginn ihrer Karriere? Sofern sie sich überhaupt auf etwas konzentrieren, ist dies meist der Inhalt, jedoch nicht die Performance. Häufig senden sie Botschaften, die zu sehr Mainstream sind, zu gewöhnlich, zu bekannt. Niemand will mehr die Plattitüden über mentale Einstellung und positives Denken hören. Bei vielen Aussagen weiß man schon am Anfang der Story, wie sie am Ende ausgehen wird. Viele Romantikfilme sind so gestrickt: große, meist verworrene Liebe, dann große Krise und am Ende eben Happy End. Deswegen schauen viele solche Filme auch am Sonntagabend an, weil man da entspannen und keine wirklichen Überraschungen erleben möchte. Viele verzichten auf den Tatort, damit sie beruhigter schlafen können. Aber Vorträge sind kein Romantik-Programm. Kindern erzählen wir Geschichten, damit sie einschlafen, Erwachsenen erzählen wir Geschichten, damit sie aufwachen. Und es gehört eine Menge dazu, solche Geschichten zu erzählen, die anders sind, die ungewöhnlich sind, die Menschen aus den Sesseln reißen, aus ihren Tagträumen zerren, ihnen ihre eigene Trägheit um die Ohren schlagen und sie zu einem anderen Leben auffordern. Das sind die Vorträge, bei denen Menschen aufschrecken, sich selbst wieder spüren und die ihnen Energie verleihen, Spuren zu hinterlassen. Sie merken: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Dazu braucht es nicht unbedingt neue Themen, aber neue Brillen, durch die wir die Themen betrachten. Und es braucht Redner, die selbst etwas erlebt haben, die die Diversität des Lebens erfahren haben. Nur diese Redner können wirklich große Veränderungen bei ihren Zuhörern bewirken. Und dann kommt zu Inhalt und Performance noch die Vermark-

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tung dazu. Die Formel lautet: Positionierung + Inhalt x Performance x Vermarktung. Unabhängig davon bin ich sicher, dass sich Vortragsinhalte, Buchinhalte und Botschaften vor allem aus Lebensinhalten speisen. Will heißen, wer nichts erlebt, der hat wenig zu sagen. Und damit ist nicht zwingend vorausgesetzt, dass man die ganze Welt bereist oder viele Unternehmen geführt haben muss. Eventuell reicht es, das Gehirn intensiv zu verwenden, um seine unheimlichen Kapazitäten zu nutzen. Wie läuft die Scherer Academy ab? Wir behandeln genau die genannten Punkte: Empowerment, Positionierung, Bühne, Vermarktung und noch vieles mehr. Wir bringen unsere Teilnehmer in die richtigen Netzwerke, stellen ihnen Redneragenturen, Buchverlage und Vermarktungspartner vor und geben auch die Geheimnisse weiter, die in der Regel keiner aussprechen würde. Zusätzlich gibt es in der Academy Programme, bei denen wir Weiterbildung und echte Erlebnisse auf WeltklasseNiveau generieren. So waren wir im Mai 2015 bei Schauspiellehrern in New York, die zu den weltweit besten zählen: Bei Susan Batson und im Lee Strasberg Institute. Dazu kamen über 20 weitere, inspirierende Veranstaltungen im Big Apple. (Siehe Artikel ab Seite 12.) Als Redner haben wir manchmal die Aufgabe, unseren Zuhörern die große weite Welt zu zeigen. Meist gilt das natürlich im übertragenen Sinne: Wir blicken in Bezug auf unser Thema hinter den Vorhang und über den Tellerrand hinaus – und weiten so den Horizont. In der Academy ist das nicht anders: Wir nehmen unsere Teilnehmer mit in die Welt der Bühne, der Vorträge, der Wirkung, ja, und manchmal auch ganz wörtlich genommen in die große weite Welt. Es ist eben schon etwas anderes, die Hot-Spots von New York zu erleben statt einen Vortrag über positives Denken in der Volkshochschule zu hören. Unser Hauptthema ist jedoch Empowerment. Darum lautet der Kernsatz der Academy: »Zweifeln Sie niemals daran, dass eine Person oder kleine Gruppe von Menschen die Welt verändern kann – es ist das Einzige, was bisher funktioniert hat.« Es waren immer einzelne Menschen mit Empowerment, die die Welt umkrempelten. Winston Churchill hat den Engländern gezeigt, wer sie sind und wofür sie stehen. Nelson Mandela hat dies für Südafrika getan. Die Scherer Academy wurde gegründet für Menschen, die wirken wollen. Für Menschen, die Ideen, Strategien, Projekte haben, die Unternehmen bewegen und die damit als Wegbereiter und Inspiratoren positiven Einfluss auf Welt und Wirtschaft nehmen.

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Sie haben mehrere Vorträge im Programm. Welchen halten Sie am liebsten? Und warum? Den mit dem Titel »Glückskinder – Warum manche lebenslang Chancen suchen – und andere sie täglich nutzen.« Wir brauchen im Leben, neben Gesundheit und Liebe, nichts mehr als die Kraft, ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen. Mein Vortrag soll einen bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass dies möglichst viele Menschen schaffen. Was machen Sie persönlich für Ihre Weiterbildung? Lesen, reisen, schlafen, mit meinen Kindern spielen, eine Heerschar von Beratern bezahlen und Hunderte von Veranstaltungen besuchen, fast in dieser Reihenfolge. Ein Element meiner Weiterbildung ist das Schreiben von Büchern. Das mag nun ein wenig paradox erscheinen, doch glaube ich sehr wohl, dass die tiefe, systematische Auseinandersetzung mit einem Thema viele Fragen aufwirft, deren Beantwortung einem wichtige Erkenntnisse bescheren. Zu welchen Rednern schauen Sie persönlich auf? Zu keinem. Und das nicht deshalb, weil ich arrogant bin, sondern vielmehr, weil ich glaube, dass Vorbilder die Gefahr in sich bergen, seinen eigenen Weg zu verlieren. Was ist das Schönste an Ihrem Beruf? Der Flug zum Vortrag, der Applaus vor Ort, und die Gewissheit auf dem Rückflug, die Herzen der Teilnehmer erreicht und ihnen viele wertvolle Impulse gegeben zu haben. Was ist Hermann Scherer privat für ein Mensch? Ein ziemlich langweiliger Typ, aber genau diesen Ausgleich brauche ich wohl auch. Danke für das Gespräch. T

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Speaking

It’s all in your body Eine Speaker-Fortbildung der Superlative: Über 100 Teilnehmer profitierten Anfang Mai am Lee Strasberg Institute in New York City von den besten Schauspiellehrern der Welt. »Achtet bei den kommenden, erlebnisreichen Tagen nicht zu sehr auf die gedruckten und gesprochenen Worte, sondern viel mehr auf das, was uns die Stadt New York sonst noch zu bieten hat«, schrieb Hermann Scherer, der Initiator dieser Fortbildungsreise, ins Booklet für die Teilnehmer. New York City, Broadway, schönstes Frühlingswetter, volles Leben, die Stadt präsentiert sich in ihrer perfekten Schönheit. Dennoch sitzen 102 Österreicher, Deutsche und Schweizer in einem dunklen Theater ohne Fenster, in stickiger Luft. Warum? Am Dienstag, den 5. Mai treffen die Speaker in New York City ein, um von den Besten zu lernen. Es erwartet sie ein umfangreiches Programm, das gleich am Dienstagabend mit einem gemeinsamen Dinner und dem Besuch des Musicals »The Kinky Boots« beginnt. Um auch in

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Ruhe in der Stadt ankommen, den Jetlag überwinden und erste Freundschaften schließen zu können, steht am Mittwoch eine Stadtrundfahrt mit eigenem Guide am Programm, am Abend wird gemeinsam die Show »Wayra« besucht. Am Donnerstag geht es dann los mit insgesamt drei vollen Tagen Workshops. Am ersten Tag unterrichtet Susan Batson, die jahrelang die rechte Hand von Lee Strasberg war und Schauspielgrößen wie Nicole Kidman ausgebildet hat. Der Inhalt deckt sich gar nicht mit den Erwartungen der meisten Teilnehmer. Körpersprache, Stimme, Präsentationstechnik haben wir uns erwartet. Doch Susan Batson geht es um etwas völlig anderes: um die innere Einstellung der Redner. Sie sagt: »Jeder Mensch hat ein Grundbedürfnis, das befriedigt werden will.« Im Seminar sollen wir uns an unser größtes und wichtigstes Bedürfnis erinnern, das wir als 5-Jähriger hatten. Es fallen Schlagworte wie Anerkennung, Respekt, Liebe etc. Danach geht es darum, sich an eine Zeit zu erinnern, wo dieses Bedürfnis nicht erfüllt wurde. Um im dritten Schritt die Frage zu beantworten: Was würdest du heute in dieser Situation sagen, warum dieses Bedürfnis nicht erfüllt wurde? Dieses Grundbedürfnis ist laut Batson der »Puls des Charakters«, nur wenn man es kennt, ist man als Speaker menschlich und glaubwürdig. Nach diesem intensiven Workshop gehen wir wiederum ins Theater, diesmal als Zuseher der »Blue Man Group«. Es Bedarf keiner Erklärung von Hermann Scherer, warum er diese Show ausgesucht hat, denn die Aufführung der Protagonisten zeigt, wie eine Bühnenperformance auszusehen hat. Eine Show, die perfekt einstudiert ist, das Publikum auf witzige Weise involviert und zeigt, was Perfektion auf der Bühne bedeutet. Die kommenden zwei Tage bringen vier Workshops, jeweils einen halben Tag. Die Teilnehmer werden in Kleingruppen eingeteilt – je nach Englisch-Niveau mit Dolmetscher oder ohne. Einer dieser Workshops wird von Lola Cohen, einer der ganz großen Trainerinnen am Lee Strasberg Institute, geleitet. Sie weiß, die Perfor-

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mance auf der Bühne hängt von der Stimmung des Redners ab, und die ist täglich anders. Um dennoch jeden Tag beste Leistung zu erbringen, lernen wir bei ihr Techniken, die uns sehr rasch entspannen lassen und uns in einen Zustand der High-Performance versetzen. Anschließend halten einige Speaker eine kurze Rede und bekommen sofort Feedback vom Profi. Lola Cohen: »Es müssen bei jeder Rede DREI Punkte hervorgehoben werden, die sowohl stimmlich als auch körpersprachlich eindeutig vom restlichen Text unterschieden werden können.« Im Workshop am Nachmittag mit Tara Marie Linke geht es mit ähnlichen Themen weiter. »Nur wer sich selber kennt, kann eine gute Rolle auf der Bühne spielen und damit ›echt‹ sein«, ist ihr Credo. So lernen wir unter anderem die »psychologische Geste«. Das ist eine Geste, die Redner vor ihrem Auftritt im »stillen Kämmerchen« machen können und die eine bestimmte innere Haltung zum Ausdruck bringt. Zum Beispiel die Geste »ich habe etwas, und das möchte ich euch gerne geben«. Wie dies aussieht, kann jeder für sich selbst entscheiden. Tara Marie Linke hilft jedem Teilnehmer, eine persönliche Geste zu erarbeiten. Im dritten Workshop lernen wir, wie wir es mithilfe der Feldenkrais-Methode schaffen, einen entspannten Körper zu bekommen. Michael Ryan, der australische Schauspiellehrer, sagt: »Ein angespannter Körper wirkt auf keiner Bühne, die Aufmerksamkeit der Zuseher zieht unbewusst stets zum Punkt der Anspannung.« Und im vierten und sicherlich lustigsten Workshop wird das Thema Improvisation mit Bill Balzac behandelt. Es geht dem Trainer darum, dass wir Zugang zu unserem Instinkt bekommen. Innerhalb kürzester Zeit verhalten wir uns alle im Workshop wie kleine Kinder. Wir spielen verschiedene Rollen und müssen stets eine sofortige Reaktion auf eine Aktion geben. Und tatsächlich merken alle schnell, dass wir von Stunde zu Stunde besser, spontaner und kreativer werden. Auch an den beiden Abenden war nach den Workshops jeweils für Programm gesorgt. So waren wir in der Show »Sleep no more«, die einfach völlig unmöglich in Worte zu fassen ist. Am zweiten Tag sahen wir die Show der Trommlergruppe »Stomp«. Unglaublich, welchen Rhythmus die 8 Künstler mit Alltagsgegenständen erzeugen können. Das Team rund um Hermann Scherer hat organisiert, dass wir nach der Show mit dem Ensemble zusammentreffen und plaudern können. Und einer der Künstler bestätigt das Gelernte der letzten Tage, als er sagt: »There is nothing written down, its all in your body.« Genau das ist wohl die Haupterkenntnis der ganzen Wo-

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© Studio Articus & Röttgen Fotografie

che. »Kenne dich selbst und beherrsche deinen Körper zu 100 % und du kannst auf der Bühne als Redner viel erreichen.« Das kommt in Österreich und Deutschland bei Speakerausbildungen bisher viel zu kurz. Am Sonntag folgt noch das große Finale der Woche: ein Speaker-Wettbewerb mit 49 Kandidaten und einer 9-köpfigen Jury im Waldorf Astoria. Wir erleben viele gute Vorträge, einige sehr gute und manch brillante. Als Gesamtsieger kann sich Frederik Malsy durchsetzen, ein äußerst talentierter, junger Schauspieler, der mit klarer Botschaft und einer spontanen Impro-Show überzeugt. Den Agentur-Award gewinnt Max Bormann, der mit einer Kombination aus Seriosität und Leichtigkeit zu punkten versteht. Der Verlags-Award, den das Magazin TRAiNiNG vergibt, geht an Oliver Schuhmacher, der uns vor allem durch sein gutes Storytelling und sein sympathisches Auftreten mit nachvollziehbaren Botschaften überzeugt hat. Die Preisverleihung sowie die feierliche Überreichung der Zertifikate erfolgt während des festlichen Gala-Abends im Waldorf Astoria. Fazit New York hat uns verändert. Sei es durch die Inputs in den Workshops, durch die feinen Shows oder einfach durch die Stadt an sich. Die Organisation durch die Scherer Academy war von Anfang bis Ende perfekt. Jeder Teilnehmer war stets pünktlich am vereinbarten Treffpunkt, alle Showtickets waren gebucht, Restaurants und Nachtprogramm waren sorgfältig ausgewählt und auf jeden Wunsch wurde eingegangen. Hermann Scherer ist bekannt, dass er im großen Stil denkt. Wenn er etwas macht, dann richtig. Das hat er mit dieser Woche wieder einmal bewiesen. Eine Wiederholung bzw. eine Fortführung ist für das nächste Jahr geplant. T www.scherer-academy.com

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Kommunikation

Re: Aw: Re: Re: Aw: Weihnachtsfeier

Ein sechsseitiger Artikel darüber, wie man ein E-Mail schreibt? Ja! – Und da haben wir schon ordentlich gekürzt. Denn hier werden nicht nur Tipps gegeben, sondern auch die Hintergründe dazu erläutert. Es geht ums große Ganze und um die kleinen Details, von Anrede und Betreff bis zu Signatur und Sicherheit.

Man kann sich mit dem falschen Umgang mit dem Kommunikationskanal E-Mail ganz leicht die Karriere ruinieren: Wer an seinem Arbeitsplatz jeden Tag mehrere elendslange E-Mails unwichtigen Inhalts an den gesamten Kollegenkreis aussendet, dessen E-Mails werden bald nicht mehr gelesen werden. Die Kollegen wissen, wenn sie den Absender sehen: die reine Qual! Entweder sie verschieben das E-Mail gleich in den virtuellen Mülleimer oder sie markieren es als »gelesen« – natürlich ohne es jemals zu lesen. In weiterer Folge gilt man als jemand, der nichts zu sagen hat – und das ist ganz sicher schlecht für die Karriere. Und umgekehrt: Wer es schafft, immer im richtigen Moment genau an jene, die es betrifft (und nur an die!) die wesentlichen Informationen zu übermitteln – und zwar in einer Form, die alle gerne lesen, weil sie kurz und übersichtlich, aber trotzdem höflich ist –, dessen E-Mails werden stets gelesen werden. Die Empfänger wissen, wenn sie den Absender sehen: »Das ist wichtig! Dafür brauche ich nicht lange. Da habe ich etwas davon!« Sie werden die E-Mails also anklicken und lesen. Und schon bald gilt man als jemand, der im Unternehmen etwas zu sagen hat, der Einfluss wächst.

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Dass die eigenen Kommunikationsmethoden und -formen ein wichtiger – wenn nicht der wichtigste – Karrierefaktor sind, ist schon seit Längerem bekannt. Die berufliche Kommunikation hat sich in den letzten Jahren immer mehr in Richtung E-Mail verlagert. Was früher in Gesprächen oder Telefonaten besprochen wurde, wird heute zu einem immer größeren Teil schriftlich abgewickelt. Ob das gut ist, ist hier nicht die Frage. Es ist einfach so. Diese Veränderung lässt die Bedeutung des Schriftlichen wachsen und bringt auch eine Verschiebung innerhalb der für eine Karriere wichtigen sozialen Kompetenzen mit sich. Wer sehr gut (und gerne) schreibt, aber sich vielleicht im direkten Gespräch (egal ob persönlich oder übers Telefon) nicht so wohl fühlt, hat heute sicher bessere Karrierechancen als vor 10 oder gar 20 Jahren.

Konkrete Tipps

Der Verfasser eines E-Mails muss alles daran setzen, die Nachteile und Schwierigkeiten, die das Bildschirm-Lesen mit sich bringt, abzuschwächen oder in den Hintergrund treten zu lassen. Das gelingt am besten, indem man:

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• Das E-Mail kurz hält, • kurze, einfache Sätze schreibt, • dabei kurze Wörter verwendet, • mit Sinnsprüngen arbeitet und daher • kurze Zeilen und kurze Absätze schreibt, • diese Absätze durch Leerzeilen trennt • und dabei die Regeln der Groß- und Kleinschreibung befolgt. Zur Erklärung der einzelnen Punkte: Kurze EMails werden lieber gelesen als lange. Kein Mensch quält sich gerne durch Textwüsten am Bildschirm. Auch die einzelne Zeile darf nicht zu lange sein. Beim Bildschirmlesen gehen Typografen von einer maximalen Zeilenlänge von 50 Zeichen aus. Man hat aber als Verfasser keinen Einfluss darauf, wie groß das Fenster ist, in dem sich der Empfänger den Text anzeigen lässt. Unter Umständen ist dann eine Zeile 120 und mehr Zeichen lang – und richtig unangenehm zu lesen. Um das zu verhindern, baut man nach jedem Teilgedanken »Sinnsprünge« ein, also Zeilenumbrüche – im Optimalfall alle 40 bis 50 Zeichen. Probieren Sie das einmal aus! Der Text ist dann am Bildschirm viel angenehmer zu lesen. Nach einem ganzen Gedanken macht man einen Absatz, den man vom nächsten durch eine Leerzeile trennt. So gibt man dem E-Mail eine Struktur, in der sich der Leser schnell zurechtfindet. Kurze Wörter setzt man ein, weil die kurzen Wörter die stärkeren sind. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte wurden die wichtigen, oft gebrauchten Wörter fast jeder Sprache immer kürzer. Können Sie ein Grundnahrungsmittel nennen, das mehr als drei Silben hat? Brot, Wasser, Milch, Butter, Bier, … Wer in kurzen Wörtern schreibt, verwendet dadurch starke und konkrete Begriffe und das macht die Kommunikation insgesamt kraftvoller. Auf die gemischte Groß- und Kleinschreibung darf man nicht verzichten, weil geübte Leser nicht einzelne Buchstaben lesen, sondern gesamte Wortbilder erkennen. Und das gespeicherte Wortbild für z. B. »Wort« sieht eben ganz genau so aus. Wenn man nun »wort« schreibt, verlangsamt dies das Lesen – und das ist natürlich nicht erwünscht. Außerdem ist es ein Gebot der Höflichkeit. Denn warum sollte man auf die Großschreibung verzichten? Wohl nur, weil man sich das Drücken der Hochstelltaste erspart und somit etwas schneller beim Schreiben ist. Aber welches Signal sendet das an den Empfänger? »Du bist mir nicht wichtig genug bzw. den Mini-Aufwand nicht wert, hin und wieder auf die Shift-Taste zu drücken. Stattdessen musst du dich halt beim Lesen mehr anstrengen. Mir wurscht!« Auf die Idee, einen EMail-Text ausschließlich in Großbuchstaben zu setzen, kommt hoffentlich ohnedies niemand.

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Wenn wir schon bei typografischen Themen sind: Das E-Mail nimmt innerhalb der schriftlichen Kommunikation eine Sonderstellung ein: Der Verfasser hat (außer bei HTML-Mails) keinen Einfluss auf die Schriftfamilie, in der der Text erscheint, diese wird nämlich von den Einstellungen im System des Empfängers bestimmt. Wer weiß, wie bedeutend die Schriftfamilie für die Interpretation des Gelesenen ist (siehe dazu auch den Artikel »Die unterschätzte Kraft der Schrift« in unserer Ausgabe 7/2013), den stört das sehr. Man darf zwar davon ausgehen, dass auf den Systemen der Empfänger eine bildschirmtaugliche Schrift für das Anzeigen von E-Mails voreingestellt ist, aber sicher kann man sich nicht sein. Und allein der Unterschied zwischen der auf älteren Windows-Systemen dafür vorgesehenen Arial und ihrer Nachfolgerin Calibri ist gewaltig. Die Konsequenz daraus ist einerseits, mehr Arbeit in den Text und seine Struktur zu stecken (also die oben genannten Punkte umzusetzen) und andererseits, wirklich Wichtiges nicht als E-Mail-Text zu verschicken, sondern z. B. als PDF-Anhang oder in gedruckter Form. Wenn man das mit den Sinnsprüngen beherzigt, kann es schnell passieren, dass das EMail eine lange Wurst wird. Wenn es mehr als 25 Zeilen werden, sollte man sich überlegen, ob E ­ -Mail-Text die richtige Kommunikationsform ist (wenn z. B. die Länge aus einer hohen Komplexität des Themas entsteht, ist E-Mail der falsche Kanal) und wenn ja, ob es nicht besser wäre, mehrere E-Mails zu schreiben. Selten kommt es vor, dass man mit 25 kurzen Zeilen nicht das Auslangen findet. Meistens sind es dann mehrere Themen, die für die Länge verantwortlich sind – und dann schreibt man halt mehrere E-Mails. Und sollte es tatsächlich nur ein Thema sein, das das E-Mail so lange werden lässt, dann muss man sich die Arbeit antun, es zu kürzen. Bekanntlich ist es viel weniger Aufwand, Information in langen Texten weiterzugeben als in kurzen.

Betreff

Schon im Betreff sollte man möglichst genau mitteilen, worum es geht – denn: Es sind genau zwei Faktoren, die darüber entscheiden, ob das E-Mail geöffnet und gelesen wird oder nicht: Absender und Betreff. An seinem Ruf als Absender muss man langfristig arbeiten, am Betreff hingegen bei jedem einzelnen E-Mail. Ein Blick ins eigene E-Mail-Programm lässt einen schnell erkennen, dass die Betreffzeile öfter als man glauben würde nichtssagend ist oder aus einer langen Kette von »Re:« und »Aw:« besteht, hin-

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Monika Huemayer »Wenn Sie selbst schon das Gefühl haben, dass

ter denen dann ein Thema steht, das überhaupt nicht mehr aktuell ist. Das erschwert nicht nur die Entscheidung, ob man das E-Mail öffnen will, sondern macht auch später die Suche nach Themen schwieriger. Schade um die vergebene Chance, vor allem, weil der Aufwand, es richtig zu machen, gering gewesen wäre. Apropos antworten: Es ergibt keinen Sinn, den gesamten Verlauf einer Korrespondenz hin- und herzuschicken, wenn große Teile davon nicht mehr relevant sind, auch darauf sollte man achten.

noch 2 E-Mails nötig sein werden, damit der gewünschte Inhalt beim Empfänger ankommt, dann zögern Sie nicht, sondern rufen Sie an.« www.berlitz.at

Anrede

Hin und wieder stellt sich in Österreich bei der Anrede die Frage, ob man den Titel des Empfängers (meist sind es gar keine Titel, sondern akademische Grade) anführen soll. Dazu gibt es zumindest für das Beantworten von E-Mails eine einfache Regel: Man nutzt für die Anrede den Titel, den der Empfänger in seinem E-Mail in der Grußformel angeführt hat. Wohl gemerkt: nicht in der Signatur, sondern unmittelbar darüber. Grundsätzlich sollten E-Mails immer mit einer Anrede beginnen. Wirklich immer? So gut wie, denn wenn zwei Personen einander innerhalb von 5 Minuten 10 E-Mails hin- und herschicken, können sie zwar währenddessen irgendwann damit beginnen, die Anrede wegzulassen, weil diese zunehmend komisch wirkt. Allerdings sollten sie dieses »Komisch-Wirken« als Hinweis erkennen, dass sie gerade in der fal-

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schen Kommunikationsform stecken und besser zum Telefon greifen.

E-Mail oder Telefon?

Wir haben für diesen Artikel Experten befragt, wann es generell besser ist, zum Hörer zu greifen bzw. für welche Themen sich ein Telefonat besser als eine E-Mail-Korrespondenz eignet. Gerald Wahl, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur brandzwo, erklärt das so: »Es gibt per se keine Themen, die sich besser für das eine oder andere eignen. Ausschlaggebend sind vielmehr die Situation und die persönlichen Neigungen, die die Wahl des Mediums bestimmen. Rasche Entscheidungen verlangen oft das Telefonat, da E-Mails nicht unbedingt sofort gelesen und beantwortet werden. Eine weitere wichtige Frage ist, ob bei der Botschaft Emotionen im Spiel sind. In einem persönlichen Gespräch werden diese viel unvermittelter mitgesendet. Das kann gewünscht sein, um die Botschaft zu verstärken und auch mit der Stimme die eigene Haltung zu einem Thema zu zeigen. Eine positive Nachricht möchte man beispielsweise mit Freude gerne selber überbringen. Oft ist es aber auch hilfreich, den Unmut unvermittelt kundzutun, damit das Gegenüber weiß, woran es ist. Umgekehrt kann es aber auch sinnvoll sein, sich einen Text in Ruhe zu überlegen und gegebenenfalls auch noch Korrektur lesen zu lassen. Bei starken Emotionen ist es hilfreich, sachlich zu bleiben, um die Gesprächsbasis durch impulsive Aussagen nicht zu verlieren. Ich empfehle das direkte Gespräch auch, wenn es um Beziehung geht. Und hin und wieder gibt es Situationen, die man nicht schriftlich dokumentiert haben möchte: Weil es sensible Informationen sind, die zwar im aktuellen Kontext passen – was aber, wenn sich nachträglich die Rahmenbedingungen ändern? Oder ganz pragmatisch: Wenn man im Auto sitzt und gerade Zeit hat – und es natürlich die Verkehrssituation zulässt.« Helga Steiner, Inhaberin von Steiner Consulting, sieht das ähnlich: »Ein Telefon ist ein Medium, um zu fokussieren und gerade im persönlichen Gespräch Sachen auf den Punkt zu bringen. Für Dinge, die schnell und unkompliziert erledigt werden sollten, eignet sich das bewährte Telefongespräch noch immer am besten. Bei organisatorischen Tätigkeiten, Bestellungen, bei gemeinsamen Arbeiten im Team u.v.m. gibt die Schriftlichkeit Sicherheit und gilt als Bestätigung für beide Seiten. Erfahrungsgemäß ist es aber so, dass auch hier die Fokussierung auf den Inhalt – auf die Aufgabe – erfolgen sollte und es nicht gilt, die E-Mails nur als ›bearbeitet‹ aus dem Posteingangsordner zu bekommen. Oft wird durch eine

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unvollständige Beantwortung von E-Mails die Umsetzung der Aufgabe zeitlich nach hinten verschoben. Bei persönlichen, heiklen Situationen und wenn es keine Möglichkeit gibt, es direkt mit dem Gegenüber abzuklären, ist es ratsam, zum Hörer zu greifen. Der direkte Weg mit der persönlichen Ansprache ist in diesem Fall der erfolgreichere. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass Telefonate nicht aufgezeichnet werden und bei E-Mails noch Jahre danach die Inhalte nachvollzogen werden können.« Michaela Kellner, Geschäftsführerin ANKH.at, erläutert, wann das Telefonat das bessere Medium ist: »Immer dann, wenn Emotionen ins Spiel kommen. Sie sind sich z. B. unsicher, wie Sie den Inhalt oder vor allem den ›Tonfall‹ des E-Mails verstehen sollen. Oder Sie ärgern sich beim Durchlesen über die lapidare Anfrage oder auch Antwort. Sie gehen fast in die Luft über den Befehlston, den Sie Ihrer Meinung nach rauslesen können. Oder Sie finden die Art und Weise, wie das E-Mail geschrieben wurde, einfach unhöflich und wenig wertschätzend und merken, dass Sie sich etwas beleidigt zurückziehen wollen. Bei Konflikten ist es immer besser, den unmittelbaren Dialog zu suchen. In unseren Konfliktcoachings spielen eskalierte E-Mails immer wieder eine wichtige Rolle. Auch das Ping-Pong-Spiel bei Terminvereinbarungen via E-Mail können Sie durch ein Telefongespräch verkürzen. Gerade auch für die Akquisition von Kunden ist es viel erfolgreicher, zum Telefon zu greifen und den Erstkontakt im Dialog zu gestalten. Die Stimme und der direkte Dialog und die Zeit, die wir einander widmen, sind starke Eindrücke, die bleibend sind und (hoffentlich) sympathisch wirken.« Monika Huemayer, Senior Consultant bei ­Berlitz Austria, antwortet auf die Frage, ob man ein E-Mail schreiben oder zum Hörer greifen soll: »Wenn Sie sich diese Frage stellen, dann greifen Sie bitte gleich zum Hörer. Wenn Sie selbst schon das Gefühl haben, dass noch 2 EMails nötig sein werden, damit der gewünschte Inhalt beim Empfänger ankommt, dann zögern Sie nicht, sondern rufen Sie an. Sensible Themen oder gar Konflikte sollten immer persönlich besprochen werden und wenn das nicht geht, ist das Telefon die beste Alternative.«

Der richtige Zeitpunkt fürs E-Mail

Zurück zum E-Mail-Schreiben. Die Zeitspanne, innerhalb derer eine Antwort vom Kommunikationspartner erwartet wird, ist während der letzten 10 Jahre immer kürzer geworden. Es gibt zwar unterschiedliche Erwartungshaltungen,

aber für die meisten Fälle gilt mittlerweile: Ein E-Mail, das man am Vormittag empfängt, sollte man bis zum Nachmittag desselben Tages beantworten. Erhält man ein E-Mail am Nachmittag oder Abend, hat man für die Antwort bis zum nächsten Vormittag Zeit. Es gibt aber auch viele Menschen, die sich gegen diesen Kurzintervall-Schriftverkehr aussprechen, sich diesem Diktat der Kommunikationsgeschwindigkeit bewusst widersetzen und darauf bestehen, dass eine längere Beantwortungszeit nicht mit Unhöflichkeit gleichzusetzen ist. In jedem Fall hängt die Beantwortungszeit vom persönlichen Stil der beiden Kommunikationspartner und auch (vor allem bei firmeninternen E-Mails) von der E-Mail-Kultur des Unternehmens ab. Zum richtigen Zeitpunkt des E-Mail-­Abschickens: In manchen Branchen mag es keinen Unterschied machen, zu welcher Tageszeit ein E-Mail abgeschickt wird, in den meisten wird es aber als unprofessionell oder zumindest merkwürdig wahrgenommen, wenn das z. B um 2.00 Uhr Früh passiert. Sollte man ein E-Mail erst zu solch später (oder bereits früher) Stunde fertigstellen, empfiehlt es sich, den Entwurf nur abzuspeichern und dann am nächsten Morgen zu senden.

Michaela Kellner »Spiegeln Sie den Tonfall in Ihren E-Mails – vorausgesetzt, es ist ein positiver! Sonst greifen Sie lieber zum Telefon und klären etwaige Missverständnisse im Dialog.« www.ankh.at

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TRAiNiNG 04 | 2015 Petra Falk Sprech- und Stimmtrainerin


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tung zu üben, tut jedem Unternehmen und allen Mitarbeitern gut. Rundmails an die gesamte Kollegenschaft müssen ohnedies eine seltene Ausnahme bleiben. E-Mail-Kopien dürfen auch nicht als Nachweis fürs Erledigen bestimmter Aufgaben oder als Beweis für extra-lange Arbeitszeiten missbraucht werden, das ist ein Fehler, den vor allem junge, unerfahrene Mitarbeiter gerne machen.

»Gerade im geschäftlichen Bereich ist es ­wichtig, in der Sprache des anderen zu s­ chreiben und die I­ nhalte an die ­verschiedenen ­Empfängergruppen anzupassen.« www.steinerconsulting.at

Signatur

Die eigenen Kontaktdaten am Ende des E-Mails anzuführen, kann nicht schaden. Es nicht zu tun, kann hingegen für den Empfänger ein Ärgernis sein, z. B. wenn er den Absender anrufen möchte und sich dann die Telefonnummer organisieren muss. Aus diesen beiden Umständen lässt sich ableiten: Ein E-Mail sollte eine Signatur haben. Wer dabei mit einfachem Text aus-

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kommt, hat die Gewissheit, dass diese auf allen Systemen richtig angezeigt wird. Wer auf Bilddaten wie z. B. Logos setzt, sollte auf das richtige Dateiformat achten und damit rechnen, dass die Signatur bei manchen Empfängern anders als gewünscht (z. B. ohne Bilddaten) angezeigt wird.

Aufwand

Wie viel Aufwand man für das Verfassen eines einzelnen E-Mails betreibt, ergibt sich aus dessen Bedeutung mehr oder weniger von selbst. Man sollte nur darauf achten, dass ein etwaiges Geringhalten des Aufwands für den Empfänger nicht offensichtlich wird, etwa bei Groß- und Kleinschreibung, Rechtschreibung und Grammatik sowie Struktur der Gedanken. In der schriftlichen Einwegkommunikation ist immer besonders viel Anstrengung notwendig, damit die Information, die der Sender im Kopf hat, über den Umweg des Schreibens und Lesens möglichst ohne Verluste und Verfälschungen ihren Weg in den Kopf des Empfängers findet. Es ist ganz klar, wer den großen Hauptteil dieser Anstrengung auf sich nehmen muss: immer der Sender. Denn der Empfänger hat gar nicht die Möglichkeit dazu, er kann nur mit dem arbeiten, was ihm vorgesetzt wird – und das muss eben passen. Dazu gehört auch, dass das E-Mail zielgruppenspezifisch geschrieben ist, also auf den Empfänger abgestimmt. Wir haben bei den Experten nachgefragt, ob es tatsächlich den Aufwand lohnt, für unterschiedliche Empfänger (Kommunikations-Typen) die E-Mails unterschiedlich zu texten. Monika Huemayer: »Es lohnt sich in jedem Fall, sich Gedanken über die E-Mail-Empfänger zu machen. Abhängig davon, was Sie mit dem E-Mail erreichen wollen, wird auch der Aufwand eines empfängerorientierten Textes belohnt. Ich kann von einem frustrierten österreichischen Projektleiter berichten, der nie rechtzeitig die aufbereiteten Excel-Tabellen aus Indien für seinen Report erhalten hat. In einem interkulturellen Training hat er gelernt, dass sein bevorzugter Kommunikationsstil sehr sachbezogen ist, der indische Kollege umgekehrt sehr beziehungsorientiert ist. Als die nächste Excel-Tabelle fällig war, hat der österreichische Projektleiter am Ende des E-Mails hinzugefügt: ›Wir feiern ja bald Weihnachten, ich wünsche Dir jetzt schon schöne Feiertage. Wie sagt man das in Deiner Sprache?‹ Eine Viertelstunde später hat der Projektleiter seine ersten Worte in Hindi gelernt – und die Excel-Tabelle erhalten!« Gerald Wahl ist von der zielgruppenspezifischen Ansprache überzeugt: »Das ist ein Mehraufwand, der sich garantiert lohnt! Wir Menschen

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sind unterschiedlich gestrickt. Dass eine Botschaft auf Anhieb immer so ankommt, wie sie vom Absender gemeint war – das geht sich einfach nicht aus. Im Process Communication Model® (PCM) unterscheiden wir beispielsweise verschiedene Persönlichkeitstypen. Oberster Grundsatz ist: ›Wenn du willst, dass andere dich verstehen, dann sprich ihre Sprache.‹ Was meine ich damit? Wir Menschen nehmen die Welt auf unterschiedliche Weise wahr. Der eine eher über Zahlen, Daten und Fakten, der andere über Gefühle – und wieder andere über Aktion oder Reaktion. Idealerweise kann ich jeden Typen – ähnlich einem Funkgerät – mit dem richtig eingestellten Kanal ›rauschfrei‹ erreichen. Dazu stehen uns die Kanäle informativ, fürsorglich, direktiv oder spielerisch zur Verfügung. Ist der Kanal einmal richtig eingestellt, entsteht auch im Geschriebenen eine gute Stimmung – die beste Voraussetzung für Zustimmung. Beim Empfänger entsteht Resonanz: Ich werde verstanden. Wir sprechen die gleiche Sprache.« Helga Steiner sagt über den Aufwand, je nach Ansprechpartner unterschiedlich zu texten: »Ein E-Mail ist als ein weiteres Kommunikationsmedium zu sehen und auch genauso zu betrachten. Es ist der direkte Draht zu Kunden, Geschäftspartnern, Lieferanten, Verkäufern – eben mit der gesamten Umwelt einer Person. Die erste Unterscheidung ist sicherlich: privat oder geschäftliche E-Mails? Hier wird es schon grobe, erkennbare Unterschiede in der Formulierung geben. Gerade im geschäftlichen Bereich ist es wichtig, in der Sprache des anderen zu schreiben und die Inhalte an die verschiedenen Empfängergruppen anzupassen. Als Schlagwort ist ›Individualität‹ zu nennen. Je spezifischer, je genauer ich meine Zielgruppe anspreche, desto eher erreiche ich mein kommunikatives Ziel.« Michaela Kellner: »Wir haben in unserem Gehirn mit den Spiegelneuronen die Hardware, damit wir uns unseren Gesprächspartnern anpassen können, um sympathischer zu wirken. Interessant ist dabei, dass wir sogar Inhalte besser verstehen und auch positiver aufnehmen, wenn wir in einem Gespräch gespiegelte Verhaltensweisen haben. Dies können wir uns auch beim E-Mail-Schreiben zu Nutze machen: • Spiegeln Sie die Anrede bei Ihrer Antwort. • Spiegeln Sie den Tonfall in Ihren E-Mails – vorausgesetzt, es ist ein positiver! Sonst greifen Sie lieber zum Telefon und klären etwaige Missverständnisse im Dialog. • Spiegeln Sie die Wortwahl und achten Sie darauf, welche Abkürzungen (wie ROFL, LOL, FYI, ASAP) der andere verwendet oder auch nicht.«

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Sicherheit

Wer wirklich sicher – im Sinne von Privatsphäre und Datenschutz – kommunizieren will, sollte sich dazu keiner E-Mails bedienen. Wer auf E-Mails nicht verzichten kann oder will, sollte diese aber zumindest verschlüsseln. Denn unverschlüsselte E-Mails sind nicht wie Postkarten, die jeder lesen könnte (dieser Vergleich wird gerne herangezogen), sondern vielmehr völlig ungeschützte Texte, die mehr oder weniger für immer gespeichert bleiben und für viele abrufbar sind. Der vorherrschende Mangel an technischem Verständnis und vor allem an der Bereitschaft, sich zumindest grundlegend zu informieren, ist schlicht verblüffend. Da erhält man dann »vertrauliche« E-Mails mit der Bitte, diese sofort nach Kenntnisnahme zu löschen! (Das ist aber leider ernst gemeint.) Komplett unverständlich ist allerdings, dass sogar Berufsgruppen wie Anwälte oder Steuerberater mit ihren Klienten unverschlüsselten E-Mail-Austausch in sensiblen Angelegenheiten betreiben und dabei auch noch ebenso ungeschützte Anhänge versenden. Unverständlich auch deshalb, weil es schon seit Längerem nicht mehr kompliziert ist, die E-Mails zu verschlüsseln. Wer weiß, wie das funktioniert, hat das in 5 Minuten für alle zukünftigen E-Mails eingestellt. Jemand, der keine Ahnung hat, müsste einen einmaligen Aufwand von ca. 30 Minuten in Kauf nehmen. Mehr braucht es nicht. Was fehlt, ist das Bewusstsein. Noch. T

Gerald Wahl »Wir Menschen sind unterschiedlich ­gestrickt. Dass eine Botschaft auf Anhieb immer so ankommt, wie sie vom Absender gemeint war – das geht sich einfach nicht aus.« www.brandzwo.at

AUFSTEIGEN STATT BADEN GEHEN.

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Konferenzbericht

PoP 2015 – das Manifest Neues und Bewährtes bot die jüngste HR-Konferenz PoP – Power of People den rund 180 Teilnehmern. TRAiNiNG war dabei und hat genau hingesehen. Einmal im Jahr wird das burgenländische Rust zur HR-Hauptstadt Österreichs. Dieses Jahr fand die Personal-Konferenz »PoP – Power of People« vom 22. bis 24. April statt. Es war bereits die zwölfte erfolgreiche Konferenz in Serie. Neu war, dass bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, also am Vorabend der Konferenz, ein Meet & Greet organisiert wurde. So konnten sich manche Teilnehmer schon vorab näher kennenlernen und austauschen, natürlich bei einem tollen Essen und gutem Wein. Am nächsten Tag in der Früh ging es dann los. Karin Bauer (derStandard) und Romy Faisst (Geschäftsführerin Business Circle) eröffneten die Konferenz und leiteten zum ersten Vortrag über. Dieser hatte es in sich: Thomas Sattlberger (ehemaliger Personalvorstand der Deutschen Telekom) referiert über die »Neuerfindung von HR«. Er sieht es als eine der wichtigsten Aufgaben von HR an, sich als Co-Gestalter der neuen Arbeitswelten zu beteiligen. Sattlberger bemerkt in Europa eine Unterentwicklung der Digitalisierung, auch im HR, und es müssten daher Kulturen geschaffen werden, die Innovationen ermöglichen und bestehende Grenzen sprengen. Nur so wird es europäischen Unter-

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nehmen möglich sein, sich gegen den Wettbewerb aus Amerika und Asien durchzusetzen. Ein bewegender Vortrag mit sehr viel Inhalt! Gleich im Anschluss betritt Andreas Brandstetter die Bühne, er ist CEO der UNIQA Insurance Group AG. Brandstetter weiß, dass sich der Kunde von heute »nichts mehr sagen lässt« und hohe Erwartungen stellt. Und genau das an die Versicherungsbranche, die bekannt ist für ein schlechtes Kundenservice und ein Verweilen in alten Strukturen. Das Unternehmen stellte sich ursprünglich die Frage, ob es Profitabilität wolle ODER Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Nun ist es gelungen, beides zu vereinen. Unter anderem, indem Führungskräfte als Vorbilder agieren. Brandstetter: »Nur wenn die Führungskraft 100 % hinter dem Unternehmen steht und dafür ›brennt‹, werden auch die Mitarbeiter angesteckt.« Nach einer Netzwerkpause, die aufgrund des sonnigen Wetters im Freien mit Blick auf den Neusiedlersee stattfand, gab es in der Tennishalle des Hotels ein interaktives Event. Nach einführenden Worten von Wolfgang Mazal (Universitätsprofessor für Arbeits- und Sozialrecht an der Uni Wien) über die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen in Österreich wurden mehrere Diskussionsrunden in Form eines World-Cafés organisiert. Die Frage lautete: »Was können Unternehmen, Gesetzgeber und Interessensvertretungen dazu beitragen, dass Österreich als Wirtschaftsstandort attraktiver wird und Arbeitnehmer mehr em­ powered werden?« In gut organisierten kleineren Gruppen wurde dabei aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema eingegangen. Einmal aus arbeitsrechtlicher Sicht, dann aus Sicht der Bildungseinrichtungen und als Drittes aus Unternehmenssicht. Aus den Vorschlägen wurde ein Manifest erarbeitet, das am Ende der Konferenz persönlich an Bundesminister Rudolf Hundstorfer übergeben wurde. Dazu später mehr. Nach dem Mittagessen konnten die Teilnehmer aus mehreren Workshops auswählen, unter anderem gab es das philosophische Café, wo über

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Arbeit und Leben aus philosophischer Sicht diskutiert wurde. Dabei plädierte die Vortragende Rebekka Reinhard dafür, das eigene Leben mit Sinn zu füllen: »Arbeit ist kein Mittel zum Zweck, sondern ein Zweck des Lebens selbst – wie Kunst oder Philosophie.« Am späteren Nachmittag trafen sich alle Teilnehmer wieder im großen Plenarsaal zu einer Podiumsdiskussion über HR der Zukunft. Unter anderem stand Ali Mahlodji (Geschäftsführer whatchado) auf der Bühne und sprach über die digitale Revolution im HR: »Unternehmen stressen sich bei diesem Thema unnötigerweise. Man muss nicht überall sofort auf jeden Trend aufspringen. Sinnvoller wäre es, zu verstehen, wie die Technik derzeit funktioniert und sie zu akzeptieren. Nur weil etwas neu ist, ist es nicht unbedingt gut. Die neue Technologie muss ›nur‹ das Kerngeschäft unterstützen.« Am Ende des ersten Tages kommt eine Trommel-Gruppe aus Senegal auf die Bühne. »Taka-Tuka-Taka-Tuka« trommeln sie zur Eröffnung. Alle Zuhörer bekommen Trommeln und beginnen mitzumachen, ohne dass sie dazu eingeladen wurden. Jeder wurde vom Rhythmus angesteckt. Eine tolle Show, viel Energie und lachende, glückliche Gesichter sind das Ergebnis. Nach einer kurzen Erfrischungspause geht es mit dem Schiff über den Neusiedlersee zum Seerestaurant Katamaran, wo schmackhaftes Essen, gehaltvoller Wein und kühles Bier auf die Teilnehmer warten. Die Stimmung ist hervorragend, für einige Teilnehmer geht das Feiern in der Disco bis weit nach Mitternacht weiter. Der zweite Konferenztag beginnt pünktlich um 9.00 Uhr. Die Teilnehmer haben wieder die Gelegenheit, aus mehreren Workshops den für sie passenden auszuwählen. Die Themen reichen von Recruiting über Arbeitsrecht bis hin zu Leadership. Ich bin noch etwas müde und verpasse diesen Teil, genieße stattdessen Gespräche auf der Terrasse mit HR-Direktoren. Um 10.00 Uhr steige ich ein und höre einen Vortrag der Personalleiterin bei Wein & CO, Tatjana Urregg. Sie spricht darüber, wie es das Unternehmen geschafft hat, bei der Belegschaft die Leidenschaft zur Weiterbildung zu wecken. Um das zu erreichen, haben sie ein völlig neues Aus- und Weiterbildungscurriculum erschaffen, mit Themen weit über reine Fachausbildungen zum Sommelier hinaus. Das Wissen wurde auch nach der Ausbildung in einer Diplomprüfung abgeprüft. Wer die Prüfung bestanden hat, durfte sich ab diesem Tag über ein höheres Gehalt freuen. Noch vor dem Mittagessen ist es dann soweit: Das Manifest, das am Vortag gemeinsam mit allen Teilnehmern entwickelt wurde, wird an Rudolf Hundstorfer übergeben.

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Zu den Hauptforderungen zählen im Bereich der Elementarbildung das Fördern der Lust am Lernen bei Kindern, die Ausrichtung der Lehrpläne an Grundkulturkompetenzen sowie der Ausbau von sinnvollen Formen der GanztagesBetreuung. Auch die Forcierung einer methodisch stärker an Gehirn- und Lernforschung angelehnten Ausbildung für Pädagogen wird gefordert. In der Hochschulpolitik wird der Mut zur Orientierung an einem ganzheitlichen Leistungsprinzip angeregt. Berücksichtigt werden soll z. B. auch das soziale Engagement von Studierenden außerhalb von Lehrveranstaltungen. Weitere Themenfelder des Manifests: Die duale Ausbildung und deren Angebote wie die Kombination aus Lehre mit Matura soll weiter zukunftsorientiert positioniert werden. Auch die Entrümpelung des Arbeitsrechts, v. a. im Hinblick auf die Realität der Work-Family-Balance, der Vertrauensarbeitszeit, sowie der Überstundendurchrechnungszeiträume werden thematisiert.

Hinweis im Sinne der ­redaktionellen Richtlinien bezüglich Transparenz: Der Autor Christoph Wirl wurde von Business Circle auf diese Konferenz ein-

Fazit Die diesjährige PoP brachte interessante Inhalte von hochkarätigen Referenten mit Themen, die am Puls der Zeit liegen. Das mindestens ebenso Wichtige ist das gegenseitige Kennerlernen und der Austausch mit Kollegen aus der Branche. Ich freue mich auf die PoP 2016 vom 14. bis 15. April, wieder in Rust. T

geladen, ­generell nehmen unsere Redaktionsmitglieder an Seminaren und ­Konferenzen vorwiegend aufgrund von ­Einladungen durch die Veranstalter teil.

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Veranstaltungsbericht

Endlich wieder Leistungs-glücklich? Gabriel Schandl liebt den Montag! Warum das so ist, und wie es jeder schaffen kann, mehr Leistungsglück zu erleben, erklärt er regelmäßig bei seinen Vorträgen.

Gabriel Schandl ist leidenschaftlicher Keynote-Speaker und engagierter WirtschaftsCoach für Unternehmen aller Größen sowie Autor des Buches »Das Beste geben – Wege zum Leistungsglück«. www.gabrielschandl.com

Bei einer Veranstaltung der WKO in den Konferenzsälen der Messe Wien warten rund 800 Teilnehmer darauf, Schandl live zu erleben. In seinem ersten Satz auf der Bühne fragt er nach, ob sich denn jeder hier im Saal grundsätzlich auf den Montag freut. Oder ist es doch lieber der Freitag? Viele Medien machen uns nämlich vor, dass es die ganze Woche nur darum geht, auf den Freitag oder das Wochenende hin zu arbeiten. Mit einem erfüllten Leben hat das nichts zu tun. Und mit Leistungsglück schon gar nicht. »Nur wenn Ihnen der Job Spaß macht, und Sie Ihre Talente nutzen, können Sie die besten Ergebnisse erbringen«, sagt der Speaker. Danach bringt er einige Beispiele, wo der Unternehmer und ganze Teams diese Liebe zum Job vorleben. So ist Gabriel Schandl letztes Jahr nach Seattle geflogen, um sich den berühmten »Pikes Place Fish Market« anzusehen. So wie dort Fisch verkauft wird, passiert das an keinem anderen Platz der Welt. Die Verkäufer sehen es als Spiel an, lachen, haben Spaß … ach ja und ganz nebenbei verdienen sie gutes Geld und verkaufen wesentlich mehr als ihre Konkurrenten. Doch das scheint nicht im Vordergrund zu stehen. Es geht darum, aus seinem Beruf, seinem Unternehmen etwas Besonderes zu machen. Schandl erzählt dazu die Geschichte eines jungen Taxifahrers in Muskat, die ihm selbst widerfahren ist. Der Fahrer fragte, welche Musik Gabriel Schandl gerne hören möchte, zückte sein iPad, das mit der Musikanlage verbunden war, und ließ Schandl wählen. Das (erhöhte) Trinkgeld hat sich der junge Fahrer verdient, da er »etwas mehr« geleistet hat als er musste und das bei einem Job, den Hunderttausende weltweit gleich machen. Dieser junge Mann ist aus der Masse hervorgestochen. Und das kann prinzipiell jeder – auf seine ganz eigene Art und Weise.

WIDEG

Hinter dieser Buchstabenkombination steckt eine Frage, die wir uns laut Schandl viel öfters im Leben stellen sollten: »Wofür ist das eine Ge-

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legenheit – WIDEG?« Wann immer etwas nicht ganz rund läuft, und wir nicht die nötige Motivation mitbringen, ist WIDEG unser Lehrmeister. Nur so ist es möglich, sich aus dem »Jammertal« zu verabschieden. »Erfolg macht gemütlich«, fährt der erfahrene Redner fort und bezieht sich dabei unter anderem auf Nokia. Ehemals mit großem Abstand Weltmarktführer auf dem Handymarkt und einige Jahre später fast verschwunden. Und wieder: »Durch Freude, ja fast schon Liebe zu Ihrem Job können Sie den Erfolg langfristig halten, in dem Sie sich immer wieder neu ›erfinden‹.« So der engagierte Aufruf des Redners.

Dreiklang zum Erfolg

Gabriel Schandl erklärt später in seinem Vortrag, was es wirklich braucht, um beruflich erfolgreich zu sein, und bezeichnet das als den »Dreiklang des Erfolges«. Folgende 3 Punkte seien essenziell: • ein überzeugendes Produkt • begeisterte Mitarbeiter • Führungskräfte als Ermöglicher Führungskräfte müssen Visionen und Ziele vorgeben und dürfen Mitarbeiter nicht einengen. Sie sorgen bloß für den Rahmen, um Erfolg möglich zu machen. Eine der wichtigsten Aufgaben kommt ihnen bei der richtigen Personalauswahl zu, und auch dabei, die richtigen Mitarbeiter zu halten. Mitarbeiter sollten das Unternehmen als »Spielplatz für Erwachsene« betrachten. Einen Platz, an den man gerne kommt, kreativ ist, sich mit anderen austauscht und dadurch produktiv wird. Im Mittelpunkt dieses Dreiklangs steht der Kunde, auf den alles ausgerichtet sein soll. Gabriel Schandl sorgt durch viele Beispiele und Fotos für einen lebhaften und kurzweiligen Vortrag. Er erzeugt Lust auf mehr Beispiele und auf die nächsten Möglichkeiten, das Gehörte umzusetzen. Ein gelungener Vortrag mit vielen Ideen zu mehr Leistungsglück! T

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Seminarbericht

Der perfekte Sprecher Was alles an einem Tag Stimmtraining möglich ist, erfahren ­Teilnehmer beim Seminar »Karriere mit Stimme« von Bildungszone. Pünktlich um 9.30 Uhr startet das offene Seminar »Karriere mit Stimme« mit der Trainerin Ursula Güntner in Wien. Die 9 Teilnehmer sind gespannt und voller Erwartungen an diesen Tag. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Nach einer kurzen Einführung und der obligatorischen Erwartungsabfrage geht es auch schon in medias res. Die Teilnehmer werden gebeten, eine Kurzpräsentation über das Thema »der perfekte Sprecher« zu halten, nur 1 bis 2 Minuten, um die Stimme und das Auftreten allgemein zu erleben. Gleich danach folgt Feedback. Eine Teilnehmerin erzählt, sie hätte sich sehr nervös gefühlt und habe das Gefühl gehabt, dass ihre Stimme zittrig wäre. Die Trainerin fragt ins Plenum, wie es angekommen ist. Schnell wird klar, von Nervosität war für die anderen nichts zu bemerken. Eine interessante Erfahrung für die Teilnehmerin. Eine weitere Teilnehmerin tritt auf und versucht ihren hörbaren Dialekt auf ein Minimum zu reduzieren. »Das ist schade«, sagt Ursula Güntner. »Der Dialekt gehört zur Persönlichkeit. Sogar lokale Radiosender sind schon wieder so weit, dass ein leichter Dialekt von den Moderatoren erlaubt, ja sogar gewünscht wird.« Daraufhin präsentiert die Teilnehmerin mit leichtem Dialekt weiter und wirkt gleich viel lockerer und sympathischer. Zwischen den Präsentationen gibt die erst 28-jährige Trainerin Tipps, wie man die Stimme fit halten kann: »Trinkt wirklich zu jedem Kaffee ein Glas Wasser, um den Stimmapparat nicht auszutrocknen!« Weiters rät uns Ursula Güntner, vor Reden und Präsentationen den Konsum von Milchprodukten zu reduzieren, da diese zur Verschleimung führen.

Atmung

Um eine sichere Stimme zu bekommen, muss zuerst einmal die Atmung sitzen. Wir sprechen kurz über Bauchatmung, dann über Flankenatmung. Und schon bekommen wir eine weitere Übung zu meistern: »Atmung auf Zählen.« Dabei geht es darum, verschieden lang ein- und

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wieder auszuatmen. Also beispielsweise 5 Sekunden einatmen und 8 Sekunden ausatmen. Danach 2 Sekunden ein- und 15 Sekunden ausatmen. Gar nicht so einfach. Ursula Güntner verspricht uns, wenn wir diese Übung über ein dreiviertel Jahr machen, beherrschen wir die perfekte Atmung, die ein guter Redner braucht. Im nächsten Block des Seminars geht es um das Thema Phonetik, also um gesprochene Sprache. Genauso wie es einen Duden für die Grammatik und Rechtschreibung gibt, gibt es eindeutige Regeln für die Aussprache. Hier wird geübt und diskutiert. Gerade die Endung »-ig« sorgt für Gesprächsstoff im Seminar. Laut Lehrmeinung wird es nämlich wie »-ich« ausgesprochen, also z. B. wird der Honig zum Honich. Hier unterscheidet sich allerdings die deutsche Aussprache von der österreichischen. Im letzten Block des Seminars geht es darum, verschiedene Texte vorzulesen und das bisher Gelernte umzusetzen. Zuerst wird ein ernster Nachrichtentext gelesen, danach eine verspielte Werbung, gefolgt von einem Image-Film-Text und zuletzt noch ein poetisches Gedicht. Ganz verschieden sind die jeweilige Betonung, die Stimmlage und das Tempo. Im Seminar können wir ganz bewusst und unter Beobachtung eines Profis mit der Sprache spielen. Fazit Das Seminar ist ein gutes Einstiegsseminar für das Thema Stimme, Sprechen und Rhetorik. Es werden unglaublich viele Themen angeschnitten, um den Teilnehmern zu zeigen, was alles möglich ist, wenn wir wirklich sprechen lernen. Es eignet sich auch, um herauszufinden, ob der Beruf Sprecher, wie z. B. als Radiomoderator oder Hörbuchsprecher, zu einem passt. Der Preis von 149,– € (inkl. USt.) zieht viele junge Menschen an und ist fast zu günstig. Die Trainerin hat trotz ihrer Jugend schon viel Erfahrung und ein seriöses, professionelles Auftreten. Das Seminar wird auch firmenintern angeboten. T

Ursula Güntner ist Geschäftsführerin der Bildungszone sowie Trainerin und Coach für alle Themen rund um Stimme und Rhetorik. www.bildungszone.at

Hinweis im Sinne der ­redaktionellen Richtlinien bezüglich Transparenz: Der Autor Christoph Wirl wurde von Bildungszone auf dieses Seminar eingeladen, ­generell nehmen unsere Redaktionsmitglieder an Seminaren und ­Konferenzen vorwiegend aufgrund von ­Einladungen durch die Veranstalter teil.

Nächster Termin: 14. Juni 2015, Ort: Wien

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Seminarbericht

Stimmstark reden und begeistern

TRAiNiNG war beim Kompaktlehrgang »Rhetorik Praxis« von Arno Fischbacher dabei. Wie und was dort trainiert wird, lesen Sie in diesem Seminarbericht.

Arno Fischbacher »Das Auge misst Distanzen. Das Ohr schafft Nähe. Das ist auch ein Grund, warum wir ›die Köpfe ­zusammenstecken‹.« www.arno-fischbacher.com

Hinweis im Sinne der ­redaktionellen Richtlinien bezüglich Transparenz: Die Autorin Elisabeth Gimm wurde von Arno Fischbacher auf diesen Lehrgang eingeladen, ­generell nehmen unsere Redaktionsmitglieder an Seminaren und ­Konferenzen vorwiegend aufgrund von ­Einladungen durch die Veranstalter teil.

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»Spreche im Stehen, denke im Gehen!« ist einer der ersten und auch einprägsamsten Sätze von Arno Fischbacher (Wirtschafts-Stimm­ coach, Rhetoriktrainer, Redner und Autor) zu Beginn des 2 x 2 Tage dauernden Kompaktlehrganges »Rhetorik Praxis« in Salzburg. Wichtig ist dies, da das (Zuschauer-)Gehirn das Gesagte im Raum verortet und abspeichert. Als Redner und Vortragende sind wir mit unserem Standpunkt somit der wesentlichste Teil der Visualisierung unserer fachlichen Inhalte, die natürlich durch eine ausdrucksvolle Gestik noch unterstützt werden können. Und damit sind wir – eine exklusive Gruppe von 5 Personen – bereits mitten im Intensivtraining und können direkt erleben, wie Arno Fischbacher ganz anders als üblich an das Thema Rhetorik herangeht. Was gleich mal entfällt, ist eine – ohnehin oft langwierige – Vorstellungsrunde, denn dazu ist ja in den Pausen noch genügend Zeit. So üben wir lieber gleich unseren Standpunkt, indem wir uns ein Surfbrett vorstellen, auf dem wir mit leicht gebeugten Knien ausbalanciert stehen und dabei Schultern, Kaumuskulatur und auch die Magengegend entspannen. Das fühlt sich schon etwas komisch an und bringt Arno Fischbacher gleich zu der Erklärung, warum so wenig dessen, was in Seminaren gelernt wird, in der Praxis dann tatsächlich umgesetzt wird. Wir alle haben unseren »Autopiloten«, also Mechanismen, die automatisch abgerufen werden. Wenn wir nun etwas anders machen, fühlt sich das zu Beginn ungewohnt an und wir hören oft rasch wieder auf zu üben, da wir uns dabei nicht authentisch fühlen. Um neue neuronale Verbindungen zu schaffen, bedarf es etwa 30 000 bis 50 000 Wiederholungen. Uff, das ist ganz schön viel. Es ist also wichtig, sich einerseits bewusst zu sein, dass es sich anfangs einfach komisch anfühlt und sich andererseits Anker zu setzen, um Neues wirklich regelmäßig zu üben und so einen neuen »Autopiloten« zu schaffen. Unsere Erwartungen an den Lehrgang dürfen wir in einer ersten kurzen Rede präsentieren und erhalten im darauf folgenden Feedback

bereits eine erste Bestandsaufnahme. Wie ist meine Körpersprache? Wie wirkt meine Stimme und Sprechweise? Welche Sprachmuster sind zu erkennen? Aufmerksamkeit zu bündeln und zu überzeugen ist ein wesentliches Ziel bei jeder Rede bzw. jedem Vortrag. Wie kann dies aber gelingen, nachdem wir lernen, dass von 11 Mio. Bit/Sek. an Information in die bewusste Wahrnehmung der Zuhörer nur 50 Bit/Sek. (!) gelangen? Mehr Aufmerksamkeit erzielen wir, wenn wir bereits zu Beginn kurz innehalten, Präsenz zeigen (Standpunkt) und damit dem Stammhirn der Zuhörer Sicherheit signalisieren. Durch eine angenehme – nicht zu hohe – Stimme/Tonalität stellen wir über das limbische Gehirn Beziehung her. »Das Auge misst Distanzen. Das Ohr schafft Nähe. Das ist auch ein Grund, warum wir ›die Köpfe zusammenstecken‹. Da man sich so besser hört«, erklärt uns Arno Fischbacher. Zu guter Letzt ist es wichtig, über den hypnotischen Trichter (wenn Sie, … angenommen Sie, …), strategische W-Fragen und mit einer guten Argumentation, den Verstand, der seinen Sitz im Kortex hat, zu überzeugen. Und das alles mit ausreichend Sprechpausen, damit der Sinn des Gesagten auch verstanden und verarbeitet werden kann. Die Zeit verfliegt mit zahlreichen Übungen und Experimenten wie im Nu, sodass Pausen vor lauter Begeisterung ein bisschen zu kurz kommen. Den Nachmittag des zweiten Seminartages verbringen wir fast zur Gänze im »Tonstudio«. Das ovale Treppenhaus des 4-stöckigen Gebäudes ist der ideale Raum, um mit geschlossenen Augen unsere eigene Stimme zu erleben und zu fühlen und zu hören, wie sich kleine Veränderungen auswirken und die Stimme raumfüllender machen. Die kleine Gruppe ermöglicht hierbei einerseits ein sehr intensives Üben und bietet andererseits einen geschützten Rahmen, in dem eigene Grenzen erweitert werden können. Zum Abschluss geht jeder für sich das Gelernte nochmals durch und überlegt, was in den 5 Wochen bis zum zweiten Modul vorrangig geübt

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und umgesetzt werden soll. Als Unterstützung soll uns dabei ein Würfel dienen, auf den wir 5 Symbole, die jeweils für ein Thema wie z. B. Standpunkt, Gestik, Sprechpausen etc. stehen, zeichnen und eine Seite freilassen. Was aber tun mit diesem Würfel? 5 Wochen später treffen wir einander wieder und sind diesmal zu sechst. Und wie es sich für einen Rhetoriklehrgang gehört, erzählen wir nicht von unseren Erfahrungen, sondern präsentieren sie. Und der Unterschied zum ersten Modul ist so verblüffend, dass ich aus dem Staunen gar nicht mehr herauskomme. Ein Teilnehmer berichtet von seinen Mitarbeitergesprächen, die er anders als sonst mit einem hypnotischen Trichter begonnen hat, was zu viel besseren konstruktiveren Gesprächen geführt hat. Auch seine Körpersprache und Gestik ist viel lebendiger und damit ausdrucksstärker geworden, sodass er in Meetings leichter überzeugen kann. Ein anderer Teilnehmer hat intensiv mit dem Würfel gearbeitet und jeden Morgen durch das Würfeln ein Tagesthema fixiert, auf welches er sich fokussiert hat. Wieder ein anderer Teilnehmer hatte bei einer Tagung die Möglichkeit, eine Präsentation mehrmals zu halten und konnte sich so von einem zum nächsten Mal selbst wahrnehmen und dadurch verbessern. Die Entwicklung ist bei allen deutlich, wobei sich der Fokus auf 2 bis 3 Themen bewährt hat. So ist es beispielsweise einem Teilnehmer gelungen, durch längere Sprechpausen und eine bessere Gliederung mit Fragen, seine Zuhörer mehr einzubeziehen und so durch Fra-

gen aus dem Publikum mehr über deren Beweggründe und Anliegen zu erfahren. Im zweiten Modul lernen wir unter anderem noch, wie man die Zuhörer durch Storytelling emotional auf das Thema einstimmen kann. Wichtig ist dabei, dass man wirklich bei einer Geschichte bleibt, die einen klaren Anfang und ein klares Ende hat und in Ich-Form erzählt wird. Die Stimme ist natürlich auch wieder Thema. Diesmal erfahren wir, wie unterschiedlich die Stimme in verschiedenen Sitzpositionen klingt und in welchem Bereich unser Eigenton oder auch Vertrauens- und Beziehungston liegt, der Kompetenz und Sicherheit vermittelt. Zum Abschluss darf natürlich auch der richtige Zielsatz nicht fehlen, der die Zuhörer genau das sagen bzw. tun lässt, was ich mit meiner Rede bezwecken wollte. Fazit Zusammenfassend kann ich sagen, dass es Arno Fischbacher mit seinem enormen Wissen und seiner Erfahrung gelingt, die Teilnehmer vom ersten Moment an, im positiven Sinne, zu fesseln. Die absolut praxistauglichen und sofort umsetzbaren Inhalte werden direkt vor den Teilnehmern perfekt und sehr einprägsam visualisiert. Es gibt keine vorgefertigten Flipcharts und keinen starren Seminarplan, sondern es wird individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingegangen. Und dennoch hat man als Teilnehmer immer den Eindruck, dass sich ein roter Faden durch den Lehrgang zieht. Der Seminarpreis ist mit 2.270,– € eine gewisse Investition, zahlt sich aber auf alle Fälle aus. T

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Seminarbericht

Zum Regisseur des Alltags werden Beim Seminar »Regie führen auf beruflichen Bühnen« lernen die Teilnehmer von Theaterregisseuren, wie sie im Business eine exzellente Performance liefern.

Monika Herbstrith-Lappe ist Gründerin und Geschäftsführerin von Impuls & Wirkung Herbstrith Management Consulting GmbH www.impuls.at

Hinweis im Sinne der ­redaktionellen Richtlinien bezüglich Transparenz: Der Autor Christoph Wirl wurde von Monika Herbstrith-Lappe auf diesen Lehrgang eingeladen, g ­ enerell nehmen unsere Redaktionsmitglieder an Seminaren und K ­ onferenzen vorwiegend aufgrund von ­Einladungen durch die Veranstalter teil.

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Dass das Wort »Performance« sowohl auf der Theaterbühne als auch für High-Performance im Business verwendet wird, sieht die Trainerin Monika Herbstrith-Lappe nicht als Zufall an: »Zwischen Führungskräften und Regisseuren gibt es viele Parallelen. Beide versuchen beispielsweise, aus Einzelkämpfern ein effizientes Ensemble zu schaffen.« Als Co-Trainer stehen den Teilnehmern an diesem Eintagesseminar zwei Regisseure zur Verfügung: Steffen Jäger (freier Regisseur) und Rosee Riggs (Professorin am Max Reinhardt Seminar). Zu Beginn des Tages erfolgt eine kurze Einführung in die Dramaturgie von Theaterstücken. Die beiden Regisseure erzählen aus ihrer Praxis und Erfahrung und Monika Herbstrith-Lappe schlägt die Brücke ins Business: »Auch im beruflichen Alltag müssen wir uns jeden Tag in Szene setzen, also inszenieren. Jede Geschichte kann langweilig oder mit Spannung erzählt werden.« Durch die richtige Inszenierung schaffen wir es, uns ins rechte Licht zu setzen, Verbündete zu gewinnen und Veränderungen zu gestalten. Es wird somit einfacher, Verhandlungen zu führen und zu verkaufen. Wir hören Tipps für erfolgreiches Storytelling, und Steffen Jäger rät dazu, mit etwas Gewohntem zu beginnen, sodass die Zuhörer glauben zu wissen, was passiert. Danach solle man dieses Terrain verlassen und mit einer überraschenden Wende für Irritierung sorgen. Das schafft Spannung und lässt den Zuhörer »im Stück« bleiben. Unser Hirn läuft bei allen Routinearbeiten im »Modus Autopilot«. Erst durch etwas Unerwartetes schaltet es sich ein und ist dabei. Rosee Riggs spricht über die Aufgabe eines Regisseurs: »Es ist die Aufgabe jeder Führungskraft, also auch jedes Regisseurs, das Was abzustecken, und nicht das Wie.« Steffen Jäger erzählt eine Geschichte, bei der er es mit einem sehr erfahrenen Schauspieler zu tun hatte. Dieser wollte stets von Steffen Jäger wissen, WIE er denn spielen solle. Erst durch lange Gespräche konnten die Rollen klar werden: Der Schauspieler musste lernen, für das WIE selbst die Verantwortung zu übernehmen.

Wenn ein Regisseur dem Schauspieler jede Kleinigkeit vorgibt, ist dieser überfordert und rasch demotiviert. Sehen Sie die Parallele für den Führungsalltag? Monika Herbstrith-Lappe sagt zu dieser Problematik einen passenden Satz: »Die meiste Zeit kosten Gespräche, die nicht geführt wurden.« Noch vor der Mittagspause erfolgt eine Übung, bei der es darum geht, Präsenz und Aufmerksamkeit zu trainieren. Wir sind zuerst erschüttert darüber, wie schwer eine scheinbar leichte Aufgabe ist. Kurze Zeit später aber sind wir erfreut, wie schnell wir dazulernen konnten. Nach dem Essen geht es mit praktischen Übungen weiter. Zuerst geht es darum, sich ineinander zu »verknoten«, um sich danach wieder zu befreien. Die Learnings daraus sind nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber dank der Reflexion sofort umsetzbar: Erst die Spielregeln ermöglichen das Spiel. Manchmal ist auch die Sinnhaftigkeit der Regeln im Unternehmen nicht unmittelbar erkennbar, doch wenn diese fehlen, geht gar nichts mehr. Außerdem müssen sich bei dieser Übung alle an der Lösung beteiligen, auch die, die scheinbar schon richtig stehen. Jeder kleine Input ändert das komplette System. Bei der nachfolgenden Übung geht es nochmals um das effiziente Geschichten-Erzählen. Die Trainerin Monika Herbstrith-Lappe agiert ständig als »Dolmetscherin von der Theatersprache in die Wirtschaftssprache.« Fazit Das Seminar bietet interessante Learnings und Parallelen aus der Theaterwelt. Aufgrund der Kürze des Eintagesseminars werden viele Themen nur angeschnitten. Das löst Nachdenklichkeiten aus und macht Lust auf Vertiefung, z. B. mit den im Anschluss übermittelten Unterlagen oder den vielen Literaturtipps. Die Regisseure sind sehr kompetent in ihrem Fach und stehen mit vielen Tipps den Teilnehmer auch in den Pausen zur Verfügung. T Nächster Termin: 14. November 2015 in Wien Investition: 480,– € (exkl. USt.)

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Veranstaltungsbericht

Next Generation Leadership Ein Miteinander der Generationen auf Augenhöhe, wo alle ihre Stärken leben können, als Erfolgsfaktor für die Zukunft?

Mit dem Thema »Next Generation Leadership« knüpfte das WIFI Management Forum in Kooperation mit »Die Presse« Ende April direkt an das Thema vom Herbst 2014 »Management neu denken« an. Dieses Mal stand das Thema Führung im Vordergrund und damit die Frage: »Wie kann Führung auf die neuen Werte, Vorstellungen und Ideale der »New World of Work« bzw. der neuen Generationen reagieren?« Anja Förster, Business-Querdenkerin, Autorin und Speakerin eröffnete ihren Vortrag mit der provokanten Aussage: »Wer Zäune um Menschen baut, bekommt Schafe.« Gemeint ist damit, wenn Grenzen zu eng gesetzt werden und zu viel kontrolliert wird, kann nicht kreativ, zukunftsorientiert und damit erfolgreich gearbeitet werden. Eine Studie am Massachusetts Institute of Technology (MIT), die in anderen Ländern mehrfach wiederholt wurde, zeigte, dass ein monetäres Anreizsystem bei Aufgaben, die rein motorische Fähigkeiten erforderten, bessere Leistungen erbrachte. Im Gegensatz dazu verschlechterte sich die Leistung bei Aufgaben, die kognitive und kreative Problemlösungsfähigkeiten erforderten. Engagement, Kreativität und Leidenschaft können viel mehr durch Selbstbestimmung, Können und Sinn erhöht werden. Als ein zentrales Instrument hierbei nennt Förster das von Marshall Goldsmith entwickelte FeedFORWARD. Entscheidend ist dabei, selbst aktiv dieses zukunftsorientierte Feedback mit der Frage »Wie kann ich mich im Bereich xy verbessern?« einzuholen.

Sowohl-als-auch statt entweder-oder

Dieter Rappold, Geschäftsführer der Digitalagentur vi knallgrau GmbH, schloss in seinem Beitrag direkt daran an und berichtete von Lernen, Scheitern und Entwicklung in seiner Organisation, in der das Durchschnittsalter der 62 Mitarbeiter bei 30,6 Jahren liegt.

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Einer der großen Unterschiede ist für Rappold, dass es bei traditionellen Führungsmodellen meist um ein »entweder … oder« ging, während im Modell Generation Y immer das »sowohl … als auch« im Vordergrund steht. Die Herausforderung für Führung ist dabei, diese Widersprüche und Ambivalenzen aufzulösen sowie situativ angemessen und passend zu agieren. Rappold zieht weiters einen Vergleich zwischen Führung und Social Media. Durch die Rückkopplungseffekte kommt es im Bereich Social Media zu einem Kontrollverlust. Ebenso fühlt sich Führung in Bezug auf Generation Y anders an. Es kommt ständig zu einem Selbstbild/ Fremdbild-Abgleich, dem sich Führung heute mit der Frage stellen muss: »Was hat das mit mir zu tun, dass es schief gelaufen ist?« Rappold nennt drei entscheidende Lösungen: laufende Feedback-Schleifen, um Horizonte zu erweitern, Ziel- und Aufgabenorientierung für zielgerichtetes Vorgehen und funktionales Handeln, um beweglich zu bleiben.

Kreatives Chaos

Nach einer Pause mit herrlichen orientalischen Kostproben aus dem Hause NENI, berichteten Haya und Nuriel Molcho im Interview mit Michael Köttritsch vom kreativen »Chaos« in ihrem erfolgreichen, stark wachsenden Familienunternehmen NENI. Als Quereinsteiger in der Gastronomie, in dem zu Beginn alle alles gemacht haben, haben sich mit der Zeit Stärken der einzelnen Familienmitglieder herauskristallisiert. Inzwischen gibt es klare Strukturen und Zuständigkeiten und auch professionelle Unterstützung von externen Experten. Als wichtige Erfolgsfaktoren im Bereich Führung nennt Haya Molcho, für die Mitarbeiter da zu sein, Vorbild zu sein, zu loben und vor allem auch die Einbeziehung und das Miteinander. Damit der Geist von NENI auch an neuen Standorten gelebt wird, fliegen alle neuen Mitarbeiter zuerst einmal nach Israel, um dort die Philosophie hautnah zu erleben. T

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Konfliktmanagement

Der Konflikt als Herausforderung

Konflikte gibt es überall. Das Leben selbst ist ja ein einziger Konflikt. Täglich erleben wir Auseinandersetzungen. Umso wichtiger ist es, zu lernen, erfolgreich damit umzugehen. Nur wer mit kleinen Konflikten gut zurechtkommt, ist auch für große, entscheidende Konfliktsituationen gut gerüstet.

Schon wieder ein Artikel über Konfliktmanagement? Es gibt doch schon so viele! Sind Sie vielleicht gerade in einem inneren Konflikt, ob es sich lohnt, diesen Artikel zu lesen? Wie gehen Sie nun damit um? Anscheinend haben Sie sich nun doch entschieden, weiterzulesen. Das war Ihre persönliche Entscheidung. Wenn Ihnen der Artikel nun nicht gefällt, steht es Ihnen zu, mit dem Autor zu streiten, weil er Ihre Zeit gestohlen hat? Oder können Sie nur persönliche Konsequenzen daraus ziehen, da Sie sich ja so entschieden haben? Konflikte sind überall! Sogar hier in den wenigen ersten Zeilen ergibt sich ein innerer Konflikt, ein sogenannter intrapersonaler Konflikt. Ein Konflikt zwischen zwei oder mehreren Parteien wird im Unterschied dazu als interpersonaler Konflikt bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Arten von Konfliktinhalten, wie beispielsweise

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einen Wertekonflikt, einen Machtkonflikt, einen Beziehungskonflikt oder einen Zielkonflikt. Die Ursachen sind ebenfalls vielfältig, häufig gehen sie mit unterschiedlichen Wahrnehmungen derselben Situation einher. Jemand, der noch nie einen Artikel zu diesem Thema gelesen hat, wird ihn als Bereicherung sehen, jemand, der selbst zu dem Thema vorträgt und publiziert, wird sich vielleicht über die Oberflächlichkeit ärgern. Sie sehen, gleiche Situation (Artikel), unterschiedliche Wahrnehmung wegen unterschiedlichem Vorwissen. Häufig genügt es, über die verschiedene Wahrnehmung der Situation zu sprechen, um den Konflikt zu entschärfen. Das ist natürlich sehr banalisiert ausgedrückt, trifft es aber dennoch im Kern. Doch um so weit zu sein, muss man sich zuerst seiner eigenen Wahrnehmung bewusst sein und wissen, dass jeder Mensch anders

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wahrnimmt. Das alles ergänzen und/oder verschärfen noch die Emotionen. Sie machen es uns wirklich schwer, rational zu handeln. So vernünftig manch einer mit einer beruflichen Konfliktsituation umgehen kann, so irrational verhält er sich womöglich bei einem familiären Streit. Birgit Fischer-Sitzwohl (Geschäftsführerin Coverdale Österreich) weiß, woran das liegt: »Konflikte in der Familie und im Freundeskreis gehen meist um vieles tiefer als im Arbeitsumfeld, weil man die emotionalen Empfindlichkeiten der anderen Seite sehr gut kennt. Im Arbeitsumfeld habe ich, falls ein Konflikt weder lösbar, noch klärbar, noch regelbar ist, die Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu verlassen. Im familiären Umfeld ist das Verlassen des eigenen Familienverbandes nicht ganz so leicht.« Was unterscheidet nun einen privaten Streit ganz konkret von einem beruflichen Konflikt? Andreas Hettich (Trainer bei HPS und Experte für Kommunikation) erklärt: »In privaten Beziehungen ist man deutlich mehr mit ungelösten inneren Konflikten konfrontiert. Das Private einer Partnerschaft begünstigt zudem emotionale Entgleisungen oder verbale Gewalt, von denen besser kein Außenstehender etwas erfahren sollte. Im Unternehmen ist man normalerweise in seine Funktion eingebunden und wirtschaftlich sowie ideell auf seinen Job angewiesen. Das führt zu einem eher angepassten Verhalten, selbst, wenn es schwierig wird.« Auch das Thema Hierarchie spielt eine wichtige Rolle. Gundl Kutschera (Inhaberin Institut Kutschera und Trainerin): »Bei einem Streit unter Arbeitskollegen/Vorgesetzten steht die sachliche und fachliche Komponente im Vordergrund. Der fachliche Rahmen muss zuerst geklärt werden: Wer ist wofür zuständig und wie ist die Aufgabenverteilung? Erst wenn dieser Rahmen im Sinne einer Mediation geklärt ist, kann auf die Beziehungsebene eingegangen werden. Bei Freunden und Paaren ist es wichtig, die ›hidden agendas‹ zu erkunden, d. h. welche inneren Bilder Paare und Freunde von Beziehung und Freundschaft haben. Diese inneren Vorstellungen zu erkunden und gemeinsame Richtungen zu finden, hilft konstruktive Lösungen zu erreichen.« Woraus ergibt sich nun ein Konflikt. Warum entsteht er? Was steckt dahinter? Uwe Billen (Trainer bei En GardE) hat die grundlegenden Ursachen von Konflikten herausgearbeitet: »Der Start eines Konflikts ist immer ein Störgefühl. Die Ursache kann z. B. sein, dass Ihr Partner, Ihr Kollege oder Ihr Chef sich

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Ihnen gegenüber und aus Ihrer Sicht im Ton vergriffen hat. Komplizierter wird es, wenn dieses Störgefühl bei Ihnen entsteht und Sie fragen sich selbst, woher es kommt, weil Sie auf den ersten Blick keinen direkten Auslöser identifizieren können. Das kann z. B. passieren, wenn Ihr Chef in Ihrer Gegenwart einen Kollegen für etwas lobt, was für Sie eine Selbstverständlichkeit ist. Damit haben wir als erste Komponente und auch Indikator für die Entstehung die Befindlichkeit/das Gefühl identifiziert. Wenn nun Ihr Chef den Kollegen für etwas lobt, was für Sie selbstverständlich ist, dann haben Sie und Ihr Chef offensichtlich ein unterschiedliches Wertesystem, daraus resultierend eine unterschiedliche Bewertung der beobachteten Situation und damit auch ein unterschiedliches Gefühl beim Erleben der Situation. Jetzt haben wir zwei weitere Indikatoren identifiziert – die Beobachtung und die Bewertung. Die Bewertung kommt dabei gerne im Duett mit der Generalisierung und Verallgemeinerung und dann entstehen in privaten Partnerschaften z. B. Sätze wie ›Nie hörst du mir zu!‹ oder ›Immer muss ich alles zweimal sagen!‹. Im Business ist das nicht anders. Wenn Sie etwas verändern möchten und erhalten die Antwort ›Das haben wir schon immer so gemacht – das wollen wir nicht ändern‹, werden Sie sich nicht gut fühlen. Dieses Beispiel bringt uns auf die Spur zum letzten Indikator. Was kann der Beweggrund für so eine Antwort sein, wie sie eben formuliert wurde? ›Angst vor Veränderung‹, könnten Sie denken. Wenn wir das jetzt drehen, könnte die Ursache dieser Antwort vielleicht auch ein ausgeprägtes Bedürfnis Ihres Gegenübers nach Sicherheit sein? Umgekehrt – also positiv – zu denken und zu formulieren, ist eine Frage der inneren Haltung und gleichzeitig auch eine Frage der Übung.«

Andreas Hettich »Hauptindikator zur Intervention von Dritten ist dann gegeben, wenn man aus den Vorwürfen und Schuldzuweisungen nicht mehr selbst­ ständig herausfindet.« www.hps-training.com

Gundl Kutschera »Bei einem Streit unter Arbeitskollegen/Vorgesetzten steht die sachliche und fachliche Komponente im Vordergrund.« www.kutschera.at

Konfliktarten

Es wurden bereits kurz die Konfliktarten angesprochen. Gehen wir eine Stufe tiefer und schauen uns diese im Detail an. Sidonie Pucher (Inhaberin Erfolgsseminare® sowie Autorin zum Thema Konfliktmanagement): »Es gibt innere (seelische) und äußere (zwischenmenschliche, soziale) Konflikte. Bei inneren Konflikten befindet sich die Person im Konflikt mit sich selbst. Sie trägt in sich mehr oder weniger konkurrierende Wünsche bzw. Ziele. Äußere Konflikte gibt es zwischen Einzelpersonen, innerhalb einer Gruppe, zwischen Gruppen und zwischen Einzelpersonen und Gruppen. Je nach Streitinhalt unterscheidet man dann zwischen Ziel-, Rollen-, Strategie-, Werte-, Informations-, Verteilungs-, Beziehungs- und Machtkonflikten.«

Uwe Billen »Die größte Herausforderung im Business ist, trotz hierarchischer Unterschiede im Konfliktfall den anderen zu verstehen und ­verstanden zu werden.« www.engarde-training.com

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Sidonie Pucher »Je nach Streit­ inhalt unterscheidet man zwischen Ziel-, Rollen-, Strategie-, Werte-, ­Informations-, ­Verteilungs-, ­Beziehungs- und Machtkonflikten.« www.erfolgsseminare.at

Beim inneren Konflikt »kämpfe« ich mit mir selber. Kurt Lewin (polnischer Psychologe, bekannt unter anderem für sein 3-Phasen-Modell des Wandels) unterscheidet drei mögliche Formen von inneren Konflikten: • Annäherungs-Annäherungs-Konflikt: Eine Person muss sich zwischen mindestens zwei Zielen entscheiden, die ihr gleichermaßen erstrebenswert erscheinen, sich jedoch nicht gleichzeitig realisieren lassen (z.  B. zwei gleich schöne Termine am Abend). • Meidungs-Meidungs-Konflikt: Zwei Wahlmöglichkeiten wirken auf eine Person gleichermaßen abstoßend (z.  B. entweder Geschirr abwaschen oder Staubsaugen). • Annährung-Meidungs-Konflikt: Eine Wahlmöglichkeit wirkt gleichermaßen anziehend und abstoßend. (Zum Beispiel möchte jemand ein tolles Auto fahren, aber dafür keinen hohen Kredit aufnehmen.) Berufsbegleitende Module Hohe Praxisorientierung ECTS & ISO-Zertifizierung Top Referententeam Lebendiger Methodenmix Seit 2004 an die 1.000 zufriedene Absolventen

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Bei zwischenmenschlichen oder sozialen Konflikten unterscheiden wir nach Streitinhalten. Brigitte Schaden (Vorstandsvorsitzende pma) ist Expertin im Projektmanagement und hat viel mit Konflikten zu tun. Sie kennt gute Beispiele für die unterschiedlichen Konfliktinhalte: »Im Projektmanagement sehen wir vor allem Wertekonflikte, Zielkonflikte, Rollenkonflikte, Beziehungskonflikte, Mittelkonflikte und Ressourcenkonflikte. Wertekonflikte ergeben sich u. a. durch die Diversität in Projektteams – es treffen Menschen mit verschiedenen Backgrounds, Kulturen und Werten aufeinander. Typische Wertekonflikte im Projektmanagement sind z.  B. Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Arbeitszeiten. Zielkonflikte ergeben sich häufig durch die unterschiedlichen Interessen der Akteure. Vor allem, wenn die Ziele nicht eindeutig kommuniziert werden. Zu Rollenkonflikten kommt es aus nicht klar abgegrenzten oder schlecht kommunizierten Projektrollen. Und natürlich auch dadurch, dass Linienvorgesetzte oft andere Prioritäten und Vorstellungen haben als die Projektleitung. Im Falle von Mittelkonflikten ist man sich nicht einig über die Vorgehensweise zur Zielerreichung, also z. B. über die Projektmanagement-Methode. Bei Ressourcenkonflikten kommt es häufig zu Verteilungskämpfen zwischen Projekt und Linie oder zwischen konkurrierenden Projekten, denn knappe Ressourcen und der ›Kampf‹ um diese sind im Projektmanagement Alltag. Last, but not least gibt es natürlich auch im Projektmanagement Beziehungskonflikte. Sie zu beheben, ist oft am schwierigsten. Denn permanente oder aufgestaute negative Emotionen wie Antipathie, Missachtung oder sogar Demütigung sitzen oft sehr tief, werden aber selten zugegeben und unter dem Vorwand von Sachargumenten ausgetragen.«

Konfliktverlauf

Jeder Konflikt ist anders, und dennoch gibt es oft Gemeinsamkeiten. Birgit Fischer-Sitzwohl über den häufigen Verlauf von Konflikten: »Ein Konflikt fängt meist relativ harmlos an. Zwischen zwei Personen kracht es praktisch immer beim gleichen Thema. Solange die beiden das noch unter sich ausmachen können, ist das Problem noch harmlos. Sobald das Thema zwischen den beiden auch für andere sichtbar wird, kommt es zum Handlungsbedarf für die Führungskräfte. Auf dieser Ebene ist der Konflikt noch relativ leicht zu greifen und auch aufzulösen. Sobald das Streitthema in den Hintergrund rückt, und die Person, mit der ich das Problem habe, in den Vordergrund tritt, wird der Konflikt bereits ziemlich unangenehm. Neutralität geht bald nicht mehr.

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Man ist für oder gegen eine Seite – ob man will oder nicht. Je stärker die Situation eskaliert, desto mehr beginnen beide Seiten sich zu bekämpfen. Das geht so weit, dass sie in Kauf nehmen, sich gegenseitig, auch körperlich, zu verletzen. Am Ende wird sogar der eigene Tod in Kauf genommen, nur um den anderen zu vernichten.« Der österreichische Konfliktforscher Friedrich Glasl hat 9 Stufen für Konflikte identifiziert: 1. Verhärtung 2. Polarisierung und Debatte 3. Taten statt Worte 4. Bilden von Koalitionen 5. Gesichtsverlust 6. Drohstrategien 7. Begrenzte Vernichtung 8. Zersplitterung 9. Gemeinsam in den Abgrund. In den Stufen 1 – 3 ist eine Win-win-Situation noch möglich, bei 4 – 6 geht es nur noch um den Gewinn einer Seite, also eine Win-lose-Situation. Und ab Stufe 7 geht es nur noch darum, den anderen fertigzumachen, ohne auf eigenen Erfolg aus zu sein – Lose-lose-Situationen sind die Folge. Andreas Hettich: »Lediglich bei den ersten 3 Stufen ist ein Konflikt von den Beteiligten alleine zu lösen. In den Stufen 4 bis 9 ist die Beziehungsebene zwischen den Konfliktbeteiligten derartig beschädigt, dass kein produktiver Dialog zustande kommen kann. Hauptindikator zur Intervention von Dritten ist dann gegeben, wenn man aus den Vorwürfen und Schuldzuweisungen nicht mehr selbstständig herausfindet.« Ab wann sprechen wir tatsächlich von einem Konflikt? Es gibt ganz unterschiedliche Definitionen, die Abgrenzung ist nicht immer eindeutig. So finden wir z. B. im Duden die Definition: »Konflikt: Durch das Aufeinanderprallen widerstreitender Auffassungen, Interessen o. Ä. entstandene schwierige Situation, die zum Zerwürfnis führen kann.« Auch die Abgrenzung zu einer Meinungsverschiedenheit, einer Debatte oder einem Wortgefecht ist nicht immer so einfach. Uwe Billen: »Solange es bei einer Meinungsverschiedenheit nur um die Sache geht und die Beziehung zwischen den Parteien ohne Spannungen ist, sprechen wir nicht von einem Konflikt. Im Normalfall bewegen Sie sich in Ihrem Harmoniebereich, in dem Sie sich wohlfühlen, bis es zu einer (emotionalen) Störung kommt. Idealerweise sprechen Sie die Störung an, machen einen Vorschlag, einigen sich und kehren in Ihren Harmoniebereich zurück. So weit, so gut. Manchmal wird es, nachdem Sie es angesprochen haben, schlimmer als vorher und

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die Lage eskaliert: Kampf – Krise – Krieg. Das nennen wir einen heißen Konflikt. Was läuft da anders? Die Meinungsverschiedenheit schlägt um in einen persönlichen Konflikt. Meinungen werden nicht respektiert, verzerrt, unvollständig dargestellt und versteckt oder offen entwertet. Anstelle der Anliegen werden Personen und ihre Fähigkeiten und der (pseudo-)moralische Wert ihrer Handlungen diskutiert oder gar postuliert. Ergebnis: Die Sprache wird gewalttätig – die Eskalation nimmt noch mehr Fahrt auf. Die vermeintliche Alternative zum heißen Konflikt ist, eine Störung nicht anzusprechen. Nun wissen wir alle, wenn man den Kopf in den Sand steckt, wird man irgendwann mit den Zähnen knirschen. Jetzt kleben Sie Rabattmarken, ohne dass Ihr Gesprächspartner weiß, wie viele Sie da schon geklebt haben. Sie legen seine Worte und Handlungen mehr und mehr auf die Goldwaage. Um wieder in den Harmoniebereich zu kommen, werden Sie den Konflikt wieder heiß machen müssen, d. h. Sie sprechen ihn wieder an. Je länger Sie warten, desto schwieriger wird es, desto mehr Energie müssen Sie da reingeben. Wenn Sie zu lange gewartet haben, gibt es eine Explosion und die Hilfe Dritter wird notwendig werden.«

Brigitte Schaden »Im Projektmanagement sehen wir vor allem Wertekonflikte, Zielkonflikte, Rollenkonflikte, Beziehungskonflikte, Mittelkonflikte und Ressourcenkonflikte.« www.p-m-a.at

Auflösung eines Konfliktes

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Birgit Fischer-Sitzwohl »Sobald das Streitthema in den Hintergrund rückt, und die Person, mit der ich das Problem habe, in den Vordergrund tritt, wird der Konflikt meist ziemlich unangenehm.« www.coverdale.at

lieren? Aus der Konfliktforschung wissen wir, Konflikte sind heutzutage absolut unvermeidbar und jeder Konflikt bietet immer mehrere Lösungswege. Im Optimalfall gehen alle konfliktbeteiligten Personen gestärkt aus dem Streit hervor und haben sich selbst weiterentwickelt. Wie ist das möglich? Gundl Kutschera gibt dazu Lösungsvorschläge: • »Verhalten und Person trennen – das Verhalten kann ärgerlich sein, aber die Person behält die Wertschätzung. • Sachebene klären – was gehört zum Konflikt, was gehört nicht zum Konflikt. • So schnell wie möglich die ›hidden agendas‹ finden – von der Verhaltensebene auf die Werte­ ebene wechseln, d. h. danach fragen, was fehlt. Meist kommen dann Antworten wie Sicherheit, Vertrauen, Wertschätzung, Miteinander, Respekt etc. Auf dieser Ebene können Lösungen gefunden werden, die eine

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Zusammenarbeit der Konfliktpartner sogar bereichern. Zum Beispiel: Einem Konfliktpartner ist Sicherheit und Stabilität wichtig und dem anderen Innovation. Wenn beide erkennen, dass beides für das Unternehmen wichtig ist, können daraus Kombinationen entstehen wie sichere Innovation oder innovative Stabilität. So werden beide Konfliktparteien wertgeschätzt und erkennen, dass andere Meinungen unterstützend sein können und kein Hindernis sein müssen. Tipp: Schnell Wahrnehmungspositionen wechseln lernen. Nicht nur auf dem Eigenen beharren, sondern sich in andere hineinversetzen und auch in die Beobachterposition gehen und sich selbst mit den anderen in der Situation wahrnehmen.« Bevor man sich daran macht, einen Konflikt aufzulösen, muss man ihn als solchen identifizieren. Häufig erkennt man das ganz einfach an der emotionalen Reaktion des Gegenübers, die unüblich für ihn ist: Jemand zieht sich beispielsweise zurück und wird wortkarg oder verfällt ins Gegenteil und wird lauter und gestikuliert heftig. Wichtig ist es, wenn Sie so eine Situation wahrnehmen, dass Sie ruhig bleiben und nicht sofort etwas entgegnen. Gehen Sie nicht direkt in den Angriff über. Das löst beim Gesprächspartner völlig automatisch eine Verteidigungshaltung aus und hat nur einen endlosen Angriff-Verteidigungs-Kreislauf zur Folge, der sich immer weiter hochschraubt. Brigitte Schaden hat einen passenden Tipp parat: »Nicht in der Vergangenheit verharren und ständig auflisten, wer, wann, was, wie gesagt oder getan hat. Sondern die unterschiedlichen Interessen offen auf den Tisch legen und sich gemeinsam bemühen, eine Lösung zu finden, die möglichst viele dieser Interessen abdeckt.« Sidonie Pucher ergänzt: »Konflikte können bestmöglich gelöst werden, wenn: • »das Problem und der Konfliktpartner ernst genommen werden, • sich die Konfliktparteien auf ein einzelnes und wichtiges Thema konzentrieren, • die Konfliktparteien die Standpunkte klären (was verbindet, was trennt), • Lösungsvarianten gesucht werden, • eine Win-win-Situation hergestellt wird, • die Bereitschaft besteht, auch mit Lösungen zu experimentieren. (›Wir versuchen es jetzt mal so und reden dann wieder darüber.‹)« Intrapersonelle Konflikte können – wenn sie nicht geklärt werden – zu interpersonellen Konflikten werden und in der Folge die Beziehungen zu anderen nachhaltig stören. Daher gilt

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Das Drama-Dreieck

Ende der 60er-Jahre legte der amerikanische Transaktionsanalytiker Stephen Karpman ein einfaches, aber höchst effektives Modell vor: das Drama-Dreieck mit den drei Positionen Opfer, Täter und Retter. Es erklärt die Rollenverteilung, die hinter jedem länger dauernden oder immer wiederkehrenden Konflikt steht. Im Ehestreit, beim betrieblichen Mobbing oder in internationalen Konflikten, überall ist diese Rollenverteilung leicht zu erkennen. Roman Braun (ICF-Master-Coach und NLPMaster Trainer) hat sich jahrelang mit der »Drama-Dynamik« auseinandergesetzt und ist darin ein wahrer Experte geworden. Er kennt den Zusammenhang zu Konflikten gut: »Aus dem Modelling exzellenter Friedensstifter, wie z. B. UNO-Friedensbeauftragten, Troubleshootern aus der Unternehmensberatung, Mediatoren, Träger der Friedensarbeit im Kosovo etc. weiß ich, dass jedem Streit dieselbe Struktur zugrunde liegt: die Drama-Dynamik.« Für die Aufrechterhaltung und Eskalation von Konflikten ist die Rollenverteilung alleine zu wenig. Die eigentliche Dramatik entsteht durch die DramaDynamik: Eine spezielle Form des Rollenwechsels im Drama-Dreieck bewirkt das Kippen von Unstimmigkeiten in Konflikte. Roman Braun gibt dazu ein Beispiel aus der Praxis: »Der Chef sagt zu seinem Mitarbeiter: ›Sie haben die Unterlagen immer noch nicht fertig? Was ist nur los mit Ihnen?‹ (Täter); der Mitarbeiter antwortet: ›Ich kann nichts dafür, ich bin wegen des Verkehrsaufkommens nicht rechtzeitig da gewesen.‹ (Opfer). Ein Kollege, der das Gespräch gehört hat: ›Ja, stimmt, heute war besonders viel los auf den Straßen.‹ (Retter) und er sagt weiter: ›Warum sind Sie denn gleich so ungeduldig – so dringend ist es ja nun auch nicht!‹ (Retter wird zum Täter). Der Chef: ›Also, es ist schon wichtig, deshalb wollte ich nur daran erinnern.‹ (Täter wird zum Opfer). Der Mitarbeiter zum Kollegen: ›Er wollte mich nur erinnern – das ist doch total nett.‹ (Opfer wird zum Retter).« Der richtige Zeitpunkt für

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eine Intervention ist dann gegeben, wenn man das Drama erkennt. Dann kann man aussteigen und die Dynamik umkehren. Ganz im Sinne von Bertold Brecht: »Erst muss, bevor die Welt sich ändern kann, der Mensch sich ändern.« Um einen Konflikt mithilfe dieses Modells zu lösen, rät Roman Braun zur 6er-Strategie: »Es gibt insgesamt 6 Schritte, die zur Lösung jedes Konfliktes beitragen können: • Erkennen der Drama-Dynamik • Erraten der aktuellen Drama-Rolle des Anderen • Erforschen des Anderen; der Landkarte, Bedürfnisse (Werte) und Emotionen • Eröffnen der eigenen Landkarte, Bedürfnisse (Werte) und Emotionen • Ersinnen gemeinsamer Ziele • Erschaffen erster gemeinsamer Ergebnisse.«

Roman Braun »Aus dem Modelling exzellenter Friedensstifter weiß ich, dass jedem Streit dieselbe Struktur zugrunde liegt: die Drama-Dynamik.« www.trinergy.at

Streiten ist nicht immer sinnvoll. Wenn es nur darum geht, den Konfliktpartner zu verletzen und den eigenen Willen durchzusetzen, dann führt der Streit zur Zerstörung der Beziehung. Wird der Konflikt jedoch produktiv und im Einklang gelöst, so bedeutet dies zumeist die Entdeckung neuer Fähigkeiten und ungeahnter Ressourcen. Im Optimalfall gehen alle Konfliktbeteiligten als Gewinner aus einer Konfliktsituation hervor. Das ist manchmal möglich, aber nicht immer. Was wohl jeder Leser bestätigen wird, wenn er den Artikel bis hierher gelesen hat. T

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es auch hier, möglichst rasch mit sich selbst zu einer Lösung zu kommen. Hier können gute Coaches oftmals Wunder wirken. Es gibt Kriterien, wann ein Konflikt sicher nicht gelöst werden kann. Sidonie Pucher zählt auf: • »Wenn der Konflikt tabuisiert wird, • wenn zum Gegenschlag ausgeholt wird, • wenn ein Sündenbock gesucht wird, • wenn die Grundlage des Konfliktes bestritten wird, • wenn Rückzug oder Resignation als Mittel zum Zweck eingesetzt werden.«

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Konfliktmanagement

Der Konfliktspirale entkommen!

Konflikte zerstören das Betriebsklima und sind in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv. Ein externer Dritter kann helfen, rascher zu einer Lösung zu finden.

Gastautor Paul Lürzer ist Präsident des ICF – International Coach Federation Chapter Austria. www.coachfederation.at

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Die meisten Menschen reagieren, wenn sie mit einem Konflikt konfrontiert werden, mit Verteidigung oder Angriff. Was auf der anderen Seite wiederum zu Angriff oder Verteidigung führt. Diese Spirale kann sich zu einer recht explosiven Mischung entwickeln. Die so erlebte paradoxe Eskalation wirkt ansteckend und generiert immer mehr Streitpunkte. Bei fortschreitender Dauer wird erlebbar, dass sich einerseits der Kreis der Beteiligten ausweitet und kollektiviert, d. h., viele Interessen kommen dazu, während andererseits gleichzeitig eine zunehmende Personifizierung geschieht. Die berühmte Suche nach dem Schuldigen: »Er ist Ursache allen Übels.« Die sich selbst erfüllende Vorhersage nimmt dann ungehindert ihren Lauf – was ich verhindern will, führe ich gerade selbst herbei! Und dann heißt es im sprichwörtlichen Sinn: Rien ne va plus. Aus dieser Spirale gibt es kein entrinnen. Verstärkend wirkt durch die persönlich gesteigerte, meist stark assoziative Beteiligung, eine nun immer stärker werdende negative Wahrnehmung zum Konfliktgegenüber. Auch aus der Neurobiologie erhalten wir dazu höchst interessante Details. Laut Manfred Zimmermann und seinem Team nehmen wir pro Augenblick über unsere unbewusste Wahrnehmung mit allen Sinneskanälen rund 11 bis 12 Millionen Informationen auf. Es werden die wichtigsten ausgewählt und rund 40 davon gelangen in den bewussten Verstand. Menschen selektieren im Verhältnis 1:300 000 permanent das heraus, was nicht in ihr Konzept passt. Dreimal dürfen Sie raten, was dabei im Konfliktfall in der kognitiven Denkzentrale ankommt, die Meinung zum Konfliktgegenüber und -thema beeinflusst und für »wahr« genommen wird. So werden permanent von allen Konfliktbeteiligten alle nur denkbaren Register gezogen, die ein Entrinnen aus der Konfliktsituation garantiert unmöglich erscheinen lassen. Hier kommt die »neutrale« externe Person ins Spiel. Sie kennt die wirkenden Faktoren von der technischen Seite her wohl, hat aber entspannter Weise nichts mit der inhaltlichen Wirkung am Hut. Diese Haltung zu erleben, bringt die

Konfliktparteien bereits in eine entspanntere Haltung. Ergänzend hat sie eine Fülle praxiserprobter Werkzeuge und Tools zur Hand. Lassen Sie uns hier 4 Beispiele betrachten: • Stockende Kommunikation wieder in Gang bringen – klar machen, dass Wahrnehmung subjektiv ist: Allein der Umstand, dass Redezeit gleichermaßen verteilt wird, dass Personen ausreden dürfen, dass Personen zugehört wird, bewirkt eine maßgebliche Veränderung in der Konfliktkommunikation und Wahrnehmung. Da erlebe ich in der Praxis meist Aussagen, wie: »So gut konnten wir schon lange nicht mehr miteinander reden.« • Gewaltfreiheit: Durch steuernde Gesprächsführung und deeskalierende Sprachbilder, die vom externen Dritten umformuliert werden, können Aussagen vom Konfliktgegenüber besser angenommen werden. Es gilt, die Giftspitzen, der oft am Beginn recht heftigen, »in Rage« getätigten Aussagen, zu entschärfen. • Kontextänderung: Einseitige Zuschreibungen können ebenso durch gezielt veränderte Kontextualisierung und Detaillierung die Heftigkeit und belastende Sichtweise verändern. So können Handlungsfelder erweitert und Streitpunkte fraktioniert werden. • Von der Konflikthypnose in die Zukunftstrance: Meist wiegt der Konflikt so schwer, dass er nur mehr mit dem berühmten Tunnelblick Realitäten erkennen und formulieren lässt. Da geht es dann in den meisten Fällen nur mehr – i.S.v. Auge um Auge, Zahn um Zahn – um Rache, Bestrafung und Vergeltung. Wird der Fokus auf Zukünftiges gelegt, z. B. was wird benötigt, damit es gut weitergeht, ergeben sich naturgemäß andere Bilder und mehr Möglichkeiten. Bekommen die Konfliktgegenüber mit den 4 beispielgebenden Techniken wieder mehr an Handlungsmöglichkeiten, spüren alle Beteiligten sofort die wohltuende Veränderung. T

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Konfliktmanagement

Konfliktlotsen als erste Anlaufstelle

Die AUVA bildet 100 Mitarbeiter zu »Konfliktlotsen« aus. TRAiNiNG hat bei Sabine Prohaska, die mit ihrem Team für die Ausbildung verantwortlich ist, nachgefragt. Welche Gedanken stecken hinter diesem Projekt? Ausgehend von einem erweiterten Verständnis von Prävention wird von der AUVA ein fairer, respektvoller Umgang miteinander am Arbeitsplatz als wesentliche Voraussetzung für Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten angestrebt. Das Modell der Konfliktlotsen basiert auf dem Ansatz, Konflikte möglichst früh zu erkennen und diese nicht zulasten einer Konfliktpartei auszutragen. Frühzeitig erkannt und konstruktiv bearbeitet, bieten Konflikte die Chance, neue Sichtweisen, Methoden und Problemlösungen zu fördern. Mit diesem Ziel wurde das Modell im Rahmen einer Betriebsvereinbarung zwischen Betriebsrat und Führung der AUVA geregelt. Wir arbeiten seit einem Jahr an diesem Projekt mit und sind von der Unterstützung der Führung, des Betriebsrats und der Personalentwicklung begeistert. So wird wirklich nachhaltig an der AUVA-internen Konfliktkultur gearbeitet. Welche Rolle hat ein Konfliktlotse? Wann wird er ­aktiv? Wer wird Lotse im Unternehmen? Konfliktlotsen sind speziell geschulte Mitarbeiter aller Funktionsebenen. Sie sind Ansprechpartner zu unterschiedlichen konfliktbehafteten Themen und stehen beratend im weiteren Umgang mit der jeweiligen Situation zur Verfügung. Sie nehmen in betrieblichen Konflikten eine unabhängige, neutrale (all-parteiliche) Rolle ein und arbeiten abteilungsübergreifend. Sie geben kein Urteil ab und keine Lösung vor, sondern helfen den Betroffenen, selber Lösungen zu finden. Konfliktlotsen sollen die Führungskräfte und den Betriebsrat im Blick auf Konfliktbearbeitung entlasten. Sie dienen als erste Anlaufstelle für Konflikte und geben dem Betroffenen Hinweise, wie bzw. wer im konkreten Anlassfall eine entsprechende Hilfe sein könnte (z. B. Arbeitsmediziner oder -psychologe, Präventionsteam etc.). Konfliktlotsen üben eine Art »Ersthelferfunktion« aus. Sie sind eine Ergänzung zum Betriebsrat, zu Supervision oder Mediation. Die Dienste der Konfliktlotsen werden freiwillig und vertraulich in Anspruch genommen.

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Wie lange dauert die Ausbildung und was sind die Inhalte? Der Konfliktlotsen-Lehrgang bietet den angehenden Konfliktlotsen das notwendige Handwerkszeug, um ihre Aufgabe professionell übernehmen zu können. Er wurde von uns für das AUVA-Projekt maßgeschneidert und besteht aus 5 Modulen (insgesamt 10 Tage). Wir haben die Ausbildung so konzipiert, dass sich die Teilnehmenden sowohl theoretisch als auch praktisch mit den Themen »Rolle des Konfliktlotsen«, »Kommunikation/Gesprächsführung« und »Konflikt« auseinandersetzen. Wir vermitteln ihnen wichtige theoretische Grundlagen und durch Fallbeispiele und Gesprächssimulationen eignen sich die angehenden Konfliktlotsen die Inhalte und Techniken an. Abgerundet wird die Ausbildung durch das Modul »Mobbing, Diskriminierung, sexuelle Belästigung, Sucht«. Hier erhalten die Teilnehmenden wichtige Hintergrundinformationen zu einzelnen konfliktbehafteten Bereichen. Nach der Ausbildung können die Konfliktlotsen in Gesprächen agieren, Konflikte frühzeitig erkennen und analysieren, Ratsuchende im Blick auf geeignete Lösungsstrategien unterstützen sowie zu einer besseren Akzeptanz von und einem konstruktiveren Umgang mit Konflikten beitragen.

Sabine Prohaska ist Inhaberin von ­seminar consult, ­Trainerin, ­Vortragende, Coach und Autorin ­mehrerer Fachbücher. www.seminarconsult.at

Kommt das einem Mediator nahe? Die Konfliktlotsen in diesem Projekt arbeiten immer nur im Vieraugengespräch, also nur mit einer Person. Die dafür nötigen Gesprächsführungskompetenzen haben sie in der Ausbildung erlernt. Für eine Rolle als Mediator bräuchten die Konfliktlotsen zusätzliche Kompetenzen und somit eine weitere Ausbildung. Warum genau 100 Lotsen? Das klingt nach einer enormen Anzahl. Gibt es so viele Konflikte? Für die Ermittlung der Anzahl an Konfliktlotsen wurde ein Rechenschlüssel in Bezug auf die Gesamtmitarbeiterzahl der AUVA herangezogen, um eine optimale Verteilung in den österreichweiten Einrichtungen zu gewährleisten. Danke für das Gespräch. T

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Humor

Heilsame Impulse für den Alltag

Mit dem neuen Buch »Frustschutzmittel« trifft Roman Szeliga den Zahn der Zeit. TRAiNiNG hat den Autor gefragt, welche Inhalte darin »behandelt« werden.

Roman Szeliga ist Arzt, KeynoteSpeaker und Humor­ botschafter in einer ­Person. Er hält regelmäßig Vorträge zum Thema »Humor im Business«. www.roman-szeliga.com

Buchtipp

Was hat Sie motiviert, ein weiteres Buch zu schreiben? Ich liebte es schon immer, spontane positive Gedanken, Ideen und inspirierende Momente schriftlich festzuhalten, so als mein persönliches »Gute Laune Depot«. Daraus ist eine große Sammlung dieser Geschichten, witzigen Erlebnissen und pointierten Formulierungen für ein humorvolleres Miteinander geworden. Ich schreibe auch seit Jahren in den Kolumnen der unterschiedlichsten Medien zu meinem Thema »Humor im Business«, und habe dabei erkannt, dass es hier ein großes Bedürfnis nach mehr positiven Botschaften gibt, nach sympathischen Impulsen zum Wohlfühlen. Ich bin nämlich überzeugt, dass es gerade in der Zeit, in der wir leben, die geprägt ist von negativen Schlagzeilen, Ängsten, Sorgen und großen Veränderungsprozessen, wichtig ist, die eigene Einstellung auf positives Denken, auf Leichtigkeit und auf die Freude am Leben zu fokussieren. Ein weiterer Grund war, dass ich immer wieder erlebte, dass Menschen andere für ihr eigenes Wohlgefühl verantwortlich machen. Sich darauf zu verlassen, dass einen andere glücklich machen, wird nur selten und nie dauerhaft funktionieren. Erst wer mit sich selbst glücklich und zufrieden ist und das Leben mit positiver Einstellung betrachtet, kann aufrichtig glücklich sein. Wie viel Aufwand war es, das Buch zu verfassen? Ich habe viel Material gesichtet und strukturiert, viele Studien gelesen, viele Passagen dann neu geschrieben, weil es mir darum ging, die Essenz aus meinen Ideen klar und leicht nachvollziehbar, sprich praktikabel für meine Leser zu machen. Ich habe spannende Interviews mit

Roman Szeliga »FRUSTSCHUTZMITTEL – Wie Sie es schaffen, alles halb so schlimm oder doppelt so gut zu finden« Midas Verlag, 2015 ISBN: 978-3907100677

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CEOs, TV-Menschen, Werbe-Leuten, Führungskräften unterschiedlicher Branchen geführt, ob in ihren Welten noch Platz für Freude, Humor und Leichtigkeit ist, was natürlich auch Zeit gekostet hat. Dann bin ich ja auch viel mit meinen Vorträgen auf Tour und da wünscht man sich am Abend eher ein weiches Bett, aber sicher keine Laptoptastatur mehr. Wer sollte dieses Buch lesen? Menschen, die offen für emotionale Kommunikation sind und neugierig, was alles Positives mit der richtigen Einstellung im richtigen Umfeld privat oder beruflich machbar ist. Trotz Krise, trotz Reglements an allen Ecken und Enden und trotz Jammerzirkel! Vielleicht sage ich auch, wer es nicht kaufen sollte: Menschen, die unabhängig vom Alter ihre negative Stimmung bereits einzementiert haben, wird dieses Buch auch nichts bringen! Nicht gedacht ist es auch als hochwissenschaftliche Abhandlung zu den diversen Themen. Wer sich viel abstrakte Theorien, eine Flut an Studien erwartet, Verweise, Fußnoten über Fußnoten, wird enttäuscht sein. Es ist deswegen bewusst locker und leicht lesbar geschrieben, also durchaus auch als Urlaubslektüre mit emotionalem Tiefgang als Geschenk und als Inspirationsquelle für Menschen gedacht und geschrieben, die dem Frust des Alltags die rote Karte zeigen möchten. Es soll amüsieren, zum Schmunzeln aber auch zum Nachdenken und Querdenken anregen. Was sind die Kernaussagen? Wie schaffe ich es nun, alles halb so schlimm oder doppelt so gut zu finden? Mach’ nicht andere Menschen für dein Lebensglück, für deine Begeisterung verantwortlich. Sei du der, der andere begeistert. Mit Humor lassen sich Konflikte lösen, bevor sie eskalieren. Wenn du die Welt anlächelst, dann lächelt sie zurück. Lasst uns von den Kindern lernen – von ihrer Natürlichkeit, ihrer Fähigkeit offen und ehrlich zu kommunizieren. Lobe mehr als du tadelst! Mach mehr Komplimente! Sei offen für die Signale der anderen. Gute Laune kostet keine Sekunde mehr Zeit, bringt aber mehr kraft-

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volle, wertgefüllte Lebenszeit. Und: Sei ein wenig verrückt und sei wieder mutig! Bitte lieber 5-mal um Verzeihung, als 1-mal um Erlaubnis! Freude, das Glück, der Humor, die Leichtigkeit – alles das sind elementare Energiequellen unseres Lebens, die uns auch Mut machen, alte, ausgetretene Wege zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren. Als Arzt habe ich deswegen diese heilsamen Impulse für unsere tägliche Kommunikation in diesem Buch »verordnet«: emotionale »Tupfer«, humorvolle »Salben« und manchmal auch kleine, spitze Nadeln, die den Nerv der Zeit treffen. Was steht denn da noch so alles drinnen? Es ist ein Ratgeber, der Beruf und Privatleben stimmig in Einklang bringt. Er zeigt auf, wie gesundheitsfördernd eine positive Einstellung sein kann, und ist besonders für jene Menschen interessant, die nicht immer nur andere für ihr Glück, Freude und Wohlgefühl verantwortlich machen, sondern selbst dafür sorgen wollen. Das Buch regt zum charmanten Perspektivenwechsel an, ohne einem erhobenen Zeigefinger zu folgen. Für die Leser gibt es kompakte, leicht verständliche wissenschaftliche Ansätze und Theorien, Ideen, Beispiele, Geschichten und Anregungen zu den Themen Freude, Humor und Gelassenheit in unserer bewegten Zeit. Dazu gibt es kurzweilige Tests und Übungen, die Lust auf ein eigenes Ausprobieren und Versuchen machen. Garniert ist der Ratgeber mit vielen Pointen, witzigen Storys und sympathischen »Bonmots«. Haben Sie z. B. gewusst, dass Kinder 20 bis 30 Mal pro Tag lügen und wir Erwachsene 50 bis 200 Mal? Haben Sie gewusst, dass wir täglich ungefähr 65 000 Gedanken in unserem Kopf sortieren, und dass sich 39 000 davon mit

Ängsten, Sorgen und Ärger beschäftigen? Und was glauben Sie, machen Frauen 2 555 Mal und Männer 1 460 Mal im Jahr? Das verrate ich Ihnen … erst im Buch!

»Sich darauf zu verlassen, dass einen andere glücklich machen, wird nur ­selten und nie dauerhaft funktionieren.« Gibt es vielleicht ein ganz besonders Kapitel in diesem Buch, das Ihnen besonders wichtig ist? In diesem Buch stecken generell sehr viel Persönlichkeit und Lebensphilosophie von mir, – und ja, so eine Stelle gibt es! Wer mich kennt, weiß, ganz besonders am Herzen liegen mir ja seit nun fast 24 Jahren die Cliniclowns – ihnen widme ich ein sehr emotionales Kapitel in meinem Buch. Ich habe die Clowns gebeten, mir ihr berührendstes, emotionalstes Erlebnis im Krankenhaus zu erzählen. Und ich denke, wenn man diese Geschichten liest, dann bekommen die eigenen Begriffe wie Glück und Zufriedenheit eine neue Realität. Auch diesmal werde ich daher wieder von den Einnahmen beim Buchverkauf auf meinen Vortragstouren regelmäßig an dieses menschliche Projekt spenden, von dem ich sehr stolz bin, hier einer der Mitbegründer und Wegbereiter in Österreich und damit Europa gewesen zu sein. Menschen, die ihr Lachen verloren haben, wenn auch manchmal nur für kurze Zeit, eines zu schenken, muss unsere ganze Aufmerksamkeit gelten. Und das über Status, Hautfarbe, Hierarchie und Grenzen hinweg! Danke für das Interview. T

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Innovative Formate für Führungskräfte

Das WIFI Management Forum passt sein Programm laufend an aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft an. Welche Neuheiten für dieses Jahr geplant sind, lesen Sie hier. Das WIFI Management Forum, als Leading Partner für Führungskräfteentwicklung, unterstützt Führungskräfte mit praxisorientierten Formaten und einem hochkarätigen ExpertenTeam in der Umsetzung ihrer Führungskompetenzen.

Sandra Prandtner »Besonderen Wert legen wir auf die unmittelbare Umsetzbarkeit der Inhalte in die Praxis.« www.wifi.at/ managementforum

Im neuen Seminarprogramm 2015/2016 finden interessierte Personen mehr als 100 Seminarthemen zu insgesamt 10 Führungskompetenzen. Das Team des WIFI Management Forums garantiert dabei einen fundierten Wissenstransfer, Teilnehmer profitieren von den wirkungsvollsten Strategien und Methoden zur Schärfung ihrer Führungsqualitäten. Die 10 Themenbereiche sind: • Führung • Kommunikation • Persönlichkeit • BWL • Projektmanagement • Recht • Personal und Organisation • Strategie • Innovation • Markt und Kunde »Ganzheitliche Führungskräfteentwicklung in einer attraktiven Lernatmosphäre, das ist nur einer unserer Ansprüche, die wir unseren Kunden bieten. Die steigende Komplexität in den Unternehmen verändert die Anforderungen der Führungskräfte. Besonderen Wert legen wir auf die unmittelbare Umsetzbarkeit der Inhalte in die Praxis. Best-Practice-Beispiele, Übungen und Tools für den unternehmerischen Alltag stehen in allen Seminaren auf dem Programm«, sagt Sandra Prandtner, Leiterin des Management Forums.

Info Das neue Seminarprogramm können Sie kostenlos unter 01/476 77-5236 oder www.wifi.at/managementforum bestellen.

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Premium Vorteile

• Know-how aus der Praxis für die Praxis Trainieren Sie Führungs- und Managementkompetenz mit Experten und erhalten Sie eine Toolbox, welche Sie sofort anwenden können. • Kompetenzen stärken Fundierte Inhalte und maximaler Praxisbezug durch Best-Practice-Beispiele sind die Basis für den Kompetenzerwerb aus den 10 Themenbereichen. • First Class zum Paketpreis Profitieren Sie bei den Seminarreihen, neben einer intensiven Auseinandersetzung mit einem Thema, von attraktiven Paketpreisen. • NEU: Innovative Formate für neue Perspektiven • Sommerakademie: Unter dem Motto »Innehalten – Energie tanken und gesund führen« entdecken Sie Ihre Ressourcen neu. Start: Juli 2015 • Communication and Leadership MBA, Upgrade: In Kooperation mit der Donau-Universität Krems vertiefen Sie in diesem Lehrgang berufsbegleitend in nur 2 Semestern Ihre Kompetenzen in den Bereichen Führung und Kommunikation. Start: September 2015 • Jubiläums-Impulstag mit Top-Speaker Ralph Goldschmidt »Shake your life« am 29. Oktober 2015

Neue Seminare 2015 gibt es insgesamt 19 neue Seminare für Führungskräfte. Einige Beispiele davon sind: • Führen mit Sinn und Werten • Mitarbeiter entwickeln – eine Toolbox für Manager • Führen der Generationen • Hearing statt Assessment Center • Produktives Feedback – worauf es ankommt • Negotiate internationally • Soziale Führungsaufgaben erfolgreich lösen • Projektmeetings leiten und moderieren T

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Seminarbericht

Working in Global Teams So heißt ein von Berlitz angebotener Impulsworkshop, an dem wir am 7. Mai teilgenommen haben. Lesen Sie hier einen Bericht darüber. Der dreistündige workshop beginnt an einem Donnerstag um 15.30 Uhr im Hotel Kaiserhof mitten in Wien. Das ist sehr praktisch, da kann man nach einem (fast) vollen Arbeitstag teilnehmen und ist trotzdem nicht zu spät zuhause. Wer will, kann sich schon ab 15.00 Uhr im Hotel einfinden, bekommt im Pausenraum salzige und süße Snacks gereicht und hat Gelegenheit, die anderen Teilnehmer, das Organisationsteam und den Trainer kennenzulernen. So wissen wir schon vor dem eigentlichen Beginn: Der Workshopleiter Stephen Ash ist Amerikaner, lebt seit über 10 Jahren in Österreich und hat viel Erfahrung mit interkulturellen Teams. Gemeinsam gehen wir dann pünktlich in den Seminarraum, wo uns Hoteldirektor Anton Greiderer begrüßt und uns kurz das Hotel vorstellt – voll des Stolzes, wurde es doch 2014 mit dem Goldenen Flipchart als das beste Seminarhotel Wiens ausgezeichnet. Er habe, so erfahren wir, selbst am Workshop teilnehmen wollen und sich schon darauf gefreut, schließlich arbeiten Mitarbeiter aus 18 Nationen im Hotel. Es sei ihm dann aber leider etwas dazwischen gekommen. Man kann nachvollziehen, warum das Hotel ausgezeichnet wurde: Die Pausensnacks und -Getränke sind hervorragend und von großer Vielfalt, es ist alles bestens organisiert, die Räumlichkeiten sind sehr schön und man fühlt sich als Teilnehmer willkommen und wohl. Nur der Projektor ist etwas lichtschwach. Man könnte den Raum zwar abdunkeln, aber dann sitzt man im Finstern. Das Seminar findet auf Englisch statt. Das ist so etwas wie ein Berlitz-Bonus, denn das Thema selbst könnte man sich natürlich genau so gut auf Deutsch erarbeiten. Aber der Wechsel in eine andere Sprache bringt auch immer einen Perspektivenwechsel mit sich, und das ist bei diesem Thema ein großer Vorteil. Stephen Ash ist ein erfahrener, souveräner Trainer, der genau weiß, was die Teilnehmer am Ende der 3 Stunden gelernt bzw. erfahren haben sollen und wie er sie dazu bringt. Ganz zu Beginn sagt er: »Culture has its own language« und definiert: Kultur ist ein komplexes Muster aus Ideen, Emo-

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tionen und beobachtbaren Symbolen und Verhaltensweisen, die von einer bestimmten Gruppe erwartet, verstärkt und belohnt werden. Darauf aufbauend vermittelt er in einem schönen Mix aus Vortrag, Übungen und Diskussionsrunden Grundlagen für interkulturelles Zusammenarbeiten. Er fragt uns auch immer wieder nach unseren Meinungen zu den einzelnen Themen. Wir sind 4 Teilnehmer, das ist dementsprechend intensiv und fordernd, ein echter Workshop eben. Wir lernen und diskutieren: • wie und warum es zu kulturellen Konflikten kommt • wie man Kultur im beruflichen Kontext definiert und damit umgeht • die 6 »cultural lenses« • die 4 »cultural skills« • die Elemente kultureller Kompetenz • wie man das (inter)kulturelle Bewusstsein schärft Wie gesagt, ganz schön intensiv! Mithilfe einiger Übungen demonstriert Stephen Ash, wie das Verständnis dieser Themen helfen kann, Ziele zu erreichen. Damit wird der Nutzen des Gelernten sehr gut erkennbar. So lernen wir auch einige konkrete Fragen kennen, mit deren Hilfe man ganz leicht in Erfahrung bringen kann, ob in einem Unternehmen die oft gepriesene Interkulturalität auch wirklich gelebt wird oder ob es sich dabei um bloße Lippenbekenntnisse handelt. Als wir diese Fragen dann für unsere eigenen Unternehmen beantworten sollen, erkennen wir schnell, wie entlarvend sie sind.

Hinweis im Sinne der ­redaktionellen Richtlinien bezüglich Transparenz: Der Autor Gernot Winter wurde von Berlitz auf

Fazit Das Seminar hält, was das Wort »Impulsworkshop« im Titel verspricht: Das Bewusstsein für die Herausforderungen in interkulturellen Teams wird geschärft. Die Teilnehmer bekommen einen Einblick in Theorie und Praxis sowie viele Denkanstöße. Auf dem Weg nach Hause sagt eine Teilnehmerin im Stiegenhaus: »Das ist schon ein super Trainer.« T

diesen Workshopeingeladen, ­generell nehmen unsere Redaktions­ mitglieder an ­Seminaren und ­Konferenzen vorwiegend aufgrund von ­Einladungen durch die Veranstalter teil.

Nächster Termin: laufend, Infos: www.berlitz.at

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aus der forschung

Fehler dürfen gemacht werden Was es benötigt, um in einem Unternehmen eine gesunde ­Fehlerkultur zu etablieren, lesen Sie in diesem Fachbeitrag. »Unsere Fehlschläge sind oft erfolgreicher als unsere Erfolge.« Diese Worte von Henry Ford unterstreichen Geschichten wie jene von Christopher Columbus, der eigentlich nach Indien wollte, aber als Entdecker von Amerika in die Geschichtsbücher einging. Gastautorin Sabine Groblschegg ist Bereichsleiterin und Lektorin am Institut für Personal und Organisation, FHWien der WKW. sabine.groblschegg@

Fotos: © FHWien der WKW Philipp Tomsich

fh-wien.ac.at

Gastautorin Barbara Covarrubias Venegas ist Forscherin und Lektorin am Institut für Personal und Organisation, FHWien der WKW. barbara.covarrubias@­ fh-wien.ac.at

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Um erfolgreich Innovationen auf den Markt zu bringen, ist experimentieren gewünscht und Fehler müssen als Chancen betrachtet werden. Statt von Fehlern wird dann von Zufällen, Zweitverwertung oder Spin-offs gesprochen. Demgegenüber stehen Qualitätsmanagementkonzepte wie beispielsweise Six Sigma, die eine Null-Fehler-Toleranz als zentralen Faktor für den Unternehmenserfolg sehen. Hier gilt das Prinzip der Fehlervermeidung. Heutige Unternehmen sind so komplex und vielschichtig, dass es beide Seiten braucht, um erfolgreich zu sein. In einigen Bereichen, zum Beispiel in der Produktion oder auch bei Routinetätigkeiten in der Verwaltung ist Qualität und damit Fehlervermeidung oberstes Gebot. In der Forschung und Entwicklung und anderen kreativen Prozessen im Unternehmen sind Innovation, Experimentieren und damit ein bewusstes Einkalkulieren von Fehlschlägen wichtig. Daraus ergeben sich unterschiedliche Fehlerstrategien, die jeweils zum Erfolg führen. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese beiden Seiten harmonisch in einer Fehlerkultur zu vereinen. Als Basis dafür kann eine Fehleroffenheit gesehen werden. Fehler passieren, aber wenn man frühzeitig darauf aufmerksam wird, Ursachen erforscht und Veränderungen vornimmt, kann Entwicklung stattfinden. Effizientes Fehlermanagement in modernen Organisation basiert also auf dem Prinzip des Lernens aus Fehlern. Fehler werden als positives Element gesehen, sie gelten als Vorboten von Lösungen. Um eine lernfördernde Umgebung zu schaffen, bedarf es jedoch einiger Voraussetzungen.

Einigkeit und Transparenz – was ist ein Fehler, und warum?

Für die Definition von »Fehler« wird nach wie vor oft eine sehr technische, auf Null-FehlerToleranz ausgerichtete Definition herangezogen. Ein Fehler ist dabei, was von der Norm abweicht bzw. die »Nichterfüllung einer Forderung«. Für eine lernfördernde Fehlerkultur im Unternehmen bietet Weingardt eine alternative Definition. Er zeigt auf, dass ein Fehler nur bestimmt werden kann, wenn es zumindest eine denkbare, plausible und begründbare Alternative gibt. Erst durch den Vergleich der Alternativen kann eine als ungünstiger bzw. unerwünschter und somit als Fehlervariante eingestuft werden. So unterscheidet er optimale Lösungen, suboptimale, aber tolerierbare Varianten und unerwünschte, also Fehlervarianten. Besonders förderlich ist es dabei, wenn die Mitarbeiter bei der Definition und Einordnung dieser Alternativen Mitsprache haben, um so ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Eine Studie von Harteis et. al. zeigt, dass in der Entwicklung eines gemeinsamen Fehlerverständnisses in Organisationen der größte Handlungsbedarf besteht.

Offenheit und Klarheit – wir lernen aus Fehlern

Ist ein Fehler passiert, gilt es diesen auch offen anzusprechen. Der Grundgedanke der Fehleroffenheit ist, dass man nicht aus Schaden klug wird, sondern nur, indem Fehler analysiert werden. Dies beginnt bei der Ermittlung der Ursachen und nicht bei der Suche nach dem Schuldigen. Die Suche nach dem Schuldigen führt zu Abwehrmechanismen, Angst und Vertuschung. Eine Lösung und Lernen für die Zukunft ist nicht möglich. Ist die Ursache gefunden, müssen daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Eine Bestandsaufnahme des Schadens führt zu möglichen Lösungsansätzen, die dann auch in praktischen Handlungen umgesetzt werden können. Fortschritt passiert dort, wo aus Fehlern gelernt wird. Eine

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offene Fehlerkultur ist der Grundpfeiler auf dem Weg zu einer Lernenden Organisation. Forschungsergebnisse zeigen, dass zwischen einer offenen Fehlerkultur und Innovationen ein klar positiver Zusammenhang besteht. Betrachtet man nun den Global Innovation Index 2014, findet man Österreich im europäischen Vergleich nur auf Platz 20 wieder (https://www.globalinnovationindex.org). Um eine nachhaltige Lernwirkung für die gesamte Organisation zu schaffen, müssen die Erkenntnisse aus diesem Prozess auch wieder in die Organisation zurückgetragen werden. So wird das Wissen über den Fehler und seine Ursachen erhalten und vermieden, dass derselbe Fehler immer wieder passiert.

se sollten daher immer mit Respekt behandelt werden. Der konstruktive und wertschätzende Umgang mit Fehlern schafft ein Klima, in dem Mitarbeiter positive Erkenntnisse über die eigenen Fehler gewinnen können. Vertrauen und Offenheit führen zu einer angstfreien Auseinandersetzung mit Fehlern. Führungskräfte spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie können durch Vorleben eine gesunde Fehlerkultur fördern und ihre Mitarbeiter dazu motivieren, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und Fehler als Lernanlässe zu nutzen. Durch einen offensiven Umgang mit Fehlern kann die Problemlösungskompetenz weiter entwickelt werden. Unternehmen lernen so, systematisch und wirksam Fehler zu »beherrschen«.

Positive Fehlerkultur – Fehler sind Vorboten von Lösungen!

Die Zitate des amerikanischen Schriftstellers Frank Tyger »Wer Erfolg haben will, darf keine Angst haben, Fehler zu machen« und des Kopten-Papstes Shenouda III »Jeder ist dem Fehler ausgesetzt, aber der Kluge lernt aus seinen Fehlern« fassen die Grundpfeiler einer positiven, gesunden Fehlerkultur sehr anschaulich zusammen. Die Aufgabe der Unternehmen ist es, dies auf die gesamte Organisation anzuwenden. T

Schon von früher Kindheit an lernen wir, dass Fehler oft mit Versagen gleichgestellt werden und tief verinnerlichte Gefühle wie Angst, Scham oder Peinlichkeit hervorrufen. Um eine positive Fehlerkultur in Organisationen zu etablieren ist es notwendig, sich dieser Mechanismen bewusst zu sein und diese hemmenden Einflüsse zu entkräften. Fehlereingeständnis-

WIFI-Unternehmensentwicklung, ein Partner für alle Fälle PersonalentWIcklUng, dIe zU Ihrem Unternehmen Passt „Die WIFI Wien-Unternehmensentwicklung begleitet uns seit vielen Jahren mit maßgeschneiderten firmeninternen Trainings. Für vielfältige Themen der Persönlichkeitsentwicklung wird für uns das passende Konzept erstellt – immer verlässlich, zeitnah, kundenorientiert und am Puls der Zeit. Wir schätzen das WIFI als Partner, das aufgrund seiner Erfahrung und dem breiten Weiterbildungsangebot jeden Trainingsbedarf auch unternehmensspezifisch abdecken kann.“ Mag. Barbara Wagner-Buhl, Human Resources, Talent-Managerin, Baxter AG

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Organisationsaufstellungen

Aufstellungsarbeit in der Politik

Die NEOS arbeiten seit der ersten Stunde mit Aufstellungen. Anlässlich des Aufstellungskongresses haben wir den Organisator gebeten, Matthias Strolz darüber zu interviewen.

Peter Klein ist Vorstand von infosyon Forschung und Entwicklung (koopt.); Geschäftsführer u. Ausbildner Integral Systemics (Wien, ­Nürnberg, Zürich); Mitorganisator des Aufstellungskongresses. www.infosyon.com

Info

Peter Klein: Sie nennen die NEOS die »erste systemische Partei«. Was bedeutet das? Matthias Strolz: Anhand eines systemischen Organisationsmodells wird bei uns große Aufmerksamkeit auf 4 Pole gelegt: Strategie (also in­haltlich-programmatische Entwicklung), Struk­tur (z. B. Aufbau- und Ablaufstruktur, inklusive Prozesse), unsere Kultur (das Miteinander; v. a. geschriebene und ungeschriebene Spielregeln und unsere Kommunikation) sowie die Exekution, also die Umsetzung. Hier arbeiten wir in der Organisationsentwicklung auch immer wieder mit systemischen Strukturaufstellungen. Wir haben uns damals bei der Gründung – sogar in unseren ersten Statuten verankert – zu einer permanenten Selbstreflexion verpflichtet, in der wir uns selbstkritisch mit unseren Dynamiken auseinandersetzen. Der systemische Ansatz hat viel mit Komplexität, Klarheit und Transparenz zu tun. In Aufstellungen werden Wechselwirkungen offensichtlich. Wie gut verträgt sich das mit der Politik? Grundsätzlich schon gut, aber natürlich nicht immer gleich. Aber so ist es im Leben insgesamt. Auf eine neue Weise zu sagen, was ist oder gar zu zeigen, was ist, das ist eine der kraftvollsten Interventionen, die wir zur Verfügung haben. Und die Grenze der Intervention ist der Intervenierende. Ich muss mir als Interventionsführer überlegen: Ist das jetzt die richtige Intervention? Also nur aus Freude an der Offenbarung wird die Offenbarung nicht immer funktional und hilfreich sein. Man muss das kalkuliert und

Internationaler Aufstellungskongress

»120 Jahre Traumdeutung – Neue Träume braucht die Wirtschaftswelt« 4 Themenbereiche (»Organisation & Kulturen«, »Mensch & Organisation«, »Organisation & Innovation« sowie »Neue Formate & Forschung«) und insgesamt 20 Workshops Wann & Wo: 24. bis 26. Juli 2015 in 1020 Wien Keynote-Speaker: Matthias Strolz, Vorsitzender NEOS www.infosyon.com

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sehr dosiert einsetzen. Wir haben natürlich auch intern, wenn wir mit Aufstellungen arbeiten, durchaus Widerstände oder Menschen, die das ablehnen, und das ist auch in Ordnung. Es wird niemand gezwungen bei uns, aber ich lasse mir die Aufstellung als wichtiges Instrument auch nicht nehmen. Mich hat sie sehr bereichert und mir ist sie immer wieder eine wertvolle Unterstützung. Anderen gibt eine Aufstellung nichts – auch okay: Es ist, wie es ist. Bedurfte es größerer Überzeugungsarbeit, mit Aufstellungen im Rahmen der NEOS zu arbeiten? Wir haben von der ersten Klausur an bereits damit gearbeitet. Damals haben wir schon beim ersten 2-Tages-Workshop Aufstellungen gemacht. Wir haben geprüft: Ist genügend Energie da? Gibt es ausreichend gemeinsame Schnittfläche in unseren Menschenbildern, Weltanschauungen, in unsern Zielen und Anliegen? Was ist gesellschaftlich im Raum? Und dazu haben wir am Abend auch mit einer großen Aufstellung gearbeitet. Wir hatten kürzlich ein 3-JahresTreffen zu unserer Gründungsklausur. Und wir haben auch dort wieder eine Aufstellung gemacht. Es war frappant für mich, wie wir sofort wieder in einer vertrauensvollen Atmosphäre waren, also in der Schwingung der Anfangsphase. Das war für uns alle sehr berührend. Und diese Aufstellung war für mich auch wieder hilfreich. Die Politik insgesamt ist extrem schnelllebig, druckvoll und verwertungsorientiert. Sie hat auch etwas Manipulatives und Verletzendes. Das sind zwei Attribute, die sich mit Aufstellungsarbeit nicht gut vertragen. Das heißt, ich bin schon immer bemüht, einen vertrauensvollen Rahmen zu finden, wenn wir diese Instrumente verwenden. Der ist nicht immer gegeben. Wie sind Sie eigentlich zum allerersten Mal zu einer Aufstellung gekommen? Ich war immer interessiert an Selbsterfahrung und habe meine erste Trainerausbildung mit 17 Jahren gemacht. Später habe ich zahlreiche Ausbildungen im Bereich der Gruppendynamik und der systemischen Organisationsentwick-

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lung absolviert. In die Aufstellungsarbeit hineingestolpert bin ich über ein privates Anliegen. Eine Trennung nach sechs Jahren Beziehung, am Ende meiner Studienzeit. Zur Bewältigung unseres Trennungsschmerzes bin ich in eine Familienaufstellung gegangen und das hat mich extrem fasziniert. Es war mir sofort klar, dass mich das nicht mehr loslässt. Und dann habe ich auch Ausbildungen gemacht, Aufstellungen besucht, war z. B. auch eine Woche mit Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer in Griechenland. Und ab 2001 habe ich als Organisationsentwickler selbst mit Aufstellungen gearbeitet. Welche Assoziationen bekommen Sie zu dem Zitat: »Wir arbeiten in den Strukturen von gestern mit Methoden von heute an den Problemen von morgen.«? Ja, das ergibt Sinn. Allein, wir haben die Methoden von morgen noch nicht, weil wir heute leben. Mir fällt dazu die »Theorie U« von Otto Scharmer ein, mit der Frage: »Wie kommt das Neue in die Welt?« Jedenfalls nicht linear, sondern es folgt einer gewissen Kurvenbewegung mit einem Dreischritt. OPEN MIND: meinen Geist offen halten – OPEN HEART: meine urmenschliche Qualität, mein Herz offen halten – OPEN WILL: gleichzeitig zielorientiert und willenlos sein. Das ist etwas, was für den abendländischen Verstand schwer zu fassen ist, weil es ambivalent oder gar als Widerspruch daherkommt. Aber das sind genau die Spannungsbögen, die wir auch in unserer Organisation bauen. Im systemischen Ansatz könnte man auch mit dem Tetralemma arbeiten. Können Sie praktische Beispiele dazu nennen? Wir kombinieren Neueinsteiger mit Erfahrenen, Partizipation mit Leadership, Professionalität mit Idealismus. Alles Dinge, die sich auf den ersten Blick für viele ausschließen. Ich glaube, wenn man diese Offenheit hat, dann wird man auch die Probleme von morgen mit immer neuen Ansätzen, Methoden und Instrumenten lösen können. Systeme haben eine Außengrenze, damit sie sich selbst begreifen können und um in der Komplexität des Lebens nicht verloren zu sein. Gleichzeitig braucht es diese gewisse Offenheit, um mit den relevanten Umwelten gut verbunden zu sein. Verbundenheit ist eines meiner Kernthemen, das mich in meinen zwei letzten Büchern beschäftigt hat. Das Zitat hat noch eine Fortsetzung: »Mit Entscheidungsträgern, die in Kulturen von vorgestern aufgewachsen sind und das Übermorgen in Politik und Wirtschaft nicht mehr erleben werden«. Kennen Sie solche Menschen? Ja natürlich. Ich habe am Anfang, im ersten Jahr

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unserer Bewegung oft gesagt, dass ich glaube, wir selbst – wir, die Neuen – werden in zehn Jahren alt ausschauen. Dieses Empfinden ist jetzt erstaunlicherweise nicht mehr so stark. Ich habe in unseren ersten Monaten mit rund 25 Bewegungen zu Parteigründungen Kooperationsgespräche geführt. Im politischen Eck ist diese Gründer-Phase abgeklungen, zivilgesellschaftlich nicht. Ich hatte das Empfinden, wir sind Teil einer systemischen Welle, einer größeren gesamtgesellschaftlichen Bewegung. In diesem Ansatz sehe ich uns – bei gleichzeitig vielen Unterschieden – mit der Piraten-Bewegung verwandt. Wir sind beide Kinder einer großen Welle, die über den Planeten geht: »Sharing«, der Wunsch nach Teilhabe. T

Matthias Strolz ist Parteivorsitzender der NEOS sowie systemischer Organisationsentwickler und Lehrbeauftrager an Universitäten. www.neos.at

Eine längere Version dieses Interviews finden Sie auf www.infosyon.com.

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Von der Zukunft her führen

Mindestens 6 Mal im Jahr treffen sich Personalisten im Rahmen des HR Circle, um neue Inputs für ihren beruflichen Alltag zu erhalten sowie fachlichen Austausch zu erleben.

Ronny Hollenstein während seines Vortrags

Anfang Mai kam es zu einer Vernetzung von Mitgliedern des HR-Circle und des CSR-Circle. Es war ein ganz besonderes Thema, das mehr als 120 Teilnehmer in die Räumlichkeiten der ARS (Akademie für Recht, Steuern und Wirtschaft) in Wien geführt hat. Ronny Hollenstein (Geschäftsführer Gruppe Hollenstein, Trainer, Coach und Berater) hielt einen Vortrag über die »Theorie U« des amerikanischen Wirtschaftsforschers Otto Scharmer mit dem Titel »Von der Zukunft her führen«. Am Anfang des Vortrags spricht Hollenstein über die Krise der Gegenwart, die aus den Haltungen der Vergangenheit resultiert: »Das Alte stirbt, das Neue ist noch nicht geboren«, sagt Hollenstein und zitiert Vaclav Havel: »Ich denke, es gibt gute Gründe für die Annahme, dass das moderne Zeitalter zu Ende geht. Es gibt heutzutage viele Hinweise darauf, dass wir uns in einem Übergangsstadium befinden, es sieht so aus, als ob etwas auf dem Weg hinaus ist und als ob etwas anderes unter Schmerzen geboren wird.« Viele Menschen sehen ein System wie z. B. die Politik oder die Unternehmensführung als ein von sich selbst getrenntes Naturgesetz. Auch die Handlungsfähigkeit der Entscheidungsins-

tanzen hat in den letzten Jahren abgenommen, so sind auch viele Politiker nur Marionetten. Das alles führt zu einem gewissen Ohnmachtsgefühl vieler Menschen, und das wiederum erzeugt schlechte Ergebnisse des »alten Systems«. Otto Scharmer drückt das in seinem Buch über die Theorie U mit folgenden Worten aus: »Wir haben eine florierende globale Wirtschaft geschaffen, die gleichzeitig 850 Millionen Menschen hungern und 3 Milliarden Menschen in Armut leben lässt (mit weniger als 2 Dollar pro Tag). Wir geben Unsummen Geld für Gesundheitssysteme aus, die auf der Symptomebene herumstochern und nicht in der Lage sind, die ursächlichen Gründe für Gesundheit und Krankheit in unserer Gesellschaft anzugehen. Wir produzieren mit viel Aufwand Gesundheitsergebnisse, die nicht viel besser sind als die Ergebnisse anderer Länder, die viel weniger Geld dafür ausgeben. Wir setzen beträchtliche Ressourcen für unsere Landwirtschaft und Nahrungssysteme ein und das nur, um eine nicht nachhaltige Nahrungsproduktion mit immer minderwertigerem Junk-Food zu schaffen, das sowohl unsere Körper als auch unsere Umwelt vergiftet. Wir kippen große Mengen an Geld in unsere Bildungssysteme, waren aber bislang nicht in der Lage, Schulen und Institutionen für höhere Bildung zu schaffen, die die tief im Menschen veranlagte Fähigkeit, die eigene Zukunft zu empfinden und zu aktualisieren, entwickeln. Mehr als die Hälfte der Kinder auf der ganzen Welt wachsen heute unter eklatanten Mangelbedingungen auf wie z. B. in Armut, Krieg und mit HIV.« Im Plenum macht sich eine gedämpfte Stimmung breit, die der Vortragende sofort zu nutzen weiß. Hollenstein: »Unsere Welt ist natürlich nicht nur schlecht, es gibt auch positive Veränderungen.« In einer kurzen Gruppenübung diskutieren wir mit unseren Nachbarn, was sich alles in den letzten 3 Jahren gesellschaftlich zum Guten verändert hat. Es werden Dinge wie steigende Toleranz und eine neue Einstellung zur Arbeit genannt.

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Nun geht es an den Kern des Themas. Welche Elemente umfasst die Theorie U? Ronny Hollenstein fasst zusammen: • Räume schaffen: Es müssen in Unternehmen neue Räume geschaffen werden, wo nachgedacht und angstfrei zugehört wird. Nur so schaffen wir es, aus einer reaktiven Kultur zu einer proaktiven zu werden. Einmal alle 3 Wochen für 30 Minuten nur nachdenken über das Produkt, das Unternehmen oder die Kollegen, schafft Innovationskraft. • Das eigene Handeln hinterfragen: Muster des Handelns und des Denkens entdecken und infrage stellen. Otto Scharmer: »Erst wenn die, die das Neue ablehnen, sich in der Rolle – Altes erhalten und Neues verhindern – erkennen, geschieht ein Durchbruch.« • Hebelpunkte des sozialen Feldes herausfinden: Das bedeutet, alle Beteiligten im System anzuschauen und deren Rolle zu kennen. • Was nähren wir alles und was könnten wir loslassen? Zum Beispiel veraltete Prozesse, die nie hinterfragt wurden. Oder Beziehungen zu Menschen, die uns mehr schaden als nützen. • Was wird Neues sichtbar? Welche neuen Chancen ergeben sich, wenn ich Altes weglasse? • »Prototyping«. Neue Prototypen entwerfen, ausprobieren, aus Fehlern lernen. Nach dieser Zusammenfassung der Theorie geht es bei diesem Circle wieder in eine interaktive Übung: »Von der Zukunft her führen.« Die Aufgabe: »Finden Sie Hinweise auf die Nacht, die Sie jemandem geben könnten, der unsere Nacht nicht kennt?« In dieser kleinen Übung geht es nur um die nahe Zukunft. Wir diskutieren und kommen zu banal klingenden Ergebnissen wie: »Es wird dunkel«, »Vögel hören auf zu zwitschern«, »es wird kälter« etc. Danach reflektieren wir gemeinsam, woran wir die Zukunft der Gesellschaft erkennen können, welche Anzeichen wir sehen, oder eben nicht.

Anwendbarkeit

Als Otto Scharmer letztes Jahr bei einer Konferenz gefragt wurde, was das Schwierigste an seiner Theorie U ist, hat er angeblich gesagt: »Die Kunst ist es, die Theorie in die Praxis umzusetzen … sie ist doch etwas philosophisch.« Ronny Hollenstein hat jedoch einige Punkte herausgearbeitet, die sich recht einfach für Unternehmen umsetzen lassen. Das sind zum einen die »Räume der Aufmerksamkeit«. Denken Sie hier z. B. an Walt Disney, der schon vor vielen Jahren eigene Räume zum Denken, zum Kreativsein und zum Verrücktsein hatte. Auch die eigenen Muster erkennen und deren Nahrung zu identifizieren, funktioniert sowohl

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auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene recht einfach. Weiters ist es möglich, das Scheitern in manchen Punkten einzuplanen. Bei einem neuen Projekt bzw. einem neuen Prototyp bewusst zu schauen, woran man scheitert. Das ist häufig ganz woanders, als man es vermutet hätte. Am Ende entsteht ein neuer Lösungsweg, vielleicht nicht sofort der beste, aber es ist ein Anfang. Um das Gesagte wirken zu lassen, schweigt der Vortragende an dieser Stelle für eine Minute und bietet den Teilnehmern somit die Möglichkeit, die Gedanken setzen zu lassen. Und gleich danach kommen einige Fragen aus dem Publikum. Im Anschluss kommt Barbara Guwak (Geschäftsführerin promitto) auf die Bühne und erzählt aus ihrer Praxis mit der Theorie U: »Im Alltag werden viele Ressourcen verwendet, um ein perfektes Team zusammenzustellen und dann wird dieser Schatz kaum genützt. Durch das Anwenden von der Theorie U in der Praxis kann durch ein neues Miteinander viel Neues entstehen.« Auch sie plädiert nochmals stark für das Protoyping und sagt: »Wollen zeigt sich in der Handlung, nicht im Reden.« Sie erzählt, wie z. B. Banken oder Supermarktketten eine Filiale auswählen und dort Neues ausprobieren. Sprechende Einkaufswagen oder SB-Kassen konnten so geboren werden. Im Anschluss an den Vortrag wurde heftig diskutiert und es wurden viele Fragen beantwortet. Wie beim HR-Circle und beim CSR-Circle üblich, wurde dennoch pünktlich der offizielle Teil beendet und der Abend klang bei gutem Essen, gutem Wein und sehr anregenden Gesprächen aus. T

Info

Programm HR-Circle 2015 (exklusv für Mitglieder) 15. Juni: »Das Burn-out-Sandwich« 21. September: »Wirksame Personalentwicklung aus dem Blick von 4 Generationen« 23. November: »Zielgruppenforschung im Recruiting« Ort: ARS, 1010 Wien, Schallautzerstraße 4 Programm CSR-Circle 2015 (exklusiv für Mitglieder) 27. Mai: »Revolution im KONSUM« 20. Oktober: »Wachstum 2.0« 23. November: »Auszeichnung der nachhaltigen Gestalter« www.hrcircle.at www.csr-circle.at

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Fehlerkultur

Stolz auf Fehler sein

Viele Mitarbeiter lähmen sich selbst – aus Angst, Fehler zu machen. Doch daran sind sie nicht alleine Schuld. Führungskräfte können hier aktiv gegensteuern.

Jürgen Smid »Unternehmen mit einer funktionierenden Fehlerkultur verfügen im Idealfall auch über eine

»Zswoosh« – und schon ist wieder ein ­E-Mail raus. Aber nicht nur an den Kollegen, sondern versehentlich auch an den Kunden. Dass der Inhalt eindeutig nicht für diesen gedacht war, ist offensichtlich und zeigt sich auch sofort an der Reaktion des Kunden, der alle Bestellungen per sofort storniert. Fehler passieren jedem von uns, tagtäglich. Schneller als uns lieb ist. Häufig bemerkt Sie niemand, vielleicht nicht einmal man selbst. Sie haben übrigens gerade über einen Rechtschreibfehler drübergelesen. Fehler sind ganz normal, sind menschlich. Es ist auch menschlich, dass die Führungskraft ärgerlich auf Fehler und auf Wiederholungsfehler reagiert. Hilfreich ist es allerdings nicht! Fehler machen deutlich, was uns noch fehlt, welches Wissen wir noch brauchen.

etablierte Lob-Kultur.« www.karriere.at

Jürgen Smid (Geschäftsführer karriere.at) sieht es auch menschlich: »Wo gearbeitet wird, passieren unvermeidbar auch Fehler. Ziel muss natürlich sein, diese weitgehend zu vermeiden. Entscheidend ist meiner Meinung nach der Faktor Verantwortung. Wer seine Entscheidungen in einem definierten Bereich selbst verantworten kann und muss, erlaubt sich einerseits weniger Fehler. Andererseits steigt mit der Verantwortung auch die Motivation für die eigene Arbeit.« Wir sind durch die Schulzeit geprägt, dass Fehler stets sanktioniert werden, durch schlechte Noten, Sitzenbleiben, Nachsitzen etc. Wir sind

Aus Fehlern lernen

Neue Stärken entdecken In der harmonischen Atmosphäre der Krainerhütte in Baden findet man neue Wege, mit Fehlern im Unternehmen konstruktiv umzugehen. Dabei fördern vor allem Teambuildings u. a. mit Seilparcours, Outdoorküche und GPS Orientierung das gegenseitige Verstehen. www.krainerhuette.at

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es absolut nicht gewohnt, Fehlern etwas Positives abzugewinnen, ja daran zu wachsen. Feige Menschen versuchen, nie Fehler zu machen, Mutige machen Fehler, aber denselben immer nur einmal. Dieses Denken sollte sich auch in Unternehmen festsetzen. Firmen, die den »Fehler-Verrat« positiv fördern, können teilweise Entwicklungszeit und Kosten sparen und sich so vom Mitbewerb absetzen. Einige Produkte, die wir heute als selbstverständlich ansehen, haben ihren Ursprung in vorher gemachten Fehlern. Beispiele hierfür gibt es viele, wie das Penicillin, den Klettverschluss, die Entdeckung des Teflons oder die in jedem Büro vorhandenen Post-itBlöcke. Auch Viagra hatte als Herzmittel versagt und war ursprünglich ein fehlerhaftes Produkt. Diese Liste ließe sich lange fortsetzen.

Lernen von Fehlern

In Unternehmen muss natürlich trotzdem die Devise für den Alltag lauten: Fehler vermeiden. Sollten Fehler passieren, müssen sie den Fehlerentdeckungsgrad steigern, um so aus den gemachten Fehlern zu lernen. Das Lernen aus Fehlern ist in der Literatur dem »erfahrungsbasierten Lernen« zugeordnet. Damit sind Handlungen gemeint, die als Folge eines Fehlerereignisses ausgeführt werden, z. B. Fehleranalyse, Ursachenforschung oder auch Suche nach Möglichkeiten zur Fehlerkorrektur. Der allgemeine Ratschlag für den richtigen Umgang mit Fehlern lautet: Begegne jedem Fehler mit der Einstellung: Wieder etwas dazugelernt. In der Luftfahrtbranche funktioniert das sehr gut. Jeder Unfall eines Flugzeuges wird penibel untersucht, diskutiert und es werden sofort Maßnahmen getroffen, damit dieser spezielle Fehler nicht ein zweites Mal vorkommt. Davon können wir viel lernen. Untersuchen wir für uns jeden Fehler? Denken wir sofort nach, was wir beim nächsten Mal anders machen können? Kümmert sich das Unternehmen darum? Es geht in einer Organisation ja auch darum, dass

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die ganze Belegschaft aus Fehlern einzelner Mitarbeiter lernen kann. Es muss nicht jeder denselben Fehler machen. Jürgen Smid: »Eine Möglichkeit ist es, Fehler gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitern zu analysieren und diese zukunftsorientiert zu betrachten: Wie ist es dazu gekommen? Welche Schwachpunkte werden dadurch offensichtlich? Wie können wir solche Fehler vermeiden? Wo gibt es in der täglichen Praxis der Mitarbeiter ähnliches Gefahrenpotenzial? So werden Mitarbeiter nicht zu Sündenböcken, sondern zu Problemlösern, die proaktiv am Unternehmenserfolg mitarbeiten.«

Lernen vom Richtigen

Aus Fehlern zu lernen, ist aber nur eine Möglichkeit, um besser zu werden. Aus der Forschung in Schulen wissen wir, dass Schüler mehr lernen, wenn statt der Fehler das Richtige markiert und anerkannt wird. Die derzeitige Art der Verbesserung prägt Fehler erst recht ins visuelle Gedächtnis ein. Und eine Schularbeit zurückzubekommen, die voll von Korrekturen ist, trägt nicht zur Motivation und Lernfreude bei. Das kann man natürlich auch auf Unternehmen übertragen. Wenn eine Führungskraft permanent nörgelt und auf Fehler hinweist, ist die Motivation beim Mitarbeiter vermutlich nicht allzu groß. Nehmen wir als Beispiel einen Filialmitarbeiter im Supermarkt, der für die Bestückung der Regale verantwortlich ist. Durch die Vielzahl an Produkten passieren hier schon mal Fehler. Statt permanent mit Argusaugen durch die Gänge zu flanieren, um falsch platzierte Produkte zu finden und sie dem Mitarbeiter vorzuhalten, wäre es wesentlich produktiver, schöne, fehlerfrei bestückte Regale lobend hervorzuheben. Dazu Jürgen Smid: »Unternehmen mit einer funktionierenden Fehlerkultur verfügen im Idealfall auch über eine etablierte Lob-Kultur, in der Leistungen einzelner aber auch von Teams honoriert und gewürdigt werden. Damit signalisiert man, dass jeder Mitarbeiter Teil eines größeren Ganzen ist, wo jeder aktiv zum Erfolg beiträgt.«

• Die Normen und Werte, die die Organisationsmitglieder miteinander teilen, bestimmen das Anspruchsniveau und die Art und Weise, wie mit Fehlern, Fehlerrisiken und Fehlerfolgen umgegangen wird. • Weiters bedarf es bestimmter Kompetenzen im Umgang mit Fehlern, vor allem mentale und emotionale sowie soziale und methodische Kompetenzen. • Die Instrumentarien, die eine Organisation für den Umgang mit Fehlern und innovativem Lernen bereitstellt, bilden das dritte Element der Fehlerkultur. Hohe Motivation und Kompetenzen bleiben weitgehend wirkungslos, wenn es an professionellem »Handwerkszeug« fehlt. Die Anzahl und Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Methoden, Techniken und Instrumente regeln die Möglichkeiten der Organisationsmitglieder, professionell mit Fehlern umzugehen. Nicht immer gelingt es einem Unternehmen, eine positive Fehlerkultur zu etablieren. Viel zu oft stehen Hindernisse und Blockaden im Weg, die im Vorfeld wenig Beachtung finden. Als Folge werden Fehler weiter vertuscht, ignoriert oder nicht erkannt. Einige Punkte gibt es zu beachten, um einen konstruktiven Umgang mit Fehlern zu erreichen: • Vorleben: Ganz entscheidend dafür, wie Mitarbeiter mit ihren eigenen Fehlern umgehen, ist das Verhalten der Führungskraft, wenn sie selbst einen Fehler gemacht hat. Wie geht sie damit um? Spricht sie es offen aus oder versucht sie, ihn zu vertuschen? • Angst nehmen: Nehmen Sie den Fehler eines Mitarbeiters erst einmal neutral hin. Betrachten Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter die positive Seite des Fehlers – als Chance, sich zu verbessern. • Keine Toleranz bei Vertuschung: Wenn Sie es schaffen, dass Mitarbeiter weniger Angst haben, einen Fehler zuzugeben, als zu vertuschen, ist ein großer Schritt getan. T

Etablieren einer Fehlerkultur

Eine Fehlerkultur in Unternehmen zu entwickeln und zu etablieren ist für das gesamte Unternehmen und alle Mitarbeiter sinnvoll. Ein berühmtes Modell der Fehlerkultur in Organisationen stammt von der Beraterin Elke M. Schüttelkopf und basiert auf drei Säulen:

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Industrie 4.0

Mehr Weiterbildung – weniger Budget Es gibt immer weniger Fachkräfte bei gleichzeitiger Steigerung der Flexibilisierung in der Industrie. TRAiNiNG hat mit Hermann Studnitzka über die Folgen gesprochen.

Hermann Studnitzka Leitung Didactic Concepts bei

Bei der Präsentation des Industrie-Trendbarometers 2015 kam eindeutig heraus, dass die Qualifikation von Mitarbeitern in Zukunft eine noch höhere Bedeutung haben wird. Warum ist das so? Industrie 4.0 – die hochflexible, adaptive Produktion – wirft ihre Schatten voraus. Die Flexibilität der Fabrik der Zukunft wird auch auf die Arbeitsplätze, die Tätigkeiten und die Mitarbeiter Auswirkungen haben. Im Idealfall entwickelt sich die Aus- und Weiterbildung nicht nur mit, sondern ist sogar um einige Schritte voraus. Denn ein ordentlicher Qualifikationsprozess braucht Zeit. Es gilt daher, heute die Mitarbeiter für die Anforderungen der Fertigung von morgen fit zu machen.

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Durch die bessere Ausbildung von Mitarbeitern sehen 76 % ein Einsparpotenzial in ihrer Produktion. Wie ist das erklärbar? Den Zusammenhang zwischen den Einsparpotenzialen und der Qualifikation der Mitarbeiter sehe ich in erster Linie in der Qualität der gefertigten Produkte und der Fertigungsprozesse. Gut geschulte Mitarbeiter verstehen Prozesse, sie sehen Möglichkeiten der Optimierung und wollen diese auch aufzeigen oder sogar selbstständig umsetzen. Das erhöht den Beitrag jedes Einzelnen zur Wertschöpfung und die Wirtschaftlichkeit steigt. 70 % planen, dem Technikermangel durch Umschulung der Mitarbeiter entgegenzuwirken. Wie soll das gehen? (Stichwort: ältere Mitarbeiter) Bei vielen Unternehmen schlummert in den Mitarbeitern ungeahntes Potenzial, dieses Potenzial gilt es zu heben. Die meisten Mitarbeiter können und wollen »wachsen«, sich entwickeln und weiterkommen, das ist keine Frage des Alters, sondern der Motivation. Oft geht es auch um den richtigen Einsatz der Mitarbeiter und das Nutzen ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten in unterschiedlichen Bereichen, denn das erfüllt einen Menschen. Unternehmen, die rechtzeitig in die Umschulung und Qualifizierung der Mitarbeiter investieren, haben später die richtigen Facharbeiter an der Hand. Das gilt

insbesondere auch für ältere Mitarbeiter, die oft wertvolle Erfahrungen mitbringen, die vielfach schleichend und zunächst unerkannt verloren gehen. Bemerkt wird das leider erst, wenn es bereits zu spät ist. Alle Zahlen zeigen, dass mehr Bildung gefragt ist, bis auf eine: Nur 36 % der Befragten werden ihr Weiterbildungsbudget 2015 erhöhen. Wie erklärt sich das? Das ist für mich unerklärlich. Wir sehen seit Jahren bei den Trendbarometer-Befragungen eine steigende Zurückhaltung bei den Bildungsbudgets, aber gleichzeitig eine größere Bedeutung des Themas Bildung bei den Detailfragen. Das ist ein klarer Widerspruch. Die industrielle Zukunft verlangt nicht nur nach neuen Technologien – auch in die Mitarbeiter muss investiert werden. Sie sind der Schlüssel zur erfolgreichen vierten industriellen Revolution. Niemand weiß heute genau, welche technologischen Entwicklungen sich in den nächsten Jahren durchsetzen werden? Wie kann HR die Schulungen planen? Wird das Thema »Weiterbildung« verschoben, bis tatsächlich neue Anlagen angeschafft werden, dauert der Prozess der Qualifizierung bis zur Entwicklung des notwendigen Könnens oft sehr lange – womöglich sogar so lange, dass er von noch neueren Technologien/Anforderungen überholt wird. Ich rate daher zu einer Änderung des Personalentwicklungsprozesses – weg von der klassischen Bildungsbedarfsanalyse mit anschließendem Fachtraining. Man sollte stattdessen viel mehr bei der Entwicklung von Methoden und Fähigkeiten, Haltungen und Einstellungen ansetzen. Das sind Kompetenzen, die dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter in komplexen und schnell verändernden Situationen selbst organisiert zurechtfinden. Ausgestattet mit den erforderlichen Kompetenzen, sind die Mitarbeiter in der Lage, auftretende Probleme zu analysieren, selbst neue Lösungen zu erarbeiten, sie auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen einzuleiten.

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Sie sind kein Freund höherer Akademikerquoten. Können Sie das begründen? Die Industrie braucht Facharbeiter mit Herz und Hirn, denen es Spaß macht, ihre Erfahrung und ihr praktisches Können einzubringen. Diese Leidenschaft wird nicht unbedingt an der Universität gelehrt. Zumal der Anspruch an die universitäre Ausbildung immer größer wird und die Fülle des – leider meist nur theoretisch vermittelten – Stoffs sich nicht an den praktischen Bedürfnissen der Industrie orientiert. Hier lohnt es sich, in die eigenen Mitarbeiter zu investieren, die man mit individuellen, spezifisch zugeschnittenen Trainings oft rasch an die tatsächlich erforderlichen Kompetenzen heranführen kann. Das schließt die Ausbildung von Lehrlingen mit ein. Wie kann eine vernünftige Lehrlingsausbildung in der Industrie aussehen? Wir sehen gegenwärtig einen klaren Trend in Richtung der trialen Ausbildung, bei der neben Schule und Unternehmen (duale Ausbildung) ein dritter Bildungspartner ins Spiel kommt, der überbetriebliches Fach- und Spezialwissen vermittelt. Sind unterschiedliche Themen gefragt, können auch mehrere Partner dazu beitragen, die Ausbildung »up to date« zu halten, ohne

dass dafür laufend in aktuelles Übungsequipment investiert werden muss, denn das bringt ein professioneller Anbieter in der Regel mit. Eine gute Möglichkeit auch für kleinere Unternehmen, die das Thema »moderne Aus- und Weiterbildung« vor eine zunehmende Herausforderung stellt. Darf ich Sie abschließend um 5 Empfehlungen für HR im Hinblick auf Industrie 4.0 ersuchen? • Betreiben Sie strategisches Kompetenzmanagement: Erstellen Sie Soll-/Ist-Kompetenzprofile und entwickeln Sie Maßnahmen zur Erreichung der Soll-Kompetenzen. Das hilft, sich rasch auf die laufend verändernden Gegebenheiten der Industrie 4.0 einzustellen. • Setzen Sie verstärkt auf Trainings in Richtung Entwicklung von Methoden, Fähigkeiten, Haltungen und Einstellungen. • Beginnen Sie bereits jetzt mit den Mitarbeiterschulungen. • Holen Sie kompetente Partner ins Boot – Stichwort triale Ausbildung. • Überprüfen Sie die Effizienz von Bildungsmaßnahmen und etablieren Sie ein nachhaltiges Bildungscontrolling. Danke für das Gespräch. T a company of next level consulting

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arbeitsrecht

Diskriminierung am Arbeitsplatz Laut einer EU-Studie fühlt sich fast die Hälfte aller Homosexuellen diskriminiert. Doch wie steht es um die Rechte oder Probleme von Homosexuellen am Arbeitsplatz?

Gastautorin Birgit Vogt-Majarek ist Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Arbeitsund Gesellschaftsrecht und Partnerin der

Die EU-Richtlinie 2000/78/EG »zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf« verbietet jegliche Diskriminierung, u. a. auch aufgrund der sexuellen Ausrichtung in Beschäftigung und Beruf. In Österreich wurden die europarechtlichen Vorgaben betreffend das Verbot der Diskriminierung (u. a.) aufgrund der sexuellen Orientierung im Bereich der Arbeitswelt im Wesentlichen im Gleichbehandlungsgesetz (GlBG) umgesetzt. Das GlBG sieht Ansprüche der diskriminierten Personen bzw. Sanktionen bei Verletzung des Gleichbehandlungsgebotes vor.

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Geschützter Personenkreis Der Begriff der sexuellen »Ausrichtung« bzw. »Orientierung« ist weit auszulegen und wird allgemein als Schutz vor Diskriminierung für schwule, lesbische und bisexuelle Arbeitnehmer verstanden. Erfasst vom Schutz sind zudem Benachteiligungen homosexueller Lebensgemeinschaften gegenüber heterosexuellen Lebensgemeinschaften am Arbeitsplatz. Davon zu unterscheiden sind Benachteiligungen transsexueller Personen, die unter das Diskriminierungsverbot aufgrund des Geschlechts zu subsumieren sind. Unmittelbare/mittelbare Diskriminierung Diskriminierung ist laut GlBG jede benachteiligende Differenzierung, die ohne sachliche Rechtfertigung vorgenommen wird. Gemäß § 17 GlBG dürfen Arbeitnehmer aufgrund ihrer sexuellen Orientierung u. a. bei der Begründung des Arbeitsverhältnisses, bei der Festsetzung des Entgelts, bei Beförderungen und bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses etc. weder unmittelbar noch mittelbar diskriminiert werden. Eine unmittelbare Diskriminierung liegt dann vor, wenn ein Arbeitnehmer aufgrund seiner sexuellen Orientierung schlechter behandelt wird als ein anderer Arbeitnehmer. Um eine mittelbare Diskriminierung geht es hingegen dann, wenn Vorschriften, die auf den ersten Blick neutral scheinen, bestimmte Gruppen von Arbeitneh-

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mern gegenüber anderen Personen im Ergebnis dennoch benachteiligen. Wird ein Arbeitnehmer aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert, kann dieser gegenüber dem Arbeitgeber Schadenersatzansprüche geltend machen. Die Höhe des Schadenersatzanspruchs hängt von den konkreten Umständen der Diskriminierung ab und kann in einem materiellen Schaden (z. B. mindestens zwei Monatsentgelte, wenn ein abgelehnter Stellenwerber bei diskriminierungsfreier Auswahl die Stelle erhalten hätte) und/ oder in einem immateriellen Schaden für die erlittene persönliche Beeinträchtigung bestehen. Belästigung und Mobbing Eine Diskriminierung iSd § 17 GlBG liegt auch dann vor, wenn Arbeitnehmer aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von ihrem Arbeitgeber oder ihren Kollegen belästigt werden. Unter einer »Belästigung« i.S.d. GlBG wird ein Verhalten verstanden, das mit einem im GlBG geschützten Bereich, wie z. B. der sexuellen Orientierung, in Zusammenhang steht und die Würde der belästigten Person verletzt oder dies bezweckt, für die betroffene Person unerwünscht, unangebracht oder anstößig ist, und ein einschüchterndes, feindseliges, entwürdigendes, beleidigendes oder demütigendes Umfeld für die belästigte Person schafft oder dies bezweckt. Von Belästigungen, die unter das GlBG fallen, ist grundsätzlich »Mobbing« zu unterscheiden. In der Praxis können sich aber Überschneidungen ergeben. Mobbing ist (anlehnend an die Rechtsprechung des OGH) eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen bzw. zwischen Vorgesetzten und Arbeitnehmern, bei der die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder einigen Personen systematisch und während längerer Zeit mit dem Ziel des Ausstoßes aus dem Arbeitsverhältnis direkt oder indirekt angegriffen wird und dies als Diskriminierung empfindet. Wenn Belästigungen – auch im Zusammenhang mit sexueller Orientierung – in Form von Mobbing auftreten, gewährt das GlBG der belästigten Person Anspruch auf Ersatz des durch die Be-

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lästigung verursachten materiellen Schadens und zusätzlich Anspruch auf Ersatz des durch die Belästigung verursachten immateriellen Schadens, der mindestens 1.000,– € beträgt. Der Anspruch besteht zunächst gegenüber der mobbenden Person, unter Umständen aber auch gegenüber dem Arbeitergeber, sofern dieser verabsäumt, für angemessene Abhilfe zu sorgen. Beweislastumkehr Beruft sich eine Person im Streitfall auf einen Diskriminierungstatbestand i.S.d. GlBG, hat sie diesen glaubhaft zu machen. Dem Arbeitgeber obliegt es in diesem Fall, zu beweisen, dass ein anderes Motiv für die Ungleichbehandlung ausschlaggebend war, oder dass eine sachliche Rechtfertigung für diese vorliegt.

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Judikatur

Gerichtlich ausjudizierte Fälle von Diskriminierungen aufgrund sexueller Orientierung am Arbeitsplatz sind nach wie vor spärlich. Zu dem im GlBG umgesetzten Diskriminierungsverbot betreffend sexuelle Orientierung in der Arbeitswelt sprach – soweit ersichtlich – erstmals das LG Salzburg einem Arbeitnehmer, der in seinem beruflichen Umfeld von Arbeitnehmern eines Geschäftspartners seines Arbeitgebers regelmäßig wegen seiner Homosexualität verspottet und belästigt wurde, einen Schadenersatzanspruch gegenüber den belästigenden Arbeitnehmern zu. In einem ähnlich gelagerten Fall sprachen das ASG Wien und diesem folgend das OLG Wien einem diskriminierten homosexuellen Arbeitnehmer einen Schadenersatzanspruch i.H.v. 1.000,– € gegenüber der belästigenden Arbeitskollegin zu. Beide Instanzen sahen in den diskriminierenden Äußerungen eine Belästigung i.S.d. § 21 GlBG. Der OGH bestätigte die Rechtsansicht der Vorinstanzen im Ergebnis und stellte klar, dass es seit der Novellierung des § 21 GlBG mit BGBl I 2008/98 für die Erfüllung des Belästigungstatbestandes genüge, dass – wie vom Erstgericht festgestellt worden war – eine Verletzung der Würde bezweckt sei. Der OGH betonte zudem, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung der belästigenden Arbeitnehmerin dort seine Grenze findet, wo in die dem belästigten Arbeitskollegen nach dem GlBG gewährten Rechte auf Gleichstellung eingegriffen wird. Aufschlussreich sind zudem auch die vom EuGH ergangenen richtungsweisenden Urteile, in denen der Gerichtshof insbesondere den durch die EU-RL 2000/78/EG gewährten Schutz konkretisierte. Der Gerichtshof hatte u. a. einen Anlassfall aus Frankreich zu beurteilen, in dem sich ein Arbeitnehmer aufgrund seiner se-

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xuellen Orientierung diskriminiert fühlte, weil ihm, nachdem er einen zivilen Solidaritätspakt (PACS) mit einem Partner gleichen Geschlechts geschlossen hatte, Sonderurlaubstage und eine Eheschließungsprämie verweigert wurden, die Arbeitnehmern im Fall der Eheschließung gewährt wurden. Der Arbeitgeber begründete die Differenzierung damit, dass der maßgebliche Tarifvertrag die Prämie und den Sonderurlaub nur im Falle der Eheschließung vorsah (zum Zeitpunkt des Rechtsstreits war es in Frankreich nur heterosexuellen Paaren möglich, eine Ehe einzugehen). Der EuGH stellte fest, dass die Situation von Personen, die eine Ehe schließen und von Personen, die einen PACS eingehen, in Bezug auf das Arbeitsentgelt vergleichbar sei, und gelangte daher zum Schluss, dass die Regelung im Tarifvertrag eine unmittelbare, auf der sexuellen Ausrichtung beruhende Diskriminierung ist und hier daher eine Gleichstellung zu erfolgen hat. Was Arbeitgeber tun können? Um Diskriminierungsfälle möglichst zu vermeiden, empfiehlt es sich (insbesondere in größeren Unternehmen), eine AntidiskriminierungsRichtlinie einzuführen, um zu verdeutlichen, dass Diskriminierungen jeglicher Art verpönt sind und entsprechende Pflichtverletzungen bedeuten. Die Richtlinie sollte dabei neben Verhaltensrichtlinien auch Rechtsfolgen für den Fall von Verstößen gegen das Diskriminierungsverbot aufzeigen. T

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HR-Interview

Mitarbeiter mit Autismus gefragt

Warum Unternehmen Mitarbeiter mit Autismus einstellen sollten und wie man dabei Hilfe bekommt, lesen Sie in diesem Interview von Christoph Wirl. Im Büro von »Specialisterne« geht es irgendwie anders zu als in anderen Firmen. Ich betrete das Unternehmen, grüße zwei Damen und mein Gruß wird ungewohnterweise nicht erwidert. Aus einem Zimmer höre ich folgendes Gespräch: »Mein Name ist Franz Meier, ich habe die Diagnose ›Autismus‹ seit 2010. Bisher habe ich in der Kreativwerkstatt gearbeitet, möchte mich aber nun gerne neu orientieren. Deshalb bin ich bei Ihnen.« Specialisterne bietet unterschiedliche Dienstleistungen für Unternehmen an, ein Schwerpunkt ist das Vermitteln von Menschen mit Autismus in den 1. Arbeitsmarkt. Die Projektleiterin stand mir dazu Rede und Antwort.

Info

Wie sind Sie organisiert, und was bieten Sie an? Wir sind in Österreich ein gemeinnütziger Verein und existieren in dieser Form seit 2011. Die Initiative dazu kam aus Dänemark und wurde 2004 von Thorkil Sonne – einem Vater, dessen Sohn im Kleinkindalter eine Autismus-Diagnose erhielt – ins Leben gerufen. Es fiel ihm auf, dass sein Sohn besondere Begabungen hat, als er eines Tages den Atlas aus dem Gedächtnis nachzeichnete. So hat Thorkil Sonne festgestellt, welche Stärken Kinder und Jugendliche mit Autismus haben. Er selbst war damals in der

Elisabeth Krön Projektleitung, Specialisterne Austria Studium: Italienisch und Germanistik, Schauspielausbildung, selbstständige Trainerin für Führungskräfte, seit 2011 im Gründungsteam von Specialisterne Austria Über Specialisterne Austria Specialisterne ist dänisch und bedeutet »die Spezialisten«. Das Unternehmen bringt Mitarbeiter mit Autismus, die spezielle Fähigkeiten haben, mit Unternehmen zusammen, die diese Talente benötigen. Es beschäftigt Spezialisten in den Bereichen IT (z. B. Programmierung & Software Testing), Qualitätssicherung und Dateneingabe und -kontrolle. www.specialisterne.at

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IT-Branche tätig und wusste daher, dass die Talente von Menschen mit autistischer Wahrnehmung in dieser Branche besonders gefragt sind. Er hat sich dann selbstständig gemacht und das Unternehmen Specialisterne gegründet. In Dänemark hat das Unternehmen drei Standbeine: Eine Schule, eine Qualifizierungseinrichtung und eine Arbeitsvermittlung. Was bieten Sie in Österreich an? Wir bieten derzeit primär eine Art Jobvermittlung mit gezielter Betreuung an und stellen auch selbst Mitarbeiter mit Autismus bei uns ein. Allerdings bauen wir auch den Dienstleistungsbereich aus, das heißt Unternehmen können ihre standardisierten Aufgaben an uns auslagern. Bei der Einstellung eines Mitarbeiters gibt es 2 Varianten: Eine Möglichkeit ist es, dass wir den Mitarbeiter bei uns anstellen und mittels Arbeitskräfteüberlassung an Unternehmen verleasen. Für Unternehmen bedeutet dies das geringste Risiko und große Flexibilität. Viele Unternehmen übernehmen nach einiger Zeit den neuen Mitarbeiter zur Gänze. Die zweite Möglichkeit ist eine sofortige Fixanstellung. Als Dienstleister übernehmen wir auch Aufgaben wie Datenpflege oder Kontrolle und können diese zeitlich begrenzten Projekte in super Qualität bei uns im Büro oder vor Ort beim Auftraggeber erledigen. Wie unterstützen Sie Unternehmen, denen Sie Mitarbeiter mit Autismus überlassen? Wir bieten eine volle Betreuung. Wir laden zuerst Unternehmen zu uns ins Büro ein und stellen dort 2 bis 3 potenzielle Mitarbeiter vor. Dann begleiten wir die interessierten Personen ins Unternehmen, meistens gibt es einen Schnuppertag, damit auch das Team den neuen Mitarbeiter mit Autismus kennenlernt. Nur wenn es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer passt, kommt es zu einem Vermittlungsvertrag. Wir verrechnen dann dem Unternehmen eine Vermittlungspauschale. Was diese Pauschale zusätzlich beinhaltet, ist ein Workshop für das Unternehmen und das entsprechende Team.

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© Michael Mürling

Was passiert in diesem Workshop? Der Workshop hat mehrere Funktionen. Das Wichtigste ist natürlich, dass die Mitarbeiter im Team wissen, was Autismus ist, und wie sie mit einem Mitarbeiter mit autistischer Wahrnehmung umgehen sollen. Der Mitarbeiter mit Autismus stellt sich persönlich vor und erzählt, welche Aspekte von Autismus auf ihn zutreffen, und wie er bzw. sein Umfeld damit umgehen kann. Ein Beispiel dafür ist, dass er sich oft keine Fragen zu stellen traut. Daher müssen die Führungskraft und die Kollegen wissen, dass sie öfters an ihn herantreten müssen und aktiv nachfragen sollen, ob alles klar ist. Das ist natürlich besonders für die Führungskraft von hoher Relevanz, damit sie weiß, wie sie die entsprechende Person führen muss. Manche brauchen ganz klare Anweisungen, wie sie die Aufgabe lösen sollen. Noch viel klarer und detaillierter als üblich. Die Führungskraft muss genau wissen, was sie selbst will. Das stellt viele Leader vor neue Herausforderungen, dadurch lernen sie enorm viel. Der Workshop hat auch Teambuilding-Komponenten. Jeder im Team stellt sich dem neuen Mitarbeiter vor. Der neue Mitarbeiter mit Autismus erzählt einiges über sich, das ist manchmal nicht einfach. Daher ist auch das Team angehalten, etwas über sich zu erzählen. Das fördert den Teamspirit für alle. Wir bekommen von Unternehmen häufig die Rückmeldung, dass sich durch den Mitarbeiter mit autistischer Wahrnehmung die Zusammenarbeit im Team generell verbessert hat. Im Unternehmen gibt es immer einen Mentor, der den neuen Kollegen »an der Hand nimmt« und in die Kultur einführt. Dazu kommt ein Coach von uns, dann wird zu dritt reflektiert, wie es geht, und was noch fehlt. Was kostet Ihr Service? Wir sind nicht billiger oder teurer als andere Ar-

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beitskräfteüberlasser, bieten aber um das gleiche Geld eine Reihe mehr an Dienstleistungen. Auch müssen die Leistungen unserer Mitarbeiter adäquat entlohnt werden. Wir haben bisher noch von keiner einzigen Firma einen Mitarbeiter zurückgeschickt bekommen. Besonders die Loyalität und Motivation der Mitarbeiter wird in Zeiten hoher Fluktuation und innerlicher Kündigung sehr geschätzt. So sparen sich Unternehmen viel Geld für das Recruiting. Mitarbeiter mit Autismus übernehmen auch Aufgaben, die andere Mitarbeiter nur sehr ungerne machen, mit wahrer Begeisterung und sind dabei hoch motiviert. Die meisten wollen keine großen Karrieresprünge machen, sondern sind froh über eine regelmäßige, stabile Tätigkeit, wo sie zeigen dürfen, was sie können. Zusätzlich bekommen diese Unternehmen natürlich auch eine entsprechende Medienpräsenz. Und sparen sich die Ausgleichszahlung, oder? Nicht immer, viele Personen im AutismusSpektrum, vor allem Personen mit Aspergersyndrom, besitzen oft nur einen 30-%igen Grad der Behinderung. Um sich die Ausgleichszahlung zu ersparen, sind allerdings mindestens 50 % nötig. Der Vorteil für die Unternehmen liegt eher in der speziellen Eignung unserer Mitarbeiter für die gestellten Aufgaben und weniger in der Quotenerfüllung. Wie zeigen sich die Symptome von Mitarbeitern im Autismus-Spektrum im beruflichen Alltag? Viele Menschen wissen lange Zeit gar nicht, dass sie an einer Form des Autismus erkrankt sind, und bemerken erst im Erwachsenenalter, dass sie das Aspergersyndrom haben – eine leichtere Form von Autismus. Die Auswirkungen sind ganz unterschiedlich. Kinder entwickeln Spezialinteressen und sind mit der sozialen Umge-

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bung überfordert. Sport und Spiele interessieren sie nicht, sie wollen »ihr Thema« leben und eignen sich dazu ganz viel Wissen an. Das sind Themen wie Programmieren, Sprachen, Physik oder Chemie. Sie sind sehr ausdauernd und arbeiten hoch konzentriert. Sie haben ein starkes logisches und analytisches Denkvermögen. Sie lieben Routineaufgaben in stabilen Umgebungen. Was sie nicht wollen, ist Multitasking und sich ständig ändernde Rahmenbedingungen. Auch Smalltalk wollen sie nicht, sie sind direkt und offen und wollen nicht übers Wetter sprechen. Das ist manchmal schwierig, besonders, wenn man nicht weiß, dass dieser Mensch ein »Autist« ist. Für welche Positionen eignen sich Personen mit Autismus? Aufgaben, bei denen man genau sein muss. Komplexe Aufgaben, wo logische Zusammenhänge erfasst werden müssen, sind optimal. Das ist naturgemäß viel in der IT, in der Programmierung, aber auch im Lektorat bei Gesetzestexten haben wir schon vermittelt. Wir haben auch Anfragen für die Verarbeitung von Big Data und für das Testen und Dokumentieren von neuer Software. Auch im Back-Office oder in der Buchhaltung haben wir bereits erfolgreich vermittelt. Bei bauMax haben wir beispielsweise

erfolgreich eine Logistikerin vermittelt. Bei LexisNexis haben wir einen Versicherungsmathematiker vermittelt, der im Lektorat arbeitet. Bei der Firma AIT und Paysafe Card haben wir jeweils einen bzw. zwei Programmierer vermittelt und bei Baxter AG haben wir vier Personen u. a. in den Bereichen Proof Reading, Labeling, Quality Coordination erfolgreich vermittelt. Wie kann man Sie unterstützen? Wir bekommen keine öffentliche Finanzierung. Derzeit erhalten wir noch Unterstützung von der privaten Essl-Foundation und der Hil-Stiftung. Wir suchen daher Unternehmen, die die Stärken von Menschen mit autistischer Wahrnehmung in ihrem Unternehmen nutzen wollen. Auch für Unternehmen, die temporäre Aufgaben auslagern wollen, wie z. B. die Datenpflege in Datenbanken, die von Studenten vielleicht schlampiger ausgeführt werden, passen wir genau. Eine spezielle Herausforderung ist die Ausbildung der jungen Menschen, die sich an uns wenden. Unternehmen, die mit uns gemeinsam diese Talente in Fachbereichen wie Programmierung oder Software-Testing bzw. in einer Lehre ausbilden wollen, können sich langfristig den Zugang zu loyalen Fachkräften sichern. Danke für das Gespräch. T

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Personal und Organisation Recht Kommunikation Moderation Berater – Trainer – Coaches NLP und Hypnose Technik Betriebswirtschaft und EDV Marketing, Verkauf, Verhandeln Führungskräfte Präsentation Projektmanagement Prozessmanagement Qualitätsmanagement Risikomanagement Persönlichkeit

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66  Vorschau Impressum Buchtipps


Weiterbildungs-Termine Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

Interview- und Gesprächstechnik zielgerichtet einsetzen

ÖPWZ

08.06.15

09.06.15

Wien

945,–

Profiling – Exklusiv für HR-Experten

Business Circle

09.06.15

10.06.15

Wien

1.199,–

Personal- und Organisationsentwicklung

ÖPWZ

10.06.15

10.06.15

Wien

485,–

www.opwz.com

Talente fördern und entwickeln

WIFI Management Forum

10.06.15

10.06.15

Wien

465,–

www.wifi.at/managementforum

Bildungscontrolling

ÖPWZ

11.06.15

11.06.15

Wien

485,–

www.opwz.com

Employer Branding

Business Circle

11.06.15

11.06.15

Wien

799,–

www.businesscircle.at

Social Media im Personalmanagement

schmid&diamant

12.06.15

12.06.15

Wien

440,–

www.schmiddiamant.at

Praxisseminar zum zertifizierten Datenschutzbeauftragten

Business Circle

15.06.15

17.06.15

Wien

1.999,–

Employer Branding

WIFI Management Forum

16.06.15

16.06.15

Wien

350,–

www.wifi.at/managementforum

HR Risikomanagement

BFI Wien

17.06.15

18.06.15

Wien

340,–

www.bfi.wien

Employer Branding

ARS

22.06.15

22.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Profiling-Techniken in der Personalauswahl

WIFI Management Forum

22.06.15

23.06.15

Wien

650,–

www.wifi.at/managementforum

Personal- und Bildungscontrolling

WIFI Management Forum

22.06.15

22.06.15

Wien

465,–

www.wifi.at/managementforum

Excel im Personalmanagement

ÖPWZ

22.06.15

23.06.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Moderne Geschäftskorrespondenz

BFI Wien

23.06.15

24.06.15

Wien

300,–

www.bfi.wien

Lohnverrechnung Steuerreform 2015/2016

ARS

24.06.15

24.06.15

Wien

395,–

www.ars.at

Personalentwicklung – Ein kompakter Gesamtüberblick

ARS

29.06.15

29.06.15

Wien

450,–

www.ars.at

Personalentwicklung – Tool-Box für Spezialisten

ARS

30.06.15

30.06.15

Wien

450,–

www.ars.at

Professionelles Recruiting von A-Z

ARS

01.07.15

02.07.15

Wien

890,–

www.ars.at

Schwierige Personalgespräche erfolgreich führen

ARS

06.07.15

06.07.15

Wien

450,–

www.ars.at

Human Resources Akademie

ARS

13.07.15

01.08.15

Wien

4.580,–

www.ars.at

Qualitatives Personalcontrolling

ARS

25.08.15

25.08.15

Wien

450,–

www.ars.at

Lehrlinge

schmid&diamant

15.09.15

15.09.15

Wien

440,–

www.schmiddiamant.at

HR als Business-Partner

ÖPWZ

29.09.15

29.09.15

Wien

575,–

www.opwz.com

Mitarbeiter richtig auswählen

schmid&diamant

12.10.15

13.10.15

Wien

880,–

www.schmiddiamant.at

Personalentwicklung – pur

Business Circle

15.10.15

16.10.15

Wien

1.499,–

www.businesscircle.at

Beratungskompetenz für Personalisten

Rothbauer Organisationsberatung

23.11.15

25.11.15

Linz

1.350,–

www.rothbauer.at

Arbeitsrecht kompakt

WIFI Management Forum

01.06.15

02.06.15

Wien

825,–

www.wifi.at/managementforum

Der Betriebsrat

Business Circle

09.06.15

09.06.15

Wien

799,–

www.businesscircle.at

Lehrgang: Arbeitsrecht für Fortgeschrittene

ARS

10.06.15

12.06.15

Wien

1.380,–

www.ars.at

Arbeitsrecht für Personalprofis

Business Circle

10.06.15

11.06.15

Wien

1.099,–

www.businesscircle.at

»Eltern sein« im Arbeitsrecht

Business Circle

11.06.15

11.06.15

Wien

799,–

www.businesscircle.at

Der Arbeitsunfall

ARS

15.06.15

15.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Dienstverträge

Business Circle

16.06.15

16.06.15

Wien

799,–

www.businesscircle.at

Datenschutz im Arbeitsverhältnis

ARS

23.06.15

23.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Grundlagen Arbeitsrecht

ARS

24.06.15

26.06.15

Wien

1.220,–

www.ars.at

Entgelte & Arbeitszeiten auf neuem Prüfstand

ARS

25.06.15

25.06.15

Wien

540,–

www.ars.at

Arbeitsrecht für Einsteiger

ÖPWZ

29.06.15

30.06.15

Salzburg

825,–

www.opwz.com

Herausforderung Überstunden

ARS

27.07.15

27.07.15

Wien

540,–

www.ars.at

Ältere Arbeitnehmer im Arbeitsrecht

ÖPWZ

23.09.15

23.09.15

Wien

485,–

www.opwz.com

Personal und Organisation www.opwz.com www.businesscircle.at

www.businesscircle.at

Recht

Kernideen für Kernpersönlichkeiten

& Kernunternehmen

id´ institute consulting gmbh

C more Akademie mit dem

NLP und C more Ausbildungen nah an der Quelle mit Yvonne van Dyck

www.id.co.at

56

Kompass der KommUNIKATion erfolgreich und erfüllt auf Kurs!

www.cmore-akademie.com TRAiNiNG 04 | 2015


Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

Körpersprache

WIFI Wien

05.06.15

06.06.15

Wien

Effective Business Negotiations

Engarde

09.06.15

11.06.15

Puchberg

Krisenschauplatz Office

ARS

09.06.15

09.06.15

Wien

420,–

www.ars.at

Verhandlungstraining intensiv

ARS

09.06.15

10.06.15

Wien

1.060,–

www.ars.at

Sprache und Charisma

Business Circle

10.06.15

10.06.15

Wien

899,–

www.businesscircle.at

Kommunikation & Konfliktmanagement

SEMINARDMC

10.06.15

11.06.15

Wien Umg.

790,–

www.seminardmc.at

Employer Branding

Business Circle

11.06.15

11.06.15

Wien

799,–

www.businesscircle.at

Mimikresonanz® Professional

ANKH.AT

15.06.15

16.06.15

Wien

499,–

www.ankh.at

Nicht auf den Mund gefallen – Schlagfertigkeitstraining

WIFI Management Forum

15.06.15

15.06.15

Wien

790,–

www.wifi.at/managementforum

Persönliche Kommunikation mit Kraft & Wirkung

ARS

16.06.15

16.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Meetings optimieren

Autengruber Consulting

16.06.15

16.06.15

Wien Süd

420,–

www.autengruber-consulting.at

Kürzer – Knapper – Präziser

Autengruber Consulting

17.06.15

17.06.15

Wien Süd

490,–

www.autengruber-consulting.at

Stimme – Ausdruck – Wirkung

Jelinek Akademie

25.06.15

26.06.15

Wien

440,–

www.jelinek-akademie.at

Sprech- und Stimmtraining für Frauen

ÖPWZ

29.06.15

30.06.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Rhetorik & Körpersprache

ARS

01.07.15

02.07.15

Wien

920,–

www.ars.at

Konfliktgespräche erfolgreich führen

ARS

07.07.15

07.07.15

Wien

480,–

www.ars.at

Mit Schlagfertigkeit punkten

ARS

22.07.15

22.07.15

Wien

480,–

www.ars.at

Die Rhetorische Kraftkammer

HPS

18.08.15

20.08.15

Hinterbrühl

Selbstbewusst kommunizieren

Dale Carnegie Training

09.09.15

09.09.15

Kommunikation – Basic

dieBerater

17.09.15

Dale Carnegie Kurs für Kommunikation u. Menschenführung

Dale Carnegie Training

Schwierige Gespräche erfolgreich meistern

dieBerater

Gewinnend kommunizieren und überzeugen

Kommunikation 440,– 1.980,–

www.wifiwien.at www.engarde-training.com

1.920,–

www.hps-training.com

Wien

65,–

www.dale-carnegie.at

18.09.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

21.09.15

23.11.15

Wien

1.950,–

www.dale-carnegie.at

22.09.15

23.09.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

HPS

23.09.15

24.09.15

Hinterbrühl

1.490,–

www.hps-training.com

Die Sprache der Mimik – Mimikresonanz® Basic

ANKH.AT

28.09.15

29.09.15

Wien

499,–

Powertalk

HPS

29.09.15

01.10.15

Wien

1.920,–

Die Macht der Stimme 1

Ingrid Amon

29.09.15

30.09.15

Wachau

Dale Carnegie Kurs für Kommunikation u. Menschenführung

Dale Carnegie Training

30.09.15

02.12.15

1.950,–

www.dale-carnegie.at

Die Rhetorische Kraftkammer

HPS

06.10.15

08.10.15

Hinterbrühl

1.920,–

www.hps-training.com

Erfolgsfaktor Stimme

so.zu.sagen

13.11.15

14.11.15

Wien

490,–

www.sozusagen.at

Kraftvolle Moderation 2

Moderationswerkstatt

11.06.15

13.06.15

Wien

900,–

www.transformation.at

Moderation klassisch

Moderationswerkstatt

11.06.15

13.06.15

Wien

850,–

www.transformation.at

Diplom Lehrgang zum Moderator

BILDUNGSZONE

12.06.15

11.12.15

Wien

2.260,–

www.bildungszone.at

Großgruppenmoderation

Moderationswerkstatt

17.09.15

19.09.15

Wien

950,–

www.transformation.at

Strategische Business Moderation

HPS

21.09.15

22.09.15

Wien

1.490,–

www.hps-training.com

Moderation

dieBerater

06.10.15

07.10.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

535,–

www.ankh.at

www.hps-training.com www.iamon.at

Moderation

ÖPWZ IHR ÖPWZ WIs s ensVoRsPRung

ÖPWZ 15 in Wien

23. – 24. Juni 20

ten Treffend nktet gexbra cht! Texte auf den Pu

15 in Wien

IHR ÖPWZ WIs s ensVoRsPRung

24. – 25. Juni 20

Sie entscheiden: oder er Gesprächsgegn ? er Gesprächspartn

Seminare, Lehrgänge, Akademien, Tagungen, Foren & Netzwerke

Seminare, Lehrgänge, Akademien, Tagungen, Foren & Netzwerke

Wissen, wo man mehr erfährt: www.opwz.com

Wissen, wo man mehr erfährt: www.opwz.com

57

TRAiNiNG 04 | 2015 OPWZ_Training_April2015_88x58mm.indd 1

OPWZ_Training_April2015_88x58mm.indd 24.04.15 12:02 2

24.04.15 12:03


Weiterbildungs-Termine Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

Lehrgang Systemisches Coaching

Jelinek Akademie

29.05.15

25.10.15

Wien

3.520,–

www.jelinek-akademie.at

Lehrgang zert. Businesscoach – Modul 2

CTC-Academy

30.05.15

31.05.15

Wien

3.000,–

www.ctc-academy.at

Konflikte nutzen

BFI Wien

01.06.15

02.06.15

Wien

340,–

Ausbildung zum zert. wingwave-Coach

CTC-Academy

04.06.15

07.06.15

Wien

1.450,–

Methoden für handlungsorientiertes Arbeiten

Trainingsteam Gansinger Hufnagl

08.06.15

10.06.15

Hinterbrühl

Aufbauworkshop: Teamcoaching

Jelinek Akademie

09.06.15

10.06.15

Diplom Lehrgang zum Trainer in der Erwachsenenbildung

BILDUNGSZONE

11.06.15

30.07.15

Treffsicher entscheiden!

BFI Wien

15.06.15

Mediationskompetenz für Berater

Jelinek Akademie

Coaching Tools für Trainer

BILDUNGSZONE

Ausbildung zum Trainer für Erwachsenenbildung

Berater – Trainer – Coaches

www.bfi.wien www.ctc-academy.at

710,–

www.trainingsteam.at

Wien

440,–

www.jelinek-akademie.at

Wien

2.550,–

16.06.15

Wien

340,–

www.bfi.wien

18.06.15

20.06.15

Wien

660,–

www.jelinek-akademie.at

29.06.15

29.06.15

Wien

290,–

www.bildungszone.at

WIFI Wien

30.06.15

05.09.15

Wien

2.999,–

5 Tages Coaching

Irene Galler

19.07.15

23.07.15

Baden

Trainerausbildung inkl. Gender & Diversity

dieBerater

29.07.15

11.09.15

Wien

1.900,–

www.dieberater.com

Train the Trainer Kurzlehrgang, zeitlich intensiv

Jelinek Akademie

18.08.15

27.08.15

Wien

1.760,–

www.jelinek-akademie.at

Lehrgang Systemisches Coaching

Jelinek Akademie

18.08.15

25.10.15

Wien

3.520,–

www.jelinek-akademie.at

Lehrgang Lebens- und Sozialberatung m. Schwerpunkt Coaching

Jelinek Akademie

18.08.15

a.A.

Wien

10.384,–

www.jelinek-akademie.at

Trinergy NLP Trainer

Trinergy

28.08.15

05.09.15

Wien

2.900,–

www.trinergy.at

Kurz-Lehrgang Chrono Coaching

CTC-Academy

07.09.15

10.09.15

Wien

1.500,–

www.ctc-academy.at

Sinn-ier-Karten-Workshop

Arge neXus

30.09.15

30.09.15

Linz

295,–

Lehrgang: Schreibtrainer werden

writers´studio

09.10.15

2016

Wien

2.990,–

www.writersstudio.at

Train the Trainer

Gabriel Schandl

14.10.15

18.12.15

Salzburg

2.880,–

www.gabrielschandl.com

Diplomausbildung Business Coaching

Jelinek Akademie

a.A.

a.A.

Wien

8.196,80

www.jelinek-akademie.at

Mentaltechniken im Training und Coaching

Jelinek Akademie

a.A.

a.A.

Wien

440,–

www.jelinek-akademie.at

Methoden für Lebensbalance im Einzelcoaching

Jelinek Akademie

a.A.

a.A.

Wien

440,–

www.jelinek-akademie.at

a.A.

www.bildungszone.at

www.wifiwien.at www.ganzheitscoaching.at

www.arge-nexus.at

Termine: Besser präsentieren wirksamer vortragen 16.06. - 17.06.2015 Die Rhetorische Kraftkammer® 22.06. - 24.06.2015 PowerPoint® kurz und bündig 23.06.2015 Slides that win! 24.06.2015

Im Modulsystem zum Diplomierten Business Trainer und Coach Unternehmensberatung 100% Praxisbezug. Das garantieren wir.

Nachhaltig Führen Organisationsaufstellung Psychologische Kompetenz für BeraterInnen

PRÄSENTATIONSERFOLG IST LERNBAR! www.hps-training.com

58

Coaching

Train the Coach Mitarbeitercoaching Business Coaching Team Coaching

Bilden . Beraten . Begleiten seit 28 Jahren Meidlinger Hauptstraße 78, A-1120 Wien Tel. +43 (0) 1 535 55 99-0, office@jelinek-akademie.at

TRAiNiNG 04 | 2015


Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

NLP-Kompakt & Trinergy

Trinergy

30.05.15

31.05.15

Wien

240,–

www.trinergy.at

NLP-Kompakt & Trinergy

Trinergy

13.06.15

14.06.15

Wien

240,–

www.trinergy.at

NLP & Life Design Weekend

NLP4all

20.06.15

21.06.15

Graz

120,–

www.nlp4all.at

Basisseminar für NLP und systemisches Coaching

WIFI Salzburg

22.06.15

23.06.15

Salzburg

420,–

www.wifiwien.at

NLP und Hypnose

NLP & C more Practitioner

Yvonne van Dyck

01.07.15

08.11.15 Mondsee

1.950,–

www.id.co.at

Trinergy-NLP Practitioner

Trinergy

03.07.15

11.07.15

Wien

2.900,–

www.trinergy.at

NLP Practitioner

NLP4all

09.07.15

06.11.15

Graz

1.299,–

www.nlp4all.at

NLP Practitioner

NLP4all

16.07.15

07.11.15

Wien

1.299,–

www.nlp4all.at

Hypnose Practitioner

NLP4all

24.07.15

26.07.15

Wien

299,–

www.nlp4all.at

Trinergy-NLP Master Practitioner

Trinergy

07.08.15

15.08.15

Wien

2.900,–

www.trinergy.at

Hypnose Master Practitioner

NLP4all

04.09.15

06.09.15

Wien

499,–

www.nlp4all.at

NLP-Kompakt & Trinergy

Trinergy

26.09.15

27.09.15

Wien

240,–

www.trinergy.at

NLP-Kompakt & Trinergy

Trinergy

17.10.15

18.10.15

Wien

240,–

www.trinergy.at

Die mag(net)ische Kraft des JA!

Yvonne van Dyck

24.10.15

25.10.15 Mondsee

460,–

www.id.co.at

mag(net)isch verkaufen und führen, C more Practitioner

Yvonne van Dyck

24.10.15

28.10.15 Mondsee

1.360,–

www.id.co.at

Sicherheit in der Pneumatik und Elektropneumatik

FESTO

01.06.15

02.06.15

Wien

906,–

www.festo-tac.at

Vertiefung Hydraulik und Elektrohydraulik

FESTO

09.06.15

12.06.15

Wien

1.488,–

www.festo-tac.at

Wertströme erfassen, Wertströme gestalten

FESTO

16.06.15

16.06.15

Wien

564,–

www.festo-tac.at

Vertiefung Pneumatik und Elektropneumatik

FESTO

16.06.15

19.06.15

Wien

1.488,–

www.festo-tac.at

Das Synchro-Planspiel: Effiziente Wertschöpfungssysteme

FESTO

17.06.15

17.06.15

Wien

564,–

www.festo-tac.at

Schnelle Rüstprozesse mit der Methode SMED

FESTO

18.06.15

18.06.15

Salzburg

564,–

www.festo-tac.at

Betriebswirtschaftliches Know-how für Führungskräfte

HERNSTEIN

01.06.15

03.06.15

Hernstein

2.250,–

www.hernstein.at

Wirtschaftsführerschein (EBC*L) Stufe B

WIFI Wien

02.06.15

04.08.15

Wien

880,–

www.wifiwien.at

SAP Foundation Level – Einführung und Prüfung

BFI Wien

08.06.15

11.06.15

Wien

1.150,–

www.bfi.wien

Betriebswirtschafts-Akademie

ARS

09.06.15

28.10.15

Wien

2.790,–

www.ars.at

Bilanz lesen, analysieren, verstehen

WIFI Management Forum

09.06.15

09.06.15

Wien

465,–

www.wifi.at/managementforum

MS Excel – Aufbau

BFI Wien

10.06.15

12.06.15

Wien

260,–

www.bfi.wien

SAP Personalverwaltung

BFI Wien

15.06.15

19.06.15

Wien

1.550,–

www.bfi.wien

Adobe Photoshop – Grundlagen

BFI Wien

23.06.15

25.06.15

Wien

380,–

www.bfi.wien

Wirtschafts- und Finanzplanung

Business Circle

24.06.15

26.06.15

Wien

2.299,–

Excel im Finanzbereich

ÖPWZ

24.06.15

25.06.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Private und betriebliche Risikovorsorge

ÖPWZ

16.09.15

16.09.15

Wien

475,–

www.opwz.com

Controlling sofort

schmid&diamant

18.09.15

20.09.15

Wien

880,–

www.schmiddiamant.at

ECDL Core NOW

die Berater

jederzeit

Wien

820,–

www.dieberater.com

Technik

Betriebswirtschaft und EDV

www.businesscircle.at

Gesunde Leistungsstärke mit Freude, Spaß & Humor

+ in resonanz gesund & erfolgreich sein nlp-Resonanz®-Ausbildungen Mentalcoaching Training für Teams- und Führungskräfte

Monika Herbstrith-Lappe Keynote Speaker & Autorin Mehrfach “Trainer of the Year”

Infos unter www.kutschera.org

www.impuls.at Foto: Andrea Klem

TRAiNiNG 04 | 2015

www.klemfrau.com

59


Weiterbildungs-Termine Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

8 Stufen zum Verkaufserfolg

VBC

10.06.15

12.06.15

Linz

2.152,–

Tatort Verhandlung

Engarde

12.06.15

12.06.15

Wien

820,–

www.engarde-training.com

Online-Marketing

BFI Wien

15.06.15

29.06.15

Wien

480,–

www.bfi.wien

Pricing – Aktives Preismanagement

ÖPWZ

16.06.15

16.06.15

Wien

575,–

www.opwz.com

Besser verhandeln – mehr erreichen

Engarde

16.06.15

18.06.15

Sierning

CRM – Customer Relationship Marketing

ARS

17.06.15

17.06.15

Wien

Die Führungskraft als Verkaufscoach

VBC

17.06.15

19.06.15

Mödling

Der Mitarbeiter als Aushängeschild

Seminar DMC

17.06.15

17.06.15

a.A.

Fit für die erfolgreiche Akquisition

ÖPWZ

23.06.15

23.06.15

Wien

Besser verhandeln – mehr erreichen

Engarde

18.08.15

20.08.15

Puchberg

1.980,–

www.engarde-training.com

8 Stufen zum Verkaufserfolg

VBC

24.08.15

26.08.15

Mödling

2.152,–

www.vbc.biz

Challenger Selling

Dale Carnegie Training

21.09.15

21.09.15

Wien

Preis, Preis, Preis!

Engarde

22.09.15

23.09.15

Puchberg

Tatort Verhandlung

Engarde

01.10.15

01.10.15

Wien

Besser verhandeln – mehr erreichen

Engarde

13.10.15

15.10.15

Puchberg

Irre verhandeln, Modul 1

impactmanagement

19.10.15

20.10.15

Traunkirchen

SALESLEADERS Wien

Salesleaders

20.11.15

20.11.15

Wien

Irre verhandeln, Modul 2

impactmanagement

23.11.15

24.11.15

Traunkirchen

Führen im mittleren Management

HERNSTEIN

01.06.15

03.06.15

Hernstein

Vom Lehrling zur effektiven Arbeitskraft – Entwicklung begleiten

ÖPWZ

01.06.15

02.06.15

Wien

Strategien erfolgreich umsetzen

HERNSTEIN

01.06.15

03.06.15

Hernstein

1.725,–

www.hernstein.at

Lehrgang: ACADEMY Führungskompetenz

schmid & diamant

01.06.15

07.07.15

Wien

2.990,–

www.schmiddiamant.at

Widersprüche nutzen – erfolgreich entscheiden

HERNSTEIN

02.06.15

03.06.15

Hernstein

1.500,–

www.hernstein.at

Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

ARS

02.06.15

03.06.15

Wien

1.060,–

www.ars.at

Gestern Mitarbeiter – heute Führungskraft

ÖPWZ

08.06.15

10.06.15

Wien

1.545,–

www.opwz.com

Sandwich Management

SEMINARDMC

09.06.15

09.06.15

Wien

Mitarbeiter situativ führen

Business Circle

09.06.15

10.06.15

Wien

1.499,–

Resilienz Training für die Führungskraft

WIFI Wien

09.06.15

10.06.15

Wien

350,–

Wie smarte Führungskräfte engagierte Mitarbeiter gewinnen

Dale Carnegie Training

10.06.15

10.06.15

Wien

0,–

Konflikte als Chance

WIFI Oberösterreich

10.06.15

11.06.15

Linz

225,–

Führen in Veränderung

Business Circle

10.06.15

10.06.15

Wien

1.499,–

MitarbeiterCoaching als Führungsstil – Übungstage

Jelinek Akademie

11.06.15

12.06.15

Wien

440,–

www.jelinek-akademie.at

Meine Rolle als Führungskraft

WIFI Management Forum

11.06.15

12.06.15

Wien

350,–

www.wifi.at/managementforum

Wer fragt, der führt!

WIFI Wien

11.06.15

12.06.15

Wien

340,–

www.wifiwien.at

Mitarbeitermotivation & Leistungssteigerung

ARS

11.06.15

11.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Achtsamkeit und innere Führung

ÖPWZ

11.06.15

12.06.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Kreatives Querdenken

Jelinek Akademie

15.06.15

16.06.15

Wien

440,–

www.jelinek-akademie.at

Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

Business Circle

16.06.15

18.06.15

Wien

2.399,–

www.businesscircle.at

Führen – Leisten – Leben

Business Circle

16.06.15

17.06.15

Wien

1.799,–

www.businesscircle.at

Burn-Out Prophylaxe durch Entspannungstechniken

Jelinek Akademie

a.A.

a.A.

Wien

440,–

Marketing, Verkauf, Verhandeln

1.980,– 480,– 1.145,–

www.vbc.biz

www.engarde-training.com

www.ars.at www.vbc.biz

450,–

www.seminardmc.at

575,–

www.opwz.com

65,–

www.dale-carnegie.at

1.520,–

www.engarde-training.com

820,–

www.engarde-training.com

1.980,–

www.engarde-training.com

790,– ab 349,– 790,–

www.irre-verhandeln.at www.salesleaders.de www.irre-verhandeln.at

Führungskräfte 2.250,– 925,–

www.hernstein.at www.opwz.com

450,– www.seminardmc.at www.businesscircle.at www.wifiwien.at www.dale-carnegie.at ooe.wifi.at www.businesscircle.at

www.jelinek-akademie.at

Besser verhandeln - mehr erreichen ine: Nächste Term 2015 16.06. - 18.06. 15 20 18.08. - 20.08.

60

Ve r h a n d l u n g s t r a i n i n g s v o m S p e z i a l i s t e n www.engarde-training.com TRAiNiNG 04 | 2015


Preise in € exkl. MWSt.

Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

Erfolgreich führen – Persönlichkeit stärken

HERNSTEIN

17.06.15

19.06.15

Hernstein

1.725,–

www.hernstein.at

Die neue Führungskraft

WIFI Management Forum

18.06.15

20.06.15

Wien

1.350,–

www.wifi.at/managementforum

Gesund führen – Ein Selbstcheck

HERNSTEIN

18.06.15

19.06.15

Hernstein

1.800,–

www.hernstein.at

Gesund führen – Ernährung, Bewegung & Mentales

ARS

18.06.15

19.06.15

Wien

920,–

Praktische Psychologie für Führungskräfte

Business Circle

23.06.15

24.06.15

Wien

1.499,–

Qualität als Führungsaufgabe

WIFI Management Forum

24.06.15

24.06.15

Wien

625,–

Führen in der Matrix

MDI

25.06.15

26.06.15

Wien

1.200,–

Coaching: Schlüssel zu Ihrem Führungserfolg

WIFI Management Forum

25.06.15

26.06.15

Wien

760,–

www.wifi.at/managementforum

Change Management

pmcc consulting

29.06.15

30.06.15

Wien

790,–

www.pmcc-academy.com

Kommunikation als Erfolgsfaktor effektiver Führung

MDI

30.06.15

01.07.15

Wien

1.130,–

www.mdi-training.com

Frauen in Führung

ÖPWZ

01.07.15

02.07.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Konfliktgespräche erfolgreich führen

ARS

07.07.15

07.07.15

Wien

480,–

www.ars.at

Change Management

ARS

13.07.15

14.07.15

Wien

920,–

www.ars.at

Lehrgang »Kompetent als neue Führungskraft«

MDI

17.08.15

21.08.15

3.490,–

www.mdi-training.com

Lehrgang MitarbeiterCoaching als Führungsstil

Jelinek Akademie

18.08.15

24.11.15

Wien

1.540,–

www.jelinek-akademie.at

Führen heißt Entscheidungen treffen

ARS

25.08.15

25.08.15

Wien

480,–

www.ars.at

Lehrgang: Die ersten 100 Tage als Führungskraft

ARS

31.08.15

08.01.16

Wien

3.490,–

www.ars.at

Führen von Teams

MDI

03.09.15

04.09.15

Wien

1.200,–

www.mdi-training.com

Führen von Mitarbeitern

dieBerater

17.09.15

18.09.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

Motiviert sein und motivieren

dieBerater

22.09.15

23.09.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

Leadership Training für Manager

Dale Carnegie Training

23.09.15

25.09.15

Wien

2.200,–

www.dale-carnegie.at

Situative Führung

MDI

29.09.15

30.09.15

Wien

1.200,–

www.mdi-training.com

Strategisches Führen – Führen und Ziele erreichen

dieBerater

01.10.15

02.10.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

Execution

MDI

02.10.15

02.10.15

Wien

790,–

www.mdi-training.com

Führen in der Matrix

MDI

05.10.15

06.10.15

Wien

1.200,–

www.mdi-training.com

Fehlerkultur als Führungsaufgabe

ARS

07.10.15

07.10.15

Wien

480,–

Kompaktlehrgang Change Management

next level academy

03.11.15

04.12.15

Wien

3.570,–

www.nextlevel-academy.at

Drive – Was Sie wirklich motiviert

MDI

19.11.15

19.11.15

Wien

1.490,–

www.mdi-training.com

Better Business Presentations

HPS

08.06.15

09.06.15

Hinterbrühl

1.580,–

www.hps-training.com

Story Telling – das Metaphern Upgrade

SeminarDesign

12.06.15

13.06.15

Wien

299,–

www.seminardesign.at

Besser präsentieren – wirksamer vortragen

HPS

16.06.15

17.06.15

Puchberg

1.580,–

www.hps-training.com

Präsentieren als Infotainment

WIFI Management Forum

16.06.15

17.06.15

Wien

1.550,–

www.wifi.at/managementforum

Vortragstraining

BILDUNGSZONE

17.06.15

17.06.15

Wien

290,–

www.bildungszone.at

Umgang mit Lampenfieber

schmid & diamant

19.06.15

19.06.15

Wien

440,–

www.schmiddiamant.at

PowerPoint kurz und bündig

HPS

23.06.15

23.06.15

Wien

530,–

www.hps-training.com

Slides that win!

HPS

24.06.15

24.06.15

Wien

530,–

www.hps-training.com

High Impact Presentations

Dale Carnegie Training

25.06.15

26.06.15

Wien

1.800,–

www.dale-carnegie.at

Vortragstraining

BILDUNGSZONE

08.07.15

08.07.15

Wien

290,–

www.bildungszone.at

Präsentieren in Meetings, Verkauf & Beratung

HPS

20.07.15

21.07.15

Wien

1.580,–

www.hps-training.com

Online Presentations

HPS

30.07.15

31.07.15

Hinterbrühl

1.490,–

www.hps-training.com

Besser präsentieren – wirksamer vortragen

HPS

11.08.15

13.08.15

Hinterbrühl

1.920,–

www.hps-training.com

High Impact Presentations (in englischer Sprache)

Dale Carnegie Training

24.08.15

25.08.15

Wien

1.800,–

www.dale-carnegie.at

Better Business Presentations

HPS

22.09.15

24.09.15

Wien

1.920,–

www.hps-training.com

Storypresenting

HPS

29.09.15

30.09.15

Wien

1.580,–

www.hps-training.com

Überzeugend Präsentieren

HERNSTEIN

29.09.15

30.09.15

Hernstein

1.500,–

www.hernstein.at

Hollywood im Office – Präsentieren mit Storyboard

dieBerater

01.10.15

02.10.15

Wien

1.050,–

www.dieberater.com

Führungskräfte (Fortsetzung)

www.ars.at www.businesscircle.at www.wifi.at/managementforum

www.mdi-training.com

www.ars.at

Präsentation

TRAiNiNG 04 | 2015

61


Weiterbildungs-Termine Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

Ethik und Compliance in Projekten

Primas Consulting

02.06.15

02.06.15

Wien

460,–

www.primas.at

Tiefendynamik in Projekten wahrnehmen & nützen

Roland Gareis Consulting

02.06.15

03.06.15

Wien

800,–

www.rolandgareis.at

Projektinitiierung

Roland Gareis Consulting

08.06.15

08.06.15

Wien

450,–

www.rolandgareis.at

PM für Non-Profit-Organisationen

Primas Consulting

10.06.15

11.06.15

Wien

830,–

www.primas.at

Teamarbeit in Projekten

Primas Consulting

11.06.15

12.06.15

Wien

830,–

www.primas.at

Projektmarketing – Tu Gutes & rede darüber

next level academy

11.06.15

11.06.15

Salzburg

540,–

www.nextlevel-academy.at

Projektmanagement – Aufbau

WIFI Management Forum

11.06.15

12.06.15

Wien

825,–

www.wifi.at/managementforum

PM – keep it short and simple

pmcc consulting

15.06.15

17.06.15

Graz

1.290,–

www.pmcc-academy.com

Multiprojektmanagement & Projektportfoliocontrolling

next level academy

15.06.15

16.06.15

Wien

1.450,–

www.nextlevel-academy.at

Komplexe Verhandlungen erfolgreich meistern

Primas Consulting

15.06.15

15.06.15

Wien

460,–

www.primas.at

Projektmanagement Grundlagen 2

Primas Consulting

17.06.15

18.06.15

Wien, Linz

830,–

www.primas.at

Großprojekte & Programme managen

next level academy

17.06.15

18.06.15

Wien

1.090,–

www.nextlevel-academy.at

Kompaktlehrgang Projektmanagement

next level academy

17.06.15

26.06.15

Wien

2.940,–

www.nextlevel-academy.at

Aufwandsschätzungen in Projekten

next level academy

17.06.15

17.06.15

Wien

540,–

www.nextlevel-academy.at

Women only – Thinking out of the box

next level academy

19.06.15

19.06.15

Wien

540,–

www.nextlevel-academy.at

Project Advanced Seminar: PM Advanced

Roland Gareis Consulting

22.06.15

25.06.15

Wien

1.350,–

www.rolandgareis.at

agile competence – SCRUM

pmcc consulting

22.06.15

24.06.15

Strobl

1.090,–

www.pmcc-academy.com

pm competence IV – Multiprojektmanagement

pmcc consulting

23.06.15

24.06.15

Graz

890,–

www.pmcc-academy.com

Der Projektmanager als Intrapreneur

Primas Consulting

24.06.15

25.06.15

Wien

830,–

www.primas.at

pm competence Week, Kompaktlehrgang PM

pmcc consulting

04.07.15

11.07.15

Strobl

2.590,–

www.pmcc-academy.com

pmo excellence

pmcc consulting

09.07.15

10.07.15

Graz

790,–

www.pmcc-academy.com

Projektmanagement Master Class

Primas Consulting

09.09.15

09.09.15

Wien

830,–

www.primas.at

Projektmanagement gekonnt

schmid&diamant

09.09.15

10.09.15

Wien

880,–

www.schmiddiamant.at

Projektmanagement-Basic

Roland Gareis Consulting

21.09.15

24.09.15

Wien

1.350,–

Projektcontrolling wirkungsvoll

schmid&diamant

01.10.15

01.10.15

Wien

440,–

www.schmiddiamant.at

Prozessmanagement kompakt

GP/procon

08.06.15

09.06.15

Wien

700,–

www.wifiwien.at

Prozessmanagement-Handbuch

procon/WIFI

23.06.15

23.06.15

Wien

270,–

www.wifiwien.at

Lehrgang: Gesamtheitliches Prozess-Management

ARS

01.07.15

03.07.15

Wien

1.340,–

www.ars.at

Kompaktlehrgang Prozessmanagement

next level academy

07.10.15

16.10.15

Wien

2.940,–

www.nextlevel-academy.at

Prozessmanagement strategisch verankern

next level academy

16.11.15

17.11.15

Wien

1.090,–

www.nextlevel-academy.at

Unternehmensweites Risikomanagement Workshop 2015

procon/WIFI

11.06.15

11.06.15

Wien

0,–

www.wifiwien.at

Interner Energieauditor

procon/WIFI

15.06.15

16.06.15

Wien

350,–

www.wifiwien.at

Qualität als Führungsaufgabe

procon/WIFI

24.06.15

24.06.15

Wien

625,–

www.wifiwien.at

Projektmanagement

www.rolandgareis.at

Prozessmanagement

Qualitäts- und Risikomanagement

WIR FINDEN WEGE.

Trainings für Profis

Prozessmanagement Projektmanagement Risikomanagement Qualitätsmanagement Integriertes Managementsystem em

f i r me n intern

procon Unternehmensberatung GmbH I www.procon.at – E office@procon.at – T +43-1-367 91 91-0

62 Coverdale_1Ins88x85_print.indd 1

TRAiNiNG 04 | 2015 15.03.12 09:29


Preise in € exkl. MWSt. Thema

Trainer/Institut

Start

Ende

Ort

Preis in € Kontakt

ÖPWZ

01.06.15

02.06.15

Wien

925,–

www.opwz.com

Fitness-Training für Ihr Gehirn

Business Circle

02.06.15

02.06.15

Wien

990,–

www.businesscircle.at

Ich bin so frei – eine Reise nach Lanzerote

Yvonne van Dyck

03.06.15

07.06.15

Lanzerote

a.A. www.id.co.at

Mit Persönlichkeit zum Erfolg

Irene Galler

04.06.15

07.06.15

Schweiz

a.A.

Kopf oder Bauch? Der Entscheidungsprozess

WIFI Wien

05.06.15

05.06.15

Wien

250,–

www.wifiwien.at

Körpersprache gezielt einsetzen und erkennen

ÖPWZ

08.06.15

09.06.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Mehr Zeit – Ein Wegweiser zum persönlichen Erfolg

WIFI Wien

08.06.15

09.06.15

Wien

356,–

www.wifiwien.at

Meine Persönlichkeit im Spiegel

WIFI NÖ

09.06.15

09.06.15

St. Pölten

210,–

www.noe.wifi.at

Erfolgsfaktor Resilienz

ÖPWZ

09.06.15

10.06.15

Wien

995,–

www.opwz.com

Kommunikation und Verhalten – Einführung

WIFI Steiermark

09.06.15

10.06.15

Graz

320,–

www.stmk.wifi.at

Sprache und Charisma

Business Circle

10.06.15

10.06.15

Wien

899,–

www.businesscircle.at

Deutlich gesprochen – gut angekommen

ARS

15.06.15

15.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Besser schlafen

CTC-Academy

15.06.15

15.06.15

Wien

350,–

www.ctc-academy.at

Verhandlungs-Tai Chi

ÖPWZ

15.06.15

16.06.15

Wien

575,–

www.opwz.com

Persönliche Kommunikation mit Kraft & Wirkung

ARS

16.06.15

16.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Der Kompass für Deinen Unternehmenskurs

Yvonne van Dyck

18.06.15

18.06.15

Salzburg

Erfolgsfaktor »Menschenkompetenz«

Autengruber Consulting

18.06.15

19.06.15

Wien Süd

980,–

www.autengruber-consulting.at

Sicher auftreten – professionell wirken

WIFI Management Forum

24.06.15

24.06.15

Wien

465,–

www.wifi.at/managementforum

Kreatives Denken – innovatives Handeln

ARS

25.06.15

25.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Business-Etikette: Karriere mit Stil

WIFI Management Forum

25.06.15

25.06.15

Wien

625,–

www.wifi.at/managementforum

Business-Knigge

dieBerater

26.06.15

26.06.15

Wien

260,–

www.dieberater.com

Zürcher Ressourcen Modell

ARS

29.06.15

30.06.15

Wien

920,–

www.ars.at

BrainRead: Schneller lesen

ARS

30.06.15

30.06.15

Wien

480,–

www.ars.at

Optimierung der Selbstorganisation

ÖPWZ

01.07.15

02.07.15

Wien

1.045,–

Resilienz – Die Fähigkeit, resistent gegen Stress zu werden

ARS

02.07.15

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Wien

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Zeitmanagement und Arbeitstechniken

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07.07.15

08.07.15

Dornbirn

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Stimmtraining – Erfolg mit Stimme

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11.07.15

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Persönlichkeit Zeitmanagement im Office

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Top im Job – Den eigenen Erfolgspotenzialen auf der Spur

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Erfolgsfaktor Persönlichkeit

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Stimmtraining – Erfolg mit Stimme

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Ziele und Visionen für meinen Erfolg

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Selbstwirksamkeit erhöhen und stärken

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Selbst- und Energiesouveränität

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Erfolgsfaktor soziale Kompetenz

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Das Fremde in mir

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TRAiNiNG 04 | 2015

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seminar-locations Technik Standard: Flipchart, Pinnwand, Overheadprojektor, Leinwand; Technik Extra: siehe Beschreibung

Niederösterreich

Linsberg

Niederösterreich

Hinterbrühl

Niederösterreich

Reichenau

Oberösterreich

Spital/Pyhrn

Ausgezeichnet beim Goldenen Flipchart: 3. Platz für NÖ 2014 A-2822 Bad Erlach Tel.: 02627/48 000-306 konferenz@linsbergasia.at www.linsbergasia.at

A-2371 Hinterbrühl, Gaadner Str. 34 Tel.: 02236/26 27 40 office@hoeldrichsmuehle.at www.hoeldrichsmuehle.at Erich und Irene Moser, Astrid Bahmer

Tagungsräume 6, alle mit Tageslicht, Terrasse und Zugang zum asiatischen Zen Garten, Seminarbetreuer, Gesamtpersonenanzahl: 320 asiatischer Pavillion 200 qm

Tagungsräume 7

Technik Extra Gratis-WLAN in allen Zimmern und Seminarräumen, umfangreiche Standardkonferenztechnik Gastronomie À la Carte Haubenrestaurant »das Linsberg«, Hotelrestaurant, Piano-Bar/Lounge Übernachtung 116 DZ, 9 Suiten im asiatischen Stil

28 qm bis 135 qm

A-2651 Reichenau, Hinterleiten 12 Tel.: 02666/52 291, Fax: 02666/53 291 gasthof@flackl.at www.flackl.at Tagungsräume 10 helle, modernisierte Räume mit dem schönsten Blick über die umliegende Bergwelt, von 55 bis 170 qm

Technik Extra Gratis-WLAN in allen Seminarräumen und Zimmern, Beamer, Funkmikro, Videokamera

Technik Extra Mediensteuerung inkl. Beamer, WLAN, TV, DVD, Back Jack, Yoga Matten, Decken

Ausstellungsfläche 220 qm

Ausstellungsfläche auf Anfrage

Gastronomie Restaurant 120 Plätze, Terrasse 80 Plätze, Bar

Gastronomie Heurigenstube, Kaminzimmer, Gaststube mit Bar, Speisesaal, 2 Wintergärten

Übernachtung 50 Zimmer

Übernachtung 53 Zimmer

Freizeit Specials direkt angeschlossene Therme auf 15 000 qm, zusätzlich eigener Hotel-Spa, Teambuilding-Aktivitäten wie z. B. Feuerlauf, Fischen, Bogenschießen, Yoga, Qi Gong, Weinverkostung uvm.

Freizeit Specials Wald- und Natur-Incentives im Biosphärenpark Wienerwald, Kulturund Kulinarik-Events, Teambuilding im Teamseilgarten, 1000 qm Wald- und Freizeitanlage, Salzgrotte, Finnische Sauna, Fitness- und Relaxzone, Jogging- und Spazierwege, hauseigene Reitanlage

Tagungspauschale ab 45,– €, Nächtigung: ab 114,– € im DZ

Tagungspauschale o.N. ab € 45,–; mit N. ab € 117,– p.P. im EZ

Tagungspauschale o. N. ab € 34,–, DZ € 70,–, EZ € 88,50

Salzburg

Salzburg

Wien

Anif

A-4582 Spital/Pyhrn, Wiesenweg 7 Tel.: 07563/681, Fax: DW 400 hotel.freunde.der.natur@netway.at www.naturfreundehotel.at Geschäftsführer: Aegidius Exenberger

Salzburg

Freizeit Specials kleine Saunalandschaft, Dampfbad, verschiedene Saunen, Massage, großer Hotelgarten, hauseigenes Freibad, gut markierte Wanderwege, Bogenschießen, Raxseilbahn, Fitnessparcours, Fahrradverleih, Bootsverleih, 2 Tennisplätze

Tagungsräume 8, alle mit Tageslicht 5 bis 150 Plätze eigener Seminarbetreuer für Organisation und Abwicklung im Hotel Technik Extra Digitale Videokamera, Gratis-WLAN, Beamer, Outdoor-Trainingsplatz Ausstellungsfläche 75 qm, Wand 25 qm Gastronomie Restaurant 100 Plätze, Speisesaal 150 Plätze Übernachtung 70 Zimmer, 150 Betten Freizeit Specials Fitnessraum, Tischtennis, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, 20 km Lauf- und NordicWalking-Strecke, Gratis-Schibus Wurzeralm 200 m vom Hotel, geführte Natur- und Schneeschuhtouren, Asphaltstockbahn, im Sommer inkl. Pyhrn Priel Aktiv Card Tagungspauschale o.N. € 27,– bis 37,–, VP mit N. € 62,– bis 93,–

1030

Wien

1190

convention center A-5081 Anif Alpenstraße 110 Tel.: 06246/89 70, Fax: 06246/76 036 hotel@hubertushof-anif.at www.hubertushof-anif.at Tagungsräume 6 Tagungsräume für bis zu 120 Personen Technik Extra Gratis-WLAN in allen Seminarräumen und Zimmern, Beamer, Tageslicht, Moderationskoffer Ausstellungsfläche 37 – 140 qm, gesamt 477 qm Gastronomie Restaurant vom Falstaff ausgezeichnet, ruhige Gartenterrasse mit Untersberg-Blick, Hotelbar mit Kamin, Vinothek Übernachtung 164 Betten, 84 komfortabel ausgestattete Zimmer, großer Parkplatz, Tiefgarage Freizeit Specials Sauna, Dampfbad, Solarium und Massage im Haus. Großer Hotelgarten. In der Umgebung: Tennis, Golf, Wandern, Kegeln sowie Sightseeing und Kultur in Salzburg Tagungspauschale o. N. ab € 43,–, mit N. u. VP € 150,–

64

Mercure Salzburg Central A-5020 Salzburg, Sterneckstraße 20 Tel.: 0662/881 438-0, Fax: 0662/871 111 411 h5354@accor.com www.accorhotels.com

C3 - Convention Center A-1030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1 Tel.: 0699/1605 0036 c3@starcatering.at www.starcatering.at/c3

Tagungsräume 6, Gesamtkapazität 410 Personen, zwei zusammenlegbare Tagungsräume für 250 Personen, Tageslicht, klimatisiert

Tagungsräume Flexibles Raumkonzept mit Platz für bis zu 400 Personen und mehreren Seminarräumen

Technik Extra Gratis WLAN, Beamer, Tonanlage mit Mikrofonen, Video-CD-DVD-Rekorder, TV

Technik Extra Klimatisierte Räume, Beamer, Leinwände, Beschallung, Rednerpult, Mikros, Headset, WLAN in jedem Raum, Lichtsteuerung, ...

Ausstellungsfläche Lobby 300 qm, Galerie 150 qm

Ausstellungsfläche 1.072 qm

Gastronomie Restaurant »Amadeus«, Bar

Gastronomie Eventcatering durch StarCatering. Großzügige Cantinetta mit Gastgarten

Übernachtung 139 Zimmer (Standard, Superior, Suiten) Freizeit Specials In unmittelbarer Nähe der Linzer Gasse und somit aller Hauptsehenswürdigkeiten. Getreidegasse, Geburtshaus Mozart, Mirabellplatz, Festspielhaus, Autobahnanschluss Tagungspauschale o.N. ab € 41 ,–, EZ ab € 85,– inkl. Buffetfrühst. Minibar und Garage für den Trainer kostenlos

Übernachtung Zahlreiche Partnerhotels in der Nähe Specials Zentrale Lage direkt bei der U3 und Parkmöglichkeiten. Komplettorganisation Ihres Rahmenprogramms! Tagungspauschale Tagespauschale inkl. Catering und Betreuung durch das C3 - Business Center ab € 51,– Individuelle Packages möglich.

A-1190 Wien, Peter-Jordan-Straße 78 Tel.: 01/476 60-116, Fax: DW 117 anfrage@dasmodul.at www.dasmodul.at www.cateringmodul.at

Tagungsräume 19, flexible Raumgestaltung in Einheiten à 80 qm, 10 bis 600 Personen, variable Bestuhlung, Grand Ballroom Technik Extra kostenloser Internet-Corner, wireless High-Speed-Internet-Zugänge in allen Tagungsräumen, ISDN Ausstellungsfläche 1200 qm Gastronomie Restaurant, Weinbar, Design-Catering, umfassende Catering-Plattform im Internet: www.cateringmodul.at Freizeit Specials kostenloser Internet-Corner, unmittelbar vor dem Modul beginnt die Ruheoase des Türkenschanzparks Tagungspauschale ab € 48 ,– laufend aktuelle Angebote auf der Homepage

TRAiNiNG 04 | 2015


Oberösterreich

Mondsee

Oberösterreich

Waldkirchen

Steiermark

Pöllauberg

Burgenland

Parndorf

WESENUFER HOTEL & SEMINARKULTUR AN DER DONAU

A-5310 Mondsee, Marktplatz 1 Tel.: 06232/22 37-0, Fax: DW 22 reservierung@irisporsche.at www.irisporsche.at

Tagungsraum bis 35 Plätze Technik Extra Kostenlos: WLAN im gesamten Hotel, Beamer, Tageslicht, Moderationskoffer, Leinwand, Videorekorder, CD-Player, TV Ausstellungsfläche 50 qm Gastronomie Haubenrestaurant mit Kamin, Bar-Lounge-Cafe, direkt am Marktplatz Übernachtung 13 Zimmer, 1 Suite, Garage 10,– €/Nacht Freizeit Specials Sauna, Dampfbad, nur 5 Gehminuten zum See, Beauty-Anwendungen und Massage im Haus. In der Umgebung: Tennis, Golf, Wandern, Kegeln, Wassersportarten sowie Sightseeing und Kultur in Salzburg Tagungspauschale o.N. ab € 54,–, EZ ab € 105,– / DZ ab € 180,–

A-4085 Waldkirchen, Wesenufer 1 Tel.: 07718/200 90, Fax: DW 990 office@hotel-wesenufer.at www.hotel-wesenufer.at

A-8225 Pöllauberg 88 Tel.: 03335/26 90, Fax: DW 99 hotel@retter.at, www.retter.at Ulli Retter

Tagungsräume 5, alle mit Tageslicht, Veranstaltungssaal mit direktem Zugang zur Donauterrasse

Tagungsräume 20 Seminar- und Gruppenräume, bis 350 P.

Technik Extra Kostenlos: Internet in allen Zimmern und Seminarräumen, Beamer, Bühne

Technik Extra Internet-Corner, Großbildprojektion, GratisWLAN in den Zimmern und Seminarräumen, Laptops, Bühne

Ausstellungsfläche 500 qm

Ausstellungsfläche 2000 qm

Gastronomie Genussküche à la carte oder in Buffetform, Wintergarten, Schloss-Restaurant, Bar, Donauterrasse, Foyer

Gastronomie Biozertifizierte Haubenküche à la carte oder Buffet, Gastgarten, alter Weinkeller, überdachte Weitblick-Terrasse, Hirschbirnbar

Übernachtung 49 Zimmer, 87 Betten

Übernachtung 116 Zimmer, 250 Betten, Garagen

Freizeit Specials Wellnessbereich (Sauna, Infrarotkabine, Solarium); Dauerausstellung »Die Zille«, Angebote in nächster Umgebung: Donauradweg und Donausteig, Baumkronenweg, Fahrradverleih

Freizeit Specials Wellnessreich »Bewusst-SEIN« auf 1200 qm, Innen- und Außenpool, Bogenschießen, Massagen, Buschenschank, Weinverkostung, Hochseilgarten, große Waldlichtung, RetterRallye, Nordic-Walking-Touren, zünftige Almpartie am Masenberg

Tagungspauschale o.N. ab € 45 ,–, m.N. VP/EZ ab €106,– 2 Tage VP und eine Nacht im EZ ab € 137,–

A-7111 Parndorf Pannonia Straße 3 Tel.: 02166/222 52 1624, Fax: DW 1630 banquet@pannoniatower.at www.pannoniatower.at Tagungsräume 6 im ersten Obergeschoß, mobile Trennwand, Tower Lounge im 14. Stock mit Weitblick, bis zu 600 Plätze Technik Extra WLAN, Beamer, Flatscreen, Duftkonzept, DVD, Video Ausstellungsfläche bis zu 1000 qm Gastronomie Restaurant Ventus, Hotelbar, Tower Lounge (freitags und samstags) Übernachtung 118 Design-Zimmer, 1 Tower Suite Freizeit Specials Fitnessraum, Sauna, Infrarotkabine, Solarium, Massagen, kreative Rahmenprogramme, z.B. Weinkellerführung, eigener Fußballplatz, Neusiedlersee, Feuerlauf, Heurigenbesuche

Tagungspauschale o.N. € 50,– mit.N., VP/EZ € 116,–

Tagungspauschale o.N. € 42,–, mit N. VP/EZ € 124,–

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die nächste ausgabe

05 | 2015 erscheint am 26. Juni 2015

Die Kommunikationsgesellschaft

Sprachen

Die Kommunikationsgesellschaft wird in Lackners Labor unter die Lupe genommen. Entstanden ist ein gelungener Mix aus unterschiedlichen Essenzen rund um das menschliche Sprechverhalten. Die Leser profitieren von konkreten Beispielen, Trends, gesellschaftlich relevanten Betrachtungen und praxisnahen Übungen für den eigenen Redealltag. Kundenorientierung und »verkaufen können« wird an jeder Ecke verlangt. Pointiert und witzig bietet Tatjana Lackner frisches Wissen zu den Kommunikationsthemen des modernen Menschen. Im Praxisteil finden sich vielfach erprobte Aufgaben und Coaching-Tipps. ISBN: 978-3854023005

Nur die Sprache lernen ist zu wenig

Potenzialanalysen

Unerkannte Stärken nutzen

HR-Ausbildungen im Überblick Aktuelle Ausbildungen

Trainingsdesign

Methodik und Didaktik, online und offline

impressum Medieneigentümer: Verlag Wirl & Winter OG Tautenhayngasse 21/3, A-1150 Wien Tel.: +43 1 786 37 81, Fax: DW 19 www.verlagwirl.com

Lackners Labor Tatjana Lackner, Austrian Standards

Überzeugend und erfolgreich … … am Telefon, Das Kompaktraining … Andrea Hößl, Beck kompakt

Chefredakteur: Gernot Winter gernot.winter@magazintraining.com Mobiltelefon: +43 676 844 815 222

Der erste Eindruck ist entscheidend! Bei einem Telefongespräch handelt es sich um eine »reduzierte« Form der Kommunikation. Durch den fehlenden Blickkontakt reduziert sich die Präsentation am Telefon auf die Stimmkomponente und das persönliche Verhalten einzelner Mitarbeiter. Dieser Ratgeber zeigt, wie Sie dem Anrufer das Gefühl geben, sein Anruf und sein Anliegen seien willkommen. Denn der geschäftliche Erfolg wird oft schon am Telefon in diesen ersten Sekunden entschieden. ISBN: 978-3406677762

Aboverwaltung und Buchhaltung: office@magazintraining.com

Das vergessene Wunder

Herausgeber und Anzeigenberatung: Christoph Wirl christoph.wirl@magazintraining.com Mobiltelefon: +43 660 923 57 31

Abo-Preis: 1 Jahr (8 Ausgaben) € 47,30 (inkl. USt.) Druck: Druckerei Berger, Horn; Papier: Furioso 90 g Coverfoto: Hermann Scherer Schriftfamilien: Acorde, Premiéra, Myriad Pro Hinweis: Alle im Inhalt angeführten Preis- und Ter­min­an­gaben vorbehaltlich Druckfehler und Än­­­de­­r­ungen. Bezahlte Texte sind mit der Kopf­zeile »­ Promotion«, »PR« oder »Anbieterprofil« gekenn­zeich­net. www.magazintraining.com www.verlagwirl.com

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Buchtipps

Wie wir aus der Natur Kraft, Erfolg und Inspiration schöpfen Jörg Romstötter, Goldegg Verlag

Unser Alltag wird immer mehr von Technologien und Konsum gesteuert, die uns in Oberflächlichkeiten treiben und die wir immer mehr als Realität annehmen. Für Jörg Romstötter ist es eine Verschwendung, die Natur ausschließlich als Heile-Welt-Kulisse der Freizeitund Erlebnisindustrie zu nutzen. Er vereint Natur und modernes Leben in einer völlig neuartigen Symbiose für eine lebenswerte Zukunft. Der Autor schärft mit seinem Buch den Blick auf die Natur und unsere Wurzeln. Er vermittelt darin ein ideales Lebenskonzept, das sich sowohl in unsere Gegenwart als auch Zukunft adaptieren und integrieren lässt. ISBN: 978-3902991614

TRAiNiNG 04 | 2015


cantinetta convention center

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Das C3 Convention Center bietet Platz für 20 bis 400 Personen. Und passt sich dank flexibler Raumaufteilung und modernster Technik jeder Art von Veranstaltung an. Egal ob Sie einen kreativen Workshop planen, Seminare oder Konferenzen veranstalten, einen Firmen-Event planen oder ein Gala-Dinner geben – das C3 ist eine der Top-Locations in Wien. Perfekte Lage gleich bei der U3 Schlachthausgasse, optimale Verkehrsanbindung und Parkmöglichkeiten vor Ort ermöglichen eine bequeme Anreise Ihrer Gäste. Vor Ort beeindruckt das moderne von Star Architekten Coop Himmelb(l)au entworfene Gebäude. Und im Inneren kümmern sich die Event-Profis von StarCatering mit den Veranstaltungs-Experten vom C3 um Ihren Event. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass es Ihre Veranstaltung kulinarisch überzeugt und mit bestem Service beindruckt. Professionelles Business-Service, perfektes Event-Catering und persönliche Betreuung bei Planung und Durchführung. Das alles und noch ein bißchen mehr können Sie von uns erwarten.

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C3 Convention Center • Alfred-Dallinger-Platz 1 / Schlachthausgasse 28 • A-1030 Wien • Email c3@starcatering.at StarCatering GmbH • Marcotelstrasse 4 • A-2401 Fischamend • Tel +43 (0)2232 760 48-0 • Email office@starcatering.at


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