KUWIK [02]

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NOVEMBER 2015

Š Christian Weidinger

KUWIK Ein kulturwissenschaftliches Magazin


INHALT

FOKUS LITERATUR

FOKUS GESCHICHTE

FOKUS PHILOSOPHIE

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ALLGEMEIN

EVENTS

ANZEIGEN

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EDITORIAL

© Christian Weidinger

KUWIK! Zweite Ausgabe! Juhuu! Liebe Leser_innen des KUWIKs, wir freuen uns ein Loch in den Bauch, dass wir euch hiermit die zweite Ausgabe unseres Magazins präsentieren können. Mit ganz viel sommerlicher Frische haben wir auch dieses Mal wieder versucht, unterschiedliche Themen ins Magazin zu bringen, neue Perspektiven aufzuzeigen und kritisches Denken anzuregen. Ganz besonderer Dank geht dieses Mal an unseren Studienkollegen Gerald Neubauer mit seiner kritischen Stellungnahme zum Thema: Sind Männer „zu politisch“? , angeregt durch Meinungen aus dem ÖH-Courier, das Campusmagazin der JKU. Er hat auch ein paar einleitende Worte zu unserem Magazin gefunden: „In diesem kulturwissenschaftlichen Magazin, von und für Studierende, soll es auch um

das Selbstverständnis eines KUWI gehen. Das gesamte Feld der Kulturwissenschaften ist unendlich breit und kann unterschiedlich definiert werden, darüber wurden und werden Aufsätze und Bücher geschrieben. Kulturwissenschafter_in zu sein, macht aber nicht nur das Forschungsgebiet und die Methodik aus, sondern vor allem auch wie sie Netzwerke hinter den Meinungen und Ideen sehen und wie sie selbst damit verbunden sind. Darum werden hier Reflexionen zu unterschiedlichen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Meinungen dargestellt.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen – danke dir Gerald! Wir hoffen ihr habt so viel Freude am Lesen, wie wir am Erstellen des Magazins. Und jetzt geht’s los - viel Spaß! das KUWIK-Team 1


FOKUS LITERATUR

FREIER ARTIKEL

Sind Männer „zu politisch“?

Eine männliche Reflexion auf Meinungen im öh_courier Ausgabe 2, WS15/16, KW44, S.8 http://oeh.jku.at/%C3%B6h-courier-2-social-media-campus-herbst

Als Kulturwissenschafter_In ist man_frau sozusagen Journalist_in unter den Wissenschafter_innen1. Aber von der Art des investigativen Journalismus, keine Agenturabschreibefachkraft und keine Mainstreammeinungsproduktionsmaschine, die, einmal angeworfen, gefällige, gut geratete2 (und geratene) Artikel (re)produziert. Denn es werden durchaus unbequeme Fragen an den Forschungsgegenstand gestellt. Und wenn es nicht gerade um Themen geht wie „Die Gesellschaft im Spiegel von Onomatopoetika3 in den Graphic Novells und Mangas der 1950er Jahre“, sondern um gesellschaftspolitische und tagesaktuelle Inhalte, die nicht nur im akademischen Feld besprochen werden, sondern vor allem in der Politik und via Medien auch in jedem Haushalt für Diskussionszündstoff sorgen, kann es für Kritiker_innen kritisch werden. Und ruft womöglich sowohl Unbeliebtheit bei Kolleg_innen, als auch VorgesetzteR und Politiker_innen, sogar ganzen Gesellschaftsschichten hervor. In der Hoffnung, dass die Gesellschaft von dieser Arbeit einen Nutzen hat, wird dieses Übel auf sich genommen. 2

Im Campusmagazin der ÖH JKU wurde zur Frage: „Ist Politik zu männlich?“ eine Pro und eine Contra Stimme präsentiert. Nachdem es seit vielen Jahren einen Diskurs gibt über „gläserne Decken“ an die Frauen auf der Karriereleiter stoßen und den „gender pay gap“ der die Lücke ungleicher Entlohnung von gleicher Arbeit darstellt, gab es eine große mediale Aufmerksamkeit, als Ende Oktober eine oberösterreichische Landesregierung angelobt wurde, die aus Landesräten besteht, die nicht gegendert werden müssen, weil: Nur Männer. Wenn man sich vorstellt, dass genau 100% der politisch Mächtigen in diesem Land Männer sind, beantwortet sich die Frage „Ist Politik zu männlich?“ schon fast von selbst. Vielleicht ist die Frage die harmlosere Version von „Kann man Politik auch den Frauen überlassen?“. Auf diese oder ähnliche Unterstellungen konnte man und vor allem frau als politische Beobachterin (ebenfalls ungegendert) schon kommen. Das Gefühl beschlich Politikerinnen aus konservativen sowie liberalen Kreisen und äußerte sich in der Erkenntnis, wie z.B. die der Chefredakteurin des Campusmagazins, dass Frauen in der Politik in „guten Zeiten“ wie

eine Behübschungsmaßnahme eine „Quotenerfüllungsposition“ einnehmen und wenn die Zeiten „härter“ werden, dann nicht mehr „mitspielen“ dürfen. Diese Erfahrung konnte in der Vergangenheit auch Sonja Ablinger, ehemalige Politikerin der Sozialdemokratie, machen, die bei der Nachbesetzung des Nationalratspräsidentinnenmandats, zugunsten eines Gewerkschafters, übergangen wurde trotz parteiinterner Quotenregelungen. An diesem Punkt sollte angesetzt werden und eine Diskussion beginnen. Hier muss man und frau Fragen stellen wie: Warum sind in Bünden, bzw. parteiinternen und überparteilichen Organisationen Männer stark vernetzt? Ist das gut, oder schlecht? Gibt es männliche/ weibliche Qualitäten in der Führung, im Umgang mit Menschen? Ist Weiblichkeit etwas, das leidet, wenn frau Hosenanzüge trägt?4 Warum wird überhaupt dieser Unterschied zwischen Männern und Frauen immer so stark betont, in Politik, Wirtschaft, für Wissenschaft gilt das teilweise, wenn ohnedies Leistung zählen sollte? Wie funktioniert denn Demokratie wirklich „nun mal“? Statt Genderforschung


als Teil der „perversen Pläne der »Weltelite«“ und “absurde Ideologie“ (© Kopp-Verlag & Birgit Kelle) abzustempeln, kann man_frau damit darstellen, wie Mehrheiten5, zu politisch nichtvertretenen Minderheiten werden. Man6 kann diskutieren, inwieweit das Geschlecht kulturell und/oder biologisch determiniert ist, aber eine nicht akzeptable Strategie der Kritik ist es, hier zu polemisieren, die eigene Verweigerung diesem Thema gegenüber als erstrebenswert zu setzen und mit vorsätzlich falsch eingesetzten Begrifflichkeiten andere Möglichkeiten der Geschlechtlichkeit zu diffamieren. Auf den ersten Blick hat die Einleitung zur Contrameinung „Ist Politik zu männlich“ mit der Diskussion über Queer_sexualitäten nicht viel zu tun, aber hier wird bewusst mit einem vermeintlich logischen Aufbau der Gesellschaft argumentiert: Es gibt nur die Möglichkeit (der „freien“ Entscheidung) zwischen Mann oder Frau, Job oder Familie, Freiheit oder Zwang (und Quote), Bauer oder Frau (© Josef Pühringer).

der Politik zu bewerben, werden sie merken, dass man sich in Auswahlverfahren aus Männernetzwerken, wie z.B. einer Studentenverbindung kennt. Frau darf darauf vertrauen, auch mit Restposten versorgt zu werden. Ein von der „ORF-ZiB“ Kamera festgehaltenes Fernsehbild des tätschelnden Christoph Leitls an Doris Hummers Schulter stellt das sehr gut dar. Darf Demokratie, darf Politik so funktionieren? Ist das Entscheidungsfreiheit und Gleichberechtigung?

Die Freiheit der freien Wahl! Aber beinhaltet dieses vermeintlich großzügige Angebot nicht auch einen Zwang? Auf gut Deutsch: Der, der der Partnerin7 die Frage so stellt „Hausfrau oder Politikerin?“ befindet sich doch auch in einer Machtposition. Eine Frau, die Karriere machen will, lässt sich diese Frage erst gar nicht stellen, möchte man meinen. Berücksichtigt diese Frage überhaupt die Möglichkeit, Karriere und Kinderwunsch zu vereinen? Schließt sich das aus, oder gehen solche Entscheidungen automatisch zu Lasten der Frau?

Es ist ja nicht so, dass es keine Frauenvertretungen gäbe und frau die erst erfinden müsste. Allerdings muss der Protest oft dementsprechend stark sein, damit sich in festgefahrenen Machtgefügen etwas ändert. So haben z.B. 90% der Frauen in Island am 24. Oktober 1975 ihre Arbeit nieder- und damit das Land stillgelegt, und mit ihrem Protest bewirkt, dass ein Jahr später vom Parlament ein Gesetz zur gerechten Entlohnung verabschiedet wurde. Dass Liechtenstein im Jahr 1984 als letztes europäisches Land das Frauenwahlrecht einführte, geht auf die Drohung der EU zurück, das Beitrittsgesuch abzulehnen, wenn Frauen nicht, wie in anderen Gegenden der Welt üblich, auch zu Wahlen zugelassen würden. Hier hat sich eine liechtensteinische Frauenbewegung engagiert und auf europäischer Ebene intervenieren müssen, nachdem die Männer, Jahre zuvor noch, in einem Volksentscheid gegen das Frauenwahlrecht gestimmt hatten. Allerdings können Proteste auch in der Bedeutungslosigkeit versinken, so wie es mit der Frauenbewegung am 8. März 1994 in Deutschland passierte:

Politische Männerstrukturen setzten und setzten bis heute ihren eigenen Standpunkt als absolut. Im Sinne von „Henne oder Ei?“ Diese Frage wird klar beantwortet: „Der Hahn!“ Und wenn Frauen, wirklich auf die Idee kommen, sich für erstrebenswerte Posten in

„Der Stillstand des Landes war komplett ausgeblieben. Mancherorts fiel nicht einmal auf, dass die Frauen im Ausstand waren. Gemüse und Brötchen wurden in den gleichen Mengen wie sonst verkauft, Briefe ausgetragen, dem Chef wurde Kaffee geb-

racht und für den Gatten eingekauft. Der Streik für Schlechtwettergeld trieb seinerzeit weitaus mehr Leute auf die Straße.” (http://www.taz.de/!5047026/) Einen starken Protest zu organisieren und durchzuführen, das müssen sich Frauen auf die Fahnen schreiben, mit einem Abgesang auf Männerverbindungen, die mit Freiheit vor allem die Eigene meinen. Letztlich soll es aber gerade nicht um einen stilisierten Kampf zwischen Frauen und Männern gehen, sondern um die Entschleierung, wie Machtstrukturen funktionieren. Man kann also nicht sagen, dass Männer per se „zu politisch“ wären, aber warum Frauen nicht nur zufällig nicht in Machtpositionen kommen/sich dort halten können, das sieht man und frau schon sehr gut an den politischen Ideen zukünftiger Macht- und Meinungsmenschen. Gerald Neubauer

Die Leser_Innenschaft merkt gleich: Hier wird gegendert, anstatt absatzweise über Pansexuelle zu polemisieren. Bei Studierenden der KUWI könnte allerdings auch schon fast Studentinnen (ungegendert) gesagt werden, denn ca. 2/3 sind Studentinnen. Um auf eine Minderheit aufmerksam zu machen, wird die männliche Schreibweise mitgenannt. Vielleicht auch, weil sich das Verhältnis später bei den Promovierenden wieder annähernd angleicht und bei Professuren umkehrt? 2 Im Sinne von hochzitiert. 3 Lautmalerisches Wort (z.B. in Comics: WHAAAM, BOOOOOM, MMMMMMH, AAAAAAH). 4 Wohlmeinende Männer braver Hausfrauen nannten das in vergangenen Zeiten „unschicklich“. 5 Frauen machen sogar etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. 6 Das Pronomen „man“ wird an dieser Stelle durchaus bewusst verwendet. Wie auch im gesamten Artikel. 7 Schon einmal so viele männliche Artikel auf einem Haufen gesehen? 1

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Antiziganismus

der tolerierte Rassismus in Österreich „Antiziganismus bezeichnet den Rassismus gegenüber Menschen, die als ‘Zigeuner’ fremd-identifiziert werden.” So erklärt der Politologe Markus End im Sonderheft 78, 12/13 von Romano Centro „Antiziganismus in Österreich” den Antiziganismus. Laut Markus End sind die Vorurteile gegenüber Sinti und Roma ein fester Bestandteil der Mehrheitsgesellschaft, denn diese verbindet die negativen Vorurteile mit dem ihr unerwünschten Volk. Der Antiziganismus ist in Österreich bei weitem nicht so stark verbreitet wie in den restlichen EU-Ländern, trotzdem sind Sinti und Roma in vielen Bereichen unserer Gesellschaft benachteiligt und tagtäglich diversen Diskriminierungen ausgesetzt. Verschiedene NGOs, wie der ehemalige Verein Ketani (Linz), Roma Service (Burgenland), Kulturverein österreichischer Roma (Wien), Romano Centro (Wien) und Zentrum Roma und Sinti Salzburg - Phurdo setzen sich für die Aufklärungsarbeit über und für Sinti und Roma ein. Darüber hinaus sorgen auch andere Organisationen, wie SOS-Menschenrechte mit Veranstaltungen zum Thema „Antiziganismus” und die Volkshilfe mit Projekten wie „Thara” und „Maro Drom”, für mehr Toleranz und Feingefühl in Bezug auf die seit Jahrhunderten in Österreich lebende Volksgruppe. Trotz jahrhunderterlanger Diskriminierung schafften sie es ihre Traditionen, Bräuche, Sprache und Kultur, so gut es geht, zu bewahren, weiterzugeben und zu leben.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit In Österreich existieren Gruppen der Burgenland-Roma, Sinti, Lovara, Kalderas, Gurbet, Arlije und weitere, welche von rassistisch motivierten Menschen oft als „Zigeuner” bezeichnet werden. Mit ca. zwölf Millionen Menschen gelten die Sinti und Roma als größte ethnische Minderheit Europas. Eine genaue Zahl existiert aufgrund der zahlreichen Verfolgungen nicht. Weil sie Repressionen vermuten, stehen viele Sinti und Roma den Volkszählungen skeptisch gegenüber. In diesen Schätzungen sind sowohl autochthone, als auch allochtho4

ne Sinti und Roma eingerechnet sind. Geschichtlich betrachtet hatten sie es durch die kontinuierlichen Verfolgungen der Mehrheitsgesellschaft nie leicht. Sie wurden für „vogelfrei” erklärt, waren Disziplinierungen und Assimilierungen durch Maria Theresia ausgesetzt, fielen der Rassenverfolgung der NS-Zeit zum Opfer und im Ersten und Zweiten Weltkrieg waren sie Kanonenfutter. Darüber hinaus hatten sie in der Zweiten Republik lange mit Staatenlosigkeit, der fehlenden Wiedergutmachung und der fortgesetzten Diskriminierung zu kämpfen. Des Weiteren kamen 1995 bei dem Attentat von Oberwart vier Roma ums Leben. Noch heute dauert der Schock bei den Roma im Burgenland an. Eine Aufarbeitung der Geschichte, mit Hilfe der Mehrheitsgesellschaft und den PolitikerInnen hat zu positiven Ergebnissen beigetragen.

Pseudowissenschaften und Medien zum Nachteil der Sinti und Roma

Mythen und Legenden, welche durch PseudowissenschafterInnen an die Menschen verbreitet wurden, verfolgen die Sinti und Roma noch heute im 21. Jahrhundert. Die Medien tragen mit polemischen Berichterstattungen zum negativen Bild der Sinti und Roma bei. Somit müssen sie sich noch immer in Bezug auf Vorurteile, Stereotypisierungen und Klischees, bei der Mehrheitsbevölkerung rechtfertigen. Viele Sinti und Roma sind in Österreich sesshaft geworden und nennen es ihr Zuhause, doch einfach hatten sie es nie. Auch heute kann man nicht von einer allgemeinen Situation der in Österreich lebenden Sinti und Roma ausgehen, da sich die Lebenssituationen der einzelnen Gruppen unterschiedlich entwickelt haben. Tatsache ist jedoch, dass die in Österreich lebende Minderheit oft gespalten zwischen Assimilation und Ausgrenzung lebt. Die Assimilation bewahrt sie aber trotzdem nicht vor der Ausgrenzung und Diskriminierung der Mehrheitsbevölkerung. Die heutige Generation der Sinti und Roma wächst selbstbewusst heran und ist seltener als ihre Eltern

und Vorfahren mit rassistischen Meldungen konfrontiert. Trotzdem kann nicht von einer vollkommenen Akzeptanz der Mehrheitsbevölkerung gegenüber der Volksgruppe ausgegangen werden, wenn sie sich zu ihrer Herkunft „outen”. Stets stoßen sie in nahezu allen Bereichen auf Diskriminierungen und haben mit Vorurteilen zu kämpfen. Vor allem machen sich diese in diversen Bildungseinrichtungen, am Arbeitsmarkt und bei der Wohnungsvergabe bemerkbar.

Randgruppe, Ausgrenzung, Teufelskreis der Armut, verursacht von der Mehrheitsgesellschaft? Obwohl sie seit Generationen in Österreich leben und ÖsterreicherInnen sind, leben die meisten Sinti und Roma am Rande der Gesellschaft und werden auch als eine Randgruppe behandelt. Sie werden von der Gesellschaft nicht nur ausgegrenzt und diskriminiert, sie sind auch von der Armut betroffen. Man gibt ihnen die Schuld an ihrem Elend, jedoch trägt die Mehrheitsbevölkerung auch einen großen Teil zum Elend dieser Menschen bei. Vielen wird nicht einmal die Chance gegeben, sich zu beweisen und dadurch einer erfolgreichen Zukunft entgegenzublicken. Nicht alle Sinti und Roma sind gleich stark von der Stigmatisierung und Diskriminierung betroffen, trotzdem sind es viele, die der Ausgrenzung zum Opfer fallen und wehrlos im Teufelskreis der Armut enden. Aus diesem Grund soll endlich Toleranz, Verständnis, Feingefühl und eine gerechte Behandlung der Sinti und Roma, nicht nur in Österreich, sondern weltweit herrschen. Es soll ihnen eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. Durch die Bewusstseinsschaffung der Mehrheitsgesellschaft, dass die Sinti und Roma ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft sind und sie auch als solche wahrnehmen, soll endlich Chancengleichheit geschaffen werden. m!


FOKUS GESCHICHTE

© Reinhard Loidl

Linkempfehlung: http://www.romano-centro.org/downloads/AZB_2013.pdf *Die Bezeichnungen Sinti und Roma beziehen sich in meinem Text sowohl auf Frauen als auch auf Männer dieser Volksgruppe.

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WIR und die ANDEREN Wenn die Menschen in unserem Kulturraum das Wörtchen WIR benutzen, schließt man sich immer mit ein. Es ist etwas Vertrautes zu dem man dazugehört oder dazugehören möchte. Es gibt etwas, das einen verbindet, wenn man nur sagt: „WIR sind StudentInnen.“ Es definiert also eine Gemeinschaft, wobei man sich eigentlich immer in mehreren Gemeinschaften gleichzeitig befindet. Wenn man das Wort die ANDEREN verwendet, schließt man sich automatisch davon aus, obwohl vielleicht einzelne Gemeinsamkeiten bestehen würden. Es bedeutet etwas Fremdes, ja vielleicht sogar etwas, das einem nicht so geheuer ist. Dies könnten beispielsweise gewisse Symbole, Bräuche oder Rituale sein, die man nicht kennt oder versteht. Es liegt auf der Hand, dass das Eine das Andere ausgrenzt. Diese beiden Bezeichnungen stehen also in unserem Sprachgebrauch in einer gewissen Art und Weise in Opposition zueinander, obwohl WIR als Gruppe in einem anderen Blickwinkel wieder als die ANDEREN definiert werden könnten. Als fragwürdig stellt sich heraus, warum WIR und die ANDEREN oft als so gegenteilig verstanden werden. Bei dem Ausdruck WIR ergibt sich demnach das Problem, dass es nicht nur die ANDEREN, sondern mehrere ANDERE gibt. Vielleicht nicht gerade im Kontext „WIR sind FRAUEN und die ANDEREN sind MÄNNER.“ Aber zum Beispiel in folgendem Zusammenhang: „WIR sind ÖSTERREICHERINNEN und die ANDEREN sind DEUTSCHE.“ Bei diesem Beispiel sieht man auch sehr deutlich, dass die ANDEREN ja nicht nur Deutsche sind, sondern auch die restlichen Länder der Welt beinhalten und in diesem Fall sind die ANDEREN deutlich mehr als WIR. Es wird also ersichtlich, dass hier die Grenzen nicht immer an derselben Linie verlaufen, sondern variieren. Es kommt auch immer auf den Blickwinkel an, da es - wie auch sonst im Leben - nicht nur schwarze und weiße Bereiche gibt, sondern auch viele Grau-Schattierungen zum Vorschein kommen. 6

Bei der folgenden Erzählung werden diese Annahmen auch etwas verdeutlicht: Im August 2011 in Mosul, einer Stadt im Norden Iraks, begab sich ein 12-jähriger Junge namens Abdul nach der Schule mit seinen Freunden auf den Nachhauseweg. Als sie so dahinschlenderten und ihren üblichen Albereien freien Lauf ließen, ertönte in einer querenden Seitengasse ein lauter Knall. Sie konnten gar nicht so schnell reagieren, wie sie zu Boden gerissen wurden. Als sie sich aufrichteten, sahen sie ein Polizeiauto, das in Flammen stand und umgeben war von vielen Verletzten und aufgebrachten Menschen. Es war eine Autobombe, welche unter dem Polizeiauto befestigt wurde und keine Überlebenden darin hinterließ. Wenn Abdul darüber spricht, hört es sich fast so an, als würde sich eine gewisse Routine bemerkbar machen, da es ja nicht das erste und bestimmt auch nicht das letzte Mal war, dass er so etwas miterlebte. Daheim angekommen, wusch er sich die Hände und setzte sich zu seinen Eltern und den drei Geschwistern auf die Kissen an den traditionell niedrigen Esstisch. Sie sprachen über die Ereignisse des Tages. Nach dem Essen machte sich Abdul auf den Weg nach draußen, um sich wieder mit seinen Freunden zu treffen. Da bemerkte er einen Brief am Boden des Vorraums, der wohl durch den Postschlitz der Wohnungstür geschoben wurde. Der Brief war ohne Absender. Er übergab ihn seinem Vater und machte sich anschließend auf den Weg zu seinen Freunden. Später, als er wieder nach Hause kam, eilte Abdul ins Wohnzimmer, da er sich schon auf das tägliche Ritual des Teetrinkens freute. Doch am Boden erblickte er sechs gepackte Koffer. Seine Eltern sahen ihn mit verzweifelten Blicken an. In dem Brief befand sich ein Schreiben von einer bekannten kriminellen Gruppe im Irak, welche nun den Ausnahmezustand für sich nutzte und finanzielle Unterstützung benötigte. Abduls Vater wurde aufgefordert 20.000.000 Dinar zu bezahlen, was

ca. € 20.000,- entspricht. Beigelegt waren vier Kugeln einer Pistole, was bedeutete, dass Abdul und seine Geschwister in großer Gefahr waren, wenn er das Geld nicht bezahlte. Abduls Vater hatte dieses Geld nicht, weshalb die Familie schnell reagieren musste. Am selben Tag noch begab sich die ganze Familie auf die Reise in die Türkei, welche eineinhalb Jahre dauerte. Leider war die Flucht mit fünf Personen und einem Kleinkind eine sehr anstrengende und kostenintensive Prozedur. Die zu durchreisenden Gebiete waren geprägt von Zerstörung und Krieg und auch die zerstörte Infrastruktur verschlimmerte die Situation für Abdul und seine Familie. In der Türkei angekommen, konnten sie bei Bekannten in einem Keller unterkommen. Es war klar, dass sich nicht die ganze Familie auf die Weiterreise machen konnte. Abduls Vater, der 53 Jahre alt und gesundheitlich nicht mehr so fit war, wollte die Reise Richtung Europa antreten, um wieder Perspektiven für sich und seine Familie schöpfen zu können. Abdul sollte bei seiner Familie in der Türkei bleiben, eine Arbeitsstelle finden und sie dadurch finanziell unterstützen. Jedoch hatte Abdul große Angst um seinen Vater. Er war nach der langen Reise vom Irak in die Türkei bereits schon sehr geschwächt und Abdul befürchtete, dass sein Vater es nicht schaffen würde. Abdul konnte das nicht zulassen und er beschloss selbst zu gehen. Von seinem Entschluss konnte man ihn nicht mehr abbringen. Am 26. Oktober 2013 begab er sich dann gemeinsam mit anderen Bekannten zu Fuß von der Türkei nach Bulgarien. Abdul erklärte mir in seinen Worten, dass sich seine Auffassung von den anfänglich flüchtigen Bekannten, also der ANDEREN, zu einem WIR Blickwinkel veränderte. Abduls Worte inspirierten mich persönlich zu dem Gedanken, dass man wahrscheinlich bei jedem Menschen eine Gemeinsamkeit entdecken kann. Auch wenn es nur jene ist, dass WIR alle Menschen sind. Zurück zu Abduls Reise. Als er in Bulgarien angekommen war, wurde er von der Polizei


FOKUS PHILOSOPHIE

© Christian Weidinger

aufgegriffen und wie er beschrieb, mit Händen und Füßen geschlagen. Anschließend wurde er im Alter von 14 Jahren für 31 Tage hinter Gitter gesteckt. In diesem Gefängnis gab es nicht viel zu Essen. Bulgarien oder Serbien waren Länder, die nicht viel für Menschen in Not übrig hatten. Sehr viele Leute in diesen Regionen traten ihm verachtend oder gehässig gegenüber. Abdul meinte, dass er gar nicht verstand wieso sie ihn nicht mochten, schließlich versuchte er - wie auch heute noch - den Menschen freundlich und scherzend gegenüberzutreten. Er tat dies, obwohl sich die Angst vor unbekannten Personen nicht ver-

bergen ließ. Abdul war ihnen trotzdem nicht böse, da er vermutete, dass die Menschen in den Ländern sehr arm, ja vielleicht sogar ärmer als im Irak waren. Der Irak hatte zwar keinen Frieden, aber wenigstens das Erdöl.

Außerdem darf man nie vergessen, dass es oft sehr schnell geht, dass aus WIR die ANDEREN wird. kapsma

Man sieht also, dass es immer auf den Blickwinkel ankommt. Aber es macht mich schon betrübt, dass es für Flüchtlinge in Bulgarien, beispielsweise nur 15 Leva, ca. 7,60 Euro, pro Monat zum Leben und in einem zukünftigen EU Land sogar Kinder ins Gefängnis gesteckt werden. 7


ALLGEMEIN

8 © svenwerk


K Platz für Ausgrenzung... barriereFREI Selbstständigkeit und Eigenverantwortung rücken in der heutigen Zeit immer mehr in den Fokus unserer Gesellschaft und werden als Grundbedürfnisse für jeden Einzelnen auch immer wichtiger. Ständig wird über BarriereFREIHEIT gesprochen und auch, dass dieser Aspekt immer mehr und mehr in unsere architektonische Kultur einfließt. Aber ist dies wirklich so? Die Definition des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes, welches vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz beschlossen und am 1.1.2006 geltend gemacht wurde, lautet so: Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) hat sich das Ziel gesetzt „Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Dazu zählt insbesondere der gleichberechtigte Zugang zu öffentlich verfügbaren Dienstleistungen, der durch bauliche Barrieren oftmals nur eingeschränkt oder gar nicht möglich ist.“ (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz) Durch die Gespräche mit Betroffenen wurde klar, dass sich gewisse Tücken an der JKU Linz verstecken. Bei einem Streifzug über den Campus werden diese Mängel für das geschulte Auge sichtbar. Schon beim Betreten des Managementzentrums sticht die erste Hürde ins Auge. Die selbstschließende Tür am „Beeinträchtigten-WC“ macht es schier unmöglich als Rollstuhlfahrer_in die Türe, sowohl von außen als auch von innen, selbstständig zu öffnen. Etwas weiter rechts um die Ecke befindet sich der Lift, welcher ja auch sehr nützlich erscheint. Doch leider ist der Türsensor defekt. Ein Türsensor vermeidet, dass Personen eingeklemmt werden, wenn die Tür in ihrem Intervall schließt und sich die Person noch in der Türnische befindet. Ein_e Rollifahrer_in hat nochmal mehr Fläche um eingezwängt zu werden. Gerade bei einem/einer Handrollifahrer_in erwischt es dann oft die Finger, die meist zwischen der Lifttüre und den Rädern eingeklemmt werden.

Einen zweiten Mangel am Lift sehe ich darAls Rechtfertigungsversuch hört man imin, dass die Druckknöpfe zum Auswählen der mer wieder, dass die JKU ja bereits in den Stockwerke viel zu hoch sind. Das schränkt 60er Jahren erbaut wurde und zu diesem Zeitwiederum die Selbstständigkeit sehr ein. Die- punkt die Barrierefreiheit noch keine große se Zustände ziehen sich noch durch mehrere Rolle spielte. Jedoch hat sich nicht viel geänGebäude, wie die BIB, den TNF-Turm oder dert, wenn man sich das neueste Projekt der auch das Bankengebäude. Auch selbstschlie- JKU, das Teichwerk, genauer ansieht. Hier wird ßende Türen, sind bei der Hälfte der Toiletten bereits auf den ersten Blick klar, dass es gefür Beeinträchtigte zu finden. nau genommen unmöglich ist dieses mit dem Rolli zu befahren. Es befindet sich nämlich diAuch bei fast allen Hörsälen sind Türschlie- rekt beim Zugang zum Steg eine ca. 10-15 cm ßer montiert. Sogar im Hochschulfondge- hohe Kante, welche sich nicht mit einem Gebäude, wo sich auch das Büro für „integriert fährt überwinden lässt. Sollte man diese Hürstudieren“ befindet. Außerdem sind in die- de dann doch schaffen, steht man vor einer sem Gebäude die Eingänge zu der Toilette großen Eingangstür, welche man zum Öffnen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen nach außen ziehen muss. Dies stellt ebenfalls äußerst schlecht positioniert. Wenn man mit eine Herausforderung dar. dem Rolli diese Toilette verlassen möchte, Auf das Oberdeck des Teichwerks führt ein muss man zuerst in einem schmalen Radius steiler Stufenaufgang ohne Möglichkeit eine scharf um die Ecke fahren. Das erweist sich oft Rampe anzubringen. Der Zugang auf das Sonals sehr schwierig. nendeck des neuen JKU-Vorzeigedampfers bleibt für Rollstuhlfahrer_innen demnach verDiese Zustände spiegeln sich auch im Ke- wehrt. Damit wird kurzerhand akzeptiert, dass plergebäude wieder, wo auf einen weiteren manche Personen an der JKU ausgegrenzt Aspekt noch dringend hingewiesen werden werden. muss. Es gibt nämlich nur zwei Toiletten für beeinträchtigte Menschen. Außer den ToiletEin weiterer Punkt, der sich als sehr erten fehlt auch noch ein Raum um sich zurück- schwerend herausstellt, ist die neue Absperzuziehen, was für beeinträchtigte Menschen rung bei der Zufahrt zur Bibliothek. Diese zwei besonders wichtig wäre. Vor allem ein Sofa rechteckigen Barrieren aus Beton verhindern würde sich bestens eignen, um neue Kraft und die Einfahrt zu den Parkplätzen, welche speEnergie zu schöpfen. Pausen von bis zu sechs ziell für Menschen mit Beeinträchtigung vor Stunden sind an der Uni keine Ausnahme. dem Kepler-Gebäude platziert wurden. (Recherche Stand vom 11.11.2015) Ein jeder von uns kennt das Gefühl des überkommenden Durstes, welcher sich am Alles in allem fällt das Resümee schlecht für Nachmittag eines langen Unitages breit macht. die JKU Linz aus, jetzt herrscht HandlungsbeBei einem der unzähligen Automaten kauft darf. Dabei sind viele Dinge, die ich beschrieman sich einfach ein Getränk. Nichts leichter ben habe, nicht einmal mit kostenintensiven als das, außer man hat das nötige Kleingeld Investitionen verbunden. Meiner Meinung zu Hause am Garderobenkästchen liegen ge- nach geht es in erster Linie um das Bewusstlassen. Auch diese für uns so selbstverständli- sein in den Köpfen der Leute. Dies wäre ein che Aktion ist für Leute im Rolli auf der Johan- erster Schritt in Richtung verbesserte Bedinnes-Kepler-Universität gar nicht so leicht. Nur gungen für Studierende mit Beeinträchtigunein einziger Automat hat die Druckknöpfe in gen. Vielleicht tragen ja auch diese Zeilen etder richtigen Höhe, um für Rollifahrer_innen was dazu bei. überhaupt bedienbar zu sein. Dieser Automat kapsma spuckt nur Kaffee aus.

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DIY OR DIE! Lautet das Motto der Linzer-Welser Rock-Band THE NO THE. Das Bass-Drums-Duo existiert bereits seit einigen Jahren. Für ihre zweideutigen Songs und skurrile Bühnenshow stehen sie bei vielen Fans für Originalität und Kreativität. Das Schulmädchen und ein sexuell erregter Bär sind „part of the show“ und sorgen für viel Geschrei und Verwirrung bei ihren Konzerten. Wer sind The No The? The No The: The fucking best Low-Budget-DIY-Rock’N’RollShow in the World!!! Wir sind ein Rock-Duo aus Wels/Linz, bestehend aus Schlagzeuger und Bassisten… beide singen. Die Idee war anfangs, dass wir eine Vier-Personen-Band gründen (zwei Frauen, zwei Männer). Wir waren auf der Suche nach einer Gitarristin und einer Sängerin, aber nach einigen Versuchen haben wir es aufgegeben. Wir haben es zumindest was die Instrumente betrifft beim Wesentlichen belassen: Schlagzeug, Bass, Vocals. Rückblickend betrachtet, haben wir es nicht bereut.

”Abgesehen von Ruhm, scheiß-viel Geld und Geschrei halbnackter FanInnen, wollen wir in erster Linie unser Publikum unterhalten.” Wie würdet Ihr Eure Musik beschreiben? The No The: Unsere Musik ist roh, dreckig, voller Sex, groovig, heavy, hart, schnörkellos, … nach dem Motto „zack, prack, s Beidl im Gnack“. Unsere Texte handeln von persönlichen Erfahrungen, ungelebten Träumen, Banalitäten des alltäglichen Lebens, wie z. B. ficken und so… und natürlich ein wenig, ganz wenig Gesellschaftskritik. Von wem oder was werdet Ihr beeinflusst und inspiriert? The No The: Was die Musik 10

© The No The

betrifft, beeinflusst/inspiriert uns vorwiegend bedeckten Körpern… du riechst das AdrenaPunk Ende 1970er und Anfang 1980er Jahre lin… die Musik bahnt sich in dein Gehör, wie (Black Flag, Circle Jerks, Ramones), Disco der ein Vorschlaghammer, der kontinuierlich auf 1970er Jahre (Barry White, Donna Summer, KC deinen Kopf schlägt … und du willst mehr… Was wollt Ihr mit Eurer Musik erreichen? and the Sunshine Band) und straighter Rock (Led Zeppelin, Black Sabbath, AC/DC). Für The No The: Abgesehen von Ruhm, scheißunsere Texte lassen wir uns von Grimm’schen viel Geld und Geschrei halbnackter FanInnen, Märchen, Underground- bis Popkultur und gu- wollen wir in erster Linie unser Publikum unten Freunden – Allerlei mit Ecken und Kanten terhalten. Was ist Euer Motto und Appell an die brei– inspirieren. Wie kann man sich ein The No The Konzert te Masse? The No The: DIY – thrive to survivorstellen? The No The: Dunkelheit macht ve or die! Wir freuen uns über jegliche Art sich breit… es wird ein wenig creepy… be- der Unterstützung, seien es Vorschläge für ben eines wildgewordenen Schlagzeugs… Auftrittsmöglichkeiten (coole Locations und schrilles Pfeiffen eines verzerrten Basses… es Venues), Fotografieren und Filmen während ist laut und es wird immer lauter… die Men- der Konzerte, Transportmöglichkeiten für das ge möchte flüchten, aber die Ausgänge sind Equipment, Sound- und/oder Lichttechniker, verbarrikadiert… es gibt keinen Ausweg… die Schulmädchen/Nummerngirl (kündigt den Luft ist elektrisierend… du kannst die Geilheit jeweiligen Song an, sollte sich sexy bewegen schmecken… du fängst an zu tanzen, willst können, muss sich nicht ausziehen) und last nicht mehr aufhören… die Beats und die Riffs but not least vorsichtiger Abbau der Instrufliegen dir um die Ohren… du sehnst dich mente und des Bühnenbildes, während die nach mehr… das Schulmädchen müht sich ab Band sich Backstage volllaufen lässt. – Nummer um Nummer… dem Bären steht die m! Freude in den Schritt geschrieben und seine www.the-no-the.com Augen leuchten… das Licht der Scheinwerfer Website: Termine: Für das nächste Jahr sind wieder Konzerte spiegelt sich unverschämt in unseren schweiß- geplant. Mehr Infos auf der Homepage.


EVENTS

Welt.Macht.Gesundheit Denk.Mal.Global 2016

Die Vortragsreihe widmet sich im kommenden Jahr dem brisanten Thema globale Gesundheit. Zum Auftakt gibt Doris Burtscher, Ethnomedizinerin und Sozialanthropologin der Universität Wien und erfahrene „Ärztin ohne Grenzen“, spannende Einblicke in die „Kulturabhängige Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit“. Am zweiten Abend zeigt Klaus Werner-Lobo, der bekannte Autor des „Schwarzbuch Markenfirmen“, wie globale Wirtschaft die Gesundheit schädigt. Über die „Machenschaften der Pharmakonzerne“ referiert die Soziologin Hedwig Diekwisch von der BUKO-Pharma-Kampagne aus Bielefeld. Werner Rätz, einer der Initiatoren von ATTAC Deutschland, geht am letzten Abend auf die Sparmaßnahmen in der europäischen Gesundheitspolitik und deren volkswirtschaftliche Konsequenzen ein und schließt damit den Themenbogen.

Mi., 13.1.2016, 19 Uhr Doris Burtscher: Kulturabhängige Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit Mi., 20.1.2016, 19 Uhr Klaus Werner Lobo: Multis machen krank Mi., 27.1.2016, 19 Uhr Hedwig Diekwisch: Die Machenschaften der Pharmakonzerne Mi., 3.2.2016, 19 Uhr Werner Rätz: Gesundheit ist (k)eine Ware Ort: VHS Linz, Wissensturm, Kärntnerstr. 26, Linz Eintritt frei!

Sweet as the Punsch - Punschtrinken für einen guten Zweck Wann: 03.12. ab 14:00 Uhr Wo: vor der Sparkasse Wer: Studienvertretung Kulturwissenschaften, Soziologie & Sozialwirtschaft Die Einnahmen werden an das Linzer Jugendwohnprojekt ‘’the house’’ für Flüchtlinge gespendet. Der Nino aus Wien Wann: 04.12. um 20:00 Uhr Wo: Alter Schl8hof Wels Eintritt: VVK €12,Vorverkauf: Öticket maschek. - Das war 2015 Wann: 12.12.15 20:00 Uhr Wo: Alter Schl8hof Wels Eintritt: Kat.1 €24 // Kat.2 €20 Vorverkauf: Öticket, Moden Neugebauer Austrofred - Pferdeleberkäse Lesung & Musik Wann: 25.11.15 um 20:00 Uhr Wo: Posthof Eintritt: MS (num. Sitzpl.): € 12/14/16 / http://www.austrofred.at/ Clara Luzia Wann: 27.11.2015 um 20:00 Wo: Posthof Eintritt: MS: € 16/18/20

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Quellenverzeichnis Internetquellen: Romano Centro (2013): Antiziganismus in Österreich. Dokumentation rassistischer Vorfälle gegen Roma/Romnja und Sinti/Sintize, [online] http://www.romano-centro.org/downloads/AZB_2013.pdf [11.11.2015]. Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (2006): Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, [online] http:// www.bmvit.gv.at/verkehr/gesamtverkehr/barrierefreiheit/bgstg.html [11.11.2015]. Infoblatt der Servicestelle Politische Bildung (2004): Die Roma in Österreich, [online] http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/e_bibliothek/roma/die-roma-in-oesterreich/ib_roma.pdf [11.11.2015]. Bundeszentrale für politische Bildung (2014): Sinti und Roma in Europa, [online] http://www. bpb.de/internationales/europa/sinti-und-roma-in-europa/ [11.11.2015]. Abbildungsverzeichnis: Titelbild: Solar House – Christian Weidinger On the Roof – Christian Weidinger Wir sind gegen das Wort Zigeuner – Reinhard Loidl Stop – No … ! – Christian Weidinger Cynism – Svenwerk The No The – The Not The

Herausgeber: ÖH JKU KUWI Altenbergerstraße 69 4040 Linz Chefredaktion: Magdalena Meindlhumer Martina Kapsammer Verena Kronberger Fatima Malic Softic Art Direction und Grafik: Karolin Ohrnberger (www.karooh.com) Korrektur: Hannah Schöch Freie Artikel und sonstige Anliegen an: kuwik.redaktion@gmail.com Druck: Studio360 e.U. Jutogasse 2 4675 Weibern

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