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23.06.2010

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Liebe Programm-Partner von GEOTECHNOLOGIEN

Die Zukunft gestalten – Verbundprojekt konzipiert zukünftige Schwerefeldmissionen Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Walter Fichter, Universität Stuttgart

Dringende Gesellschaftliche und politische Fragestellungen wie die Energie- und Wasserversorgung der Weltbevölkerung sowie der globale Klimawandel sind nur noch durch interdisziplinäre Zusammenarbeit zu lösen. Schon heute arbeiten bereits vornehmlich Natur-, Techschiedenen Projekten des GEOTECHNOLOGIEN-Pro-

ESA

nik- und Informatikwissenschaftler eng in den vergramms zusammen. Zukünftig erlangt aber auch die Kooperationen mit Geistes- und Sozialwissenschaften zunehmend Bedeutung. In unserer neuen Konzeptschrift »Zukunftssicherung für Mensch und Erde« sind nicht nur die bislang im FuE-Programm GEOTECHNOLOGIEN erreichten Forschungsergebnisse dargelegt, sondern sie konzentriert sich insbesondere auf die wichtigsten zukünftigen Herausforderungen und Forschungsfragen zu deren Lösungen die Geowissenschaften einen wesentlichen Beitrag leisten können. Download unter: www.geotechnologien.de Ihre Ute Münch

Impressum: Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN, Telegrafenberg, 14473 Potsdam, Germany, Tel.: +49 (0)331 288 1071, www.geotechnologien.de, Dr. Ute Münch (VisdP) Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm GEOTECHNOLOGIEN wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Der Newsletter erscheint zweimal im Jahr. Sollten Sie kein Interesse an der Zusendung haben, schicken Sie uns eine Mail an: info@geotechnologien.de Bildnachweise Header (v. l. n. r.): DLR, USGS/HAVO, GEOTECHNOLOGIEN, ESA Ausgabe: 2/2010

Das Projekt »Future Gravity Field Satellite Missions« stellt einen Verbund aus deutschen Universitäten und Industriepartnern dar, der es sich zum Ziel gemacht hat, Konzepte für zukünftige satellitenbasierte Schwerefeldmessungen zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einer verbesserten zeitlichen und räumlichen Auflösung der variablen Anteile des Schwerefeldes. Eine derartige Mission erfordert eine enge Verzahnung von Geodäsie, Messtechnologie und Systemtechnik, da eine strikte Trennung zwischen Satellit und Nutzlast nicht möglich ist. Einer der Kernaspekte des Projektes ist es, die Verbesserung der erforderlichen Messungen in Einklang mit dafür notwendigen Technologien und gesteigerten wissenschaftlichen Anforderungen abzustimmen. Hierzu sind zunächst grundlegende technologische Fragen zu klären: Welchen Gewinn bringen unterschiedliche Satellitenkonstellationen bei gleicher Instrumentierung? Wann wird zwingend der Einsatz eines Lasersystems anstelle eines Mikrowellenlinks erforderlich? Ist es vorteilhafter, den optischen Link durch Nachführen des gesamten Satelliten aufrechtzuerhalten oder lediglich durch Nachführung der Optik? Ab welcher Genauigkeitsanforderung muss dem bisher eingesetzten Beschleunigungsmesserprinzip (eine Testmasse im Innern des Satelliten ist elektrostatisch an diesen gekoppelt) ein reines Drag-Free Konzept (der Satellit folgt hierbei einer freifliegenden Testmasse) weichen? Wie könnten solche bestehenden Systeme, z. B. vom Technologiesatelliten LISA Pathfinder, auf Schwerefeldmissionen übertragen werden? Mit diesen Beiträgen setzt das Projekt die im internationalen Vergleich große deutsche Beteiligung an Satellitengeodäsie-Missionen (CHAMP, GRACE, GOCE) fort und trägt dazu bei, die deutsche Spitzenstellung an Universitäten und in der Industrie zu sichern und weiterzuentwickeln.


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