Kommunal 9/2018

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WEG VOM BREITBAND, HIN ZUR INFRASTRUKTUR Während die 5G-Strategie des Bundes seit April auf dem Tisch liegt, hängt die Klärung einer übergreifenden, flächendeckenden Breitband-Strategie noch in den Wolken. Der einzig richtige Schritt wäre, das alles als „Infrastrukturproblem“ zu sehen und in die öffentliche Hand zu nehmen. Aber der Schritt zu diesem Paradigmenwechsel wäre wohl eher ein großer Sprung. Frei nach Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond: „Es wäre ein kleiner Schritt für die Regierung, aber ein großer Sprung für alle Österreicher und Österreicherinnen.“

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TEXT  //  Hans Braun

n KOMMUNAL 6/2018 sind wir zum Schluss gekommen, dass in Österreich beim Breitbandausbau der Schwanz mit dem Hund wedelt. Dabei ging es primär darum, dass der Fokus auf den Ausbau des 5G-Netzes statt auf den eines echten Glasfaserausbaus zur flächendeckenden Breitbandanbindung gelegt wird. Mit dieser Meinung stehen wir nicht allein da, sogar die Telekombranche – also die 5G-Betreiber – bestätigen, dass Glasfaser als Grundlage für das 5G-Netz ausgebaut werden muss. Allerdings können sie „dafür keinerlei Kosten übernehmen“, wie immer wieder bei diversen Tagungen und Vorträgen zu hören ist. Und wenn sich die Handyanbieter in Kosten stürzen, dann müsse vorher „das Interesse der Kunden und Kundinnen“ gegeben sein. Und das sei vor allem in den Randgebieten oder den sogenannten „Ungunstlagen“ nicht gegeben. KOMMUNAL 09/2018 // 31


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