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Gospelchor Höhenkirchen-Siegertsbrunn
from Gemeindeblatt
Gospelchor Höhenkirchen-Siegertsbrunn 25-jähriges Jubiläum: vom Spiritual zum Popsong
1996 trafen sich einige sangesfreudige Frauen aus dem Pfarrverband Höhenkirchen mit der Intention, Gottesdienste musikalisch mit Gospels zu untermalen. Von Chor konnte man zu Anfang noch kaum sprechen. Doch schnell gesellten sich auch einige wenige Männer hinzu. Was fehlte, war ein musikalischer Begleiter bzw. ein Chorleiter. Das kleine Ensemble suchte per Aushang einen begabten Keybord- oder Klavierspieler, der die Gruppe leiten und vorzugsweise instrumental begleiten sollte. Ein solcher meldete sich allerdings nicht. Ein Aspirant auf die damals vakante Stelle des Kirchenmusikers kam probeweise zu einer Übungsstunde, war aber nicht der richtige Kandidat. Es ging jedoch die Kunde um, dass Markus Kausch ein solcher musikalischer Experte sein könnte, und man fragte, ob er den Chor für eine Gottesdienstgestaltung coachen könnte. Er befand, der Chor hätte Potential als A-Capella-Chor und übernahm von da an die Leitung. Nun begann das regelmäßige Proben mit Markus Kausch als Chorleiter, ohne Instrumentalbegleitung. So konnte ein erster gelungener Auftritt in der Kirche Maria Geburt stattfinden. Mit der Einweihung des neuen Pfarrzentrums an der Schulstraße ergab sich die Möglichkeit, in den dortigen Räumen Proben abzuhalten. Die kleine Truppe warb nun gezielt um Männerstimmen – Frauen gesellten sich von selbst hinzu – und so wurde der Chor nach und nach größer. Im Laufe der Jahre wuchs er auf 30 bis 40 Mitglieder an, das Programm wurde anspruchsvoller, abwechslungsreicher und vielstimmiger. Zu den Gospels und Spirituals kamen auch andere, meist englischsprachige oder afrikanische geistliche Lieder. Gerne nahm man die Gelegenheit wahr, bei Hochzeiten die kirchliche Feier mitzugestalten. Das Repertoire erweiterte sich, Lieder aus der Renaissance, Pop und Swing und Lieder in anderen Sprachen kamen hinzu. Bei den afrikanischen Liedern durfte eine Begleitung mit Rhythmusinstrumenten nicht fehlen.
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Die Geselligkeit kam von Anfang an nicht zu kurz: nach der Probe beim „Italiener“ oder bei gemeinsamen Ausflügen. Geburtstage wurden regelmäßig im kleineren oder größeren Rahmen gefeiert. An den jährlichen Chorwochenenden wurden Konzerte erarbeitet aber auch abends in heiterer Runde, von Gitarre und allerlei Schlagwerk begleitet, lauthals Hits aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren zum Besten gegeben. 2003 wurde das erste Konzert veranstaltet: „Feel the spirit“, dem folgten weitere, meist im Zwei-Jahres-Abstand: „Close

your Eyes“, „Faith and Love“. Auch die instrumental begleiteten Musicals „SisterAct“ und „Joseph“ konnten viele Zuhörer begeistern. Mit einer leidenschaftlichen Interpretation von „Jesus Christ Superstar“ gelang ein besonders eindrucksvoller Höhepunkt. Auch eine „Hommage an die Beatles“ zum 20-jährigen Chorjubiläum bereitete Sängern und dem Publikum große Freude. Mehrere Konzerte wurden gemeinsam mit dem „Chor- und Orchesterverein Glonn“ bestritten. Wiederholt trat der Gospelchor Höhenkirchen-Siegertsbrunn in der Reihe „Musik im Pfarrsaal“ auf. Bestand das Repertoire in der Anfangszeit meist aus Klassikern und bekannteren Liedern, so ist die Liedauswahl nun oft außergewöhnlich und trägt die besondere Handschrift von Markus Kausch. Er nimmt sich viel Zeit, um so manches Liedjuwel herauszusuchen, für den Chor aufzubereiten und zu arrangieren.
Auch für 2020 war wieder ein solches Konzert geplant. Aber dann kam die Corona-Pandemie und seither herrscht Stille in den Probenräumen.
Wann und wie es weitergeht, ist leider noch nicht absehbar. Für die 25 Jahre, die Markus Kausch seinem Chor ehrenamtlich, mit viel Liebe und Engagement die Treue gehalten hat, sagen wir herzlich Danke! Wir hoffen natürlich, dass sich die Zeiten bald wieder ändern und es mit neuem Elan weiter gehen kann. Und natürlich freuen wir uns dann auch wieder auf Publikum.
Für den Chor: Monika Bauer