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Ladestation in Gemeinschaftsgarage?

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Vereinsnachrichten

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Ladestationen in einer Gemeinschaftsgarage? Das geht mit privater Initiative und gemeindlicher Förderung

Schon im Herbst 2019 hatte sich die Wohneigentümerversammlung entschieden, „wir wollen in unserer Tiefgarage Ladestationen ermöglichen“. Eine Arbeitsgruppe sollte das Thema ausarbeiten und in der nächsten WEGVersammlung 2020 den Zwischenstand präsentieren.

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Mit dem Bauamt und dem Umweltamt der Gemeinde wurden die Genehmigungsanforderungen abgesprochen, beide Abteilungen waren bei dem auch für sie neuen Thema sehr unterstützend. Über Kontakte zu diversen Planungsbüros/Fachfirmen konnten die wichtigsten baulichen Schritte geklärt werden. Durch den örtlichen Elektrobetrieb wurde umgehend ein neuer Stromanschluss für die WEG TG beim Energieversorger beantragt da die Erweiterung des bestehenden Anschlusses nicht möglich war. Insgesamt ergab sich eine Kostenkalkulation von 2500,- bis 4000.- je Stellplatz durch Stromanschluss (Bayernwerk), Elektriker zur Installation und Dienstleister für Ladestationen und Energiemanagement.

Da kamen die vom Gemeinderat für 2021 beschlossene Ausweitung des Energieförderprogramms auf E-Räder und Ladeinfrastruktur sowie die neue KfW-Förderung des Bundes für Wallboxen gerade richtig (beide Fördertöpfe wurden übrigens in 2021 komplett ausgeschöpft).

Die Planung vieler Details dauerte bis zur „Genehmigung und Umsetzung“ in der WEG-Versammlung Mitte März 2021 an. Dank des neuen Wohnungseigentümermodernisierungsgesetz (WEMoG) vom Dezember 2020 können solche Projekte jetzt mit einfacher Mehrheit genehmigt und per 2/3 Mehrheit sogar die Kosten auf alle Eigentümer verteilt werden. Das Gebäude Elektromobilitätsinfrastruktur Gesetz (GEIG) vom Februar 2021 verpflichtet mittlerweile bei größeren Renovierungen im Bestands sogar zu einer Nachrüstung von Tiefgaragen.

Um unser Projekt in der WEG-Versammlung zur Genehmigung zu bringen, wurde von den Koordinatoren intensive Gespräche (Kosten vs. Nutzen, sowie Diskussion über die individuellen Gründe der Nichtteilnahme) mit den einzelnen Eigentümern geführt. Die bauliche Umsetzung hat coronabedingt dann noch einmal ca. 2,5 Monate gedauert.

Am Schluss wurden bei 20 von 23 Stellplätzen Ladestationen montiert von denen 7 bereits jetzt aktiv genutzt werden. Der hohe ehrenamtliche Aufwand hat sich damit gelohnt. Elektrofahrzeuge können jetzt einfach zu 70% im Wohnungsumfeld geladen werden, das erleichtert den Umstieg auf klimafreundlichere Mobilität.

Sie planen ebenfalls Ladestationen ein einer Gemeinschaftsgarage und möchten genauere Details? Kontaktieren Sie mich gerne über das Umweltamt der Gemeinde.

Ihr Stefan Schürle

Die neuen Busfahrpläne, die ab 12. Dezember gültig sind, liegen im Rathaus und Bauamt aus.

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