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Mehr Verkehrssicherheit für Faistenhaar
Schon seit mehreren Jahren beschäftigt Ersten Bürgermeister Stefan Kern, den Gemeinderat und nicht zuletzt die Faistenhaarer Bürger*innen die Verkehrssituation in ihrem Ortsteil.
Sie alle plädieren für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer und für einen sicheren Schulweg entlang der Staatsstraße 2367, zudem gibt es noch immer keine befriedigende Lösung zur Entschärfung der gefährlichen Kreuzung Ottobrunner-/Ayinger Straße.
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Auf Betreiben von Kerstin Schreyer, Stimmkreisabgeordnete und Bayerische Verkehrsministerin und Ersten Bürgermeister Stefan Kern fand kürzlich ein Ortstermin statt. Neben der Abgeordneten Kerstin Schreyer, 1. Bürgermeister Stefan Kern, 2. Bürgermeister Thomas Mayer, 3. Bürgermeister Robert Huber nahmen auch Vertreter des Innenministeriums und des Verkehrsministeriums, der Gemeinde Brunnthal, des Staatlichen Bauamts Freising, der Polizeiinspektion PI 28 Ottobrunn und der unteren Verkehrsbehörde des Landratsamtes München teil.
Eindringlich und anschaulich mithilfe einer Fotodokumentation, die Marcus Bründl von der zum Teil chaotischen Verkehrssituation auf der Ottobrunner Str. zusammengestellt hat, schilderte Erster Bürgermeister Stefan Kern den Teilnehmern die Situation auf der M 14 und St 2367. Vor allem in den Morgenstunden gibt es kaum ein Durchkommen, Fußgänger, Fahrradfahrer und unsere Schulkinder sind hier besonders gefährdet. Daher hatte sich die Gemeinde Brunnthal mit der Bitte, einen Fahrradschutzstreifen zu genehmigen, an die zuständige untere Verkehrsbehörde gewandt. Dieser Bitte konnte die untere Verkehrsbehörde auf Grund der zu geringen Fahrbahnbreite nicht nachkommen, die geforderte Mindestbreite von 7m wird auf der St 2367 unterschritten.
Herr Kralik vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren sieht die angesprochene Gefahrenlage als gegeben an und plädierte für eine sachgerechte Lösung mit dem Lückenschluss zu den vorhandenen Radwegen nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Dürrnhaar. Da der gewünschte beidseitige Fahrradschutzstreifen aufgrund der geringen Fahrbahnbreite nicht realisiert werden kann, stellte Herr Kralik eine Alternative vor.
In einem Modellprojekt der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen standen Hauptverkehrsstraßen, für die nach den aktuellen Regelwerken keine anforderungsgerechten Radverkehrsanlagen angelegt werden können und der Radverkehr im Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt wird, wie es auch in Faistenhaar der Fall ist. Es hat sich gezeigt, dass die Markierung von Fahrradpiktogrammen auf der Fahrbahn in Verbindung mit Halteverbotszonen eine positive Wirkung auf das Verkehrsverhalten hat. Diese Lösung wurde von allen Beteiligten als sinnvoll erachtet. Es gilt nun ein planerisches Konzept zu entwickeln und dies mit dem Verkehrsministerium, dem Landratsamt und der Polizei abzustimmen, damit künftig mit Hilfe von Radfahrer-Piktogrammen die Schulwegsicherheit erhöht wird.
Im Anschluss wurde noch das bereits seit Jahren behandelte Thema der Entschärfung der Kreuzung Ottobrunner/Ayinger Str. angesprochen. Trotz der weit über 10.000 Fahrzeugen,
die diese Kreuzung täglich passieren, handelt es sich laut Herrn Ganser von der Polizeiinspektion 28 Ottobrunn um keinen Unfallschwerpunkt, wodurch der Umbau der Kreuzung St 2070 / St 2367 / M9 keine Priorisierung erhält. Dennoch war die untere Verkehrsbehörde nicht untätig und konnte die erfreuliche Mitteilung machen, dass sie verschiedene Umbauvarianten untersucht hat. Beide Varianten - Kreisverkehr oder Ampelanlage - haben einen positiven Effekt auf die Verkehrssituation vor Ort. Beide Varianten erreichen die Qualitätsstufe B auf einer Skala von A – F, daher hat das Staatliche Bauamt Freising einen Verkehrsplaner beauftragt. Das Ergebnis, welche der beiden Varianten künftig umgesetzt wird, soll im Herbst 2021 vorliegen. Auch die Kostenfrage ist bereits geklärt: Rund ¼ der Umbaukosten wird der Landkreis tragen und ¾ der Freistaat Bayern. Mit diesem sehr positiven und zufriedenstellenden Ergebnis des Ortstermins hat Bürgermeister Stefan Kern nicht gerechnet. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir für beide Probleme gute und praktikable Lösungen gefunden haben bzw. werden. Die Gemeinde wird sich nun
(von links): Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL; 1. Bürgermeister Stefan Kern; Marcus Bründl; 2. Bürgermeister Thomas Mayer; 3. Bürgermeister Robert Huber in Zusammenarbeit mit der unteren Verkehrsbehörde mit vollem Elan der Umsetzung widmen.“ Einen besonderen Dank möchte ich an unsere Ministerin und Stimmkreisabgeordnete Kerstin Schreyer aussprechen, die den heutigen Termin organisiert hat. Kerstin Schreyer hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Gemeinde Brunnthal, für diese Nähe zur kommunalen Ebene danke ich ihr sehr.“ Text: Gemeindeverwaltung (Quelle/Foto: Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr