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Vorwort des Ersten Bürgermeisters
Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!
Abgesehen von den Vorbereitungen, die wir hier vor Ort gegen die Ausbreitung von Co rona initiiert haben (mehr dazu finden Sie auf den Seiten 36f in dieser Ausgabe), will der Ge meinderat die finanziellen Auswirkungen des Lockdowns abmildern. So hat der Gemeinde rat in seiner September-Sitzung beschlossen, nicht nur die April-Beiträge, sondern auch die Mai- und Juni-Beiträge der Eltern unserer Kin derbetreuungseinrichtungen, mit denen die Gemeinde einen Kooperations- oder Defizit vertrag hat, vollumfänglich zu übernehmen. Wir sind sicher, dass wir damit den Eltern (ins besondere den Eltern, die „systemrelevant“ arbeiten mussten) und den Einrichtungen entgegenkommen, da uns bewusst ist, welche großen Herausforderungen und Umstellungen die eingeschränkte oder heimische Betreuung sowie das Home-Schooling für die Familien bedeutet haben und immer noch bedeuten.
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Neben Corona beschäftigen uns die Themen Bildung und Energiewende derzeit sehr. Wir haben uns auf Initiative des Oberhachin ger Bürgermeisters Stefan Schelle demin Gründung befindlichen Zweckverband für Weiterführende Schulen im Süden des Land kreises München angeschlossen und die entsprechende Satzung akzeptiert. Mit dem Bau des Schulcampus Oberhaching, der eine FOS und eine Realschule beinhaltet sowie dem Bau des Gymnasiums in Sauerlach ist die ser Zweckverband in den nächsten Jahren mit diesen drei Projekten gut beschäftigt. Für uns Brunnthaler sind alle drei Schularten inte ressant. Denn die Schüler*innen, die jetzt in Holzkirchen zur Schule gehen, können künftig auch nach Oberhaching fahren, zumal in der Holzkirchner Realschule derzeit praktisch nur noch Schüler aus dem Landkreis Miesbach aufgenommen werden, da die Schule bereits an der Kapazitätsgrenze arbeitet. Auch die Realschule in Neubiberg ist an ihre Grenzen gekommen, deswegen wird aktuell ein Real schulbau in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bzw. in Hohenbrunn diskutiert. Von der Erreichbar keit unterscheiden sich die Fahrwege für die Schüler*innen nicht wesentlich. Die Finanzie rung der jeweiligen Schulen tragen wir insoweit mit, da wir unseren Beitrag, gemessen an der zukünftigen Schülerzahl, leisten müssen.
Wir gehen davon aus, dass sich die Zahl der Realschüler von Holzkirchen und Neu biberg vornehmlich auf Höhenkirchen oder Hohenbrunn aufteilen werden und nur we nige auf Oberhaching fallen, somit werden wir für die Realschule in Oberhaching kaum finanziell belastet werden. Attraktiver wird wohl das Sauerlacher Gymnasium gerade für die Schüler*innen in den Ortsteilen Ho folding und Otterloh wegen seiner Nähe und guten Erreichbarkeit im südöstlichen Bereich Sauerlachs. Angedacht wird das Gymnasi -
um nordöstlich der Geothermie in Richtung S-Bahn-Haltestelle von Sauerlach und wird wohl auch mit einer Busanbindung für unsere Gemeinde ausgestattet. Die Finanzierung des Baus wird je nach den Schülerzahlen der Ge meinden Oberhaching, Grünwald, Sauerlach und Brunnthal aufgeteilt, wobei der Landkreis 70 % aller förderfähigen Kosten trägt und für den Unterhalt vollständig aufkommt. Vermut lich wird das Sauerlacher Gymnasium Schülerplätze im Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn freimachen. D.h. dann wiederum, dass wir am Erweiterungsbau, der wegen der Umstellung von G8 auf G9 nötig geworden ist, in nicht so hohem Maße beteiligt sein werden. Es gab in den Reihen des Gemeinderats auch negative Stimmen, die der Erweiterung skep tisch gegenüberstehen bzw. auch den Anschluss an den Zweckverband Weiterführende Schulen im Landkreis München Süd als nicht notwendig erachten. Die Mehrheit sah dies aber als Investitionen in die Bildung und Sport möglichkeit (Turnhalle) für unsere Kinder. Hier hoffen wir auch aufbesondere Entlastung der Kommunen aufgrund spezieller Fördergelder des Freistaates für die Wiedereinführung der 9-jährigen Gymnasialzeit.
Wie schon im Juli-Vorwort berichtet, sollen einige Linienbusse in unserer Gemeinde von Dieselbetrieb auf Wasserstoff umgestellt wer den und dazu eine Wasserstofftankstelle in Hofolding entstehen. Das ist ein großer Schritt und ein großer Beitrag für die angestrebte Energiewende in unserem Ort, im Landkreis und in Bayern. Der Bauantrag für die Wasser stofftankstelle wurde zunächst vom Gemeinderat abgelehnt, da die Situierung der Anlage zu viel neue Grünfläche versiegelt hätte und zu viel PKW-Verkehr dorthin befürchtet wur de. Um öffentliche Fördergelder zu erhalten, muss die Tankstelle für alle nutzbar sein. Der Standort der Zapfsäule wurde jetzt östlich der Einfahrt auf das Firmengelände des Busunter nehmens Geldhauser verlegt und der zuerst geplante Standort auf einem eigenständigen Grundstück, östlich des Firmengeländes, auf gegeben. Ich hoffe, dass damit immer noch die Kriterien für die Fördergelder erfüllt sind und die Umstellung auf fast lautlosen und praktisch emissionsfreien Busbetrieb erfolgt. Die neuen notwendigen Ausgleichsflächen für die versiegelte Fläche sollen auf Brunnthaler Gemeindegebietangepflanztwerden.
Der Gemeinderat hatte im Juli zum Voranbrin gen der Energiewende dazu noch weitere Beschlüsse gefasst: 1. Klimabildung für die Kleinen: mit der „Kita
Box“ werden Kinder und Erzieher*innen in die Thematik eingeführt, spielerisch unter stützt und speziell geschult 2. Ab Juli 2021 gibt es für die privaten Haus halte das Programm „Check dein Haus“. 100 Untersuchungen auf Energieeinsparpo tenziale privater Hausbesitzer werden von der Gemeinde bezahlt. 3. Ein ähnliches Programm gibt es auch für
Unternehmen. Mit „Check dein Unterneh men“ werden Anregungen zur Umstellung des Betriebs auf regenerative Energie und best-practice-Beispiele gegeben und ein
Netzwerk„Energie“ geschaffen. 4. Im 3. Quartal 2021 wird es eine Bündel-Ak tion für Interessenten von Photovoltaik-Anlagen geben. Für 30 Euro kann jeder Hausbesitzer eine Prüfung für die Installation von
Photovoltaik-Anlagen beauftragen.
Das Thema Fernwärme ist für unsere Gemein de leider für private Haushalte noch nicht nutzbar und wird nur im Gewerbegebiet Brunnthal Nord angeboten. Obwohl wir in Kirchstockach und in Dürrnhaar entsprechende geothermale