
2 minute read
BUND Naturschutz
BUND Naturschutz, Ortsgruppe Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Jeder Tropfen zählt – kostbares Trinkwasser
Advertisement
Noch sind wir hier in Deutschland und in Bayern mit reichlich Wasser gesegnet. Doch neue Daten zeigen, dass der Wasserverlust beträchtlich ist. Aktuelle Daten der Grace Satelliten zufolge hat Deutschland schon 2022 einen Wasserrückgang in Höhe von 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer im Jahr zu verzeichnen. Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit.
Schaut man die langfristige Entwicklung der Grundwasserneubildung über den Zeitraum von 1951-2020 an, so hat seit dem Jahr 2003 in keinem Kalenderjahr eine deutlich überdurchschnittliche Bildung von Grundwasser stattgefunden. Die Grundwasservorkommen können also schon seit Jahren nicht mehr ausreichend aufgefüllt werden. Bayernweit gab es in den vergangenen 10 Jahren einen Rückgang um durchschnittlich 19 Prozent gegenüber der Referenzperiode 1971 bis 2000. Regional liegt der Rückgang sogar bei bis zu 50 Prozent (Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt). Dabei ist das Grundwasser für den Menschen von entscheidender Bedeutung, denn daraus wird ein Großteil des Trinkwassers gewonnen. Doch unser sorgloser Umgang mit der Ressource überschreitet schon jetzt die natürlich und nachhaltig verfügbare Menge und das wirkt sich auch in Bayern aus.
Durch den Klimawandel hervorgerufene zunehmende Trockenperioden, erhöhte Verdunstung durch höhere Temperaturen und in der Folge gestiegene Wasserbedarfe, zum Beispiel für die Landwirtschaft, wirken unheilvoll zusammen und lassen Grundwasserstände sinken, Wälder, Bäche und Feuchtbiotope trocknen aus. Starkregenereignisse führen kaum zur Grundwasseranreicherung, der überwiegende Teil fließt schnell ab. Ungezügelte Versiegelung und eine Entwässerungslandschaft verstärken diese Effekte.
Eigentlich sollen europäische Regelungen dies verhindern. Jedoch werden sie nicht in der gebotenen Konsequenz umgesetzt. Auch

in Bayern muss der Schutz des Grundwassers Beachtung finden. So muss die Wasserwirtschaft dringend umdenken und keine Entnahmerechte erteilen, die über die Grundwasserneubildung hinausgehen. Swimmingpools oder künstlichen Badeteichen mit Grundwasser (Trinkwasser) ist im Hinblick auf dieses knappe und kostbare Gut nicht angebracht.
Text und Fotos: A. Bauer-RIchter
Lösungen zum Schutz des Grundwassers und dadurch auch des Trinkwassers wären versiegelte Flächen aufzubrechen, Flussläufe wieder zu renaturieren und somit auch neue Auwälder entstehen zu lassen. Wichtig ist die Moore wieder zu vernässen, die im Stande sind Wasser zu speichern.
Auch kann jeder Hausbesitzer Zisternen anlegen und das Regenwasser sammeln um entweder die Toiletten zu spülen oder den Garten zu bewässern. Auch die Füllung von Unser monatliches Treffen findet an jedem zweiten Dienstag immer um 19 Uhr in der Taverna Ammos, Sportplatzstraße 11 in Höhenkirchen statt.
Weitere Informationen finden Sie auf Instagram: bn.brunhoesi und https://hoehenkirchen.bund-naturschutz.de Anregungen und Fragen bitte an bn.brunhoesi@gmx.de oder hoehenkirchen@bund-naturschutz.de senden.
