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KIRCHE EVANGELISCH3
WIE LÄUFT ES? – RÜCKBLICK AUF DIE KONFIRMATION
Zur Eröffnung der Konfirmationsfeier gibt es für dieses Mal kein Orgelspiel, und auch kein anderes Instrument. Die Musik, die zu hören ist, rührt von verschiedenen Kugelbahnen, wo eine Vielzahl von Kugeln gleichzeitig über die Bahnen hinunterrollen und dann ins Ziel plumpsen. Klock! Sitzen wir in einer Kirche oder in einem Kinderzimmer?
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Konfirmiert wurden aus Silvaplana (von links) Sina Stöckli, Lisa Schurte und Patrizia Peer
Dass Kinderzimmer und Konfirmation zusammenkommen, ist stimmig. In der Kindheit hat ja alles begonnen: Das Stehen, das Fallen, das Aufstehen, das Weggehen und Zurückkommen, das Für-sich-Stehen und das Auseinandergehen, das Weitergehen, etc. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden rollen eine 70 Kilogramm schwere Arvenkugel, die sie in der Werkstatt von «Barbamax» im Bahnhof von S-chanf unter fachkundiger Anleitung selbst gedrechselt haben, längs durch das Kirchenschiff und entwickeln erzählend modellhaft Lebensläufe, die doch nicht geradlinig laufen, wie eigentlich gedacht: Im Hin und Her erwächst der eigene Lebensweg. Ohne Abbrüche und Umbrüche ist er kaum zu haben, auch nicht ohne Selbstzweifel. Woher kann Mut kommen?
«Gott hat uns keineswegs einen Geist der Mutlosigkeit und Verunsicherung gegeben, sondern einen Geist der tätigen Kraft und der liebevollen Zuwendung, einen Geist, der zur Besonnenheit und Klarheit bringt.» In einem sogenannten Bibliolog tauchen die Jugendlichen in den Brief des Apostels Paulus an den jungen Timotheus ein und versuchen, dessen Ermutigung für sich selbst zu hören: Denn Verantwortung zu tragen, gerade auch die Verantwortung für sich selbst, ist – ehrlich gesagt – wirklich eine Herausforderung! Wir Erwachsenen geben, ob wir wollen oder nicht, unser Beispiel dazu. Gut, wenn man auf eine andere ehrlich-gute Stimme hören kann als nur gerade auf die eigene, zweifelnde. Ohnehin ist es so: Denkt jemand an einen, dann ist das schon viel Unterstützung. Man fühlt sich weniger allein und nicht verloren. Dem Gedanken, dass einem Gott immer am nächsten ist, kann man dann auch besser trauen. So wurde am 16. Juni in der Kirche Silvaplana gefeiert. Im Hin und Her wohin?