Gesch채ftsbericht G
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2008
F체r das Gesch채ftsjahr 2008
Kennzahlenübersicht
in T€
2008
2007
2006*
2005
2004
Umsatz
97.662
43.036
69.037
57.405
21.668
Gesamtleistung
99.874
46.809
67.255
58.184
22.836
Rohergebnis
16.520
10.545
11.214
7.617
6.266
Personalaufwand
-6.457
-4.358
-3.921
-3.295
-2.592
Abschreibungen
-1.376
-1.089
-1.151
-1.162
-1.389
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-5.873
-4.327
-6.818
-4.290
-2.127
Betriebsergebnis (EBIT)
2.814
771
-676
-1.130
158
-34
137
-27
-358
91
1.973
283
-812
-1.545
228
Finanzergebnis Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag
Bilanzsumme
109.723
72.521
49.620
75.274
42.991
Eigenkapital
43.763
41.692
37.803
36.513
25.186
Langfristige Schulden
15.385
14.315
3.540
4.812
6.100
Kurzfristige Schulden
50.575
16.514
8.277
33.949
11.705
Immaterielle Vermögenswerte
2.425
1.798
1.859
1.961
979
Sachanlagen
20.164
20.262
17.065
18.100
18.880
Finanzanlagen
15.918
13.515
1.970
3.660
7.799
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
22.771
583
751
635
695
Vorräte
32.705
14.276
10.552
25.778
5.905
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
11.914
12.298
8.594
12.489
5.824
3.826
9.789
8.829
12.651
2.909
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Gewinn / Verlust je Aktie in € Anzahl Inhaberstammaktien Nennwert je Aktie in €
0,16
0,02
-0,08
-0,16
0,03
12.278.641
12.275.846
11.159.860
10.536.787
8.597.722
2,56
2,56
2,56
2,56
2,56
* Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2006 ab.
Aus rechnerischen Gründen können in den in diesem Geschäftsbericht veröffentlichten Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von + / – einer Einheit (¤, % usw.) auftreten.
Unsere Ergebnisse finden Sie auch zum Download als PDF-Datei im Internet unter www.solarstromag.com im Bereich Investor Relations.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
A. Brief an die Aktionäre
2
B. Bericht des Aufsichtsrates
6
C. Lagebericht Geschäftstätigkeit, operative Konzernstruktur und Leitung
C1.
1. 2. 3.
Geschäftstätigkeit Funktionale Struktur Vorstand und Aufsichtsrat
Forschung und Entwicklung Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2008
C2. C3.
1. 2.
Wirtschaftliches Umfeld Branchenumfeld
Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2008 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
C4. C5.
1. 2. 3.
Ertragslage Vermögenslage Finanzlage und Investitionen
Beschaffung Personal Corporate Social Responsibility Umwelt Aktie und Entwicklung des Aktienkurses Nachtragsbericht Risikobericht Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung und Prognosebericht
C6. C7. C8. C9. C10. C11. C12. C13.
1. 2. 3.
Wirtschaftliches Umfeld Branchenumfeld Prognose für den Geschäftsverlauf in den Jahren 2009 und 2010
12
12 12 13 14 16 16 16 17 18 19 19 25 27 29 29 30 30 31 32 34 37 37 37 39
D. Corporate Governance
40
E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
43
E1. E2. E3. E4. E5. E6.
F.
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für 2008 Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2008 Konzern-Eigenkapitalspiegel 2008 Konzern-Kapitalflussrechnung 2008 Konzernanhang zum 31. Dezember 2008 Bestätigungsvermerk
AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008 F1. F2. F3. F4. F5.
Gewinn- und Verlustrechnung der AG 2008 AG-Bilanz zum 31. Dezember 2008 AG-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2008 AG-Anhang zum 31. Dezember 2008 Bestätigungsvermerk
43 44 46 48 49 104 107 107 108 110 112 122
G. Kontakt
124
H. Finanzkalender / Impressum
126
A. Brief an die Aktionäre
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, selten zuvor haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weltweit innerhalb nur weniger Monate so grundlegend und dramatisch gewandelt. Wir erleben derzeit eine der größten globalen Finanzkrisen der Nachkriegszeit, mit negativen Auswirkungen auch auf unser Wirtschaftssystem. Insgesamt sind die Folgen bei weitem noch nicht absehbar. Unternehmen, die in dieser Situation ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, trifft es doppelt hart. Einerseits gehen sie geschwächt in diese Krise und andererseits müssen sie sich dann auch noch in einem schwierigen Umfeld behaupten. Deshalb ist es gut, dass Ihr Unternehmen, die S.A.G. Solarstrom AG, im vergangenen Jahr einen grundlegenden Wandel vollzogen hat, den wir 2007 eingeleitet haben. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen allerdings zum Positiven. Wir freuen uns, Ihnen mit dem vorliegenden Geschäftsbericht das bislang beste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens präsentieren zu können. Wir haben den Konzernumsatz auf 97,7 Mio. € mehr als verdoppelt und dabei ein positives EBIT von rund 2,8 Mio. € erwirtschaftet. „Versprochen – gehalten“ haben wir Ihnen im Geschäftsbericht 2007 als unsere Leitidee kommuniziert. Heute liefern wir Ihnen den Beleg dafür. Vor allem das wichtigste Versprechen ist eingehalten worden, nämlich das Unternehmen erstmals nachhaltig auf einen ertragsorientierten Wachstumskurs zu bringen. Der Turnaround ist gelungen. In den nächsten Jahren können wir nun auf der Basis unseres technisch hervorragenden Know-hows, der langjährigen Erfahrung und eines wirklich nachhaltigen Wirtschaftens – sowohl unter ökologischen als auch ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten – unsere Marktposition ausbauen. Die S.A.G. Solarstrom AG mit ihren Tochterunternehmen will national und international zum Synonym für Qualität und Nachhaltigkeit in der Solarbranche werden. Dies gilt sowohl für unsere Anlagen und Dienstleistungen als auch für unser unternehmerisches Handeln, das auf ertragsorientiertes Wachstum ausgerichtet ist. Das ist unsere Vision, an der wir uns zukünftig orientieren werden.
s. 2 A. Brief an die Aktionäre
Die Grundlagen sind gelegt, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Das Franchise-System haben wir 2008 durch ein Partnervertriebssystem ersetzt, das die Partner enger an die S.A.G. bindet. Zum einen werden die Partner auf den Qualitätsanspruch der S.A.G. verpflichtet, gleichzeitig aber auch so unterstützt, dass sie ihre vertrieblichen Chancen am Markt besser wahrnehmen können. Die Ergebnisse zeigen, dass dies der richtige Weg ist. Mit unseren 20 wichtigsten Vertriebspartnern haben wir im Berichtsjahr rund 24 Mio. € Umsatz erzielt – das entspricht ca. 80 % des im Geschäftsfeld Partnervertrieb in Deutschland erwirtschafteten Gesamtumsatzes. Auch den Direktvertrieb haben wir neu strukturiert. Nachdem die S.A.G. 2007 in Deutschland fast keine eigenen Projekte mehr realisiert hatte, ist es dem neuen Vertriebsteam gelungen, innerhalb eines Jahres Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 4 MWp umzusetzen, darunter eine 1,1 MWp Photovoltaik-Anlage auf drei Werkshallen von VW in Wolfsburg. Die S.A.G. konnte sich hier mit ihrem technischen Konzept gegen 15 Wettbewerber durchsetzen. Besonders gefreut hat uns bei diesem Projekt die abschließende Beurteilung der Projektleitung bei VW: da habe jeder Handgriff gesessen und es sei in jeder Hinsicht die richtige Entscheidung gewesen, der S.A.G. Solarstrom AG den Zuschlag für dieses Projekt zu geben. In Spanien konnten wir alle im Geschäftsjahr 2008 errichteten Anlagen mit einer Gesamtleistung von 8,9 MWp noch vor der Kappung der Einspeisevergütung Ende September 2008 ans Netz bringen. Die Ausweitung des Serviceportfolios auf Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus von PV-Anlagen, darunter insbesondere Optimierung und Repowering, wird dazu beitragen, dass der spanische Markt für die S.A.G. weiterhin interessant bleibt. Auch wenn klar zu konstatieren ist, dass 2008 in Spanien ebenfalls für die S.A.G. ein Rekordjahr war, das wir 2009 schon aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen nicht wiederholen können. Dafür erschließen wir neue attraktive Märkte, so dass wir die erwarteten Umsatzrückgänge in Spanien kompensieren können. Italien zeigt beispielsweise mit dem im Geschäftsjahr 2008 verwirklichten 400 kWp Projekt in Tromello eine vielversprechende Entwicklung.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Wir haben mit einigen Lieferanten wie angekündigt Systempartnerschaften geschlossen. Sie erlauben es uns, mit eigenem Know-how Einfluss auf die Produktqualität zu nehmen und diese gemeinsam mit den Herstellern weiter zu verbessern. Gleichzeitig sichern wir uns Kapazitäten von Modulen und Wechselrichtern in der von uns geforderten Qualität. Ziel der Systempartnerschaften ist es, unseren Kunden jederzeit höchste Qualität und EnergieeffiVorstand der S.A.G. Solarstrom AG, (v.l.n.r) Christoph Koch, Dr. Karl Kuhlmann, Oliver Günther zienz zum besten Preisserten Aussichten profitieren. Das ist sicher auch den Leistungsverhältnis anbieten zu können. Deshalb weraktuellen Rahmenbedingungen an den Aktienmärkten den wir Systempartnerschaften auch in anderen zuzuschreiben. Dennoch ist diese Entwicklung für uns Bereichen weiter vorantreiben. nicht befriedigend. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir mit unseren weiterhin positiven GeschäftsaussichEin engmaschiges Controlling- und Risikomanagementten den Kapitalmarkt überzeugen können. system sorgt nun dafür, dass sich die S.A.G. Solarstrom-Gruppe schnell auf sich ändernde MarktbedinFür 2009 erwarten wir einen Umsatz zwischen 125 und gungen einstellen und geeignete Maßnahmen ergreifen 140 Mio. € sowie ein EBIT zwischen 5 und 8 Mio. €. kann. Die Prozesse im Unternehmen wurden nicht nur Diese Prognose, die wir Ende Oktober 2008 veröffenthier, sondern insgesamt professionalisiert. Wir strelicht haben, hat – auch unter den sich seit Jahresanfang ben im ersten Halbjahr 2009 eine Zertifizierung nach deutlich eintrübenden Konjunkturaussichten – nach DIN EN ISO 9001:2000 und 14001:2005 an, die wir zurwie vor Bestand. Die S.A.G. hat 2008 bewiesen, dass zeit umfassend vorbereiten. sie unter erschwerten Finanzierungsbedingungen Projekte realisieren kann. 2008 war diese Situation noch Das Vertrauen des Kapitalmarktes konnten wir trotz dem mangelnden Vertrauen in das Unternehmen S.A.G. sehr guter Quartalsergebnisse, einer Ende Oktober geschuldet. Heute ist die S.A.G., wie viele andere Unterangehobenen und dann eindrucksvoll eingehaltenen nehmen auch, von einer deutlichen Zurückhaltung der Prognose für 2008 und einer deutlich höheren TranspaBanken bei der Finanzierung betroffen. Die Bereitstelrenz noch nicht gänzlich wiedergewinnen. Die S.A.G. ist lung von Finanzierungsmitteln, insbesondere für die 2008 zu einer freiwilligen Quartalsberichterstattung Projektfinanzierung, ist daher für uns ein wachstumszurückgekehrt und hat auf Veranstaltungen und in begrenzender Faktor. Dennoch sind wir überzeugt, dass Gesprächen interessierten Analysten und Aktionären wir unsere Prognose einhalten können, sofern sich die Rede und Antwort gestanden. Der Aktienkurs der S.A.G. Finanzierungsbedingungen nicht noch weiter verkonnte sich zwar ab Herbst 2008 etwas vom allgemeischlechtern. nen Abwärtstrend des Solaraktienindex PPVX abkoppeln, jedoch nicht nachhaltig von den deutlich verbes-
s. 3
Wir wollen als Unternehmen in jeder Hinsicht verantwortlich handeln. Wir wissen aber auch, dass soziale Verantwortung im Kleinen und bei uns selbst beginnt. Deshalb hat das Unternehmen 2008 das SOS-Kinderdorf Spendenprojekt „Mehr Energie für Kinder“ initiiert, bei dem SOS-Kinderdörfer mit Photovoltaik-Anlagen unterstützt werden sollen. Die S.A.G. Solarstrom AG hat im Dezember 2008 dem SOS-Kinderdorf Schwarzwald in Sulzburg eine hochleistungsfähige 7,5 kWp Photovoltaik-Anlage gespendet, die auf dem Dach eines der Familienhäuser des SOS-Kinderdorfes installiert wurde. Auch 2009 wollen wir das Projekt „Mehr Energie für Kinder“ der SOS-Kinderdörfer unterstützen. Dazu identifizieren wir in einem ersten Schritt geeignete Standorte für Photovoltaik-Anlagen in den deutschen SOS-Kinderdörfern. Unsere Verantwortung geht aber darüber hinaus. So verpflichten wir unsere Lieferanten auf die Einhaltung der Menschenrechte, auf Arbeits- und Gesundheitsschutz und auf die Bekämpfung von Korruption und Kinderarbeit. Corporate Social Responsibility ist dabei für die S.A.G. mehr als eine auch zunehmend vom Kapitalmarkt formulierte Anforderung, sondern ernsthafte Überzeugung. Ethisches und nachhaltiges Handeln erhöht die Attraktivität unseres Unternehmens für Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Finanzierungspartner und nicht zuletzt für den Kapitalmarkt und die Öffentlichkeit. Davon werden Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, letztlich profitieren. Die S.A.G. Solarstrom AG wird auch 2009 ihre Marktchancen nutzen. Die Aussichten sind für unser Unternehmen trotz Sturmwarnungen in der Gesamtwirtschaft weiterhin durchaus positiv. Für Ihr bewiesenes Vertrauen bedanken wir uns – nehmen Sie auch weiterhin an dem neuen ertragsorientierten Wachstumskurs Ihrer S.A.G. Solarstrom AG teil!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl Kuhlmann (Vorstandsvorsitzender)
s. 4 A. Brief an die Aktionäre
Oliver Günther (Mitglied des Vorstands)
Christoph Koch (Mitglied des Vorstands)
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Offizielle Ăœbergabe der 7,5 kWp-Anlage am 17. Dezember 2008 im SOS-Kinderdorf Schwarzwald in Sulzburg
s. 5
B. Bericht des Aufsichtsrates
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren, mit diesem Bericht des Aufsichtsrates informieren wir Sie über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 der S.A.G. Solarstrom Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat hat sich gründlich mit der Lage und den Aussichten der S.A.G. Solarstrom Aktiengesellschaft und ihren Tochtergesellschaften beschäftigt. Allen dem Aufsichtsrat nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wurde dabei sorgfältig entsprochen. Der Vorstand wurde bei der Leitung und Geschäftsführung intensiv beraten und umfassend überwacht. Entscheidungen grundlegender Bedeutung wurden frühzeitig mit dem Aufsichtsrat besprochen und abgestimmt. Der Aufsichtsrat wurde darüber hinaus laufend schriftlich und mündlich zeitnah und umfassend über Planungen, strategische und sonstige Entwicklungen und über die geschäftliche Lage des Konzerns und der Einzelgesellschaften informiert. Auch Planungsabweichungen, strategische Entscheidungen sowie die Finanzierung des Unternehmens wurden detailliert erörtert. Die Entwicklung der Geschäftstätigkeit, die strategische Ausrichtung der S.A.G. Solarstrom AG im Konzern und den Tochtergesellschaften sowie weitere relevante Themen wurden auf Basis von Berichten im Gesamtaufsichtsrat diskutiert. Darüber hinaus bestand zwischen dem jeweiligen Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Sprecher bzw. dem Vorsitzenden des Vorstands auch außerhalb der Sitzungen ein regelmäßiger Kontakt. Im Geschäftsjahr 2008 fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen sowie sieben telefonisch abgehaltene außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Sämtliche Beschlüsse wurden in diesen Sitzungen, also gegebenenfalls auch telefonisch, gefasst. In den Sitzungen wurden alle wesentlichen Themen vom Vorstand erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert. Bei allen Sitzungen war der Aufsichtsrat vollständig anwesend. Berichte und Beschlussvorschläge wurden ausführlich besprochen. Soweit nach Gesetz und Satzung erforderlich, hat der Aufsichtsrat nach sorgfältiger Prüfung und Erörterung sein Votum abgegeben. Ausschüsse des Aufsichtsrates bestanden im Berichtszeitraum nicht.
s. 6 B. Bericht des Aufsichtsrates
Veränderungen in den Organen des Unternehmens Bis zur Hauptversammlung am 11. Juli 2008 bestand der Aufsichtsrat aus dem Vorsitzenden Herrn Dr. Karl Kuhlmann, dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Peter W. Heller und Frau Anna Ulrike Bergheim. Von der Hauptversammlung wurden, nachdem Herr Dr. Kuhlmann aufgrund seiner Bestellung zum Vorstand der Gesellschaft nicht mehr zur Verfügung stand, Frau Bergheim und Herr Dr. Heller wieder und Herr Dr. Carsten Müller neu in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Ferner wurde Herr Ingo Priebisch als Ersatzmitglied für alle Mitglieder des Aufsichtsrates gewählt. In seiner telefonisch abgehaltenen konstituierenden Sitzung am 14. Juli 2008 wurde Herr Dr. Heller zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herr Dr. Carsten Müller zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Der Aufsichtsrat spricht Herrn Dr. Kuhlmann für sein großes Engagement bei seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrates einen besonderen Dank aus. Im Berichtsjahr fanden zudem angesichts der notwendigen tiefgreifenden Umstrukturierung der Gesellschaft eine Reihe von Vorstandswechseln statt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 wurde Herr Oliver Günther zum Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG bestellt, er verantwortet die Bereiche Vertrieb und Einkauf. Nachdem mit Wirkung zum 1. Februar 2008 Herr Christoph Koch zum Finanzvorstand bestellt wurde, hat Herr Markus Ziener, bis zu diesem Zeitpunkt Sprecher des Vorstands, mit Wirkung zum 4. März 2008 das Unternehmen verlassen. Mit Wirkung zum 15. Juli 2008 wurde dann Herr Dr. Karl Kuhlmann zum Vorstandsvorsitzenden, zuständig für Strategie, Technik, Personal und Recht, bestellt.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Themen der Aufsichtsratssitzungen In den Sitzungen wurden neben der regelmäßigen Erörterung der jeweils aktuellen Umsatz-, Ergebnis- und Finanzentwicklungen des Konzerns und der Konzerngesellschaften zahlreiche weitere Themen behandelt. Dazu zählten insbesondere die Strukturierung und Führung der italienischen Tochtergesellschaft S.A.G. Solar Italia s.r.l., der mögliche Kauf eines Teilbetriebs der I2SE in Moers (NRW) und die Ressortverteilung im Vorstand. Zudem wurde eine umfangreiche Rechnungsprüfung durch einen externen Wirtschaftsprüfer beschlossen. Ferner wurden neben weiteren Themen die Hauptversammlung 2008 vorbesprochen und die weitere Zusammensetzung des Vorstands ausführlich diskutiert. In seiner Sitzung am 4. März 2008 beschloss der Aufsichtsrat den Vorstandsvertrag und das Anstellungsverhältnis mit Herrn Ziener mit Wirkung zum gleichen Tage aufzuheben. Sehr umfangreich beschäftigte sich der Aufsichtsrat auf Grundlage ausführlicher Berichte des Vorstands mit der internen Revision, dem Jahresabschluss 2007 und mit Sondereffekten des Geschäftsjahres 2006, die im entsprechenden Jahresabschluss nicht ordnungsgemäß behandelt worden waren. Detailliert wurden zudem die Nachhaltigkeit der bisherigen Planung für 2008 und deren notwendige Überprüfung und Neufassung diskutiert. Nach einer erneuten umfassenden Erörterung wurde sodann dem Kauf des Betriebsteils Moers der I2SE zugestimmt. Es wurde auch die Prüfung möglicher Haftungsansprüche gegen ehemalige Organe beschlossen. Ein besonderer Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung vom 2. April 2008 lag in einer gründlichen Bestandsaufnahme der Risiken aus dem Geschäftsjahr 2006 sowie in der Diskussion sich hieraus möglicherweise abzuleitender Konsequenzen für den Jahresabschluss 2006. Auf Basis eines detaillierten Berichts des Vorstands wurde daraufhin eine gemeinsam mit den Wirtschaftsprüfern durchzuführende Prüfung der Sachverhalte beschlossen, um daraufhin erforderlichenfalls Korrekturen am Jahresabschluss 2006 bzw. der in diesem enthaltenen Zahlen vorzunehmen.
In seiner Sitzung am 27. Mai 2008 befasste sich der Aufsichtsrat unter Anwesenheit der Abschlussprüfer ausführlich mit dem Stand des Jahresabschlusses 2007 und im Rahmen dessen auch mit der Korrektur von Bilanzierungsfehlern im Vorjahresabschluss 2006 nach IAS 8. Unter Beteiligung der Abschlussprüfer wurde dann in einer weiteren telefonischen Aufsichtsratssitzung am 30. Mai 2008 der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht und der Abhängigkeitsbericht vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss wurde damit festgestellt. Verabschiedet wurde zudem der Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2007 an die Hauptversammlung. Ferner beschloss der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorzuschlagen, den Beschluss über die Entlastung des im Geschäftsjahr 2007 amtierenden Vorstands auf die Hauptversammlung 2009 zu verschieben. Die telefonische Aufsichtsratssitzung vom 31. Mai 2008 befasste sich mit der notwendigen Erweiterung des Vorstands. Es wurde dabei beschlossen, dass Herr Dr. Karl Kuhlmann mit Wirkung zum 15. Juli 2008 in den Vorstand der Gesellschaft wechselt. Nachdem sich der letztmalig in alter Besetzung zusammengetretene Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 10. Juli 2008 vor allem mit der Vorbereitung der für den nächsten Tag angesetzten Hauptversammlung beschäftigte, fand am 14. Juli 2008 auf telefonischem Wege die konstituierende Sitzung des von der Hauptversammlung neu gewählten Aufsichtsrates statt. Neben den oben unter „Veränderungen in den Organen“ dargestellten Wahlen wurde Herr Dr. Kuhlmann mit Wirkung zum 15. Juli 2008 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Zudem wurde der dieser Bestellung zugrundeliegende Arbeitsvertrag beschlossen.
s. 7
In seiner Sitzung am 16. Oktober 2008 wurden zunächst Neueinstellungen erläutert sowie der Beschluss zur Erarbeitung eines Sicherheitskonzeptes für den Bereich IT erörtert. Sehr ausführlich wurden sodann die geschäftliche Entwicklung in den ersten drei Quartalen und der Ausblick auf das vierte Quartal 2008 auf Grundlage eines detaillierten Vorstandsberichtes diskutiert. Breiten Raum nahmen auch der Verhandlungsstand bezüglich weiterer Fremdfinanzierungen und das neue, am 1. August 2008 eingeführte Risikomanagementsystem ein. Nach der Besprechung von weiteren Berichten zu den Großprojekten in Spanien und der Entwicklung der Tochtergesellschaft meteocontrol GmbH wurde insbesondere der Planungsprozess für das Geschäftsjahr 2009 umfassend dargelegt.
Corporate Governance Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen in wechselnder Intensität mit Corporate Governance Themen beschäftigt. Die Änderungen des Corporate Governance Kodexes wurden diskutiert, so dass daraufhin und auf Grundlage der geführten Diskussionen am 28. Mai 2008 eine jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG beschlossen und abgegeben wurde. Diese ist im Internet einsehbar und auf den Seiten 40-41 des Geschäftsberichtes abgedruckt. Jahres- und Konzernabschlussprüfung Der Jahresabschluss der S.A.G. Solarstrom AG für das Geschäftsjahr 2008 nach HGB, der gemäß § 315 a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernlagebericht der S.A.G. Solarstrom AG für das Geschäftsjahr 2008 und der zusammengefasste Lagebericht und Konzenlagebericht der S.A.G. Solarstrom AG für 2008 wurden von der Pricewaterhouse Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Freiburg, unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft. Grundlage hierfür war die Erteilung des Prüfungsauftrages durch den Aufsichtsrat, vertreten durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 11. Juli 2008. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS erstellt wurde und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt. In seiner Sitzung am 28. April 2009, an der die Abschlussprüfer der Gesellschaft teilnahmen, wurden die wesentlichen Einzelheiten des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichtes sowie der Abhängigkeitsbericht umfassend und erschöpfend erörtert. Die anwesenden Wirtschaftsprüfer berichteten über die Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ausführlich Fragen zum Jahresabschluss. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und der jeweiligen Lageberichte stimmte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 5. Mai 2009 dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zu und billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt.
s. 8 B. Bericht des Aufsichtsrates
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Der Abschlussprüfer hat auch den vom Vorstand nach § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Er hat den Aufsichtsrat über das Ergebnis seiner Prüfung unterrichtet und erteilte folgenden Bestätigungsvermerk: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind.“ Auch dieser Bericht des Abschlussprüfers wurde vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich der im Bericht enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands an und erhebt keine Einwendungen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des von umfangreichen Umstrukturierungen und gleichzeitig einem beeindruckenden Umsatz- und Ergebniswachstum gekennzeichneten Geschäftsjahres 2008 hat die S.A.G. Solarstrom AG große Herausforderungen gut gemeistert. Dieser Erfolg war nur durch das große Engagement aller Mitarbeiter und der uns teilweise langjährig begleitenden Aktionäre möglich. Dafür bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen Beteiligten herzlich. Unsere besondere Anerkennung gilt aber den Mitgliedern des Vorstands, Herrn Dr. Kuhlmann als Vorsitzender, Herrn Günther und Herrn Koch, die der S.A.G. Solarstrom AG in schwieriger Zeit auf hervorragende Weise ein zukunftsfähiges Profil gegeben haben.
Dr. Peter W. Heller, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Aufsichtsrat, für die sich der Vorsitzende ausdrücklich bei Frau Bergheim und Herrn Dr. Müller bedankt. Freiburg, 5. Mai 2009 Dr. Peter W. Heller Vorsitzender des Aufsichtsrates
s. 9
Anlage der Orosolar GmbH & Co. KG
Standort: Wolfsburg Leistung der Anlage: 1,1 MWp Inbetriebnahme: 2008
Foto mit freundlicher Genehmigung der Volkswagen AG
s. 10
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008
s. 11
C. Lagebericht C1.
Geschäftstätigkeit, operative Konzernstruktur und Leitung
1. Geschäftstätigkeit Die bereits 1998 gegründete S.A.G. Solarstrom AG gehört zu den Marktpionieren im expansiven Markt für Photovoltaik. Seit seinem Bestehen hat das Unternehmen mit seinen Tochtergesellschaften insgesamt über 2.500 Anlagen erstellt, betreibt zur Zeit 70 eigene solare Kraftwerkparks mit einer Leistung von rund 7,6 MWp in ganz Europa und betreut über seine Tochtergesellschaft meteocontrol mittlerweile weltweit über 9.300 Anlagen mit einer kumulierten Leistung von rund 860 MWp. Die von der S.A.G. Solarstrom AG und ihren Tochtergesellschaften montierten Anlagen werden von eigenen Mitarbeitern oder von geprüften Partnern europaweit installiert. Im Zuge der Internationalisierung ist der Konzern mit Niederlassungen in der Schweiz, Österreich, Spanien und Italien präsent und darüber hinaus mit Partnern auch in Tschechien und Frankreich vertreten.
den konfigurierten, qualitativ hochwertigen Photovoltaik-Anlagen. Auf Grundlage des großen Know-hows werden dabei national und international effiziente Anlagen in allen Größenordnungen errichtet. Zusätzlich erbringen das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften alle Dienstleistungen rund um den gesamten Lebenszyklus von PV-Anlagen. Die dabei erworbenen Kompetenzen in den verschiedenen Elementen der Wertschöpfungskette entfalten gegenseitige Synergien und erleichtern eine kontinuierliche Verbesserung aller Einzelkomponenten. Damit kann die S.A.G. Solarstrom AG ihren Kunden zum einen schlüsselfertige Lösungen zuverlässig anbieten, zum anderen aber auch in Einzelbereichen des Lebenszyklus einer PV-Anlage marktfähige und überzeugende Angebote machen. Für die Entwicklung des Unternehmens ermöglicht diese umfassende Wertschöpfung eine rentable und solide Entwicklungsbasis.
Aufgrund ihrer im Branchenvergleich besonders ausgeprägten langjährigen Erfahrung versteht sich die S.A.G. Solarstrom AG als Anbieter von individuell für den Kun-
Fig.1: Wertschöpfungskette im S.A.G. Solarstrom-Konzern
Die S.A.G. Solarstrom AG ist in den vier nachfolgend aufgeführten Geschäftsfeldern tätig, die zugleich die Basis für die im Konzernanhang aufgeführte Segmentberichterstattung bilden: (1) (2) (3) (4)
Projektierung und Anlagenbau Partnervertrieb Anlagenbetrieb und Services Stromproduktion
s. 12 C. Lagebericht
Das Geschäftsfeld (1) Projektierung und Anlagenbau umfasst die Projektentwicklung, den Bau und den Betrieb qualitativ hochwertiger PV-Anlagen in allen Größenordnungen. Dabei werden von kleinen Anlagen für Hausdächer über Dachanlagen für Fabrikhallen bis zu großen Freiflächenanlagen mit einer Leistung bis weit in den zweistelligen MWp-Bereich alle Größenordnungen national wie international abgedeckt. Die prinzipielle Unabhängigkeit von Herstellern bietet Kunden wie auch der S.A.G. Solarstrom AG die Möglichkeit, stets optimale Lösungen konfigurieren zu können. Gleichzeitig strebt das Unternehmen für wichtige Komponenten Systempartnerschaften mit einzelnen Lieferanten an, um auf Grundlage des im Unternehmen vorhandenen Know-hows gezielt Optimierungen erreichen zu können.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit übernimmt die S.A.G. Solarstrom AG für private und gewerbliche Kunden auch die Akquisition geeigneter Flächen, die Projektierung der Solarstromanlagen und den schlüsselfertigen Bau der Anlagen. Im Ergebnis können den Kunden schlüsselfertige Lösungen für nachhaltige PV-Stromproduktion mit verlässlichen Ertragsaussichten angeboten werden. Zur Abrundung werden zudem Fonds aus verschiedenen Projekten konzipiert, die allerdings nicht breit vertrieben, sondern an wenige Investoren veräußert werden. Das Segment (2) Partnervertrieb (zuvor Großhandel und Partnervertrieb) fokussiert sich auf einen zielgerichteten internationalen Vertrieb über starke Partner in Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich. In diesem Geschäftsfeld wurde im Berichtsjahr eine stärkere Ausrichtung auf besonders leistungsstarke Vertriebspartner vorangetrieben, die einerseits zum Wohle der Kunden den hohen S.A.G. Solarstrom-Standards genügen und andererseits durch die enge Partnerschaft und ihre Verbundenheit auch die Geschäftsentwicklung der S.A.G. Solarstrom AG positiv fördern. Die Vertriebspartner beziehen Solarstrom-Komponenten, technischen Support sowie Marketing-Dienstleistungen von der S.A.G. Solarstrom AG und nehmen durch Fortbildungen und enge Zusammenarbeit mit dem S.A.G. Solarstrom-Konzern an der ständigen Optimierung der Anlagenqualität sowie ihrer Vertriebskompetenz teil. Kunden erwerben von den S.A.G.-Vertriebspartnern ihre Solarstrom-Anlage für die von ihnen vorgehaltene Dach- oder Freifläche in der bekannten S.A.G.-Qualität. Im Geschäftsfeld (3) Anlagenbetrieb und Services werden Dienstleistungen für den Anlagenbetrieb und die wetterdatengestützte Anlagenüberwachung über das Internet („safer’Sun“) sowie Wetterdatenlieferungen und -dienstleistungen angeboten. Über die S.A.G.-Tochtergesellschaft meteocontrol GmbH besteht Zugang zum dichtesten europäischen Wetterdatennetz mit Informationen von weltweit über 14.000 Wetterstationen. Auf dieser Basis bietet meteocontrol aktuelle oder historische Wetterinformationen, -gutachten und -prognosen an, die von Vertragskunden online über ein Wetterportal abgerufen werden können. Neben weiteren Leistungen wie Solarstrom- und Windleistungsprognosen sowie Solarstrahlungsdaten und -karten besteht eine weitere für den S.A.G. Solarstrom-Konzern wesentliche Kompetenz in der Fähigkeit der metecontrol, bei Banken und Versicherungen anerkannte Gutachten zu
regenerativen Energieanlagen zu erstellen. Neben den damit erzielbaren Umsätzen bietet dieser Erfahrungsschatz auch eine Grundlage für das große technische Know-how und für die geleistete Entwicklungs- und Optimierungsarbeit an PV-Konfigurationen im Gesamtkonzern. meteocontrol greift auf 30 Jahre Erfahrung bei der Überwachung und Beurteilung von regenerativen Energieanlagen zurück. Jedoch behandelt die meteocontrol die erfassten Daten mit absoluter Vertraulichkeit. Der Muttergesellschaft stehen lediglich die Daten eigener Anlagen zur Verfügung. Sie wird damit nicht anders behandelt als alle meteocontrol-Kunden. Die S.A.G. bietet darüber hinaus weitere Dienstleistungen im Rahmen des PV-Lebenszyklus an, so beispielsweise die Optimierung von PV-Anlagen sowie in der Langfristperspektive Repowering, Rückbau und Recycling von Anlagen. Das Geschäftsfeld (4) Stromproduktion, die ursprüngliche Keimzelle der S.A.G. Solarstrom AG, umfasst 70 eigene oder über Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen gehaltene PV-Anlagen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Spanien. Neben dem damit generierten kontinuierlichen Cashflow bildet das mit dem Betrieb der Anlagen erworbene Know-how bezüglich des Baus und des Betriebes von Solarkraftwerken in allen Größenordnungen einen wertvollen Erfahrungsschatz. Auf dieser Grundlage können wichtige Erkenntnisse für die Konfiguration und für Optimierungsmöglichkeiten von PV-Anlagen gewonnen werden. Auch für bedeutende Lieferanten von Komponenten bietet diese Kompetenz eine wesentliche Grundlage der langfristig angelegten Zusammenarbeit.
2. Funktionale Struktur Die funktionale Struktur des S.A.G. Solarstrom-Konzerns wurde im Rahmen der Neuausrichtung komplett überarbeitet. Mit der in der Vergangenheit des Unternehmens zu starken Gewichtung einer mehr idealistisch geprägten Herangehensweise waren insbesondere die Bereiche Vertrieb und Betriebswirtschaft zu sehr vernachlässigt worden. Dementsprechend wurden vor allem im Berichtsjahr sämtliche Prozesse genau analysiert. Diese Ergebnisse mündeten in einem grundlegenden Neuaufbau eines strukturierten Vertriebs und in der Neuinstallation eines detaillierten Projekt- und Ergebniscontrollings.
s. 13
C1.
Geschäftstätigkeit, operative Konzernstruktur und Leitung
Mit der neuen funktionalen Struktur werden wichtige Bereiche wie Finanzen und Controlling, Finanzierung, Einkauf, IT, Unternehmenskommunikation/PR, Investor Relations sowie Recht und Personal zentral von der S.A.G. Solarstrom AG für den Gesamtkonzern erbracht.
Gleichzeitig wurden mit den vier Bereichen Vertrieb, Technik, Solar-Kraftwerke und meteocontrol die wesentlichen funktionalen Bereiche identifiziert, die nunmehr zentral geführt werden.
Fig.2: Funktionale Struktur der S.A.G. Solarstrom AG
3. Vorstand und Aufsichtsrat Der Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG besteht seit der mit Wirkung zum 15. Juli 2008 erfolgten Bestellung des vorherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Karl Kuhlmann zum Vorstandsvorsitzenden aus drei Personen. Dr. Karl Kuhlmann verantwortet seit seinem Eintritt die Bereiche Strategie, Technik, Personal und Recht. Oliver Günther ist als Vorstandsmitglied für Vertrieb und Einkauf und Christoph Koch für den Bereich Finanzen zuständig. Die Vergütungsstruktur und die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sind im Konzernanhang „Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat“ (im Teil VIII, Sonstige Angaben, Seite 100) aufgeführt.
s. 14 C. Lagebericht
Der Aufsichtsrat wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung der S.A.G. Solarstrom AG am 11. Juli 2008 neu gewählt und besteht aus Dr. Peter W. Heller (Aufsichtsratsvorsitzender), Dr. Carsten Müller (stellvertretender Vorsitzender) und Anna Ulrike Bergheim. Als Ersatzmitglied fungiert Ingo Priebisch.
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008 Standort: Tromello, Lombardei, Italien Leistung der Anlage: 400 kWp Inbetriebnahme: 2008
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C2.
Forschung und Entwicklung
Für eine noch zielgerichtetere Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat die S.A.G. Solarstrom AG im Berichtsjahr ein Solarkompetenzzentrum neu geschaffen. Dazu werden fünf Experten der Gruppe bei der meteocontrol zusammengefasst. Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stehen dabei die Entwicklung spezialisierter Hard- und Softwarekomponenten und die Entwicklung von Webportalen. Diese Entwicklungen werden für Dienstleistungen rund um den Betrieb von PV-Anlagen genutzt. Ferner kommt der Optimierung bestehender Solaranlagen und dem Repowering besondere Bedeutung zu. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie beispielsweise Verschmutzung, Umgebungstemperatur und/oder Alterung die Leistung von PV-Modulen beeinflussen und durch geeignete Maßnahmen auch elektronisch behoben bzw. kompensiert werden können. Und schließlich ist die Optimierung von Wechselrichtern ein Thema mit Relevanz.
C3.
Die S.A.G. Solarstrom AG hat daneben ein Technikkompetenzzentrum mit neun Experten in Freiburg geschaffen, das bei der Anlagenkonfiguration und -auslegung eng mit dem Solarkompetenzzentrum zusammenarbeitet. Dadurch können die von der S.A.G. SolarstromGruppe geplanten und errichteten Anlagen auf Basis neuester Technologie hinsichtlich ihres Ertrags kontinuierlich optimiert werden. Die mit einem US-amerikanischen Hersteller von Konzentratortechnologie vereinbarte Erprobung dieser neuen Technologie auf einer Versuchsfläche in Italien wird aus heutiger Sicht im ersten Halbjahr 2009 umgesetzt. Für die vorgesehenen Module werden derzeit die Voraussetzungen für die Gewährung der Einspeisevergütung in Italien geschaffen.
Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2008
1. Wirtschaftliches Umfeld Die schon 2007 beginnende Finanzkrise hat sich im Jahresverlauf 2008 spürbar ausgeweitet und mündete im vierten Quartal zumindest in den Industrieländern in eine Rezession. Auch in den Schwellenländern schwächte sich das Wachstumstempo erheblich ab. In China unterschritt der Zuwachs des Inlandsproduktes erstmals seit langer Zeit mit einem Wert von 9,0 % die 10 %-Marke. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds ergab sich für die Weltwirtschaft im Gesamtjahr noch ein Wachstum von 3,4 % (Vorjahr: 5,2 %), der Zuwachs wurde dabei allerdings vor allem vom ersten Halbjahr getragen. Auch im Euroraum schwächte sich der Zuwachs nach diesen Angaben auf nur noch 1 % (Vorjahr: 2,6 %) ab.
s. 16 C. Lagebericht
Parallel verlief auch die Entwicklung in Deutschland. Nur durch das gute erste Quartal 2008 wurde nach dem IWF ein Wirtschaftswachstum von 1,3 % (2007: 2,5 %) erreicht, im vierten Quartal 2008 ist die deutsche Wirtschaft dagegen um –1,2 % geschrumpft. Das im Gesamtjahr erreichte Wachstum ergab sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (alle Angaben preisbereinigt) ausschließlich aus dem Inland. Den wichtigsten Impuls leisteten dabei die im Vorjahresvergleich um 4,4 % gestiegenen Bruttoanlageinvestitionen. Zugenommen haben im Berichtsjahr dagegen die Konsumausgaben. Ursächlich hierfür war der um 2,0 % gesteigerte Staatskonsum, die privaten Konsumausgaben verharrten dagegen mit – 0,1 % auf dem Vorjahresniveau.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise erwiesen sich bei der exportorientierten deutschen Gesamtwirtschaft dagegen beim Außenhandel bereits als deutliche Wachstumsbremse. So erhöhte sich der Export im Gesamtjahr 2008 nur noch um 2,7 % (Vorjahr: 7,5 %), im vierten Quartal kam es sogar zu einem Rückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5,2 %. Da die preisbereinigten Importe 2008 um 4,0 % wuchsen, wirkte sich der Außenbeitrag (Differenz zwischen Aus- und Einfuhr von Waren und Dienstleistungen) in einem negativen Wachstumsbeitrag aus.
2. Branchenumfeld Das dynamische Wachstum des Photovoltaikmarktes hielt im Berichtszeitraum trotz der konjunkturellen Eintrübung aufgrund der weltweiten Finanzkrise unvermindert an. Die Photon-Studie „Solar Annual 2008 – Four Peaks“, die Ende September 2008 veröffentlicht wurde, ging von einem Zuwachs von 7,1 GWp in 2008 aus. Eine von der European Photovoltaic Industry Association (EPIA) und Greenpeace im September herausgegebenen Studie „Solar Generation V – 2008“ nannte für 2008 ein weltweites Wachstum zwischen 3,1 und 4,1 GWp. Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) betrug das tatsächliche Wachstum nach den bislang vorliegenden Zahlen in 2008 5,5 GWp (Stand März 2009). In 2008 wurden in Deutschland nach Angaben des BSW und einer Presseveröffentlichung der EPIA vom 24. März 2009 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1,5 GWp neu zugebaut. Damit steigt die gesamt installierte Leistung in Deutschland auf rund 5,3 GWp. Spanien war nach der EPIA-Statistik mit 2,5 GWp neu installierter Leistung (Vorjahr: 560 MWp) der weltweit stärkste Solarmarkt in 2008.
Sowohl in Deutschland als auch in Spanien wirkten sich gesetzliche Neuregelungen der Einspeisevergütung aus. Die Einspeisevergütung sank ab Januar 2009 um 8 %, so dass in Deutschland insbesondere in den letzten beiden Quartalen Vorzieheffekte zu beobachten waren. In Spanien galt bis zum Stichtag 29. September 2008 eine Einspeisevergütung von maximal 45,5 Eurocent/ kWh. Für Anlagen, die nach dem 30. September 2008 ans Netz gingen, sank die Einspeisevergütung deutlich. Das neue Real Decreto, das am 26. September 2008 verabschiedet wurde, sieht nur noch 32 Eurocent/kWh für Freiflächenanlagen und maximal 34 Eurocent/kWh für Dachanlagen vor. Die Einspeisevergütung ist dabei auf eine jährliche Gesamtleistung von 300 MWp (plus zusätzlich 100 MWp in 2009) neu gebauter Anlagen begrenzt, davon sollen zwei Drittel Dachanlagen sein. Die ab Herbst 2008 erwartete signifikante Beschneidung der Einspeisevergütung hatte dazu geführt, dass in den ersten drei Quartalen ein immenser Zubau erfolgte, der Spanien innerhalb eines Jahres auf Platz 1 der Solar-Wachstumsmärkte katapultierte. Zu den Top 5 PV-Ländern sowohl in der installierten als auch neu installierten Leistung zählen nach wie vor Spanien, Deutschland, USA und Italien, sowie neu auf Rang 4 Süd-Korea. Auf Platz 6 ist der traditionell starke Solarmarkt Japan abgerutscht. Die Modulpreise entwickelten sich im Berichtszeitraum nur leicht rückläufig, da aufgrund der erwarteten Änderungen der Einspeisevergütung in Deutschland und Spanien eine unvermindert hohe Nachfrage nach Modulen zu verzeichnen war. Aufgrund der starken Erhöhung der Produktionskapazitäten in 2008 und der nachlassenden Nachfrage aus Spanien sind die Modulpreise Ende 2008 allerdings stärker unter Druck geraten.
s. 17
C4.
Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2008
Die meteocontrol GmbH, ein Unternehmen der S.A.G. Solarstrom-Gruppe, hat am 12. Juni 2008 mitgeteilt, dass sie in einem Asset Deal den Entwicklungs- und Produktionsstandort Moers der I2SE GmbH sowie die dort beschäftigten Mitarbeiter übernommen hat. Mit der Übernahme der immateriellen Wirtschaftsgüter und des Personals wurde der direkte Zugriff auf Hardwareund Softwarekompetenz, die bereits zuvor für die Fernüberwachung von Photovoltaik-Anlagen exklusiv weltweit eingesetzt wurde, gesichert.
Am 24. Juli 2008 wurde der mit dem Volkswagen-Konzern abgeschlossene Vertrag über die Dachflächennutzung von drei Werkshallen zur Errichtung einer aus 5.600 polykristallinen Modulen bestehenden 1,1 MWp PV-Anlage bekannt gegeben. Mit diesem im vierten Quartal fertig gestellten Projekt werden zukünftig jährlich rund 1 Mio. kWh Strom produziert werden. S.A.G. konnte sich bei dem mit strengen Auflagen versehenen Nutzungsvertrag mit ihrem technischen Konzept gegen 15 Wettbewerber durchsetzen.
Der von der I2SE übernommene Unternehmensteil ist auf Embedded Systems spezialisiert, die Daten der PVAnlagen-Überwachung erfassen, sie übermitteln und im Störungsfall eine Alarmierung per E-Mail, Telefon oder Fax auslösen. Die Hardware wird mittels angepasster Software auf die jeweiligen Wechselrichter abgestimmt. Alle protokollierten Messdaten werden an ein Internetportal der meteocontrol GmbH übermittelt, das diese Daten auswertet. Hier erhält der Betreiber der Anlage eine übersichtliche Darstellung aller Performancedaten, so dass die Anlage zeitnah und ortsunabhängig über das Internetportal überwacht werden kann. Die S.A.G. Solarstrom-Gruppe erhält mit dieser Akquisition langfristig Produktions- und Entwicklungskapazitäten für spezialisierte Hard- und Software für das Produkt „safer'Sun“, mit dem derzeit weltweit PhotovoltaikAnlagen mit einer Gesamtleistung von 860 MWp überwacht werden.
Am 29. September 2008 teilte die S.A.G. Solarstrom AG mit, dass alle der in 2008 durch die spanische Tochtergesellschaft TAU Solar errichteten oder fertiggestellten PV-Anlagen rechtzeitig vor dem für die Eintragung in das spanische Energieregister RIPRE maßgeblichen 29. September 2008 offiziell ans Netz gebracht werden konnten. Insgesamt konnten damit für PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 8,9 MWp die Einspeisevergütungen gesichert werden. Neben 21 kleineren Projekten mit einer Gesamtleistung von 1,6 MWp wurden in Spanien auch fünf größere Freiflächenanlagen mit polykristallinen Modulen in Espejo (2,2 MWp), Morón (2,2 MWp), Albacete (1,5 MWp), Gelsa de Ebro (0,8 MWp) und Jumilla (0,6 MWp) errichtet.
Auf der gut besuchten ordentlichen Hauptversammlung der S.A.G. Solarstrom AG am 11. Juli 2008 wurde der Gesellschaft eine Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien eingeräumt. Zudem wurden im Rahmen der Neuwahlen des Aufsichtsrates die bisherigen Mitglieder Dr. Peter W. Heller und Anna Ulrike Bergheim wieder und das bisherige Ersatzmitglied Dr. Carsten Müller erstmals in den Aufsichtsrat gewählt. Ingo Priebisch wurde als Ersatzmitglied für alle Mitglieder des Aufsichtsrates gewählt. In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat sodann Dr. Peter W. Heller zum neuen Vorsitzenden und Dr. Carsten Müller zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Der bis zum Ablauf der Hauptversammlung als Aufsichtsratsvorsitzender amtierende Dr. Karl Kuhlmann wurde mit Wirkung zum 15. Juli 2008 zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt.
s. 18 C. Lagebericht
Im Rahmen der bestehenden Systempartnerschaft mit dem führenden vertikal integrierten chinesischen Modulhersteller Yingli Green Energy konnte die S.A.G. Solarstrom AG am 5. November 2008 über eine wichtige Liefervereinbarung berichten. Danach hat sich Yingli verpflichtet, in 2009 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 36,8 MWp zu liefern. Zusätzlich wurden eine ebenfalls in 2009 gültige Kaufoption zum kurzfristigen Bezug weiterer Module und Vereinbarungen für die Folgejahre geschlossen. Die Vereinbarungen enthalten Preisklauseln, so dass sich die S.A.G. einerseits Modulkapazitäten sichern konnte, andererseits aber auch von Preisrückgängen profitiert. Am 29. Dezember 2008 gab die S.A.G. Solarstrom AG bekannt, dass rechtzeitig vor Jahresende insgesamt 80 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 4 MWp in Deutschland gebaut und ans Netz gebracht werden konnten. Zusätzlich wurden auch durch die Vertriebspartner im Gesamtjahr weitere Anlagen von insgesamt 8,5 MWp fertig gestellt.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
1. Ertragslage Ergebnisentwicklung im Konzern Der S.A.G. Solarstrom-Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2008 eine von allen Bereichen getragene deutliche Ergebnisverbesserung. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) konnte im Vorjahresvergleich nahezu vervierfacht werden und erhöhte sich dementsprechend von 771 T€ im Vorjahr auf 2.814 T€. Damit konnte die Prognose vom Juni 2008 mit einem erwarteten EBIT von 1,5 bis 2 Mio. € übertroffen und ein Ergebnis am oberen Rand der Prognose vom Oktober 2008 mit einem erwarteten EBIT von 2,3 bis 2,8 Mio. € erreicht werden. Erstmals in der Geschichte der S.A.G. Solarstrom AG konnten dabei sämtliche Geschäftsfelder ein positives EBIT erreichen. Das Unternehmen hat damit einen eindrucksvollen Turnaround erreicht. Fig.3: Entwicklung Konzern-EBIT 2004 – 2008 in T¤
3.000
2.500
2.814
2.000
1.500
1.000
771
500 158 –500
–676
0 –1.130
C5.
Die positive Ergebnisentwicklung wurde insbesondere durch den von 43,0 Mio. € auf 97,7 Mio. € gewachsenen Konzernumsatz ermöglicht. Während sich der Bestand an unfertigen Leistungen im Vorjahr um 355 T€ reduziert hatte, erhöhte sich dieser Bestand im Berichtsjahr aufgrund entwickelter aber noch nicht verkaufter Projekte der spanischen Tochtergesellschaft TAU Solar ergebniswirksam um 2.212 T€. Demgegenüber fielen im Geschäftsjahr 2008 keine anderen aktivierten Eigenleistungen an. Im Vorjahr waren hier noch 4.128 T€ für die 1.036 kWp PV-Freiflächenanlage in der Gemeinde Röllbach ertragswirksam enthalten. Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge von 618 T€ im Vorjahr auf nunmehr 1.145 T€ liegt in erster Linie in einem Anstieg der periodenfremden Erträge von 295 T€ auf 781 T€ begründet, der im Wesentlichen in der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen aus dem Jahr 2007 begründet ist. Da die erheblichen Umsatzzuwächse im Berichtsjahr vor allem auf das entsprechende Wachstum der materialintensiven Bereiche Projektierung und Anlagenbau sowie Partnervertrieb zurückzuführen waren, stieg der Materialaufwand um 129,1 % von 36.882 T€ auf 84.499 T€. Da die beiden letztgenannten Geschäftsfelder systemimmanent mit einem geringeren Personalaufwand arbeiten und zudem mit zunehmender Ausweitung des Geschäftsvolumens auch der Verwaltungsaufwand nur unterproportional ansteigt, erhöhte sich der Personalaufwand trotz der Verdopplung des Umsatzes lediglich um 48,2 % von 4.358 T€ auf 6.457 T€. In diesem Zuwachs waren neben den zur Sicherstellung des Wachstums vorgenommenen Einstellungen insbesondere auch die übernommenen Mitarbeiter aus der Akquisition des Teilbetriebs der I2SE in Moers enthalten.
–1.000
–1.500 2004
2005
2006
2007
2008
s. 19
C5.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Fig.4: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in T¤
Umsatzerlöse Bestandsveränderung unfertiger Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis (EBIT) Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern (EBT) Ertragsteueraufwand Jahresüberschuss (2006: Jahresfehlbetrag)
Vergleichsweise gering stiegen die Abschreibungen, die von 1.089 T€ auf 1.376 T€ zunahmen. Der Zuwachs ist vor allem auf die erstmals ganzjährig erfasste 1.036 kWp PV-Anlage in Röllbach sowie auf erhöhte Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen. Trotz der deutlichen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten nahmen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lediglich auf 5.873 T€ (Vorjahr: 4.327 T€) zu. Hier wirkten sich insbesondere die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung, ein verbessertes Controlling sowie eine effizientere Struktur aus. Ferner standen den aufgrund des Wachstums gestiegenen Raum-, Beratungs- und Reisekosten auch geringere Aufwendungen für Wertberichtigungen und Forderungsverluste sowie verminderte Kosten aus Kursdifferenzen gegenüber. Hier machte sich insbesondere das verbesserte Forderungsmanagement sowie die Umstellung der Einkaufskontrakte von US-Dollar auf Euro positiv bemerkbar. Mit dem erzielten EBIT von 2.814 T€ (Vorjahr: 771 T€) erreichte der S.A.G. Solarstrom-Konzern im Berichtsjahr eine EBIT-Marge von 2,9 % (Vorjahr: 1,8 %). Damit hat das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu der mittelfristigen Zielmarge von 5 – 10 % erreicht. Zu beachten für die Beurteilung der 2008 erreichten Marge ist dabei der über 40 % betragende Anteil am Konzernumsatz des aufgrund bestehender Verträge noch mit einer niedrigeren Marge operieren-
s. 20 C. Lagebericht
2008 97.662 2.212 0 1.145 –84.499 –6.457 –1.376 –5.873 2.814 –34 2.780 –807 1.973
2007 43.036 –355 4.128 618 –36.882 –4.358 –1.089 –4.327 771 137 908 –625 283
2006 69.037 –1.782 0 3.779 –59.820 –3.921 –1.151 –6.818 –676 –27 –703 –109 –812
den Geschäftsfeldes Partnervertrieb. Die in diesem Bereich erreichte EBIT-Marge von 0,4 % markiert nach den Verlusten der Vergangenheit zwar ein beachtliches Ergebnis, dennoch wird eine Verbesserung der Rendite auch in diesem Bereich in den nächsten beiden Geschäftsjahren im besonderen Fokus stehen. Die Anteile am Gewinn assoziierter Unternehmen reduzierten sich von 243 T€ im Vorjahr auf 36 T€. Im Berichtsjahr standen den aufgrund eines am Standort Erlasee geringeren Sonnenangebotes auf 49 T€ verminderten Erträgen aus den Anteilen am Solarpark Gut Erlasee GmbH & Co. KG planmäßige Anfangsverluste der Beteiligung an der Orosolar GmbH & Co. KG von 13 T€ gegenüber. Im Vorjahr waren zudem noch außerordentliche Erträge aus der Erstbewertung der Beteiligung am Solarstrompark Gut Erlasee in Höhe von 141 T€ enthalten. Trotz des damit insgesamt um 207 T€ gesunkenen Gewinnanteils und der deutlichen Ausweitung des vergleichsweise hohe Finanzmittel bindenden Geschäftsfeldes Projektierung und Anlagenbau ergab sich ein Finanzergebnis von –34 T€ (Vorjahr: 137 T€). Zwar erhöhten sich die Finanzierungsaufwendungen von 637 T€ auf 1.036 T€, diese zusätzliche Belastung wurde allerdings durch von 531 T€ auf 966 T€ gestiegene Finanzerträge überkompensiert. Dementsprechend stieg auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) von 908 T€ im Geschäftsjahr 2007 auf 2.780 T€ im Geschäftsjahr 2008.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Durch das deutlich verbesserte Ergebnis erhöhte sich der Ertragsteueraufwand von 625 T€ auf 807 T€ im Berichtsjahr. Als Resultat erzielte die S.A.G. Solarstrom AG mit einem Konzernjahresüberschuss von 1.973 T€ (Vorjahr: 283 T€) das bislang beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Erfreulich gestiegen ist auch das Ergebnis pro Aktie, dass sich auf 0,16 € je Aktie (Vorjahr: 0,02 €) erhöhte. Aufgrund der in 2007 und 2008 durchgeführten Kapitalerhöhungen bezog sich der Vorjahreswert allerdings auf eine gewichtete durchschnittliche Zahl von 11.609.312 Aktien, während für 2008 nach entsprechender Berechnung 12.277.240 Aktien zugrunde zu legen waren (zur Berechnung: Konzernanhang Punkt VI: „9. Ergebnis je Aktie“, Seite 81). Projektierung und Anlagenbau Verbessert hat sich auch das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsfeldes Projektierung und Anlagenbau. Mit einer Steigerung auf 1.766 T€ (Vorjahr: 1.246 T€) wurde eine EBIT-Marge von 3,7 % (Vorjahr: 5,9 %) erreicht. Bei der im Vorjahresvergleich reduzierten Marge machten sich insbesondere einige in einem späteren Entwicklungsstadium erworbene Projekte bemerkbar, die angesichts des geringeren Zeit- und Mittelaufwandes zwar ebenfalls erfreuliche Ergebnisbeiträge erbrachten, aufgrund der geringeren Wertschöpfung in der S.A.G.-Gruppe aber eine geringere Profitabilität aufwiesen. Insgesamt steuerte der 2008 erheblich gewachsene Bereich den mit Abstand größten Anteil zum guten Konzernergebnis bei.
Fig.5: Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) nach Geschäftsfeldern in T¤
2007
Auch in den nächsten Jahren sind mit den verbesserten Abläufen in Vertrieb und Projektierung und auf Grundlage des eingeführten modernen und präzisen Projektcontrollings weitere signifikante Ergebnisverbesserungen sowohl in Bezug auf das EBIT wie auch auf die EBIT-Marge zu erwarten. Partnervertrieb Besonders deutlich wird der Erfolg der durchgeführten Restrukturierung beim Blick auf das Ergebnis des Geschäftsfeldes Partnervertrieb. Mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von 151 T€ (Vorjahr: –819 T€) konnte erstmals seit Jahren ein positives Ergebnis erzielt werden. Trotz enthaltener nennenswerter niedrigmargiger Handelsumsätze auf Basis bestehender Alt-Verträge konnte somit ein Ergebnisswing von knapp 1,0 Mio. € erzielt werden. Durch die angestrebte Fokussierung auf leistungsstarke Systempartner erwartet der Vorstand auch für die nächsten Jahre noch spürbares Verbesserungspotenzial.
2008
413
240
104
484
151
500
1.246
1.000
1.766
1.500
–819
0
–500
–1.000 Projektierung und Anlagenbau
Partnervertrieb
Anlagenbetrieb und Services
Stromproduktion
s. 21
C5.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Anlagenbetrieb und Services Ganz erheblich verbessert wurde auch das Ergebnis im Geschäftsfeld Anlagenbetrieb und Services. Auf Grundlage einer deutlich von 2,3 % auf 7,3 % gewachsenen EBIT-Marge erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf 484 T€ nach 104 T€ im Vorjahreszeitraum. Mit dieser Steigerung um über 365 % avancierte der Bereich zum zweitgrößten Ertragsbringer im Konzern. Dieses Resultat ist auch vor dem Hintergrund der im Berichtsjahr erfolgten Integration des Teilbetriebs der I2SE in Moers als besonderer Erfolg zu werten. Stromproduktion Das Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsfeld Stromproduktion wurde im Berichtsjahr deutlich von 240 T€ im Vorjahreszeitraum auf 413 T€ gesteigert. Diese Verbesserung spiegelt sich auch in einer auf 19,3 % (Vorjahr: 12,9 %) erhöhten EBIT-Marge. Diese Entwicklung wurde insbesondere durch die erstmalig anfallenden Ergebnisbeiträge der neuen 1.036 kWp PV-Anlage in Röllbach ermöglicht. Den damit zusätzlich anfallenden Erträgen standen allerdings die mit Einbeziehung dieser Anlage von 894 T€ auf 1.063 T€ angewachsenen Abschreibungen entgegen. Insgesamt hat sich das Geschäftsfeld Stromproduktion aufgrund der stabilen und prognostizierbaren Erträge damit erneut als stabiler Ertragslieferant erwiesen.
Ergebnisentwicklung S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss) Mit der im Rahmen der Neuausrichtung komplett neu überarbeiteten funktionalen Struktur der S.A.G. Solarstrom AG realisierte die Gesellschaft nach einem Jahresfehlbetrag im Vorjahr von –210 T€ im Geschäftsjahr 2008 einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.551 T€. Mit der im November 2007 in Röllbach (Kreis Miltenberg/Spessart) errichteten 1.036 kWp PV-Anlage – die bislang größte Anlage im Eigenbestand der Gesellschaft – konnte im Geschäftsjahr 2008 eine Umsatzsteigerung um 27,5 % von 1.308 T€ auf 1.667 T€ realisiert werden. Durch die Umstellung der funktionalen Struktur erreichte die Gesellschaft insbesondere durch Weiterbelastungen an andere S.A.G.-Konzerngesellschaften sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 3.496 T€ nach 607 T€ im Vorjahr. Demgegenüber ergaben sich durch die Neuausrichtung höhere Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 312 T€ (Vorjahr: 0 T€) sowie durch den Übergang von Personal von der S.A.G. Vertriebsgesellschaft mbH auf die S.A.G. Solarstrom AG höhere Personalaufwendungen von 1.633 T€ (Vorjahr: 420 T€) und gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen von 2.004 T€ (Vorjahr: 1.771 T€). Insbesondere durch die Inbetriebnahme der PV-Anlage in Röllbach stiegen die Abschreibungen von 922 T€ im Vorjahr auf nunmehr 1.112 T€. Die Gesellschaft konnte im Berichtsjahr 2008 das Finanzergebnis um 433 T€ auf 1.474 T€ (Vorjahr: 1.041 T€) steigern. Diese Erhöhung ergab sich im Wesentlichen aufgrund verbesserter Zinskonditionen für Festgeldanlagen – insbesondere für die aus der Wandelschuldverschreibung hinterlegten Festgelder (10.000 T€) – sowie aus den Zinserträgen in Zusammenhang mit dem gewährten Darlehen aus der Zwischenfinanzierung der Orosolar GmbH & Co. KG (283 T€).
s. 22 C. Lagebericht
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Umsatzentwicklung im Konzern Fig.6: Umsatzentwicklung der Geschäftsfelder in T¤
2008 47.419 41.452 6.656 2.135 97.662
Projektierung und Anlagenbau Partnervertrieb Anlagenbetrieb und Services Stromproduktion Konzernumsatz
2007 21.200 15.471 4.500 1.865 43.036
2006 48.668 14.810 3.629 1.930 69.037
Fig.7: Konzernumsatz nach Geschäftsbereichen in %
2007
2008 Partnervertrieb 35,9 %
Partnervertrieb 42,4 %
Projektierung und Anlagenbau 48,6 %
Projektierung und Anlagenbau 49,3 %
Anlagenbetrieb und Services 10,5 % Anlagenbetrieb und Services 6,8 % Stromproduktion 4,3 %
Mit einem Konzernumsatz von 97.662 T€ (Vorjahr: 43.036 T€) hat die S.A.G. Solarstrom AG ihren Vorjahresumsatz verdoppelt und damit eine neue Rekordmarke erreicht. Mit dem völlig neu strukturierten Vertrieb gelang es besonders in den Bereichen Projektierung und Anlagenbau sowie Partnervertrieb in neue Umsatzdimensionen vorzustoßen. Der erreichte Umsatzzuwachs wurde aber auch von den beiden weiteren Geschäftsfeldern getragen. Getrieben von der auch im Berichtsjahr forcierten Entwicklung des Auslandsgeschäftes sank der Anteil der auf Deutschland entfallenen Umsätze auf 48,7 % (Vorjahr: 58,8 %). Insbesondere durch zahlreiche Projekte in Spa-
Stromproduktion 2,2 %
nien, aber auch in Italien wuchs der Auslandsanteil dagegen auf 51,3 % (Vorjahr: 41,2 %). Dennoch entfaltete sich die im Berichtsjahr entfachte Wachstumsdynamik in allen bearbeiteten Märkten. So stieg der Umsatz im deutschen Heimatmarkt von 25.318 T€ auf 47.587 T€, in den Auslandsmärkten betrug der Zuwachs 32.357 T€, so dass der Auslandsumsatz um 182,6 % auf 50.075 T€ (Vorjahr: 17.718 T€) gesteigert wurde. Aus Sicht des Vorstands ist auch in den nächsten Jahren sowohl in Deutschland als auch in den Auslandsmärkten, getrieben auch durch Umsätze in weiteren neu in den Fokus genommener Länder, mit erfreulichen Zuwächsen zu rechnen.
Fig.8: Konzernumsatz nach In- und Ausland in %
2007
2008 Deutschland 48,7 %
Deutschland 58,8 % Ausland 41,2 %
Ausland 51,3 %
s. 23
C5.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Projektierung und Anlagenbau Auf Grundlage der durchgeführten umfassenden Neuausrichtung wurde der Umsatz im Geschäftsfeld Projektierung und Anlagenbau im Berichtsjahr auf 47.419 T€ (Vorjahr: 21.200 T€) gesteigert. Ganz erheblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten die im Rahmen günstiger nationaler Rahmenbedingungen in Spanien errichteten 26 Anlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt 8,9 MWp. Neben 21 kleineren Projekten mit einer Gesamtleistung von 1,6 MWp wurden in Spanien auch fünf größere Freiflächenanlagen mit polykristallinen Modulen in Espejo (2,2 MWp), Morón (2,2 MWp), Albacete (1,5 MWp), Gelsa de Ebro (0,8 MWp) und Jumilla (0,6 MWp) errichtet. Ein wichtiges erstes Projekt wurde im Berichtsjahr auch in Italien mit der Installation einer 400 kWp PV-Anlage in Tromello abgewickelt. Erfreulich entwickelte sich im Geschäftsjahr 2008 auch der deutsche Markt. Neben dem mit dem VolkswagenKonzern vereinbarten Projekt einer 1,1 MWp-Dachflächenanlage auf drei Werksdächern in Wolfsburg konnten weitere interessante Projekte abgeschlossen werden. Insgesamt wurden im Berichtsjahr im Heimatmarkt PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 4 MWp installiert. Die Projekte in Wolfsburg, Morón, sowie Teile von Albacete, Espejo und Jumilla wurden in einem für Privatanleger konfigurierten Fonds, der Orosolar GmbH & Co. KG, vermarktet. 37,07 % dieses Fonds wurden von der S.A.G. Solarstrom AG selbst übernommen, um auf diesem Wege an den interessanten Perspektiven dieser Parks partizipieren zu können. Partnervertrieb Im Geschäftsfeld Partnervertrieb machten sich insbesondere die professionalisierten Vertriebsstrukturen sowie die Konzentration auf leistungsfähige Vertriebspartner positiv bemerkbar. Auch vor dem Hintergrund boomender Auslandsmärkte wurde der Umsatz daher im Geschäftsjahr 2008 von 15.471 T€ im Vorjahr auf 41.452 T€ gesteigert. Im Partnergeschäft wurde die Ausrichtung auf besonders leistungsstarke und den Qualitätsansprüchen der S.A.G. Solarstrom AG genügende Vertriebspartner fortgesetzt. Im Ergebnis wurden mit den 20 wichtigsten Vertriebspartnern im Berichtsjahr allein 23.999 T€ Umsatz erzielt, was rund 80 % des in diesem Bereich in Deutschland erzielten Umsatzes entspricht.
s. 24 C. Lagebericht
Anlagenbetrieb und Services Das Segment Anlagenbetrieb und Services konnte sein kontinuierliches Umsatzwachstum auch im Berichtsjahr fortsetzen und verbesserte den Umsatz um 47,9 % von 4.500 T€ auf 6.656 T€. Positive Impulse lieferten erneut die Bereiche Ertragsgutachten und Fernwartung der hundertprozentigen Tochtergesellschaft meteocontrol GmbH. Gleichzeitig eröffnen sich mit der Akquisition des Teilbetriebs der I2SE in Moers in den nächsten Jahren interessante Perspektiven für neue technisch anspruchsvolle Produkte. Der Bereich fand und findet zudem aufgrund seiner anerkannten technischen Kompetenz auch in einem weiteren interessanten Geschäftsfeld neue wachsende Chancen für Umsatzsteigerungen: Aufgrund zahlreicher nur unzulänglich errichteter Anlagen einiger Marktteilnehmer, insbesondere im Boomland Spanien aber auch in weiteren Märkten, ist die metecontrol zunehmend als Partner für Repowering-Konzepte oder für die Optimierung dieser unter den Erwartungen laufenden Anlagen gefragt. Die langjährige Erfahrung dieses Unternehmens und die gute anerkannte Reputation der Gutachten bei Banken, Versicherungen und sonstigen Adressaten unterstützen diesen Trend. Stromproduktion Mit der im November 2007 in Röllbach (Kreis Miltenberg/Spessart) errichteten 1.036 kWp PV-Anlage, die bislang größte Anlage im Eigenbestand des Konzerns in Deutschland, konnte im Geschäftsfeld Stromproduktion eine Umsatzsteigerung um 14,5 % von 1.865 T€ auf 2.135 T€ erreicht werden. Aufgrund des 2008 an den Standorten der von der S.A.G. Solarstrom AG betriebenen PV-Anlagen insgesamt geringeren Sonnenangebotes, hätte sich ohne die neue Anlage in Röllbach allerdings ein Umsatzrückgang um 92 T€ ergeben. Umsatzentwicklung S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss) Mit der im November 2007 in Röllbach (Kreis Miltenberg/Spessart) errichteten 1.036 kWp PV-Anlage konnte im Geschäftsjahr 2008 eine Umsatzsteigerung um 27,5 % von 1.308 T€ auf 1.667 T€ realisiert werden.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
2. Vermögenslage Vermögenslage im Konzern Fig.9: Konzernbilanz
Aktiva
Passiva
48.445 T€ 44,2 %
16.514 T€ 22,8 %
36.363 T€ 50,1 % 27.975 T€ 56,4 %
21.645 T€ 43,6 % 2006* 49.620 T€
15.385 T€ 14,0 % 61.278 T€ 55,8 %
36.158 T€ 49,9 %
2007 72.521 T€
50.575 T€ 46,1 %
2008 109.723 T€
8.277 T€ 16,7 %
14.315 T€ 19,7 %
3.540 T€ 7,1 % 43.763 T€ 39,9 %
41.692 T€ 57,5 %
2008 109.723 T€
2007 72.521 T€
Kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
Langfristige Vermögenswerte
Langfristige Schulden
37.803 T€ 76,2 %
2006* 49.620 T€
Eigenkapital
* Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2006 ab.
Wegen der deutlich ausgeweiteten Geschäftstätigkeit der S.A.G. Solarstrom AG erhöhte sich auch die Bilanzsumme um 51,3 % von 72.521 T€ am 31. Dezember 2007 auf 109.723 T€ am Jahresende 2008. Auf der Aktivseite stiegen insbesondere die langfristigen Vermögenswerte von 36.158 T€ auf 61.278 T€, ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich von 49,9 % auf 55,8 %. Diese Zunahme lag insbesondere in den von 583 T€ auf 22.771 T€ gewachsenen langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten begründet. Ursächlich war insbesondere eine mit der Orosolar GmbH & Co. KG getroffene Zwischenfinanzierungsvereinbarung, welche planmäßig im Jahr 2009 durch eine Fremdfinanzierung der Gesellschaft abgelöst werden soll.
Aufgrund der erworbenen Wirtschaftsgüter im Rahmen des Asset Deals mit der I2SE GmbH in Moers erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte von 1.798 T€ auf 2.425 T€. Bei den Sachanlagen wurden die Zuwächse bei den Grundstücken und Bauten auf 615 T€ (Vorjahr: 0 €) aufgrund eines erworbenen Produktions- und Geschäftsgebäudes in Moers und von der spanischen Tochter TAU Solar für PV-Projekte gekaufter Grundstücke durch Abschreibungen auf technische Anlagen und Maschinen überkompensiert. Auf Sachanlagen entfielen daher am 31. Dezember 2008 20.164 T€ (31. Dezember 2007: 20.262 T€).
s. 25
C5.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Zugenommen haben dagegen die Finanzanlagen von 13.515 T€ auf 15.918 T€. Dieser Zuwachs ging in Höhe von 1.235 T€ auf die Anteile an assoziierten Unternehmen zurück. Hier wirkte sich insbesondere der Zugang der Beteiligung an der Orosolar GmbH & Co. KG aus, der, nach entsprechender Eliminierung von Zwischengewinnen, zu einem Zuwachs von 1.199 T€ führte. Zugenommen haben ebenfalls die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die von 11.579 T€ auf 12.747 T€ stiegen. Auch die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 36.363 T€ auf 48.445 T€ am 31. Dezember 2008. Im Rahmen des deutlich ausgeweiteten Geschäftsvolumens wuchsen insbesondere die Vorräte von 14.276 T€ auf 32.705 T€ an. Hierin enthalten waren neben um 15.915 T€ auf30.117 T€ (31. Dezember 2007: 14.202 T€) gestiegenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen auch von 54 T€ auf 2.265 T€ erhöhte unfertige Leistungen aufgrund entwickelter aber noch nicht verkaufter Projekte der spanischen Tochtergesellschaft TAU Solar. Die kurzfristigen Forderungen und sonstige Vermögenswerte verharrten dagegen mit 11.914 T€ am 31. Dezember 2008 (31. Dezember 2007: 12.298 T€) auf dem Niveau des Vorjahres. Erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 9.060 T€ am 31. Dezember 2008 (31. Dezember 2007: 5.347 T€) standen hier geringere Forderungen aus Fertigungsaufträgen von 1.579 T€ (31. Dezember 2007: 5.984 T€) gegenüber. Das Working Capital (Summe aus Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen) stieg von 25.607 T€ auf 43.344 T€, ebenfalls eine Konsequenz der ausgeweiteten Geschäftstätigkeit.
s. 26 C. Lagebericht
Deutlich reduziert haben sich die liquiden Mittel. Sie betrugen am 31. Dezember 2008 3.826 T€, nachdem sie am Vorjahresende noch bei 9.789 T€ gelegen hatten. Insgesamt deckten die kurzfristigen Vermögenswerte die kurzfristigen Schulden zu 95,8 % (31. Dezember 2007: 220,2 %). Die Reduzierung dieses Deckungsgrades spiegelt die Finanzierung des starken Umsatzwachstums sowie die Vorfinanzierung der Orosolar GmbH & Co. KG mit eigenen Mitteln wider. Der erwartete erneut positive operative Cashflow der S.A.G. Solarstrom AG stellt eine solide Basis für die Finanzierung der Gesellschaft dar. Auf der Passivseite führte das gute Jahresergebnis zu einer Reduzierung des Bilanzverlustes von 3.448 T€ auf 1.475 T€. Infolgedessen stieg das Eigenkapital von 41.692 T€ auf 43.763 T€. Angesichts der deutlich erhöhten Bilanzsumme reduzierte sich die Eigenkapitalquote von 57,5 % auf immer noch hervorragende 39,9 %. Bei den langfristigen Schulden führten von 3.666 T€ auf 4.811 T€ aufgestockte Bankverbindlichkeiten zu einem Anstieg von 14.315 T€ auf 15.385 T€. Deutlich ausgeweitet haben sich im Berichtsjahr die von 16.514 T€ auf 50.575 T€ gewachsenen kurzfristigen Schulden, ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich dementsprechend von 22,8 % auf 46,1 %. Ursächlich waren neben von 1.730 T€ auf 5.615 T€ gestiegenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten vor allem deutlich von 13.327 T€ auf 43.183 T€ erhöhte Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden. Dieser starke Zuwachs war zum einen auf das gute Jahresendgeschäft und dem damit verbundenen Anstieg von Lagerverbindlichkeiten zurückzuführen und hing zum anderen mit umfangreichen Bestellungen für das Geschäft in 2009 zusammen. Wesentliche Teile hiervon betreffen auf dem Seeweg unterwegs befindliche Ware.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Vermögenslage der S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss) Die Bilanzsumme der S.A.G. Solarstrom AG erhöhte sich von 62.427 T€ in 2007 auf 72.345 T€ in 2008. Auf der Aktivseite reduzierte sich das Anlagevermögen auf 29.684 T€ (Vorjahr: 39.997 T€). Aufgrund von Darlehensrückführungen durch die S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH reduzierten sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen um 12.278 T€ auf 7.000 T€ (Vorjahr: 19.278 T€). Daneben investierte die Gesellschaft im Berichtsjahr in den Erwerb von Anteilen an der Orosolar GmbH & Co. KG in Höhe von 2.150 T€. Vor allem aufgrund der gewährten Darlehen aus der Zwischenfinanzierung der Orosolar GmbH & Co. KG in Höhe von 22.235 T€ erhöhte sich das Umlaufvermögen von 9.739 T€ in 2007 auf 29.147 T€ in 2008. Demgegenüber nahmen die liquiden Mittel um 676 T€ auf 13.363 T€ (Vorjahr: 12.687 T€) zu. Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 7.422 T€ (Vorjahr: 4.943 T€) sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf 5.477 T€ (Vorjahr: 0 T€). Daneben erhöhten sich die Rückstellungen auf 1.171 T€ (Vorjahr: 818 T€). Das Eigenkapital stieg im Wesentlichen durch den im Berichtsjahr erzielten Jahresüberschuss auf 47.732 T€ (Vorjahr: 46.174 T€) an.
3. Finanzlage und Investitionen Finanzlage und Investitionen im Konzern Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg im Berichtsjahr auf 17.464 T€ (Vorjahr: 1.803 T€). Neben dem verbesserten Jahresergebnis wirkte sich vor allem die Zunahme der kurzfristigen Schulden um 30.150 T€ (Vorjahr: 8.179 T€) aus, die wiederum maßgeblich auf die erheblich ausgeweiteten Schulden aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen war. Gegenläufig wirkten zusätzliche im Vermögen gebundene Mittel von 16.714 T€ (Vorjahr: 8.073 T€), die vor allem für die gestiegenen Vorräte aufgewandt wurden. Im Berichtsjahr investierte die S.A.G. Solarstrom AG neben der für insgesamt 2.150 T€ übernommenen Beteiligung an der Orosolar GmbH & Co. KG weitere 3.158 T€ (Vorjahr: 4.311 T€) in immaterielle Güter und Sachanlagen sowie für den Erwerb von Gesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten. Nach den großen Investitionen des Vorjahres, vor allem für die PV-Anlage in Röllbach, investierte die S.A.G.-Gruppe im Berichtsjahr in verschiedene Einzelprojekte. Hiervon entfielen 393 T€ auf das erworbene Gebäude der I2SE GmbH in Moers und 966 T€ auf die Übernahme des Entwicklungs- und Produktionsstandortes der I2SE GmbH im Wege eines Asset Deals. Weitere 1.559 T€ investierte die spanische Tochtergesellschaft TAU Solar in für in Entwicklung befindliche Projekte notwendige Lizenzen und Grundstücke. Die restlichen 240 T€ entfielen unter anderem auf Investitionen im Zuge des Releasewechsels der ERP-Software auf den neuen Stand MS Dynamics AX 2009 sowie auf notwendige Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung aufgrund der ausgeweiteten Geschäftstätigkeit. Neben den genannten Investitionen wurde der Cashflow aus Investitionstätigkeit vor allem durch die Begebung von Darlehen in Höhe von 22.235 T€ zur Zwischenfinanzierung der Orosolar GmbH & Co. KG geprägt. Im Ergebnis ergab sich ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von –28.520 T€ (Vorjahr: –14.773 T€).
s. 27
C5.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Zur Finanzierung des gestiegenen Working Capitals nahm die S.A.G. Solarstrom AG im Berichtsjahr Bankverbindlichkeiten in Höhe von 6.457 T€ auf (Vorjahr: 1.650 T€), denen Tilgungen mit einem Umfang von 1.427 T€ (Vorjahr: 1.280 T€) gegenüberstanden. Insgesamt ergab sich daher ein positiver Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von 5.030 T€. Im Vorjahr hatte sich aufgrund einer durchgeführten Kapitalerhöhung und der Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung noch ein wesentlich höherer Wert von 14.016 T€ ergeben. Nachdem sich vor allem aufgrund der letztgenannten Sachverhalte im Vorjahr insgesamt noch ein positiver Cashflow von 1.046 T€ ergeben hatte, führte der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Berichtsjahr zu einem negativen Cashflow von –6.026 T€. Der Finanzmittelfonds am Ende des Berichtsjahres reduzierte sich daher auf 3.826 T€ (31. Dezember 2007: 9.789 T€). Um auch in den folgenden Geschäftsjahren in wünschenswertem Umfang neue Projekte vorantreiben und über die bisher geplanten Umsätze hinaus wachsen zu können, ist neben guten Unternehmensergebnissen die Einwerbung weiterer Fremdmittel erforderlich. Der Vorstand ist zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2009 entsprechendes Fremdkapital akquirieren zu können.
s. 28 C. Lagebericht
Finanzlage und Investitionen S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss) Die S.A.G. Solarstrom AG verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel von 13.363 T€ (Vorjahr: 12.687 T€), wovon 12.126 T€ (Vorjahr: 11.867 T€) aufgrund Verpfändungen nicht frei verfügbar waren. Die Verpfändungen betreffen im Wesentlichen abgetretene Festgelder aus der Wandelanleihe (10.000 T€). Im Berichtsjahr reduzierten sich darüber hinaus die verpfändeten Festgelder aus der Darlehensbesicherung von PV-Anlagen um 1.138 T€, wohingegen sich die verpfändeten Hinterlegungen für die Gewährung von Avalen bei Versicherungsgesellschaften auf 1.200 T€ erhöhten. Während sich die Ausleihungen und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 14.907 T€ verminderten, ergaben sich neue Forderungen von 22.235 T€ (Vorjahr: 0 T€) aus der Gewährung eines Zwischenfinanzierungsdarlehens gegenüber der Orosolar GmbH & Co. KG. Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 7.422 T€ (Vorjahr: 4.943 T€) sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf 5.477 T€ (Vorjahr: 0 T€).
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008 C6.
Beschaffung
Die für den hohen Qualitätsanspruch der S.A.G. Solarstrom AG wichtigen Lieferantenbeziehungen konnten auch im Berichtsjahr weiter gestärkt und ausgebaut werden. Großen Wert hat das Unternehmen dabei stets auf seine Herstellerunabhängigkeit gelegt. Dieser Grundsatz wird auch weiterhin verfolgt werden, um Kunden die jeweils besten Konfigurationen auf Grundlage gründlicher Analyse unter Nutzung des umfangreichen bei der S.A.G. Solarstrom AG vorhandenen Know-hows anbieten zu können. Gleichzeitig sollen jedoch gezielt Systempartnerschaften mit einzelnen Lieferanten aufgebaut werden, um auf diesem Weg speziell optimierte Produkte anbieten zu können und um gleichzeitig eine weitgehende Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Komponenten zu erreichen. So konnte die S.A.G. Solarstrom AG im Geschäftsjahr 2008 im Rahmen der bestehenden Systempartnerschaft mit dem führenden vertikal integrierten chinesischen Modulhersteller Yingli Green Energy eine wichtige Liefervereinbarung über Solarmodule abschließen, in der sich Yingli verpflichtet hat, Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 36,8 MWp
C7.
für das Jahr 2009 zu liefern. Zusätzlich wurden eine ebenfalls in 2009 gültige Kaufoption zum kurzfristigen Bezug weiterer Module und Vereinbarungen für die Folgejahre unterzeichnet. Weiterer wichtiger Modullieferant im Berichtsjahr war die Evergreen Solar Inc. sowie deren deutsche Tochter (heute Sovello). Im Bereich der Wechselrichter wurden unter anderem SMA, KACO und Mastervolt in größerem Umfang eingesetzt. Die besonderen Stärken der S.A.G. Solarstrom AG und ihrer Tochtergesellschaften liegen in der Fähigkeit begründet, für jeden Standort die individuell leistungsfähigste Konfiguration zum besten Preis-Leistungsverhältnis zu bilden. Die Einkaufspreise für die von S.A.G. eingesetzten Module entwickelten sich analog zu den Marktgegebenheiten (s. Seite 17 dieses Berichtes). Mit den geschlossenen Vereinbarungen bestand für die S.A.G. Solarstrom AG die Möglichkeit, aktuelle Preisentwicklungen bei den Einkaufspreisen abzubilden.
Personal
Personal im Konzern Das erhebliche Wachstum der S.A.G. Solarstrom AG und die Akquisition des Produktionsstandortes Moers der I2SE GmbH mit acht Mitarbeitern führte zu einem Anstieg der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter von 91 am 31. Dezember 2007 auf 115 Mitarbeiter am 31. Dezember 2008. Die Herausforderungen der dynamischen Unternehmensentwicklung wären ohne engagierte Mitarbeiter nicht zu bewältigen. Aus diesem Grund nimmt nicht nur die Rekrutierung geeigneten neuen Personals einen wichtigen Raum in der Führung des Unternehmens ein, vielmehr hat der durchgeführte Restrukturierungsprozess auch von den schon vorhandenen Mitarbeitern große Flexibilität verlangt. Gleichzeitig wurde aber auch unter Beweis gestellt, dass das vorhandene Know-how und die Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Basis für eine weiterhin gute Unternehmensentwicklung bildet. Um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter weiter zu erhöhen, hat der S.A.G. Solarstrom-Konzern in 2008 ein
Fortbildungs- und Qualifizierungsprogramm aufgelegt. Das Programm wird im laufenden Jahr weiter intensiviert und ausgebaut und hat nicht zuletzt auch das Ziel, die Mitarbeiter durch attraktive Fortbildungsmöglichkeiten an das Unternehmen zu binden. Für den erbrachten Einsatz gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein besonderer Dank. Personal S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss) Die Zahl der Mitarbeiter der S.A.G. Solarstrom AG erhöhte sich aufgrund des mit der Neustrukturierung einhergehenden Personalübergangs zum 1. Januar 2008 von 1 am Jahresende 2007 auf 16 Mitarbeiter am Ende des Berichtsjahres.
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C8.
Corporate Social Responsibility
Ethisches und verantwortliches Handeln sind elementare Geschäftsgrundsätze der S.A.G. Solarstrom AG. Das gilt sowohl für das eigene Unternehmen, aber auch für die Zusammenarbeit mit Lieferanten. So hat die S.A.G. 2008 damit begonnen, Lieferanten in einem eigenen „Code of Conduct“ auf die Einhaltung der Menschenrechte, auf die Bekämpfung von Korruption und Kinderarbeit, auf Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz zu verpflichten. Eine Diskriminierung von Arbeitnehmern oder Bewerbern aufgrund ethnischer Herkunft, Religion, Alter, Nationalität, sexueller Orientierung, Geschlecht, Behinderung oder der politischen Haltung wird darin ausdrücklich untersagt. Der „Code of Conduct“ ist bereits bei wesentlichen Lieferanten Vertragsbestandteil. Die S.A.G. ist berechtigt, bei Lieferanten unangekündigt Audits durchzuführen, um sich von der Einhaltung dieser Standards zu überzeugen. Ethisch-verantwortliches Handeln entspricht auch den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, auf die sich die S.A.G. verpflichtet hat. Nach Studien wie „Kapitalanlageentscheidung und Socially Responsible Investment in der Praxis“ von Ernst & Young hat Corporate Social Responsibility außerdem signifikanten Einfluss auf die ökonomische Performance eines Unternehmens. Über 80 % der befragten Finanzexperten erwarten einen höheren ökonomischen Erfolg von Unternehmen, die sozial und ethisch verantwortlich handeln.
C9.
Neben der unmittelbaren sozialen Verantwortung für Mitarbeiter und Lieferanten entlang der Wertschöpfungskette will die S.A.G. auch Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. 2008 hat das Unternehmen beispielsweise das SOS-Kinderdorf Spendenprojekt „Mehr Energie für Kinder“ initiiert, bei dem SOS-Kinderdörfer mit Photovoltaik-Anlagen unterstützt werden sollen. Die S.A.G. Solarstrom AG hat im Dezember 2008 dem SOS-Kinderdorf Schwarzwald in Sulzburg eine 7,5 kWp Photovoltaik-Anlage gespendet, die auf dem Dach eines der Familienhäuser des SOS-Kinderdorfes installiert wurde. Die Anlage hat einen Marktwert von umgerechnet 40.000 € und wurde von der S.A.G. aus eigenen Mitteln finanziert. 2009 wird das Projekt „Mehr Energie für Kinder“ fortgeführt. Dazu werden in einem ersten Schritt geeignete Standorte für Photovoltaik-Anlagen in den deutschen SOS-Kinderdörfern identifiziert.
Umwelt
Mit dem kontinuierlichen Ausbau des von der S.A.G. Solarstrom AG betriebenen Portfolio von Solarkraftwerken und Beteiligungen an PV-Anlagen-Fonds betreibt der Konzern mittlerweile 70 eigene solare Kraftwerkparks mit einer Leistung von aktuell rund 7,6 MW. Mit dieser Leistung können rund 7.800 MWh Strom jährlich erzeugt werden – vollkommen ohne Emissionen und damit absolut nachhaltig. Der bei Produktion und Installation von PV-Anlagen anfallende Energieaufwand wird in der Regel nach zwei bis drei Jahren, anfallende
CO2-Emissionen werden nach fünf bis sechs Jahren überkompensiert. Im Ergebnis kann das Unternehmen auf eine außergewöhnlich positive Umweltbilanz verweisen. Der von der S.A.G. Solarstrom AG produzierte Strom führt mit der derzeitigen Leistung zu einer jährlichen Einsparung an CO2 von rund 5.300 Tonnen*. Eine ausführliche Umweltbilanz des Konzerns, in der auch die Produktion in Moers und die sonstigen Aktivitäten enthalten sind, wird erstmals für das Geschäftsjahr 2009 erstellt werden.
* Quelle für die Berechnungsgrundlage: Erneuerbare Energien in Zahlen – Nationale und internationale Entwicklung. Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit. Stand Dezember 2008
s. 30 C. Lagebericht
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008 C10.
Aktie und Entwicklung des Aktienkurses
Im Zuge der sich international zuspitzenden Finanzkrise erlitten die Kapitalmärkte und alle wichtigen Aktienindizes im Berichtsjahr dramatische Kurseinbrüche. Die rezessive Entwicklung der Weltwirtschaft und die große Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Aussichten ließen den DAX im Jahresverlauf von 8.067,32 Punkten um 40,4 % auf 4.810,20 Punkte sinken. Mit dem am 21. November 2008 erreichten Jahrestiefststand von 4.127,41 Punkten hatte sich der DAX im Vergleich zu seinem am 16. Juli 2007 erreichten Allzeithoch nahezu halbiert. Die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise zog die Kapitalmärkte auch am Jahresanfang 2009 weiter in Mitleidenschaft. Mit dem am 27. Februar 2009 erreichten Schlussstand von 3.843,74 Punkten schloss der DAX auf einem Niveau, auf dem er zuletzt 2004 bzw. erstmals 1997 festgestellt worden war. Auch die Solaraktien und damit auch die Aktie der S.A.G. Solarstrom AG wurden von dieser Entwicklung in Mitleidenschaft gezogen.
Nachdem die S.A.G.-Aktie ausgehend von einer Erstnotierung im Jahr 2008 von 3,39 € (alle Kursangaben: XETRA) im Januar 2008 ihren Jahreshöchststand von 3,59 € erreichte, geriet sie wie auch die im Vergleichsindex PPVX (Photon Photovoltaik Aktien Index) repräsentierten Solaraktien trotz positiver Unternehmensnachrichten zunehmend in den Sog des weltweiten Abwärtstrends. Im vierten Quartal gelang es der S.A.G.Aktie zumindest, sich von der weiteren Abwärtsentwicklung abzukoppeln, so dass sie das Jahr mit einem Jahresendkurs von 1,96 € schloss. Auch in den ersten Monaten des Jahres 2009 hellte sich die Stimmung an den Kapitalmärkten nicht grundsätzlich auf. Entsprechend notierte die S.A.G. Aktie am 28. April 2009 mit einem Kurs von 1,80 €.
Fig.10: Kursverlauf
Aktienkurs S.A.G. Solarstrom AG €
Solarindex PPVX
4,00 7.000
3,50
6.000
3,00 2,50
5.000
2,00 4.000
1,50 1,00
3.000 2.000 1.500 1 02.01.2008
2
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3
4 28.04.2009
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C10.
Aktie und Entwicklung des Aktienkurses
Entsprechend des zum Beginn des Geschäftsjahres 2008 formulierten Anspruches legt die S.A.G. Solarstrom AG großen Wert auf eine transparente, zeitnahe und kontinuierliche Information ihrer Aktionäre und des gesamten Kapitalmarktes. Dementsprechend wurden die IR-Aktivitäten im Berichtsjahr erheblich ausgeweitet. So wurden unter anderen die DVFA Small Cap Conference am 25. August in Frankfurt, die 11. M:access Analystenkonferenz der Börse München und die M:access Investorenkonferenz der Baader Wertpapierhandelsbank AG in Zusammenarbeit mit der Börse München in Unterschleißheim bei München besucht. Im Geschäftsjahr 2009 nahm die S.A.G. Solarstrom AG unter anderen an einer M:access Analystenkonferenz in Frankfurt und an einer Investorenkonferenz in Dubai teil. Genauso wichtig ist dem Unternehmen aber auch der Kontakt zu allen Aktionärinnen und Aktionären. In einer Vielzahl von Gesprächen, ausgetauschten E-Mails und persönlichen Treffen wurden zahlreiche Fragen beantwortet und Ergebnisse sowie die Strategie des Unternehmens erläutert. Auch weiterhin stehen die IRAbteilung und der Vorstand allen interessierten Aktionärinnen und Aktionären sowie dem gesamten Kapitalmarkt für Gespräche zur Verfügung. Deutlich verbessert wurde 2008 die regelmäßige Berichterstattung. Nach dem Halbjahresbericht legte die S.A.G. erstmals wieder einen freiwilligen Bericht zum dritten Quartal und damit eine fundierte Quartalsberichtserstattung vor. Aktionäre, Investoren und Analysten sowie Interessenten sollen so auch zukünftig einfach und schnell auf die relevanten Kennzahlen und Informationen zugreifen können.
C11.
Nachtragsbericht
Nach Ende des Berichtszeitraumes sind keine für den Geschäftsverlauf wesentlichen Ereignisse eingetreten.
s. 32 C. Lagebericht
Ebenfalls deutlich ausgeweitet wurde auch die Coverage der Aktie durch Analysten. Mittlerweile wird die S.A.G. Solarstrom AG von drei Researchgesellschaften regelmäßig analysiert. Damit wird es nicht nur den gegenwärtigen und zukünftigen Aktionären erleichtert, sich zeitnah und transparent über die Entwicklung der S.A.G. zu informieren, sondern auch institutionellen Investoren die Möglichkeit geboten, sich professionell über die Gesellschaft ins Bild zu setzen. Die Aktie der S.A.G. Solarstrom AG ist nach wie vor breit gestreut. Größter Einzelaktionär ist seit dem Geschäftsjahr 2007 die BBV Beteiligung Beratung Verwaltung GmbH mit 9,09 %. Weitere Erkenntnisse über größere Beteiligungen sind dem Unternehmen nicht bekannt. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Präsenz auf den Hauptversammlungen der S.A.G. Solarstrom AG sowie der aktuellen Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes wird unterstellt, dass ein Abhängigkeitsverhältnis gemäß § 312 AktG zu der BBV besteht. Ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag zu Gunsten der BBV bestand nicht. Zudem bestanden im Geschäftsjahr 2008 keine Rechtsgeschäfte zwischen der BBV Beteiligung Beratung Verwaltung GmbH, Recklinghausen, und der S.A.G. Solarstrom AG oder einer ihrer Tochterunternehmen. Auch hat die BBV selbst keine anhängigen Unternehmen, die Rechtsgeschäfte hätten tätigen können. Im Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG stellt der Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG somit nach Gesetz fest: „Berichtspflichtige Vorgänge haben im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.“
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008 Standort: San Sebastiån de Los Reyes, Madrid, Spanien Leistung der Anlage: 104,5 kWp Inbetriebnahme: 2008
s. 33
C12.
Risikobericht
Risikomanagement Nachdem der S.A.G. Solarstrom-Konzern schon in der Vergangenheit ein gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) aufgebautes Risikomanagementsystem betrieben hatte, wurde zum 1. August 2008 das bestehende Risikomanagementsystem grundlegend überarbeitet. Mit diesem System werden Risiken engmaschig und zeitnah bezüglich ihres Umfanges, ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und im Hinblick auf mögliche Maßnahmen zu ihrer Abwehr, Abwälzung oder Minimierung analysiert und dokumentiert. Aufgrund der Risikobewertungen, der Beobachtung der Veränderungen ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Bedeutung ergreift der Konzern Maßnahmen, um identifizierte Risiken zu vermeiden oder zu vermindern bzw. ggf. bewusst kontrolliert einzugehen. Der Risikokatalog wird regelmäßig überprüft und angepasst. Der Konzern kategorisiert die beobachtbaren Risiken in die Bereiche Geschäftsfeldrisiken, Prozessrisiken sowie Informationsrisiken. Diese werden wiederum in finanzielle, strategische sowie betriebliche Risiken unterteilt.
s. 34 C. Lagebericht
Relevante Einzelrisiken Im Geschäftsjahr 2008 bestanden für Konzern und AG Einzelrisiken, die teilweise weiterhin vorhanden sind. Derzeit sind jedoch keine Risiken zu erkennen, die zu einer Bestandsgefährdung des Konzerns oder der AG führen könnten. Risiken aus Großprojekten Wie die Realisierung und Vermarktung des Großprojektes „Gut Erlasee“ in der Vergangenheit zeigte, bestehen bei großen PV-Projekten erhöhte Risiken für die Gesellschaft, insbesondere das Risiko, dass angesetzte Kosten nicht eingehalten werden können und damit zu Verlusten für die Gesellschaft führen. Um diesem Sachverhalt professionell Rechnung zu tragen, hat der S.A.G.-Konzern seine Controlling- und Reportinginstrumente entsprechend justiert, um alle Projektaktivitäten mittels einer engmaschigen Kontrolle zu überwachen. Zudem werden im Rahmen eines Management-Informations-Systems die Entwicklungen aller Bereiche zeitnah überprüft. Ausdruck für ein zielorientiertes Risikomanagement ist weiterhin, dass alle Anfang 2008 gestarteten Großprojekte in Spanien bis zum 30. September 2008 ans Netz gehen konnten, so dass dieses Risiko im Berichtsjahr erfolgreich bewältigt wurde.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Beschaffungsmarktrisiken Auch im Geschäftsjahr 2008 kam es zu einer Fortsetzung der Modulknappheit, die insbesondere durch den Boom auf den spanischen Markt intensiviert wurde. Der Konzern hat durch besonders sorgfältige Lieferantenauswahl und Risikostreuung sowie durch Systempartnerschaften mit bedeutenden Lieferanten Vorkehrungen gegen mögliche Lieferengpässe oder -ausfälle getroffen. Aufgrund des nachlassenden spanischen Marktes und der Finanzkrise sowie der gesunkenen Siliziumpreise hat sich die Situation am Jahresbeginn 2009 deutlich entschärft, so dass sich bereits signifikant sinkende Modulpreise und gute Verfügbarkeiten ergeben haben. Dennoch wird die S.A.G. Solarstrom AG an ihrem eingeschlagenen Weg festhalten und durch langfristig angelegte Partnerschaften zu Lieferanten und eine sorgfältige Beobachtung des Marktes auch für die Zukunft das Risiko von Lieferengpässen minimieren. Haftungs- und Gewährleistungsrisiken In den Jahren vor 2008 ist das Unternehmen Risiken für fremde Dritte eingegangen, die unangemessen hoch zum erzielten Ertrag waren. Die entsprechenden Risiken der bis zum Bilanzstichtag 2007 abgeschlossenen Geschäfte sind durch Rückstellungen abgedeckt. Weitere Haftungen und Gewährleistungen können in diesem Bereich nicht mehr auftreten, weil die S.A.G. inzwischen keine eigenen Garantien für Zulieferer ausspricht, keine nicht zertifizierten Module verwendet und nur noch mit Lieferanten guter Bonität zusammenarbeitet.
Zinsrisiko Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen bestehen für Anlagen und Darlehen der S.A.G. Solarstrom-Gruppe keine wesentlichen Risiken aufgrund von Zinsänderungen. Hinsichtlich der Zinserträge ergibt sich jedoch ein Zinsrisiko aufgrund der Anlage der verpfändeten Gelder aus der Wandelanleihe, die derzeit als Festgeld mit einer Zinsfestschreibung bis zum 28. Juli 2009 angelegt wurden. Bonitäts- und Ausfallrisiko Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich die Bonitätsund Ausfallrisiken weiter signifikant verringert. So sank die Quote des Bestandes der überfälligen, jedoch nicht wertberichtigten Forderungen von 41,2 % (2.204 T€) im Vorjahr auf nunmehr 18,6 % (1.688 T€). Dieser Teilerfolg ist auf ein gezieltes Forderungsmanagement zurückzuführen. Neben der erhöhten Absicherung durch Warenkreditversicherungen und der Einholung von Bonitätsauskünften wurden insbesondere Mahnzyklen konsequent umgesetzt. Damit konnte der durchschnittliche Zahlungsverzug weiter vermindert werden. Unverändert besteht insbesondere bei Großprojekten aufgrund sich verzögernder Kundenfinanzierungen weiterhin das Risiko verspäteter Zahlungen.
Währungsrisiken Aufgrund der Umstellung von allen Lieferkontrakten von US-Dollar auf Euro konnte das Risiko von Währungsverlusten im Berichtsjahr deutlich reduziert werden.
s. 35
C12.
Risikobericht
Liquiditätsrisiko Der Konzern hat im Rahmen des Projektgeschäfts im Regelfall erheblichen Vorfinanzierungsbedarf, da die Kunden erst mit Projektfortschritt bzw. nach der technischen und rechtlichen Abnahme der Projekte den weitaus größten Teil der Zahlung leisten. Dazu ergibt sich noch ein besonderer Finanzierungsbedarf, da die derzeitigen Liefervereinbarungen mit Modullieferanten keinen projektbezogenen Einkauf vorsehen. Da der Konzern bisher nur in eingeschränktem Umfang auf Projektzwischenfinanzierungen durch Banken zurückgreifen konnte, ist eine genaue Abstimmung zwischen zeitlicher Strukturierung der Projekte, dem Zahlungsbedarf aus Modullieferungen und den verfügbaren Finanzmitteln notwendig. Der Partnervertrieb mit einem inkludierten Handelsgeschäft hat in der kurzfristigen Liquiditätssteuerung insofern eine wichtige Funktion, als durch Modulverkäufe Liquidität bereitgestellt werden kann. Die Verkäufe erfolgen in der Regel gegen Vorkasse bzw. mit kurzen Zahlungszielen. Ziel ist es, verlässliche und dauerhafte Projektzwischenfinanzierungen durch Banken zu erreichen, um eine stabile Grundlage für die Projektplanung zu erhalten und um die Chancen am Markt, Projekte zu gewinnen, voll ausnutzen zu können. Der Konzern hat im Rahmen des Treasury ein Cashpooling eingerichtet, um die Liquiditätsströme zu optimieren. Derzeit besteht das Cashpooling mit allen inländischen Tochtergesellschaften und der Tochtergesellschaft in Italien. Der Konzern steuert seine Liquidität, indem er neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel vorhält. Mittels geeigneter Liquiditätsplanungswerkzeuge überwacht der Konzern bei Berücksichtigung der Laufzeiten sowie der erwarteten Cashflows die Sicherstellung von ausreichender Liquidität.
s. 36 C. Lagebericht
Kapitalrisikomanagement Die Ziele des Kapitalrisikomanagements des Konzerns bestehen darin, den Fortbestand des Konzerns zu gewährleisten, um Rückflüsse für die Aktionäre und Leistungen für andere an dem Konzern interessierten Personen und eine optimale Kapitalstruktur zu erreichen, um die Kapitalkosten so gering wie möglich zu halten. Zur Überwachung des Kapitals wird das Verhältnis Netto-Finanzschulden zum Eigenkapital zu Grunde gelegt. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Schulden abzüglich Zahlungsmittel.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008 C13.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung und Prognosebericht
1. Wirtschaftliches Umfeld
2. Branchenumfeld
Aufgrund der dramatischen Zuspitzung der weltweiten Finanzkrise mussten die Wachstumserwartungen für die Jahre 2009 und 2010 erheblich zurückgenommen werden. Dementsprechend rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem Ausblick vom 28. Januar 2009 für 2009 nur noch mit einem globalen Wachstum von 0,5 %. Besonders schmerzhaft ist der für die Industrieländer prognostizierte Rückgang der Wirtschaftsleistung von 2,0 %. Stark betroffen werden danach unter anderem die für die S.A.G. Solarstrom AG relevanten Volkswirtschaften in Deutschland (–2,5 %), Italien (–2,1 %) und Spanien (–1,7 %) sein. Auch in den USA (–1,6 %) werden erhebliche Rückgänge erwartet.
Die Einschätzung der tatsächlichen Größe des zukünftigen Wachstums des Photovoltaikmarktes fällt uneinheitlich aus. Während in der von der European Photovoltaic Industry Association (EPIA) und Greenpeace im September herausgegebenen Studie „Solar Generation V – 2008“ in zwei Szenarien ein Marktwachstum zwischen 30 und 40 % bis 2010 prognostiziert wird, geht eine Studie von Photon Consulting von einem durchschnittlichen Marktwachstum (CAGR) der installierten Leistung von 68 % bis 2012 aus. Ebenso unterschiedlich fallen die Prognosen für die weltweit neu installierte Leistung aus: die EPIA-Studie rechnet in 2010 mit 6,9 GWp neu installierter Leistung pro Jahr. Die Deutsche Bank, die im November 2008 eine eher negative Brancheneinschätzung vorgelegt hatte, rechnet mit einer weltweit neu installierten Leistung in 2009 von 5,4 GWp. Das Marktwachstum bliebe demnach auch in 2009 stabil auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Schweizer Bank Sarasin hingegen rechnet in 2009 nur mit einem Wachstum von 17 % auf 4,8 GWp, in den Folgejahren bis 2012 jedoch wieder mit einem deutlich höheren durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 48 %, wobei die Bank das Wachstum in Europa etwas niedriger mit 38 % kalkuliert. Bis 2020 soll sich das jährliche Wachstum bei rund 28 % einpendeln.
Die Bundesregierung hat in ihrer aktuellsten Wirtschaftsprognose ihre Erwartungen deutlich nach unten korrigiert. Sie geht nach neuesten Erkenntnissen in diesem Jahr wegen der weltweiten Rezession von einem Konjunktureinbruch von 6 % in Deutschland aus. Im Januar hatte sie von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von rund 2,25 % gesprochen und ein Anziehen der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte unterstellt. Dies verzögert sich nun aber. Auch der IWF korrigiert seine Vorausschau. In seiner Prognose vom 22. April 2009 erwartet er ein globales Minus von 1,3 %. In Deutschland sieht er ein Schrumpfen der Wirtschaft von 5,6 %. Damit stürzt die Welt in die mit Abstand tiefste globale Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, so der IWF. Während die Weltwirtschaft im Jahr 2010 um 1,9 % wachsen werde, bleibt es dem IWF zufolge in Deutschland bei einem Minus von 1 %. Der IWF erwartet in seinem Ausblick vom Januar für das Jahresende 2009 erste deutliche Erholungstendenzen, die, getragen von Asien, in 2010 zu einem Weltwirtschaftswachstum von 3,0 % führen sollen. Für 2010 wird danach in den USA ein Wachstum von 1,6 % erwartet. Der Euro-Raum hat nach dieser Prognose in 2010 lediglich mit einer geringen Stabilisierung von 0,2 % zu rechnen.
Einig sind sich alle Branchenanalysten nur darüber, dass in jedem Fall mit einem zweistelligen Marktwachstum zu rechnen ist. Dies gilt selbst in konservativen Szenarien, die eine signifikante Reduzierung der Einspeisevergütung in einzelnen Ländern und die derzeitige Finanzkrise, die sich in einer deutlichen Zurückhaltung bei Finanzierungstätigkeiten der Banken widerspiegelt, einbeziehen. Aber auch diese Prognosen können bei einer sich verhärtenden bzw. länger anhaltenden Finanzkrise relativiert und deutlich abgeschwächt werden. In Deutschland wird trotz der Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) mit einer Absenkung der Einspeisevergütung um 8 % in 2009 und 9 % in den Folgejahren nur mit einer leichten Abschwächung des Marktwachstums gerechnet. Positiv könnten hier allerdings die sinkenden Modulpreise wirken.
s. 37
C13.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung und Prognosebericht
Deutlicher wird sich die Investitionsbereitschaft in PVAnlagen in Spanien abschwächen. Nicht nur die spürbare Absenkung der Einspeisevergütung schlägt sich hier nieder, sondern insbesondere die Begrenzung der Förderung auf maximal 300 MWp neu installierte Leistung in Spanien pro Jahr, die hohe Planungsunsicherheiten mit sich bringt, da viele im Boomjahr 2008 gebaute Anlagen bereits Förderungen aus dem Marktcap beanspruchen dürften. In 2009 gilt zwar eine Sonderregelung, dass über diese 300 MWp hinaus weitere 100 MWp aus Freiflächenanlagen gefördert werden können, in 2010 sind es noch 60 MWp, dennoch ist in 2009 nur noch mit einem Marktvolumen von 20 % des Vorjahres zu rechnen. Hingegen profitiert der US-Markt von der Verlängerung der Einkommensteuervorteile für Photovoltaik-Anlagen, dem Investment Tax Credit (ITC). Die Regelung, nach der Investoren bis zu 30 % der Investitionssumme von Solaranlagen bei der Einkommensteuer abziehen können, wurde vor kurzem um acht Jahre verlängert. Die veränderten politischen Rahmenbedingungen mit der ausdrücklichen Unterstützung regenerativer Energien durch die US-Regierung stellen ein verstärktes Marktwachstum in den nächsten Jahren nicht nur in Kalifornien, sondern auch in den übrigen Teilen der USA in Aussicht. Italien wird, trotz hoher administrativer Hürden, als zukünftiger Wachstumsmarkt in Europa gehandelt, der insbesondere sehr attraktive Einspeisevergütungen für dachintegrierte Anlagen von maximal 57 Eurocent/ kWh bietet. Ein ähnlich interessantes Förderungsumfeld findet sich zurzeit in Tschechien, hier wird eine vergleichbare Förderung sogar für alle PV-Anlagenarten gezahlt.
s. 38 C. Lagebericht
Die Modulpreise sind seit Anfang 2009 deutlich unter Druck geraten. Rechnete Photon-Consulting bislang bis 2012 mit einem durchschnittlichen jährlichen Preisrückgang von 7 %, wurde dieser Preisrückgang in den ersten Monaten 2009 bereits deutlich übertroffen. Auf der PHOTON’s 4th Photovoltaic Technology Show 2009 Anfang März in München wurde von Photon berichtet, dass einzelne Hersteller, darunter chinesische Modulproduzenten, einen Preisrückgang von fast 35 % verkraften müssten. Neben der Ausweitung der Produktionskapazitäten sei auch der Siliziumpreis sehr deutlich von 400 US $ Mitte 2008 auf 135 US $ Anfang 2009 zurückgegangen. Brancheneinschätzungen gehen deshalb in Deutschland von einem Preisrückgang von mindestens 20 % für Module in 2009 aus, was ebenfalls zu einem Preisrückgang schlüsselfertiger Anlagen von mindestens 10 % führen dürfte. Aufgrund der nach einem Allzeithoch Mitte 2008 wieder gesunkenen Kosten für konventionell erzeugte Energie sowie der Unsicherheit auf den Finanzmärkten, rechnet die Branche nun erst zu einem späteren Zeitpunkt mit Grid-Parity, d. h. der Erzeugung von Solarstrom zu gleichen Kosten wie durch konventionelle Energieträger. Für Länder mit hoher Sonneneinstrahlung wie Italien und Spanien hält die EPIA bereits in 2010 bzw. 2012 Grid-Parity für möglich, für Deutschland jedoch erst ab 2015. Andere europäische Länder sollen bis 2020 folgen. Die aktuelle Entwicklung der Modulpreise könnte jedoch erheblichen Einfluss auf dieses Szenario haben und Grid-Parity zu einem früheren Zeitpunkt ermöglichen. Der Photovoltaik-Markt hat sich innerhalb der letzten sechs Monate durch die Ausweitung der Produktionskapazitäten von einem Nachfrage- zu einem Angebotsmarkt gewandelt. Während einige Modulhersteller Abschreibungen auf Lagerbestände vornehmen mussten und die Aussichten für 2009 eher trüb einschätzen, profitieren Projektierer und Anlagenbauer wie die S.A.G. Solarstrom AG mit guten Marktzugängen vom Preisrückgang. Sie können Investoren nun noch deutlich attraktivere Angebote vorlegen.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
3. Prognose für den Geschäftsverlauf in den Jahren 2009 und 2010 Prognose für den Konzern Die S.A.G. Solarstrom AG hat mit dem im Berichtsjahr erzielten Konzernergebnis und den in allen Geschäftsfeldern erreichten positiven Betriebsergebnissen einen eindrucksvollen Turnaround vollbracht. Dennoch bleibt auch für die Jahre 2009 und 2010 viel zu tun, um die geplanten Umsatzzuwächse und die mittelfristige EBITZielmarge von 5 – 10 % zu erreichen. In allen Geschäftsfeldern bieten sich nach der umfassenden Neuausrichtung insbesondere auf Basis des neu strukturierten effizienten Vertriebs und auf Grundlage des nachhaltigen Controllings gute Aussichten. Auch die abgeschlossenen Liefervereinbarungen und die damit gesicherte Verfügbarkeit dem S.A.G.Anspruch an Qualität entsprechender Komponenten werden einen guten Geschäftsverlauf begünstigen. Die Partnerschaft mit Yingli ist dabei Modell für weitere Bereiche, in denen qualitativ fundierte Systempartnerschaften mit renommierten Herstellern angestrebt werden.
Prognose für die S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss) Die S.A.G. Solarstrom AG plant für das Jahr 2009 konstant gute Umsätze aus der Erzeugung von solarer Energie in Höhe von 1,8 Mio. €. Auf dieser Grundlage und durch die im Berichtsjahr vollzogene Neustrukturierung mit der damit einhergehenden Erhöhung der von den Konzerngesellschaften entrichteten Umlagen wird in 2009 wieder ein Jahresüberschuss von 1,2 Mio. € erreicht werden. Die S.A.G. Solarstrom AG wird weiter in eigene Solarstromanlagen investieren, so dass in den Folgejahren Ergebnis und Umsatz weiter gesteigert werden sollen.
Erschwert wird die Entwicklung insbesondere durch die nach wie vor schwierige Situation im Finanzsektor. Während kleinere Projekte wie Dachanlagen von den örtlichen Sparkassen und Volksbanken sowie durch entsprechende Kreditförderprogramme der öffentlichen Hand weiterhin keine wesentlichen Beschränkungen durch fehlende Finanzierungen zu erleiden haben, stellt sich die Situation bei größeren Projekten deutlich diffiziler dar. Es wird daher entscheidend darauf ankommen, ob die Banken in absehbarer Zeit wieder den ihnen angestammten Platz bei der Finanzierung der Wirtschaft in vollem Umfang einnehmen werden. Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet der Vorstand, soweit nicht weitere Einbrüche an den Finanzierungsmärkten und eine damit einhergehende reduzierte Bereitstellung von Finanzierungsmitteln, insbesondere für die Projektfinanzierung, eine entgegen gesetzte Wirkung entfalten, dennoch ein Umsatzvolumen von 125 Mio. € bis 140 Mio. € und ein EBIT in der Spanne von 5 Mio. € bis 8 Mio. €. In 2010 und in den Folgejahren ist dann mit weiter steigenden Umsätzen und Erträgen zu rechnen.
s. 39
D. Corporate Governance
Die im Deutschen Corporate Governance Kodex niedergelegten Grundsätze zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung werden von Vorstand und Aufsichtsrat der S.A.G. Solarstrom AG unterstützt. Zudem richtet sich die Unternehmensführung nach den Regelungen der einschlägigen Gesetze und der Satzung, also insbesondere nach den § 84, 85 AktG, nach denen Bestellungen und Abberufungen des Vorstands erfolgen. Änderungen der Satzung erfolgen im Rahmen der § 133, 179 AktG und nach den Bestimmungen von § 21 der Satzung. Solche Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, dürfen vom Aufsichtsrat gemäß § 15 der Satzung ohne Zustimmung der Hauptversammlung beschlossen werden. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung des Vorstands und übt eine beratende Funktion aus. Für definierte Geschäfte verfügt der Aufsichtsrat über Zustimmungsrechte, er ist allerdings nicht befugt, eigene Maßnahmen der Geschäftsführung zu ergreifen. Der Aufsichtsrat besteht entsprechend § 9 Abs. 1 der Satzung aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Die Mitglieder sind wie die im Berichtsjahr gezahlte Vergütung im Konzernanhang (Teil VIII, Sonstige Angaben, Seite 100) aufgeführt. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse eingerichtet. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr unter anderem in gemeinsamen Sitzungen mit Corporate Governance Themen beschäftigt und dabei auch die neue Fassung des Corporate Governance Kodex ausführlich erörtert. Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die im Kodex niedergelegten Grundsätze, halten jedoch aufgrund der Unternehmensgröße und den speziellen Gegebenheiten bei der S.A.G. Solarstrom AG einige Ausnahmen für begründet. Am 13. Mai 2008 haben Vorstand und Aufsichtsrat folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben: Die S.A.G. Solarstrom AG bekennt sich seit jeher zu einer verantwortungsvollen und auf die Wertschöpfung ausgerichteten Geschäftspolitik. Die S.A.G. Solarstrom AG richtet sich nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Bedingungen guter und verantwortungsvoller Führung und Kontrolle der Gesellschaft und den mit ihr verbundenen Unternehmen.
s. 40 D. Corporate Governance
Vorstand und Aufsichtsrat bekennen sich zu einer wertorientierten Unternehmensführung und zu einer Kontrolle des Konzerns, die den Unternehmenswert nachhaltig steigern und die Pflichten gegenüber den Aktionären betonen. Für eine gute Corporate Governance ist die uneingeschränkte Achtung der Aktionärsinteressen, eine klare Definition und Abgrenzung der Aufgaben zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Offenheit in der Kommunikation, eine informative und einheitliche Rechnungslegung, sowie ein aktuelles und aussagekräftiges Berichtswesen für die S.A.G. Solarstrom selbstverständlich. Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat der S.A.G. Solarstrom AG erklären hiermit, dass den vom Bundesjustizministerium im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils aktuellen Version im Wesentlichen entsprochen wurde und wird. Für das Geschäftsjahr 2007 werden die Bezüge der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats individualisiert ausgewiesen und damit Ziff. 4.2.4 des Kodex entsprochen. Die S.A.G. Solarstrom erstellt zum 31. Dezember 2007 einen Jahresabschluss unter Beachtung international anerkannter Rechnungslegungsgrundsätze (IFRS) (Ziff. 7.1.1 Satz 2 des Kodex). Folgende Empfehlungen wurden und werden nicht bzw. in abgewandelter Form angewandt: Es findet keine Ausschussbildung innerhalb des Aufsichtsrates statt (Ziff. 5.3 des Kodex), da der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern besteht und an einer Beschlussfassung gemäß §108 Abs. 2 AktG auf jeden Fall alle Aufsichtsratsmitglieder teilnehmen müssen. Der Aufsichtsratsvorsitzende der S.A.G. Solarstrom AG ist demzufolge auch kein Vorsitzender von Ausschüssen, die Vorstandsverträge behandeln und die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten (Ziff. 5.2 Abs. 2 des Kodex).
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Vorstand und Aufsichtsrat der S.A.G. Solarstrom AG, (v.l.n.r) Dr. Carsten Müller, Anna Ulrike Bergheim, Dr. Peter W. Heller, Dr. Karl Kuhlmann, Oliver Günther und Christoph Koch
Die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen wird nicht an alle Finanzdienstleister, Aktionäre und Aktionärsvereinigungen auf elektronischem Wege übermittelt (Ziff. 2.3.2 des Kodex), da die erforderlichen Angaben bei der S.A.G. Solarstrom AG nicht vorliegen. Interessenten haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, die Unterlagen über die Homepage der Gesellschaft herunter zu laden. Die Satzung sieht entsprechend Ziff. 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 des Kodex keine höhere Vergütung des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden im Vergleich zum einfachen Aufsichtsratsmitglied vor. Da bei einem dreiköpfigen Aufsichtsrat für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für das einfache Aufsichtsratsmitglied ein vergleichbarer Arbeitsaufwand besteht, wird dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden eine Vergütung gewährt, die der Vergütung des einfachen Aufsichtsratsmitgliedes entspricht. Da keine Ausschüsse bei der Gesellschaft bestehen, wird bei der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen nicht berücksichtigt (Ziff. 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 des Kodex).
Aus organisatorischen Gründen ist es der S.A.G. Solarstrom AG zurzeit noch nicht möglich, den Konzernabschluss binnen neunzig Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich zu machen (Ziff. 7.1.2 Satz 2 des Kodex). Die Unterrichtung von Anteilseignern und Dritten durch Zwischenberichte erfolgt derzeit nur zur Jahresmitte (Ziff. 7.1.1 des Kodex). Da die Aktien der S.A.G. Solarstrom AG lediglich im Freiverkehr gehandelt werden, wendet die Gesellschaft die für börsennotierte Gesellschaften geltenden wertpapierhandelsrechtlichen Bestimmungen über die Veröffentlichungspflichten bei Veränderung des Stimmrechtsanteils von Aktionären nicht an (Ziff. 6.2 des Kodex). Die Gesellschaft hält stattdessen die für sie geltenden aktienrechtlichen Veröffentlichungspflichten über Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse ein (§20 AktG). Aus diesem Grund ist es ihr auch nicht möglich, Angaben zum Aktienbesitz von Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern ab einer Größenordnung von 1% zu machen (Ziff. 6.6 des Kodex). Freiburg, 13. Mai 2008 Vorstand und Aufsichtsrat der S.A.G. Solarstrom AG Am 28. April 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung abgegeben, die im Internet unter www.solarstromag.com nachzulesen ist.
s. 41
Standort: Landsberg Leistung der Anlage: 770 kWp Inbetriebnahme: 2008
s. 42
E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008 E1.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für 2008
2008
2007
in T€
in T€
43.036
Anhang VI. siehe Ziffer
Umsatzerlöse
1.
97.662
Bestandsveränderung unfertiger Leistungen
2.
2.212
–355
Andere aktivierte Eigenleistungen
2.
0
4.128
Sonstige betriebliche Erträge
2.
1.145
618
Materialaufwand
3.
–84.499
–36.882
Personalaufwand
4.
–6.457
–4.358
Abschreibungen
5.
–1.376
–1.089
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6.
–5.873
–4.327
2.814
771
Betriebsergebnis (EBIT) Anteil am Gewinn eines assoziierten Unternehmens
36
243
966
531
–1.036
–637
–34
137
2.780
908
–807
–625
1.973
283
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €
0,16
0,02
Verwässertes Ergebnis je Aktie in €
0,16
0,04
Finanzerträge Finanzierungsaufwendungen Finanzergebnis
7.
Ergebnis vor Steuern (EBT) Ertragsteueraufwand Jahresüberschuss
8.
s. 43
E2.
Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2008
AKTIVA
Anhang VII.
31. Dezember
31. Dezember
siehe Ziffer
2008
2007
in T€
in T€
Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte
1.
Software Geschäfts- oder Firmenwert
Sachanlagen
173 1.625
2.425
1.798
2.
Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Finanzanlagen
800 1.625
615
0
19.064
19.859
485
403
20.164
20.262
3.
Beteiligungen Anteile an assoziierten Unternehmen Sonstige finanzielle Vermögenswerte
3
3
3.168
1.933
12.747
11.579
15.918
13.515
22.771
583
61.278
36.158
30.117
14.202
2.265
54
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
4.
Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte
5.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Leistungen Geleistete Anzahlungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
7.
Forderungen aus Fertigungsaufträgen
323
20
32.705
14.276
9.060
5.347
1.579
5.984
Sonstige Vermögenswerte
928
912
Ertragsteuerforderungen
347
55
11.914
12.298
3.826
9.789
48.445
36.363
109.723
72.521
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
s. 44 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
8.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
PASSIVA
Anhang VII.
31. Dezember
31. Dezember
siehe Ziffer
2008
2007
in T€
in T€
Gezeichnetes Kapital
31.433
31.426
Kapitalrücklage
13.779
13.779
Währungsdifferenzen
26
–65
Konzernbilanzverlust
–1.475
–3.448
43.763
41.692
10.454
10.527
4.811
3.666
Passive latente Steuern
82
103
Sonstige langfristige Schulden
38
19
15.385
14.315
Gesamtsumme Eigenkapital
9.
Langfristige Schulden
10.
Anleihen Verzinsliche Darlehen
Kurzfristige Schulden
11.
Steuerrückstellungen
895
720
Rückstellungen
882
737
5.615
1.730
43.183
13.327
50.575
16.514
65.960
30.829
109.723
72.521
Verzinsliche Darlehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Gesamtsumme Schulden
s. 45
E3.
Konzern-Eigenkapitalspiegel 2008
Gezeichnetes
Kapitalrücklage
Kapital
Stand 1. Januar 2007
Währungsdifferenzen
in T€
in T€
in T€
28.569
28.008
–43
Währungsumrechnung
–22
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
–22
Jahresergebnis Gesamtes Periodenergebnis Kapitalerhöhung
–22 2.857
Transaktionskosten
–231
Entnahme Kapitalrücklage
–15.000
Aktienbasierte Vergütung
Stand 31. Dezember 2007
1.015
–13
31.426
13.779
Währungsumrechnung
–65 91
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
91
Jahresergebnis Gesamtes Periodenergebnis Kapitalerhöhung (Wandlung Anleihe)
Stand 31. Dezember 2008
s. 46 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
91 7
-
31.433
13.779
26
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Konzern-
Summe
Bilanzverlust
Eigenkapital
in T€
in T€
–18.731
37.803 –22
-
–22
283
283
283
261 3.872 –231
15.000
0 –13
–3.448
41.692
-
91
-
91
1.973
1.973
1.973
2.064 7
–1.475
43.763
s. 47
E4.
Konzern-Kapitalflussrechnung 2008
2008
2007
in T€
in T€
EBIT
2.814
771
Abschreibungen
1.376
1.089
Buchgewinne / -verluste bei Anlagenabgängen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge Veränderung des Vermögens
0
13
381
–415
–16.714
–8.073
Veränderung der langfristigen Schulden (ohne Finanzkredite)
–75
26
Veränderung der kurzfristigen Schulden (ohne Finanzkredite)
30.150
8.179
Gezahlte Zinsen
–932
–115
Erhaltene Zinsen
650
339
–186
–11
17.464
1.803
Gezahlte / erhaltene Ertragsteuern Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen Freigewordene Finanzmittel aus dem Wegfall der Besicherung Gebundene Finanzmittel aus der Zuführung der Besicherung Auszahlung für dritte gewährte Kredite und Darlehen Einzahlungen langfristiger Forderungen
154
804
1.138
647
–2.306
–10.250
–22.235
0
37
35
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
–660
–14
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
–432
–4.297
0
–8
–2.066
0
–2.150
–1.690
–28.520
–14.773
–1.427
–1.280
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Auszahlungen für den Erwerb von Gesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten Auszahlungen für den Erwerb von Eigenkapital anderer Unternehmen (assoziierte Unternehmen) Cashflow aus Investitionstätigkeit Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
6.457
1.650
Einzahlung aus Wandelschuldverschreibung
0
10.005
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
0
3.872
Transaktionskosten der Kapitalerhöhungen
0
–231
5.030
14.016
–6.026
1.046
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Nettoveränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
63
–5
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
9.789
8.748
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
3.826
9.789
Flüssige Mittel
3.826
9.789
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
3.826
9.789
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
s. 48 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008 E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008 der S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br.
I. ALLGEMEINE INFORMATIONEN Gegenstand der S.A.G. Solarstrom AG und ihrer Tochtergesellschaften ist die Planung, die Herstellung und Finanzierung, der Erwerb, der Betrieb und der Vertrieb von Anlagen und Anlagenteilen sowie die Produktion und der Vertrieb von Energie, ferner der Handel mit Waren, Lizenzen und sonstigen Rechten sowie die Erbringung von Dienstleistungen, und zwar jeweils im Bereich solarer Energien. Die S.A.G. Solarstrom AG mit Sitz in der Sasbacher Straße 5, 79111 Freiburg i. Br., ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft, deren Aktien im Freiverkehr gehandelt werden. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Freiburg i. Br. (Deutschland) unter der Nummer HRB 5646 eingetragen. Der Konzernabschluss der S.A.G. Solarstrom AG für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2008 wurde am 28. April 2009 zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden alle Beträge – soweit nicht anders vermerkt – in Tausend Euro (T€) angegeben.
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden konsequent auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
1. Grundlagen der Erstellung des Abschlusses Der Konzernabschluss der S.A.G. Solarstrom AG ist gemäß § 315 a HGB in Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. den International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter Berücksichtigung der Interpretationen (IFRIC, SIC) erstellt. Dabei werden alle Standards und Interpretationen angewendet, die gemäß Artikel 3 bzw. Artikel 6 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 für verbindlich erklärt wurden. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.
s. 49
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
a) Im laufenden Geschäftsjahr erstmals anzuwendende Standards und Interpretationen •
IFRIC 11 (IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen). Die Interpretation enthält Leitlinien zur Anwendung von IFRS 2 in drei Situationen: - Anteilsbasierte Vergütungen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten, bei denen das Unternehmen den Kauf eigener Eigenkapitalinstrumente (Treasury Shares) wählt bzw. zum Kauf verpflichtet ist, um die anteilsbasierte Vergütungsverpflichtung zu erfüllen, - Ein Mutterunternehmen gewährt Rechte auf seine Eigenkapitalinstrumente an die Mitarbeiter des Tochterunternehmens und - Ein Tochterunternehmen gewährt Rechte auf Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens an seine Mitarbeiter.
•
IFRIC 12 (Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen). Die Interpretation enthält Leitlinien für Vereinbarungen, durch die eine Regierung oder eine andere Institution Aufträge an private Betreiber vergibt, um öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen.
•
IFRIC 13 (Kundentreueprogramme). Die Interpretation enthält Leitlinien zur Rechnungslegung von Unternehmen, die Prämiengutschriften („Treuepunkte“ oder Flugmeilen) an Kunden vergeben, die diese beim Kauf anderer Güter oder Dienstleistungen erhalten.
•
IFRIC 14 (IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung) gibt allgemeine Leitlinien zur Bestimmung der Obergrenze des Überschussbetrags eines Pensionsfonds, der nach IAS 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann. Diese Interpretation ist gültig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen.
Diese Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage bzw. der Cashflows der S.A.G. Solarstrom AG haben.
s. 50 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
b) Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht anzuwenden sind und nicht vorzeitig angewendet werden. Diese Standards werden voraussichtlich keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. • IFRS 8 (operative Segmente) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Dieser Standard ersetzt IAS 14 Segmentberichterstattung. •
Amendment zu IAS 23 (Fremdkapitalkosten) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung behandelt Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, der Produktion oder der Herstellung eines so genannten qualifizierten Vermögenswertes zurechenbar sind. Fremdkapitalkosten sollen künftig zwingend als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktivierungspflichtig sein. Weiterhin befasst sich ein Amendment zu IAS 23 (Fremdkapitalkosten) mit der Definition des Zinsaufwandes sowie der Berechnung mittels der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39. Damit sollen potenzielle Inkonsistenzen zwischen der Berechnung von Fremdkapitalkosten nach IAS 23 und nach IAS 39 vermieden werden.
•
IAS 1 Revised (Darstellung des Abschlusses) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung führt eine neue Terminologie für die Bestandteile eines Abschlusses wie folgt ein: - Sämtliche Änderungen des Eigenkapitals, die auf Transaktionen mit Anteilseignern beruhen, sind gesondert von solchen Änderungen des Eigenkapitals darzustellen, die nicht auf Transaktionen mit Anteilseignern beruhen. Erträge und Aufwendungen sind gesondert von Transaktionen mit Eigentümern entweder in einem Abschlussbestandteil („statement of comprehensive income“) oder in zwei Abschlussbestandteilen (ein gesondertes „income statement“ und ein „statement of comprehensive income“) darzustellen. - Die Bestandteile des „other comprehensive income“ sind im „statement of comprehensive income“ darzustellen. - Die Summe „total comprehensive income“ ist darzustellen.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Es ist wahrscheinlich, dass der S.A.G. Konzern die Darstellung des Abschlusses gemäß IAS 1 Revised ab dem 1. Januar 2009 in einem Abschlussbestandteil wählt. •
Amendment zu IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Die Regelung stellt klar, dass die Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ des IAS 39 reinen Bewertungszwecken dient und insofern hierin auch finanzielle Schulden enthalten sein können, die nicht primär zu Handelszwecken gehalten werden.
•
Amendment zu IFRS 2 (aktienbasierte Vergütung) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung behandelt Kündigungen durch den Arbeitnehmer bei sogenannten Employee Share Purchase Plans wie folgt: - Ausübungsbedingungen („vesting conditions“) sind ausschließlich marktübliche Dienst- oder Leistungsbedingungen („service or performance conditions“). - Eine (vorzeitige) Annullierung des Plans wird bilanziell unabhängig davon gleich behandelt, ob die Annullierung vom Unternehmen selbst oder vom Mitarbeiter ausgegangen ist.
•
Amendment zu IAS 32 (Finanzinstrumente – Darstellung) und Amendment zu IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) – Finanzinstrumente mit Rückgaberecht und Verpflichtungen im Rahmen der Liquidation, anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung fordert für Finanzinstrumente mit Rückgaberecht und Verpflichtungen im Rahmen der Liquidation unter bestimmten Bedingungen einen Ausweis als Eigenkapital. Weiterhin hat der Kapitalgeber im Falle der Liquidation des Unternehmens einen proportionalen Anspruch auf dessen Nettovermögen.
•
Amendment zu IFRS 1 (Anschaffungskosten einer Beteiligung an einem Tochterunternehmen) und IAS 27 (Konzern- und separate Einzelabschlüsse) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung sieht Vereinfachungen bei der Bestimmung des Wertansatzes von Anteilen an einer Tochtergesellschaft im ersten Einzelabschluss der Muttergesellschaft nach IFRS als Ersatz für Anschaffungs- oder Herstellungskosten (Wahlrecht zwischen einem Wertansatz in Höhe der Nettovermögenswerte im ersten Abschluss der Tochtergesellschaft nach Umstellung auf IFRS oder in Höhe des fair value der Anteile an der Tochtergesellschaft) vor.
•
Im Januar 2008 hat das IASB die überarbeiteten Standards IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) und IAS 27 (Konzern- und separate Einzelabschlüsse) veröffentlicht. Die wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Fassung des IFRS 3 lassen sich wie folgt zusammenfassen: - Für die bilanzielle Behandlung von Minderheitenanteilen sieht die neue Fassung des IFRS 3 ein Wahlrecht zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert oder dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen vor. Dieses Wahlrecht kann für jeden Unternehmenszusammenschluss einzeln ausgeübt werden. - Für sukzessive Unternehmenserwerbe erfolgt im Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung eine erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Anteile an dem erworbenen Unternehmen. Der Goodwill ermittelt sich im Anschluss als Differenz zwischen dem neubewerteten Beteiligungsbuchwert zuzüglich Kaufpreiszahlungen für den Erwerb der neuen Anteile abzüglich des erworbenen Nettovermögens. - Anschaffungsnebenkosten sind künftig als Aufwand zu erfassen. - Für mögliche Anpassungen der Anschaffungskosten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen („contingent consideration“), die im Erwerbszeitpunkt als Verbindlichkeiten zu erfassen sind, ist in der Folgebewertung keine Anpassung des Goodwill mehr möglich. - Effekte aus der Abwicklung von Geschäftsbeziehungen, die bereits vor dem Unternehmenszusammenschluss bestanden, sind nach der neuen Fassung des IFRS 3 nicht in die Ermittlung der Gegenleistung für den Zusammenschluss einzubeziehen. - Gegenüber der bisherigen Fassung regelt IFRS 3 in der überarbeiteten Fassung den Ansatz und die Bewertung von Rechten, die vor dem Unternehmenszusammenschluss einem anderen Unternehmen gewährt wurden und nun im Rahmen des Zusammenschlusses wirtschaftlich zurückerlangt werden (zurück erworbene Rechte).
s. 51
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Die wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Fassung des IAS 27 lassen sich wie folgt zusammenfassen: - Änderungen in der Beteiligungsquote ohne Verlust der Beherrschung sind ausschließlich als Eigenkapitaltransaktion zu erfassen. - Bei Verlust der Beherrschung eines Tochterunternehmens sind die konsolidierten Vermögenswerte und Schulden auszubuchen. Neu geregelt ist, dass ein verbleibendes Investment an dem vormaligen Tochterunternehmen beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist, und dass sich hierbei ergebende Differenzen ergebniswirksam zu erfassen sind. - Übersteigen die auf Minderheitenanteile entfallenden Verluste den Anteil der Minderheiten am Eigenkapital des Tochterunternehmens, sind diese trotz entstehenden Negativsaldos den Minderheitenanteilen zuzurechnen. Die neue Fassung des IFRS 3 ist prospektiv auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, deren Erwerbszeitpunkt in jährliche Berichtsperioden fällt, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist erlaubt, jedoch begrenzt auf jährliche Berichtsperioden, die am oder nach dem 30. Juni 2007 beginnen. Die Änderungen des IAS 27 sind auf jährliche Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist erlaubt. Eine frühere Anwendung eines der beiden Standards setzt jedoch die gleichzeitige frühere Anwendung des jeweils anderen Standards voraus. Die S.A.G. Solarstrom AG prüft derzeit den Zeitpunkt der Umsetzung der Änderungen des IFRS 3 und des IAS 27 und die hieraus resultierenden Effekte auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage bzw. der Cashflows.
s. 52 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
•
Amendment zu IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelungen umfassen folgende Punkte: - Plankürzungen und negativer nach zu verrechnender Dienstzeitaufwand: Abgrenzung zwischen Plankürzungen und negativem nach zu verrechnendem Dienstzeitaufwand wurde klargestellt, - Aufwendungen für die Verwaltung des Plans: Aufwendungen für die Verwaltung des Plans werden entweder als Reduktion der Erträge aus Planvermögen oder im Rahmen der Bestimmung des Verpflichtungsumfangs berücksichtigt, - Ersatz des Begriffs „fällig werden“ (fall due) durch „deren Erfüllung erwartet wird“ (due to be settled): Abgrenzung von kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer (short-term employee benefits) und anderen langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer (other longterm employee benefits) wurde klargestellt, - Eventualschulden: Eventualschulden sind nicht ansatzfähig, die Formulierung des o. g. Querverweises wurde entsprechend korrigiert, so dass nunmehr nur noch von Offenlegung die Rede ist. Die S.A.G. Solarstrom AG wird die oben genannte Regelung mit Wirkung zum 1. Januar 2009 anwenden.
•
Amendment zu IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen) Folgeänderungen zu IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung) und (Finanzinstrumente: Angaben) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Anteile an assoziierten Unternehmen sind nicht separat gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) auf Wertminderung zu testen, sondern die Prüfung erfolgt für den gesamten Buchwert der Anteile an dem assoziierten Unternehmen. Die neuen Regelungen besagen, dass jede Wertminderung nach erstmaliger Anwendung der EquityMethode nicht den in dem Buchwert des assoziierten Unternehmens enthaltenen Vermögenswerten einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert zuzurechnen ist. Bei späteren Wertaufholungen des assoziierten Unternehmens ist der Buchwert der Anteile entsprechend zuzuschreiben. Die S.A.G. Solarstrom AG wird voraussichtlich diese Regelung prospektiv für alle Anteile an assoziierten Unternehmen mit Wirkung zum 1. Januar 2009 anwenden.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
•
•
•
•
Amendment zu IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung befasst sich mit den erforderlichen Anhangangaben, wenn als erzielbarer Betrag nicht der Nutzungswert (value in use) sondern der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten (fair value less cost to sell – FVLCTS) zur Anwendung kommt. Es wurde klargestellt, dass bei der Anwendung des FVLCTS die gleichen Anhangangaben wie bei der Anwendung des Nutzungswertes zu machen sind, wenn der FVLCS mit Hilfe der Discounted Cashflow-Methode ermittelt wird. Die S.A.G. Solarstrom AG wird diese Regelung mit Wirkung zum 1. Januar 2009 anwenden und alle notwendigen Anhangangaben hinsichtlich Wertminderungen von Vermögenswerten machen. Amendment zu IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Diese Regelung regelt, dass geleistete Anzahlungen auf Kosten für Werbung und Verkaufsförderung nur bis zu diesem Zeitpunkt als Vermögenswert zu aktivieren sind, da sie den Anspruch auf den Erhalt dieser Güter oder Dienstleistungen repräsentieren. Amendment zu IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung einschließlich der Bestimmungen über die Verwendung der Fair Value-Option) und IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) anzuwenden ab dem 1. Januar 2009. Die neuen Regelungen ermöglichen unter außergewöhnlichen Umständen die Umklassifizierung von bestimmten finanziellen Vermögenswerten aus der Bewertungskategorie „at Fair Value through Profit or Loss” in eine andere Bewertungskategorie. IFRIC 15 (Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien) ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 Fertigungsaufträge oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 Erträge fällt.
•
IFRIC 16 (Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb) ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen.
•
IFRIC 17 (Sachausschüttungen an Eigentümer) ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen.
•
IFRIC 18 (Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden). IFRIC 18 ist erstmals auf Übertragungen von Vermögenswerten anzuwenden, die das Unternehmen am oder nach dem 1. Juli 2009 erhält. Folgende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen wurden bisher nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen: -
IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse
-
IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS
-
Änderungen des IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen
-
IFRIC 12, Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
-
IFRIC 15, Immobilienfertigungsaufträge
-
IFRIC 16, Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb
-
IFRIC 17, Sachausschüttungen an Eigentümer
-
IFRIC 18, Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden
s. 53
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
2. Konsolidierungsgrundsätze a) Tochtergesellschaften Der Konzernabschluss umfasst neben der Muttergesellschaft die auf den gleichen Stichtag aufgestellten Jahresabschlüsse von 4 (Vorjahr: 3) inländischen und 9 (Vorjahr: 4) ausländischen Tochterunternehmen. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Möglichkeit hat, die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik auszuüben, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitenanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Wenn die Anschaffungskosten geringer sind als der beizulegende Zeitwert der übernommenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen
s. 54 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
verrechnet. Nicht realisierte Gewinne bei Geschäftsvorfällen zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Nicht realisierte Verluste aus Geschäftsvorfällen zwischen konsolidierten Unternehmen werden ebenfalls eliminiert. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, falls erforderlich, an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns angepasst. b) Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind diejenigen Unternehmen, auf die der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt. Der maßgebliche Einfluss wird regelmäßig unterstellt, wenn ein Stimmrechtsanteil zwischen 20 % und 50 % besteht. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an Veränderungen der Rücklagen unter anderen Rücklagen. Die kumulierten Veränderungen nach der Akquisition werden mit dem Buchwert des Anteils an dem assoziierten Unternehmen verrechnet. Wenn der Anteil am Verlust des assoziierten Unternehmens den Buchwert der Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen übersteigt, werden weitere Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung nur dann erfasst, wenn eine rechtliche Verpflichtung zum Ausgleich der Verluste besteht bzw. Zahlungen für das assoziierte Unternehmen geleistet werden. Nicht realisierte Gewinne aufgrund von Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe des Konzernanteils an dem assoziierten Unternehmen eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von assoziierten Unternehmen wurden, soweit erforderlich, an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns angepasst. Die assoziierten Unternehmen haben den gleichen Bilanzstichtag wie der Konzern.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
3. Veränderungen des Konsolidierungskreises
Mit Kaufvertrag vom 12. Mai 2008 erwarb die TAU Ingenieria Solar S.L., Spanien 100 % der Anteile an der Solares Casagrande S.L., Spanien zu einem Kaufpreis von 1.359 T€. Der Kaufpreis wurde in vollem Umfang durch Zahlungsmittel beglichen. Mit dem Kauf der Solares Casagrande S.L. wurden die Lizenzen und Genehmigungen für den Bau eines Solarparks in Spanien erworben.
Am 28. März 2008 erwarb die S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH 100 % der Anteile an der mc Moers GmbH zu einem Kaufpreis von 25 T€. Der Kaufpreis wurde vollständig durch Zahlungsmittel beglichen. Die mc Moers GmbH war eine reine Vorratsgesellschaft. Die Gesellschaft erwarb am 4. Juni 2008 ein Büro- und Produktionsgebäude in Moers zu einem Kaufpreis von 393 T€ (inklusive Grunderwerbsteuer von 13T€), das an die Schwestergesellschaft meteocontrol GmbH vermietet wird.
Mit Gesellschaftsvertrag vom 27. März 2006 wurde die Orosolar GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. als Vorratsgesellschaft gegründet. Die Gesellschaft wurde in den Vorjahren nicht konsolidiert. Am 18. Dezember 2008 wurde eine Kapitalerhöhung um 5.800 T€ durchgeführt. Die S.A.G. Solarstrom AG ist nach der Kapitalerhöhung mit einem Anteil in Höhe von 37,07 % an der Orosolar GmbH & Co. KG beteiligt. Da der Konzern einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Orosolar GmbH & Co. KG ausüben kann, wird die Gesellschaft im Rahmen der At-Equity Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Mit Kaufvertrag vom 4. Juni 2008 erwarb die meteocontrol GmbH von der I2SE GmbH deren Teilgeschäftsbetrieb in Moers zu einem Kaufpreis von 966 T€. Der Kaufpreis wird entsprechend einem Ratenzahlungsplan bis zum 31. März 2010 vollständig durch Zahlungsmittel beglichen werden. Mit dem Kauf wurde ein wichtiger Zulieferer der meteocontrol GmbH erworben. Aufgrund der vorliegenden Schätzungen erhöhte sich durch die Akquisition der Konzernjahresüberschuss um ca. 200 T€. Wäre die Akquisition bereits zum 1. Januar 2008 erfolgt, wäre der Konzernjahresüberschuss um ca. 300 T€ höher gewesen. Im Rahmen der Akquisition entstand kein neuer Geschäfts- oder Firmenwert. Unternehmen
Der Konsolidierungskreis des S.A.G. Solarstrom Konzerns setzt sich zum 31. Dezember 2008 aus folgenden Unternehmen zusammen:
Beteiligung
Eigenkapital
Ergebnis
in %
in T€
in T€
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br.
47.732
1.551
100
612
11
100
1.400
24
100
–11.564
857
gesellschaft mbH, Freiburg i. Br.
100
–16
5
meteocontrol GmbH, Augsburg
100
300
567
mc Moers GmbH, Moers
100
32
7
TAU Ingenieria Solar S.L., Madrid, Spanien
100
1.455
–66
Solares Casagrande S.L., Albacete, Spanien
100
888
833
S.A.G. Solar Italia s.r.l., Mailand, Italien
100
–309
–761
Cielo s.r.l., Salerno, Italien
100
10
0
Loreto s.r.l., Mailand, Italien
100
10
0
S.A.G. Solarstrom AG, Signau, Schweiz S.A.G. Solarstrom Handels- und Betriebsgesellschaft mbH, Satteins, Österreich S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH, Freiburg i. Br. S.A.G. Solarstrom Beteiligungs-
Mare s.r.l., Salerno, Italien
100
10
0
Venezia s.r.l., Mailand, Italien
100
10
0
GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br.
30,67
3.309
–539
Orosolar GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br.
37,07
5.263
–537
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen Solarstrompark Gut Erlasee
Die Angaben wurden nach jeweiligem Landesrecht ermittelt.
s. 55
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Erwerb von Gesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten Im Geschäftsjahr wurden folgende Gesellschaften erworben: • Teilbetrieb der I2SE GmbH (Moers), Deutschland • Solares Casagrande S.L., Spanien
Teilbetrieb der I2SE GmbH (Moers), Deutschland Das im Geschäftsjahr gesamte erworbene Nettovermögen und der Goodwill stellen sich wie folgt dar: in T€
Kaufpreis: - geleistete Zahlung
707
- ausstehende Zahlung
652
- sonstige
25
Gesamter Kaufpreis
1.384
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
1.384
Goodwill
0
Die folgenden Vermögenswerte wurden am 4. Juni 2008 im Rahmen der Akquisition erworben: Beizulegender Zeitwert
Buchwert beim erworbenen Unternehmen
Grundstücke und Bauten Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
in T€
in T€
393
393
17
17
Software
723
0
Vorräte
226
226
Sonstige Erworbenes Nettovermögen In Zahlungsmitteln geleisteter Kaufpreis
25
25
1.384
661
707
Im erworbenen Unternehmen vorhandene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittelabfluss bei der Transaktion
Das Gesamtvolumen der Transaktion in Höhe von 1.384 T€ beinhaltet sowohl den Kauf der Vorratsgesellschaft mc Moers GmbH durch die S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH in Höhe von 25 T€, den Kauf eines Produktions- und Geschäftsgebäudes durch die mc Moers in Höhe von 393 T€ und den Kauf eines Teilbetriebs der I2SE GmbH durch die meteocontrol GmbH in Höhe von 966 T€. Vom gesamten Kaufpreis wurden im Geschäftsjahr 707 T€ bezahlt.
s. 56 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
0 707
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Solares Casagrande S.L., Spanien Das erworbene Nettovermögen und der Goodwill stellen sich wie folgt dar: in T€
Kaufpreis: - geleistete Zahlung
1.359
- direkt dem Erwerb zurechenbare Kosten
0
Gesamter Kaufpreis
1.359
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
1.359
Goodwill
0
Die folgenden Vermögenswerte wurden am 12. Mai 2008 im Rahmen der Akquisition erworben: Beizulegender Zeitwert
Buchwert beim erworbenen Unternehmen
in T€
in T€
Grundstücke und Bauten
30
30
Software
12
12
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
1.142
0
175
175
Erworbenes Nettovermögen
1.359
217
In Zahlungsmitteln geleisteter Kaufpreis
1.359
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Im erworbenen Unternehmen vorhandene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittelabfluss bei der Transaktion
0 1.359
Das Gesamtvolumen der Transaktion in Höhe von 1.359 T€ beinhaltet den Erwerb einer Tochtergesellschaft in Spanien zur Realisation eines Solarstromparks, welcher 2008 an Kunden veräußert wurde. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte aus dem Unternehmenserwerb Solares Casagrande S.L. betragen zum Stichtag 0 T€. Im Geschäftsjahr 2007 sind keine Unternehmenserwerbe durchgeführt worden.
s. 57
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
4. Fremdwährungsumrechnung Der Konzernabschluss wird in Euro, der Funktional- und Darstellungswährung der Gesellschaft aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagkurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Jegliche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehenden Geschäfts- oder Firmenwerte und jegliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichtete Anpassung der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb dieses ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagkurs umgerechnet. Die funktionale Währung des ausländischen Geschäftsbetriebs S.A.G. Solarstrom AG, Signau, Schweiz, ist der Schweizer Franken. Zum Bilanzstichtag werden die Vermögenswerte und Schulden dieses Tochterunternehmens in die Darstellungswährung der S.A.G. Solarstrom AG zum Stichtagkurs umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen dieses Tochterunternehmens erfolgt zum gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres. Die bei der Umrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Bei Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird der im Eigenkapital für diesen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag erfolgswirksam aufgelöst.
s. 58 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert: Fremdwährung pro 1 €
Schweizer Franken
Stichtagskurs 31. Dezember 2008
1,4850
31. Dezember 2007
1,6547
Durchschnittskurs 2008
1,5871
2007
1,6427
5. Sachanlagen Sachanlagen beinhalten Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie die Betriebsund Geschäftsausstattung. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten – mit Ausnahme der Kosten der laufenden Instandhaltung – abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Diese Kosten umfassen die Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind. Grund und Boden wird nicht abgeschrieben. Alle weiteren Vermögenswerte werden linear abgeschrieben. Die Restbuchwerte und die Nutzungsdauern werden jährlich überprüft, und wenn notwendig, entsprechend angepasst. Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung überprüft, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag unterschreitet.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und in der Periode, in welcher der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die für die generell als Operating-Leasing identifizierten Miet- und Leasingverhältnisse fälligen Miet- und Leasingraten werden direkt linear über die Laufzeit als Aufwand erfasst.
6. Immaterielle Vermögenswerte a) Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäfts- oder Firmenwerte stellen die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der erworbenen Tochtergesellschaft dar. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Wertminderung getestet und zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Für den Werthaltigkeitstest werden die Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Zahlungsmittel generierenden Einheiten verteilt. Einmal durchgeführte
Wertminderungen werden bei Geschäfts- oder Firmenwerten auch bei einem eventuell später wieder erhöhten Wert nicht revidiert. Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf einer Zahlungsmittel generierenden Einheit beinhalten auch den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes, der auf diese entfällt. b) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswertes, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungspflichtigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr angefallen. Für die oben beschriebenen Sachanlagen sowie für die immateriellen Vermögenswerte liegen folgende Nutzungsdauern zu Grunde:
Nutzungsdauer in Jahren Software
Immaterielle Vermögenswerte
Gebäude
Grundstücke und Bauten
3 bis 5
EDV-Hardware
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3
Mietereinbauten
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4
Büroeinrichtungen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
10
Photovoltaik-Anlagen
Technische Anlagen und Maschinen
25
33
s. 59
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
7. Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, zum Beispiel Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden mindestens einmal jährlich und bei Eintritt eines „triggering events“ auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Zahlungsmittel generierende Einheiten). Wenn der Grund für einen früher erfassten Wertminderungsverlust entfallen ist, erfolgt, soweit zulässig, eine Zuschreibung auf die um planmäßige Abschreibungen fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
8. Finanzielle Vermögenswerte 1. Kategorisierung Der Konzern kategorisiert seine finanziellen Vermögenswerte in folgende Kategorien: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte. Die Klassifizierung ist abhängig vom Zweck, zu dem ein finanzieller Vermögenswert erworben wurde. Der Konzern bestimmt die Klassifizierung bei der erstmaligen Erfassung des finanziellen Vermögenswertes.
s. 60 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ( fair value through profit and loss) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte sind finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Hedges qualifiziert sind. Vermögenswerte dieser Kategorie werden bei positivem Marktwert als kurzfristige Vermögenswerte und bei negativem Marktwert als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Vermögenswerte in dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen. b) Kredite und Forderungen (loans and receivables) Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Die Erstbewertung der Kredite und Forderungen erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Die Kategorie umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte. Kredite und Forderungen werden unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen, außer ihre Fälligkeit ist später als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag. Dann werden sie unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
c) Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte (held to maturity) Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitsterminen werden als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente klassifiziert, wenn der Konzern die Absicht hat und in der Lage ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Erstbewertung dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Die Kategorie umfasst sonstige originäre Vermögenswerte. d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine der drei vorstehend genannten Kategorien eingestuft sind. Die Erstbewertung dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Die Kategorie umfasst sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte. Sie werden unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen, außer der Konzern beabsichtigt, das Investment in einem Zeitraum von weniger als 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag zu verkaufen. 2. Erfassung und Bewertung Derivate werden zum Handelstag, alle übrigen finanziellen Vermögenswerte zum Erfüllungstag eingebucht. Der Handelstag ist der Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf eines Vermögenswertes eingegangen ist. Der Erfüllungstag ist der Tag, an dem ein Vermögenswert an oder durch das Unternehmen geliefert wird.
Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitpunkt des Verkaufs (Handelstag) oder bei Erlöschen des Anspruchs. Eine Ausbuchung wird auch dann vorgenommen, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Anteile an nicht börsennotierten Gesellschaften werden mit ihren Anschaffungskosten folgebewertet, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt besteht und sich die beizulegenden Zeitwerte mit vertretbarem Aufwand nicht ermitteln lassen. Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob es objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten gibt. Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d.h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Buchungsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Eine Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
s. 61
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
9. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich Transaktionskosten angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Konzern setzte in 2008 keine derivativen Finanzinstrumente ein. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte (unter den sonstigen Vermögenswerten) angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeit (unter den sonstigen Schulden), wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Bei derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für eine Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllen, werden Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sofort erfolgswirksam erfasst.
10. Vorräte Der Ansatz der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten, die mit Hilfe der Einzelzuordnung bestimmten Vorräten zugeordnet werden. Ist dies nicht möglich, erfolgt die Zurechnung nach der Durchschnittsmethode. Die unfertigen Leistungen werden mit den Herstellungskosten bzw. zu ihrem niedrigeren Nettoveräußerungserlös angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten, d.h. die dem Herstellungsprozess zurechenbaren Material- und Lohneinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Finanzierungskosten sind nicht Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Soweit erforderlich wurden Wertberichtigungen auf niedrigere Nettoveräußerungspreise vorgenommen. Erkennbare Risiken aus überdurchschnittlicher Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
s. 62 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
11. Fertigungsaufträge Ein Fertigungsauftrag ist nach IAS 11 definiert als ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung eines Vermögenswerts. Erwartete Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden über die Laufzeit des Auftrages verteilt vereinnahmt (Teilgewinnrealisierung). Zu erwartende Auftragsverluste werden sofort in voller Höhe berücksichtigt. Gewinne werden nur dann realisiert, wenn das Ergebnis des Fertigstellungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann. Der Konzern benutzt die percentage-of-completionMethode, um den angemessenen Betrag zu bestimmen, der in einer Periode als Gewinn angegeben wird. Der anzusetzende Fertigstellungsgrad wird durch das Verhältnis der angelaufenen Projektkosten und den kumulierten Projektplankosten ermittelt (Cost-to-CostMethode). Gemäß diesem Fertigstellungsgrad werden Umsatzerlöse und Aufwendungen erfasst und damit Teilgewinne realisiert. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragserlös und Auftragskosten) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.
12. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Benutzung der Effektivzinsmethode unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Eine Wertminderung wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Bedeutende finanzielle Schwierigkeiten eines Debitors werden als Indikator angesehen, dass die Forderung wertgemindert ist.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Der Betrag der Wertminderung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Zeitwert der geschätzten künftigen Zahlungsströme, abgezinst mit dem Effektivzins. Die Wertminderung wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Wenn eine Forderung uneinbringlich ist, wird sie abgeschrieben.
13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen (Festgelder) mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu 3 Monaten. Finanzmittelfonds umfassen für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristige Einlagen.
14. Laufende und latente Ertragsteuern Der Steueraufwand der Periode umfasst die laufenden und die latenten Steuern. Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme der Positionen, die mit Sachverhalten zusammenhängen, die direkt gegen das Eigenkapital gebucht werden. In diesem Fall werden auch die Steuern direkt im Eigenkapital erfasst. a) Laufende Ertragsteuern Die laufende Ertragsteuerbelastung wird berechnet auf der Basis der am Bilanzstichtag gültigen Steuergesetze in den Ländern, in denen die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften steuerpflichtiges Einkommen erzielen. Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden werden mit dem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird.
b) Latente Ertragsteuern Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen: - Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, darf nicht angesetzt werden. - Die latente Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit der Beteiligung an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, darf nicht angesetzt werden, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen: - Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder aus einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist oder aus einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, dürfen nicht angesetzt werden.
s. 63
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
-
Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit der Beteiligung an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig und angekündigt sind. Aus Wesentlichkeitsgründen werden latente Steuerforderungen und latente Steuervebindlichkeiten miteinander verrechnet.
15. Gezeichnetes Kapital Die Stammaktien werden als Eigenkapital ausgewiesen. Kosten der Kapitalerhöhung, die direkt den neuen Aktien zugeordnet werden können, werden direkt im Eigenkapital abgezogen.
16. Anleihen Die Bestandteile einer vom Konzern emittierten Wandelanleihe werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung als finanzielle Verbindlichkeit erfasst. Zum Ausgabezeitpunkt wird der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente anhand der für vergleichbare nicht wandelbare Instrumente geltenden Marktverzinsung ermittelt. Dieser Betrag wird als finanzielle Verbindlichkeit auf Basis der fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert bis zur Erfüllung bei Wandlung oder Fälligkeit der Anleihe.
17. Verzinsliche Darlehen Verzinsliche Darlehen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug der Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung entsprechend der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Verzinsliche Darlehen werden ausgebucht, wenn die Verpflichtung eingelöst oder storniert wird. Verzinsliche Darlehen werden unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen, soweit sie innerhalb eines Jahres fällig werden. Sie werden unter den langfristigen Schulden ausgewiesen, soweit sie erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
s. 64 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt unter Verwendung der Effektivzinsmethode.
20. Leistungen an Arbeitnehmer Beitragsorientierte Verpflichtungen Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (z.B. Direktversicherungen, Unterstützungskasse, gesetzliche Rentenversicherung) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet.
21. Aktienbasierte Vergütungen 19. Rückstellungen Rückstellungen werden angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtig rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, deren Ursache auf einem Ereignis in der Vergangenheit beruht und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Für künftige operative Verluste werden keine Rückstellungen gebildet. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Betrages der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Wenn eine Vielzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht – wie im Falle der gesetzlichen Gewährleistung – wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne, in dieser Gruppe enthaltene, Verpflichtung gering ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Rückstellungen werden zum Barwert der erwarteten Ausgaben bewertet, wobei ein Vorsteuerzinssatz, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellung werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zinsaufwendungen erfasst.
Zu den Angaben zu aktienbasierte Vergütungen verweisen wir auf Punkt VIII. Sonstige Angaben; 3. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat.
22. Leasingverhältnisse Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating- Leasingverhältnisse klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating-Leasingverhältnis geleistete Zahlungen (netto nach Berücksichtigung von Anreizzahlungen, die vom Leasinggeber geleistet wurden) werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Leasingverträge, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. In gleicher Höhe wird eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil der Leasingrate wird aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Das unter einem Finanzierungsleasing gehaltene Sachanlagevermögen wird über den kürzeren der beiden folgenden Zeiträume abgeschrieben: die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Bei der S.A.G. Solarstrom AG liegen keine Finanzierungsleasingverträge vor.
s. 65
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
23. Staatliche Fördermaßnahmen
d) Zinserträge und Zinsaufwendungen
Staatliche Fördermaßnahmen werden zeitlich abgegrenzt und über diejenige Laufzeit erfolgswirksam verteilt, in der die subventionierten Aufwendungen anfallen. Dabei werden die Fördermaßnahmen so lange nicht erfasst, bis eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass der Konzern die dazugehörigen Bedingungen, die mit den Zuwendungen in Verbindung stehen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden. Im Berichtsjahr sind Beihilfen der öffentlichen Hand nur in Form von niedrig verzinslichen Darlehen gewährt worden.
Zinserträge und Zinsaufwendungen werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst (d.h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden). e) Dividenden Erträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfasst. f ) Mieterträge
24. Ertragsrealisierung Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Erträge werden gezeigt nach Abzug von Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer.
Erträge aus der Untervermietung von Büroräumen werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst.
25. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden sofort bei ihrem Anfall in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst.
Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Kriterien erfüllt sein:
26. Eventualverbindlichkeiten a) Verkauf von Waren und Erzeugnissen Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und der Erzeugnisse ein. b) Fertigungsaufträge Zur Bilanzierung von Fertigungsaufträgen verweisen wir auf die Angaben „Fertigungsaufträge“(Ziffer 11.). c) Erbringung von sonstigen Dienstleistungen Erträge aus Projektierung, Anlagenbau, Wetterservices und ähnlichem werden nur in dem Ausmaß erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.
s. 66 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Inanspruchnahme nicht wahrscheinlich ist. Daneben beinhalten sie auch mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch unsichere künftige Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, erst noch bestätigt werden, oder Verpflichtungen, die nicht erfasst werden, weil die Höhe der Verpflichtungen nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
III. ZIELSETZUNG UND METHODEN DES FINANZRISIKOMANAGEMENTS
Marktrisiko a) Währungskursrisiko
1. Finanzrisikofaktoren
Unter Währungsrisiko wird das Risiko von wechselkursinduzierten Wertänderungen von Bilanzpositionen verstanden. Aus der globalen Ausrichtung des Konzerns folgt, dass das operative Geschäft sowie die berichteten Finanzergebnisse und die Zahlungsströme Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt sind. Für jede Währung, die ein signifikantes Risiko für das Unternehmen darstellt, wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt.
Im Rahmen des operativen Geschäftes ist der Konzern einer Reihe von finanziellen Risiken ausgesetzt: Marktrisiko (einschließlich Währungsrisiko, Preisrisiko und Zinsrisiko), Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko. Das Risikomanagementsystem des Konzerns richtet sein Augenmerk auf die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte und versucht, negative Auswirkungen auf die finanzielle Entwicklung des Konzerns zu minimieren. Das Risikomanagement wird von einem zentralen Risikoausschuss wahrgenommen. Der Risikoausschuss identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen ab. Der Vorstand gibt die allgemeinen Grundsätze für das Risikomanagement vor und legt die Vorgehensweise bei der Absicherung des Währungskurs-, des Kredit- und Zinsänderungsrisikos fest. Ebenso legt er den Einsatz von derivativen und nicht-derivativen Finanzinstrumenten sowie die Anlage von überschüssiger Liquidität fest.
Für die Sensitivitätsanalyse kommen alle monetären Finanzinstrumente des Konzerns in Frage, die nicht auf die funktionale Währung der jeweiligen Einzelgesellschaften lauten. Damit bleiben wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung unberücksichtigt. Nach IFRS besteht kein Wechselkursrisiko bei Finanzinstrumenten, die nicht monetäre Posten sind, und bei Finanzinstrumenten, die auf die funktionale Währung lauten. Die hypothetischen Effekte in der Gewinn- und Verlustrechnung und beim Eigenkapital für jeden originären Einzelposten, der in die Sensitivitätsanalyse eingeht, bestimmen sich durch Vergleich des Buchwerts (ermittelt anhand des Stichtagkurses) mit dem Umrechnungswert, der sich unter Heranziehung eines hypothetischen Wechselkurses ergibt. Auswirkungen aus dem beschriebenen Währungsrisiko auf das Eigenkapital waren keine zu verzeichnen. b) Preisrisiko Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass sich die Marktpreise ändern. Derzeit ergeben sich fallende Preise für Module und Komponenten. Da der Konzern diese Teile bezieht, ergeben sich dadurch Preisvorteile beim Einkauf. c) Zinsrisiko Hinsichtlich der Zinserträge ergibt sich ein Zinsrisiko aufgrund der Anlage der verpfändeten Gelder aus der Wandelanleihe, die als Festgelder mit einer Zinsfestschreibung bis zum 28. Juli 2009 angelegt wurden. Im Bereich der Zinsaufwendungen entsteht ein Zinsrisiko aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten. Auswirkungen aus dem beschriebenen Zinsrisiko auf das Eigenkapital waren keine zu verzeichnen.
s. 67
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Kreditrisiko Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft mit einem originären oder derivativen Finanzinstrument ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Bonitätsanalysen werden bei Neukunden getätigt. Bestandskunden werden laufend anhand ihres Zahlungsverhaltens analysiert. Da der Konzern mit den Kunden keine generelle Aufrechnungsvereinbarung trifft, stellt die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge gleichzeitig das maximale Ausfallrisiko dar. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern beziehungsweise Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Es wird davon ausgegangen, dass durch die vorgenommenen Wertminderungen – insbesondere auf Forderungen – das tatsächliche Verlustrisiko aus den Finanzinstrumenten abgedeckt ist. Das maximale Ausfallrisiko beträgt 32.944 T€ (Vorjahr: 11.583 T€).
Liquiditätsrisiko Der Konzern hat im Rahmen des Projektgeschäfts im Regelfall erheblichen Vorfinanzierungsbedarf, da die Kunden erst mit Projektfortschritt bzw. nach der technischen und rechtlichen Abnahme der Projekte den weitaus größten Teil der Zahlung leisten. Dazu ergibt sich noch ein besonderer Finanzierungsbedarf, da die derzeitigen Liefervereinbarungen mit Modullieferanten keinen projektbezogenen Einkauf vorsehen. Da der Konzern bisher nur in eingeschränktem Umfang auf Projektzwischenfinanzierungen durch Banken zurückgreifen konnte, ist eine genaue Abstimmung zwischen zeitlicher Strukturierung der Projekte, dem Zahlungsbedarf aus Modullieferungen und den verfügbaren Finanzmitteln notwendig. Der Partnervertrieb mit einem inkludierten Handelsgeschäft hat in der kurzfristigen Liquiditätssteuerung insofern eine wichtige Funktion, als durch Modulverkäufe Liquidität bereitgestellt werden kann. Die Verkäufe erfolgen in der Regel gegen Vorkasse bzw. mit kurzen Zahlungszielen. Ziel ist es, verlässliche und dauerhafte Projektzwischenfinanzierungen durch Banken zu erreichen, um eine stabile Grundlage für die Projektplanung zu erhalten und um die Chancen am Markt, Projekte zu gewinnen, voll ausnutzen zu können. Der Konzern hat im Rahmen des Treasury ein Cashpooling eingerichtet, um die Liquiditätsströme zu optimieren. Derzeit besteht das Cashpooling mit allen inländischen Tochtergesellschaften und der Tochtergesellschaft in Italien. Der Konzern steuert seine Liquidität, indem er neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel vorhält. Mittels geeigneter Liquiditätsplanungswerkzeuge überwacht der Konzern bei Berücksichtigung der Laufzeiten sowie der erwarteten Cashflows die Sicherstellung von ausreichender Liquidität.
s. 68 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
2. Kapitalrisikomanagement Die Ziele des Kapitalrisikomanagements des Konzerns bestehen darin, den Fortbestand des Konzerns zu gewährleisten, um Rückflüsse für die Aktionäre und Leistungen für andere an dem Konzern interessierten Personen zu erreichen und eine optimale Kapitalstruktur zu erreichen, um die Kapitalkosten so gering wie möglich zu halten.
Zur Überwachung des Kapitals wird das Verhältnis Netto-Finanzschulden zum Eigenkapital zu Grunde gelegt. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel. Der Nettoverschuldungsgrad entwickelte sich in den Jahren 2007 und 2008 wie folgt:
31. Dezember 2008 Verzinsliche Darlehen
31. Dezember 2007
in T€
in T€
10.426
5.396
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten
43.183
13.327
53.609
18.723
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
–3.826
–9.789
Nettoschulden
49.783
8.934
Eigenkapital Nettoschulden zu Eigenkapital
43.763
41.692
113,76 %
21,43 %
Die Entwicklung des Nettoverschuldungsgrades resultiert im Wesentlichen aus der Zwischenfinanzierung der Photovoltaik-Anlagen der Orosolar GmbH & Co. KG, welche in 2009 planmäßig auf eine Fremdfinanzierung überführt werden soll.
s. 69
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
IV. SCHÄTZUNGEN UND UNSICHERHEITEN BEI DER BILANZIERUNG UND BEWERTUNG Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im folgenden erläutert. a) Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob die Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der Zahlungsmittel generierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieses Cashflows zu ermitteln. Selbst wenn die geplante Steigerung der künftigen Cashflows um 10 % geringer ausfällt als vom Vorstand erwartet, würde dies zu keiner Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte führen. Zum 31. Dezember 2008 betrugen die Buchwerte des Geschäfts- oder Firmenwerts für die S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH 540 T€ und für die TAU Ingenieria Solar S.L. 1.085 T€.
s. 70 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
b) Rückstellungen für Gewährleistungen Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Es wurde eine Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtungen aus Projekten gebildet. Bei der Ermittlung der Höhe dieser Rückstellung sind Annahmen und Schätzungen bezüglich des Abzinsungssatzes und der zu erwartenden Kosten für die Beseitigung des Mangels erforderlich. Der Buchwert der Rückstellung zum 31. Dezember 2008 beträgt 682 T€ (Vorjahr: 737 T€). c) Erwerb von Lizenzen im Rahmen des Unternehmenserwerbes Im Rahmen des Unternehmenserwerbes (Teilbetrieb der I2SE GmbH, Moers) wurde eine Kaufpreisallokation vorgenommen. Dabei wurden immateriellen Vermögenswerten (Software) ein Wert in Höhe von 723 T€ zugeordnet. Dieser Kaufpreisallokation liegen Schätzungen hinsichtlich der Nutzungsdauer der Software sowie des Abzinsungsfaktors für zukünftige Cashflows zu Grunde.
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008
Standort: Freifl채chenanlage, Gelsa, Spanien Leistung der Anlage: 803 kWp Inbetriebnahme: 2008
s. 71
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
V. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Geschäftssegmente bilden das primäre Format für die Segmentberichterstattung des Konzerns, da die Risiken und die Eigenkapitalverzinsung des Konzerns von Unterschieden in den hergestellten Produkten und Dienstleistungen beeinflusst werden. Die geographischen Segmente stellen das sekundäre Segmentberichtsformat dar. Die Geschäftsbereiche werden basierend auf der Art der Produkte und Dienstleistungen zum Teil unabhängig voneinander organisiert und geführt. Jedes Segment stellt dabei einen strategischen Geschäftsbereich dar, dessen Produktpalette und Märkte sich von denen anderer Segmente unterscheiden.
Segmenterträge, Segmentaufwendungen und das Segmentergebnis umfassen Transfers zwischen Geschäftssegmenten. Die Transfers werden bei der Konsolidierung eliminiert. Die geographischen Segmente des Konzerns werden nach dem Standort der Vermögenswerte des Konzerns bestimmt. Verkäufe an externe Kunden, die in den geographischen Segmenten angegeben werden, werden entsprechend dem geographischen Standort der Kunden den einzelnen Segmenten zugewiesen.
Stromproduktion
Projektierung und Anlagenbau
Umsatzerlöse (externe Kunden) Umsätze mit anderen Segmenten Summe der Umsatzerlöse Planmäßige Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) Sonstiger nicht zahlungswirksamer Aufwand Investitionen
2008
2007
2008
in T€
in T€
in T€
2007 in T€
2.135
1.865
47.419
21.200
-
-
53
147
2.135
1.865
47.472
21.347
–1.063
–894
–74
–93
413
240
1.766
1.246
-
-
400
-
-
4.168
331
54
Segmentvermögen
22.879
21.774
21.220
18.324
Segmentschulden
131
170
19.510
9.510
Die At-Equity bewerteten Anteile wurden auf Grund ihrer eindeutigen Zuordenbarkeit dem Segment Stromproduktion zugeordnet. Die Anteile am Ergebnis der assoziierten Unternehmen betrugen beim Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG 49 T€ (Vorjahr: 102 T€) und bei der Orosolar GmbH & Co. KG –13 T€ (Vorjahr: 0 T€).
s. 72 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Partnervertrieb
Anlagenbetrieb und
Konsolidierung /
Services
Überleitung
Konzern
2008
2007
2008
2007
2008
2007
2008
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
2007 in T€
41.452
15.471
6.656
4.500
-
-
97.662
43.036
-
-
367
127
–420
–274
-
-
41.452
15.471
7.023
4.627
–420
–274
97.662
43.036
–52
–21
–187
–81
-
-
–1.376
–1.089
151
–819
484
104
-
-
2.814
771
238
111
44
129
682
240
61
10
1.255
79
-
-
1.647
4.311
21.218
7.167
2.411
700
41.995
24.556
109.723
72.521
19.502
4.443
1.636
503
25.181
16.203
65.960
30.829
Die Geschäftsfelder des S.A.G. Solarstrom Konzerns gliedern sich in folgende Segmente: • Stromproduktion In diesem Segment wurden die Anlagen des Kraftwerkparks der S.A.G. Solarstrom AG sowie der Tochtergesellschaften in der Schweiz und in Österreich zusammengefasst. Als das klassische Kerngeschäftselement der S.A.G. Solarstrom AG ist dieses Segment nach wie vor in der Konzernholding angesiedelt.
•
Projektierung und Anlagenbau Dieses Segment bezeichnet den Bau und den Betrieb von Solarstromanlagen für Finanzkunden. Hierbei entwickeln die Vertriebsgesellschaften des Konzerns die gesamte Wertschöpfung von der Akquisition geeigneter Flächen, der Projektierung der Solarstromanlagen, dem Bau, der Einspeisung, bis zur Wartung, Reparatur und Versicherung der Anlagen aus einer Hand. Zu diesen Anlagen zählen neben den Anlagen für das Produkt SolarProfessional auch diejenigen Anlagen, die im Auftrag der Solarstromparks erstellt werden, sowie das Produkt SolarOptimal, welches jedoch derzeit nicht aktiv vertrieben wird.
s. 73
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
•
•
Partnervertrieb In diesem Segment sind die Ergebnisbeiträge zusammengefasst, die dem Konzern im Wege des Handels mit Einzelkomponenten, nicht jedoch in der Erstellung vollständiger photovoltaischer Anlagen, erwachsen. In aller Regel betrifft dies Kunden, die eine Solarstromanlage auf einer eigenen Dachoder Freifläche errichten und selbst betreiben („SolarPrivat“). Der Vertrieb und Bau der Anlagen findet im Wesentlichen über das Partnervertriebssystem statt.
Anlagenbetrieb und Services In diesem Segment wurden die Dienstleistungen, die der Konzern erbringt, zusammengefasst. Es umfasst neben allen Dienstleistungen im Wege des Anlagenbetriebs und der wetterdatengestützten Anlagenüberwachung über das Internet („safer’Sun“) auch die automatische Wetterdatensammlung und –verarbeitung für andere Branchen, z.B. Versicherungsgesellschaften oder Energieversorgungsgesellschaften.
Die Aufteilung der einzelnen Segmentbeiträge für das Jahr 2008 nach ihrer geographischen Herkunft stellt sich wie folgt dar: Deutschland
Ausland
Konsolidierung /
Konzern
Überleitung 2008
2007
2008
2007
2008
2007
2008
2007
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
47.587
25.318
50.075
17.718
-
-
97.662
43.036
Umsatzerlöse (externe Kunden) Umsätze mit anderen Segmenten
23.327
14.101
-
92
–23.327
–14.193
-
-
Summe der Umsatzerlöse
70.914
39.419
50.075
17.810
–23.327
–14.193
97.662
43.036
Planmäßige Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT)
–1.129
–863
–247
–226
-
-
–1.376
–1.089
1.111
–1.443
1.703
2.214
-
-
2.814
771
Sonstiger nicht zahlungswirksamer Aufwand
472
240
210
-
-
-
682
240
1.382
4.263
265
48
-
-
1.647
4.311
Segmentvermögen
54.122
25.974
13.606
21.991
41.995
24.556
109.723
72.521
Segmentschulden
37.848
6.250
2.931
8.376
25.181
16.203
65.960
30.829
Investitionen
Die Anteile am Ergebnis der At-Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen wurden den geographischen Segmenten wie folgt zugeteilt: Die dem Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG zuordenbaren Konzernanteile am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens in Höhe von 49 T€ (Vorjahr: 102 T€) werden auf Grund ihrer eindeutigen Zuor-
s. 74 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
denbarkeit dem Segment Deutschland zugeordnet. Die auf die Orosolar GmbH & Co. KG entfallenen Konzernanteile am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens mit der Gesamthöhe von –13 T€ (Vorjahr: 0 T€) werden in Höhe von –2 T€ (Vorjahr: 0 T€) dem Segment Deutschland und in Höhe von –11 T€ (Vorjahr: 0 T€) dem Segment Ausland zugeordnet.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
VI. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
1. Umsatzerlöse Für Einzelheiten zu den Umsatzerlösen sowie zur Aufteilung der Umsatzerlöse auf einzelne Segmente verweisen wir auf Punkt V. im Anhang.
2. Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge Die Bestandsveränderungen reflektieren die wertmäßige Veränderung der angearbeiteten Projekte, die zum Bilanzstichtag nicht vollständig abgeschlossen waren. In der Berichtsperiode wurden Eigenleistungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 4.128 T€) ertragswirksam aktiviert. Der Vorjahreswert betrifft die Realisierung einer 1.036 kWp PV-Freiflächenanlage in der Gemeinde Röllbach. Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: 2008
2007
in T€
in T€
8
11
Versicherungsentschädigungen
24
26
Verrechnete Sachbezüge
73
64
Mieterträge
Erträge aus Kursdifferenzen
170
165
Auflösung von Wertberichtigungen
281
114
Auflösung von Rückstellungen
371
137
Sonstige betriebliche Erträge
218
101
1.145
618
Summe
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 781 T€ (Vorjahr: 295 T€) enthalten. Die periodenfremden Erträge setzen sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen und der Auflösung aus Wertberichtigungen zusammen. Insgesamt entwickelten sich die Werte im Vergleich zum Vorjahr wie folgt: 2008 Bestandsveränderungen unfertiger Leistungen Aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge davon periodenfremd Summe
2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
2.212
66
–355
–8
2.567
>100 –100
0
0
4.128
94
–4.128
1.145
34
618
14
527
85
781
23
295
2
486
>100
3.357
100
4.391
100
–1.034
–24
s. 75
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
3. Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: 2008
2007
in T€
in %
in T€
in %
–82.488
98
–32.781
–2.011
2
–4.101
–84.499
100
–36.882
100
Veränderung in T€
in %
89
49.707
>100
11
–2.090
–51
47.617
>100
Aufwendungen für Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe Aufwendungen für bezogene Leistungen Summe
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Umsatzsteigerung.
4. Personalaufwand Der Anstieg des Personalaufwands ist im Wesentlichen auf den Aufbau der Belegschaft in 2008 zurückzuführen. Im Einzelnen ergeben sich die folgenden Werte: 2008
2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
Löhne und Gehälter
–5.359
83
–3.647
84
1.712
47
Soziale Abgaben
–1.098
17
–711
16
387
54
Summe
–6.457
100
–4.358
100
2.099
48
Es bestehen beitragsorientierte Pläne in Form von Direktversicherungen sowie Unterstützungskassen. Der hierfür aufgewendete Betrag belief sich auf 12 T€ (Vorjahr: 9 T€). Darüber hinaus wurden Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung in Höhe von 529 T€ (Vorjahr: 359 T€) als Aufwand gebucht. Die Mitarbeiterzahlen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
Lohnempfänger Gehaltsempfänger Teilzeitkräfte gewichtet Aushilfen Summe
2008
2007
in %
in %
Veränderung in %
7
6
8
9
–1
–13
86
75
65
71
21
32
5
4
6
7
–1
–17
17
15
12
13
5
42
115
100
91
100
24
26
Die Mitarbeiterzahlen (ohne Mitglieder des Vorstandes) wurden nach dem Durchschnitt der Stichtage zum Quartalsende berechnet.
s. 76 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
5. Abschreibungen Bei der Entwicklung der Abschreibungen ergeben sich die folgenden Werte: 2008 in T€
in %
2007 in T€
in %
Veränderung in T€
in %
planmäßige Abschreibungen auf: - immaterielle Vermögenswerte
–165
12
–75
7
90
>100
- Sachanlagen
– 1.211
88
–1.014
93
197
19
Summe
–1.376
100
–1.089
100
287
26
Die Erhöhung der Abschreibungen ist im Wesentlichen auf die in Ende 2007 in Betrieb genommene 1.036 kWp PV-Freiflächenanlage in der Gemeinde Röllbach zurückzuführen. Im Berichtsjahr waren wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorzunehmen.
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Einzelnen aus den folgenden Positionen zusammen und haben sich wie folgt entwickelt: 2008 in T€
in %
2007 in T€
Veränderung
in %
in T€
in %
Raumkosten
–502
8
–381
9
121
32
Versicherungen, Beiträge
–517
9
–476
11
41
9
EDV Kosten
–106
2
–97
2
9
9
Büro- und Kommunikationskosten
–324
6
–282
7
42
15
–1.377
23
–942
22
435
46
Werbung
–617
11
–423
10
194
46
Investor Relations
–192
3
–191
4
1
1
Fahrzeugkosten
–282
5
–222
5
60
27
Beratungs- und Prüfkosten
Reisekosten
–493
8
–201
5
292
>100
Instandhaltung, Gewährleistung
–428
7
–179
4
249
>100
Wertberichtigungen, Forderungsverluste
–106
2
–169
4
–63
–37
–9
0
–447
10
–438
–98
Kursdifferenzen Währungssicherung, Nebenkosten des Geldverkehrs
–34
1
–15
0
19
>100
Sonstige Kosten
–886
15
–302
7
584
>100
–5.873
100
–4.327
100
1.546
36
Summe
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten folgende Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten: 2008 Kredite und Forderungen
2007
in T€
in T€
13
–100
0
–255
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
s. 77
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Wertberichtigungen. Die Nettogewinne bzw. -verluste der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Vorjahr Gewinne bzw. Verluste aus Devisentermingeschäften in USD. Die Beratungskosten enthalten Honorare für den Konzernabschlussprüfer in folgender Höhe:
für Abschlussprüfung
2008
2007
in T€
in T€
116
81
für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen
17
6
für Steuerberatungsleistungen
52
0
für sonstige Leistungen
163
40
Summe
348
127
In den 348 T€ (Vorjahr: 127 T€) sind für den internationalen Verbund (außer Deutschland) des Konzernabschlussprüfers 215 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten. Im Geschäftsjahr 2008 sind nachträglich 173 T€ (Vorjahr: 7 T€) als Honorar für die Abschlussprüfung 2007 bzw. für die Prüfung der Nachträge 2006 angefallen.
7. Finanzergebnis Das Finanzergebnis hat sich im Einzelnen wie folgt entwickelt: 2008
2007
in T€
in T€
in T€
Veränderung in %
Unternehmens
36
243
–207
–85
Finanzerträge
966
531
435
82
–1.036
–637
–399
63
–34
137
–171
>100
Anteil am Gewinn eines assoziierten
Finanzierungsaufwendungen Summe
Das Finanzergebnis setzt sich ausschließlich aus Gesamtzinserträgen und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden, zusammen.
s. 78 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
8. Ertragsteueraufwand Die effektiven und latenten Steueraufwendungen und -erträge betreffen in- und ausländische Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und setzen sich wie folgt zusammen: 2008
2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
–828
103
–618
99
210
34
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag Latente Steuern vom Einkommen und Ertrag Summe
21
–3
–7
1
–28
>100
–807
100
–625
100
182
29
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen inländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbeertragsteuer bzw. vergleichbare Steuern der ausländischen Tochterunternehmen. Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Der erwartete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 29,83 % und wurde ermittelt auf Basis eines Körperschaftsteuersatzes inkl. Solidaritätszuschlag von 15,83 % und einem Gewerbesteuersatz von 14 %.
Ergebnis vor Ertragsteuern Steuersatz in % Erwarteter Ertragsteueraufwand Steuersatzbedingte Abweichungen
2008
2007
in T€
in T€
2.780
908
29,83%
29,83%
829
271
0
63
Nicht abziehbare Betriebsausgaben
360
0
Nichtansatz steuerlicher Verlustvorträge
227
1.186
–39
–678
–779
–183
Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf temporäre Differenzen Nutzung steuerlicher Verlustvorträge Steuernachzahlungen für Vorjahre Verlustrücktrag Sonstige Abweichung Steuern vom Einkommen und Ertrag Steuerquote in %
–63
0
0
–46
272
12
–807
625
29,0%
68,8%
s. 79
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: 2008
2007
in T€
in T€
Höhere steuerliche Abschreibungen
574
467
Korrektur Pauschalwertberichtigung
9
8
58
24
141
42
Latente Ertragsteuerschulden
Korrektur Gewährleistungsrückstellung Umbewertung Vorratsvermögen Bewertung At-Equity-Beteiligung Solarstrompark Gut Erlasee
0
125
782
666
49
69
3
0
Latente Ertragsteueransprüche Korrektur Bewertung Wandelschuld Umbewertung Vorratsvermögen Bewertungsunterschiede von assoziierten Unternehmen Verlustvorträge
Saldierung Ausgewiesene latente Ertragsteuerschulden
39
0
609
494
700
563
–700
–563
82
103
In Deutschland bestehen noch nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge auf Körperschaftsteuer in Höhe von 19,1 Mio. € (Vorjahr: 20,0 Mio. €) und auf Gewerbesteuer in Höhe von 18,8 Mio. € (Vorjahr: 20,0 Mio. €), welche zeitlich unbegrenzt nutzbar sind. In Italien bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.129 T€ (Vorjahr: 368 T€), welche zeitlich unbegrenzt nutzbar sind. Zum 31. Dezember 2008 waren keine latenten Ertragsteuerschulden (Vorjahr: 0 T€) für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen erfasst, weil der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen nicht ausgeschüttet werden.
s. 80 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
9. Ergebnis je Aktie Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an während des Jahres sich im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt. Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an während des Jahres sich im Umlauf befindlichen Stammaktien zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl an Stammaktien, welche nach der Umwandlung aller potentiellen Stammaktien mit Verwässerungseffekten in Stammaktien ausgegeben wurden, geteilt. (a)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem der Quotient aus dem Gewinn, der den Eigenkapitalgebern zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Geschäftsjahres – mit Ausnahme der eigenen Anteile, die die Gesellschaft selbst hält – gebildet wird. 2008 Gewinn der auf die Eigenkapitalgeber entfällt in T€ Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien in T Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €
2007
1.973
283
12.277
11.609
0,16
0,02
s. 81
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
(b)
Verwässertes Ergebnis je Aktie
Das verwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien um sämtliche Wandlungs- und Optionsrechte erhöht wird. Es wird angenommen, dass die Wandelschuldverschreibungen in Aktien getauscht werden und der Nettogewinn um den Zinsaufwand und den Steuereffekt bereinigt wird. Für die Aktienoptionen wird berechnet, wie viele Aktien zum beizulegenden Zeitwert (bestimmt durch den durchschnittlichen jährlichen Börsenkurs der Aktien der S.A.G. Solarstrom AG) erworben werden konnten. Diese Berechnung basiert auf dem monetären Wert der übertragenen Rechte auf den noch ausstehenden Aktienoptionen. Die hiernach berechnete Anzahl von Aktien wird mit der Anzahl verglichen, die sich ergeben hätte, wenn die Aktienoptionen ausgeübt worden wären.
Gewinn der auf die Eigenkapitalgeber entfällt Zinsaufwand der Wandelschuldverschreibung (netto) Gewinn zur Bestimmung des verwässerten Ergebnisses je Aktie Durchschnittliche gewichtete Anzahl von ausgegebenen Aktien
2008
2007
in T€
in T€
1.973
283
685
291
2.658
574
in T
in T
12.277
11.609
3.900
3.900
16.177
15.509
0,16
0,04
Anpassungen für: angenommene Umwandlung der Wandelschuldverschreibungen Durchschnittliche gewichtete Anzahl von Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie Verwässertes Ergebnis je Aktie in €:
Anzahl Aktien Anzahl der Aktien am 1. Januar 2008 / 1. Januar 2007
2008
2007
12.275.846
11.159.860
Kapitalerhöhung am 06. August 2007 Kapitalerhöhung am 29. Juli 2008
Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien
1.115.986 2.795 12.278.641
12.275.846
12.277.240
11.609.312
1.973
283
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis (in T€)
In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen Stammaktien stattgefunden.
s. 82 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
VII. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 1. Immaterielle Vermögenswerte Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie um Lizenzen von betrieblich genutzter Software. Im Einzelnen entwickelte sich der Bestand der immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2008 wie folgt: 1. Software
Anschaffungs-
kumulierte
kosten
Abschreibungen
Summen
in T€
in T€
in T€
799
–626
173
57
–48
9
735
–117
618
-
-
-
1.591
–791
800
Anschaffungs-
kumulierte
Summen
kosten
Abschreibungen
in T€
in T€
in T€
1.625
-
1.625
Zugänge
-
-
-
Zugänge Konsolidierungskreis
-
-
-
Stand zum Beginn der Periode Zugänge Zugänge Konsolidierungskreis Abgänge Stand zum Ende der Periode 2. Geschäfts- oder Firmenwerte
Stand zum Beginn der Periode
Abgänge Stand zum Ende der Periode
-
-
-
1.625
-
1.625
Der Geschäfts- oder Firmenwert ist den identifizierten Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGUs) des Konzerns nach Tätigkeitsland und Gesellschaft wie folgt zugeordnet:
Deutschland
S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH, Freiburg
Spanien
TAU Ingenieria Solar S.L., Madrid
2008
2007
in T€
in T€
540
540
1.085
1.085
Die aus der Kapitalkonsolidierung stammenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich einem ImpairmentTest unterworfen. Dabei werden als Zahlungsmittel generierende Einheiten die jeweiligen Bereiche der Tochtergesellschaften definiert, denen die entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet wurden. Der Impairment-Test wurde auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit auf Basis des Nutzungswerts durchgeführt, indem die aus der Unternehmensplanung abgeleiteten Cashflows mit einem risikoangepassten Zinssatz (WACC) von 9,54 % (S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH; Vorjahr: 13,08 %) bzw. 9,53 % (TAU Ingenieria Solar S.L.; Vorjahr: 13,66 %) abgezinst wurden. Der Ermittlung der Cashflows liegt ein Planungshorizont von 3 Jahren zugrunde, für die ein durchschnittliches Wachstum von 10 % und eine Abweichungstoleranz von +/– 5 % angenommen wurde. Für die Zeit danach wurde eine Wachstumsrate von jeweils 1 % berechnet. Bei der Analyse kommen drei Szenarien mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeitsannahmen zur Anwendung. Abwertungsbedarf hat sich hiernach im Geschäftsjahr nicht ergeben.
s. 83
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Im Geschäftsjahr 2007 entwickelte sich der Bestand der immateriellen Vermögenswerte wie folgt: 1. Software
Stand zum Beginn der Periode Zugänge Abgänge Stand zum Ende der Periode 2. Geschäfts- oder Firmenwerte
Anschaffungs-
kumulierte
kosten
Abschreibungen
Summen
in T€
in T€
785
–551
in T€
234
14
–75
–61
-
-
-
799
–626
173
Anschaffungs-
kumulierte
Summen
kosten
Abschreibungen
in T€
in T€
in T€
1.625
-
1.625
Zugänge
-
-
-
Abgänge
-
-
-
1.625
-
1.625
Stand zum Beginn der Periode
Stand zum Ende der Periode
2. Sachanlagen Die Sachanlagen sind zum Bilanzstichtag in Höhe von 10.694 T€ (Vorjahr: 7.240 T€) an Kreditinstitute zur Besicherung von Darlehen sicherungsübereignet. Die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten valutieren mit 6.089 T€ (Vorjahr: 4.483 T€). Im Geschäftsjahr wurden wie auch im Vorjahr keine Zuschreibungen vorgenommen. Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor, so dass keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen wurden. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden Leasingaufwendungen für geleaste Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 53 T€ (Vorjahr: 74 T€) erfasst. Im Einzelnen entwickelte sich der Bestand der Sachanlagen im Geschäftsjahr 2008 wie folgt: 1. Grundstücke und Bauten
Stand zum Beginn der Periode
Anschaffungs-
kumulierte
kosten
Abschreibungen
Summen
in T€
in T€
in T€
-
-
-
Zugänge
200
-
200
Zugänge aus Konsolidierungskreis
423
–8
415
-
-
-
623
–8
615
Abgänge Stand zum Ende der Periode
s. 84 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
2. Technische Anlagen und Maschinen
Anschaffungs-
kumulierte
kosten
Abschreibungen
Summen
in T€
in T€
in T€
26.212
–6.353
19.859
Zugänge
-
–1.054
–1.054
Zugänge aus Konsolidierungskreis
-
-
-
Abgänge
-
-
-
Stand zum Beginn der Periode
Währungsdifferenzen
380
–121
259
26.592
–7.528
19.064
Anschaffungs-
kumulierte
Summen
kosten
Abschreibungen
Stand zum Ende der Periode 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Stand zum Beginn der Periode Zugänge
in T€
in T€
in T€
1.361
–958
403
215
–147
68
Zugänge aus Konsolidierungskreis
17
–3
14
Abgänge
–9
9
-
1.584
–1.099
485
Anschaffungs-
kumulierte
Summen
kosten
Abschreibungen
Stand zum Ende der Periode
Im Geschäftsjahr 2007 entwickelte sich der Bestand der Sachanlagen wie folgt: Grundstücke und Bauten haben im Vorjahr 0 T€ betragen. 1. Technische Anlagen und Maschinen
Stand zum Beginn der Periode Zugänge Abgänge Währungsdifferenzen Stand zum Ende der Periode 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
in T€
in T€
in T€
22.177
–5.499
16.678
4.151
–897
3.254
-
-
-
–116
43
–73
26.212
–6.353
19.859
Anschaffungs-
kumulierte
Summen
kosten
Abschreibungen
in T€
in T€
in T€
1.260
–873
387
Zugänge
146
–117
29
Abgänge
–45
32
–13
1.361
–958
403
Stand zum Beginn der Periode
Stand zum Ende der Periode
s. 85
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
3. Finanzanlagen Die Finanzanlagen umfassen im Wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen (Beteiligung an den Fonds Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG und Orosolar GmbH & Co. KG) sowie die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Festgelder, die zur Besicherung der Rückzahlungsansprüche der Anleihengläubiger im Zusammenhang mit der Emission der Wandelschuldverschreibung, der anteiligen Barhinterlegung für die derzeitigen Avallinien sowie der KfW-Kredite für den S.A.G.-eigenen Kraftwerkpark verpfändet wurden. Die Veränderung der Finanzanlagen gestaltet sich wie folgt: 31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in %
in T€
in %
in T€
3
0
3
0
0
0
3.168
20
1.933
14
1.235
64
Beteiligungen Anteile an assoziierten Unternehmen
Veränderung in %
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
12.747
80
11.579
86
1.168
10
Summe
15.918
100
13.515
100
2.403
18
Anteile an assoziierten Unternehmen Mit Vertrag vom 18. Dezember 2008 erwarb die S.A.G. Solarstrom AG 37,07 % der Kommanditanteile an der Orosolar GmbH & Co. KG, Freiburg. Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: 2008
2007
in T€
in T€
Stand zum Beginn der Periode
1.933
0
Zugang
1.199
1.690
0
141
Negativer Goodwill im Zusammenhang mit dem Erwerb Anteiliges Ergebnis Stand zum Ende der Periode
s. 86 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
36
102
3.168
1.933
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Nachstehend findet sich eine Zusammenfassung von Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen des Konzerns: Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG 31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in T€
Vermögenswerte gesamt
20.692
20.922
Schulden gesamt
14.029
14.409
Nettovermögen
6.663
6.513
Konzernanteil am Nettovermögen des assoziierten Unternehmens
2.044
1.998
–62
–65
abzüglich Zwischengewinne (net of tax) Anteile an assoziierten Unternehmen
Umsatzerlöse gesamt Periodenergebnis gesamt
1.982
1.933
1. Januar -
1. Juli -
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
1.875
1.292
150
333
49
102
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in T€
Konzernanteil am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens
Orosolar GmbH & Co. KG
Vermögenswerte gesamt
28.272
0
Schulden gesamt
22.887
0
Nettovermögen
5.385
0
Konzernanteil am Nettovermögen des assoziierten Unternehmens
1.996
0
abzüglich Zwischengewinne (net of tax)
–810
0
Anteile an assoziierten Unternehmen
Umsatzerlöse gesamt Periodenergebnis gesamt
1.186
0
1. Januar -
1. Januar -
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
318
0
–415
0
–13
0
Konzernanteil am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens
Im Konzernanteil am Periodenergebnis der assoziierten Unternehmen sind neben dem anteiligen Periodenergebnis der assoziierten Unternehmen auch die latenten Steuern auf die Zwischengewinne enthalten.
s. 87
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
4. Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Die langfristigen Forderungen umfassen neben den Finanzierungsverkäufen von Photovoltaik-Anlagen (478 T€), die in den Vorjahren insbesondere mit Gemeinden oder anderen Trägern öffentlichen Rechts vereinbart wurden, auch Darlehensforderungen aus der Zwischenfinanzierung gegenüber der Orosolar GmbH & Co. KG (22.235 T€). Die Entwicklung bei den Finanzierungsverkäufen verläuft planmäßig gemäß den vereinbarten Ratenzahlungen. Die Werte gestalten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
Langfristige Forderungen Sonstige Vermögenswerte Summe
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
22.713
100
515
88
22.198
>100
58
0
68
12
–10
–15
22.771
100
583
100
22.188
>100
Bei den sonstigen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um geleistete Mietkautionen.
5. Vorräte Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Leistungen Geleistete Anzahlungen Summe
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in %
in T€
in %
Veränderung in T€
in %
30.117
92
14.202
99
15.915
>100
2.265
7
54
1
2.211
>100
323
1
20
0
303
>100
32.705
100
14.276
100
18.429
>100
Aufgrund von Reichweiteanalysen bei PV-Modulen und sonstigen Komponenten bestand im Geschäftsjahr ein Wertminderungsbedarf von rund 130 T€ (Vorjahr: 91 T€), welcher als Aufwand erfasst wurde. Der Nettoveräußerungswert der wertgeminderten Vorräte beträgt 581 T€ (Vorjahr: 1.059 T€).
In der Berichtsperiode wurden Vorräte in Höhe von 80.276 T€ (Vorjahr: 33.226 T€) als Aufwand erfasst. Verbindlichkeiten sind durch Vorräte in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 2.235 T€) besichert.
s. 88 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
6. Finanzinstrumente nach Klassen Die Finanzinstrumente werden im Geschäftsjahr getrennt nach finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in folgende Klassen eingeteilt sowie die Vorjahresangaben angegeben. Hierbei handelt es sich insbesondere um Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, liquide Mittel, Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Deren Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Beizulegender Zeitwert Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente. Aufgrund von kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte im Wesentlichen (siehe Tabelle unten) den beizulegenden Zeitwerten. Angaben in T€
Bewertungskategorie nach IAS 39
Buchwert 31. Dezember 2008
Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Fortgeführte
Fair value
Anschaffungs-
erfolgsneutral
Wertansatz
Fair Value
Bilanz nach
31. Dezember
IAS 11
2008
kosten
Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
LaR
3.826
3.826
3.826
LaR
31.774
31.774
31.774
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Fertigungsaufträgen (PoC)
n.a.
1.579
Sonstige Forderungen
LaR
13.352
Beteiligungen
AfS
3
1.579 13.352
1.579 13.352
3
3
Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FLAC
36.928
36.928
36.928
Kreditinstituten
FLAC
10.426
10.426
9.790
Sonstige Verbindlichkeiten
FLAC
788
788
788
FLAC
10.454
10.454
10.454
Verbindlichkeiten gegenüber
Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Loans and Receivables (LaR) Beteiligungen (AfS)
48.952
48.952
3
3
58.596
57.960
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC)
s. 89
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Angaben in T€
Bewertungskategorie nach IAS 39
Buchwert 31. Dezember 2007
Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Fortgeführte
Fair value
Anschaffungs-
erfolgsneutral
Wertansatz
Fair Value
Bilanz nach
31. Dezember
IAS 11
2007
kosten
Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
LaR
9.789
9.789
9.789
LaR
5.862
5.862
5.862
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Fertigungsaufträgen (PoC)
n.a.
5.984
Sonstige Forderungen
LaR
12.100
Beteiligungen
AfS
3
5.984 12.100
5.984 12.100
3
3
Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FLAC
6.283
6.283
6.283
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
FLAC
5.396
5.396
4.705
Sonstige Verbindlichkeiten
FLAC
1.009
1.009
1.009
FLAC
10.527
10.527
10.527
Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Loans and Receivables (LaR) Beteiligungen (AfS)
27.751
27.751
3
3
23.215
22.524
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC)
Kreditqualität von Finanzinstrumenten Die Kreditqualität von Finanzinstrumenten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, kann durch externe Kreditratings (soweit verfügbar) oder auf Basis historischer Informationen über die Ausfallraten gemessen werden.
s. 90 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
7. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen sind, mit Ausnahme des kurzfristigen Anteils der unter Ziffer 4 erwähnten Finanzierungsverkäufe, unverzinslich. Die folgende Tabelle gibt Informationen über die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Kreditrisiken:
Weder überfällig, noch wertberichtigt
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in T€
6.906
2.660
Überfällige Forderungen, die nicht einzelwertberichtigt sind < 30 Tage
1.361
623
30 bis 60 Tage
152
706
60 bis 90 Tage
45
155
90 bis 120 Tage
17
51
113
669
1.688
2.204
466
483
9.060
5.347
> 120 Tage Gesamt überfällige Forderungen, die nicht einzelwertberichtigt sind Einzelwertberichtigte Forderungen Buchwert
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Einzeln wertberichtigt in T€
Stand 1. Januar 2007
283
Aufwandswirksame Zuführungen
240
Inanspruchnahme
–29
Auflösung
–114
Stand 31. Dezember 2007
380
Aufwandswirksame Zuführungen
102
Inanspruchnahme Auflösung Stand 31. Dezember 2008
0 –106 376
Die Ermittlung der Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von den einzelnen zugrunde liegenden Transaktionen. Das maximale Ausfallsrisiko für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist der Buchwert der Forderungen. Die Zuführung der Wertberichtigungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die Auflösung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
s. 91
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Am 8. September 2008 schloss der Konzern einen Rahmenvertrag über den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Kreditinstitut ab. Der Buchwert der veräußerten Forderungen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 1.668 T€. Es ist mit keinem Abgang zu rechnen, da die Risiken zurückbehalten werden. Die korrespondierenden Verbindlichkeiten belaufen sich auf 1.668 T€. Fertigungsaufträge Zum Bilanzstichtag laufende Fertigungsaufträge: 31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
Veränderung
in T€
in T€
in T€
–7.460
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten zuzüglich erfasster Gewinne
2.140
9.600
abzüglich: erfasster Verluste
0
0
0
abzüglich: Teilabrechnungen
561
3.616
–3.055
1.579
5.984
–4.405
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
Veränderung
Summe
Erfasst und im Abschluss als fällige Beträge enthalten:
Von Kunden aus Fertigungsaufträgen An Kunden aus Fertigungsaufträgen Summe
in T€
in T€
in T€
1.579
5.984
–4.405
0
0
0
1.579
5.984
–4.405
Der Umsatz aus langfristigen Fertigungsaufträgen beläuft sich auf 2.140 T€ (Vorjahr: 9.600 T€). Sonstige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte resultieren im Wesentlichen aus Ansprüchen aus den Vorsteuervergütungsverfahren.
8. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel umfassen kurzfristige Sichteinlagen und Festgelder. Die Entwicklung der Zahlungsmittel, die in den Finanzmittelfonds mit einfließen, ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Kassenbestand Guthaben bei Kreditinstituten Kurzfristige Einlagen Summe
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in %
in T€
in %
Veränderung in T€
in %
3
0
4
0
–1
–25
3.345
87
9.462
97
–6.117
–65
478
13
323
3
155
48
3.826
100
9.789
100
–5.963
–61
Die Guthaben bei Kreditinstituten und die kurzfristigen Einlagen wurden mit einem Zinssatz von 0,25 % und 4,7 % (Vorjahr: 3,00 % bis 4,55 %) verzinst.
s. 92 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
9. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt zum 1. Januar 2008 31.426.165,76 € (Vorjahr: 28.569.241,60 €) und ist eingeteilt in 12.275.846 (Vorjahr: 11.159.860) nennwertlose Stückaktien. Aufgrund der in 2007 aufgelegten Wandelanleihe wurden während der Wandlungsfrist vom 16. Juli 2008 bis zum 29. Juli 2008 43 Optionen ausgeübt. Jede Option gewährt dabei 65 neue Aktien. Aufgrund der durchgeführten Wandlungen wurden daher 2.795 neue Aktien aufgrund der bedingten Kapitalerhöhung ausgegeben. Das gezeichnete Kapital beträgt daher zum 31. Dezember 2008 31.433.320,96 € und ist eingeteilt in 12.278.641 nennwertlose Stückaktien. Genehmigtes Kapital Nach Kapitalerhöhung gegen Bareinlage vom 6. August 2007 beträgt das genehmigte Kapital 10.630.161,92 €. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in der Zeit bis zum 19. Juli 2011 gegen Bareinlage und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um das genehmigte Kapital zu erhöhen. Bedingtes Kapital Am 20. Juli 2006 wurde von der ordentlichen Hauptversammlung eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 10.000.000,00 € beschlossen (Bedingtes Kapital II). Die S.A.G. Solarstrom AG hat 2005 einen Aktienoptionsplan beschlossen. Zu diesem Zweck hat die Hauptversammlung am 20. Juli 2005 ein bedingtes Kapital in Höhe von 768 T€ beschlossen (Bedingtes Kapital I). Die S.A.G. Solarstrom AG hat im Geschäftsjahr 2005 erstmals einen Aktienoptionsplan für Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer von verbundenen Unternehmen und Arbeitnehmer der S.A.G. Solarstrom AG und verbundene Unternehmen aufgelegt. Die Optionen werden ausübbar, wenn das Ergebnis je Aktie nach Ablauf der zweijährigen Wartezeit 5 % über dem des Geschäftsjahres der Aktienoptionsausgabe liegt und die Wertentwicklung der Aktie zwischen Optionsausgabe und Optionsausübung 10 % höher als der Referenzwert des PHOTON PhotovoltaikAktien-Index (PPVX) im selben Zeitraum liegt. Nachdem nach Ablauf der Sperrfrist die Ausübungsbedingungen nicht eingetreten sind, sind sämtliche Aktienoptionen verfallen. Es wurden in Vorjahren insgesamt 36 T€ als Aufwand erfasst, welcher in der Bilanz in der Kapitalrücklage ausgewiesen wurde. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage entwickelte sich wie folgt: 2008
2007
in T€
in T€
13.779
28.008
Kapitalerhöhung
0
1.015
Transaktionskosten
0
–231
Entnahme Kapitalrücklage (Ausgleich Bilanzverlust)
0
–15.000
Aktienbasierte Vergütung
0
–13
13.779
13.779
Stand 1. Januar
Stand 31. Dezember
Die Kapitalrücklage erhöht sich im Vorjahr nach §§ 272 Abs. 2 Nr.1 HGB (Agio) um 1.015 T€. Zur Zurückführung des Verlustvortrages wurde der Kapitalrücklage im Vorjahr gemäß § 150 Abs. 4 AktG ein Betrag in Höhe von 15.000 T€ entnommen.
s. 93
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
10. Langfristige Schulden Die langfristigen Schulden setzen sich aus Verbindlichkeiten aus Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Rückstellungen für latente Steuern sowie sonstigen langfristigen Schulden zusammen. Sie haben sich wie folgt entwickelt:
Anleihen
31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in %
in T€
in %
Veränderung in T€
in %
10.454
68
10.527
73
–73
–1
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
4.811
31
3.666
26
1.145
31
Passive latente Steuern
82
1
103
1
–21
–20
Sonstige langfristige Schulden
38
0
19
0
19
100
15.385
100
14.315
100
1.070
7
Summe
Wandelanleihe Die Gesellschaft hat im Jahre 2007 eine Wandelanleihe im Gesamtnennbetrag von 10.000 T€, eingeteilt in bis zu 20.000 Stück auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 500 € emittiert. Der Ausgabebetrag beträgt 500 € je Wandelschuldverschreibung. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit vom 30. Juli 2007 bis zum 29. Juli 2010. Die Verzinsung beträgt 6,85 % während der gesamten Laufzeit, sofern die Wandelanleihe nicht vorher zurückgezahlt wurde oder das Wandlungsrecht rechtswirksam ausgeübt wurde. Bei Ausübung des Wandlungsrechts werden die Zinsen nur noch auf den entsprechend reduzierten Betrag der Anleihe gezahlt. Zinsen werden jeweils am 30. Juli eines Jahres gezahlt. Das Wandlungsrecht kann jährlich nur zu jeweils 1/3 ausgeübt werden, d.h. im Jahr 2008 kann je Wandelschuldverschreibung im Nennbetrag von 500 € ein Teilbetrag von 166,40 € in 65 Inhaberstammaktien gewandelt werden, im Jahr 2009 kann je Wandelschuldverschreibung im Nennbetrag von dann noch 334,60 € ein weiterer Teilbetrag von 166,40 € in 65 Inhaberstammaktien gewandelt werden und im Jahr 2010 der Restbetrag von dann noch 167,20 € in weitere 65 Inhaberstammaktien gewandelt werden. Die Emittentin ist verpflichtet, die Wandelschuldverschreibungen, soweit sie nicht gewandelt sind, am 30. Juli 2010 zum jeweils noch ausstehenden Nennbetrag zurückzuzahlen. Die Gesellschaft als Emittentin ist verpflichtet, die Rückzahlungsansprüche der Inhaber von Wandelschuldverschreibungen durch Verpfändung ihrer Auszahlungsansprüche aus der Begebung der Wandelschuldverschreibung gegenüber der Zahlstelle zu besichern. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft bei einem Kreditinstitut ein Festgeldkonto eröffnet, welches zu Gunsten der Zahlstelle verpfändet wurde. Die Verpfändung ist auf die Höhe der Rückzahlungsansprüche von Anleihegläubigern gegen die Gesellschaft begrenzt.
s. 94 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Wird das Wandlungsrecht in einem Jahr nicht in Anspruch genommen, so kann es im Folgejahr zusätzlich in Anspruch genommen werden. Die Gesellschaft kann als Emittentin Sonder-Wandlungszeiträume bekannt machen, in welchen sie den Umfang der jeweils möglichen Wandlung festlegen kann; eine Verringerung des jährlichen Wandlungsrechts ist jedoch ausgeschlossen. Die Emittentin ist berechtigt, je Kalender-Quartal einen Sonder-Wandlungszeitraum bekannt zu machen. Die Anleihe ist zum 31. Dezember 2008 in voller Höhe des ausgewiesenen Rückzahlungsbetrags (10.000 T€) durch Verpfändung von Festgeldguthaben zugunsten der Zahlstelle besichert. Verzinsliche Darlehen Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beziehen sich auf die langfristige Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen des Eigenbestands. Die Laufzeiten betragen zwischen 10 und 20 Jahren. Die Darlehen des 1.000-Dächer-Programms haben einen Wert von 1.811 T€ (Vorjahr: 3.029 T€) und haben eine Verzinsung von 0 %. Die Darlehen des 100.000-Dächer-Programms haben einen Wert von 355 T€ (Vorjahr: 414 T€) und werden mit 1,9 % verzinst. Die Zinssätze sind bei den Darlehen des 1.000 und 100.000-Dächer-Programms für die Darlehensdauer festgeschrieben. Das Darlehen zur Finanzierung der Kommanditanteile der Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG mit einem Buchwert von 1.500 T€ (Vorjahr: 1.500 T€) wird mit einem Zinssatz von 5,1 % verzinst. Diese Verzinsung ist bis zum 30. April 2013 festgeschrieben. Das Darlehen zur Errichtung und dem Betrieb der Photovoltaik-Anlage in Röllbach in Höhe von 2.778 T€ (Vorjahr: 0 T€) ist in zwei Tranchen aufgeteilt. Die Tranche A hat einen Wert von 500 T€ und wird mit einem Zinssatz von 4,8 % verzinst. Der Teilwert der Tranche B beträgt 2.278 T€ und wird mit einem Zinssatz von 5,2 % verzinst. Die Zinssätze sind für 10 Jahre bis zum 30. September 2017 festgeschrieben. Von den oben dargestellten Buchwerten der Darlehen zum 31. Dezember 2008 haben 1.633 T€ (Vorjahr: 1.278 T€) eine vertragliche Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die zinslosen bzw. niedrig verzinslichen Darlehensbeträge wurden gemäß IAS 20.37 aufgrund ihres Charakters als Beihilfen der öffentlichen Hand zum Nominalwert angesetzt. Ein Zinsänderungsrisiko besteht nicht. Die Darlehen sind durch die Verpfändung von Festgeldern bzw. durch die Sicherungsübereignung von Photovoltaik-Anlagen des Eigenbestandes besichert. Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten: Restlaufzeit
Angaben in T€
1 bis 5 Jahre
größer 5 Jahre
2008
2.752
2.059
2007
3.371
294
s. 95
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
Die folgende Tabelle zeigt die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten:
2008 in T€
Buchwert 31. Dezember 2008
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten: Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten
10.454
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
36.928
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten (ggü. Kreditinstituten)
10.426
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten
2007 in T€
788
Buchwert 31. Dezember 2007
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten: Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten
10.527
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6.283
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten (ggü. Kreditinstituten)
5.396
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten
1.009
s. 96 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008
Cashflow 2009 Zins
Cashflow 2010
Cashflow 2011-2013
Zins
Tilgung
685
0
685
10.000
0
0
0
0
0
36.928
0
0
0
0
0
0
229
5.615
188
1.163
426
1.589
664
2.059
0
788
0
0
0
0
0
0
Cashflow 2008 Zins
Cashflow 2009
Tilgung
Zins
685
0
0
6.283
203 0
Zins
Cashflow 2014 ff.
Tilgung
Tilgung
Cashflow 2010-2012
Zins
Tilgung
Cashflow 2013 ff.
Tilgung
Zins
Tilgung
Zins
Tilgung
685
0
685
10.000
0
0
0
0
0
0
0
0
1.278
212
1.633
481
2.361
770
2.450
1.009
0
0
0
0
0
0
s. 97
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
11. Kurzfristige Schulden Steuerschulden Die Steuerrückstellungen berücksichtigen die zu erwartenden Steuerverpflichtungen vom Einkommen und vom Ertrag für das Jahr 2008. Rückstellungen Die Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: Stand am in T€
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
1. Januar 2008
Gewährleistungen Rechtsstreitigkeiten
Stand am 31. Dezember 2008
737
–64
–371
380
0
0
0
200
682 200
737
–64
–371
580
882
Bei den Rückstellungen handelt es sich um Rückstellungen für Gewährleistungen und Rechtsstreitigkeiten. Die Rückstellungen für Gewährleistung betreffen Verpflichtungen für Projekte, bei denen keine werthaltigen Rückgriffansprüche gegenüber den Lieferanten bestehen bzw. Mängelanzeigen aus Projekten. Die Inanspruchnahme aus diesen Verpflichtungen hängt von zukünftigen Ereignissen ab. Sämtliche Rückstellungen werden unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen, da mit einer Inanspruchnahme in den nächsten 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag zu rechnen ist. Verzinsliche Darlehen 31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
5.615
100
1.730
100
3.885
>100
Summe
5.615
100
1.730
100
3.885
>100
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden mit einem variablen Zinssatz zwischen 5,3 % und 7,75 % p.a. (Kontokorrentdarlehen) verzinst. Der Konzern verfügt zum 31. Dezember 2008 über nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 854 T€. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: 31. Dezember 2008
31. Dezember 2007
in T€
in %
in T€
in %
Veränderung in T€
in %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
36.928
85
6.283
47
30.645
>100
Erhaltene Anzahlungen
1.128
3
3.959
30
–2.831
–72
Sonstige Verbindlichkeiten
5.127
12
3.085
23
2.042
66
43.183
100
13.327
100
29.856
>100
Summe
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Lieferungen von PV-Modulen und Komponenten. Davon betreffen zum Stichtag 23.004 T€ unterwegs befindliche Waren. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich. Sonstige Verbindlichkeiten sind nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Fälligkeit von 4 Wochen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten unter anderem Umsatzsteuerverpflichtungen, ausstehende Rechnungen und Personalverpflichtungen.
s. 98 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
12. Haftungsverhältnisse Bürgschaften Im Berichtsjahr bestanden Bürgschaften in einer Gesamthöhe von 5.286 T€ (Vorjahr: 2.718 T€), die im Wesentlichen im Rahmen der Vertragserfüllung und Gewährleistung übernommen worden waren. Sonstige Haftungsverhältnisse Die S.A.G. Solarstrom Beteiligungsgesellschaft mbH, Freiburg i. Br., ist persönlich haftende Gesellschafterin folgender aktiver Gesellschaften: • • • • • • •
Solarstrompark Oberrhein GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. Solarstrompark Oberrhein II GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. Solarstrompark Tauber-Franken GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. Solarstrompark BUND Baden-Württemberg GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. Solarstrompark Ortenau GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br. Solarstrompark Orosolar GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br.
13. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Miet- und Leasingverträge Aus operating Miet- und Leasingverträgen existieren finanzielle Verpflichtungen mit Laufzeiten bis längstens in das Jahr 2013 in einer Gesamthöhe von 932 T€ (Vorjahr: 616 T€). Die Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen Mietverträge von Büroräumen, Leasing von Dienstfahrzeugen sowie technische Büroausstattung. Innerhalb von 12 Monaten werden Beträge in Höhe von 356 T€ (Vorjahr: 287 T€) fällig. 576 T€ (Vorjahr: 329 T€) werden innerhalb von 2 bis 5 Jahren fällig.
s. 99
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
VIII. SONSTIGE ANGABEN
1. Corporate Governance Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 entsprechend § 161 AktG wurde am 28. April 2009 abgegeben und den Aktionären der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
2. Vorstand und Aufsichtsrat Dem Vorstand gehörten im Berichtsjahr an: • Dr. Karl Kuhlmann, Vorsitzender (seit 15. Juli 2008), Ressort Strategie, Technik, Personal und Recht • Dipl.-Kfm. Oliver Günther, Ressort Vertrieb und Einkauf • Dipl.-Kfm. Christoph Koch (seit 1. Februar 2008), Ressort Finanzen • Dipl.-Bw., Dipl.-Vw. Markus Ziener (bis 4. März 2008), Ressort Finanzen und Personal Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr an: • Dr. Peter W. Heller, (stellvertretender Vorsitzender seit 19. September 2007, Vorsitzender seit 11. Juli 2008), Freiburg i. Br., Geschäftsführer PerEnergy GmbH, Freiburg i. Br. • Dr. Karl Kuhlmann (Vorsitzender), Coesfeld, Kaufmann (bis 11. Juli 2008) • Anna Ulrike Bergheim, München, Rechtsanwältin • Dr. Carsten Müller, Duisburg, Vorstand X-Wert Bank Technology AG‚ Rheinbach (seit 11. Juli 2008)
3. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Vorstandsvergütung gliedert sich in einen festen und in einen erfolgsabhängigen Teil (Tantieme) sowie in einen langfristigen Vergütungsbestandteil. Die erfolgsabhängige Tantieme orientiert sich an der Zielerreichung des geplanten Konzernjahresüberschusses während der langfristige Bonus an der Entwicklung des Aktienkurses der S.A.G. Solarstrom AG gebunden ist. Darüber hinaus wurden dem Vorstand Geschäftswagen zur Verfügung gestellt, welche sich als geldwerter Vorteil in den sonstigen Bezügen niederschlagen. Die Vergütungen des Vorstands für das Berichtsjahr berechneten sich im Einzelnen wie folgt: Vorstand
kurzfristige Vergütungsbestandteile Feste Vergütung
Sonstige Bezüge
Tantieme
Summe
Dr. K. Kuhlmann *
115.278
-
-
115.278
O. Günther
150.000
30.670
150.000
330.670
Ch. Koch **
140.000
30.304
137.500
307.804
23.400
-
-
23.400
428.678
60.974
287.500
777.152
Angaben in €
M. Ziener *** Summe * seit 15. Juli 2008 ** seit 1. Februar 2008 *** bis 4. März 2008
Im Vorjahr wurden Rückstellungen für ausscheidende Mitglieder des Vorstands in Höhe von 90 T€ erfasst, welche im Geschäftsjahr 2008 zur Auszahlung kamen.
s. 100 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Die Nachvergütung für ehemalige Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 35 T€ (Vorjahr: 16 T€). Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr keine Kredite gewährt. In den Verträgen mit den drei Vorstandsmitgliedern ist ein variabler Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung als Bonus (Langfristbonus) vereinbart. Jeder Vorstand hat die gleiche Regelung. Der Langfristbonus hängt insbesondere von der Unternehmenswertsteigerung ab, gemessen am durchschnittlichen Xetra-Kurs der Aktie im Zeitraum 1. Juli 2010 bis 30. Juni 2011. Für diesen Zeitraum muss sich ein Aktienkurs je Stückaktie der S.A.G. Solarstrom AG von mindestens 9 € ergeben, um einen Anspruch auf den Bonus zu haben. Der Langfristbonus würde dann 200 T€ betragen. Für die Bonusverpflichtungen sind im Geschäftsjahr 2008 für jeden Vorstand 10 T€ zurückgestellt worden. Die Rückstellung erfolgte auf Grundlage eines Gutachtens der Heubeck AG, Köln. Etwaige Bonuszahlungen sind am 30. September 2011, nicht jedoch vor Billigung des Konzernjahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2010, fällig. Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands inklusive der notwendigen Rückstellungen für Langfristbonus betrug im Geschäftsjahr 807 T€ (Vorjahr: 273 T€). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer festen Basisvergütung eine pauschale Sitzungsvergütung, die der Kompensation von Verdienstausfällen für die Zeit der Sitzungen selbst, der Vor- und Nachbereitungen sowie Reisezeiten dient. Der erfolgsabhängige Bestandteil der Aufsichtsratsvergütung beträgt 0,5 % vom gebilligten Konzernjahresüberschuss nach Ertragsteuern. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält für seine Tätigkeit satzungsgemäß das Doppelte der Basisvergütung und der erfolgsabhängigen Bestandteile, nicht jedoch vom Sitzungsgeld, vergütet. Die Vergütungen des Aufsichtsrats für das Berichtsjahr berechneten sich im Einzelnen wie folgt: Aufsichtsrat
Vergütungsbestandteile Sitzungsgelder
Basisvergütung
erfolgsabh.
Summe
Dr. K. Kuhlmann *
5.000
5.274
10.404
20.678
Dr. P. W. Heller
6.000
7.363
14.528
27.891
A. U. Bergheim
6.000
5.000
9.865
20.865
Dr. C. Müller *
1.000
2.363
4.663
Angaben in €
Summe
8.026 77.460
* bis / seit 11. Juli 2008
Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates betrug im Geschäftsjahr 77 T€ (Vorjahr: 41 T€). Frau Bergheim hat im Geschäftsjahr nach Zustimmung des Aufsichtsrates im Rahmen eines Beratervertrages 3 T€ (Vorjahr: 10 T€) erhalten. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr keine Kredite gewährt.
s. 101
E5.
Konzernanhang zum 31. Dezember 2008
4. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Vorstand und Aufsichtsrat Zu den Gesamtvergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Angaben unter Ziffer 3. Nahestehende Unternehmen Im Rahmen der im Jahre 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung übernahm die BBV Beteiligung Beratung Verwaltung GmbH (kurz BBV) sämtliche zur Verfügung stehenden 1.115.986 Stückaktien. Dies entspricht einem Anteil in Höhe von 9,09 %. Zusätzlich übernahm die BBV 8.856.500,00 € der Wandelanleihe von insgesamt 10.000.000,00 €. Aus der Wandelanleihe ergaben sich gegenüber der BBV im Jahre 2008 Zinsaufwendungen in Höhe von 607 T€ (Vorjahr: 462 T€). Die BBV wird als nahestehende Person identifiziert, nachdem Herr Dr. Kuhlmann als Gesellschafter und Vertreter der BBV zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und in 2008 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt wurde. Mit der BBV bestand im Jahre 2008 keine Geschäftsbeziehung. Assoziierte Unternehmen Die folgenden Geschäfte wurden mit assoziierten Unternehmen getätigt: 2008
2007
in T€
in T€
23.934
0
104
66
380
53
0
0
Verkauf an assoziierte Unternehmen - Waren - Dienstleistungen Offene Posten aus dem Kauf / Verkauf von Waren und Dienstleistungen gegen assoziierte Unternehmen - Forderungen Darlehen an assoziierte Unternehmen Beginn des Jahres Im laufenden Jahr gewährte Darlehen
22.235
0
Ende des Jahres
22.235
0
283
0
Berechnete Zinsen
Bei den Geschäften mit assoziierten Unternehmen handelt es sich um Beziehungen mit den Unternehmen Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG und der Orosolar GmbH & Co. KG. Im Bereich Verkauf von Waren wurde im Berichtsjahr eine Photovoltaik-Anlage (4.065 T€) von der S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH und mehrere Photovoltaik-Anlagen (19.869 T€) von der TAU Ingenieria Solar S.L. an die Orosolar GmbH & Co. KG verkauft.
s. 102 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Im Bereich Verkauf von Dienstleistungen wurden Betriebsführungskosten für die Photovoltaik-Anlagen an die Orosolar GmbH & Co. KG abgerechnet. Die S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH stellte davon 3 T€ für die Photovoltaik-Anlage VW in Wolfsburg und die TAU Ingenieria Solar S.L. insgesamt 35 T€ (Photovoltaik-Anlagen Albacete 14 T€, Moron 18 T€, Espejo 2 T€, Jumilla 1 T€) in Rechnung. Den Betriebsführungskosten werden Serviceund Wartungsverträge zu Grunde gelegt, die zwischen der Orosolar GmbH & Co. KG und der S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH für die deutsche Anlage bzw. der TAU Ingenieria Solar S.L. für die spanischen Anlagen geschlossen wurden. Die Zwischenfinanzierung wurde über ein Darlehen der S.A.G. Solarstrom AG (22.235 T€) realisiert. Gegenüber der Solarstrompark Gut Erlasee GmbH & Co. KG wurden Dienstleistungen der S.A.G. Vertriebsgesellschaft mbH in Form von Service- und Wartungsverträgen und Versicherungen in Höhe von 66 T€ (Vorjahr: 66 T€) in Rechnung gestellt.
5. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ergaben sich bis zum 28. April 2009 nicht. Freiburg, den 28. April 2009
Dr. Karl Kuhlmann (Vorstandsvorsitzender)
Oliver Günther (Mitglied des Vorstands)
Christoph Koch (Mitglied des Vorstands)
s. 103
E6.
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
s. 104 E. Konzern Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Freiburg, den 28. April 2009 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Siegbert Weber Wirtschaftsprüfer
ppa. Frank Rechenbach Wirtschaftsprüfer
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008
s. 105
Standort: Espejo, Spanien Leistung der Anlage: 2,17 MWp Inbetriebnahme: 2007
s. 106
F.
AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008 F1.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Gewinn- und Verlustrechnung für 2008
2008
2007
in T€
in T€
Anhang III. siehe Ziffer
1.
Umsatzerlöse
1.
1.667
1.308
2.
Sonstige betriebliche Erträge
2.
3.496
607
3.
Aufwand für bezogene Leistung
312
0
4.851
1.915
3.
1.633
420
Rohergebnis 4.
Personalaufwand
5.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
4.
1.112
922
6.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5.
2.004
1.771
102
–1.198
Betriebsergebnis (EBIT) 7.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6.
2.466
1.932
8.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
6.
992
891
1.474
1.041
1.576
–157
25
52
0
1
1.551
–210
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr
0
14.790
13. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
0
15.000
1.551
0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
10. Sonstige Steuern 11. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)
14. Bilanzgewinn
7.
s. 107
F2.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Bilanz zum 31. Dezember 2008
AKTIVA
31. Dezember 2008 31. Dezember 2007 Anhang IV. siehe Ziffer
in T€
in T€
1.
167
159
13.866
14.914
A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software II. Sachanlagen 1. Technische Anlagen und Maschinen 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
144
100
1.
14.010
15.014
2.
4.631
3.820
7.000
19.278
3.840
1.690
III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen
2.
4. Genossenschaftsanteile
36
36
15.507
24.824
29.684
39.997
412
194
6.110
8.739
B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände 3. II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
s. 108 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
4.
5.
22.235
0
390
806
29.147
9.739
13.363
12.687
42.510
22.426
151
4
72.345
62.427
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
PASSIVA
31. Dezember 2008 31. Dezember 2007 Anhang IV. siehe Ziffer
in T€
in T€
I. Gezeichnetes Kapital
31.433
31.426
II. Kapitalrücklage
14.748
14.748
A. Eigenkapital
III. Bilanzgewinn 6.
1.551
0
47.732
46.174
48
52
B. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen 7.
1.123
766
1.171
818
10.287
10.296
7.422
4.943
130
133
5.477
0
C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Sonstige Verbindlichkeiten 8.
126
63
23.442
15.435
72.345
62.427
s. 109
F3.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2008
Anschaffungs- und Herstellkosten 1. Januar 2008
Zugänge
Abgänge
31. Dezember 2008
in T€
in T€
in T€
in T€
440
47
0
487
440
47
0
487
20.937
0
0
20.937
Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software
II. Sachanlagen 1. Technische Anlagen und Maschinen 2. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
587
69
4
652
21.524
69
4
21.589
8.825
811
0
9.636
24.196
0
12.278
11.918
1.690
2.150
0
3.840
36
0
0
36
34.747
2.961
12.278
25.430
56.711
3.077
12.282
47.506
III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Genossenschaftsanteile
s. 110 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008
Zugänge
Buchwerte
Abgänge
31. Dezember 2008
31. Dezember
31. Dezember
2008
2007
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
in T€
281
39
0
320
167
159
281
39
0
320
167
159
6.023
1.048
0
7.071
13.866
14.914
487
25
4
508
144
100
6.510
1.073
4
7.579
14.010
15.014
5.005
0
0
5.005
4.631
3.820
4.918
0
0
4.918
7.000
19.278
0
0
0
0
3.840
1.690
0
0
0
0
36
36
9.923
0
0
9.923
15.507
24.824
16.714
1.112
4
17.822
29.684
39.997
s. 111
F4.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Anhang zum 31. Dezember 2008
I.
Allgemeine Hinweise
Der vorliegende Abschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den §§ 150 ff. AktG aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Bestimmungen der §§ 266 und 275 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Ausleihungen zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung von Finanzanlagen werden Abschreibungen vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen mit Risiko behafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge in Höhe von 1 % von den Forderungen berücksichtigt. Flüssige Mittel werden mit ihrem Nennwert angesetzt.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend: Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Nutzungsdauern betragen zwischen 3 und 10 Jahren. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung wurde nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen. Dabei werden die Photovoltaik-Anlagen unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von 20 Jahren abgeschrieben, welche sich nach den amtlichen Tabellen richtet. Die restlichen Sachanlagen werden mit Nutzungsdauern zwischen 3 und 13 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen werden grundsätzlich nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 € und 1.000,00 € werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften in einem Sammelposten erfasst und über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr wurden auf diesen Sammelposten Abschreibungen in Höhe von 2 T€ (Vorjahr: 0 T€) vorgenommen. Im Vorjahr wurden geringwertige Wirtschaftsgüter im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.
s. 112 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
Ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten wird gebildet für Zahlungen im Geschäftsjahr, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Betrages der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten und Forderungen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Verluste aus Kursänderungen werden durch Neubewertung am Bilanzstichtag berücksichtigt. Gewinne aus Kursänderungen werden nicht berücksichtigt.
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
III. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. Umsatzerlöse Die Umsätze der Gesellschaft nach Tätigkeitsbereichen entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt: 2008 Stromerlöse Zertifizierung und sonstige Erlöse Summe
2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
1.613
97
1.254
96
359
29
54
3
54
4
0
0
1.667
100
1.308
100
359
27
Die Gesellschaft erzielt ihre Umsätze ausschließlich im Inland.
2. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 3.496 T€ (Vorjahr: 607 T€) bestehen im Wesentlichen aus Erlösen aus der Weiterberechnung von Kosten an verbundene Unternehmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 30 T€ (Vorjahr: 66 T€). Sie resultieren im Wesentlichen aus Versicherungsentschädigungen sowie aus der Auflösung von Wertberichtigungen.
3. Personalaufwand Der Personalaufwand entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: 2008 Löhne und Gehälter
2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
in T€
in %
–1.464
90
–400
95
1.064
>100
–169
10
–20
5
149
>100
–22
1
–6
1
16
>100
–1.633
100
–420
100
1.213
>100
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung davon für Altersversorgung Summe
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr 10 Mitarbeiter von der S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH, Freiburg i. Br. übernommen. Mit der neuen funktionalen Struktur werden wichtige Bereiche wie Finanzen und Controlling, Finanzierung, Einkauf, IT, Unternehmenskommunikation / PR, Investor Relations sowie Recht und Personal zentral von der S.A.G. Solarstrom AG für den Gesamtkonzern erbracht. Hierdurch haben sich die Personalaufwendungen der Gesellschaft um 458 T€ erhöht.
4. Abschreibungen Die Einzelheiten zu den Abschreibungen sind im Anlagenspiegel bei der Entwicklung des Anlagevermögens aufgeführt.
s. 113
F4.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Anhang zum 31. Dezember 2008
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus den Kosten für Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfung (652 T€), Versicherungen, Beiträge und Gebühren (241 T€), Werbung (193 T€), Investor Relations (187 T€), Reisekosten (178 T€), Instandhaltung und Gewährleistung der Solarstromanlagen (131 T€) sowie Aufwendungen aus der Weiterberechnung von Kosten von verbundenen Unternehmen (128 T€) zusammen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 45 T€ (Vorjahr: 51 T€) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von 60 T€ für die Abschlussprüfung und 21 T€ für steuerliche Beratung.
6. Finanzergebnis Das Finanzergebnis hat sich im Einzelnen wie folgt entwickelt: 2008 Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen Summe
2007
Veränderung
in T€
in T€
in T€
2.466
1.932
534
1.631
1.511
120
–992
–891
101
–47
0
47
1.474
1.041
433
Die Zinsen und ähnliche Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Darlehensgewährung an verbundene Unternehmen. Im Berichtsjahr wurden Zinsen an die S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH in Höhe von 1.412 T€ (Vorjahr: 1.337 T€) berechnet.
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten Steuererstattungen für das Vorjahr in Höhe von 63 T€.
s. 114 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. In den Vorjahren wurden Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 5.005 T€ und Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 4.918 T€ vorgenommen.
2. Angaben zum Anteilsbesitz Der Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2008 setzt sich wie folgt zusammen: Nr.
Unternehmen
1
S.A.G. Solarstrom AG, Signau, Schweiz
2
S.A.G. Solarstrom Handels- und Betriebs-
Wird gehalten von
gesellschaft mbH, Satteins, Österreich 3
Eigenkapital
Ergebnis
in %
in T€
in T€
100
612
11
100
1.400
24
100
–11.564
857
S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH, Freiburg i. Br.
4
Beteiligung
S.A.G. Solarstrom Beteiligungsgesellschaft mbH, Freiburg i. Br.
3
100
–16
5
5
meteocontrol GmbH, Augsburg
3
100
300
567
6
mc Moers GmbH, Moers
3
100
32
7
7
TAU Ingenieria Solar S.L., Madrid, Spanien
100
1.455
-66
8
Solares Casagrande S.L., Albacete, Spanien
9
S.A.G. Solar Italia s.r.l., Mailand, Italien
10
Cielo s.r.l., Salerno, Italien
11
Loreto s.r.l., Mailand, Italien
12
Mare s.r.l., Salerno, Italien
13
Venezia s.r.l., Mailand, Italien
14
Solarstrompark Gut Erlasee
15
7
100
888
833
100
–309
–761
100
10
0
100
10
0
100
10
0
100
10
0
GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br.
30,67
3.309
–539
Orosolar GmbH & Co. KG, Freiburg i. Br.
37,07
5.263
–537
4 3
Im Berichtsjahr haben sich beim Anteilsbesitz folgende Veränderungen ergeben: Die Gesellschaft hat in 2008 die 100% Tochtergesellschaften Loreto s.r.l. und Venezia s.r.l., Italien, mit einem Grundkapital von jeweils 10 T€ gegründet. Zum 18. Dezember 2008 beteiligte sich die Gesellschaft mit einem Anteil von 37,07 % an der Orosolar GmbH & Co. KG, Freiburg. Die Angaben werden nach jeweiligem Landesrecht ermittelt.
s. 115
F4.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Anhang zum 31. Dezember 2008
3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen sind zum Nennwert bilanziert. Ausfallrisiken sind durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
2008
2007
in T€
in T€
412
194
0
0
6.110
8.739
0
0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Sonstige Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
22.235
0
0
0
390
806
36
47
29.147
9.739
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen können aufgrund ihres Charakters als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.193 T€ (Vorjahr: 1.261 T€) ausgewiesen werden. Gegenüber der S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH hat die Gesellschaft bezüglich ihrer Forderungen einschließlich Ausleihungen einen Rangrücktritt erklärt, welcher auf 13.500 T€ begrenzt ist.
4. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Die Position „Guthaben bei Kreditinstituten“ umfasst kurzfristige Sichteinlagen und Festgelder. Festgelder in Höhe von 10.000 T€ wurden zur Absicherung von Rückzahlungsansprüchen der Gläubiger aus der Emission der Wandelschuldverschreibung verpfändet. Entsprechend der Restlaufzeit der korrespondierenden Verbindlichkeit wird eine Restlaufzeit des gesamten Festgeldes von mehr als einem Jahr unterstellt. Daneben bestehen Festgelder in Höhe von 2.126 T€ (Vorjahr: 1.867 T€), die zur Besicherung von Darlehen verschiedener Kreditinstitute bzw. von Avalen bei Versicherungsgesellschaften verpfändet wurden. Von diesen Festgeldern haben 771 T€ (Vorjahr: 1.220 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
5. Aktive Rechnungsabgrenzung Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von 87 T€ (Vorjahr: 0 T€).
s. 116 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
6. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt zum 1. Januar 2008 31.426.165,76 € und ist eingeteilt in 12.275.846 nennwertlose Stückaktien. Aufgrund der im Jahr 2007 aufgelegten Wandelanleihe wurden während der Wandlungsfrist vom 16. Juli 2008 bis zum 29. Juli 2008 43 Optionen ausgeübt. Jede Option gewährt dabei 65 neue Aktien. Aufgrund der durchgeführten Wandlungen wurden daher 2.795 neue Aktien aufgrund der bedingten Kapitalerhöhung ausgegeben. Das gezeichnete Kapital beträgt daher zum 31. Dezember 2008 31.433.320,96 € und ist eingeteilt in 12.278.641 nennwertlose Stückaktien. Genehmigtes Kapital Nach Kapitalerhöhung gegen Bareinlage vom 6. August 2007 beträgt das genehmigte Kapital 10.630.161,92 €. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in der Zeit bis zum 19. Juli 2011 gegen Bareinlage und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um das genehmigte Kapital zu erhöhen. Bedingtes Kapital Am 20. Juli 2006 wurde von der ordentlichen Hauptversammlung eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 10.000.000,00 € beschlossen (Bedingtes Kapital II). Die S.A.G. Solarstrom AG hat 2005 einen Aktienoptionsplan beschlossen. Zu diesem Zweck hat die Hauptversammlung am 20. Juli 2005 ein bedingtes Kapital in Höhe von 768 T€ beschlossen (Bedingtes Kapital I). Die S.A.G. Solarstrom AG hat im Geschäftsjahr 2005 erstmals einen Aktienoptionsplan für Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer von verbundenen Unternehmen und Arbeitnehmer der S.A.G. Solarstrom AG und verbundene Unternehmen aufgelegt. Die Optionen werden ausübbar, wenn das Ergebnis je Aktie nach Ablauf der zweijährigen Wartezeit 5 % über dem des Geschäftsjahres der Aktienoptionsausgabe liegt und die Wertentwicklung der Aktie zwischen Optionsausgabe und Optionsausübung 10 % höher als der Referenzwert des PHOTON PhotovoltaikAktien-Index (PPVX) im selben Zeitraum liegt. Nachdem nach Ablauf der Sperrfrist die Ausübungsbedingungen nicht eingetreten sind, sind sämtliche Aktienoptionen verfallen. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auch in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: 2008 in T€
in %
2007
Veränderung
in T€
in %
in T€
in %
-
I. Gezeichnetes Kapital
31.433
66
31.426
68
7
II. Kapitalrücklage
14.748
31
14.748
32
-
-
1.551
3
-
-
1.551
100
47.732
100
46.174
100
1.558
3
III. Bilanzgewinn Summe
s. 117
F4.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Anhang zum 31. Dezember 2008
7. Sonstige Rückstellungen Die Sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus der Besicherung der Wandelschuldverschreibung (570 T€) und für Tantiemen (250 T€).
8. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten der S.A.G. Solarstrom AG werden grundsätzlich zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Art der Verbindlichkeit
31. Dezember 2008 Restlaufzeit
in T€
Verbindlichkeiten aus Anleihen davon konvertibel
31. Dezember 2007 Gesamt
Restlaufzeit
Gesamt
bis 1 Jahr
> 1 u. < 5Jahre
über 5 Jahre
bis 1 Jahr
294
9.993
-
10.287
-
9.993
-
9.993
2.610
2.752
2.060
7.422
1.278
4.943
130
-
-
130
133
133
296
10.296 10.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5.477
-
-
5.477
-
-
Sonstige Verbindlichkeiten
126
-
-
126
63
63
davon aus Steuern
37
-
-
37
10
10
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
2
-
-
2
1
1
8.637
12.745
2.060
23.442
1.770
15.435
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen können aufgrund ihres Charakters als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 23 T€ (Vorjahr: 0 T€) ausgewiesen werden. Im Vorjahr hat die Gesellschaft eine Wandelanleihe im Gesamtnennbetrag von 10.000 T€, eingeteilt in bis 20.000 Stück auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 500 € emittiert. Der Ausgabebetrag beträgt 500 € je Wandelschuldverschreibung. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit vom 30. Juli 2007 bis zum 29. Juli 2010. Die Verzinsung beträgt 6,85 % während der gesamten Laufzeit, sofern die Wandelanleihe nicht vorher zurückgezahlt wurde oder das Wandlungsrecht rechtswirksam ausgeübt wurde. Bei Ausübung des Wandlungsrechts werden die Zinsen nur noch auf den entsprechend reduzierten Anleihenbetrag gezahlt. Zinsen werden jeweils am 30. Juli eines Jahres gezahlt.
s. 118 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Das Wandlungsrecht kann jährlich nur zu jeweils 1/3 ausgeübt werden, d.h. im Jahr 2008 kann je Wandelschuldverschreibung im Nennbetrag von 500 € ein Teilbetrag von 166,40 € in 65 Inhaberstammaktien gewandelt werden, im Jahr 2009 kann je Wandelschuldverschreibung im Nennbetrag von dann noch 334,60 € ein weiterer Teilbetrag von 166,40 € in 65 Inhaberstammaktien gewandelt werden und im Jahr 2010 der Restbetrag von dann noch 167,20 € in weitere 65 Inhaberstammaktien gewandelt werden. Die Emittentin ist verpflichtet, die Wandelschuldverschreibungen, soweit sie nicht gewandelt sind, am 30. Juli 2010 zum jeweils noch ausstehenden Nennbetrag zurückzuzahlen. Die Gesellschaft als Emittentin ist verpflichtet, die Rückzahlungsansprüche der Inhaber von Wandelschuldverschreibungen durch Verpfändung ihrer Auszahlungsansprüche aus der Begebung der Wandelschuldverschreibung gegenüber der Zahlstelle zu besichern. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft bei einem Kreditinstitut ein Festgeldkonto eröffnet, welches zu Gunsten der Zahlstelle verpfändet wurde. Die Verpfändung ist auf die Höhe der Rückzahlungsansprüche von Anleihengläubigern gegen die Gesellschaft begrenzt. Wird das Wandlungsrecht in einem Jahr nicht in Anspruch genommen, so kann es im Folgejahr zusätzlich in Anspruch genommen werden. Die Gesellschaft kann als Emittentin Sonder-Wandlungszeiträume bekannt machen, in welchen sie den Umfang der jeweils möglichen Wandlung festlegen kann; eine Verringerung des jährlichen Wandlungsrechts ist jedoch ausgeschlossen. Die Emittentin ist berechtigt, je Kalender-Quartal einen Sonder-Wandlungszeitraum bekannt zu machen. Die Anleihe ist zum 31. Dezember 2008 in voller Höhe des ausgewiesenen Rückzahlungsbetrags (10.000 T€) durch Verpfändung von Festgeldguthaben zugunsten der Zahlstelle besichert. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 6.089 T€ (Vorjahr: 4.483 T€) durch Verpfändung von Festgeldkonten bzw. durch Sicherungsübereignung von Photovoltaik-Anlagen gesichert.
9. Haftungsverhältnisse Zum Bilanzstichtag bestanden Bürgschaften in einer Gesamthöhe von 30 T€ (Vorjahr: 2.041 T€). Es handelt sich dabei um eine Bürgschaft für Rekultivierungsverpflichtung. Weitere Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
10.Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2008 bestanden finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von 96 T€ (Vorjahr: 6 T€). Die Verträge haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2012.
s. 119
F4.
S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg i. Br. Anhang zum 31. Dezember 2008
V. SONSTIGE ANGABEN 1. Corporate Governance Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde entsprechend § 161 AktG am 28. April 2009 abgegeben und den Aktionären der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
2. Personalzahlen Im Durchschnitt wurden im Jahre 2008 neben dem Vorstand 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 1) beschäftigt. Hierbei handelt sich ausschließlich um Angestellte.
3. Vorstand und Aufsichtsrat Dem Vorstand gehörten im Berichtsjahr an: • Dr. Karl Kuhlmann, Vorsitzender (seit 15. Juli 2008), Ressort Strategie, Technik, Personal und Recht • Dipl.-Kfm. Oliver Günther, Ressort Vertrieb und Einkauf • Dipl.-Kfm. Christoph Koch (seit 1. Februar 2008), Ressort Finanzen • Dipl.-Bw., Dipl.-Vw. Markus Ziener (bis 4. März 2008), Ressort Finanzen und Personal Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr an: • Dr. Peter W. Heller, (stellvertretender Vorsitzender seit 19. September 2007, Vorsitzender seit 11. Juli 2008), Freiburg i. Br., Geschäftsführer PerEnergy GmbH, Freiburg i. Br. • Dr. Karl Kuhlmann (Vorsitzender), Coesfeld, Kaufmann (bis 11. Juli 2008) • Anna Ulrike Bergheim, München, Rechtsanwältin • Dr. Carsten Müller, Duisburg, Vorstand X-Wert Bank Technology AG‚ Rheinbach (seit 11. Juli 2008)
4. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand Angaben in €
kurzfristige Vergütungsbestandteile Feste Vergütung
Sonstige Bezüge
Tantieme
Summe
Dr. K. Kuhlmann *
115.278
-
-
115.278
O. Günther
150.000
30.670
150.000
330.670
Ch. Koch **
140.000
30.304
137.500
307.804
23.400
-
-
23.400
428.678
60.974
287.500
777.152
M. Ziener *** Summe * seit 15. Juli 2008 ** seit 1. Februar 2008 *** bis 4. März 2008
Die Gesamtvergütungen der Mitglieder des Vorstands inklusive der notwendigen Rückstellungen für Langfristbonus auf Ebene des Konzerns betrugen im Geschäftsjahr 807 T€ (Vorjahr: 273 T€) .
s. 120 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Die Nachvergütung für ehemalige Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 35 T€ (Vorjahr: 16 T€). Den Mitgliedern des Vorstandes wurden im Geschäftsjahr keine Kredite gewährt. Die Vergütungen des Aufsichtsrats für das Berichtsjahr berechneten sich im Einzelnen wie folgt: Aufsichtsrat
Vergütungsbestandteile Sitzungsgelder
Basisvergütung
erfolgsabh.
Summe
Dr. K. Kuhlmann *
5.000
5.274
10.404
20.678
Dr. P. W. Heller
6.000
7.363
14.528
27.891 20.865
Angaben in €
A. U. Bergheim
6.000
5.000
9.865
Dr. C. Müller *
1.000
2.363
4.663
Summe
8.026 77.460
* bis / seit 11. Juli 2008
Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates betrug im Geschäftsjahr 77 T€ (Vorjahr: 41 T€). Frau Bergheim hat im Geschäftsjahr nach Zustimmung des Aufsichtsrates im Rahmen eines Beratervertrages 3 T€ (Vorjahr: 10 T€) erhalten. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr keine Kredite gewährt. Freiburg, den 28. April 2009
Dr. Karl Kuhlmann
Oliver Günther
Christoph Koch
s. 121
F5.
Bestätigungsvermerk
An die S.A.G. Solarstrom Aktiengesellschaft Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der S.A.G. Solarstrom Aktiengesellschaft, Freiburg, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Freiburg, den 28. April 2009 Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
s. 122 F. AG Jahresabschluss Geschäftsjahr 2008
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Siegbert Weber Wirtschaftsprüfer
ppa. Frank Rechenbach Wirtschaftsprüfer
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008
s. 123
G. Kontakt
Deutschland
Schweiz
S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Str. 5 79111 Freiburg Tel. 07 61 / 47 70 - 0 Fax 07 61 / 47 70 - 5 55 mail@solarstromag.com www.solarstromag.com
S.A.G. Solarstrom AG Dorfstr. 94 3534 Signau Tel. +41 (0) 34 / 4 97 70 80 Fax +41 (0) 34 / 4 97 70 81 mail@solarstromag.ch www.solarstromag.ch
S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH Sasbacher Str. 5 79111 Freiburg Tel. 07 61 / 47 70 - 0 Fax 07 61 / 47 70 - 5 55 mail@solarstromag.com www.solarstromag.com S.A.G. Solarstrom Beteiligungsgesellschaft mbH Sasbacher Str. 5 79111 Freiburg Tel. 07 61 / 47 70 - 0 Fax 07 61 / 47 70 - 5 55 mail@solarstromag.com www.solarstromag.com meteocontrol GmbH Spicherer Str. 48 86157 Augsburg Tel. 08 21/ 3 46 66 - 0 Fax 08 21/ 3 46 66 - 11 info@meteocontrol.de www.meteocontrol.de
Österreich S.A.G. Solarstrom Handels- und Betriebsgesellschaft mbH Sonnenstr. 1 6822 Satteins Tel. + 43 (0) 55 22 / 4 88 66 Fax + 43 (0) 55 22 / 4 88 66 45 mail@solarstromag.at www.solarstromag.at
Spanien TAU Ingenieria Solar S.L. Andrés Obispo 37 6° derecha 28043 Madrid Tel. + 34 (0) 91 / 3 00 44 60 Fax + 34 (0) 91/3 00 46 15 tausolar@tausolar.com www.tausolar.com
Italien S.A.G. Solar Italia s.r.l. Via Annibale Caretta 3 20131 Milano Tel. + 39 02 / 5 49 67 31 Fax + 39 02 / 45 49 71 97 info@sagsolar.it www.sagsolar.it
s. 124 G. Kontakt
S.A.G. Solarstrom AG . Geschäftsbericht 2008
Investor Relations S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Straße 5 D-79111 Freiburg Tel: + 49 (0) 7 61 / 47 70 - 3 86 Fax + 49 (0) 7 61 / 47 70 - 2 19 ir@solarstromag.com
Public Relations S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Straße 5 D-79111 Freiburg Tel: + 49 (0) 7 61 / 47 70 - 3 11 Fax + 49 (0) 7 61 / 47 70 - 2 19 presse@solarstromag.com
s. 125
H. Finanzkalender / Impressum Finanzkalender 2009
Termine 2009 18. Mai 2009:
Freiwilliger Zwischenbericht zum 1. Quartal 2009
13. Juli 2009:
Hauptversammlung, Messe Freiburg
20. August 2009:
Halbjahresbericht 2009
31. August - 2. September 2009:
7. DVFA Small Cap Conference, Frankfurt
4. - 6. September 2009:
IAM, Themenpark „Grünes Geld“, Düsseldorf
10. Oktober 2009:
Freiburger Tag für ethische und ökologische Geldanlage, Freiburg
12. November 2009:
Freiwilliger Zwischenbericht zum 3. Quartal 2009
s. 126 H. Finanzkalender / Impressum
S.A.G. Solarstrom AG . Gesch채ftsbericht 2008
Impressum
Herausgeber S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Str. 5 79111 Freiburg Redaktion BSK Becker+Schreiner Kommunikation GmbH, Willich Gestaltung, Layout, Satz und Bildredaktion Graphikbuero GEBHARD|UHL, Freiburg Fotografie Graphikbuero GEBHARD|UHL, Freiburg, S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg, Yavuz Arslan, Essen, Volkswagen AG, Wolfsburg, Michaela Haderer, Freiburg
s. 127
G
2008 e
s
c
h
ä
f
t
s
b
e
S.A.G. Solarstrom AG • Sasbacher Str. 5 • D - 79111 Freiburg Tel. 07 61 / 47 70 - 0 • Fax 07 61 / 47 70 - 5 55 www.solarstromag.com • mail@solarstromag.com
r
i
c
h
t