Gesellschaft der Freunde der Stiftung Haus der Kunst München e.V.: kunst.freunde Jahrbuch 2010

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Kunst Freunde Blicke


tsnuK Freunde fördern ednuerF Liebe Freunde,

unser nun schon drittes Magazin steht unter dem Motto „Blicke“ und wir freuen uns, Ihnen nach einer zweijährigen Pause wieder im Rück- und Vorblick auf Vergangenes und Künftiges unseren Freundeskreis und das Haus der Kunst näher zu bringen. Traditionsgemäß haben wir die Gestaltung dieses Heftes in wieder neue Hände gelegt und diesmal Jan Lichtenstein gewonnen, der bereits zusammen mit Christoph Böninger unser neues Erscheinungsbild gestaltet hat. Ihm sei an dieser Stelle ganz besonders herzlich gedankt. Bereits der Titel des Heftes macht deutlich, dass dieses Mal das Visuelle Schwerpunkt unseres Magazins ist. Die Idee war, Ihnen und allen Interessierten die besondere Atmosphäre des Hauses und unserer vielfältigen Veranstaltungen bildlich zu vermitteln.

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Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem dritten Heft und bitten Sie wie immer: Verschenken und verschicken Sie dieses neue Magazin und helfen Sie, aus Ihren Freunden auch unsere Freunde zu machen, denn unser Anliegen ist es, als Freundeskreis weiter zu wachsen, auch über den Münchner Raum hinaus, um das Haus der Kunst auch zukünftig tatkräftig unterstützen zu können. Freuen Sie sich gemeinsam mit uns über die vielen gelungenen Veranstaltungen in den beiden zurückliegenden Jahren und freuen wir uns auf ein spannendes Kunstjahr 2010. Mit herzlichen Grüßen Andreas Langenscheidt, Gabriele Jahn, Günter Engler, Christoph Böninger, Michael Rossnagl


Ü

ber Blick Rückblicke Augenblicke Fernblicke Kinderblick Ausblicke Einblicke 7

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R端ckblicke 08/09: Previews Events Editionen


2 0 0 8 Alle Events

2008

Exklusiv nur für

Führung 25. Juni Parrworld Führung mit Thomas Weski, Kurator der Ausstellung

Rupprecht Geiger 24. Januar Eröffnung der Installation anlässlich seines 100. Geburtstags. Geiger mit Familie war anwesend. 27. Januar Führung mit Julia Geiger durch die Ausstellung in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus

Führung Die Kraftprobe 3. Juli mit Dr. Leon Krempel

Führung Wenn der Frühling kommt 3. April Führung mit Patricia Dander durch die Ausstellung

GdF-Mitglieder!

Preview 29.Februar Luc Tuymans Wenn der Frühling kommt

Sneak Preview 6. Mai Parrworld mit Martin Parr und Thomas Weski

Preview 7. Mai Robert Rauschenberg Travelling 70–76

Preview 28. Mai Die Kraftprobe 200 Jahre Akademie der Bildenden Künste

Preview 17. September Spuren des Geistigen in der Kunst des 20 Jahrhunderts Traces du Sacré

Sneak Preview 19. November Münchener Editionen Made in Munich Mit Chris Dercon und den ausstellenden Münchner Galeristen

Künstlergespräch 6. Januar mit Robin Rhode und Kuratorin Stephanie Rosenthal

Galeriebesuch Jeff Wall Works 1979-1990 11. Dezember in der Galerie Rüdiger Schöttle, Einführung in die Arbeit von Jeff Wall durch Dr. Ulrich Wilmes

Performance Liam Gillick Three Perspectives and a short Scenario 5. Oktober im Kunstverein München

Führung Kandinsky Absolut.Abstrakt 29. Oktober Führung im Lenbachhaus

Traditioneller Kick-off-Lunch 2008 8. Januar Programmvorschau mit Chris Dercon und sein Team Haus der Kunst

Führung Sammelbilder 10. Februar Führung mit Konrad Bernheimer Ausstellung im Jüdischen Museum

Finissage Kapoor 21. Januar Exklusive Führung mit Anish Kapoor und Chris Dercon

Führung Mark Rothko 8. April Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung

Konzert Patti Smith 16. Dezember Weihnachtskonzert in der Allerheiligen Hofkirche

Kunstreise 17.–20. April nach Mailand

Rückblicke 2008

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Führung und Dialog 22. Oktober Traces du Sacre Angela Lampe im Dialog mit Pater Rainer Maria Roers zum Thema Kunst und Religion.

Führung Robert Rauschenberg 18. Juni mit Dr. Ulrich Wilmes, Hauptkurator des Haus der Kunst und Patrizia Dander

Vortrag 24. September Prof. Dr. Friedhelm Mennekes SJ Über das Geistige in der Kunst seit der Moderne im Rahmen der Ausstellung Traces du Sacre

Führung Adolph Menzel radikal real 23. Juli durch die Ausstellung in der Hypo-Kulturstiftung

Führung Walt Disneys wunderbare Welt und ihre Wurzeln in der europäischen Kunst 27. November in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung

Event Art, Poetry and Music 15. Dezember Ein Abend mit Patti Smith im Haus der Kunst

Tagesreise 31. Mai nach Salzburg

Kunstreise 25.–26. Oktober nach Leipzig und Chemnitz


K

Seite 143 über die Kulturindustrie „Die Kulturindustrie kann sich rühmen, die vielfach unbeholfene Transposition der Kunst in die Konsumsphäre energisch durchgeführt, zum Prinzip erhoben, das Amusement seiner aufdringlichen Naivitäten entkleidet und die Machart der Waren verbessert zu haben. Je totaler sie wurde, je unbarmherziger sie jeden Outsider sei’s zum Bankrott sei’s ins Syndikat zwang, um so feiner und gehobener ist sie zugleich geworden, bis sie schließlich in der Synthese von Beethoven und Casino de Paris terminiert. Ihr Sieg ist doppelt: was sie als Wahrheit draußen auslöscht, kann sie drinnen als Lüge beliebig reproduzieren.“


Luc

Tuymans

Wenn der Frühling kommt Der Maler des Unmalbaren Holocaust, Brustkrebs, Kindesmissbrauch – der belgische Maler Luc Tuymans bannt das Grauen auf die Leinwand. Sein beklemmendes Werk hat ihn zum Star gemacht. Zum 50. Geburtstag ehrt ihn das Münchner Haus der Kunst mit einer Werkschau, die die Banalität des Bösen eindrucksvoll vorführt. Egal, wo man hinkommt, das Grauen ist immer schon da. Es springt einen niemals direkt an, sondern es versteckt sich hinter schemenhaften Umrissen und verblichenen Farben. Es kriecht aus den mit Ölfarbe verstopften Poren der Leinwände und rieselt durch das weiß-grünliche Oberlicht der monumentalen Ausstellungshallen, um anschließend bleischwer und doch ungreifbar auf den kalten Marmorquadraten des Fußbodens zurückzubleiben. (...) Es ist diese schwerblütige Spielart der Banalität, die dem Werk Tuymans anhaftet wie ein furchteinflößender Schatten. Ob er Fernsehtestbilder malt, Schaufensterpuppen, Alien-Knaben, den Papst oder Märchenszenen, immer sind seine Motive mit unheilvoller Bedeutung aufgeladen, immer tappt der Betrachter irgendwann unweigerlich in die Suspense-Falle, die Tuymans so meisterhaft zu inszenieren versteht. Der Weg von Disneyland zum absoluten Grauen ist eben nicht weit. Jenny Hoch, Der Spiegel, 1. 3. 2008

Rückblicke 2008

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Luc Tuymans GdF-Preview am 29.02.2008 zur Ausstellung Wenn der Frühling kommt 02.03.–12.05.2008

Rückblicke 2008

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Martin Parr GdF-Sneak Preview am 06.05.2008 zur Ausstellung Parrworld 07.05.– 14.09.2008

Parrworld Kitsch neben Kunst „Parrworld“ im Münchner Haus der Kunst ist eine höchst vergnügliche Schau, sie stellt Kitsch neben Kunst, Billiges neben Exquisites und Altes zu Neuem - und will einen Eindruck vermitteln nicht nur vom Werk, sondern vom Kosmos des Künstlers, vom Archiv seiner Bilderwelt. Sie handelt von der Faszination des Banalen - und der Selbstinszenierung einer Gesellschaftsschicht, bei der der Abstand zwischen Image und Wirklichkeit so groß ist wie bei keiner anderen, wie Martin Parr behauptet und belegt: mit bunten Momentaufnahmen, wie der vom reichen Scheich mit dem rosa Kinderwagen. ORF Kultur, 13.5.2008

Rückblicke 2008

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Rauschen berg

Travelling 70–76 Brauner Raureif der Globalisierung Er ist leicht, recycelbar, klassenlos, weltweit präsent und so unscheinbar wie praktisch. Wie kaum ein anderes Material entspricht der Pappkarton einer heute nahezu unbeschränkten Mobilität von Waren und Personen. (...) Als einer der ersten nutzte allerdings Robert Rauschenberg in seinen „Cardboards“ vorgefundene Pappe in großformatigen Arbeiten. (...) Im Münchner Haus der Kunst sind nun auch andere von realen und fiktiven Reisen inspirierte Serien aus den Siebzigern zu sehen: Die auf Gondoliere-Klischees anspielenden Assemblagen der „Venetians“, die im Sand gewälzten oder mit Gazestoff mumifizierten Pappcollagen der „Early Egyptians“, die farbintensiv aufleuchtenden Stoffsegel der „Jammers“. In seinem raffiniertesten Zyklus aber zauberte Rauschenberg mit einem lithografischen Verfahren raureifartige Bilder und Zeitungstexte auf halbtransparente Stoffe. (...) Rauschenbergs Materialskulpturen und -bilder von 1970 bis 1976 wirken wohl deshalb so ungemein frisch, weil sie prophetisch auf die heute tatsächlich bis in den letzten Weltzipfel global austauschbaren Konsumstandards hinweisen... Birgit Sonna, Art Magazin, 9.5.2008

Rückblicke 2008

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Robert Rauschenberg GdF-Preview am 07.05.2008 zur Ausstellung Travelling 70–76 09.05.–14.09.2008

Rückblicke 2008

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Konzert Aller heiligen Hof kirche M端nchen

Patti Smith

23. April

R端ckblicke 2008

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200 Jahre Akademie der Bildenden Künste München GdF-Preview am 28.05.2008 zur Ausstellung Die Kraftprobe 30.05.–31.08.2008

Die Kraftprobe Zum 200. Jubiläum zeigt das Haus der Kunst eine große Ausstellung mit einer pointierten Auswahl von rund hundert Exponaten zur wechselhaften Geschichte der Akademie der Bildenden Künste in den beiden vergangenen Jahrhunderten. Anziehung und Ausstrahlung Der erste Teil der Schau erinnert an die Aufbruchphase unter Peter von Langer und dem Nazarener Peter von Cornelius. In den ersten Jahrzehnten nahm die Akademie, darin besonders fortschrittlich, auch rund fünfzig Studentinnen auf, (...) bevor Frauen – wie bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein allgemein üblich – von der staatlichen Künstlerausbildung ausgeschlossen wurden. Darüber hinaus macht die Ausstellung die internationale Bedeutung anschaulich, welche die Münchner Akademie im 19. Jahrhundert besaß, als sie zeitweise nicht weniger europäische und nordamerikanische Künstler anzog als die Akademien in Paris, Wien oder Düsseldorf. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt daher auf der Historienmalerei, die in den Statuten der Münchner Akademie das größte Gewicht erhielt und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ihr Aushängeschild blieb.

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Traces du Sacré Spuren des Geistigen in der Kunst des 20. Jahrhunderts Zu einer Ausstellung in Paris und München Nicht nur in der konkreten Auswahl der Künstler, die souverän die übliche Liste bereichert, sondern auch in der Dramaturgie der Bildpräsentation überragt diese Ausstellung Traces du Sacré aufgrund ihrer intellektuellen Stringenz die früheren Ausstellungen. Sie zeigt in vielen Werken brillant und in der Methode streng argumentativ, daß moderne Kunst ohne den Stachel des Geistigen nicht zu denken ist, sondern daß die religiöse Fragestellung ein strukturelles Element der modernen Kunst ist. Mit diesem Ergebnis fügt sie sich in die Linie ihrer Vorgängerinnen nicht nur ein, sondern setzt sich zugleich an ihre Spitze. Sie wird weitere Ausstellungen dieser Art nach sich ziehen. Friedhelm Mennekes SJ, Stimmen der Zeit, Heft 11, November 2008, Seite 780 GdF-Preview am 17.09.2008 zur Ausstellung Traces du Sacré 19.09.2008–11.01.2009 Maurizio Cattelan ohne Titel, 2007 Ansicht der Installation im Haus der Kunst 2008

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2 0 0 9 Alle Events

2009

Exklusiv nur für

Preview 18. Februar William Eggleston Democratic Camera Fotografie & Video 1961–2008

Preview 25. Februar Gerhard Richter Abstrakte Bilder

Traditioneller Kick-off-Lunch 2009 14. Januar Programmvorschau mit Chris Dercon und dem Team Haus der Kunst

Führung Made in Munich 20. Januar mit Chris Dercon und Julienne Lorz

Führung Frans Hals 24. März mit Dr. Leon Krempel durch die Ausstellung in der Hypo-Kulturstiftung

Führung Gerhard Richter Abstrakte Bilder 2. April mit Dr. Ulrich Wilmes durch die Ausstellung

Führung Maison Martin Margiela 6. Mai mit Chris Dercon

Eröffnungausstellung der Galerie Walter Storms Sean Scully 26. Mai Der Künstler war anwesend

Führung Thomas Schütte 16. Juni mit Patrizia Dander

Führung Die Wittelsbacher und das Reich der Mitte 16. Juli im Bayerischen Nationalmuseum

Dialog Positionen der Chinesischen Gegenwartskunst 9. Oktober Dialog mit Uli Sigg und Chris Dercon im Rahmen der Ausstellung So Sorry

Mahjong Abend in der Goldenen Bar 27. Oktober im Rahmen der Ausstellung So Sorry

GdF-Mitglieder!

Preview 5. Juni Thomas Schütte

Preview 10. Oktober Ai Weiwei So Sorry

Führung Sammlung Brandhorst 24. September mit Professor Armin Zweite

Pre-Preview Ai Weiwei So Sorry 1. Oktober Ai Weiwei trifft und bekocht die Freunde Haus der Kunst

Führung William Eggleston 5. März durch die Ausstellung mit Thomas Weski, Kurator

Pre-Preview Eggleston/ David Lynch 18. März in der Galerie Karl Pfefferle

Workshop Backstage im Haus der Kunst 12. November mit Tina Köhler über die Organisation von internationalen Ausstellungen

Führungen So Sorry 17. November 14. Dezember mit Chris Dercon

Kunstreise 14.–17. Mai nach Madrid

Kunstreise 20.–22. November nach Berlin

Konzert Steve Reich 5. Mai anlässlich der Ausstellung von Gerhard Richter

Edition Gerhard Richter Monotopien

Edition Thomas Schütte Fucking Flowers Grafikmappe, bestehend aus drei Motiven

Edition Ai Weiwei Dust to Dust zermahlene Tonwaren in 30 Glasgefäßen

Führung Mike Kelley 21. April in der Sammlung Goetz mit Stephanie Manthey

Konzert Sonic Youth 23. April anlässlich der Ausstellung von Gerhard Richter

Rückblicke 2009

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Ä

Seite 138 über Ästhetik „Der Begriff des echten Stils wird in der Kulturindustrie als ästhetisches Äquivalent der Herrschaft durchsichtig. Die Vorstellung vom Stil als bloß ästhetischer Gesetzmäßigkeit ist eine romantische Rückphantasie. In der Einheit des Stils nicht nur des christlichen Mittelalters sondern auch der Renaissance drückt die je verschiedene Struktur der sozialen Gewalt sich aus, nicht die dunkel Erfahrung der Beherrschten, in der das Allgemeine verschlossen war. Die großen Künstler waren niemals jene, die Stil als Härte gegen den chaotischen Ausdruck von Leiden, als negative Wahrheit, in ihr Werk aufnahmen. Im Stil der Werke gewann der Ausdruck die Kraft, ohne die das Dasein ungehört zerfließt.“


William Eggleston

Democratic Camera Dandy des Alltags Mit frechen Schnappschüssen revolutionierte er die Farbfotografie und inspirierte Filmemacher: William Eggleston ist auch noch mit 69 eine Kultfigur Amerikas. (...) Bourbon und schöne Frauen Der Amerikaner hat längst weltweit Kultstatus erreicht. Seine Auftritte im Anzug, zuweilen in Uniformen, sind legendär, er macht keinen Hehl aus seiner Vorliebe für Bourbon und schöne Frauen (...) Mit seinem beiläufigen Blick auf seine Kameramotive hat William Eggleston eine ganze Generation jüngerer Fotografen von Juergen Teller bis Wolfgang Tillmans geprägt. Filmemacher wie David Lynch und Sofia Coppola verehren den egozentrischen Südstaatler wegen der abgründigen Bedeutung seiner Fotos. Chevrolets und Cadillacs Als unauslöschliche Bilder des Alltags haben sich seine bunten Schnappschüsse des American Way of Life in unser Kulturgedächtnis eingeprägt (...) „Ich hatte diese Vorstellung von einem demokratischen Blick“, erklärte Eggleston einmal. Für seine Kamera sei stets „nichts wichtiger oder unwichtiger als etwas anderes“(...) Gabi Czöppan, FOCUS, 20.2.2009

GdF-Preview am 18.02.2009 zur Ausstellung Democratic Camera 20.02.–17.05.2009

Rückblicke 2009

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Gerhard Richter

Abstrakte Bilder Weltberühmt, teuer, eigensinnig In München auszustellen, ist so etwas wie ein Heimspiel für Richter, seit die Städtische Galerie im Lenbachhaus 1996 seinen „Atlas“ erwarb. (...) Tatsächlich wirken Richters „Abstrakte Bilder“ viel rätselhafter als seine von gelegentlichen Unschärfen durchzogene Malerei nach Fotomotiven, der er seine Popularität beim breiteren Publikum verdankt. (...) seine „Abstrakten Bilder“, die jetzt in München zu sehen sind und an denen er seit den 70er-Jahren arbeitet, sind das Brachialste und Radikalste, was er gegen die (im Wortsinn) unglaubliche Bilderflut des digitalen Zeitalters aufzubieten vermag. Dabei geht Richter in großformatigen Werkgruppen sichtbar auch an physische Grenzen: Die einzelnen Farbschichten werden mit dem Rakel aufgetragen (...) In einem monatelangen Prozess, in dem Schicht auf Schicht aufgetragen, vorhandene Schichten durch neue überlagert oder ausgelöscht werden, lässt er die Bilder sich entwickeln. „Aus Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung“ entsteht so autarke, unverwechselbare Kunst wie sonst nur in der Musik. Es sei ein Unterschied, sagt Richter, „ob ich ein Lied höre mit einem Text, der mir etwas sagt. Oder ob sich in einer symphonischen Aufführung Rhythmen und Klänge zu einem komplexen Gewebe verdichten“. Seine Bilder tragen nicht von ungefähr Titel wie „Bach“ oder „Cage“. Hermann Weiß, Die Welt, 22.2.2009

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Gerhard Richter GdF-Preview am 25.02.2009 zur Ausstellung Abstrakte Bilder 27.02.–17.05.2009

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Edition Gerhard Richter Exklusiv f端r die GdF! Schenkung von Gerhard Richter an das Haus der Kunst als Beitrag zur Realisierung seiner Ausstellung. 38 Monotypien auf Papier, datiert und signiert

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Konzert Sonic Youth 23. April

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Konzert Steve Reich 5. Mai

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Maison

Martin Margiela Exaltierte Nähte und Ponys 20 Jahre Maison Martin Margiela – München begeht das Jubiläum des belgischen Modemachers Martin Margiela zweifach. Es wurde der erste Store in Deutschland eröffnet und parallel dazu eine Schau im Haus der Kunst. So hartnäckig die Verweigerungsgesten von Maison Margiela gepflegt werden, die Zeremonienfeier des großen Mode-Dekonstrukteurs ist bis ins schönheitliche Detail choreografiert. Birgit Sonna, Art Magazin, 23.3.2009

Rückblicke 2009

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Thomas Schütte Wenn falsch richtig ist Kaum ein deutscher Künstler internationalen Rangs bedient eine so große Bandbreite wie Thomas Schütte - das Münchner Haus der Kunst zeigt sie. Die große Ausstellung im Münchner Haus der Kunst, in der sie, die „Deprinotes“ (Anm.), derzeit unter anderem zu sehen sind, ist die erste museale Präsentation von Schüttes Werk in München. Sie umfasst Werkgruppen von den 80er-Jahren bis heute und demonstriert nicht nur eindringlich den unglaublichen Umfang seines facettenreichen Schaffens, sondern zeigt auch die Vielzahl von Schüttes Techniken und Themen, Materialien und Medien. (...) Ins Riesenhafte vergrößert oder auf Miniformat geschrumpft – zwischen diesen Extremen oszillieren Thomas Schüttes Arbeiten. (...) Zwei großformatige Modelle etwa demonstrieren eine bittere Vision: Mit dem „Modell für ein Museum“ entwickelte Schütte eine Institution, in der Künstler ihre Werke abliefern, damit diese verbrannt werden – also eine Art Kunstvernichtungsmaschine. Die Installation „Schrott“ wiederum führt diese Idee ins Groteske weiter, indem sie ein Depot mit gelagerten Bildern zeigt, die in einem an die Wand gezeichneten Hochofen verbrannt werden sollen. Barbara Reitter-Welter, Welt am Sonntag, 28.6. 2009

Rückblicke 2009

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Thomas Schütte GdF-Preview am 05.06.2009 zur Ausstellung 07.06.– 06.09.2009

Rückblicke 2009

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Exklusiv für die GdF! Edition Thomas Schütte Fucking Flowers Grafikmappe mit drei Kaltnadelradierungen von filigranen Blumenmotiven Der Titel „Fucking Flowers“ bezieht sich auf eine Serie gleichnamiger Aquarelle aus dem Jahr 1996, die zu den herausragendsten Blumenstillleben des Künstlers gehört. Fucking Flowers Auflage 50 Stück, datiert, signiert

Rückblicke 2009

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So Sorry Der Pandabär der Kunstszene 9000 Rucksäcke, arrangiert zum fassadengroßen Ornament: Entfernt man sich vom Haus der Kunst, erkennt man, dass die Rucksäcke, die vor der Fassade hängen, einen bunten Schriftzug ergeben, einen Satz, den eine Mutter schrieb, über ihre Tochter, die bei dem Erdbeben von Sichuan ums Leben kam: „Sieben Jahre lang lebte sie glücklich in dieser Welt.“ Sie schickte den Satz an Ai Weiwei, der es sich im vergangenen Jahr zur Aufgabe gemacht hatte, herauszubekommen, wie viele Kinder bei dem Beben ums Leben kamen. Die Installation „Remembering“ ist dem Andenken an diese Kinder gewidmet. (...) Im Einführungstext des Kataloges heißt es, Ai sei einer der „einnehmendsten“ Künstler unserer Zeit. Genau das macht die Gefahr aus. Seine Werke sind leicht konsumierbar, er gibt gerne humorvolle Interviews, und so wurde er zu einer Art Pandabär der internationalen Kunstszene, so schön tapsig dick, so ruhig und gutmütig, und vor allem: akut vom Aussterben bedroht. Von der zynischen Aufmerksamkeitsökonomie des Kunstbetriebs her könnte man sagen, er hat verdammtes Glück, dass China so böse zu ihm ist: Die ganze Welt hat die Geschichte des Verhörs und seiner Misshandlung mitbekommen (...) Aber es wäre bizarr, ihm das vorzuwerfen, Ai Weiwei kann nichts für das geradezu hysterische Medieninteresse an seiner Person, er ist kein Künstler aus Kalkül, er würde wahrscheinlich auch dann weitermachen, wenn ihn keiner mehr hört. Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 13.10.2009

Rückblicke 2009

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Ai Weiwei GdF-Previews am 01.10.und 10.10.2009 zur Ausstellung So Sorry 12.10.2009– 17.01.2010

Rückblicke 2009

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Edition Ai Weiwei Exklusiv für die GdF! Dust to Dust, 2009, Zermahlene Tonwaren im Glasgefäß Auflage 30 Stück

Rückblicke 2009

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S

Seite 138 über den Stil „In jedem Kunstwerk ist sein Stil ein Versprechen. Indem das Ausgedrückte durch Stil in die herrschenden Formen der Allgemeinheit, die musikalische, malerische, verbale Sprache eingeht, solles mit der Idee der richtigen Allgemeinheit sich versöhnen. Dies Versprechen des Kunstwerks, durch Einprägung der Gestalt in die gesellschaftlich tradierten Formen Wahrheit stiften, ist so notwendig wie gleißnerisch. Es setzt die realen Formen des Bestehenden absolut, in dem es vorgibt, in ihren ästhetischen Derivaten die Erfüllung vorwegzunehmen. Insofern ist der Anspruch der Kunst stets auch Ideologie. Auf keine andere Weise jedoch als in jener Auseinandersetzung mit der Tradition, die im Stil sich niederschlägt, findet Kunst Ausdruck für das Leiden“


Augen Blicke 08/09 Freunde K체nstler Gespr채che 61


Gabriele Jahn & Prof. Friederike Girst

Gerhard Richter & Andreas Langenscheidt

Steve Reich & Prof. Siegfried Mauser

Klaus-J端rgen Sembach & Sonja Junkerst

Dr. Ulrich Wilmes & Gerhard Richter

Jesus del Pozo-Saiz und Iris Ludwig

Patti Smith & Christoph Schlingensief

R端ckblicke Augenblicke 08/09 63

63

Prof. Helmut Friedel & Dr. Wilhelm Winterstein


Konstantin Grcic & Ingrid Rein

Dr. Sigrid Löscher-Lorenz & Ewald Schneider (Hasenkamp)

Pater Georg Maria Roers & Prof. Friedhelm Mennekes SJ

Dr. Jörg Schweitzer & Stefan Karg & Dr. Annette Hahn

Angelika Lerch & Andreas Langenscheidt

Gerhard Richter & Chris Dercon

Ai Wei Wei & Victoria Neumann

Augenblicke 08/09

65

Axel Güpner & Ernst Neumann


Fernblicke 08/09 Mailand Salzburg Leipzig Madrid Berlin


GdF Kunstreisen Mailand, Salzburg, Leipzig, Chemnitz, Madrid und zuletzt Berlin waren unsere Reiseziele in den beiden vergangenen Jahren. Besondere Momente waren die Besuche zusammen mit Chris Dercon bei K端nstlern und privaten Kunstsammlern in Mailand und Madrid, aber auch mit Karsten Schmitz in der Baumwoll spinnerei in Leipzig, in der Sammlung von Alfred Gunzenhauser in Chemnitz oder mit Andreas Langenscheidt bei Erich Marx im Hamburger Bahnhof in Berlin.

Fernblicke 08/09

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Mailand Kunstreise 17.–20.04.2008: Salone dei Mobili, Mailand Die Highlights: Architektur-Fßhrung Mailand, Studio Castiglioni, La Triennale di Milano, Salone Internazionale del Mobili, Fondatione Prada, Zona Tortona, Hangar Bicocca, Pinacoteca di Brera, Peter Greenaway Palazzo Reale, Santa Maria, Sant Ambrogio, und vieles mehr!

Fernblicke 2008

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23


Madrid

Kunstreise Madrid 14.–17.05.2009 Die Highlights: Architektur-Führung Madrid, Prado, Colección, ThyssenBornemisza, Fundación Caja Madrid, Ivory Press, Tal der Gefallenen, Escorial, Christina Iglesias, Museo Reina Sofía, La Casa Encendida, und vieles mehr!

Fernblicke 2009

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Berlin

Kunstreise Berlin 23.06.–28.06.2008 Atelierbesuch bei Eberhard Havekost

Fernblicke 2009

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E

Seite 132 über Effekte „Die Kulturindustrie hat sich entwickelt mit der Vorherrschaft des Effekts, der handgreiflichen Leistung, der technischen Details übers Werk, das einmal die Idee trug und mit dieser liquidiert wurde. Indem das Detail sich emanzipierte, war es aufsässig geworden und hatte sich, von der Romantik bis zum Expressionismus, als ungebändigter Ausdruck, als Träger des Einspruchs gegen die Organisation aufgeworfen. Die harmonische Einzelwirkung hatte in der Musik das Bewußtsein des Formganzen, die partikulare Farbe in der Malerei die Bildkomposition, die psychologische Eindringlichkeit im Roman die Architektur verwischt. Dem macht die Kulturindustrie durch Totalität ein Ende.“ Vier Texte aus: Max Horkheimer/Theodor W. Adorno Dialektik der Aufklärung: Kulturindustrie – Aufklärung als Massenbetrug


Kinder Blick

Die Heranführung der nächsten Generation an die bildende Kunst ist eine ganz besondere Aufgabe des Hauses der Kunst und seiner Freunde. Insbesondere in einer Zeit sinkender Mittel für den Kunstunterricht an unseren Schulen und medialer Reizüberflutung durch Computer-Games und Internet sehen wir es als unsere Verantwortung, Kindern den Zugang zur Kunst auf spielerische Art und Weise zu ermöglichen. Mit gezielten Förderprogrammen für Schulen möchten wir in den kommenden Jahren einen neuen Schwerpunkt unserer Förderarbeit setzen. Hierfür benötigen wir Ihre besondere Hilfe.

Kinderblicke 2009

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2 0 1 0 Ausblick auf alle

Ed Ruscha 50 Jahre Malerei 12.02.2010 – 02.05.2010 Die Ausstellung konzentriert sich auf Ed Ruschas Gemälde: In seiner Malerei spielen grafischer Bildaufbau, Wortlandschaften und die Ästhetik des Films eine entscheidende Rolle.

Goldene Zeiten

Goldene Zeiten Teil 1: Steven Claydon, Diango Hernández, Mai-Thu Perret 15.01.2010– 11.04.2010

Die vier zeitgenössischen Künstler in dieser Ausstellung teilen die Überzeugung von Geschichte alsinstabilem Begriff, als eine Frage von Interpretation, Erzählung und Fiktion. Skulpturen, Installationen und Film.

Goldene Zeiten Teil 2: Sung Hwan Kim 12.02.2010– 11.04.2010

Die Zukunft der Tradition – die Tradition der Zukunft 100 Jahre nach der Ausstellung „Meisterwerke muhammedanischer Kunst“ 17.09.2010–09.01.2011 100 Jahre nach der einflussreichen Ausstellung „Meisterwerke muhammedanischer Kunst“ im Münchner Ausstellungspark (Theresienhöhe) zeigt das Haus der Kunst ausgewählte Exponate von damals und lädt zeitgenössische Künstler, Kuratoren und Institutionen ein, auf die Ausstellung von 1910 zu reagieren.

Ausstellungen 2010

Weniger ist mehr Bilder, Objekte, Konzepte aus Sammlung und Archiv von Herman und Nicole Daled 1966-1978 30.04.2010–25.07.2010 Präsentiert werden die Werke der Sammlung konzeptueller Kunst von Herman und Nicole Daled; die Ausstellung beschreibt die Genese der Sammlung anhand reicher Dokumente und entwirft ein lebendiges Zeitbild der radikalen Kunstszene in den 1960/70erJahren.

Gustav Metzger Strampelde Bäumf Sommer 2010 Nach „Travertin/ Judenpech“ aus dem Jahr 1999 ein neues Projekt von Gustav Metzger für das Haus der Kunst.

Marlene Dumas Tronies 29.10.2010– 06.02.2011 Erst in jüngster Zeit wurde von der kunstgeschichtlichen Forschung die Bildaufgabe der „Tronie“, der Darstellung eines Charakterkopfes, entdeckt. Gemälde und Grafiken Alter Meister stehen Gemälden und Papierarbeiten von Marlene Dumas gegenüber.

Ausblick 2010

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Thomas Mayfried Ephemera Grafik Design etc. 21.05.2010– 22.08.2010 Gezeigt werden Arbeiten des seit 2003 vom Haus der Kunst beauftragten Grafikdesigners.

Michael Schmidt Grau als Farbe Fotografien bis 2008 21.05.2010– 22.08.2010 Den Deutschlandbildern von Michael Schmidt fehlt jede oberflächliche Attraktion. Eine Übersicht über vier Jahrzehnte Schaffen eines Schwarzweißfotografen mit ungewöhnlich breitem Spektrum an Grautönen


Ich will Freunde

Freund und Förderer Exklusive Vorteile einer Mitgliedschaft: – Previews und Eröffnungen aller Ausstellungen – Sonderführungen mit Künstlern und Kuratoren – Gespräche mit ausgewählten Experten – Expertenführungen durch Galerien, – Sammlungen, Ateliers – Kunstreisen zu ausgewählten Zielen und Veranstaltungen im In- und Ausland – freier Eintritt (+1) zu allen Ausstellungen im Haus der Kunst – regelmäßige Informationen über unser exklusives Mitglieder-Programm sowie die laufenden Veranstaltungen des Haus der Kunst – Einladung zur jährlichen Mitgliederversammlung Unsere Firmenmitglieder genießen viele Vorteile. Gerne erarbeiten wir mit Ihnen eine individuelles Angebot. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in unserer Geschäftsstelle.

Ich will den Club

Club-Mitglieder – erhalten Einladungen zu allen offiziellen Eröffnungen der Ausstellungen im Haus der Kunst mit ausführlichen Informationen über den jeweiligen Künstler und seine Arbeit – Informationen über das aktuelle Programm des Haus der Kunst – freien Eintritt zu den Ausstellungen des Haus der Kunst. Kontakt: Tel +49 (0)89 22 26 54, Fax +49 (0)89 22 28 49 freunde@hausderkunst.de

Ausblick 2010

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Ed Ruscha Preview 10. Februar 2010 Eine umfassende Übersicht über Ed Ruschas Gemälde aus fünf Jahrzehnten. Die Ausstel lung präsentiert damit sein malerisches Werk erstmals im Überblick. Charakteristisch für die Gemälde ist die Kombination von unter schiedlichen Medien. So integriert er grafische Elemente, ganze Wortlandschaften oder Kom ponenten, die der Ästhetik des Films ent- lehnt sind. Ruscha gilt als einer der wegwei senden Künstler der letzten 50 Jahre.

Untitled, 1986, Collection of Jamie Tisch

Ausblick 2010

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Einblicke 2010

20. Januar 2010: Das neue Kunstjahr beginnt f端r die Mitglieder der GdF mit dem traditionellen Kick-off-Lunch. 120 Freunde freuen sich auf den Einblick in den Ausblick!

Andreas Langenscheidt: Quiet please!

The audience is listening.

Ich komme mal zu Ihnen runter.

Einblicke 2010

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Traditionsgemäß und auf vielfachen Wunsch gibt es auch heute wieder Öko-Würstl und Erbsensuppe!

Vielen Dank liebe Frau Lerch für Ihre Arbeit in 2009 (es folgt donnernder Applaus).

150.000 zahlende Besucher kamen zu Ai Weiwei, aber wir lieben nich nur große, sondern auch ganz kleine Geschichten und Ausstellungen.

Patrizia Dander, Kuratorin der Ausstellung Goldene Zeiten: Unser Thema ist die Geschichte im Sinne eines nicht-linearen, fragmentarischen Begriffes.

Unser Slogan für 2010: „Munich is a venue, Haus der Kunst is a destination.“

Chris Dercon: Heute sehen Sie exklusiv einen Überblick aller Ausstellungen 2010.

Ein ganz frisches Bild von Herrn Westerwelle, der in China für Ai Weiwei „so sorry“ wirbt.

Wir erregen international die Gemüter.

Wir hatten eine fulminante Eröffnung mit den vier jungen Künstlern mit zwei Konzerten und danach einer Party im P1.

Einblicke 2010

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Chris Dercon stellt Michael Schmidt vor, den Mann, den Andreas Gursky neben den Bechers als seinen wichtigsten Lehrer bezeichnet. Titel der Ausstellung: Grau als Farbe

Dr. Ulrich Wilmes berichtet über den ersten großen Preview des Jahres am 10. Februar: Ed Ruscha 50 Jahre Malerei

Wir konzentrieren uns auf seine Malerei, zum Teil mit ungewöhnlichen Substanzen wie Brombeersaft oder Hustensaft. Dr. Leon Krempel zur Ausstellung Zukunft der Tradition – Tradition der Zukunft 100 Jahre nach der Ausstellung „Meisterwerke muhammedanischer Kunst in München“ Der Titel beschreibt die intellektuelle Debatte in der arabischen Welt 100 Jahre nach der bisher größten Ausstellung.

ephemera grafik design etc. von Thomas Mayfried Sie müssen selber anfangen, Thomas Mayfried zu sammeln.

Sammeln bedeutet für Daled nicht Besitzen wollen, sondern aktive Unterstützung der Künstler bei ihrer Arbeit. Ed Ruscha sieht die Welt aus dem Auto heraus, z. B. Tankstellen.

Unsere Ausstellung vollzieht einen Blickwechsel, wir legen den Schwerpunkt mit Nachdruck auf das Heute der arabischen Welt

Weniger ist mehr Bilder, Objekte, Konzepte aus der Sammlung von Herman und Nicole Daled 1966 bis 1978. Preview 28. April. Wir brauchten jahrelange Überredungskunst bis zu einer Zusage und freuen uns sehr auf diese außergewöhnliche Sammlung von Konzeptkunst.

Und nun wünsche ich Ihnen einen guten Appetit!

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Unsere letzte Ausstellung in diesem Jahr: Die „Tronies“ mit und von Marlene Dumas.


Haus der Kunst West


Impressum

Kuratorium

Konzept: Christoph Böninger Gestaltung: Jan Lichtenstein Fotos: © Anna Fiore – Fotostrecken Luc Tuymans, Martin Parr, Robert Rauschenberg, Mailand, Ai Weiwei, u.a. © Marion Vogel – Fotostrecken Gerhard Richter, Steve Reich, Sonic Youth, Patti Smith, Kraftprobe, William Eggleston, Maison Martin Margiela, Thomas Schütte, u.a. © Jörg Koopmann – Kinderfotos, Seite 79/80 © Oliver Holy – Fotostrecke Berlin © Jan Lichtenstein – Fotostrecke Einblicke Texte: Gabriele Jahn, Christoph Böninger Material: Angelika Lerch Druck: Druckerei Vogl 2010

Mitglieder des Kuratoriums, Gesellschaft der Freunde Haus der Kunst

Herausgeber: Gesellschaft der Freunde Haus der Kunst München e.V. Prinzregentenstraße 1, 80538 München Tel +49 (0)89 22 26 54 Fax +49 (0)89 22 28 49 freunde@hausderkunst.de www.freunde-hausderkunst.de Dank: Wir danken herzlich Anna Fiore, die die Gesellschaft der Freunde über zwei Jahre hinweg fotografisch begleitet hat und so maßgeblich zum Gelingen des Heftes beitragen konnte.

Dr. Bernd T. Gans, Vorsitzender Thomas Barthel Konrad O. Bernheimer Christoph Böninger Dr. Günther Engler Dr. Heiner Hasford Gabriele Jahn Renate Küchler Heinz Laber, Vorstandsmitglied Human Resources, HypoVereinsbank Andreas Langenscheidt Maximilian Ring Michael Roßnagl, Leiter Kunst und Kultur, Siemens-Stiftung Karsten Schmitz

Maximilian Schöberl, Leiter Konzernkommunikation und Politik, BMW AG Bernhard Taubenberger, Leiter Kommunikation + Marketing, Schörghuber Stiftung Jürgen Tesch Dr. Georg von Gumppenberg, Leiter Kunstversicherungen, Allianz Versicherungs-AG Rüdiger von Michaelis Prof. Dr. Bolko von Oetinger Dr. Cletus von Pichler Susanne Wamsler Adelhaid Winterstein Ehren-Mitglieder: Dr. Johannes Bauer Dr. Wolf-Dieter Bopst Dr. Robert Scherb Dr. Karl Wamsler


Ein wunderschöner Garten. Oder anders ausgedrückt: Das Ergebnis professioneller Planung, täglicher Pflege, der richtigen Korrekturen zur rechten Zeit und der gekonnten permanenten Verjüngung. Denken Sie nun an Ihr Vermögen? www.oppenheim.de


08 –10 Haus der Kunst


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