Lana Journal 2013/14 (de)

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Journal 2013/2014 Vรถllan Vigiljoch Tscherms Burgstall Gargazon im Meraner Land


Dieser Umschlag besteht aus schwermetallfreiem „Apfelpapier“, hergestellt aus den Trestern, welche bei der Apfelsaftproduktion anfallen


Journal 2013/2014 N 46˚36’54.50’’ E 11˚09’04.38’’ 320–1.800 m

Völlan • Vigiljoch Tscherms • Burgstall • Gargazon im Meraner Land Alpin/Mediterran

#02

Architektur+Geschichte

#14

Kultur

#18

Urlaub mit Kindern

#22

Natur+Wohlbefinden

#26

Apfelland

#06

Aktiv im Sommer

#10

Gastronomie

#30

Leben+Erleben

#34


Fotos: MGM/Frieder Blickle

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Vom Reiz der aparten Gegensätze Duftende Bergkräuter und Palmen, knuspriger Strudel und cremiger Capuccino: Liebliche Kontraste komponieren das Bild einer kulturreichen Region, die im Schutz der Alpen und verwöhnt von der Sonne in allen Farben erblüht.

LanaJournal //

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// Tipp So schmeckt Südtirol!

So typisch!

Foto: MGM/Laurin Moser

„Echte Qualität am Berg“ verheißt nicht nur Traditionelles auf dem Teller! Dieses Gütesiegel unterstreicht vielmehr die Hingabe und Sorgfalt, mit der immer mehr Schutzhütten und Almgasthöfe, wie der Hoferhof in Tscherms, unverfälscht Echtes in höchster Qualität an den Feinschmecker bringen. Infos: Hoferhof Lebenbergerstraße 20, Tscherms T +39.0473.56 23 62 www.hoferhof.bz.it

So köstlich! Frisch und natürlich setzt sich das vollendete Geschmackserlebnis auch im Tal fort, wo heimische Spezialitäten mit mediterraner Leichtigkeit liebäugeln. Casa G. bezaubert den Gaumen mit kleinen exquisiten Häppchen oder raffinierten Restaurantgerichten – natürlich mit passender Weinbegleitung. Fürs Auge gibt’s obendrein einen herrlichen Endlosblick auf das weite Etschtal. Infos: Lounge-Restaurant-Vinothek G. Brandisweg 13, Lana T +39.0473.56 24 47 www.casa-g.com

Wildkräuter-Wochen Die zweiwöchige Veranstaltung im Mai steht ganz unter dem Motto: „einheimisch und gsund“. Mehrere Restaurants in und um Lana kreieren originelle Gerichte mit Wildkräutern. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.wildkraeuter.it

Sonnenanbeter im Almrausch Träumen Sie sich ruhig von mächtigen Berggipfeln hinab in ein Meer leuchtend weißer Apfelblüten. Hier in Lana und Umgebung lässt es sich ganz wunderbar in den Tag hineinleben: heute auf Almen, mit den Kühen auf Du und Du, und morgen unter Palmen, in Liegestuhlromantik vom Allerfeinsten. Es geht ganz leicht: Erst moosig duftende Lärchenwälder durchstreifen, dann flugs ins Tal hinabgondeln, wo lichtdurchflutete Plätze locken – formschön umrahmt von mächtigen Palmen und prächtigen Bauten zum Nimmerwegschauen. Dort lässt sich, wer Zeit hat, auch gerne nieder, um bei Kaffee oder Aperitif und angenehmen Temperaturen das bunte Treiben des Ortes zu verfolgen. Die sprichwörtliche Gemütlichkeit ist wohl auch ein Markenzeichen dieser Region bzw. ihrer Menschen, die, verwöhnt vom einmaligen Klima, vielleicht sogar ein wenig glücklicher sind als anderswo. Die Gegend rund um Lana ist ja auch ein Liebkind der Sonne. Majestätische Bergspitzen im Norden bilden ein mächtig zackiges Schutzschild gegen eisige Wetterkapriolen, und vom Süden her flüstert die laue Luft einen zeitigen Frühling herbei, verspricht Sommerabende zum Draußensitzen und festlich bunte Herbsttage. Lana, Völlan, Tscherms, Burgstall, Gargazon und das Vigiljoch bieten Sonnenanbetern wie Hitzeflüchtlingen nahezu das ganze Jahr über ideale Verhältnisse: Im Sommer lassen hitzegeplagte Gäste aus dem Süden ihre Blicke im satten Grün der Wiesen und Wälder versinken und erfreuen sich an der abendlichen frischen Luft. Jene aus wetterunbeständigen nördlicheren Regionen hingegen lieben das mediterrane Flair und tanken gern sonnenanbetend frische Energie für die kühle Jahreszeit. Wenn dann die farbenprächtigen Herbstlichter erlöschen und frisch gefallener Schnee Skihasen in die Berge lockt, verwischt die Sonne im Tal meist im Handumdrehen sämtliche weißen Spuren.


Foto: MGM/Max Lautenschläger

Foto: ganeshGraphics

Geheimnisse hinterm Gartenzaun

Genießen auf Südtirolerisch. Der Gourmet im Paradies

Das viel beachtete Postkartenmotiv der Palmen vor angezuckerten Bergspitzen gehört wohl zu den typischsten Sinnbildern für die pflanzliche Vielfalt an der Etsch. Das milde Klima macht’s möglich. Die spannenden historischen Hintergründe für diesen Artenreichtum sind jedoch weniger bekannt.

Köstliches von den Alpen bis zum Mittelmeer. Wer in Lana und Umgebung das Besondere sucht, findet nicht nur einen raffinierten Mix zweier Kulturen auf der Speisekarte, sondern bekommt das serviert, was eine gute Küche wirklich ausmacht: eine tief verankerte, gelebte Leidenschaft für kulinarische Hochgenüsse!

Wer lugt denn da hinterm Gartenzaun hervor? Der knorrige Geselle wird doch nicht etwa – ein Olivenbaum sein? In der Tat gedeihen an besonders geschützten sonnigen Plätzchen in Lana und Umgebung selbst Oliven ganz prächtig. Wer durch Parks flaniert und hinter die Gartenzäune späht, wird sich erst richtig bewusst, wie mannigfaltig sich hier die Natur in Szene setzt. Hanfpalme, Oleander, Hibiskus und Kiwi gedeihen ganz selbstverständlich neben Hainbuche, Schwarzkiefer und Birnbaum. Wenngleich sie sich hier allesamt pudelwohl fühlen, stammen viele dieser Pflanzen aus fernen Gefilden. Weil es damals Mode war, den Garten mit exotischem Gehölz zu bestücken, bereisten vor mehr als 100 Jahren so genannte Pflanzenjäger den Erdball, um nach unbekannten Gewächsen zu suchen und sie nach Europa zu bringen. So auch in die Gegend rund um die berühmte Kurstadt Meran, wo Magnolie, Ginkgo und japanische Zierkirsche bald prächtig gediehen – und heute ganz selbstverständlich sind.

Für ein würziges Vinschgerl oder eine krosse Ciabatta braucht man nicht unbedingt nach Südtirol zu reisen, auch Pizza und Knödel haben es, zumindest peripher, schon über sämtliche Ozeane geschafft. Doch wer sich ins Land zwischen Almen und Palmen begibt, wird bald bemerken, dass hier zwei kulinarische Hochkulturen nebeneinander und miteinander regieren. Seite an Seite bescheren traditionelle Köstlichkeiten und mediterrane Spezialitäten dem Feinspitz eine Qual der Wahl, die sich wohl nur durch einen erneuten Besuch der Gourmetstätte seiner Wahl inklusive neuerlichem Studium der Menükarte besänftigen lässt: Schlutzkrapfen oder Tagliolini mit Meeresfrüchten, Ossobuco oder geschmortes Kitz, man hat es ja wirklich nicht leicht.

Und doch sind es vielleicht die typischen Natur- und Kulturlandschaften im Wandel der Jahreszeiten, die sich im Herzen ihres Betrachters verankern: Im Frühling spiegelt sich ein endloses Meer strahlend weißer Apfelblüten in schneebedeckten Bergspitzen. Im Sommer in den Bergen bezaubern schmucke alte Holzhäuser, reich bestückt mit brennender Liab, wie die Südtiroler ihre leuchtend roten Geranien nennen. Eine herbstliche Törggelewanderung führt angenehm über weiche rostfarbene Lärchennadeln. Dann kommt die Zeit knirschenden Schnees, unter dem früher als anderswo der erste Krokus hervorlugt.

„Beim Essen kemmen die Leit zamm“, heißt es. Man könnte fast behaupten, dass diesem Spruch hierzulande eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Denken wir uns nur fast hundert Jahre zurück, als zwei Kulturen aufeinandertrafen, die in Sprache und Mentalität wenige Berührungspunkte fanden. Doch es dauerte nicht lange, bis italienische Spezialitäten und Zutaten in die Südtiroler Kochbücher Einzug hielten. So kam es, dass zwei kulinarische Nationen, die mehr gemeinsam hatten, als sie dachten, sich zu einer Region des guten Geschmacks vereinten: Bindeglieder sind heute wie früher Qualität, Echtheit und Frische der Produkte, die Liebe zum Detail, die Leidenschaft für den perfekten Genuss und der hohe Stellenwert, der einem guten Essen zukommt. Lassen Sie es sich schmecken!

LanaJournal //

04/05]


Foto: MGM/Frieder Blickle

Foto: ganeshGraphics

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Im Schutz des Eises In frostigen Frühlingsnächten verwandelt sich das Apfelland in ein Blütenmeer der Kristalle, das in der frühen Morgensonne prachtvoll glitzert. Der Rhythmus des Apfels bestimmt das Leben Lanas, von Frostbewässerung bis Ernte und Baumschnitt.

LanaJournal //

06/07]


Das Fest zum Frühlingsauftakt ist ganz den vielen Millionen Apfelblüten gewidmet, die aus der Landschaft ein einziges Blütenmeer machen. Jedes Jahr zwei Wochen lang im April bietet die Apfelblüte den Anlass zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen: Verkostungen von Weinraritäten, Radtouren, Apfelführungen, die Bäuerliche Genussmeile am Gries, Wanderungen zu traditionsreichen Höfen und vieles mehr. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/bluetenfesttage

Eislochwanderung Einblicke in eine fantastische Welt, die von Mutter Natur selbst gemalt wurde: Bei der familienfreundlichen Eislochwanderung mit Natur- und Landschaftsführer Hans Niklaus geht es vom alten Weinkeller Brandis über den Kreuzweg hinauf ins Eistal. Nach einer Erkundung der mysteriösen Eislöcher bringen mittelalterliche Wege zurück nach Lana. Führungen: wöchentlich, von Mai bis Oktober Infos und Anmeldung: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/eislochwanderung

Eisblüte Wenn Sie im Frühling in Lana sind, sollten Sie sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen: Stehen Sie nach einer Frostnacht zeitig auf (es lohnt sich!), denn in den Morgenstunden hängen die Apfelbäume voller Eisblüten – sobald die Sonne aufgeht, ein glanzvollglitzernder Anblick.

Foto: MGM/Frieder Blickle

// Tipp Blütenfesttage Lana

Lana: Südtirols Apfelgemeinde Nr.1 Jeder zehnte Apfel Europas stammt aus Südtirol, jeder hundertste aus Lana. Wen wundert’s, dass ausgedehnte Apfelplantagen das Erscheinungsbild der Großapfelgemeinde bestimmen. Für 1.000 Lananer Obstbauern dreht sich alles um die runde Frucht. Jedes Jahr werden in den Apfelwiesen in und um Lana unglaubliche 80.000 – 100.000 Tonnen Äpfel geerntet: von Golden Delicious über Granny Smith bis Pink Lady – und viele mehr. Doch bis es so weit ist, muss ein Jahr lang fleißig gearbeitet werden. Im Winter müssen die Apfelbäume geschnitten werden – dabei werden überschüssige Triebe und abgetragenes Fruchtholz entfernt. Im Frühling bereiten die Äpfel bzw. die Apfelblüten den Bauern manche schlaflose Nacht, denn immer, wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, muss auf jeder Obstwiese die Frostschutzberegnung eingeschaltet werden. Das Wasser gefriert und die dadurch freigesetzte Gefrierwärme schützt die empfindlichen Blüten vor Unterkühlung. Im Frühling ist es außerdem wichtig, dass genügend Bienen in den Apfelwiesen ausgebracht werden, um die Befruchtung der Blüten zu garantieren. Im Sommer werden dann viele Stunden damit verbracht, die überzähligen Früchte von Hand zu entfernen, damit sich die verbleibenden optimal entwickeln können. Um die Obstwiesen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen werden z.B. Marienkäfer ausgesetzt und Pflanzenschutzmittel gesprüht. Im August ist es dann so weit: Die ersten Sorten können geerntet werden. Wenn Ende Oktober, Anfang November dann auch die Spätsorten gepflückt sind, beginnt die Arbeit auf der Obstwiese wieder von Neuem. Um die Äpfel bis zur neuen Ernte frisch zu halten, werden sie in modernen Kühlzellen bei einer Temperatur von 1–3 Grad in „Tiefschlaf“ versetzt und können so das ganze Jahr knackfrisch genossen werden.


Foto: ganeshGraphics

Foto: ganeshGraphics

Spannende Welt des Apfels

Inspirationsquell Apfel

Lana ist nicht nur die größte sondern auch eine der ältesten Obstbaugemeinden Südtirols und daher der ideale Standort, um die Geschichte des Obstbaus museal aufzubereiten. Das Südtiroler Obstbaumuseum bietet einen anschaulichen Einblick in das landwirtschaftliche Leben.

Der Apfel schmeckt köstlich, saftig und gesund – und er beflügelt den Erfindergeist der kreativen Köpfe Südtirols, die aus der runden Frucht ganz erstaunlich innovative Dinge zaubern.

Das „Südtiroler Obstbaumuseum“ ist im Edelsitz Larchgut unweit der Pfarrkirche von Niederlana mit ihrem berühmten Schnatterpeck-Altar untergebracht. Auf rund 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wird die bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte des Obstanbaues erzählt. Zahlreiche von den Museumsgründern im letzten Augenblick gerettete Arbeitsgeräte, wertvolle Text- und Bilddokumente, Schautafeln und moderne Medien sorgen dafür, dass die Begegnung mit diesem wichtigen Teil der Südtiroler Kultur- und Wirtschaftsgeschichte nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam ausfällt. So wird der Besucher beispielsweise in einem Raum mitten in das bis vor 120 Jahren weitgehend versumpfte Etschtal hineinversetzt, in einem anderen erfährt er warum und wie die zarten Apfelblüten durch Vereisung vor dem Erfrieren geschützt werden, im 1. Stock des Ansitzes sind zahlreiche alte und neue Apfelsorten nicht nur zu sehen sondern auch zu riechen und im Stadel wird er mit Verwunderung feststellen, dass der „Porsche“ im Südtiroler Obstbau eine wichtige Rolle gespielt hat, allerdings nicht als Luxuslimousine, sondern als Traktor. Neben der Geschichte mit all ihren Facetten nimmt die Gegenwart einen wichtigen Teil der Ausstellung ein. Der integrierte und biologische Anbau, Ernte und Lagerung, die Arbeit im Jahreslauf und nicht zuletzt die Vermarktung des Südtiroler Apfels werden dabei anschaulich dargestellt. // Infos: Südtiroler Obstbaumuseum www.obstbaumuseum.it

Rund und gut. Aber wieso sollte man die Apfelwirtschaft auf Anbau und Vermarktung beschränken, wenn sich auch innovative, die Wertschöpfung steigernde Produkte daraus machen lassen? So dachten es sich die Genusspioniere von Pur Südtirol und veredelten die kostbare regionale Frucht zu einem Bio-Apfelriegel, der mit nur vier Zutaten auskommt: Bioäpfel aus Südtirol, Südtiroler Honig, Dinkelflocken und Mandeln. Das Besondere an diesem schnellen Powersnack mit dem Namen „Quick“ ist, dass er in Handarbeit sorgfältig in Südtirol hergestellt wird, dass sämtliche Zutaten aus biologischem Anbau stammen und dass diese auch in Südtirol angebaut werden. // Infos: www.pursuedtirol.com Nachhaltigkeit par excellence! Dass Äpfel nicht nur zum Essen gut sind und wie sich sogar die Reste sauber verwerten lassen, zeigt das Kleinunternehmen Frumat® aus Bozen. Geschäftsführer Hannes Parth hat vor wenigen Jahren die Initiative ergriffen, aus den Trestern, die bei der Apfelsaftproduktion anfallen, Papier herzustellen. Dieser „Müll“, der bei der Herstellung von Saft aus Südtiroler Äpfeln entsteht, muss jetzt nicht mehr entsorgt werden, sondern ist seit Kurzem in Form von Toilettenpapier und Küchenrollen in Drogerieketten erhältlich – und natürlich zu 100% biologisch abbaubar. Auch mit „edleren“ Papierarten befindet sich das kleine, findige Unternehmen bereits auf dem Vormarsch. Diverse Drucksorten, von Broschüren, Prospekten, Flyern bis hin zu Magazinen, aber auch Schreibpapier und Notizblöcke werden bereits aus dem elfenbeinfarbigen, natürlich chlor- und schwermetallfreien Apfelpapier hergestellt. Und nicht zuletzt gibt es Apfelkartons, mit denen sozusagen „der Apfel im Apfel“ transportiert werden kann. Übrigens… nicht vergessen zu erwähnen möchten wir den Umschlag des LanaJournals, das Sie gerade lesen. Er besteht ebenfalls aus diesem außergewöhnlichen Papier.

LanaJournal //

08/09]


Foto: Lana.Info/Helmuth Rier

Foto: Tobias Schlorhaufer

Foto: MGM/Frieder Blickle

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Der Sommer macht munter! Sommermorgentau, die Zehen im grünen Gras. Die schönste Zeit des Jahres weckt die Lebensgeister und schürt die Lust auf Bewegung: Golfen im satten Grün, Wandern entlang gurgelnder Waale oder Radeln durch angenehm kühle Bergwälder …

LanaJournal //

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Wie schön es doch sein müsste, barfuß zu wandern und zu laufen, dachte sich der Südtiroler Bergfreund Robert Fliri und setzte daraufhin seinen Traum in die Tat um: Five Fingers® sind Zehenschuhe, die Füßen und Zehen volle Bewegungsfreiheit und damit ein gutes Gefühl für den Untergrund geben. Das fordert und kräftigt den Fuß und hält den Körper beim Gehen aufrecht. Infos und Anmeldung: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/fivefingers

Ein Sommer für Sportskanonen! Per pedes oder auf zwei Rädern über Almen, Wälder und Steige bis hin zu den aussichtsreichsten Gipfeln! Mit Ausgangspunkt in Lana führen von Ende April bis Ende Juni spannende Wander- und Mountainbikecamps sowie eine Gipfeltourenwoche – stets in Begleitung erfahrener Bergführer – zu den schönsten Plätzen zwischen Vinschgau und Überetsch. Infos und Anmeldung: Tourismusverein Lana und Umgebung www.wandercamp.com

Foto: vigilius mountain resort

// Tipp Wandern mit Zehenfreiheit

Im Zauber der Lärchen Auf dem Vigiljoch scheint fast die Zeit stehen geblieben zu sein. Wer einmal per Seilbahn dem Trubel des Tales entschwebt, mystisch moosige Lärchenwälder durchstreift und von sprudelnden Naturquellen trinkt, wird nur eins wollen: Wiederkommen und seine genüssliche Suche nach der Langsamkeit fortsetzen. Im Sommer bimmeln die Kuhglocken von weit her, Grillen feiern die schönsten Tage des Jahres mit Zirpkonzerten der Sonderklasse. Ansonsten ist es still hier, und das Schönste am Nichthören ist das Fehlen jeglichen motorisierten Verkehrs, der ist auf dem Vigiljoch nämlich ausnahmslos verboten. Auch sonst haben es sich die Vigiljocher und Sommerfrischler schön eingerichtet: Von den charmanten Villen und Bauernhöfen, dem schmucken Vigiliuskirchlein bis hin zum vigilius mountain resort, das sich schön und unaufdringlich in die Landschaft schmiegt, verzücken Juwele aus Natur und Architektur das Auge jeden Ästhetik-Liebhabers, ein nostalgischer Sessellift ruft Kindheitserinnerungen wach. Der Hausberg von Lana hat glorreiche Zeiten hinter sich, und als Ort der Stille und Langsamkeit hat das malerische, naturbelassene Vigiljoch die größten Zeiten wohl noch vor sich. Seit 100 Jahren bringt die Seilbahn, eine der ersten der Welt, Einheimische und Gäste auf’s schöne Joch. Sie erzählt von prominenten Gästen, von Skikurskindergruppen, die sich aufgefädelt wie Sardinen in die Bahn zwängten, von singenden Gästen des Berghotels, die sich zu vorgerückter Stunde noch per Sonderfahrt „heimbringen“ ließen – von Erinnerungen an „gute alte Zeiten“, die sich nahtlos in die Zukunft fortsetzen. Wem Wanderungen und Spaziergänge auf den gemütlichen Wegen durch Wälder und Almen des Vigiljochs zu wenig sind, kann den steilen Weg respektive ca. 1170 Höhenmeter von der Talstation der Seilbahn auf’s Vigiljoch auch zu Fuß, per Speedhiking erklimmen. // Infos: Seilbahn Vigiljoch www.vigilio.com


Foto: Golfclub Lana

Foto: MGM/Frieder Blickle

Auf den Spuren des Wassers

Abschlag mit Weitblick

Beschauliche Wanderfreuden entlang gurgelnder Wasserwege. Die Waalwege rund um Meran laden vom Frühlingserwachen bis zum Spätherbst zum Flanieren und Innehalten, Weitausschauen und Staunen ein.

Malerisch unterhalb der Burgruine Brandis gelegen und eingebettet in malerische Apfelgärten, lädt der Jüngste unter Südtirols Golfplätzen zum Spiel über 9 Loch ein.

Sie gehören wohl zu den stimmungsvollsten Spazierwegen Südtirols: Die uralten Waalwege, die durch Weinberge, Obstwiesen und Wälder führen und eindrucksvolle Aus- und Einblicke auf die umliegende Bergwelt und die abwechslungsreiche Kulturlandschaft bieten. Das viele Kilometer lange Wegenetz verdankt das Gebiet zwischen Vinschgau und Burggrafenamt einem ausgeklügelten Bewässerungssystem, das auf Initiative von Margarethe Maultasch, Herrscherin über Tirol, im 14. Jahrhundert errichtet wurde und teilweise heute noch zur Bewässerung trockener Gebiete genutzt wird. Über kleine Kanäle wurde das Wasser über zahlreiche Kilometer geleitet. Die Bauern durften nach einem festgesetzten Zeitplan das Kanalsystem für ihre Felder und Wiesen nutzen. Die Waalwege dienten dabei dem Waalermeister für die Kontrolle und Instandhaltung der Wasserwege. Von Lana aus lässt es sich bequem in die Meraner Waalrunde einsteigen, die auf sagenhaften 83,6 Kilometern gleich elf Waalwege miteinander verbindet und damit am Mittelgebirge des Etschtals entlang das gesamte Meraner Becken umrundet. Imposante Burgen, malerische Kirchlein und eindrucksvolle Naturdenkmäler entlang der Wege zeugen von der wechselvollen Geschichte des Landes Südtirols. Abwechslungsreich und spannend präsentieren sich auch die Kulturlandschaften entlang der Waalwege, die von der prachtvollen Apfelblüte im Frühling bis zum Duft reifer Trauben im Herbst stetig wandelnde Schauspiele bieten. Die Faszination des langsam fließenden Wassers an fast ebenen Wegen zieht Familien mit Kindern und Genusswanderer ganz besonders in ihren Bann.

Beste Aussichten für Golfer: Wer hier nicht gerade das nächste Loch fokussiert, kann seinen Blick über das grüne Etschtal schweifen lassen. Die Natur zeigt hier ein abwechslungsreiches Schauspiel, das je nach Jahreszeit variiert. Im Frühling setzen sich in der Gegend rund um Lana unzählige weiße Apfelblüten in Szene. Im Spätsommer und Herbst haben reife Weintrauben ihren großen Auftritt, wenn sie den Geschmack auf edle Tropfen duftend vorwegnehmen. Die idyllische und ruhige Lage ist aber nur einer der Gründe, warum sich die 9-Loch-Anlage des Golfclubs Lana großer Beliebtheit erfreut. Der renommierte englische Golfplatzdesigner Michael Pinter hat hier einen wunderschönen Parcours entworfen, der auf einer Länge von knapp 2.800 Metern drei Par 3, vier Par 4 und zwei Par 5 aufweist. Das fast ebene Areal bietet Golfern aller Spielstärken eine großartige Herausforderung, denn die Schläge über weite Distanzen erfordern besonders viel Können und Präzision. Der mediterranen Lage dieses auf ca. 300 Höhenmetern gelegenen Golfplatzes ist es zu verdanken, dass Golfliebhaber nahezu das ganze Jahr über – der Golfplatz Lana ist von Februar bis Dezember geöffnet – ihrem sportlichen Vergnügen frönen können. Ein Glas Wein in den historischen Gemäuern des Clubhauses rundet den Tag wundervoll ab. // Infos: Gutshof Brandis www.golfclublana.it

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Foto: ganeshGraphics

Foto: SMG/Clemens Zahn

Fotos: MGM/Frieder Blickle

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Boten wechselvoller Geschichte Die zahlreichen Schlösser und Burgen Südtirols zeugen von der Geschichte eines hart umkämpften Landes: Von Ruhm und Reichtum, von Blüte, Verfall und Wiederauferstehen – von mittelalterlichen Kulturschätzen bis zum Design der Superlative.

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1244 unter Henricus de Cazenzunge erstmals urkundlich erwähnt, gehörte Castel Katzenzungen unter den Herren von Breisach zu den meistangesehenen Adelssitzen des Landes. Nach 1700 dem Verfall ausgesetzt, erwarb und restaurierte 1978 Familie Pobitzer das Lustschloss, das heute gerne für Hochzeiten und Tagungen gebucht wird. Am Fuße des Schlosses erstreckt sich die größte und wahrscheinlich älteste Rebe der Welt. Die Versoaln-Rebe misst 300 m² und bringt es Untersuchungen zufolge auf ein Alter von 350 Jahren. Infos: Castel Katzenzungen Prissian 11, Tisens www.castel.katzenzungen.com

Flügelaltar Hans Schnatterpeck Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Niederlana beherbergt einen der schönsten gotischen Flügelaltare des deutschen Sprachraums. Acht Jahre schnitzte Hans Schnatterpeck an dieser 14,1 m hohen und 7 m breiten Bibeldarstellung aus Kastanienholz, die um 1511 aufgestellt und eingeweiht wurde. Infos: Die Pfarrkirche Niederlana ist nur bei Führungen und Gottesdiensten geöffnet. www.lana.info/schnatterpeckaltar

Hingucker Wie dieser Prachtbau, dieser Ansitz, dieses Schloss wohl heißt? Der Ratlosigkeit von Passanten und Gästen haben Meran und Umgebung mit dem „Hingucker“ nun ein erfreuliches Ende gesetzt: Fernrohre zielen genau auf das Objekt des allgemeinen Interesses, die unterhalb angebrachten Infotafeln geben weitere Auskünfte. Info: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/hingucker

Foto: vigilius mountain resort

// Tipp Castel Katzenzungen

Design auf höchstem Niveau: vigilius mountain resort Das Vigilius Mountain Resort zählt zu den spektakulärsten Design-Hotels der Alpen: Nur mit der Seilbahn erreichbar und eingebettet in die unberührte Landschaft des Vigiljochs oberhalb von Lana. „Im Vigilius verwischt eine Grenze zwischen Begreifbarem und Unüberschaubarem, zwischen Architektur und Natur. Die Natur, zum Mittelpunkt erhoben, um sie letztendlich in sich selbst wieder zu finden, ein Zurück zu den Ursprüngen“, so beschreibt Matteo Thun, Star-Designer und Architekt des Vigilius, die Philosophie des 5-Sterne-Hauses. Der Mailänder Architekt mit Südtiroler Wurzeln hat vor allem erneuerbare Materialien wie Holz und Glas verwendet und die Wärme des Sonnenlichts optimal genutzt – ganz im Sinne der ökologischen Strategie des Hotels. Die „organische Architektur“ des Vigilius findet sich auch in jedem Zimmer und jeder Suite wieder: natürliche Materialien, warme Farben, klare Linien und als besonderes Highlight eine schlichte Trennwand aus Lehm. Das einzigartige Konzept des Hotels besteht außerdem darin, dass es nur mit der Seilbahn von Lana aus erreichbar ist. Die 7-minütige Schwebefahrt bringt die Besucher hinauf auf das autofreie Vigiljoch, mitten hinein in die Natur. Auf 1.500 Höhenmetern und umgeben von Lärchenwäldern hat man von hier oben einen herrlichen Blick auf Lana und das Etschtal. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2003 wurde das Vigilus Mountain Resort in zahlreichen internationalen Architektur-, Designund Reise-Magazinen als eines der außergewöhnlichsten Design-Hotels der Alpen gefeiert. // Infos: vigilus mountain resort www.vigilius.it


Foto: Sandwiesenhof

Foto: MGM/Frieder Blickle

Staunen, entdecken und Kraft tanken – Erlebnis Kränzelhof

Unter den Flügeln des roten Hahns

Ein lebendiges Museum und ein Garten auf 20.000 m² mit begehbarem Rebenlabyrinth lädt zum Staunen, Entdecken und Kraft tanken ein. Einblicke in die frühere und gegenwärtige Kunst der Weinwerdung geben Aufschluss über die Produktion der edlen Tropfen. Höhepunkt eines jeden Besuchs im Ansitz Kränzelhof ist die Verkostung der flüssigen Kunstwerke.

Seit 2011 zeigt der Sandwiesenhof in Gargazon vor, wie kompromisslos grün es sich im Urlaub auf dem Bauernhof leben lässt. Von der Wiese auf dem Dach bis hin zur autarken Energieversorgung gibt es hier einiges zu bestaunen.

Im Kränzelhof trifft gelebte Tradition auf das Feuer moderner kulturell-künsterlischer Aktivitäten. Der Garten als lebendige Skulptur entführt seine Besucher auf eine wohltuende Reise. Ein Ort, der die im Menschen innenwohnende persönliche Kreativität belebt, anspricht und zum Sprudeln bringt. Das Kuratorium Kränzel organisiert Wechselausstellungen von lokalen und internationalen Künstlern im Labyrinthgarten, fokussierte Kunstrichtung Land-art. Wer wirklich gute Weine erzeugt, betrachtet seine Arbeit nicht als Handwerk, sondern bindet ein weit größeres Ganzes in seine Denkweise ein, die den Menschen und die Natur in ihrer Gesamtheit versteht. Qualität wird zu Lebensqualität. Franz Graf Pfeil wollte einen Platz schaffen, der ihm und seiner Familie auf lange Sicht Freude bereitet und etwas so Einzigartiges bietet, dass es die Menschen nachhaltig zu begeistern vermag. Diese Vision führte zur Errichtung des 2006 eröffneten Labyrinthgartens – ein Ort, an dem sich Feingefühl und Wertschätzung der Menschen gegenüber der Natur entwickeln können. Zum Labyrinthgarten gesellten sich die Land-art Galerie, individuelle Führungen und Betrachtungen sowie das von Othmar Raich – einem der leidenschaftlichsten Köche Südtirols – geführte Restaurant Miil. Die Hauptsache ist und bleibt für Franz Pfeil aber der Wein: „Ich will Weinkunstwerke schaffen. Es gelingt mir immer öfter, im Zusammenwirken mit der Natur und meinen Mitarbeitern spezielle Werke zu schaffen.“ Und diese sollten Sie durchaus einmal probieren! // Infos: Erlebnis Kränzelhof www.kraenzel.com

Eingebettet in die eigenen Obstwiesen tut sich modern und stilvoll der Sandwiesenhof hervor. Es scheint fast gewöhnungsbedürftig, dass ein Bauernhof, statt einer AlmenLandschaft, die Talsohle an der Etsch als Heimatdorf wählt: Obst statt Tiere und ein Dach, nicht etwa mit den guten alten Schindeln, sondern mit lebendigem Grün gedeckt. Die Familie Thuile hat sich damit einen Lebenstraum erfüllt, der in Punkto Ökologie in jeder Hinsicht die Nase vorn hat – grüner geht’s nicht. Als erste Hofstelle überhaupt wurde der Sandwiesenhof, in Gargazon bei Meran, für sein Projekt mit dem Umweltpreis der Region Südtirol Trentino ausgezeichnet. Damit nicht genug, auch das Zertifikat „Klimahaus A-Gold Standard“ kann der Bauernhof vorweisen: autonome Energieversorgung und optimale Wärmedämmung, baubiologische Oberflächen, Fußbodenheizung im Winter und – kühlung im Sommer, Massivholzmöbel und Wäsche aus reinen Naturfasern sind nur einige seiner Qualitätsmerkmale. Im Vordergrund stehen dabei natürlich die Menschen, die in einer gesunden, rauchfreien, behaglichen und energiesparsamen Umgebung wohnen möchten. Für die renommierte Südtiroler Marke „Roter Hahn“ sind dies Gründe genug, den vier Blumen Betrieb Sandwiesenhof in die neu geschaffene Kategorie ihrer Spezialangebote „Urlaub auf dem Klima-Bauernhof“ aufzunehmen. Das Siegel „Klimahaus Welcome“ repräsentiert dies nach außen hin. Seinem Credo: „unverfälschte Qualität bäuerlicher Betriebe und tiefer Respekt gegenüber Brauchtum, Natur und Leben“ bleibt der „Rote Hahn“ damit treu und ruft gleichzeitig eine Spezialisierung auf umweltbewusstes Reisevergnügen ins Leben. Darauf kann man mit Sandwiesn’s Apfelsekt anstoßen! // Infos: Sandwiesenhof der Familie Thuile www.sandwiesenhof.it LanaJournal //

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Foto: ganeshGraphics

Foto: Lana Art

Foto: ganeshGraphics

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Kultur in Bewegung Meisterliche Rarit채ten aus verschiedenen Epochen kreuzen eine rege und vielf채ltige Kulturlandschaft der Moderne, in der Literatur, Theater und lebendige Kunst zum Anfassen die Hauptrolle spielen.

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Foto: ganeshGraphics

Kulturschatz mit Seltenheitswert: Die Kirche St. Margareth

// Tipp Freiluftgalerie Stehen bleiben und staunen: In der Fußgängerzone Lana Gries begeistern riesengroße Installationen zeitgenössischer Künstler Tag für Tag kunsthungrige Passanten. Der Kunstraum Gries zeigt stetig wechselnde Ausstellungen bekannter Künstler und Fotografen, wie z.B. Elke Palfrader, Georg Tappeiner, Ralph Ueltzhoeffer und Andreas Nestl.

Skulpturenwanderweg Begehbare Kunst aus allen Erdteilen begegnet dem Spaziergänger auf dem acht Kilometer langen Wanderweg, der beim Golfplatz bzw. der Gaulschlucht beginnt und auf malerischen Wegen bis zur Industriezone führt. Dieses einzigartige Landschaftsprojekt, das derzeit 33 Skulpturen zur Schau stellt, soll den langsam wahrnehmenden Betrachter auf die natürliche Geschwindigkeit des Menschen besinnen.

Kunstfreunde und Kirchenbesucher sollten sich einen Ausflug zur St.Margarethenkirche nicht entgehen lassen. Die seltene Bauform und der reiche romanische Freskenschmuck verleihen der kunstvoll gestalteten kleinen Kirche überregionale Bedeutung. Der Legende nach entstand die Kirche St. Margareth im Jahr 981, als Theophanu, die Gemahlin Ottos II., auf ihrer Heimreise einen Unfall unversehrt überstand. Das Rad der Kutsche war abgesprungen und an der Stelle, wo man es fand, ließ die Kaiserin aus Dankbarkeit die Kirche St.Margareth errichten. In der Tat weist der quadratische Kirchenraum, an dessen Ostwand sich drei hufeisenförmig nach außen ragende Apsiden befinden, auf die Erbauung im ersten Jahrtausend hin. Romanische Fresken mit stark byzantinisch geprägter Mal- und Ausdrucksweise – sie stammen aus einer Zeit um 1200 n.Chr. – überziehen die gesamte Altarwand und die Apsiden. Dank Rückrestaurierungen im 19. Jahrhundert lassen die Fresken die Pracht und Schönheit der Originale auch heute noch erahnen. Die linke Apsis zeigt in der Wölbung Maria als Gottesgebärerin mit Jesus und zwei Engeln. Unterhalb erzählen Fresken Begebenheiten aus dem Leben der hl. Margareth. In der Hauptapsis sind Jesus Christus als Pantocrator und die vier Evangelistensymbole zu sehen. Darunter zeigen treffende Malereien das beliebte Gleichnis der klugen und törichten Jungfrauen. Die rechte Apsis stellt die hl. Margareth zwischen zwei Engeln dar, unterhalb ist ihr Martyrium von der Verurteilung bis zu ihrem Tod durch das Schwert dargestellt. Über den Apsiden zeigt der Triumphbogen das Jüngste Gericht. Beachtung verdienen außerdem der Barockaltar an der Nordwand, die Plastik der hl. Margareth und die Bestiarien an den Sockeln. // Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/st.margarethenkirche Besichtigung nur mit Führung!


Foto: ganeshGraphics

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Drehscheibe zeitgenössischer Literatur: Die Bücherwürmer

So ein Theater! Pures Kulturvergnügen in freier Natur

Seit über 30 Jahren gibt es den Verein der Bücherwürmer von Lana. Mit einem umfangreichen und niveauvollen Programm, das ineinander wirkende Interessen verfolgt, bemüht er sich um die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Literatur.

Der Juli verspricht heiße Nächte: Die beliebten Freilichtspiele Lana stehen wieder auf dem Programm – sie zählen mit Sicherheit zu den Höhepunkten eines ereignisreichen Kultursommers in Lana und Umgebung.

So konnte sich der Verein im Laufe der Jahre zu einer Drehscheibe der Literaturen und Sprachen und zu einem Treffpunkt der Autoren, Übersetzer und Leser entwickeln. Lesungen, Gespräche, Ausstellungen, ein Festival im Herbst, der N.C.-Kaser-Lyrikpreis und ein Literaturstipendium sind die mannigfaltigen Facetten, die das Tätigkeitsjahr der „Literatur Lana“ bestimmen. Im Zentrum stehen dabei immer das literarische Wort und das Denken in und mit Sprache. Wo die Wirklichkeit der Welt mit dem dichterischen Wort erprobt wird und wo die Wirklichkeiten und Möglichkeiten der Sprache aufgespürt werden, stellt sich die „Literatur Lana“ mit ihren kulturellen Ereignissen und Erkundungen ein. Der literarischen Präsentation ist mithin immer auch das Gespräch, die Erforschung und Infragestellung zur Seite gestellt. Das literarische Projekt von Lana ist also immer auch Experiment und Werkstatt. So trafen sich in Lana Autoren wie Herta Müller und Oskar Pastior, Adam Zagajewski, Péter Esterházy, Juri Andruchowych, Hanna Krall, Friederike Mayröcker und H.C. Artmann, Georges-Arthur Goldschmidt, Felix Philipp Ingold, Franco Loi, Patrizia Cavalli und viele andere. Besuchen Sie die regelmäßigen Lesungen und die Kulturtage und freuen Sie sich, bekannte Gegenwartsautoren aus nächster Nähe kennen zu lernen. Treffpunkt dafür ist kultur.Lana, wo in der öffentlichen Bibliothek auch ein reichhaltiges Sortiment an Büchern und Medien auf Sie wartet.

Jeden Sommer verwandeln sich malerische Schauplätze in und rund um Lana in Kulturstätten einer ganz besonderen Art. Die Freilichtspiele Lana begeistern Jahr für Jahr ihr zahlreiches Publikum mit Theaterstücken, die nicht nur durch ihre ungewöhnlichen Aufführungsorte bestechen. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Stücke nämlich von Südtiroler Autoren eigens für den Theatersommer in Lana geschrieben – und jeweils an die Schauplätze der Aufführung angepasst. Wildromantisch und jedenfalls ungewöhnlich: mal ist es die schaurig schöne Kulisse der abendlichen Gaulschlucht, mal die Alte Bahnhofsremise, dann wieder eine Gärtnerei, die dem sommerlichen Theatervergnügen einen sinnesberauschenden Rahmen schenken. Seit nun schon mehr als 20 Jahren „bestücken“ vornehmlich Südtiroler Autoren – darunter Kurt Lanthaler, Sepp Mall, Jul Bruno Laner, Zeno Breitenberg u.v.m. – die wechselnden Schauplätze mit originellen Eigenkompositionen, die mit vorwiegend Südtiroler Profi- und Laiendarstellern und in Zusammenarbeit mit der Volksbühne Lana, der Braunsbergbühne Lana und der Theatergruppe Völlan zur Aufführung gelangen. // Infos: Freilichtspiele Lana www.freilichtspielelana.eu

// Infos: Literatur Lana – Verein der Bücherwürmer www.literaturlana.com

LanaJournal //

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Foto:

Foto: SMG/Alessandro Trovati

Fotos: MGM/Helmuth Rier

Foto: Zurijeta

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Ferien = Lachen, Zeit +Abenteuer! Einmal nicht denken und addieren, sondern Lamas streicheln und Indianer spielen, Staudämme bauen und im Mondschein spazieren: Der Sommer in Lana gehört der Herzenslust der Kinder.

LanaJournal //

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// Tipp Mondscheinwanderung mit Laternen

Foto: Georg Mayr

Wandern unter einem guten Stern und im Licht des Mondes. Die Laternen-Wanderung für die ganze Familie startet am Vereinshaus in Völlan. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/mondscheinwanderung

Wanderung am Südtiroler Kastanienerlebnisweg Der malerische Rundweg mit Start- und Endpunkt in Völlan ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Familien und neugierige Wanderer erfahren auf rund zwei Kilometern alles Wissens- und Staunenswerte über die edle Frucht im Stachelkleid. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/kastanienerlebnisweg

Brandis Waalweg Der gemütliche Waalweg (2,5 km) führt durch Kastanienhaine, Obstwiesen und Weinberge und bietet immer wieder einen prächtigen Blick über das Etschtal. Einer Promenade ähnlich, verbindet er Obermit Niederlana. Auf dem für Rollstuhl und Kinderwagen tauglichen Weg finden sich eine Einkehrmöglichkeit, ein Wasserfall und einiges mehr! Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/waalwege

Ein verwunschener See voller Abenteuer. Naturbad Gargazon Das 2010 eröffnete Naturbad Gargazon ist eine Freude für die ganze Familie, ein Ort der Ruhe, harmonisch eingebettet in das grüne Meer der Apfelplantagen des Etschtales. Kleine Baumeister drängen ausgerüstet mit Baggerschaufeln, Eimern, Spaten aufgeregt in den Nichtschwimmerbereich, der einem natürlichen Bachlauf nachempfunden ist. Badenixen betrachten verträumt die Seerosenblätter am Rand des großen Schwimmteichs und überlegen, ob sie sich wohl bereits über die große Rutsche wagen sollen. Das einzige öffentliche Naturbad im Westen Südtirols bietet auf einer Gesamtwasserfläche von 2.200 Quadratmeter Badevergnügen in seiner natürlichsten Art. Wo Kinder eifrig Kieselsteine sammeln, sich mit anderen über den besten Standpunkt für einen neuen Staudamm austauschen, sonnen sich ihre Eltern mit den übrigen Badegästen auf der großzügigen Liegewiese und genießen die Überschaubarkeit dieser einzigartigen Badeoase, die als autark funktionierendes Ökosystem geplant wurde. Die Pflanzenregenerationszone ist zum Badebereich hin abgegrenzt, mit heimischen Sumpf- und Wasserpflanzen begrünt und sorgt für die natürliche Reinigung des Wassers. Die Frischwasserzufuhr aus dem Tiefwasserbrunnen führt Sauerstoff zu, hält die Temperatur konstant und verstärkt das Gefühl seine Beine an einem warmen Sommernachmittag im klaren Wasser eines einsamen Bachbettes zu kühlen und sie vom warmen Kiesel am Ufer massieren zu lassen. Fröhliches Kinderlachen und der heftige Kampf um die schönsten und größten Bachsteine holen einen ganz schnell wieder aus den Traumwelten. Und leise bedankt man sich für den Weitblick dieser dörflichen Gemeinde, die sich allen Unkenrufen zum Trotz zu diesem ökologisch nachhaltigen Projekt entschlossen hat und nicht nur ihren Kindern einen erlebnisreichen Badespass in reinstem, chlorfreiem Wasser ermöglicht. // Infos: Naturbad Gargazon www.naturbad-gargazon.it


Foto: ganeshGraphics

Foto: SMG/Frieder Blickle

Ein Sommer für Kinder

Gespuckt wird später: Lama-Trekking in Tabland

Beim Urlaub mit der ganzen Familie ist es manchmal nicht ganz einfach, die Bedürfnisse aller unter einen Hut bzw. in einen Urlaubstag zu bekommen. In Lana und Umgebung kein Problem: Ein großes Sommer-Kinderprogramm sorgt dafür, dass die Kleinen sich vergnügen und Mama und Papa auch mal einen Nachmittag für sich haben.

Beim Lama-Familien-Trekking wird gestriegelt, gestreichelt und Freundschaft geschlossen, bevor man gemeinsam mit den wuscheligen Gefährten zu einer lustigen Wanderung aufbricht.

Indianer-Spiele, Klettern im Hochseilgarten oder ein Lagerfeuer mit Fackelumzug: Im Juli und August dürfen sich Kinder auf einen abwechslungsreichen Urlaub in und um Lana freuen. Von Montag bis Samstag begleiten erfahrene Kinderbetreuer und Animateure die Kleinen zu neuen Erlebnissen. Nachwuchs-Abenteurer werden besonders das Kinderrafting oder die Forschungs-Ausflüge in den Wald lieben, praktische Bastelzwerge können sich beim Modellieren mit Heu und beim Papier-Tiere-Falten beweisen und kleine Sportler werden beim Minigolf-Turnier viel Spaß haben. Bei Tierfreunden sind die Familienkutschenfahrten, die Besuche auf einem Bio-Bauernhof oder der Ausflug zur Greifvögelstation auf Schloss Tirol ganz besonders beliebt. Besonders spannend finden Kinder immer den „Waldzauber“Nachmittag auf dem Vigiljoch – kaum zu glauben, was sich zwischen Bäumen und auf Lichtungen alles entdecken lässt. Spielerisch erfahren sie mehr über das Ökosystem des Waldes und den richtigen Umgang damit. Ein weiteres Highlight: Die Themennachmittage, bei denen die Kinder in verschiedene Rollen schlüpfen können. Piraten, Burgfräulein oder Indianer? Alles ist möglich! Mit selbst gebastelten Kostümen und Requisiten werden Piratenschätze aufgespürt, Ritterturniere abgehalten oder Rauchzeichen gegeben. Eine eigene kleine Broschüre gibt einen Überblick über die bunten Veranstaltungen des Kindersommers in und um Lana. // Infos: Broschüre „Ein Sommer für Kinder“ des Tourismusvereins Lana und Umgebung

Es braucht nur einen tiefen Augenblick zwischen Amelie und Wuschel, bis sie sich gefunden haben. Amelie, das neugierige Kind, und Wuschel, das zauberhafte weiße Lama, das mit seiner Herde auf die Ausflügler wartet. Fast genauso schnell „funkt“ es zwischen Mama Maren und dem aufgeweckten Paul. Aber was heißt schon „es funkt“? Den Schlingel zieht’s zum Schlingel, den Schelm zum Schelm und den Schmusebär zum Schmusebären. Wie das Gespann aus Papa Alois und dem kuscheligen Amadeus aufs Neue bestätigt! Welches Tier mit welchem Wanderer geht, ist nur eine der spannenden Erfahrungen, die Familien beim Lama-Trekking erwarten. Lamas sind treue und kluge Weggefährten, die sicher über Stock und Stein geleiten. Durch ihr sensibles Gespür für Körpersprache ist es oft von Anfang an klar, wer mit wem das Vergnügen einer erlebnisreichen Wanderung hinauf auf den Gsindboden hat. Dabei dienen die Lamas nicht zum Reiten, sondern tragen den Proviant und werden von den Kindern an den Zügeln geführt. Gemächlichen Schritts geht es, geleitet von einem ausgebildeten Förster, vorbei an blühenden Wiesen, märchenhaften Lichtungen und sagenumwobenen Höhlen. Zur Stärkung wird auch Rast gemacht, Feuer entfacht und nach Herzenslust gegrillt. Besonders Kinder lieben diese Touren, bei denen sie viel über Lamas, die gutmütigen „Kamele aus den Anden“, lernen. Lama-Trekking ist ein Abenteuer in der Natur, und es macht Spaß und stolz, so ein großes Tier ganz allein an den Zügeln zu führen. Auch deshalb, weil Lamas immer wieder mit verrückten kleinen Streichen überraschen … // Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/kindersommer

LanaJournal //

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Fotos: ganeshGraphics

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Naturoasen Wasser ist Leben. Fröhlich gluckernd oder sanft und leise beseelt das köstlichste aller Elemente wildromantische Plätze in der Natur, die zu Besinnung und Stille oder aber Erlebnis und Abenteuer einladen.

LanaJournal //

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Foto: ganeshGraphics

Foto: Lana.Info/Helmuth Rier

Schaurig, schroff und schön: Die Gaul

// Tipp Meditation im Garten Loslassen, mit sich selbst in Kontakt kommen und den Zugang zur eigenen Mitte finden. Vollmondmeditation oder individuelle Meditation am frühen Morgen … Der Labyrinthgarten lädt ein verschiedene Meditationsformen auszuprobieren. Infos: Erlebnis Kränzelhof Gampenstraße 1, Tscherms T +39 0473 56 45 49 www.kraenzel.com

Wasserfall Gargazon Eine rauschende und angenehm kühle Überraschung belohnt Wanderer, die sich den Pfad am Hang des Tschögglbergs bei Gargazon vornehmen. Dieser führt ausgehend vom Dorfkern vorbei am Wahrzeichen Gargazons, dem mittelalterlichen Kröllturm. Gleich dahinter sprudelt es gewaltig aus dem Berg: der Wasserfall Gargazon mit seinen sieben Fallstufen.

Die bizarre Felsenkulisse, die einzigartige Vegetation und die malerische Lage am Fuß von Schloss Braunsberg verleihen der Gaulschlucht in Lana ihren unverwechselbaren Charme. Vom Zentrum in Lana ist man in wenigen Gehminuten dort, und doch fühlt man sich in der Gaulschlucht in eine ganz andere Welt versetzt. Zu beiden Seiten ragen schroffe Felshänge empor, die Falschauer plätschert über das steinige Bachbett und zwischen den kühlen Felswänden herrschen hier selbst im Hochsommer angenehm frische Temperaturen. Als die Alpen entstanden, grub die Falschauer dieses tief eingekerbte Tal, das zwischen dem heutigen St. Pankraz und Lana verläuft. Hier treffen völlig unterschiedliche Gesteinsarten zusammen: zwischen dem Quarzporphyr und dem Urgestein der Alten Gneise ist ein schmaler Streifen Granit eingelagert. Zwischen den massiven Felsen führt nur ein schmaler Landstreifen den unverbauten Gebirgsbach entlang. Heute ist die Gaulschlucht von beiden Seiten der TeissBrücke aus zugänglich. Entlang der autofreien Wege bietet die farbenprächtige, gepflegte Vegetation immer wieder neue Überraschungen, die mediterranen Pflanzen bilden einen reizvollen Kontrast vor den hochragenden Felswänden. Nach wenigen Minuten weitet sich das Tal zur Gaulwiese, die direkt am Fuß des Burghügels von Schloss Braunsberg liegt. Auf diesem schattigen Platz werden im Sommer beliebte Gaulfeste veranstaltet und er wurde auch schon oft als stimmungsvolle Kulisse für die Freilichtspiele von Lana genutzt. Von der Gaulwiese aus führt ein gut gesicherter Pfad weiter hinein in die felsige Schlucht, vorbei an einem tosenden Wasserfall. Die einfallenden Sonnenstrahlen und das immer wieder wechselnde Spiel von Licht und Schatten zaubern hier eine ganz besondere, wild-romantische Atmosphäre. Ein Erlebnis, das sich auf jeden Fall lohnt.


Foto: Lana.Info/Helmuth Rier

Foto: MGM/Laurin Moser

Der Heilquell vom Bärenbad

Mit der Neugier auf Wanderschaft

Wer das malerische Vigiljoch mit seinen anmutigen Lärchenwäldern und Almwiesen schon einmal auf Schusters Rappen erkundet hat, der hat sicherlich auch Bekanntschaft mit den reichhaltigen Quellen des Bärenbads geschlossen.

Verträumt und still liegt es da: das Biotop Falschauer, das unzählige gefährdete Tierarten seit ein paar Jahrzehnten wieder ihre Heimat nennen: ein erlebnisreicher Spaziergang für Vogelkundige, Naturliebhaber und Neugierige!

Kristallklar und lebendig sprudelt es aus dem Berg: Hochwertiges, reines Gebirgswasser vom Vigiljoch, das durch Stollen ins Tal fließt und dort, unter dem bekannteren Namen „Meraner Mineralwasser“ in Flaschen abgefüllt, in den Handel gelangt. Bereits 1930 wurden die Quellen bei Bärenbad erschlossen und intensive Untersuchungen ergaben bald, dass dieses Gebiet ein besonders mineralstoffreiches Wasser befördert. Die Menschen nutzten die Quellen für Trinkkuren und Bäder. Um dieses für den menschlichen Organismus wertvolle Wasser auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen, musste ein Stollen durch den Berg gebohrt werden. Nach dem zweiten Weltkrieg begann man schließlich mit der Abfüllung des Wassers. Das wertvolle Wasser aus dem knapp 12 Hektar großen, streng geschützten Quellgebiet gelangt durch Gneis und Granit, so genannten „sauren Steinen“ an die Oberfläche, weshalb das Mineralwasser vom Vigiljoch wenig Kalzium und Magnesium, dafür umso mehr Silizium, Natrium und Kalium besitzt. Der hohe Fluorgehalt lässt darauf schließen, dass dieses Wasser über lange Zeit tief im Berg schlummert, bevor es zutage tritt und als Mineralwasser in den Handel kommt. Seit 2005 leistet das radonhaltige Wasser einiger Quellen am Vigiljoch seine Dienste auch in der Therme Meran. Behandlungen mit dem Radon-Quellwasser sollen unter anderem bei chronischen Entzündungen der Atemwege sehr hilfreich sein.

Das 32 Hektar große Biotop Falschauer in Lana lädt auf eine Zeitreise in jene frühen Jahre und Jahrhunderte ein, als viele Gebiete an der Etsch, wie auch das Naturparadies am Mündungsdelta der Falschauer, noch von Tümpeln, Auwäldern und Mooren durchwachsen waren. Von diesem Paradies für Vögel, Amphibien und zahlreiche Pflanzenarten hielten sich die Menschen aus Angst vor Überschwemmungen fern. Sie bevorzugten es, die Anhöhen, Bühel und Berge zu besiedeln, wie man auch an der heutigen Dorfstruktur vieler Gemeinden, wie Lana, Burgstall oder Gargazon, noch gut erkennen kann. Jene 100 Hektar Land am Mündungsdelta der Falschauer lagen auch bis Mitte des 20. Jahrhunderts unberührt, bis im Zuge des rasanten wirtschaftlichen Aufschwungs das natürliche Gleichgewicht dieses Feuchtgebiets gefährdet war. Ende der 1970er Jahre besannen sich die Menschen der großen Bedeutung einer intakten Natur und Umwelt und erklärten das verbliebene 32 Hektar große Mündungsdelta zum Biotop. Als solches bietet es heute zahlreichen gefährdeten Tierarten ein Refugium und ist auf ein Neues zu einem unersetzbaren Lebensraum für mehr als 230 Vogelarten, darunter 50 Brutvögel, für Lurche und Amphibien, für Nattern, Fische und Wasserinsekten, aber auch für zahlreiche seltene Pflanzen geworden. Ein Naturlehrweg, der barrierefrei und familienfreundlich von Lana aus über Spazierwege entlang der Falschauer leicht erreichbar ist, führt durch diese Schatzkammer der Natur. Infotafeln zu Flora und Fauna liefern das nötige Hintergrundwissen.

Übrigens: 1982 hat das Meraner Mineralwasser als einzige Quelle Italiens die Heilwasserqualifikation der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

LanaJournal //

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Fotos: MGM/Frieder Blickle

Fotos: Lana.Info/Frieder Blickle

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NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Appetit bekommt man allemal Ob zünftige Jause mit Räucherspeck und Schüttelbrot oder traditionelle Speisen wie Herrengröstl und Apfelschmarrn. Wer nach Lana und Umgebung reist, hat fast immer eines im Sinn: diesen Landstrich in seiner ganzen kulinarischen Vielfalt und Fülle zu genießen!

LanaJournal //

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Wenn der Herbst sein goldenes Licht auf die Landschaft wirft, ist es Zeit für das traditionelle „Keschtnfestl“ in Völlan. Neben den gebratenen „Keschtn“ und anderen Südtiroler Schmankerln wartet diese Veranstaltung mit einem Stelldichein der Blasmusikkapelle auf. Sehenswert: der historische Festumzug in Tisens beim traditionellen Törggelefest mit rund 25 Festwägen und Oldtimer-Traktoren … Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.keschtnriggl.it

Meraner Herbst Genüsse Die frische Ernte von Feldern, Weinbergen und Obstgärten ist die Basis für die „Meraner Herbst Genüsse“. Im Rahmen dieser kulinarischen Wochen tischen ausgewählte Betriebe der Region das Beste, Frischeste und Typischste aus der Südtiroler (Herbst-) Küche auf. Die Hauptrolle dabei spielen Kastanien, Kürbisse und Trauben – und natürlich edler Südtiroler Wein. Infos: Termin: September bis November www.lana.info/meraner-herbst-genuesse

Foto: MGM/Frieder Blickle

// Tipp Kastanienfest

Flanieren und probieren Mit den „Blütenfesttagen“ zieht Mitte April alljährlich der Frühling ins Land. Einer seiner Höhepunkte ist die „Bäuerliche Genussmeile“, die den Dorfkern von Lana in einen Hotspot regionaler Köstlichkeiten verwandelt. Nur immer hereinspaziert in die Fußgängerzone von Lana! Da, wo Häuserzeilen das schmucke Ortszentrum bilden, ist die „Bäuerliche Genussmeile“ daheim – und zumindest einmal im Jahr heißt es dann: probieren und flanieren und verkosten, wo man nicht widerstehen kann. Wie jedes Jahr fällt dieser Tag des Genießens in den noch jungen Frühling, wenn das Apfelblütenmeer im Meraner Land am intensivsten leuchtet. Und weil sich der Reiz der Landschaft „am Tor zum Süden“ (südlich von Meran) gerade im April voll zu entfalten beginnt, ist ein Frühlingsbesuch unter den kulinarischen Genießern ein echter Geheimtipp … Und was bieten die rund 30 heimischen Bauern und Wirte nun den Genießern und Flaneuren? Man könnte fast sagen: alles, was Südtirol an Qualitätsprodukten zu bieten hat. Angefangen von regionalen Gewürzen und Bergkräutern bis hin zu Honig, Obst und Gemüse sowie Käse, Speck und Wurstspezialitäten, edle Destillate und naturbelassene Säfte – die Angebotspalette ist breit. Kostproben dieser heimischen Spezialitäten gehören natürlich dazu, und die haben es in sich: Kaufen ist dann nicht mehr schwer. Eine weitere Entdeckungsreise wert ist die ganze Bandbreite traditioneller Hausmannskost an den Ständen der Gastwirte – allerdings neu interpretiert und raffiniert verfeinert. // Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/genussmeile


Foto: Lana.Info/Frieder Blickle

Foto: Karl Allgaeuer

Geschüttelt, nicht gerührt

Haut sie in die Pfanne!

Die wohl berühmteste Südtiroler Spezialität, das Schüttelbrot, wurde ursprünglich nur im Eisacktal gebacken. Knusprig und duftend, darf das Fladenbrot heute bei keiner Marende fehlen.

Sanftes Licht, buntes Laub und allerorts Kastanienduft in der Luft: Herbst im Meraner Land ist die Zeit der Wanderungen durch stille Kastanienhaine, aber auch die Zeit der Feste, die ihnen, den „Keschtn“, zu Ehren gefeiert werden.

Marende? Jawohl, Marende. Das ist ein Südtiroler Ausdruck, der eine zünftige kalte Mahlzeit bezeichnet, die traditionellerweise aus Speck, Kaminwurzen, Bergkäse, Essiggurken, Kren und Schüttelbrot besteht. In Österreich würde man „Brettljause“ dazu sagen, die Schwaben sagen Vesper und die Bayern Brotzeit. Allerdings gibt es einen echten Unterschied zu einer schnellen Brotzeit und das ist der gesellige Aspekt. Bei einer Marende kommt nur das Beste auf den Teller – und dafür muss man sich natürlich Zeit nehmen, sich erst einmal hinsetzen und durchatmen. Ganz diesem heute so beliebten Essensbrauch – etwa nach einer Törggelen-Wanderung – entsprechend, hat diese typische Südtiroler Mahlzeit ihre Wurzeln in jener Zeit, als die (Wein) Bauern nach getaner Arbeit Schüttelbrot, Speck, Wein und Apfelsaft auftischten und bei einem zünftigen Kartenspiel den Tag ausklingen ließen. Warum heißt das Südtiroler Fladenbrot nun aber Schüttelbrot? Richtig: Es wird geschüttelt, und nicht gerührt. Wobei man sich unter Schütteln in etwa einen solchen Vorgang vorstellen muss: Bäcker oder Bäuerin legen einen kleinen Teighaufen (hergestellt aus Roggenmehl, Wasser, Hefe, Salz und Gewürzen wie Kümmel, Fenchel, Anis…) auf einem runden Holzbrett bereit, nehmen dieses in die Hand und beginnen es zu drehen. Beim Drehen wird der Teig ein wenig in die Luft geworfen, und das wird so lange wiederholt, bis aus dem Teig ein flacher Fladen entstanden ist. Dieses Prozedere nennt man Schütteln, und das duftende, knusprige und lange haltbare Endprodukt, das aus dem Ofen kommt, heißt Schüttelbrot. Vor dem Verzehr bricht man es übrigens mit einem leichten Schlag der Faust.

Die wichtigsten Traditionen, wenn es um die „Huldigung“ der Kastanie geht, sind „Törggelen“ und „Keschtnriggl“. Sie verdeutlichen auch den innigen Bezug der Südtiroler zu der stacheligen Frucht, die es in diesem Landstrich in so üppiger Fülle gibt. Seit tausenden von Jahren prägt sie auf pittoreske Weise das Landschaftsbild. Kein Wunder, dass sie auch tief in der Küche und Volkskultur verwurzelt ist. Über offenem Feuer geröstet, stellt die Kastanie die duftende Hauptzutat eines jeden traditionellen Törggelen-Essens dar. „Törggelen“? Ja, das ist jener Brauch, bei dem sich eine kleine Wanderung mit einer Einkehr zum Essen verbindet. Richtiges, ursprüngliches „Törggelen gian“ setzt ein gewisses Engagement in den Beinen voraus und auch ein gewisses Maß an Geübtheit, was den Wein betrifft … Und trotzdem: „Törggelen“ kommt nicht von „torkeln“, sondern von „torquere“, was „das Pressen der Trauben“ bedeutet. Ziel der herbstlichen Wanderungen sind Weinhöfe im Etsch- und Eisacktal, in deren Gewölbekeller – oder einfach unter dem Nussbaum – der Bauer vom „Nuien“ ausschenkt und dazu Schüttelbrot, Speck und Kastanien kredenzt. Aber nicht nur beim Törggelen werden die Keschtn gern zu einem Gläschen Wein genossen, auch beim „Keschtnriggl“. Hinter diesem urigen Wort verbirgt sich ein mehrtägiges Fest, das Gäste aus Nah und Fern in die Dörfer Tisens, Prissian, Völlan und Lana lockt. In den teilnehmenden Restaurants dreht sich jetzt alles um die Keschtn, die zur Basis kreativer Herbstgenüsse werden. Und was „Keschtnriggl“ eigentlich bedeutet, wird Ihnen sicher gern erklärt … // Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.keschtnriggl.it

LanaJournal //

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Foto: AAR

Foto: ganeshGraphics

Foto: ganeshGraphics

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN


NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Die Kunst der Lebendigkeit Kunst geschieht im Hier und Jetzt! Nichts zeigt das besser als das lebendig-erlebnisreiche Kulturgeschehen in Lana und Umgebung, wo Musik und Kabarett, moderne Kunst und Gartenvergnügen einander das ganze Jahr über ein fröhliches Stelldichein liefern.

LanaJournal //

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Foto: ganeshGraphics

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Kunterbuntes Marktvergnügen: Südtiroler Gartenlust Ganz und gar in der Lust am Genießen schwelgen jedes Jahr im September die Gärtnerei Galanthus und ihre zahlreichen verzückten Besucher: flanieren und probieren, entdecken und staunen bei den Markttagen für Gartenfreunde.

// Tipp Nacht-Shopping: Langer Donnerstag am Gries Im Juli und August garantieren die Langen Donnerstage einen unterhaltsamen Abend in Lana. Live-Musik, kulinarische Spezialitäten, besonders lange Öffnungszeiten der Geschäfte und ein kunterbuntes Rahmenprogramm machen Bummel über den Gries zu einem echten Erlebnis. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/langer-donnerstag

Aug’ in Aug’ mit einem frechen Gartenzwerg, betörender Rosenduft umschmeichelt die Nase und währenddessen weht schon aus der „feinen Küche“ ein zarter Duft nach Köstlichkeiten herüber, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. An zwei Tagen im September feiert die Gärtnerei Galanthus mit der „Südtiroler Gartenlust“ ein rauschendes Fest der Sinne: Gartenfreuden, stilvoll umrahmt mit Musik, bunten Programmpunkten und interessanten Vorträgen. Seit einigen Jahren schon wird die große Gärtnerei beim Klosterkonvent in Lana mit der „Gartenlust“ zu einem Ort der Begegnung und Inspiration, der die zahlreichen Besucher dazu einlädt, ihr Bewusstsein für die Schönheiten der Natur wieder einmal aufs Neue zu entdecken und zu stärken. Und jedes Jahr widmet sich die Gärtnerei einem neuen Thema, dem sie mit viel Kunstsinn, Kreativität und Humor begegnet. So verteilen sich auf den 15.000 m² der Gärtnerei bunte Pavillons, die in beseelender Harmonie mit der beginnenden Herbstfärbung und dem Duft reifer Früchte ein ganz besonders eindrucksvolles Bild zaubern. 60 Aussteller aus Südtirol, Italien, Deutschland und Österreich bestellen die farbenfrohen Stände, die neben prachtvollen Pflanzen – beispielsweise Rosen- und Pfingstrosenspezialitäten, Phlox- und Staudenraritäten, Blumenzwiebel- und Samenspezialitäten – allerlei Sehenswertes bieten: Mit viel Liebe zum Detail kreierter Blumen- und Pflanzenschmuck, nützliche Gartenutensilien ebenso wie Gartenantiquitäten, Gartenmöbel u.v.m. Der angeschlossene Klostergarten bietet Handwerk, Klosterarbeit und Kunst – und ein Kaffeehaus mit frischen Kuchen, Kaffee und Tee. // Infos: Gärtnerei Galanthus www.galanthus.it


Foto: Kofler

Foto: ganeshGraphics

NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Der Kultur auf der Spur – LanaLive Mit Musik und Theater, Tanz und Kabarett, Lesungen und einigem mehr lockt das Kulturfestival „LanaLive“ alljährlich an diverse Schauplätze und zeichnet eine kulturelle Landkarte aus bewegenden Themen der Gegend. Im Wonnemonat Mai ist es wieder soweit: Das Musik- und Kulturfestival LanaLive bespielt jedes Jahr im späten Frühling verschiedene Schau- und Hörplätze in Lana und Umgebung. Das seit nunmehr 25 Jahren erfolgreiche Kulturprojekt ist aus einem Konzert der „Big Band“ im Jahr 1984 hervorgegangen. Bis heute widmet sich LanaLive den „lebenden und unverzögerten“ Kunstrichtungen, wie Live-Musik, Lesungen, Theater, Tanz, Kabarett und Performance. Die Austragungsorte der verschiedenen Veranstaltungen sind dabei jedes Mal so facettenreich wie das Programm selbst: Einmal ist es ein traditioneller Bauernhof, einmal ein Schloss, ein Berg, ein lauschiges Plätzchen unter freiem Himmel oder eine Lagerhalle, wo LanaLive mit den Instrumenten der Musik und Kultur die Natur- und Kulturlandschaft von Lana und Umgebung erkundet. Jedes Jahr widmet sich LanaLive einem anderen Motto, das aber immer in einem engen Bezug zu Lana und Umgebung steht. Hannes Egger, der das Kulturprojekt seit 2012 leitet, beschreibt seine Ambitionen zur Gestaltung des Festivals so: „Mir geht es darum, kulturelle Landkarten zu verschiedenen Themen zu erstellen und schlussendlich daraus eine komplexe, sich überschneidende Landkarte des Gebiets zu erstellen“. Damit will der vielseitige Künstler „einen Beitrag zur Bestimmung und Differenzierung von Lana und Umgebung leisten“. Ob nun, wie 2012, die Flüsse Etsch und Falschauer oder 2013 das Thema Hotel genauer unter die Lupe der Kultur genommen werden: Das Publikum ist jedes Mal wieder mit großer Begeisterung dabei, wenn Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Kunstgattungen gemeinsam an einem Thema arbeiten. // Infos: LanaLive www.lanalive.it

Kunst geschieht! Die Werkbank Lana Hinter den stillen historischen Mauern des Ansitzes Thalerhof, im Zentrum von Lana, diskutiert, gustiert und bewegt sich Kunst nach ganz ungewöhnlichen und spannenden Ausstellungskonzepten. Wer dem Kunstgenuss frönen möchte, sollte sich sputen. Denn das Konzept der Werkbank Lana ist darauf ausgerichtet, Ausstellungen und Veranstaltungen nach einem sehr lebendigen, interaktiven Prinzip auszurichten. Und das bedeutet einerseits, dass diese zeitlich sehr begrenzt – zwei bis fünf Tage dauert eine Ausstellung –, dafür aber als höchst ereignisreiches Happening arrangiert sind. So schließt das mehrdimensionale Kunsterlebnis in der Werkbank Künstlergespräche, Konzerte, DJ- und VJ-Abende sowie kulinarische „Happenings“ ein. Seit 2005 gibt es die Werkbank. Ein Team aus Künstlern und Kulturinteressierten aus dem Raum Lana organisiert jährlich drei bis vier Kunstprojekte, die sich in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Performance-Kunst weiterentwickelt haben. Die Werkbank möchte und kann, so Kurator Hannes Egger, keine klassische Galerie sein, die Werke über einen gewissen Zeitraum „stumm“ in Ausstellungsräumen stehen lässt. Vielmehr soll das Ausstellungskonzept und folglich die Ausstellung selbst ein Teil dieses Happenings sein. Das funktioniert so, dass Künstler und Kuratoren gemeinsam den Ablauf planen und das Ereignis Ausstellung mit ihrem interessierten Publikum „begehen“. Die künstlerischen Schwerpunkte der Werkbank kommen durch dieses Konzept schön zur Geltung. Sie konzentrieren sich auf lokal und zugleich global relevante Sujets wie Philosophie und Inszenierung, Landschaft und Ernährung, Sprache und Sprachgebrauch, Poesie und Kunst, ästhetische Grenzen und Grenzen der Ästhetik, Tradition und Innovation. // Infos: Werkbank Lana werkbanklana.wordpress.com

LanaJournal //

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Foto: MGM/Helmuth Rier

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN

Die Verlockung des Wassers – Therme Meran Die 2005 eröffnete Therme Meran ist das neue Wohlfühl-Zentrum der Stadt an der Passer. Mit ihrer spektakulären Architektur, einem riesigen Thermenpark und 25 Pools im Innen- und Außenbereich bietet sie viel Platz für Erholung und Entspannung.

// Tipp Merano Wine Festival Beim jährlichen Treffpunkt für Gourmets und Weinliebhaber im Meraner Kurhaus werden Qualitätsweine aus aller Welt präsentiert. Infos: www.meranowinefestival.com

Kellerei Meran Burggräfler Wo die Böden so vielfältig und die klimatischen Bedingungen so einzigartig sind, wie in der Gegend in und um Meran, gedeiht ein mannigfaltiger Sortenspiegel an charakterstarken, kernigen Rotweinen und lebendigen, frisch-fruchtigen Weißweinen. Die Kellerei Meran bietet in ihren Önotheken das ganze Jahr über Verkostungen ihrer edlen, nach höchsten Qualitätsprinzipien gekelterten Tropfen. Infos: Kellerei Meran Burggräfler Kellereistr. 9, Marling T +39 0473 44 71 37 www.kellereimeran.it

Der außergewöhnliche Kubus aus Glas, Stahl und Sandstein ist das Herzstück der Therme Meran. Er wurde so konzipiert, dass die Besucher beim Baden zugleich den Ausblick auf die grandiose Bergkulisse sowie den prächtigen Thermenpark genießen können. Neben der lichtdurchfluteten Badehalle beherbergt der Kubus außerdem eine große Saunalandschaft sowie das Spa & Vital Center mit seinen 26 Behandlungsräumen. Hier lässt sich die Südtiroler Natur hautnah genießen, denn wertvolle Südtiroler Rohstoffe wie Molke, Honig, Äpfel, Trauben, Kräuter oder Wolle bilden die Basis für das besondere Angebot an Bädern, Massagen, Peelings und vielen weiteren Behandlungen: vom Traubenkernpeeling bis zur Rückenmassage mit Honig und vom Milch-Honig-Bad bis zur Apfel-Honig-Lehm-Packung. Der große Thermenpark mit Palmen und Magnolien, alten Nadelbäumen und einem idyllischen Seerosenteich ist eine beliebte Ruheoase im Herzen der Stadt. Von hier aus lässt sich einer der schönsten Ausblicke auf die Gipfel der Texelgruppe genießen. // Infos: Therme Meran www.thermemeran.it


Foto: MGM/Heidi Blaas

Foto: Christian Gufler/Trauttmansdorff

NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG – HIGHLIGHTS IN MERAN WINTER

Der Gourmet im siebten Himmel: Sterne Schlösser Almen

Verspielt-verträumte Gartenwelten von Schloss Trauttmansdorff

Schön langsam wird es zur – höchst wohlschmeckenden – Tradition: Seit ein paar Jahren lockt die Gourmetveranstaltung „Sterne Schlösser Almen“ Feinschmecker aus dem In- und Ausland an ganz besondere Plätze des Meraner Landes.

Von königlich-kaiserlichen Spazierwegen über rauschende Kaskaden bis hin zu kunstvollen Installationen und kunterbunten Erlebniswelten: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff bieten allen Generationen reichlich Raum zum Innehalten, Entdecken und Staunen.

Historische Schlösser und urige Almen werden jedes Jahr zwischen Mai und Oktober zur malerischen Kulisse für Gaumenfreuden auf Sterneniveau. Einen der Glanzpunkte dieser Veranstaltungsreihe bilden sicherlich die Galaabende in historischen Schlössern der Ferienregion Meraner Land. Dabei lassen die Sterneköche Gerhard Wieser, Alois Haller, Jörg Trafojer, Andrea Fenoglio und Anna Matscher das Herz von Gourmets höher schlagen, wenn sie innovative Gerichte aus traditionellen Südtiroler Produkten auftischen. Neu im Rahmen dieser Veranstaltung ist der Abend in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, wo gehobene Küche in der lockeren Atmosphäre eines blühenden Sommergartens serviert wird – umrahmt von stimmungsvoller Musik und natürlich einer mediterran duftenden pflanzlichen Vielfalt. Köstlichkeiten in Haubenköchemanier bieten auch ausgewählte Almgasthöfe im Meraner Land. Zusätzlich zu ihrer traditionellen Menükarte kredenzen sie ein Gericht, das sie, ganz nach Tradition dieses Feinschmecker-Events, streng nach den Vorgaben eines der Sterneköche zubereiten. Wer gern selbst den Kochlöffel schwingt, kann das Rezept dieses Gourmetgerichts dann auch zum Nachkochen für Zuhause mitnehmen. Sich auf Schusters Rappen das Essen zu erwandern, dürfte für Bergfexe von besonderem Reiz sein: bei den geführten Almwanderungen sind die Sterneköche mit auf Tour und verwöhnen dann die Gäste auf der Alm mit feinsten Spezialitäten des Landes. Hierfür erhalten sie auch kundige Unterstützung, wie etwa von einem Kräuterexperten oder einem fachkundigen Weinbauer. // Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/sterne-schloesser-almen

„Anmuthige Pfade, mit feinem Kies bestreut“ beflügelten schon die beliebte Kaiserin Sisi zu ausgedehnten Spaziergängen durch die Flaumeichenwälder bei Schloss Trauttmansdorff. Rund um das Schloss, in dem heute ein kurzweiliges interaktives Museum zur Tourismusgeschichte Tirols untergebracht ist, blühen die prachtvollen Gärten. In vier große Themenbereiche unterteilt, zeigen die mehr als 80 Naturund Kulturlandschaften aus aller Welt Vegetationsbeispiele aus verschiedensten Klimaregionen, die im milden Meran vortrefflich gedeihen: ein von himmelhohen Zypressen und duftend blauem Lavendel eskortierter Olivenhain fühlt sich hier ebenso wohl wie malerische Auwälder und Lotosblüten am Palmenwald. Für diese Vielfalt und ihren Innovationsgeist haben die Gärten bereits mehrere begehrte Preise, u.a. die Kür zum schönsten Garten Italiens, erhalten. Über die Erwartungen an einen klassischen botanischen Garten hinaus präsentiert sich Trauttmansdorff als Erlebniswelt für Groß und Klein, die mit bunten Veranstaltungen, künstlerischen Installationen und vielen Tieren eine Brücke zwischen Natur, Kunst und Kultur schlägt. Das sommerliche World-MusicFestival „Gartennächte“ zählt dabei sicherlich zu den Veranstaltungshighlights dieses beliebten Ausflugsziels. Eine der großen Besonderheiten dieses Gartens ist seine Hanglage, die dem Betrachter immer wieder neue Aus- und Einblicke auf Gartenbereiche und Bergspitzen gewährt. Diesen „Perspektivenreichtum“ setzen nun auch die skurrile „Botanische Unterwelt“ und das neu eröffnete Glashaus mit exotischen Tier- und Pflanzenwelten fort. // Infos: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff www.trauttmansdorff.it

LanaJournal //

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Foto: Tappeiner

Foto: MGM/Frieder Blickle

ALPIN/MEDITERRAN APFELLAND AKTIV IM SOMMER ARCHITEKTUR+GESCHICHTE KULTUR URLAUB MIT KINDERN

Jenseits aller Grenzen: Messner Mountain Museum Mit seinem Museumsprojekt hat Grenzgänger und Tabubrecher Reinhold Messner seinen, wie er es selbst nennt, 15. Achttausender bewältigt: fünf Orte der Begegnung mit dem Berg, mit den BergMenschen – und nicht zuletzt mit sich selbst! Gemäß seinem Credo „no oxygen, no bolts, no communication“ hat der 1944 in Südtirol geborene Felskletterer, Expeditionsbergsteiger, Pol- und Wüstendurchquerer schon immer gern Tabus gebrochen und unpassierbare Grenzen überschritten. Mit seiner Museumskette an fünf ungewöhnlichen Standorten präsentiert Messner seine gesammelten Erfahrungen und nimmt Bezug auf das Menschsein in absoluter Exposition.

// Tipp Erlebnisweg Vorbichl Spannendes rund um Natur, Geologie und Kulturgeschichte des Vorbichls gibt es auf dem Erlebnisweg bei Tisens-Prissian zu entdecken. Der 1,5 –2 Stunden dauernde, von Frühling bis Spätherbst begehbare Erlebnis-Rundgang eignet sich bestens für Familien.

Proveiser Themenweg Die gemütliche und höchst abwechslungsreiche Wanderung an der Kulturgrenze zwischen Südtirol und dem Trentino führt über Almen, Wiesen und Wälder. Auf dem 5 km langen Weg laden 14 Erlebnisstationen ein, Ursprünglichkeit und Reichtum dieser urigen Gegend kennen zu lernen. Beste Wanderzeit: Mai bis November.

MMM Firmian: Im Herzstück der Museumsreihe auf Schloss Sigmundskron bei Bozen thematisiert Messner die Auseinandersetzung Mensch-Berg – beginnend in der Tiefe, wo Entstehung und Ausbeutung des Bergs ersichtlich werden, bis zur religiösen Bedeutung des Gipfels. MMM Juval: Schloss Juval im Vinschgau widmet sich dem Mythos Berg und beherbergt mehrere Kunstsammlungen wie eine Tibetika-Sammlung, Masken, einen Tantra-Raum u.v.m. Außerdem gibt’s einen kleinen Bergtierpark, hofeigene Produkte, exzellente Weine und einen Bauernladen. MMM Ortles: „Im End der Welt“ in Sulden am Ortler auf 1900 m erzählt Messner von den Schrecken des Eises und der Finsternis, Schneemenschen und -löwen, White Out und dem dritten Pol. Im unterirdischen Museum gibt’s neben Südtiroler Küche auch Gerichte aus dem Schneeland Himalaja. MMM Ripa: Schloss Bruneck im Pustertal befasst sich mit dem Erbe der Berge und schildert die Lebensweise der Bewohner der wichtigsten Bergregionen zwischen Alpen, Himalaja, Anden und Afrika. MMM Dolomites: Das Museum in den Wolken im alten Fort auf dem Monte Rite (2181 m) in der Provinz Belluno erzählt zum Thema „Fels“ die Erschließungsgeschichte der Dolomiten. Herzstück des Museums ist eine große Galerie einmaliger Dolomiten-Bilder von der Romantik bis heute. // Infos: Messner Mountain Museum www.messner-mountain-museum.it


Foto: archeoParc

Foto: MGM/Helmuth Rier

NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG – HIGHLIGHTS IN DEN BERGEN WINTER

Poesie der Ursprünglichkeit: Der Ultner Höfeweg

Rein ins Abenteuer! ArcheoParc und Ötzi Rope Park

Wer sich das Ultental vornimmt, begibt sich in gewisser Weise auf eine Reise in die Vergangenheit. Der Ultner Höfeweg ist einen Ausflug wert, um all die charaktervollen Schönheiten aus Natur, Kultur und Landschaft zu entdecken.

Das Schnalstal, Fundort und vielleicht Heimat der berühmtesten Mumie Europas – Ötzi – begibt sich mit den beiden Erlebniswelten Archeoparc und Ötzi Rope Park auf abenteuerliche Spuren.

Was wohl die großen Meister der Literatur wie Franz Kafka und Thomas Mann, der hier seine „Buddenbrooks“ vollendet hat, im Tal der Falschauer beflügelt haben mag? Seit ihrem Besuch vor mehr als 100 Jahren und wohl schon seit viel längerer Zeit hat sich vieles im Ultental seine Unverfälschtheit bewahrt: was dem Erholungssuchenden ein Paradies der Stille, mag dem Poeten wohl also ein Quell der Inspiration sein. Die schönsten „Schmuckstücke“ dieses ursprünglichen und etwas eigenwilligen Tals lassen sich bei einer Wanderung über den Ultner Höfeweg jedenfalls in aller Gemütsruhe in Augenschein nehmen. Der verhältnismäßig geringe Höhenunterschied, den es bei dieser Wanderung zu bewältigen gilt, beträgt etwa 300 Meter. Die Gehzeit von fünf Stunden sollte auch für nicht ganz so Bewanderte gut zu bewältigen sein. Der beliebte und gut beschilderte Rundweg führt sonnenseitig von Kuppelwies über St.Nikolaus bis nach St.Gertraud und auf der anderen Talseite – oder per Bus – wieder zurück. Über Wiesen und Wälder geleitet der Weg von Hof zu Hof und zeigt die – sehr gut erhaltenen – schönsten und ältesten Höfe des Ultentals. Sie zeichnen sich durch ihre typischen, von der Sonne gegerbten Holzbalken, Schindeldächer, wie auch die gepflegten, von schmucken Speltenzäunen umgebenen Bauerngärtchen aus. Wem der Rückweg auf der schattigen Talseite nicht zu viel des Guten wird, der kommt über Wald- und Forstwege an den von der Unesco zum Naturerbe erklärten Urlärchen vorbei. Die von Wind und Wetter gezeichneten Prachtkerle gelten als die ältesten Nadelbäume Europas und sollen 2000 Jahre alt sein.

Flanieren durch die Jungsteinzeit oder Nerven bewahren – per Flying Fox 50 Meter über dem Schnalstalbach? Das urige, steil ansteigende Bergbauerntal, das den meisten wohl als Ganzjahres-Skieldorado bekannt ist, adelt seinen berühmtesten Gast, der vor geschätzt 5300 Jahren hier vorbeikam und 1991 gefunden wurde – Ötzi – gleich mehrfach. Das Erlebnismuseum archeoParc stellt den Lebensraum des Mannes aus dem Eis vor. Auf dem 4000 m² großen archäologischen Freigelände gewinnen die Besucher einen wahrhaftig lebensnahen Eindruck vom Dasein in der Jungsteinzeit: in den drei 1:1 nachgeahmten Holzhütten werden die Tätigkeiten, denen die Menschen der Jungsteinzeit nachgingen, gezeigt. Vor der rauchenden Hütte wachsen jene Bäume, Sträucher und Wildpflanzen, die Ötzi auf seinem Weg vorfand, und Versuchsfelder zeigen, welche Getreidesorten und Hülsenfrüchte man in der Jungsteinzeit angebaut hat. Lehmkuppelöfen, ein Fischteich und ein Bogenschießstand unterstreichen zusätzlich das jungsteinzeitliche Flair des Museums, von dem man übrigens auch einen wunderbaren Ausblick auf den Fundort Ötzis auf das Tisenjoch hat. Von April bis November finden laufend Handwerksvorführungen und Mitmach-Angebote wie Töpfern, Gerben und Nähen von Leder, Steinzeit-Küche, u.v.m. statt. // Infos: www.archeoparc.it Der Ötzi Rope Park hingegen hat, außer dem Namen, wenig mit dem Mann aus dem Eis gemein. Der Hochseilgarten am Vernagter See erstreckt sich über eine imposante Schlucht, die darüber führenden Balken, Seile, Brücken und Schaukeln erfordern einiges an Gleichgewichtssinn – und Überwindung! Am meisten Courage erfordert, so heißt es, der Flying Fox, eine Stahlseilrutsche, die in rasantem Tempo über den Schnalsbach führt. // Infos: www.hochseilgarten.bz

LanaJournal //

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Foto: MGM/Laurin Moser

Foto: MGM/Frieder Blickle

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Skispaß rund um Lana Von Lana aus ist es nicht weit zu den Pisten. Neulinge wie Asse finden im Meraner Land alles, was das Skisportlerherz begehrt! Mit der neuen SkiCard können Sie die Winterwelten im Meraner Land zum Vorteilspreis entdecken. Sie bietet Zugang zu insgesamt 33 Aufstiegsanlagen, 65 Loipenkilometern, 4 SkiKindergärten und 11 Rodelbahnen in folgenden Skigebieten:

// Tipp Eisstockschießen Der traditionsreiche Volkssport wird heute noch auf dem Eisplatz in der Gaul oder auf der „Schwarzen Lacke“ auf dem Vigiljoch gepflegt. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/winter

Sterntaler Weihnachtsmarkt Glitzernde Vorfreude in der Adventszeit: der Weihnachtsmarkt mit traditionellen Produkten, Chören und Bläsermusik, das Sterntalermädchen aus dem gleichnamigen Märchen, eine Glitzerwerkstatt, Ponyreiten für Kinder und einiges mehr zaubern wohlige Weihnachtsstimmung ins Dorfzentrum von Lana. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.weihnachteninlana.it

Vigiljoch Das kleine Skigebiet mit seinen sanften Hängen ist direkt von Lana aus mit der Seilbahn erreichbar. Die insgesamt 5 Pistenkilometer sind besonders für Familien mit Kindern geeignet und ein ideales Ziel für weniger erfahrene Skifahrer. Schwemmalm Das Skigebiet Schwemmalm im Ultental ist ein Geheimtipp für Naturliebhaber. Zwischen urigen Bergdörfern mit malerischen Bauernhöfen bietet die Schwemmalm auf schneesicheren 1.500–2.600 Höhenmetern über 18 Kilometer Pisten. Meran 2000 Das sonnige Skigebiet Meran 2000 bietet von Dezember bis Ende März schneesichere Hänge und bestens präparierte Abfahrten. Auf 40 Pistenkilometern finden sowohl Anfänger als auch sportliche Skifahrer ideale Bedingungen. Schnalstal Im Gletscher-Skigebiet Schnalstal ist das ganze Jahr über Skivergnügen garantiert. Auf 35 Kilometern Pisten finden vor allem anspruchsvolle Skifahrer ideale Bedingungen und eine herrliche Aussicht über die Gipfel der Alpen. Pfelders Verträumt im verkehrsberuhigten Pfelders gelegen, bietet das Skigebiet familienfreundliche bis anspruchsvolle Pisten. Auch die Romantiker unter den Gästen kommen nicht zu kurz mit gemütlichen Pferdeschlittenfahrten und Ausritten hoch zu Ross, sowie einem nostalgischen Natureislaufplatz. Auch für Skilangläufer gibt es in allen Skigebieten ausgedehnte Loipen, die mitten durch die herrliche Winterlandschaft führen. // Infos: Ortler Skiarena www.ortlerskiarena.com


Foto: MGM/Frieder Blickle

Foto: MGM/Frieder Blickle

NATUR+WOHLBEFINDEN GASTRONOMIE LEBEN+ERLEBEN UMGEBUNG WINTER

Auf Schneeschuhen über’s Vigiljoch

Rodeln: Vergnügen auf zwei Kufen

Im autofreien Wandergebiet Vigiljoch lässt sich der Winter herrlich ruhig und naturnah genießen – warum zur Abwechslung nicht einmal auf Schneeschuhen?

Für die meisten Lananer war es das erste Fortbewegungsmittel auf dem Schnee: Die Rodel. Wohl auch deshalb ist das Schlittenfahren hier bei Groß und Klein immer noch so beliebt.

Auf Schneeschuhen fällt es besonders leicht, durch die tief verschneite Landschaft zu stapfen. Die mittlerweile als Sportgeräte angesehenen Schneeschuhe verteilen das Gewicht über eine größere Fläche und sorgen so dafür, dass die Füße weniger im Schnee versinken. Von Lana aus bietet sich eine Schneeschuh-Wanderung auf dem Vigiljoch an: Mit der Seilbahn geht es hinauf bis auf die 1.500 Meter hoch gelegene Bergstation. Von dort geht es entweder gleich auf Schneeschuhen los (Weg Nr. 34) oder Sie legen das erste Stück im Sessellift zurück. Vom Restaurant Sessellift geht es dann gemütlich zum Kirchlein St.Vigil und weiter über den Gasthof Seespitz zum Biotop an der „Schwarzen Lacke“, wo sich Eisstockschützen und Schlittschuhläufer auf dem gefrorenen See vergnügen. Auf dem Weg Nr. 7 geht es dann zurück zum Sessellift oder über die anspruchsvolle Variante für erfahrene Schneewanderer über Weg Nr. 9 zur Bergspitze Hochwart auf 2.608 Meter.

Eines haben die meisten Lananer gemeinsam: Sie sind schon auf der Rodel gesessen, bevor sie überhaupt laufen konnten. Mit dem Vigiljoch vor der Haustür ist das auch leicht zu erklären: Mit der Seilbahn geht es in wenigen Minuten hinauf in ein zauberhaftes Winterparadies. Die gut präparierte Rodelpiste ist sowohl für gemütliche Familien-Schlittenfahrten (solange die Eltern noch die Rodel-Zügel in der Hand haben) als auch für rasante Rodel-Partien mit Freunden geeignet. Aber auch andere Skigebiete rund um Lana warten mit perfekten Bedingungen auf kleine und große Schlittenfahrer, so zum Beispiel die sagenhafte 3,5 km lange Rodelbahn im Schnalstal, die 2,5 km lange Naturrodelbahn, die 450 m lange Familienrodelbahn in Pfelders oder die gut präparierte Rodelpiste auf Meran 2000. Hier können passionierte Rodler auch im Sommer dem Genuss einer rasanten Talfahrt frönen. Die Schienenbahn „AlpinBob“ donnert bis zu 12 Meter über dem Boden kurvenreich den Hang hinab.

// Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info/vigiljoch

LanaJournal ’09 //

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Bustransfer München–Lana ganzjährig jeden Mittwoch und Samstag

Abfahrt von München: 16.30 Uhr Hauptbahnhof Arnulfstraße, Haltestelle Airport Bus 17.00 Uhr Max-Josef-Platz (Nationaltheater) Ankunft in Lana: 21.30 Uhr ca. Abfahrt in Lana: 5.00 Uhr Ankunft in München: 9.30 Uhr Fahrtpreis Euro 20,00* für einfache Strecke – Kinder bis 6 Jahre gratis. Haltestelle auch in Gargazon, Burgstall und Tscherms möglich. Information und Buchung: Tourismusbüro Lana und Umgebung T +39.0473.56 17 70 F +39.0473.56 19 79 E info@lana.info Martin Reisen T +39.0473.56 30 71 F +39.0473.56 39 88 E info@martinreisen.com

München Innsbruck

Meran

Lana Bozen

Verona Mailand *

Änderungen vorbehalten

Völlan • Vigiljoch Tscherms • Burgstall • Gargazon im Meraner Land

mit freundlicher Unterstützung der

Bürozentrale Lana Andreas-Hofer-Straße 9/1 T (+39) 0473.56 17 70 F (+39) 0473.56 19 79 E info@lana.info www.lana.info Öffnungszeiten Ende März bis Ende Oktober: mo › fr 9.00 —18.30, sa 9.00 —12.30 Uhr Von Mitte Juli bis Ende Oktober auch Samstag Nachmittag geöffnet. Ende Oktober bis Ende März: mo › fr 9.00 —12.30 Uhr Informationsbüro Völlan T (+39) 0473.56 80 68 Informationsbüro Tscherms T (+39) 0473.56 10 15 Informationsbüro Burgstall T (+39) 0473.29 13 43 Infopoint Gargazon am Rathauseingang


// Tipp Lana Quality Überall, wo Sie in Lana und Umgebung das Qualitätssiegel „Lana Quality“ entdecken, dürfen Sie sich auf geprüfte Qualität freuen. Infos: Tourismusverein Lana und Umgebung www.lana.info


Š 2013 Tourismusverein Lana und Umgebung Texte: Ulrike Dubis, Bettina Alber, Christoph Gufler, Jutta Telser Gestaltung: ganeshGraphics Druck: LanaRepro


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